Verschlossen von Sharry (Ein Leben ohne dich?) ================================================================================ Kapitel 22: Picture ------------------- Joa, ich schreib jetzt mal weiter, ^^ Ach ja. Eh ich es vergesse. Dieses Kapitel widme ich Isi-rocks, die meine erste Kommischreiberin war und mich tatkräftig unterstützt. Ich finde, dieses Kapi passt sehr gut^^ Noch mal vielen dank. _________________________________________________________________________________ Endlich hatte sie ihre Ruhe. Sie waren erst gegen 7 Uhr zu Hause gewesen und Ayumi hatte Sean die Hölle heiß gemacht (Kagome hätte nie gedacht, dass Ayumi so zickig sein konnte). Während Sean dann im Badezimmer war, um sich fertig zu machen, hatte sie zusammen mit Ayumi die Zeit genutzt um etwas zu Essen zumachen, was sie am Ende dann hatte alleine verspeisen müssen, da Sean viel zu lange gebraucht hatte und Ayumi ihn einfach direkt vom Badezimmer zur Tür geschleppt hatte. Sie hatte ihm nicht mal erlaubt, seine Jacke zu holen. Wie sie da so stand und ihren Teller vom Abendessen abspülte, wunderte sie sich ein bisschen. Sean hatte das komische Packet ihn sein Zimmer gestellt und nicht in Daniels, darüber war sie sehr enttäuscht gewesen, aber was hätte sie tun sollen? Nun hatte sie die Wohnung für sich, und das würde sie nutzen! Entschlossen stellte sie den Teller weg und ging aus der Küche, direkt auf die blaue Tür zu, legte die Hand auf die Klinke, atmete tief durch und öffnete sie. Das heißt, sie versuchte es, doch die Tür gab nicht nach, abgeschlossen… Kagome seufzte, das durfte doch jetzt nicht wahr sein. Endlich hatte sie die Möglichkeit und dann so was, aber eigentlich hätte sie sich das auch denken können. Doch dann fiel ihr etwas auf, Sean hatte das Packet in sein Zimmer gestellt, in sein Zimmer, nicht in Daniels, sie wusste, was sie tun würde. Zittrig ging sie in das Waldimitierende Zimmer, sie hatte keine Ahnung warum, aber sie war aufgeregt. Und da stand es, die Pappe vom Graupel schon angeweicht, guter Grund, warum sie sie abmachen könnte, damit der Inhalt nicht beschädigt würde. Vorsichtig streckte sie die Hand aus und streifte die Schutzhülle runter, so leicht ging es, ohne dass sie die Pappe wirklich berührt hatte, war sie in sich zusammengefallen und hatte seinen wertvollen Inhalt Preis gegeben. Kagome sackte auf die Knie, unfähig sich zu bewegen, die Hand immer noch ausgestreckt, als wollte sie die Personen auf dem Gemälde berühren. Ja, eben genau das war es, ein Bild, wahrscheinlich 500 Jahre alt, von dem gleichen Künstler, der auch das Brunnenbild gemalt hatte, eindeutig. Doch es unterschied sich in einigen deutlichen Punkten, der erste war, es war nicht schwarz-weiß, sondern mit vielen Farben liebevoll ausgemalt worden, auch wenn diese schon zum Teil verblasst waren. Das zweite war, dass eine Person wohl dazugemalt worden war, denn sie zeugte von einem völlig anderen Zeichenstil. Dass war dann wahrscheinlich der Künstler selber, den irgendwer anders dazu gemalt hatte. Dass alles schien Kagome in diesem Moment ziemlich Gleichgültig zu sein, denn sie versuchte dieses unglaubliche Wunderwerk zu erfassen, und die Tränen zurückzuhalten. Das Bild war ganz einfach, ein kleines Haus an einem Dorf, nahe dem großen Baum, dem man im Hintergrund erkennen konnte, vor dem Haus, auf dem Boden, saß eine junge Frau, sie hatte langes schwarzes Haar und einen wunderschönen Kimono, sie spielte mit einem kleinem Kind, welches vielleicht zwei Jahre alt war, auch