Happily Never After ~Was wäre Wenn...~ von abgemeldet (Rosalie x ???) ================================================================================ Kapitel 6: 6) The Love is right beside Me ----------------------------------------- So hier ist auch schon das nächste Kapitel und Rosalie hält mal wieder einen Monolog mit sich selbst. Hier eine kurze Erklärung dazu, damit es verständlicher wird. Normale Schrift=Rosalies Gedanken Unterstrichen=ihr Herz Fett=ihr Verstand Unterstrichen und Fett=Herz und Verstand So und jetzt viel Spaß mit dem Kapitel, wir nähern uns langsam der Halbzeit. 6) The Love is right beside me Seit diesem Tag schien sich alles im Wandel zu befinden. Rosalie, von jeher mit einem unergründlichen Stolz gesegnet und verflucht, schaffte es mit jedem Tag mehr ihre alte Stärke zurück zugewinnen. Sie vollbrachte es vor Royce zu treten und sich für Ihr Verhalten zu entschuldigen. Wusste sie doch, dass ihre Eltern dies von ihr erwarteten. Zum ersten Mal fiel ihr an diesem Tag der triumphierende Blick in Royce Augen auf und in ihrem Inneren begann es zu brodeln. Ein falsches Lächeln zierte ihre Lippen als er ihr gönnerhaft vergab und zur Belohnung für ihr Benehmen hauchte er ihr gar einen Kuss auf ihren Handrücken. Ihre Eltern flossen fast über vor Stolz und Zufriedenheit über das perfekte und tadellose Benehmen Rosalies. Ihre zukünftigen Schwiegereltern vergaben ihr ihren kleinen Fauxpas mit einem letzten mahnenden Blick und dann kehrte scheinbar alles zur Normalität zurück. Royce begann wieder ihr Blumen und sündhaft teure Geschenke zu schicken. Sie besuchte die Bälle und Festlichkeiten der angesehensten Familien Rochesters, trug nur die besten, edelsten und schönsten Kleider und die Frauen und Männer der feinen Gesellschaft lagen ihr zu Füßen und neideten sie. Ja alles schien zu sein wie es vorher war, doch ganz so einfach war es dann doch nicht. Im Geheimen, wenn ihr Vater auf Arbeit und ihre Mutter mit ihren Teegesellschaften und Verpflichtungen zu Gange war, in solchen Moment schlich sich Rosalie aus dem Haus wie ein Verbrecher und ihr Weg führte sie geradewegs zu Vera, alles andere war zu gefährlich. Denn das was Rosalie hinter den Mauern und Vorhängen von Veras Haus tat… hätte man sie dabei erwischt, wäre alles verloren gewesen. Rosalies behandschuhte Finger schlossen sich um den Türklopfer und ein dreimaliges dumpfes Pochen durchdrang das kleine Haus. Eilige Fußschritte näherten sich der Tür und kaum öffnete sie sich, verschwand Rosalie wie der Wind im Inneren des Hauses und war Frei. Sie legte ihren Umhang und die Handschuhe ab und dann schlangen sich auch schon kleine Kinderarme in zärtlicher Liebe um ihren Hals, als Sie Henry aus Veras Armen stahl. Doch nicht nur der Kleine freute sich immer wieder, wenn sie zu Besuch kam. Augen, die denen Henrys so sehr ähnelten, strahlten im Hintergrund voller Wärme und Glück und warteten auf den Moment da sie ihn begrüßen würde. Da dieses gottgleiche Blonde Geschöpf für wenige Sekunden nur Augen für ihn hatte. Diese stillen Sekunden liebte Emmett am meisten und gleichsam bereiteten sie ihm auch den größten Schmerz. Er wusste, dass sie nach wie vor einem anderen gehörte, doch das änderte nichts an seinen Gefühlen die für Rosalie erwachten. Mit jedem Tag, jeder