Happily Never After ~Was wäre Wenn...~ von abgemeldet (Rosalie x ???) ================================================================================ Prolog: 0) Einleitung --------------------- Die Characktere gehören alle Stephenie Meyer und ich verdiene kein Geld damit. Die Geschichte ist entstanden als ich das Lied “Happily Never After” von den PussyCatDolls gehört habe. Es ist meine erste Twilight FF und ich hoffe sie gefällt euch. Wenn ihr Ideen habt was mit rein soll oder Wünsche, Kritik eventuell sogar Lob, ich würde mich freuen wenn ihr es mit mitteilt. Und jetzt viel Spaß mit der Geschichte. P.S. In der ersten Zeit ist der Fokus hauptsächlich auf Rosalie gerichtet, aber auch die anderen kommen drin vor, auch wenn ich noch nicht weiß wie ich das mit Edward und Bella mache. Es war einmal vor langer Zeit… … ein Mädchen dessen Haut so weiß war wie das Licht des Mondes, ihre Lippen waren voll und rot wie ein reifer Apfel, ihre Augen waren von einem magischen Eisblau das es die Männer reihenweise gefangen nahm und ihr Haar war von Goldblonder Farbe und fiel, in wogenden Wellen, ihren Rücken hinab und wann immer sie sich bewegte schien es als würde ihr Haar im Takt der, lautlosen und unbekannten, Musik mittanzen. Sie war eine Schönheit von außen und ein selbstgefälliges Biest von innen. Sie liebte die Blicke der Männer die sie bewunderten, genoss die Blicke der Frauen die sie ihrer Schönheit wegen neideten und labte sich an dem Schmerz all jener die sie zwang zu ihren Füßen zu kriechen weil sie ihrer nicht würdig waren. Sie hatte sich ihr Leben bereits in den schillernsten Farben ausgemalt. Ihr Mann würde sie anbeten und vergöttern, sie würde immer bekommen was sie wollte, ihre Kinder waren ein Abbild ihrer Schönheit und sie würde glücklich und zufrieden sein bis irgendwann der Tod kommen und sie holen würde. Sie hatte keine Angst vor dem Tod, dachte sie doch ihr Leben wäre perfekt und sie würde alles so haben wie sie es sich ausmalte, wieso also sich vor dem Ende fürchten? Ja alles schien Perfekt in ihrer kleinen Welt, doch bald sollte das Mädchen am eigenen Leib erfahren wie wenig Perfekt doch das Leben war und wie wenig es sich planen ließ und auch das sie, obwohl mit unglaublicher Schönheit gesegnet, nicht perfekt war. Auf dem Pfad ihres Lebens würden ihr einige Menschen begegnen die einen wichtigen Platz einnehmen werden und doch wird Sie sie gering schätzen, bis zu dem einen Moment in ihrem Leben wo sich alles verändern wird. In diesem Moment, an dem sie allein ist in der Dunkelheit wird sie begreifen… sie wird endlich begreifen was die wichtigen Menschen versucht haben ihr zu sagen… aber in dem Moment wo sie endlich begreift ist es vielleicht schon zu spät. “Es war einmal“… so beginnen die meisten Märchen und in allen Fällen enden sie mit… “und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute”, was aber wenn ein Märchen tatsächlich mit “Es war einmal” beginnt, das Ende jedoch abweicht, wenn es nicht glücklich ist? Wenn die Prinzessin nicht den schönen Prinzen heiratet, sondern ein Monster bekommt? Was wenn sich die Träume der Prinzessin nicht erfüllen weil das Schicksal es anders vorhergesehen hat? Wieso muss überhaupt immer der Prinz die Prinzessin bekommen? Warum kann nicht mal ein Mann aus dem einfachen Volk das Herz der Schönen gewinnen und sie glücklich machen? Nun vielleicht liegt es daran, das es dann kein typisches Märchen mehr wäre… auch dies ist kein typisches Märchen, es beginnt wie alle anderen und doch ist es ganz anders… Kapitel 1: 1) The Girl behind the Mask -------------------------------------- 1) The Girl behind the Mask Sie war das Blonde Schneewittchen von Rochester, die kühle Schönheit die in so vielen Märchen beschrieben wird. Sie war alles was ihre Eltern sich je erträumt hatten. Sie war makellos schön, jeder drehte sich auf der Straße nach ihr um, egal ob Mann ob Frau. Einzig ihre Schönheit öffnete ihrer Familie die Türen in die höheren Kreise. Den jeder gut betuchte Mann wollte sich mit ihr zeigen, die Frauen wollten sich mit ihr umgeben um angeben zu können bei ihren Freundinnen. Jeder bewunderte und pries ihre Schönheit und sie selbst, sie stützte sich auf ihre Schönheit, tat alles um sie noch mehr zu betonen. Sie wollte bewundert werden, beachtet, vergöttert… doch am meisten wollte sie geliebt werden. Geliebt um ihrer Selbstwillen, nicht wegen ihrer Schönheit. Doch sie wusste, sie bildete sich ein das der Mann, auf den sie ihren Blick gelegt hatte, sie genau deshalb liebte, um ihrer Selbstwillen… sie wusste nicht wie sehr sie sich doch täuschte… “Rosalie sieh nur Henry macht schon die ersten Schritte!” Die angesprochene heftete ihre Blauen Augen auf eine Junge Frau die am Boden kniete, mit weit geöffneten Armen wartete sie darauf das ein kleiner Junge in ihre Umarmung wankte. ”Oh Vera, wie schön!” Mit verklärtem Blick sah Rosalie auf ihre Freundin, ihre einzig wahre Freundin, und Henry. Der kleine Sohn ihrer Freundin war Rosalies Lichtblick in dieser, wie sie fand, hässlichen Welt. Er war das einzige was sie ihrer Freundin neidete, er war eine einzige pure Wolke der Freude. Und Rosalie liebte es Zeit mit ihm zu verbringen. Der kleine sorgte dafür das sie auflebte, ja sogar richtig aufblühte und das sie strahlte, von innen und außen vor Liebe zu diesem kleinen Wesen. Sie betrachtete seine Grübchen die immer auftauchten, wenn er lachte. Sie genoss seinen süßen Duft, der jedem kleinen Kind anhaftete. Seine braunen Augen, sie versank jedes Mal in ihnen und wünschte sich dann mit jeder Faser ihres Herzens das Henry ihr Sohn wäre, nicht der von Vera. Das dieses kleine Bündel Mensch für immer bei ihr bleiben würde. Ihr Blick entrückte in weite Ferne, verlangend und traurig zugleich. Mutter sein, das war es was Rosalie von allen Dingen in der Welt am meisten wollte. Sie wollte die Freude spüren, bei der ersten Bewegung des Kindes in ihrem Bauch. Sie wollte erleben wie es in ihr heranwuchs, wie sie diesem kleinen Wesen dann das Leben schenken würde. Sie wollte ihre schützenden Hände und all ihre Liebe über ihrem eigenen kleinen Wunder ausbreiten. Es war als hätte sie sich, seit sie denken konnte, auf nichts anderes gestützt als auf diesen Wunsch. All ihr Tun und Gebaren diente doch im tiefsten Grunde ihrer Seele nur dem einen Ziel. Sie wollte den Prinzen aus ihren Träumen finden und dann von ihm vor den Altar geführt werden. Und bald darauf wollte sie einem wunderschönen Baby das Leben schenken… oh wie sie sich danach verzehrte. “Tante Wosie!” eine kleine helle Stimme holte Rosalie aus ihren Gedanken zurück und sie hockte sich hinunter und schloss ihre Arme um den kleinen Jungen. “Es ist alles Gut Henry!” Sanft und vorsichtig erhob sie sich, mit dem kleinen im Arm, und strich durch sein lockiges Haar. Sie lächelte ihn verliebt an und drückte ihm einen Kuss auf seine Stirn. Es war alles gut für Roslaie, für den Moment war sie glücklich. “Oh Vera du wirst es nicht glauben, er hat es wieder getan. Royce hat mir wieder so unglaublich schöne Blumen zukommen lassen!” Noch ehe sie einen Fuß in das Haus ihrer Freundin gesetzt hatte, begann Rosalie schon zu erzählen. Im Moment schien alles so perfekt für sie. Die einflussreichste Familie hatte Interesse an ihr gezeigt, die Kings. Ihr Sohn Royce, zeigte deutlich das er sie als seine Frau wollte und bedachte sie mit allerlei Geschenken wie Blumen und teurem Schmuck. Er lud sie auf Bälle ein führte sie aus wie eine Königin. Alles war so wie Rosalie es sich immer erträumt hatte. Ihre Freundin Vera hoffte und betete innerlich dass das so bleiben möge. Man erzählte sich nichts gutes über Royce. Er sprang den Frauen nach wie ein eitler Pfau, benutzte sie für seine Vergnügen und war keinesfalls ein frommer Edelmann, so wie Rosalie ihn immer hinstellte. Doch Rosalie ließ sich nicht vom Gegenteil überzeugen egal wie sehr Vera es auch versuchte. Rosalie lachte dann nur und tat es als Dummes Geschwätz ab. Glücklich hob Rosalie Henry in ihre Arme und drehte sich mit ihm bis sie erschöpft in einen der Sessel sank. “Ach Henry” Sie drückte den kleinen an sich und er kuschelte sich in ihre Arme. “ Du wirst mal eine Gute Mutter Rosalie!” sagte ihre Freundin Vera, während sie Rosalie im Umgang mit Henry beobachtete. “Oh das hoffe ich Vera, wirklich das hoffe ich… Du kannst so froh sein Henry zu haben. Er ist süß und einfach goldig, wirklich am liebsten würde ich ihn behalten… aber keine Angst, bald… bald habe ich auch ein süßes kleines Baby und dann werden die beiden zusammen spielen und wie wir die besten Freunde werden!” Es war wie immer. Rosalie malte sich ihre Zukunft schon in den schillernsten Farben aus. Leise raschelte der Vorhang der den Wohnraum vom Nebenraum trennte und nur Vera nahm die Gestalt war die sich dahinter verbarg und ein leises Seufzen entwich ihr. Seit 2 Wochen war der Vetter ihres Mannes zu Besuch in ihrem Haus und vom ersten Moment an, da er Rosalie erblickt hatte war er ihr verfallen wie alle anderen Männer auch. Und doch war er anders, er beobachtete sie nur aus der Ferne, sog jeder ihrer Bewegungen auf und portraitierte sie in seinen Gedanken zu einem Gesamtkunstwerk. Nie wagte er es, aus dem dunkel hervorzukommen und vor Rosalie zu treten, nicht weil er den Mut nicht hatte sondern weil er wusste das sie nie die seine werden konnte. So harte er weiter in der Dunkelheit aus, beobachtete sie und sank dann in den Sessel, in welchem Rosalie gesessen hatte, als sie das Haus verlassen hatte. “Sie ist so wunderschön… und ihr Duft ist noch immer hier!” Er hob Henry hoch und roch an ihm. “Er riecht nach ihr” flüsterte der Junge Mann leise, bevor er seine Blicke auf Vera heftete. “Ich weiß was du denkst. Das der Geruch von den Blumen kommt die er ihr geschickt hat, vielleicht hast du Recht… ich sollte aufhören sie zu beobachten, aber wann immer sie herkommt … ihr e bloße Anwesenheit schon reicht aus um mich Gefangen zunehmen. Sie ist eine Göttin in Schönheit und Auftreten, aber da ist noch mehr… da ist noch soviel mehr in ihr!