dieses hatte schwarze leicht gelockte Haare und lachte aus vollem Halse über Katze mit zwei Schweifen, die versuchte die Schnur zu fangen, die das Kind hochhielt. Neben der Frau stand, ganz anders gezeichnet aber trotzdem eindeutig erkennbar, ein junger Mann, ein Mönch, deutlich an der Kleidung erkennbar. Er hatte die rechte Hand auf ihre Schulter gelegt und lächelte verträumt zu dem kleinem Mädchen. Beide Hände des Mannes waren zu sehen, allerdings war keine der beiden von irgendetwas bedeckt, wie zum Beispiel einem Rosenkranz oder ähnlichem. Kagomes Blick wanderte zur Hütte, im Eingang standen zwei Personen, sich innig am Umarmen, beide wiederum vom Mönch gezeichnet. Den jungen Mann erkannte sie sofort, er hatte Sommersprossen und dunkelbraunes Haar, aber trotz allem sah er seiner älteren Schwester irgendwie ähnlich. Das Mädchen, welches vielleicht grade mal 16 Jahre alt war und schwarze Haare hatte, war sicherlich zwei Köpfe kleiner als der Mann, aber ihr Blick sprach von Liebe. Unglaublich, dass jemand es so auf Papier bannen konnte. Unten rechts in der Ecke waren Zeichen eingegeben. Kagome wunderte sich, was sollte sie mit Bernstein und Glimmer anfangen? Doch dann verstand sie erst, es waren nicht irgendwelche Wörter, es waren Namen, einer nach dem anderem: Kohaku, Rin, Kiara, Sango, Miroku, Kagome… Sie wusste nicht, wie lange sie dieses Bild betrachtete, war es möglich? Konnte es sein, dass Miroku es gemalt hatte, in der Hoffnung, dass sie es eines Tages sehen würde, hunderte Jahre später, nur damit sie wusste, dass sie es geschafft hatten? Die Tränen nahmen ungehindert ihren Lauf, während Kagome das Bild ihrer Freunde anstarrte, als hoffte sie, einfach hindurch fallen zu können, wie früher durch den Brunnen. Sie saß einfach nur da, bis plötzlich ein lautes Schrillen die Stille durchbrach und Kagome zusammenzuckte. Noch mal, noch mal, und noch mal, dann ging der Anrufbeantworter an. Kagome hörte Seans Stimme vom Band: „Hey, bin nicht da, probier's später noch mal, oder sei so intelligent und ruf mich auf dem Handy an^^“ Dann kam der Piepton und jemand redete, die Verbindung war so schlecht, dass Kagome erstmal herausfinden musste, ob es ein Mann oder eine Frau war. Es war unmöglich, zu sagen, wer da anrief: „Hey Sean, ich ruf nicht auf deinem Handy an, mir doch egal was du machst. Ich wollte dich nur mal fragen, ob du das Bild schon abgeholt hast. Sag mir Bescheid, o.k? Und wenn mein Bruder irgendetwas damit gemacht hat, was er nicht hätte tun sollen, gib mir auch darüber Bescheid, dann komm ich sofort und bring dem mal etwas Benehmen bei. Aber mal im Ernst, ich ruf gleich mal bei ihm an, immerhin muss ich den ja auch noch was fragen, na ja, meld dich mal, Studium ist zurzeit was lahm, mir wäre jede Unterbrechung recht. Ach grüß mir Ayumi und Kagome. Tschau.“ Tut… tut... Kagome war sehr überrascht, konnte es sein, war das gerade wirklich Daniel gewesen? Könnte es sein? Sie wusste es nicht. Doch wenige Minuten später klingelte es wieder, der AB sprang wieder an und eine Frauenstimme meldete sich: „Mister Seattle? Hier ist Miranda, ich soll ihnen von meinem Chef ausrichten, dass Mr. Dallas hier angerufen hat und sich ziemlich aufgeregt hat. Er wird sie auf dem Handy anrufen, sie sollten aufpassen, normalerweise ist Mr. M. nicht so besorgt.