vergangenen Stunde floss sein Herz mehr und mehr über vor Liebe zu ihr und er hätte alles dafür gegeben, wenn sie ihm nur gehören würde, doch dies war ein Utopischer Traum, dessen war sich Emmett bewusst. Rosalie war zu weit von ihm entfernt als das er sie hätte erreichen oder gar greifen können und so begnügte er sich mit den Sekunden und den Gesprächen, in denen Sie nur ihm allein gehörte. So war es auch heute wieder. Rosalie sank, mit Henry auf dem Arm, in den Sessel in welchem sie immer saß und Emmett nahm ihr gegenüber Platz. Es war schon zur Gewohnheit geworden, dass beide hier heimliche Treffen abhielten, abgeschirmt vor der grausamen Realität die sie nur zu schnell wieder einholen würde. Vera brachte den Tee und setzte sich dann zu ihnen wohl wissend, dass sie bald ihre Anwesenheit vergessen und ineinander versinken würden. Nicht das sie sich auf einer Ebene näher kamen die sich nicht ziemte, doch ihre seelische und emotionale Verbundenheit… jeder der die beiden miteinander sah musste es bemerken. So war es auch heute wieder. Während Henry seine kleinen Finger in dem Meer aus goldenen Wellen vergrub und damit Rosalies Frisur bestürmte und mit ihr spielte, in dem Moment versank Rosalie in Emmetts Worten und Erzählungen von seiner Familie, seiner Kindheit und in seinen Träumen für die Zukunft. Sie genoss es seinen Worten zu lauschen. Rosalie beobachtete dabei jede Regung die in seinem Gesicht auftrat. Die Grübchen die immer auftauchten, wenn Emmett lachte brachten ihr Herz zum flattern. Ja ihr Herz war es, welches den größten Wandel vollzog. Vor nicht ganz einem Monat hatte es noch voller Sehnsucht für Royce geschlagen. Voller Sehnsucht für unerfüllte Träume und Wünsche die sich bald erfüllen sollten und nun…nun barst es fast über vor Glück, wenn sie Royce entkommen konnte und ihre Zeit hier im Haus ihrer besten Freundin verlebte. Rosalie versuchte ihr ungestümes Herz zum Schweigen zu bringen, sie verbot ihm gar diese Gefühl zu entwickeln, doch ihr Herz war ebenso Stur wie Rosalie selbst, es ließ sich nicht befehligen was es empfinden sollte. So trotzte es ihr und schlug nur noch umso heftiger, wann immer Emmett auftauchte und sei es nur in ihren Gedanken. Ja die Zeit befand sich im Wandel und so geschah es dann auch, das Royce selbst den Grundstein legte, dafür das Rosalie sich unter Umständen von ihm abwenden würde. Es war an einem kühlen Herbsttag und Royce hatte Rosalie zu einem Spaziergang in den Park eingeladen. Etwas was er nicht sehr oft tat und doch kam es in letzter Zeit recht häufig vor. Genauer seit dem Ball, verbrachte er noch mehr Zeit mit Rosalie als vorher. Er wusste, das der fremde Mann noch in der Stadt war und das Rosalie Gefühle für ihn hatte, selbst wenn es nur Mitleid war so waren es doch Gefühle und Royce wollte ihr sowenig wie möglich Zeit geben diese Gefühle zu ergründen. Er wollte um jeden Preis verhindern, dass ihm sein Spielzeug davon lief. Und doch musste er jetzt die Gefahr eingehen sie allein zu lassen, denn sein Vater nahm ihn mit auf eine Geschäftsreise. Zärtlich und doch mit festem Druck hielt er Rosalies Hand in seiner als er vor einem lauschigen Springbrunnen in der Mitte des Parks mit Rosalie stehen blieb und er sie dann zu einer Bank in der Nähe geleitete auf welcher sich beide niederließen. „Rosie…du siehst heute wieder besonders bezaubernd aus…Nur wieso musst du dein Haar immer offen tragen? Es muss dich doch furchtbar stören, wenn der Wind es dir ins Gesicht weht“ es war nur eine Formalität für Royce. Rosalies Haare interessierten ihn nicht wirklich, solange er nicht derjenige war der sie außer Form brachte. „Nein Royce, es macht mir nichts aus. Ich mag sie so lieber, wenn sie frei sind!