… Ich Liebe sie Vera und es wird mich umbringen!” Seufzend sah der Junge Mann hinaus in die Dunkelheit und sein Kopf lehnte am kühlen Glas der Scheibe. Kapitel 2: 2) The Fancy-Dress Ball ---------------------------------- Es tut mir Leid das es eine Weile gedauert hat bis ich das neue Kapitel hochgeladen habe. Aber ich hab seit 3 Wochen wieder Praktikum und leider wenig Zeit zum Schreiben. Außerdem grüble ich die ganze zeit darüber nach ob ich die Geschichte “All-human” schreibe oder ob ich sie in Vampire verwandle. Eure Meinung diesbezüglich würde mich sehr interessieren, was wäre euch lieber? Jedenfalls wird das nächste Kapitel nicht so lange dauern da ich dafür schon den Titel habe und es in meinem Kopf schon Gestalt annimmt. Und jetzt viel Spaß mit Kapitel 2. Über Kritik, Lob oder Vorschläge würde ich mich sehr freuen. ^-^ 2) The Fancy-Dress Ball Wie ein Regenbogen brach sich das Licht der Kerzen in ihrem Spiegelbild, welches nachdenklich zu ihr hinüber blickte. Wie das Geräusch des Windes, wenn er durch die Bäume fuhr, fuhr die Bürste durch ihr langes goldenes Haar - hinab - immer und immer wieder, solange bis Rosalie mit dem Ergebnis zufrieden war. Ein letzter prüfender Blick auf ihr Spiegelbild überzeugte Rose davon das sie perfekt aussah… wie immer. Ihre Lippen waren von einem kräftigen Rot, welches die Fülle betonte und im Gegensatz dazu waren ihre Augen nur leicht hervorgehoben. Mit sich und dem Ergebnis zufrieden nahm Rosalie die drei Einladungen von ihrem Frisiertisch und verließ ihr Zimmer. Auf dem Weg, die lange Wendeltreppe hinab, zur Tür hörte sie ihre Brüder in ihrem Zimmer spielen und ein Lächeln legte sich auf ihre Züge. Ihre Brüder und Henry mehr brauchte sie nicht um sich gut zu fühlen, aber jetzt war nicht der richtige Moment um in solchen Sentimentalitäten zu schwelgen. Sie musste zu Vera unbedingt, Rosalie hatte eine Mission und sie wusste es würde nicht leicht sein ihre Freundin davon zu überzeugen ihr diesen Gefallen zu tun. Vor dem Verlassen des Hauses blieb sie noch einmal stehen um sich ihre Caramelfarbene Jacke überzuziehen, die zwar nicht wirklich vermochte sie vor der Kälte zu schützen, aber dafür perfekt zu ihrem Kleid und den Schuhen passte. Außerdem war es nicht weit bis zu Vera, den kurzen Weg würde es schon gehen. Und schon war Rosalie auf dem Weg. Sie rannte nicht, aber sie lief auch nicht langsam, gerade so das es nicht auffiel wie dünn sie angezogen war und wie sehr sie unter der Jacke fror. Endlich sah sie Veras Haus und als sie davor stand und den Türklopfer betätigte hoffte sie das man ihr schnell die Tür öffnete. Es dauerte jedoch ein paar Minuten ehe Rosalie von drinnen Geräusche hörte, es waren schwere Schritte und das verwirrte sie. Sie wusste das Stephen, Veras Mann, um diese Zeit noch auf Arbeit war, woher also kamen die Männerschritte? Gerade als Rosalie schon gehen wollte, weil es ihr gar zu merkwürdig erschien, wurde die Tür geöffnet und ein Mann stand vor ihr wie sie ihn noch nie zuvor gesehen hatte und doch war er ihr so vertraut wie kein Zweiter vor ihm. Sein lockiges Haar hing ihm leicht ins Gesicht und verdeckte seine braunen Augen etwas. Jetzt, als er sie anlächelte, sah sie auch die Grübchen… es war als würde sie Henry vor sich sehen, als erwachsenen Mann und wäre sie nicht Rosalie Hale gewesen, sie hätte ihn sicher noch Stundenlang angegafft. So jedoch riss sie sich zusammen und mahnte sich innerlich doch an ihre Erziehung zu denken. Ein kurzer, kaum merklicher Atemzug und Rosalie sah den Fremden direkt an. “Guten Tag, mein Name ist Rosalie Hale und ich möchte zu Vera ist sie da?” Der Fremde nickte kurz und trat dann zur Seite um sie einzulassen bevor er hinter ihr die Tür schloss. ~P.O.V. des Mannes~ “Na Henry komm mal zu mir” er kniete vor dem kleinen und übte mit ihm das Laufen, da Henry doch noch sehr dabei wackelte. Gerade als der kleine begann sich aufzurichten musste es natürlich an der Tür klopfen. Genervt sah er auf und erhob sich dann, als er bemerkte das Vera es offensichtlich nicht gehört hatte. “Warte hier auf mich Henry ich bin gleich wieder da, mal sehen wer uns stört” ein leichtes Lachen entwich ihm als er zur Tür marschierte und sie dann aufriss. In dem Moment in dem er jedoch die Tür geöffnet hatte stockte ihm der Atem. Da vor ihm stand sie, der Grund wieso er Nachts so schlecht Schlief, wieso er tagsüber immer wieder in Gedanken war. Rosalie Hale stand leibhaftig vor ihm, sie war nicht mal 1 Meter entfernt und sah ihn an als hätte sie einen Geist gesehen. Er bemerkte das Rosalie sich bemühte ihre Überraschung zu verbergen und begann sich zu sammeln. Er selbst musste sich zusammenreisen sie nicht anzustarren. Ihr Haar das sie, obwohl es nicht gern gesehen wurde, offen trug und welches vom Wind leicht hin und her geweht wurde. Ihre blauen Augen die ihn so eindringlich musterten, ihre roten Lippen die fast schon flehten sie zu küssen - aber er hatte ja wenigstens ein bisschen Anstand und kam dem Flehen nicht nach - bis hin zu der Jacke. Und als er der Jacke gewahr wurde trat er ganz schnell einen Schritt zurück und ließ sie hinein. “/Sie muss verrückt sein, wenn sie so draußen rumläuft. Der Winter liegt doch schon in der Luft und er ist kalt… kein Wunder das sie zittert. Ich frage mich was sie hier will, sonst kommt sie doch um diese Zeit nie hierher… immer nur Abends./” Er folgte ihr als sie, ungefragt, in Richtung des Wohnraumes ging in welchem Henry gerade versuchte zu laufen. Als Rosalie den kleinen sah war sie mit wenigen Schritten bei ihm und hob ihn auf ihre Arme. “Hallo Henry!” Sie drückte den kleinen an sich und stupste seine Nase zärtlich mit ihrer an “Wo ist denn deine Mama mein kleiner?” “Sie ist in der Küche!” ertönte eine Stimme hinter ihr. Diese Stimme jagte eine Gänsehaut durch ihren Körper das Rosalie sich überrascht umdrehte und wieder auf den Fremden sah. “Danke schön!” Damit eilte sie, mit Henry auf dem Arm, in die Küche und ließ den Mann stehen. Er war ihr sehr suspekt, seine Art, sein Aussehen und überhaupt seine ganze Aura. Am liebsten hätte Rose sich noch einmal zu ihm umgedreht aber sie verbot es sich selbst und dann war sie auch schon um die Ecke herum. “/Ganz toll jetzt hab ich sie erschreckt… sie hatte wohl schon wieder vergessen das ich auch noch da bin. Scheinbar hatte Vera doch recht. Offensichtlich vergöttert sie Henry so sehr das sie darüber alles um sich vergisst.”/ Er wollte sich gerade vor den Kamin setzen als er ihre Stimme an sein Ohr dringen hörte… sie klang bittend, ja fast schon flehend. Neugierde packte den Mann und er ging zur Küche und begann das Gespräch der beiden Frauen zu belauschen. ~P.O.V. des Mannes Ende~ “Oh bitte Vera, bitte komm mit. Es würde dir gefallen, es ist wirklich schön dort und Stephen könnte auch mitkommen. Bitte Vera, ich bitte dich als meine Freundin komm mit!” Rosalie sah Vera mit flehendem Gesichts Ausdruck an. Sie hatte gewusste das es schwer werden würde, aber das Vera so strikt dagegen war… nun sie würde nicht gehen bevor Vera nicht zugesagt hatte. “Rosalie nein. Du weißt ich mag Bälle nicht sonderlich, wir werden kaum zu welchen eingeladen einfach nur weil wir nicht so reich sind. Ich verspüre nicht den Drang mich dort dem Spott der Reichen auszusetzen, außerdem glaube ich nicht das Royce begeistert wäre, wenn er wüsste das du ausgerechnet uns die Einladungen geben willst. Wieso gibst du sie nicht deinen Eltern?” Vera hatte die Arme vor ihrem Oberkörper verschränkt und sah Rosalie säuerlich an. Ihre Freundin wusste doch genau wie sehr sie Empfänge und Bälle hasste, weil dort nur Spott über die weniger gut betuchten gebracht wurde und dann fragte ausgerechnet Rosalie Sie ob sie mit auf einen Ball kommen würde. “Vera sie sind nicht da und ich will auch nicht das sie mitkommen. Komm bitte tue es mir zuliebe. Und hab keine Angst. Es ist ein Maskenball keiner würde euch erkennen. Niemand würde euch verspotten und Royce weiß das du meine beste und liebste Freundin bist. Er mag dich, das hat er mir gesagt… Also Vera was muss ich tun damit du mitkommst?” “Rose ich kann nicht, selbst wenn ich wollte. Was ist mit Henry wer soll auf ihn aufpassen? Deine Eltern? Du hast selbst gesagt sie sind nicht da und ich habe sonst niemanden dem ich ihn anvertrauen würde. Und mitnehmen kann ich ihn auch nicht, er ist noch viel zu klein dafür” “Was… was ist mit eurem Besuch er kann doch auf Henry aufpassen, oder nicht?” Als Rosalie den Besuch erwähnte, erwachte in Vera eine kleine Verschwörung. Vielleicht war es doch nicht so schlecht auf den Ball zu gehen. Auch wenn Rosalie nicht bereit war zu sehen das Royce nicht gut für sie war, vielleicht war sie dann wenigstens bereit zu sehen das es noch andere wundervolle Männer gab die viel besser für sie waren. Und der Vetter ihres Mannes würde endlich mal unter Leute kommen. “Weißt du was Rose du hast Recht… vielleicht sollte ich mitkommen. Ich werde mit Stephen darüber reden und lasse dich dann wissen ob ich mitkomme oder nicht, einverstanden?” Vera sah ihre Freundin an und Rosalie lächelte und nahm Vera mit in den Arm, darauf bedacht Henry nicht fallen zu lassen. “Danke Vera danke, du wirst es nicht bereuen es wird euch bestimmt gefallen… hier ich lasse dir die Einladungen da. Genau zwei Stück, eine für dich und eine für Stephen… Oh Vera es wird herrlich sein mit dir. Du wirst staunen was für prächtige Kostüme und Masken dort aufgetragen werden. Und habe keine Angst ich werde dir von mir etwas leihen, wenn du fürchtest sonst aufzufallen.” Rosalie war ein Stein vom Herzen gefallen als Vera, mehr oder weniger, zugesagt hatte. Der Ball war die perfekte Möglichkeit um Vera zu beweisen das Royce gar kein so schlechter Mensch war wie viele behaupteten, er war einfach nur anders. Aber immerhin trug er sie, Rosalie, auf Händen und das musste Vera doch genügen damit sie den dummen Gerüchten nicht glaubte. Vera schüttelte leicht den Kopf, denn diese Rosalie war einfach zu anders als sonst. So euphorisch war sie nur selten, denn die meiste Zeit war Rosalie sehr beherrscht und versteckte ihre Gefühle, aber wenn es um Bälle oder Kinder ging… da blühte Rose richtig auf. Vera machte es Freude ihre Freundin so zu sehen aber innerlich seufzte sie auch auf. Sie hoffte wirklich das ihr Plan funktionieren würde, aber dazu musste sie Stephen davon überzeugen einen Abend lang auf Henry aufzupassen und seinen Vetter mit ihr zu dem Maskenball zu gehen. Zwei Aufgaben die nicht unbedingt die leichtesten waren. ~1 Woche später~ “Vera das ist einfach verrückt. Der Anzug sieht lächerlich aus an mir und es wird ihr doch sowieso nicht auffallen das ich statt Stephen mitgekommen bin. Du hast doch gesagt ihr Verlobter ist mit dabei, wieso also muss ich dann mit hin?” “Weil Royce absolut der Falsche für Rose ist und sie es selbst nur nicht sehen will. Und du kommst mit weil es Zeit wird das du unter Leute kommst mit denen du nicht Verwandt bist, außerdem wirst du Rose um einen Tanz bitte… und nein ich werde nicht zulassen das du ihr aus dem Weg gehst bis ihr getanzt habt. Und jetzt halt still und lass mich dich fertig machen!” Seufzend fügte der Mann sich in sein Schicksal. Es war ja nicht so das er Rosalie nicht wieder sehen wollte und er wollte ja auch gern mit ihr tanzen. Es gab nur zwei Dinge die ihm an der ganzen Sache ein mulmiges Gefühl im Bauch bereiteten. Zum einen, ihr Verlobter war mit dabei und er wusste nicht wie er auf diesen ominösen Royce reagieren würde. Und zum anderen, er konnte gar nicht tanzen und, wenn Vera ihre Drohung wahrmachen würde dann taten ihm Rosalies Füße jetzt schon leid. “/Ich hätte auf Mutter hören und ab und zu Tanzstunden nehmen sollen, statt mit meinen Brüdern im Heu zu spielen oder Kühe zu jagen… dann würde mir heutige einiges Erspart bleiben!