“ Tut… Jetzt war sie überfordert, was war denn heute los, mussten die sich denn ausgerechnet den einen Tag aussuchen, wo Sean nicht da war? Sie fluchte vor sich hin, dann hörte sie einen Klingelton, sie kannte ihn. Nein, das durfte doch alles nicht wahr sein. Ihr Blick wanderte auf Seans Bett, dort lag seine Jacke, und in der Jacke bewegte sich etwas… Was sollte sie tun? Wenn es ihr Handy wäre und Sota würde es klingeln hören, er würde dran gehen. Sean auch, dafür war er einfach zu dreist. Sie atmete tief durch, packte nach der Jacke, zog das vibrierende Handy aus der Brusttasche, seufzte und drückte auf den grünen Knopf und legte sich das Handy an die Ohrmuschel. Ein Rauschen, das von schlechter Übertragung zeugte, begrüßte sie, danach eine aufgebrachte, schlecht zu verstehende Stimme: „Sean?! Ist das war? Er hat das Bild werten lassen? Hast du ihn verprügelt? ... Jetzt sag doch mal was!“ „Ähm… sind sie Mr. Dallas?“ „Wa….“ Ruhe… „Kagome?“ Woher hatte er das gewusst? Seine Stimme zitterte leicht, wahrscheinlich schämte er sich dafür, dass er eine fremde Frau angeschrieen hatte. „Ja.“ „Was tus… Entschuldigung, aber was tun sie an Seans Handy?“ „Er hat es hier vergessen und ich wollte es nicht einfach klingeln lassen, er ist mit Ayumi ins Kino.“ Sie hörte etwas wie leichtsinniger Idiot bevor der Mann antwortete: „Ach so, könnten sie ihm bitte sagen, dass er mich so schnell wie möglich zurückrufen soll?“ „Natürlich.“ „Gut, vielen Dank und Auf wie…“ „Wenn sie was wegen dem Gemälde wissen wollen, es steht in Seans Zimmer.“ „Ähhh… Woher wissen sie das?“ „ich hab es zufällig da stehen sehen. Es ist sehr schön.“ Sie schluckte, die Tränen nahmen wieder ihren Lauf. „Wissen sie wie alt es in etwa ist, Sean hat gesagt, sie studieren japanische Geschichte.“ „ich habe da so in etwa meine Vermutungen, dass das Bild aus dem spätem 15.Jahrhundert stammt. Wieso?“ „Ach. Ich interessiere mich nur sehr dafür. Wissen sie, wer es gezeichnet hat?“ „Sie sind aber sehr neugierig Fräulein…?“ „Higurashi.“ „Genau, nun ja, ich bin mir hier nicht ganz hundertprozentig sicher, aber die Vermutung liegt nahe, dass der später hinzu gezeichnete Mönch der Künstler ist.“ „Wissen sie, wie er hieß?“ Ein Lachen: „Meinen sie, ich war dabei?“ „Nein natürlich nicht.“ „Na ja egal, ich werde versuchen, es ihnen zu erklären. Haben sie die Schriftzeichen gesehen?“ „Ja.“ „Konnten sie sie entziffern?“ „Nicht gut“ „Nicht schlimm, dass ist Altjapanisch.“ Das erklärte schon mal, warum sie am Anfang die Namen nicht hatte lesen können. „Nun ja, es sind Namen, insgesamt sechs an der Zahl, zwei davon sind männlich. Kohaku und Miroku, einer der beiden war eindeutig der Mönch. Aufgrund des Namens (Miroku steht für eine Art Messias) vermute ich nun den Letzteren.“ „Oh…“ „Alles in Ordnung?“ „Natürlich.“ „Gut, ich muss dann mal auch langsam aufhören, ich habe eine Vorlesung.“ „Oh ja klar, tut mir leid, dass ich sie aufgehalten habe.“ „Kein Problem, bitte denken sie daran, Sean Bescheid zu sagen.“ „Sicher, auf Wiedersehen Mr. Dallas, es freut mich, sie endlich kennen gelernt zu haben.“ „Ich fand das Telefonat auch sehr… interessant.“ Damit legte er auf. Verwirrt sah Kagome das Handy an. Der Kopf voll mit Gedanken und Ideen. Da öffnete sich die Haustür und zwei lachende Stimmen kamen herein, wovon eine ein „Shhh… Kagome schläft wahrscheinlich schon.“ Von sich gab. Ayumi. Doch Kagome schlief nicht, sondern saß mit Seans Handy in der Hand vor dem Gemälde ihrer Freunde. _________________________________________________________________________________ Das war jetzt doch sehr interessant, oder^^ Na ja, hoffe ihr habt Fragen oder sonst was Eure Sharry Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)