“ Frei sein das war es, was Rosalie insgeheim wollte, doch noch war dieser Wunsch zu klein, als das sie ihn selbst schon bemerken konnte. „Wenn du es sagst Liebes, dann wird es wohl so sein.“Er sah Rosalie ernst an „Hör zu ich habe unschöne Neuigkeiten. Ich muss dich ab morgen für eine Weile verlassen. Mein Vater hat verlangt dass ich ihn begleite auf eine wichtige Geschäftsreise und du kennst ihn ja, ich kann es ihm natürlich nicht abschlagen, zumal ich irgendwann die Firma übernehmen werde. Das verstehst du doch sicher?“ Royce Blick tauchte tief in Rosalies Augen ein und suchte dort nach einer Antwort die ihre Lippen ihm für den Moment schuldig blieben. In Rosalies Kopf hingegen drehte sich alles und sie versuchte seine Worte, dass Gehörte zu verarbeiten. „Wie…wie lange wirst du weg bleiben?“ fragte sie mit zitternder Stimme, was Royce falsch verstand. Er glaube tatsächlich Trauer darin zuerkennen, darüber dass er Rosalie für eine Weile verlassen wollte. Und so legte er ihr behutsam einen Arm über die Schultern und zog sie an sich. „Sei nicht traurig, in etwas mehr als einem Monat werde ich wieder bei dir sein und dann werden wir sofort heiraten, dass verspreche ich dir!“ Seine Lippen streichelten ihre Wange, während Rosalie innerlich bebte und zitterte und in dem Moment nur eines wollte…zu Vera…nein sie wollte nicht zu Vera, nicht zu Henry. Sie wollte zu ihm, zu der Person die sie seit einer Weile so gefangen nahm, am liebsten wollte sie sofort Emmetts Gesicht sehen, wenn sie ihm erzählte das Royce eine Weile fort sein würde. Ein Lächeln zeichnete sich auf Rosalies Lippen ab, als sie sich nur zu gut seine Reaktion ausmalen konnte. Und wieder interpretierte Royce ihr Gesicht, ihre Regung falsch. Er glaubte das Lächeln galt seinem Versprechen…oh wie wenig ahnte er doch von dem Sturm der aufzog und der alles ins Wanken und vieles zum Einstürzen bringen würde. Langsam und ohne Eile erhob Rosalie sich von der Bank und sah Royce dann fest an. „Ich muss sofort zu Vera!“ sagte sie mit einem Blick der zwar auf Royce gerichtet war und dann auch wieder durch ihn hindurch blickte. Royce hatte sich ebenfalls erhoben und nickte leicht. „Sicher doch Liebes, ihr beiden habt nun bestimmt einiges zu besprechen und es gibt noch viel zu planen für die baldige Hochzeit. Das verstehe ich, aber sobald zu meine Frau bist wirst du doch hoffentlich etwas weniger Zeit mit ihr und mehr Zeit mit mir verbringen?!