/” Ergeben fügte er sich seinem Schicksal und ließ sich von Vera weiter ankleiden und zum Schluss band sie ihm noch die Maske um. Zugegeben die Maske aus schwarzem Samt fühlte sich gut an und Vera machte in ihrem Grünen Kostüm mit passender Maske durchaus eine Gute Figur. Allerdings hatte er keine Zeit mehr sich mit dem ganzen doch noch richtig anzufreunden den pünktlich zur siebten Stunde wurde der Türklopfer betätigt und eine prächtige Kutsche holte sie ab. Stephen und Henry verabschiedeten die beiden, aber so das Rose nicht sah das Stephen zu Hause blieb und dann wurde ihnen auch schon die Tür zur Kutsche geöffnet und die beiden stiegen ein. Royce musterte sowohl Vera als auch ihren Begleiter mit einem hochmütigen Lächeln auf den Lippen. Für ihn waren die beiden nichts weiter als Dreck unter seinen Schuhen und er wusste das, sobald Rosalie mit ihm verheiratet war, er dieser Freundschaft einen Riegel vorschieben würde. Was würden die Leute sonst denken, wenn jemand aus seiner Familie mit dem Dreck der Stadt verkehrte, doch für heute ließ er es durchgehen, allein schon um den Spott mitzuerleben und die Demütigung für diese beiden. “/Was für eine aufgeblasene Kröte. Vera hat Recht der Kerl passt überhaupt nicht zu ihr. Er ist arrogant und einfach nur schmierig und wie er uns ansieht. Als wären wir nichts auf dieser Welt… wie kann sie nur auf ihn hereinfallen?/” Sein Blick glitt, hinter der Maske, unauffällig über Rosalie die, ein wenig in Gedanken versunken, aus dem Fenster sah. Sie trug ein Rotes Kleid welches gut ihre Taille und ihr Dekoltee zur Geltung brachte. Ihr Haar fiel ihr weich den Rücken hinab und eine einzelne, Blutrote Rose steckte an der Seite. Ihre Lippen waren von dem selben Rot wie die Rose in ihrem Haar und ihre Augen, was auch immer sie damit gemacht hatte, ihre Augen zogen ihn magisch an und er begann sich in ihnen zu verlieren. “/Sie ist so wunderschön… einmal, wirklich nur einmal möchte ich ihr Nahe sein. Bestimmt reicht sie sogar nach all den Rosen von denen sie immer umgeben ist. /” er war so von Rosalies Anblick fasziniert das er nicht einmal bemerkte wie Royce ihn ansah. Und dieser nahm sich vor den Fremden im Auge zu behalten, irgendwas an ihm gefiel ihm nicht und es war nicht seine niedrige Abstammung. Doch für jetzt würde er Gute Miene machen, den die kutsche hielt in diesem Moment vor dem Ballsaal und, mit Hilfe der Männer, stiegen die Damen aus und die vier betraten das Gebäude. Es war, als hätte er eine andere Welt betreten, Ihre Welt. Überall hingen Kronleuchter und der Reichtum sprang ihm förmlich ins Gesicht. Diamanten, Rubine und andere Edelsteine funkelten an den Damen und Herren im Raum und ihre Gespräche waren so markant und das Gelächter der Frauen so laut, das er Mühe hatte die Musik zu hören die aus dem hinteren Teil des Raumes kam. Das Büffet übertraf alles was er jemals gewagt hatte sich vorzustellen und sein Magen vermeldete Hunger bei dem bloßen Anblick all dessen was dort zum Verzehr auslag. Doch erst einmal entfernten sie sich vom Büffet und reihten sich in eine Gruppe Menschen ein welche sofort aufgeregt zu gackern und zu schnattern begannen als Royce und Rosalie ihre Begrüßungen beendet hatten. Nach einer gefühlten Ewigkeit und dutzenden Bekundungen wie toll sie doch Aussah und wie perfekt sie und Royce doch zusammen passten, hatte Rosalie angefangen nicht mehr zuzuhören. Es war immer dasselbe geschmeichelt und geschleime von den Leuten. Natürlich wusste sie das sie gut Aussah, sie wusste das sie beide perfekt zusammen passte, wieso also überlegten sich die Leute nicht was neues. Gab es denn nichts ernstes worüber sie sich unterhalten wollten? Rosalie hätte gern über anderes, wie z.B. die Hungersnot in den Slums oder die vielen Waisenkinder die ein zu Hause benötigen, gesprochen aber sie war ja nur Beiwerk, ein schönes Beiwerk und die Menschen hier, außer Vera und Stephen, interessierten sich nicht für solche Themen. Und da war er wieder dieser Gedanke der sie schon seit einer Weile nicht los ließ. Stephen, irgendwas war anders an ihm heute Abend. Sie hatte die ganze Zeit schon das Gefühl das er sie nicht aus den Augen ließ und seine Augen überhaupt. Rosalie hatte nur einen kurzen Blick riskiert und fast hätte sie sich dabei in seinen Augen verloren und sie verstand nicht wieso?! Das war Stephen und er war Veras Mann, noch nie hatte sie das Gefühl gehabt mit ihm reden zu wollen, immer und immer wieder in seine Augen zu blicken… es war einfach merkwürdig. Hatte er schon immer diese Augen gehabt? Sie erinnerten sie irgendwie an die Augen des fremden Mannes der bei Vera zu Besuch war, aber trotz Nachdenkens wollte ihr sein Name einfach nicht einfallen. Dabei war Rosalie sich nicht einmal sicher ob sie ihn überhaupt nach seinem Namen gefragt hatte, viel zu sehr war sie von ihm, seiner Anwesenheit und seiner Erscheinung überrascht gewesen. Möglich also das sie es vergessen hatte, aber er hatte sich auch selbst nicht vorgestellt. Rosalie war so in Gedanken das sie nicht bemerkte das Royce sie etwas gefragt hatte und als sie nicht reagierte hatte er mit den Schultern gezuckt und eine der umstehenden Damen zum Tanz aufgefordert. Er war nicht von der Sorte Mann der nur eine Frau haben wollte. Er wollte sie alle und er bekam sie auch alle, so also ließ er Rosalie stehen und tanzte mit einer Frau die er schon ein paar mal getroffen hatte, auch im privaten. “Los jetzt das ist deine Chance fordere sie zum Tanzen auf. Ich weiß das Rosalie es liebt zu tanzen also geh hin und frag sie!” “Aber ich kann nicht tanzen das habe ich dir schon gesagt und außerdem sieht sie aus als denkt sie nach da will ich nicht stören” “Du wirst sie jetzt sofort zum tanzen auffordern und keine Widerreden, deshalb bist du schließlich hier!” und damit schob Vera den Vetter ihres Mannes in Rosalies Richtung und er hatte keine Wahl, wenn er nicht wollte das Vera ihm in Zukunft das Essen verweigerte, sie war durchaus in der Lage ihn Hungern zu lassen. Ein tiefer Atemzug und dann straffte er seine Schultern und trat vor Rosalie bevor er ihr vorsichtig auf die Schulter tippt. Und als seine Hand ihre nackte Haut an der Schulter berührte da war es, als wäre für einen Moment ein Schlag durch seinen Körper gegangen und auch Rosalie war bei der Berührung zusammengezuckt und sah ihn nun verstört an. “Entschuldigung, ich wollte fragen ob… ob /Und nun? Ich weiß nicht ob ich du oder sie sagen soll. Eigentlich glaubt sie ja ich bin Stephen und da sollte ich du sagen, aber ich kenne sie doch gar nicht also wäre sie besser…/” Rosalie sah ihn überrascht an, während der Mann immer verzweifelter wurde. Langsam begann sie ihre Umgebung wieder zu realisieren und sie bemerkte das der Lärmpegel und die Gespräche zu einem minus abgeflaut waren. Sanft drang die Musik von Berlioz an ihr Ohr und sie sah die Menschen um sich herum tanzen. Als Rosalie das alles in sich aufnahm begann eine Vermutung in ihr zu keimen, als sie sah das Vera am Rand stand und irgendwie sehr zufrieden wirkte. Sie hielt dem Mann ihre Hand hin und lächelte liebenswert. “Wenn sie mich zum tanzen auffordern wollten, dann nehme ich gerne an.” Sofort und ein wenig zu fest ergriff er ihre Hand und zog sie an sich, was Rosalie mit einem leichten uff kommentierte als sie etwas unsanft an seiner Brust landete. “Ich… entschuldige, aber ich… kann nicht tanzen.” gab er kleinlaut zu und dabei sah er so niedlich aus, wie Henry wenn er was angestellt hatte. Und diese Ähnlichkeit war es, die Rosalies Herz erweichte und sie legte ihre andere hand auf seine Schulter. “Wenn sie die Güte hätten sich vorzustellen, dann könnte ich bei diesem Problem helfen!” sie war neugierig geworden. Rosalie wollte endlich wissen wer der Fremde war. “Denn Stephen sind sie nicht dessen bin ich mir sicher, also wie ist ihr Name?” Sofort ließ er von Rosalie ab und entsann sich wenigstens ein paar der Manieren die seine Mutter ihm und seinen Geschwistern beigebracht hatte. Leicht verneigte er sich vor ihr und nahm dann seine Position wieder ein. Sanfter als zuvor ergriff er ihre Hand und legte die andere an ihre Hüfte, wie er es bei den Männern im Saal gesehen hatte. “Verzeiht, mein Name ist Emmett, Emmett McCarthy… und Stephen ist mein Vetter. Ich bin nur zu Besuch hier über den Winter” Emmett, dieser Name brannte sich in sie ein, ohne das Rosalie selbst wusste was geschah. Lächelnd legte sie ihre hand zurück auf seine Schulter und sah dann zu ihm hinauf. In dem Moment wechselten die Musiker zu einem langsamen Walzer von Chopin und Rosalie flüsterte. “Das wichtigste ist nicht zuviel darüber nachzudenken, sehen sie einfach mich an. Ich gehe jetzt einen Schritt zurück mit Rechts und sie einen vor, dann umgekehrt zur Seite und wieder ran. Es ist ganz einfach.” Sie drückte leicht seine Hand und zählte bis drei bevor sie einen Fuß zurück setzte und Emmett folgsam einen vor und so ging es dann immer weiter. Am Anfang war es noch etwas holprig, aber Emmett war jemand der schnell lernte und er schielte immer wieder zu den anderen Männern im Raum und kuckte sich ab was sie taten und so schwebten die beiden alsbald wie eine Einheit durch den Saal. Einige Gäste hielten in ihrem Tanz inne um zu sehen mit wem Rosalie Hale da tanzte und ein leises Getuschel ging durch den Raum. Jeder wollte wissen wer der Fremde war und wie er es geschafft hatte ausgerechnet Rosalie zum tanzen zu bekommen. Sie hatte vorher jede Einladung andere Männer abgelehnt, was war das besondere an diesem Mann? Rosalie jedoch bekam das Gerede und Getuschel gar nicht mit, zu sehr war sie beschäftigt Emmett abzulenken damit er nicht auf seine Füße sah. So bemerkte sie auch nicht das Royce mehr als Säuerlich war und mit ein paar seiner Freunde die Köpfe zusammengesteckt hatte und etwas plante. Sie sah nicht die besorgten und gleichzeitig hoffenden Blicke einer Familie, die neu in die Stadt gezogen war, nein sie war viel zu sehr versunken in diese braunen Augen. Und als die Musik aussetzte wünschte Rosalie nichts mehr als weiter einfach so mit Emmett tanzen zu können. Er war der erste der, während des Tanzens, mit ihr gesprochen hatte über anderes als ihre Perfektion oder Schönheit. Er hatte von seiner Familie erzählt, das er 6 Brüder und 2 Schwestern hatte. Das er das mittlerste Kind war und seine Eltern einfache Farmer aus Tennessee. Sie wusste soviel über ihn und doch gar nichts. Es war als kannte sie ihn schon ewig… als wäre er ihr Seelenverwandter. So ein Gefühl der Sicherheit hatte Roslaie noch nie gespürt wie in Emmetts Armen beim tanzen. Kapitel 3: 3) The Beautiful but Frozen Boy ------------------------------------------ Hier ist nun also das nächste Kapitel. Zugegeben es hat länger gedauert als angekündigt. Eigentlich war es schon fertig zum Hochladen, jedoch habe ich es nochmal überlesen und war so entsetzt das ich es komplett gelöscht habe und neu anfing. Leider hatte ich die letzten Tage ziemlich Stress so, dass ich nicht zum Schreiben gekommen bin. Es ist auch kürzer als das letzte, da es nur so eine Art Side-Kapitel ist und nicht wesentlich zum Verlauf der Handlung wichtig. Allerdings wollte ich mich mal an der einen Person im Kapitel versuchen (Anhand des Titels ahnt ihr sicher schon an wem), im nächsten kapitel wird es dennoch wieder vollständig um Rose und Emmett gehen. So und jetzt viel Spaß beim lesen. 