“Royce stellte es als Frage, doch selbst Rosalie entging der zynische Unterton nicht, der es mehr als Befehl klingen ließ denn als Bitte. Für Royce stand fest das Rosalie, nach der Hochzeit, eine ganze Weile nur Zeit mit ihm verbringen würde. Er war das warten Leid, er hatte es satt den Gentleman zu spielen nur um zu bekommen was er wollte, bei anderen Frauen war es einfacher. Zufrieden das nun alles schneller vor sich ging und das er nur noch ein wenig mehr als einen Monat warten musste bevor er die „Blume“, welche da vor ihm stand, brach, geleitete er Rosalie zu Veras Haus und faste fest ihre Hand. „Wie hältst du es hier nur aus Liebes, es ist schmutzig und es stinkt“ sagte Royce undgehemmt. Es war Zeit Rosalie zu zeigen was er von dieser Verbindung hielt, es war Zeit die Scharade immer mehr fallen zu lassen und ihr zu zeigen, wenn sie da heiraten würde. Als Rosalie, Royce beleidigende Worte hörte versteifte sich alles in ihr und sie wollte etwas unfreundliches erwidern, doch die Erinnerung an seine Hand auf ihrer Wange war noch immer präsent und so schwieg Rosalie einfach und atmete innerlich auf als Vera die Tür öffnete. Ihr Blick, als sie Royce und Rosalie vor sich sah, war schockiert und es viel ihr schwer diesen Schock zu verstecken. Innerlich hoffte und betete sie das Emmett nicht in den Flur trat, dass Henry ihn noch ein wenig weiter beschäftigte, wenigstens bis Vera wusste was dieser ungewohnte Besuch sollte. Als Vera die Tür öffnete und Royce sie ansah, lag in seinem Blick nichts weiter als blanke Abneigung und Ekel. Er ekelte sich richtiggehend vor diesen armen Menschen in ihrer dreckigen Behausung. Er verstand nicht, wollte nicht verstehen, was Rosalie immer wieder hierher zog, aber er wusste, dass er sofort wegwollte, bevor er sich übergab und das ziemte sich nicht. Es ziemte sich für einen King nicht, sich am heller lichten Tage in den Vorgarten einer armen Familie zu übergeben, auch wenn jeder seiner Freunde und seiner Familie er sicher verstanden hätte. Ohne Vera eines Blickes zu würdigen drehte sich Royce zu Rosalie und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken. „Nun dann Liebes ich hoffe du hast eine angenehme Zeit und das warten wird dir nicht zu lang!“ Gönnerhaft holte Royce eine Schatulle aus seiner Manteltasche und reichte sie Rose. „Öffne sie drinnen, es ist ein kleines Geschenk für dich und wird dir sicher gefallen Liebes…also auf bald, in etwas mehr als einem Monat werden wir die nächste Reise zusammen antreten!“ Damit hauchte Royce Rosalie noch einen Kuss auf ihre Hand, und stieg in die Kutsche, welche die beiden zu Vera gebracht hatte und dann war er auch schon weg. Rosalie sah Vera an. Minutenlang standen sich die beiden Frauen gegenüber, schweigend, ohne eine Regung, weder im Gesicht noch in ihren Körpern. Keine von beiden wusste wie sie nach dieser doch recht merkwürdigen Vorstellung reagieren sollte. Sicher hätten sie noch eine Weile dort gestanden, die eine in der Türschwelle zu ihrem Haus und die andere auf dem Weg vor dem Haus, wäre nicht ein rettender Engel von hinten an die Tür getreten und hätte sie gänzlich geöffnet. Emmett hatte natürlich das klopfen bemerkt, doch seit den heimlichen Treffen, welche regelmäßig mit Rosalie hier statt fanden, öffnete er die Tür nicht mehr. Also ging Vera an die Tür und er spielte mit Henry. Doch als Vera nach unzähligen Minuten nicht wiederkam, und er auch keinen Laut von der Tür hörte wurde Emmett doch misstrauisch. Langsam stand er auf und ging zur Tür um zu sehen was los war, denn immerhin hatte er seinem Vetter versprochen, während seiner Abwesenheit, auf Vera und Henry aufzupassen. Als er Vera nun also dort so schweigend und reglos im Türrahmen stehen