3) The Beautiful but Frozen Boy Während Rosalie mit Emmett durch den Raum schwebte, bemerkte keiner der Umstehenden das zwei Augen auf dem ungleichen Tanzpaar ruhten. Zwei dunkle Augen die verborgen unter einem verstrubelten Haarschopf hervor lugten. Er war von blasser, schmächtiger Gestalt, gerade 17 Jahre jung und doch zog er die Blicke aller auf sich sobald er aus seiner Ecke trat, doch davor hütete er sich. Zu seiner Erleichterung hatten die beiden Tanzenden die Blicke auf sich gezogen so, dass er aus seiner Ecke, verborgen im Schatten, heraus treten konnte um sich am Büffet etwas zu Essen zu holen. Ein leises Seufzen entwischte seinen Lippen als er sich umsah. Er mochte keine Bälle und keine Empfänge und eigentlich gab es auch nur 2 vielleicht auch 3 Gründe wieso er überhaupt hier war. 1.) Seine Mutter bestand darauf das er sie auf Empfänge, Bälle, Feste und all so was begleitete. Sie liebte das alles und da sie nun mal, manchmal sehr zu seinem Leidwesen, zur Familie des besten Arztes in Rochester gehörten, wurden sie immer wieder eingeladen und immer wieder musste er es über sich ergehen lassen. 2.) Das Mysterium Rosalie Hale beschäftigte ihn seit dem Moment da er sie das erste Mal erblickt hatte. Nicht das er auf irgendeine Weise an ihr interessiert gewesen wäre, sie war nicht der Typ Frau den er bevorzugte, wobei er nicht sagen konnte welchen Typ Frau er mochte, jedenfalls war das eine andere Geschichte. Aber ihre Art interessierte ihn. Sie war wie ein Buch. Das Cover war schön, schöner als alle anderen und zog die Blicke aller auf sich, aber seiner Meinung nach war der Inhalt fade und Langweilig. Nur ein schönes Äußeres zu haben war nicht alles auf der Welt. Doch nach einigen Festen hatte er festgestellt, das sie doch mehr Tiefe hatte als er dachte. Ihre Augen wirkten, bei jedem Gespräch, so weit weg und gelangweilt, meistens auch suchend. Ihr Lächeln war falsch, denn es erreichte nie ihre Augen, bis auf jetzt. Jetzt beim Tanzen mit diesem Fremden strahlte sie wirklich und es machte sie noch schöner als ohnehin schon. 3.) Der Grund den seine Mutter bevorzugte. Er suchte nach der einen Frau die für ihn bestimmt war. Er selbst hielt nichts von Abenteuern und blieb lieber zu Hause und lauschte der Musik. Das war einer der Gründe wieso er mit auf Bälle musste, er sollte unter Leute kommen. Wie viele Bälle er besucht hatte wusste der junge Mann schon gar nicht mehr, aber es waren genug und die Eine war bisher noch nicht dabei gewesen, aber er war sich sicher, irgendwo da draußen gab es diese Frau die ihn verstand und seine Art akzeptiert. Die Frau die ihn jeden Tag aufs neue Überraschen würde und die nicht so langweilig und hohl war wie die anderen hier im Raum. Und er hoffte sie würde bald auftauchen, denn seine Mutter war schon soweit ihn als Junggesellen anzupreisen damit die ledigen Damen der Stadt an ihn herantraten und er bald heiraten würde. Allein der Gedanke mit einer der Frauen verheiratet zu sein, ließ ihn frösteln und er schob schnell noch einen Froschschenkel auf seinen Teller um sich dann wieder nach hinten in den Schatten zu verziehen wo man ihn nicht sah. Allerdings hatte Gott heute kein Ohr für ihn, denn gerade als er sich sicher war keiner hatte ihn bemerkt, schloss sich eine Hand um seinen Arm und eine bekannte Stimme drang an sein Ohr. “Edward da bist du ja. Dein Vater und ich haben dich schon eine ganze Weile gesucht. Hast du dich etwa wieder hier vor allen versteckt?” Eine junge Frau, ihr Alter war schwer einzuschätzen, sah ihn mit Karamellfarbenen Augen an und ihr hellbraunes Haar, fiel ihr in sanften Wellen auf die Schultern. Wer die beiden so nebeneinander stehen sah, kam nie auf den Gedanken, dass es sich dabei um Mutter und Sohn handeln könnte. Ein unhörbares Seufzen entwischte Edwards Lippen und dann setzte er ein leichtes Lächeln auf. “Vielleicht, aber nur weil die Frauen hier wie Moskitos sind und ständig um mich herumschwirren. Du weißt ich bin nur dir zuliebe hier, also bitte zwing mich nicht mit einer von Ihnen zu tanzen” Edward sah seine Mutter bittend und dennoch freundlich an und sie nickte. “Ich weiß mein Junge ich weiß. Aber deswegen habe ich dich auch gar nicht gesucht.” Sie setzte ein gar zu liebevolles Lächeln auf und gebot Edward dann ihr zu folgen. Jede Frau, an der sie vorbeikamen, seufzte auf und versuchte Edwards Aufmerksamkeit zu gewinnen. Doch dieser sah nur Stur und kühl auf den Rücken seiner Mutter, den Teller fest in seiner Hand haltend und dabei fragte er sich, was der Grund sein könnte für ihr merkwürdiges Lächeln und vor allem wieso sie heute darauf verzichtete ihn zum Tanzen zu zwingen. Je weiter sie gingen um so mehr fürchtete er das sie ihn nur wegen Rosalie Hale und diesem unbekannten Tänzer gesucht hatte, doch dann bog sie ab und ging hinaus auf die Terrasse. „Liebling ich habe ihn gefunden“ wandte sich Edwards Mutter an einen Mann, er mochte vielleicht Mitte 30 sein, bevor sie einem anderen die Hand reichte und Ihr Mann sie vorstellte. „Guten Abend Inspektor“ „Das hier ist meine Frau Esme und das dort ist unser Sohn Edward“ Er gebot Edward mit einer Handbewegung näher zu treten. „Und das, Edward, ist der neue Inspektor in der Stadt, Mr. Swan und das ist seine reizende Tochter Isabella“ Edward reichte dem Inspektor die Hand und verneigte sich dann leicht vor seiner Tochter. Ein überraschter Ausdruck klebte auf seinem Gesicht und er kam nicht umhin zu bemerken wie gewöhnlich sie war. Edwards P.o.V „/Wo führt mich Mutter denn nun wieder hin? Ich hoffe nicht das sie mir zeigen will wie toll Rosalie Hale aussieht beim Tanzen und das sie mit einem unbekannten tanzt. Das habe ich heute schon genug von den Klatschbasen gehört…/“ Seufzend folgte er ihr immer weiter bis sie auf die Terrasse traten. „/Nanu was wollen wir denn hier…und wer ist der Mann mit dem sich mein Vater unterhält und…/“ Weiter kam er nicht in seinen Gedanken da er in diesem Moment von seinem Vater gerufen wurde. Nachdem er sich, ganz wie es sich ziemte, vorgestellt und seine Aufwartungen gemacht hatte, glitt sein Blick erneut über das Mädchen welches dort stand. „/So sie ist also die Tochter des Inspektors… Hmm, sie sieht so gewöhnlich aus. Nichts besonders…es gibt schönere, aber irgendwie ist gerade das gewöhnliche an ihr sehr faszinierend./“ Edwards Blick reagierte jede von Isabellas Bewegungen und er konnte ein leichtes schmunzeln nicht unterdrücken, als er bemerkte wie unwohl sie sich fühlte. Langsam und Lautlos trat er an ihre Seite und hielt ihr seinen vollen Teller hin. „Nur so ist der Abend zu überstehen. Das schützt einen vor vermeidbaren Aufforderungen“ Überrascht sah sie auf den Teller und dann zu Edward. „Danke schön…ach und, ich heiße Bella und nicht Isabella, ja!“ Sie nahm sich etwas vom Teller und dann standen die beiden schweigend nebeneinander. Mit einem Ohr lauschten sie den Gesprächen ihrer Eltern und mit dem anderen lauerten sie darauf, dass der jeweils andere etwas sagen würde. Sie waren so vertieft in sich, dass sie nicht bemerkten wie der Lärm im Saal hinter ihnen anschwoll und die Stimmung plötzlich kippte Kapitel 4: 4) The Lie --------------------- 4) The Lie Es war unglaublich dieses Gefühl welches in Rosalies Magen sein Tänzchen vollführte. Nun sicher dieser Emmett war nicht gerade ein begnadeter Tänzer, doch er gab sich Mühe und es war amüsant ihm zuzuhören. Den ganzen Abend tanzten die beiden schon miteinander und plauderten dabei angeregt. Wobei es mehr Emmett war der sprach und Rosalie hörte zu und war wirklich überrascht das sie sein Gerede nicht langweilte. Sonst war es so, wenn jemand nicht über sie selbst sprach, über ihr Aussehen, ihre Schönheit oder ihren Anmut, dann war Rosalie schnell gelangweilt und hörte gar nicht mehr zu. Doch Emmett vermochte mit solch einer Intensität zu erzählen, dass Rosalie des Öfteren glaubte das alles selbst miterlebt zu haben. Gerade wollte er ihr erzählen, wie sein Bruder einmal die Kuh des Nachbarn geklaut hatte, als jemand die beiden anrempelte, Emmett am meisten, und dann eiligst in der Menge verschwand. Bei dem Zusammenstoß war Emmett Rosalie auf den Fuß getreten und am liebsten wäre er in diesem Moment im Boden versunken so unangenehm war es ihm, doch Rosalie sah nur wütend an ihm vorbei, dem Mann hinterher der für das Missgeschick verantwortlich war. Und als Rosalie seiner Person mit den Augen folgte, wie sie zwischen den anderen Gästen verschwand, da drehte er sich noch einmal um und sein Blick hinter der Maske, welcher genau auf Rosalies Augen traf, verhieß nichts Gutes. „/Das war doch einer von Royce Freunden. Ich wusste nicht, dass er auch hier ist… wo Royce Mutter es doch nicht wünscht, dass sie miteinander verkehren und Kontakt haben. Vielleicht weiß Royce nicht das er hier ist… ja so wird es sein, er weiß nicht das Gaston auch hier ist, sonst hätte er es mir erzählt/“ Mit dieser Antwort zufrieden und das mulmige Gefühl abschüttelnd, welches Gastons Blick bei Rosalie verursacht hatte, wandte sie sich zurück und wollte gerade vorschlagen zu Vera zu gehen um sich am Büffet etwas zu essen zu holen, als plötzlich die Stimmung im Saal kippte. Lady Arlington gab einen kurzen Schrei von sich und dann verbreitete das Gerücht sich wie ein Lauffeuer, welches mit Öl übergossen wurde. Das Getuschel schwoll an, verebbte wieder, damit alle sich Lady Arlington zuwenden konnten, die mit wütendem Blick die Massen durchquerte. Wie eine Furie baute sie sich vor Rosalie und Emmett auf, besaß gar die Frechheit Rosalie bei Seite zu schieben und dann brachte ein einziges Geräusch den kompletten Saal zum verstummen. *KLATSCH* Alle Blicke im Raum wandten sich der Mitte zu. Ein jeder hörte für den Bruchteil einer Sekunde auf zu Atmen. Und Rosalie, die Lady Arlington gerade für ihre Unverschämtheit rügen und in ihre Schranken weisen wollte, hielt sich geschockt die Hand vor den Mund. Doch der erstaunteste und gleichsam entsetzteste Blick kam von Vera, welche auf halbem Weg stehen geblieben war, und von Emmett. Er hatte nicht einmal genügend Zeit um wirklich zu registrieren was geschehen war, einzig seine Hand legte sich auf die Wange, auf der Sekunden zuvor die Hand Lady Arlingtons geruht hatte, um den brennenden Schmerz ein wenig zu besänftigen. Denn ohne Vorwarnung brach ein Orkan aus, der so mächtig war das er den Inspektor, seine Tochter und die Familie des Arztes von der Terrasse in den Raum zurück gelockt hatte um dem Spektakel beizuwohnen. „SIE GEMEINER DIEB! WIE KÖNNEN SIE ES WAGEN EINER DAME WIE MIR SO ETWAS ANZUTUN? UND DANN BESITZEN SIE AUCH NOCH DIE FRECHHEIT SICH HIER AUFZUFÜHREN WIE EIN EDELMANN?! SIE DACHTEN WOHL NIEMAND WÜRDE BEMERKEN WAS SIE GEPLANT HABEN? OH DA HABEN SIE UNS ABER UNTERSCHÄTZT! SIE WERDEN BUßE TUN FÜR IHR VERGEHEN… HÄNGEN WERDEN SIE FÜR DEN FREFEL UND DIE SCHANDE DIE SIE AN MIR VERÜBT HABEN! GENAU DAS IST ES WAS SIE SIND! EIN SCHÄNDER UND FREFLER! IN DER HÖLLE SOLLEN SIE SCHMOREN!