sah, erwachte die Neugierde in Emmett und er löste Veras Hand sanft, aber bestimmt von der Tür und öffnete sie ganz und was er dann sah, brachte seine Verwirrung zum überlaufen. Nicht das es Rosalie war die vor dem Haus stand war das verwirrende, sondern dass sie solange dort stand. Das Vera sie noch nicht ins Haus gebeten hatte war das Merkwürdige an diesem Bild. Doch in dem Moment da Rosalie gewahr wurde das Emmett vor ihr stand schien ihre Starre langsam von ihr abzufallen und Leben kam in ihre Augen. „Vera ich…ich muss mit dir sprechen, es drängt…du hast es selbst gehört. Nur etwas mehr als ein Monat noch“ Rosalie sprach die Worte zwar gefasst aus, doch alles in ihr schien sich auf einmal gegen die Erkenntnis zu wehren das in wirklich nur etwas mehr als einem Monat all ihre Träume plötzlich erfüllt sein würden. Während sie mit festem Schritt auf Vera zuging, beschwerte ihr Herz sich lautstark darüber. Nicht das ihre Träume nicht noch immer dieselben wahren. Rosalie wollte noch immer einen Mann der sie in den Mittelpunkt seines Lebens stellte. Sie wollte noch immer diese wunderschönen Kinder, die nur ihr und ihr allein gehörten, aber aus irgendeinem Grund wollte und wollte ihr Herz nicht mehr Royce mit alledem in Verbindung bringen, nein ihr Herz versuchte mit aller Macht ein anderes Gesicht in Rosalies Zukunftspläne zu schieben, doch das durfte nicht sein. Es ziemte sich nicht…alles sprach dagegen. Die Gesellschaft, ihr Stand, ihre Reputation, es war falsch…aber diese Bilder fühlten sich in Rosalies Herz so richtig an. Vera schlang die Arme um ihre beste Freundin und führte sie ins Haus. Mit eiligen Schritten hatte sie Rosalie in die Stube zu dem Sessel geleitet. Schnell hatte sie ihren Sohn genommen und ihn Rosalie in die Arme gelegt und Henry genoss es sichtlich. Vera und Emmett setzten sich zu Rosalie, nachdem alle Vorhänge zugezogen waren, die von außen einen verräterischen Einblick auf dieses Bild gewährt hätten. Vera sah Rosalie fest an und dann stellte sie die eine Frage, die alles verändern sollte. „Wieso so schnell…was ist passiert?“ Rosalie hob ihren Kopf und schüttelte leicht ihr goldenes Haar „Ich weiß es nicht Vera, ich weiß es nicht. Ich war vorhin mit ihm spazieren und plötzlich erzählte er mir das er für etwas mehr als einen Monat weg sein würde… Mein Herz wollte bersten vor Freude, aber das sollte es nicht tun.“ Rosalie seufzte und sah dann verzweifelt auf Vera. Es war nicht oft so das Rosalie so offensichtlich verzweifelte. Und wäre es nicht Vera gewesen, die da vor ihr saß, dann hätte Rosalie diese Verzweiflung auch niemals offen gezeigt. Vera hingegen sah Rosalie ernst an „Wieso sollte es das nicht tun? Rosalie begreifst du immer noch nicht was ich die ganze Zeit versuche dir zu sagen? Hast du noch nicht gemerkt das Royce nicht der richtige für dich ist? War der Schlag seiner Hand nicht hart genug dich aufwachen zulassen? Wieso löst du die Verlobung nicht? Wieso erklärst du deinen Eltern nicht, dass du ihn nicht heiraten willst…das du Royce nicht liebst…!“ „Schweig“ unterbrach Rosalie Vera in ihren Worten und sie hatte Mühe das Beben aus ihrer Stimme zu verbannen. „Du irrst dich, du hast Unrecht Vera ich liebe ihn!“ Als Emmett diese Worte aus Rosalies Mund hörte, wollte sein Herz brechen, doch Vera ließ ihm keine Chance. „Liebst du ihn wirklich Rose? Denk nach. Liebst du wirklich Royce oder versuchst du dir nur einzureden das du ihn liebst?“ Vera erhob sich kopfschüttelnd und kniete sich dann vor Rosalie und nah eine ihrer Hände zwischen ihre „Denk wirklich nach Rose. Was ist der Grund, dass du bei Royce bleibst? Sag mir, wieso du in letzter Zeit täglich hier zu Besuch bist? Versteh mich nicht falsch ich freue mich darüber und Henry auch, doch wir beide wissen es doch nicht wahr Rose, wir beide wissen doch das du nicht täglich hier bist wegen Henry oder mir?“ Blaue Augen tauchten in Grüne als Rosalie Veras Blick erwiderte und eine Erkenntnis flackerte in Rosalies Augen auf, mehr ein Geständnis. Es war nicht typisch für Rosalie etwas zuzugeben, was ferner ihrer Reputation war und doch hatte sich Rosalie bisher allem entledigt was ihr nicht mehr zusagte und Royce sagte ihr schon seit längerem nicht mehr zu, dies musste sie sich eingestehen. In all ihren Träumen, der letzten Zeit, in welchen sie sich ihre perfekte Zukunft ausmalte, war es niemals Royce gewesen der als Ehemann an ihrer Seite war. „Sag es mir Rose, wieso bist du jeden Tag hier!“ Emmett wurde immer verwirrte von dem Gespräch. Nicht nur das er seit einer Weile das Gefühl hatte das sie ihn vergessen hatten. Als Rosalie gestand, Royce zu lieben, wäre er am liebsten gegangen. Er wollte das Rosalie glücklich wurde und, wenn es ein anderer war als er, dann sollte es so sein. So selbstlos war Emmett schon, aber wenn er daran dachte das Royce, das dieser Mistkerl der es gewagt hatte „seine“ Rosalie zu schlagen, derjenige war den sie liebte…nein soweit reichte Emmetts Selbstlosigkeit dann doch nicht. Während Emmett also überlegte wie er sich am besten dem Rest des, sicher unerfreulichen, Gespräches entziehen konnte, nahm dieses Gespräch plötzlich eine unerwartete Wendung. „/Was soll dass? Was bezweckt Vera damit und was meint sie damit das Henry nicht der Grund für Rosalies tägliche Besuche ist, was ist dann der Grund?/“ Eine erneute Neugierde begann in Emmett zu wachsen und er lauschte den beiden Frauen gespannt doch von Rosalies Lippen kam keine Antwort auf die Frage, statt dessen versank sie in düsterem Schweigen und in einer Diskussion mit ihrem Kopf und ihrem Herz. „/Wieso bleibe ich bei Royce? Natürlich weil ich ihn Liebe… Liebst du ihn wirklich oder sein Geld? Immerhin hat er dich geschlagen, willst du so jemanden heiraten? Ich muss, ich bin es meinen Eltern schuldig. Seit wann ist Rosalie Hale jemandem etwas Schuldig? Ich dachte immer du tust alles was du willst und lässt dir von anderen nichts aufzwingen? Wieso löst du die Verlobung dann nicht? Es ziemt sich nicht, so etwas zu tun. Es ziemt sich auch nicht, sich Tag für Tag in das Haus der besten Freundin zu schleichen, wie ein Dieb, nur um einen Mann zu sehen. Ich bin nicht wegen ihm hier, sondern wegen Henry. Der kleine ist so süß…und seine Augen, so tief, so unergründlich… Denkst du noch an Henry oder schon an jemand anderen? Natürlich an Henry, er ist ja auch süß. Sicher der kleine ist niedlich, aber der Große ist auch nicht zu verachten… schäm dich, sie ist ein anständiges Mädchen, sie wirft sich nicht einfach in die Arme des erst besten Mannes, sie hat schließlich einen Ruf zu verlieren. Genau, ich