“ das und noch viel weniger schmeichelnde Worte, fand Lady Arlington um ihrer Wut Luft zu machen. Einigen der anwesenden Damen schoss, angesichts der nicht sehr feinen Ausdrucksweise von Lady Arlington, die Röte ins Gesicht und sie fächelten sich sofort frische Luft zu mit ihren seidenen Fächern. Rosalie selbst schien es ebenfalls die Sprache verschlagen zu haben angesichts dessen was sie hörte. Es klang fast so, als hätte der Vetter von Veras Mann, Lady Arlington vergewaltigt. Doch so wie er da vor ihr stand und ihre Schimpftirade über sich ergehen ließ… nein Rosalie zweifelte das an dem was da gesagt wurde etwas dran war. Dafür war sein Gesichtsausdruck zu geschockt, zu verwirrt. Und erneut hatte sie das Gefühl Henry stünde vor ihr. Emmett sah genauso aus wie Henry, wenn er ausgeschimpft wurde. Emmetts Augen hatten sich überrascht geweitet und er sah hilfesuchend umher. Seine Blicke blieben an Rosalie haften und an Vera, doch keine der Frauen vermochte etwas zu tun, geschweige den Lady Arlington zu unterbrechen in ihrer Rede. Zum Glück beschloss in diesem Moment der neue Inspektor seinen Dienst anzutreten, denn er legte seine Hand auf Lady Arlingtons Schulter und als diese sich herumdrehte um ihn wütend anzufahren, schenkte er ihr ein freundliches Lächeln. „Guten Abend My Lady. Darf ich mich vorstellen?!“ Er verneigte sich leicht und deutete einen Kuss auf Lady Arlingtons Hand an, welche sich geschmeichelt fühlte und sofort etwas besänftigter war. „Mein Name ist Charles Swan. Ich bin der neue Inspektor der Stadt und werde mich jetzt ihrer annehmen. Also Mrs?“ Er sah sie fragend an und alles und jeder im Saal hielt die Luft an. Lady Arlington war weit über die Stadt hinaus bekannt und sie nicht zu kennen kam fast einem Fauxpas gleich. Genauso hätte er eine tropfende Schweinekeule in Mitten der feinen Gesellschaft essen könne. Doch das erwartete Donnerwetter seitens Lady Arlington blieb aus. Sie schlug ihre Augen koket auf und blinzelte ihm zu, bevor sie ihn leicht strafend ansah. „Inspektor ich bin empört… wollen sie wirklich sagen sie kennen mich nicht?“ Sie hob mahnend ihren Zeigefinger „Nun gut ich will nochmal darüber hinweg sehen. Immerhin haben sie sicher viel zu tun in ihrem Beruf. Ich bin Miss Arlington, Elizabeth Arlington und dieser Mann…“ sie zeigte verachtend auf Emmett „Hat mich meines Rubincolliers beraubt“ Alle Blicke im Saal richteten sich auf Emmett, dessen Mund sich öffnete um zu protestieren und dennoch kam nur ein entsetzte „WAS?“ von seinen Lippen. Emmett glaubte sich verhört zu haben. Er sollte gestohlen haben und dann auch noch ein Rubincollier? Das war das absurdeste was er je gehört hatte, wusste er doch noch nicht mal was ein Collier war. Außerdem, wann sollte er den das Collier gestohlen haben? Er hatte die ganze Zeit mit Rosalie getanzt und diese Frau war ihm völlig Fremd. Genau dies wollte er gerade dem Inspektor mitteilen, als sich ein junger Mann einen Weg durch die Massen bahnte und seinen Arm um Rosalies Mitte legte und mit seiner bloßen Anwesenheit zerstörte er jeden Versuch von Emmett sich zu rechtfertigen, denn Royce ließ Emmett gar nicht erst zu Wort kommen. „Ich bin wirklich entsetzt und enttäuscht. Ich hätte nie gedacht, dass so etwas möglich ist. Das ihr soweit gehen würdet, einer ehrbaren Damen ein Collier zu stehlen nur damit ihr beachtet werdet. Vor allem ist es wirklich traurig, dass ihr das Rosalie antut. Die hat euch hierher eingeladen, euch vertraut und ihr nutzt das aus und tretet ihre Freundlichkeit mit Füßen“ Royce Blicke bohrten sich selbstgefällig in die von Vera und sie erblasste. „Wirklich ihr solltet euch schämen!“ Zärtlich und mit falschem Mitgefühl, strich Royce über Rosalies Arm, welche von seiner Ansprache und den Geschehnissen vollkommen überrumpelt war. Sie wollte nicht glauben, dass das alles ein abgekartetes Spiel von Vera war, nicht Vera, nicht von ihrer besten Freundin. Doch als der Inspektor jetzt Emmett bat seine Taschen zu leeren und er tatsächlich aus einer seiner Taschen das Collier zu Tage förderte, da fiel es Rosalie so schwer wie nie die Form zu wahren. „Wieso Vera?“fragte sie leise, obwohl alles in ihr schrie, dass es so nicht stimmte. Dass das alles eine Lüge war. Rosalie wollte nicht hören. Sie sah nur das Collier in Emmetts Hand, Vera wie sie mit zusammengepressten Lippen neben Emmett stand und kaum wagte Rosalie anzusehen. „Wieso nur Vera, wieso?“ Vera wollte wiedersprechen, sie wollte Rosalie sagen das sie unmöglich das ganze glauben konnte. Das es unmöglich war was man den beiden vorwarf, doch bevor sie auch nur ein Wort hervorbringen konnte trat Royce dazwischen und vernichtete alles. „Es ist wohl besser sie führen die beiden ab Inspektor… es ist genug geschehen heute Nacht!“ Langsam führte er Rosalie, die sich einfach von ihm leiten ließ, an den beiden vorbei und der Blick, den er Vera und Emmett zuwarf, er hätte triumphierender nicht sein können. Ja Royce war sehr zufrieden mit dem Verlauf des Abends. Als er bemerkt hatte, wie vertraut und glücklich Rosalie gewirkt hatte, während sie mit Emmett tanzte, da fühlte er sich in seinem Stolz und seinem Ego verletzt. Niemand, wirklich niemand würde ihm dazwischen funken. Er war immerhin Royce King und er bekam immer was er wollte und er wollte Rosalie Hale und das um jeden Preis. Und wenn es dazu von Nöten war jemand unschuldigen ins Gefängnis zu stecken, so war es ihm das wert. Während also dem Inspektor nichts anderes übrig blieb, als Emmett vorerst festzunehmen bis seine Unschuld bewiesen war, brachte Royce Rosalie nach Hause und tätschelte die ganze Fahrt über ihre Hand. „Du musst furchtbar entsetzte sein Liebes. Ausgerechnet deine beste Freundin hat dich hintergangen… das ist wirklich, ich finde keine Worte.“Mitfühlend hauchte er Rosalie einen Kuss auf die Wange, die seit dem das Collier gefunden wurde, merkwürdig abwesend war. Und auch als er vor dem Haus ihrer Eltern hielt, eilte sie nach einer kurzen und wirklich knappen Verabschiedung einfach ins Haus hinein und ließ Royce draußen stehen. Natürlich war er nicht begeistert darüber, aber für dieses Mal sah er noch darüber hinweg. War Rosalie erst einmal seine Frau würde er ihr schon beibringen wie sie ihn zu behandeln hatte. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen fuhr Royce zu seiner Villa und ließ den Abend mit seinen Freunden, einem Glas Sherry und in „netter Gesellschaft“ ausklingen. Emmett hingegen stützte sein Gesicht in seine Hände und seufzte zum wiederholten Male. Er begriff einfach nicht was geschehen war. Oder er begriff es schon, aber so richtig wahrhaben wollte er es nicht. Eben noch hatte er mit Rosalie getanzt und jetzt, jetzt saß er in einer kalten ungemütlichen Zelle, mit Ratten und anderem Ungeziefer und die einzige Ablenkung war ein Wassertropfen welcher stetig und immer gleich zu Boden fiel. Platsch… Platsch… Platsch… immer so weiter, stetig, gleichbleibend tropfte es von der Decke. Emmett sah auf die Tropfen wie sie am Boden zerplatzten und dann zwischen den Ritzen der Steine verschwanden. Am liebsten hätte er irgendwas gegen die Wand geworfen, doch außer ihm und den Ratten war nichts anderes zum Werfen in der Zelle und sich selbst wollte er nicht werfen und die Ratten waren zu schnell. Verzweifelt ließ Emmett seinen Kopf hängen und hörte nicht die Schritte die sich seiner Zelle näherten, doch den Schlüssel hörte er wohl, welcher die Zelle öffnete und sofort sprang er auf. Vera betrat die Zelle und sah ihn Elend an, bevor sie die Arme um ihn schlang. „Es tut mir so leid… aber… aber sie sagen, dass du hierbleiben musst. Sie haben keinerlei Beweise für unsere Aussagen und das Collier spricht eindeutig gegen dich.“ Es ließ von Emmett ab und sah ihn gequält an und Emmett sprach aus was Vera dachte „Es sieht schlecht aus für mich, nicht wahr?“ Vera nickte nur und stumme Tränen rannen über ihre Wangen. Du so sehr Emmett es auch hasste die Frau seiner Vetters so zu sehen, so vermochte er doch auch nicht sie zu trösten, er selbst war viel zu geschockt um sein übliches fröhliches Selbst sein zu können. „Stephen… Stephen und ich, wir werden alles versuchen um dich hier rauszuholen…“ Vera wollte noch mehr sagen, doch die Wache kam um sie abzuholen. So umarmte sie Emmett noch einmal und flüsterte ihm ein kurzes „halt durch“ zu bevor sie ging und Emmett wieder ganz allein in der Zelle war. Allein mit den Ratten und dem stetigen Wassertropfen. Vera und Stephen überlegten die ganze zeit was sie tun könnten, doch ihnen wollte so gar keine Lösung einfallen, als Henry, der zu klein war um zu verstehen warum seine Eltern so ernst und besorgt waren und der im Moment mit verschiedenen Bildern seiner Eltern und bekannter spielte, ein erfreutes „Tante Wosie“ raus posaunte als er ein Bild von Rosalie in der Hand hielt. Überrascht sahen Vera und Stephen auf den kleinen und Vera sprang auf. „Das ist es… uns mögen sie nicht glauben, aber Rosalie… ihr müssen sie glauben. Ihr werden sie glauben, wenn sie bezeugt das Emmett den ganzen Abend nur mit ihr getanzt hatte und nicht eine Sekunde weg war“ Vera schnappte sich ihren Mantel und eilte dann ohne ein weiteres Wort zu Rosalie. Das Hausmädchen ließ sie auch sofort ein und Vera war froh das Rosalie allein war, das würde einiges erleichtern. Denn seit Rosalies Verlobung mit Royce, waren ihre Eltern seltsam geworden und hießen nicht mehr jeden in ihrem Haus willkommen. Rosalie saß im Wohnraum auf einer eleganten Chaiselongue und sah überrascht von dem Buch auf, sie las sicher zum hundertsten Male „Vom Winde verweht“, als Vera das Zimmer schwungvoll betrat. „Rosalie du musst mir helfen. Du musst mitkommen, sofort!“ Sie packte Rosalie bei der Hand und wollte sie hochziehen, doch Rose entzog Vera ruckartig die Hand und sah sie skeptisch an. „Sag mir was los ist. Ist etwas mit Henry? Oder hatte Stephen einen Unfall? Wenn nicht dann musst du auch nicht so hetzen. Ich war gerade an einer besonderen Stelle im Buch und du unterbrichst mich einfach“ Rosalie machte sich nicht die Mühe vor Vera zu verbergen wie ungehalten und genervt sie war und weigerte auch das Buch wegzulegen. Denn eigentlich hatte sie so gar keine Lust heute irgendwo hinzugehen, dazu war das Wetter zu grau und ungemütlich. Vera sah ihre beste Freundin entsetzt an und dann wütend. „Ist das alles woran du denken kannst? Verdammt nochmal Rosalie, ich bitte dich einmal um einen Gefallen und alles woran du denken kannst ist dieses blöde Buch? Emmett sitzt im Gefängnis und wir wissen nicht was man mit ihm machen wird und du fragst nicht einmal wie es ihm geht, obwohl du weißt wo er ist? Alles wofür du dich interessierst bist du selbst, dabei bist du die einzige die uns helfen kann… ich dachte wirklich das du nicht SO Oberflächlich wärest. Du schienst Spaß gehabt zu haben und dich wohlgefühlt zu haben mit Emmett, aber das war wohl ein Irrtum. Er ist dir egal wie alle anderen auch, die nicht nur über dich reden. Weißt du was Rosalie…“ Vera war wütend aufgestanden und sah Rosalie finster an, deren Mimik keinerlei Regung preis gab. „Wenn du wirklich so eine arrogante, kalte Person geworden bist, dann will ich nicht, dass du noch einmal zu uns kommst. Denn dann wirst du auch nichts tun, wenn es Henry oder mir oder gar Stephen einmal schlecht geht. Denn sobald es sich nicht um dich dreht, ist es für dich nicht wichtig… ich bin wirklich enttäuscht von die Rosalie Hale!“ damit machte Vera auf dem Absatz kehrt und verließ, fast rennende, das Haus. Sie war wütend darüber das Rosalie nicht mehr Interesse gezeigt hatte, dass sie nicht einmal nach Emmett gefragt hatte, obwohl sie wusste das er im Gefängnis saß. Sie war wütend darüber das Rosalie dies alles kalt zu lassen schien und das sie nicht bereit war einfach mitzukommen und ihr diesen Gefallen zu tun. Im selben Moment sah Rosalie noch immer entsetzt auf die Stelle an welcher Vera zuvor gestanden hatte. In ihrem inneren tobte und bebte alles vor Wut. „/Wie kann sie nur… Wie kann Vera es wagen so mit mir zu reden. Als ob es mein Problem ist das er im Gefängnis sitzt. Ich hab ihn nicht reingebracht, ich hab auch nicht gesagt, dass er das Collier stehlen soll. Das ist alles allein seine Schuld…/“ Rosalie ballte ihre Hände zu Fäusten und warf dann das Buch gegen die nächste Wand. Sehr zu ihrem Missfallen meldete sich nun auch noch ihr Gewissen, von dem niemand ahnte das sie überhaupt eines besaß. „/Ist es wirklich seine Schuld? Du musst zugeben Rosalie, dass das alles nicht stimmt. Du bist wütend, weil Vera dich einfach überfallen hat damit. Er war den ganzen Abend bei dir, seit dem Abholen, wann hätte er das Collier stehlen sollen/“ „/Das weiß ich auch. Aber das gibt ihr nicht das Recht mich so zu behandeln. Sie hätte auch einfach nett fragen können. Aber sie hat ja gleich angefangen zu fluchen und mich zu beleidigen: Dafür werde ich ihr sicher nicht helfen, sollen die beiden doch sehen wie sie ihn aus dem Gefängnis bekommen/“ „/Sie hat dich gebeten mitzukommen und ihr zu helfen. Dir war aber dein Buch wichtiger. Du musst zugeben sie hat Recht mit dem was sie gesagt hat. Hör auf dich wie ein bockiges Kind zu benehmen und hilf ihr… oder ist es dir egal, wenn du Henry nicht mehr sehen darfst?“ Damit hatte ihr Gewissen bei Rosalie einen wunden Punkt getroffen. Allein die Vorstellung Henry nicht mehr zu sehen, den kleinen Sonnenschein nicht mehr Herzen zu können bereitet Rosalie tatsächlich Unbehagen. Der kleine war ihr Lichtblick und einer der wenigen dem es egal war wie sie aussah oder wie sie sich benehm. Er mochte sie und Rosalie wollte ihn nicht missen, außerdem war ihr unbehaglich geworden, als ihr klar wurde, dass sie innerlich mit sich selbst diskutierte und noch mehr als ihr klar wurde, dass ihr Gewissen gewonnen hatte. Frustriert erhob Rosalie sich von der Chaiselongue und verließ dann den Wohnraum. „Maria“ rief sie durch das Haus und läutete dann eine Glocke. Sofort kam ein junges Mädchen angerannt und knickste vor ihr und schlug demütig die Augen nieder. Zufrieden mit dieser Wirkung sah Rosalie auf das Mädchen hinab. „Bring mir meinen Mantel Maria und bestell eine Kutsche, sofort“ fügte Rosalie scharf hinzu und es breitete sich eine zufriedene Wärme in ihr aus, als sie sah wie das Mädchen nach ihrem Mantel rannte und dann nach einer Kutsche schickte. Ja es stimmte, sie genoss ihre Macht in vollen Zügen, wieso auch nicht. Immerhin war sie Rosalie Hale und sie würde bald in die Familie King einheiraten, da war es doch nur normal das die Menschen begannen sie mit noch mehr Respekt zu behandeln als vorher schon. Das war auch der Grund, wieso sie der Kutscher auf schnellstem Weg an das genannte Ziel brachte und wieso alle die vor ihr da waren warten mussten. Denn als sie das imposante Gebäude betrat wurde sie sofort, nachdem sie gesagt hatte wer sie war und zu wem sie wollte, durch geführt. Und so saß sie nun auf einem bequemen Stuhl vor einem Schreibtisch. Und hinter diesem Schreibtisch saß ein junger Mann, er mochte vielleicht Mitte zwanzig sein, der ihr Zwillingsbruder hätte sein können. Jasper Withlock, der beste und zugleich jüngste Anwalt den es in Rochester gab. „Also Miss Hale, wenn ich das richtig verstehe bitten sie mich, diesen Mann aus dem Gefängnis zu holen, weil er das ihm zur Last gelegte Verbrechen nicht begangen haben kann.“ Er sah Rosalie aus seinen tief braunen Augen an. Rosalie begriff sofort wieso die Frauen von ihm so angetan waren. Er versprühte eine Wärme und Verständigkeit, das man ihm sofort sein ganzes Leben erzählen wollte. Er war ebenso schön wie sie, was Rosalie mit leichtem Zähneknirschen feststellte und er war fast schon zu gut aussehend für sein eigenes Wohl. Jasper hatte seinen Kopf auf seine verschränkten Hände gestützt und wartete darauf, dass die junge Frau vor ihm antworten würde. Er merkte wohl das sie innerlich mit sich kämpfte und auch das sie sich unwohl fühlte in seiner Gegenwart. Nicht weil er einschüchternd war, sondern weil es das erste mal wohl war, das sie im selben Raum mit jemandem war der sich ihr nicht sofort zu Füßen warf und der außerdem genauso gut aussah wie sie. Ja Jasper wusste wie er aussah, aber er machte sich, im Gegensatz zu Rosalie, nichts daraus. Nach einigen Minuten des Schweigens nickte Rosalie ergeben „Ja genau so ist es. Er kann es nicht getan haben.“ „Und wieso nicht? Haben Sie Beweise für ihre Aussage?“ Er war gespannt auf ihre Antwort. Es hatte ihn schon sehr überrascht ausgerechnet Rosalie Hale hier zu sehen, bei ihm. Wo es doch hieß sie kümmere sich nur um sich und niemand sonst. „Natürlich habe ich die, währe ich sonst hier?“ antwortete sie eine Spur zu schnippisch und bockig. „Ich höre?“ nur Mühevoll konnte er ein Lachen unterdrücken und er machte sich in Gedanken eine Notiz, seiner Frau von Rosalie zu erzählen. Sie hätte sicher viel Freude an ihr. „Mein Verlobter und ich haben Ihn und seine Begleitung abgeholt und seit dem ist er nicht einmal von meiner Seite gewichen. Er war also den ganzen Abend mit mir zusammen, er hatte keine Zeit das Collier zu nehmen. Außerdem haben wir den ganzen Abend zusammen getanzt und ich weiß mit Sicherheit, dass er nicht einmal weg war.“ Am liebsten wäre Rosalie aufgestanden und davon gelaufen nach ihrem gesagten. Selbst in ihren Ohren klang es merkwürdig, wie musste dann der Anwalt es erst finden. „Und ihr Verlobter? Hatte er nichts dagegen das sie mit einem anderen Tanzen?“ „Er… ich weiß gar nicht wo er war.“ Gab sie kleinlaut zu. Und wirklich, egal wie angestrengt Rosalie auch nachdachte, seit dem Moment da Emmett sie zum Tanzen aufgefordert hatte, hatte sie keinerlei Erinnerung mehr daran wo Royce war oder was er getan hatte. „Gut… gibt es noch irgendwas, was sie mir dazu erzählen wollen?“ Jasper nahm sich vor dem Inspektor einen Hinweis auf Royce King zu geben und ihn einfachmal zu überprüfen. „Nun ja, wir wurden, kurz bevor Lady Arlington auf ihr gestohlenes Collier aufmerksam machte, von einem Mann angerempelt… sein Name ist Gaston Embridge, er ist einer von den Freunden meines Verlobten“ „Also gut Miss Hale, ich danke Ihnen und werde sehen was ich tun kann, aber ich denke wir kommen ins Geschäft. Über die Bezahlung können wir sprechen, wenn der Fall beendet ist“ Jasper erhob sich von seinem Stuhl und bot Rosalie dann seine helfende Hand, welche sie annahm und dann geleitete er sie zu Tür. „Machen sie sich keine Sorgen, ich denke schon heute Nachmittag wird ihr Bekannter wieder durch die Straßen wandeln“ damit verabschiedete er Rosalie und machte sich daran die erhaltenen Informationen zu filtern und das wichtigste rauszuholen, bevor er sich auf den Weg zum Inspektor machte und seine restlichen Kunden an seine Kollegen weiter vermittelte. Die Kirchturmuhr schlug zur vierten Stunde und vereinzelte Sonnenstrahlen durchbrachen die dicken Winterwolken und verwirrten sich sogar in Emmetts Zelle. Emmett saß auf dem kalten harten Steinboden und sein Kopf ruhte an der Wand. Er war von Stunde zu Stunde frustrierter geworden. Er hasste diesen Ort und wollte schleunigst weg, denn sein ganzer Optimismus verabschiedete sich Stück für Stück und er sank in sich zusammen. Gerade als er vor Wut, über die Situation und über die Frage wer ihm das antat, gegen die Wand schlagen als die Zelle geöffnet wurde und ein Mann zu ihm trat der ihm die Sprache verschlug. Umständlich richtete sich Emmett auf, seine Knochen waren vom langen sitzen ganz steif geworden und sah dann auf den Mann. „Guten Tag. Mein Name ist Withlock, Jasper Withlock und ich bin Anwalt.“Er reichte Emmett seine Hand und dieser packte, ohne drüber nachzudenken, einfach zu und schüttelte sie „Emmett McCarthy… was, was tun sie hier? Ich kann sie nicht bezahlen? Oder verlesen sie mir mein urteil? Werd ich gehängt? Geköpft? Ausgepeitscht?“ Emmetts Vorstellungen würden immer bizarrer, solange bis Jasper die Hand hob und ein leichtes Lachen nicht mehr unterdrücken konnte. Verwirrt sah Emmett auf den Mann vor sich und der sollte Anwalt sein?! „Was? Wieso lachen sie?“ Emmett kam nicht umhin sein Gesicht schmollend zu verziehen. Er fand es nicht lustig zu Sterben und eigentlich hatte er noch viel vorgehabt in seinem Leben und nun wagte der Mann, der ihm sicher sein Todesurteil bringen würde, auch noch über ihn zu lachen. Abwehrend hob Jasper seine Hände und legte sie dann auf Emmetts Schultern. „Ich…ich kann sie beruhigen, ich bin nicht ihr Henker. Im Gegenteil ich bin hier um ihnen mittzuteilen, das sie frei sind und gerne jetzt mit mir diesen ungemütlichen Ort verlassen können“ Und nach diesen Worten schnürte es Jasper fast die Luft ab. Denn Emmett hatte plötzlich seine Arme um ihn geschlungen und umarmte ihn, mit nicht gerade leichtem Druck. „Prima, wie ist das möglich? Ich hab gar kein Geld das zu bezahlen und überhaupt?