muss immerhin meinen Ruf und den meiner Familie schützen. Aber wer schützt dich? Glaubst du Royce wird plötzlich zu einem heiligen nur weil ihr verheiratet seid? Du bist doch nicht dumm, du weißt doch was er so treibt… das stimmt, willst du wirklich guten Gewissens so jemanden heiraten? Ich will ihn ja gar nicht heiraten. Ach auf einmal nicht, ich dachte du liebst ihn. Er ist ein Widerling…er verdient meine Liebe nicht. Aber wer verdient dann deine Liebe? Wen willst du lieber heiraten? …/Emmett!“ es war kaum mehr als ein Flüstern und doch hörte es jeder im Raum und sowohl Emmett als auch Vera sahen Rosalie fest an. Emmetts Blick war verwirrt, er hatte nichts von Rosalies innerer Debatte mit ihrem Herz und ihrem Kopf mitbekommen. Vera hingegen sah sehr zufrieden aus mit dem Ergebnis. „Ja das denke ich auch Rosalie…“Vera lächelte ihre Freundin sanft an und stand dann langsam auf um einen Tee in der Küche aufzusetzen und damit Rosalie ein wenig Zeit hatte ihre eigene Erkenntnis zu verarbeiten. Die Erkenntnis und ihre eigenen Worte waren fast wie ein Schlag in Rosalies Gesicht, ein harter Schlag der ihr ein Stück Realität zurückbrachte. Langsam hob sie ihren Blick, der seit einer Weile nur auf Henry gerichtet gewesen war und fast schon schüchtern, etwas was so gar nicht zu Rosalie passen wollte, suchte sie Emmetts Blick der sie verwirrt und neugierig zu gleich musterte. Blaue Augen tauchten tief in so vertraute braune Augen ein und nicht zum ersten Mal floss Rosalies Herz dabei über an Gefühlen. Doch bisher hatte sie alles getan um diesen Gefühlen keine Beachtung zu schenken, doch heute lauschte sie zum ersten Mal in ihr Innerstes. Zum ersten Mal hörte Rosalie wie ihr Herz den Takt veränderte, wie der Rhythmus sich beschleunigte. Sie spürte das erste Mal die Gänsehaut die, allein schon der Blick aus Emmetts Augen in ihr auslöste, sie fühlte wie ihre Lippen sich zu einem leichten Lächeln verschoben und zum ersten Mal wurde Rosalie bewusst WIE wohl sie sich in seiner Gegenwart fühlte. Rosalie fühlte sich frei, sie wusste mit einer ungewohnten Sicherheit, dass sie in Emmetts Nähe sein konnte wie sie war. So wie er sie ansah, wusste Rosalie das sie etwas wirklich Furchtbares tun musste, damit er für immer aus ihrem Leben verschwinden würde. Henry, der noch immer auf Rosalies Schoss saß und mit ihrem Haar spielte blickte von einem zum anderen, nachdem solange nichts gesagt wurde. Vollkommen unschuldig legte der kleinen einen Finger an seine Nase und sprach aus was ihm gerade in den Kopf kam. „Tante Wosie eitatet Ontel Emmett“ das war für den Kleinen das einfachste der Welt. Vera, die gerade mit dem Tee aus der Küche kam sah, genau wie Emmett und Rosalie, überrascht auf Henry bevor sie lächelnd die Tassen auf den Tisch stellte. „Wer weiß mein kleiner, vielleicht irgendwann…vielleicht irgendwann mal“ Und während Vera den Tee ausschenkte und jedem eine Tasse hinstellte, trafen sich Rosalies und Emmetts Blicke erneut und jeder der beiden dachte über das nach was Henry gesagt hatte. „/Ja vielleicht irgendwann einmal…vielleicht gibt es ja ein Wunder/“ dachte Rosalie bevor sie, noch immer gefangen in der Erkenntnis ihrer Gefühle für Emmett, die Tasse nahm und einen Schluck trank. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)