“ Emmett hätte sicher noch weiter geschnattert, wenn Jasper nicht einfach losgegangen wäre und Emmett ihm, beschwingt wie ein Kind an Weihnachten, folgte. „Machen sie sich darüber keine Sorgen. Miss Hale wird die Rechnung sicher begleichen, sie hat mich ja auch angeheuert“ Emmett blieb überrascht stehen und sah dem Anwalt auf den Rücken „Rosalie… wirklich?“ Ein Lächeln schob sich auf seine Lippen und Emmett steckte die Hände in seine Hosentaschen, während er gemeinsam mit dem Anwalt ins Frei trat. *Emmetts P.O.V* „/Also hat sie sich Veras Worte zu Herzen genommen, wer hätte das gedacht. Vielleicht mag sie mich ja auch ein wenig… auf jeden Fall muss ich mich bei ihr bedanken… Ach Rosalie, meine Rosalie/“ dachte Emmett so im stillen bei sich. Draußen angekommen bedankte er sich noch einmal überschwänglich bei dem Anwalt und machte sich dann auf den Weg nach Hause zu Vera und Stephen und dem kleinen Henry. *Emmetts P.O.V Ende* Während Emmett davon schlenderte bemerkte er nicht das sich eine Figur, eine Person aus dem Schatten neben dem Gefängnis löste und auf Jasper zuging. „Danke schön Mr. Withlock… hier ihr Geld!“ Rosalie reichte Jasper einen Umschlag und er steckte ihn in seine Manteltasche. „Gerne… übrigens, mein Name ist Jasper… vielleicht wollen Sie mich und meine Frau ja einmal zu hause besuchen, ich bin sicher das wäre ein sehr vergnüglicher Abend für alle“ Er reichte Rosalie einen zettel mit seiner Adresse, verabschiedete sich dann und steig in eine Kutsche und fuhr zu seiner Frau. Und auch Rosalie machte sich auf den Weg nach Hause, mit Jaspers Adresse in der Manteltasche und dem Gefühl etwas Gutes getan zu haben. Und Rosalie musste zugeben, es fühlte sich gar nicht so schlecht an. Kapitel 5: 5) The Destruction Inside of Me ------------------------------------------ Endlich ist das nächste Kapitel fertig. Zugegeben es hat sehr lange gedauert, im Vergleich zu den anderen. Was sicher daran lag, dass mir dieses Kapitel ganz besonders am Herzen liegt. Ich habe mich schon seit Beginn der Geschichte darauf gefreut es zu schreiben und deshalb habe ich mir wirklich viel Zeit dafür genommen. Ich wollte auf Rosalies Vielschichtigkeit eingehen, von der ich sicher bin dass Sie sie hat. Ich denke das Rosalie, auch wenn sie in den Büchern immer als Arrogant, Selbstverliebt usw. beschrieben wird, das sie auch eine andere Seite hat. Das sie durchaus in der Lage ist Gefühle zu haben, sie zeigt diese Gefühle nur nicht jedem. Jedenfalls wünsche ich viel Spaß mit diesem Kapitel und über Kommentare dazu würde ich mich sehr freuen. 5) The Destruction Inside of Me Rosalie spürte kaum die Verabschiedung ihrer Eltern. Sie hörte die Worte nicht die sie ihr zusprachen. Sie wurden von einem alles übertönenden Rauschen bedeckt und nur ihr Schauspielerisches Talent und ihre erworbene Fähigkeit immer zu Lächeln und interessiert zu wirken half ihr das ganze zu überstehen. Längst waren ihre Brüder angezogen und dann fiel die Tür auch schon ins Schloss. Rosalie war allein und doch war sie nicht allein. Sie war nie allein. Die Hausmädchen schwirrten um sie herum und gingen ihren Tätigkeiten nach. Die alte Uhr im Wohnraum schlug zur vollen Stunde und von der Straße drang Hufgetrappel an ihr Ohr. Anmutig wie eine Prinzessin drehte sich Rosalie auf der Stelle um und schritt dann die lange Treppe zu ihrem Zimmer hinauf. Unlängst fiel die Tür hinter ihr ins Schloss und in dem Moment, da Rosalie dem Klicken gewahr wurde, welches signalisierte das die Außenwelt abgeschirmt war, wenn auch nur für den Moment, da fiel der Schleier der ihr Gesicht war. Ihre Augen verengten sich und sie presste ihre Lippen so fest zusammen, dass sie nur noch als feiner Strich zu erkennen waren. Ihre schlanken Hände schlossen sich um die Kristallvase die auf ihrer Frisierkommode stand und dann war nur noch ein lautes Scheppern zu hören. Wasser rann die Tapete hinab. Scherben gruben sich in den Teppich, in die Tapete und manche lagen auch einfach nur am Boden und ließen es zu das sich das einfallende Licht in ihnen brach und als millionen von funkelnden Regenbogenstücken an den Wänden erschien. Vereinzelt regneten rote Blütenblätter zu Boden und bedeckten ihre Toten Artgenossen die, mit abgeknickten Stielen und Köpfen, am Boden verstreut lagen. Vom Scheppern angelockt stieß eines der Dienstmädchen die Tür auf, um zu sehen was geschehen war, doch sofort bereute es sein Tun. Rosalie gewahrte dem Mädchen und in dem Moment flog ihre Haarbürste in Richtung der Tür. „RAUS…SOFORT, LASST MICH ALLEIN!“ es war das erste Mal das Rosalie vor anderen die Fassung verlor und Laut wurde. Nie war ihr bisher solch ein Fauxpas unterlaufen und nie hatte sie die Kontrolle über sich verloren, wenn andere anwesend waren. Doch in diesem Moment war es ihr egal… sie war wütend, gekränkt… Ihr Ego hatte Schaden erlitten, der ihre ganze Seele, ihren Körper, Ihren Stolz und sie selbst erschüttert hatte. Erschrocken und verängstigt verließ das Mädchen das Zimmer und eilte von dannen. Rosalie hingegen stützte sich auf ihrer Frisierkommode ab und versuchte zu atmen. Doch es fiel ihr so schwer wie noch nie zuvor. Die Luft wollte und wollte nicht in ihre Lunge dringen, sie drohte zu hyperventilieren und die ganze zeit bohrten sich ihre langen Nägel schmerzlich in ihre Handflächen. Immer mehr schmerz fuhr durch ihren Körper, je tiefer sich Rosalies Nägel in ihre Handflächen gruben und noch immer rang Rosalie mit der Luft zum Atmen. Ihr Blick fiel auf einen dunklen Fleck an ihrem Unterarm, nicht sofort zu erkennen und doch bäumte sich, allein beim Anblick des Fleckes, die Wut erneut auf in Rosalie und ehe sie gewahr wurde was sie tat hatte sie einen ihrer Parfumflakons gepackt und gegen den Spiegel ihres Frisiertisches geworfen. Ein leises unwirkliches Scheppern drang an ihr Ohr und dann umfloss eine duftende Flüssigkeit ihre Finger, denn unlängst hatte Rosalie sich erneut auf ihrem Frisiertisch abgestützt. Langsam verfolgte sie das Parfum welches ihre Finger umspülte und dann von der Kante des Tisches hinab tropfte. Seufzend und ermattet zog Rosalie ihren Stuhl zurück und sank darauf hernieder. Ihr Blick brach sich in dem gesprungenen Glas ihres Spiegels so mannigfaltig das es fast unwirklich erschien. Selbst jetzt, in ihrer Wut und Erbostheit, war Rosalie noch immer wunderschön. Sie wusste es, sah es in den vielen Scherben des Glases. Und je länger ihr Blick sich auf ihre vielen Gesichter richtete, desto schmerzhafter schnürte es ihr die Luft ab. Rosalie hatte das Gefühl zu ersticken unter der Last die sie selbst war, unter ihrem Ego was gefährlich gekränkt wurde, unter dem Schmerz der in ihrem Unterarm pochte und unter den Worten die in ihrem Kopf waren und sich immer und immer wieder wiederholten. Sie erstickte unter der schieren unermesslichen Last die ihr Leben war. Und zum ersten Mal kam Rosalie der Gedanke, dass ihr Leben nicht mehr war als eine Farce. Nie zuvor hatte sie sich groß Gedanken gemacht darüber wie andere sie vielleicht sahen. Einzig ein Gedanke war vorherrschend, kennzeichnend für Rosalie Lilian Hale. Der Gedanke an sich selbst. Sie war sich selbst die nächste, verachtete alle die sie nicht bewundernd ansahen und sie anbeteten. Nie hatte sie etwas getan um anderen zu helfen, weil andere sie nicht interessierten und nun, da sie einmal in ihrem Leben einem anderen geholfen hatte, nun rächte es sich auf grausamste Weise an ihr. „wie konnte er mir das antun?“ fragte Rosalie sich selbst flüsternd und ihre eigene Stimme erschreckte sie. Nie hatte sie ihre Stimme so brüchig erlebt, belegt von Schmerz, Wut und Trauer. Ein Blick in den Spiegel bestätigte ihre schlimmste Ahnung. Leise, unbemerkt hatte die erlittene Schmach sich in Tränen verwandelt, welche in ihre Augen glitzerten und sich nun ihren Weg in die Freiheit bahnten, ihre Wangen hinab, über Rosalies Kinn und dann tropften sie lautlos auf das Holz unter Rosalies Fingern. Rosalie war so in sich und ihrem Selbstmitleid und der Wut versunken, das sie dem Läuten an der Tür nicht gewahr wurde, auch nicht das der Besuch zu ihr wollte, dass der Grund für ihre Schmach und ihr verletztes Ego ganz nah war. Hätte Rosalie es gewusst, sie hätte alles getan um ihn nicht sehen zu lassen das sie in ihren Grundfesten erschüttert war. So konnte sie nichts weiter tun, als in den Spiegel zu sehen, sich selbst zu bemitleiden über die Ungerechtigkeit und auf Rache zu sinnen, ein Gefühl welches Rosalie nicht gänzlich unbekannt war. Leise knarrend öffnete sich die Tür und eine junge Frau schob sich in das Zimmer und besah sich das Chaos, aus Wasser, Glasscherben und toten Rosen. Schließlich fiel ihr Blick auf die junge Frau die da saß, vor einem zerstörten Spiegel. „Rose?“ vorsichtig sprach Vera ihren Namen aus, nachdem das Dienstmädchen ihr von der Katastrophe berichtet hatte. „Was willst du hier?“ Rosalie spie die Worte aus als wären sie Gift. „Ich habe dir nichts zu sagen Vera und jetzt verschwinde und komm nicht wieder!“ sagte sie kalt und unversöhnlich. Sie hatte Vera ihre Worte nicht verzeihen können die sie ihr an den Kopf geworfen hatte. Sie war nicht bereit ihr zu vergeben, dafür war sie zu Eitel, zu Stolz. Und doch hatte Rosalie auch Angst davor Vera in die Augen zu sehen… sie war ihre beste, ihre einzige Freundin und Vera kannte Rosalie besser, als Rosalie sich selbst. Sie würde wissen das etwas geschehen war… allein der Gedanke daran es zu offenbaren ließ Rosalie ein würgendes Geräusch von sich geben. Lautlos waren zwei weitere Personen in Rosalies Zimmer, in ihr aller heiligstes, getreten und einer schloss die Tür hinter sich, so dass die Außenwelt ausgesperrt war und niemand sie würde stören können. Die eine Person trippelte wankend und vorsichtig durch das Zimmer, die Beine zu kurz um rennen zu können, doch das Gemüt offen genug um zu wissen das etwas nicht stimmte. Die andere Person war gekommen sich zu bedanken und erschüttert Rosalie so vorzufinden. So gebrochen, verzweifelt und zerstört. So kannte er sie nicht. Er kannte nur die Stolze Rosalie die sich nicht sagen ließ was sie zu tun hatte. Er kannte die Rosalie die nur wenige kannten. Die mit dem großen Herzen und der unglaublichen Liebe und Hingabe für Kinder. Aber diese Rosalie hier, die kannte er nicht, die wollte er auch nicht kennen und doch saß sie vor ihm, bemerkte ihn nicht einmal und das wo er sich eingebildet hatte das zwischen ihnen beiden eine Verbindung bestand. Kleine zarte Hände legten sich auf Rosalies Bein und bevor sie fauchen und ihre Krallen wütend ausfahren konnte, drang eine Stimme an ihr Ohr, die sie lange nicht gehört hatte. Von der sie glaubte sie nie wieder zu hören. „Tante Wosie?“ fragend drang Henrys Stimmchen an ihr Ohr und öffnete die letzten Schlösser die die Gefühle in Rosalie noch zurückgehalten hatten. „Oh Henry“ Rosalies Hände schlossen sich um den kleinen und sie drückte ihn an sich, als hing ihr ganzes Leben davon ab. Eine Flut von Gefühlen schoss durch ihren Körper und drängte sich nach außen. Tränen über Tränen strömten aus ihren Augen und benetzten ihre Wangen, fielen in Henrys Haar und das einfallende Licht brach sich in diesen Tränen. Der Kleine verstand nicht was los war, aber er wusste das er seine Tante Rosie noch nie zuvor hatte Weinen sehen. Neugierig sah er sie an und dann zu seiner Mutter die, geschockt von diesen plötzlichen Gefühlen die aus Rosalie hervorbrachen, einfach nur da stand. „Mama…wieo wein Tante Wosie?“ Vera wusste keine Antwort, doch ihre Füße trugen sie zu ihrer besten Freundin und ihrem Sohn. Sorgsam nahm sie Rosalie am Arm, brachte sie dazu aufzustehen und führte sie zu ihrem Bett, wo sie sich setzten. Zärtlich, mütterlich schlang Vera ihre Arme um Rosalie und strich ihr über den Rücken, flüsterte Worte der Beruhigung in ihr Ohr und ließ sie Weinen bis die Tränen irgendwann versiegt sein würden. „/Was ist nur mit Rosalie geschehen, ich hab sie noch nie so…so emotional gesehen. Sie war immer so beherrscht, zu stolz zu zeigen wie es in ihr aussieht und jetzt…was ist geschehen Rosalie, was wurde dir angetan/“ Vera war das ganze unbehaglich und die Situation erschien ihr so falsch. Und genau wie Henrys Worte vorher die Tränen dazu brachten hinauszuströmen, brachten seine nächsten Worte die Wut dazu, sich zu befreien. „Tud mal Ontel Emmett, Tante Wosie wein dans doll“ Emmett hatte keine Chance zu antworten, noch sich vorzubereiten auf das was jetzt kam. Henrys Worte und ihre Bedeutung drang durch Rosalies Ohr schnell zu ihrem Gehirn vor und ihr Kopf ruckte nach oben. Ihre Blicke, noch eben voller Schmerz, bohrten sich in Emmett und ehe jemand wusste was geschah, hatte Rosalie Henry auch schon abgesetzt, war mit wenigen Schritten bei Emmett, hob ihre Hand und dann… „*KLATSCH*“ Ihre Augen sprühten Funken vor Wut, ihre Lippen bebten und die Worte waren voll von verletztem Stolz. „Wie kannst du es wagen hier aufzutauchen. Du…du…wie kannst du es überhaupt wagen zu atmen, nach dem was du getan hast. Wie konnte ich nur so dumm sein und glauben das du es wert bist das ich dir helfe. Du bist nichts weiter als ein minderwertiger…“doch weiter kam Rosalie nicht, den Vera war aufgesprungen und hatte Rosalie die Hand vor den Mund gehalten, auch auf die Gefahr hin nun selbst das Opfer zu sein. Emmetts Augen hatten sich bei ihren Worten geweitet vor Schreck, ihre Worte kränkten, verletzten ihn und er verstand sie nicht. Was war geschehen und wieso war er immer der Schuldige? „Was soll das Vera…?“ „Was das soll, das frage ich dich Rosalie. Wieso bist du so wütend? Was ist geschehen und wieso gibst du Emmett die Schuld? Er… wir sind hier um dir zu danken für deine Hilfe!“ „Ich wünschte ich hätte es nicht getan“ sagte Rosalie und nun brach alles aus ihr hervor. Es war unmöglich die Worte noch länger zurückzuhalten, die ihre Seele so quälten. „Seinetwegen…Vera seinetwegen wurde ich vor meiner Familie…vor den wichtigen Leuten gedemütigt. Ihm ist es zu verdanken das…das…Oh Vera du weißt gar nicht wie furchtbar es war. Es war so beschämend.“ Rosalie sank, verzweifelt, in Veras Arme und krallte sich an ihr fest. Emmett jedoch hatte nun langsam genug. Er wollte wissen was los war, woran er Schuld war. Gerade wollte er fragen, als ihm ein Schatten auf Rosalies Arm ins Auge fiel. Seine Hand schnellte nach vorne und dann lag Rosalie plötzlich in seinen Armen, jedoch nicht so wie bei dem Ball. „Was ist das?“ Emmett hielt Rosalies Arm nach oben und besah sich den Bluterguss und dann ruhten seine Augen auf denen von Rosalie. Ihre Lippen zitterten unter seinem Blick und sie wandte beschämt den Kopf ab. Vera war nun dazu getreten und sah es sich an. „Das ist ja furchtbar…wer hat das getan, verdammt Rosalie sag mir jetzt sofort was passiert ist!“ Ohne auf die Form oder Etikette zu achten, zog Emmett Rosalie mit zu ihrem Bett wo er sich setzte. Rosalie zwang er sich neben ihn zu setzen und dann drückte er ihr Henry in die Arme. „Wenn du nicht willst, dass einer von uns böse wird, dann erzählst du uns jetzt was los ist. Bitte Rosie“ Liebevoll und vorsichtig strich Emmett über den Bluterguss und seine Berührung ließ Rosalie merklich erzittern, doch niemand verlor darüber ein Wort, vielmehr warteten sie darauf das Rosalie begann zu sprechen. Rosalie quälte sich mit den Worten, doch sie sah die Blicke der beiden und wusste, dass sie verloren hatte. Der ganze Tag war gelaufen. Sie hatte ihren Ruf ohnehin schon verloren, was hatte sie da jetzt noch zu verlieren…nichts wie sie sich eingestand, also konnte sie auch gleich gestehen was geschehen war. „Royce hat…er hat gesehen wie ich… wie ich jemandem Geld gegeben habe. Und er hat Erkundungen angestellt wieso und so hat er erfahren das ich…das ich…er wusste das ich es war die den Anwalt bezahlt hatte. Er war wütend darüber, wirklich wütend doch das wusste ich nicht. Und heute Morgen dann kam er mit seiner Familie hierher zu uns…ich hätte wissen müssen das es kein Höflichkeitsbesuch war.“ Sie sah Vera an und vergrub ihr Gesicht dann für eine Weile in Henrys Haar. Rosalie zitterte am ganzen Körper allein bei der Erinnerung an das was nun folgte. „Vor allen zog er mich zur Rechenschaft dafür. Er fragte wie ich es wagen konnte so etwas ohne seine Einwilligung zu tun. Und als ich erwiderte, dass ich allein entscheide was ich tue da hat er… meine Wange brannte, bevor ich richtig wusste was geschehen war.“ Rosalie sah auf ihre Hände die sich ineinander verkrampft hatten „Meine Eltern saßen reglos da und haben zugesehen… sie haben es zugelassen, dass er mir vor allen sagte, dass ich keinerlei Recht hatte so mit ihm zu reden. Er sagte mir deutlich, dass die Zeit der Spielchen vorbei wäre. Ich bin seine Verlobte und als solche habe ich ihn in allem erst zu fragen. Oder anders… ich habe das Recht verloren ein eigenständiger Mensch zu sein. Er duldet meine Launen nicht mehr… und ich soll von nun an, an einem Benimmkurs teilnehmen, damit ich ihn und seine Familie nicht noch einmal so blamiere… Ich sagte ihm das er mir wehtut, weil seine Hand sich so fest um meinen Arm geschlossen hatte doch das war ihm egal… als er fertig war lud er meine Eltern und meine Brüder zum Dinner ein und ich sollte mit Gedanken machen wie ich mich ihm gegenüber zu verhalten hatte…Diese Demütigung schmerzt mehr als der Schlag mit der Hand. Und weißt du was genauso schlimm ist…bisher war ich froh darüber schön zu sein, aber jetzt wo ich wirklich öffentlich und mit Worten nur noch darauf reduziert werde Schön zu sein… ich hasse es“ Vera und Emmett hatten schweigend zugehört. Während Emmett Mühe hatte nicht aus dem Haus zu stürmen und Royce zu verprügeln, strich Vera Rosalie weiter über den Rücken. „/Vielleicht begreift sie nun, was ich versucht habe ihr zu sagen. Ich hoffe das sie schlau genug ist diese Verlobung zu lösen…Oh Rosalie, wie schlimm muss es für dich sein mit all diesem konfrontiert zu sein/“ Und es war schlimm für Rose. Nie zuvor musste sie sich ihren Gefühlen so intensiv stellen. Nie zuvor war sie gezwungen ihr Innerstes preiszugeben vor anderen. Die meisten glaubten nicht das sie überhaupt eine Seele besaß, doch Rosalie besaß eine Seele und die Wunde die Royce darin hinterlassen hatte, würde noch für eine lange Zeit weiter brennen und schmerzen. Für jetzt aber begann sich langsam das Band zu lösen, was es ihr unmöglich gemacht hatte zu atmen. Vielleicht war es gut sich hin und wieder jemandem anzuvertrauen. Vorsichtig glitten Rosalies Blicke zu Emmetts Gesicht empor, welcher starr auf die Wand sah. „Es…es tut mir Leid“ flüsterte sie leise und bevor Rosalie selbst wusste was sie tat, tat sie etwas was sie und Vera bei Henry immer taten, wenn er Schmerzen hatte. Für den Bruchteil weniger Sekunden ruhten ihre weichen Lippen an der Wange von Emmett, die sie vorhin mit einem Schlag bedacht hatte. Und in diesem Bruchteil wusste Emmett das er nicht gehen würde bis er derjenige war dem Rosalies Herz gehörte… er würde nicht ohne Rosalie Rochester verlassen, das schwor er sich. Kapitel 6: 6) The Love is right beside Me ----------------------------------------- So hier ist auch schon das nächste Kapitel und Rosalie hält mal wieder einen Monolog mit sich selbst. Hier eine kurze Erklärung dazu, damit es verständlicher wird. Normale Schrift=Rosalies Gedanken Unterstrichen=ihr Herz Fett=ihr Verstand Unterstrichen und Fett=Herz und Verstand So und jetzt viel Spaß mit dem Kapitel, wir nähern uns langsam der Halbzeit. 6) The Love is right beside me Seit diesem Tag schien sich alles im Wandel zu befinden. Rosalie, von jeher mit einem unergründlichen Stolz gesegnet und verflucht, schaffte es mit jedem Tag mehr ihre alte Stärke zurück zugewinnen. Sie vollbrachte es vor Royce zu treten und sich für Ihr Verhalten zu entschuldigen. Wusste sie doch, dass ihre Eltern dies von ihr erwarteten. Zum ersten Mal fiel ihr an diesem Tag der triumphierende Blick in Royce Augen auf und in ihrem Inneren begann es zu brodeln. Ein falsches Lächeln zierte ihre Lippen als er ihr gönnerhaft vergab und zur Belohnung für ihr Benehmen hauchte er ihr gar einen Kuss auf ihren Handrücken. Ihre Eltern flossen fast über vor Stolz und Zufriedenheit über das perfekte und tadellose Benehmen Rosalies. Ihre zukünftigen Schwiegereltern vergaben ihr ihren kleinen Fauxpas mit einem letzten mahnenden Blick und dann kehrte scheinbar alles zur Normalität zurück. Royce begann wieder ihr Blumen und sündhaft teure Geschenke zu schicken. Sie besuchte die Bälle und Festlichkeiten der angesehensten Familien Rochesters, trug nur die besten, edelsten und schönsten Kleider und die Frauen und Männer der feinen Gesellschaft lagen ihr zu Füßen und neideten sie. Ja alles schien zu sein wie es vorher war, doch ganz so einfach war es dann doch nicht. Im Geheimen, wenn ihr Vater auf Arbeit und ihre Mutter mit ihren Teegesellschaften und Verpflichtungen zu Gange war, in solchen Moment schlich sich Rosalie aus dem Haus wie ein Verbrecher und ihr Weg führte sie geradewegs zu Vera, alles andere war zu gefährlich. Denn das was Rosalie hinter den Mauern und Vorhängen von Veras Haus tat… hätte man sie dabei erwischt, wäre alles verloren gewesen. Rosalies behandschuhte Finger schlossen sich um den Türklopfer und ein dreimaliges dumpfes Pochen durchdrang das kleine Haus. Eilige Fußschritte näherten sich der Tür und kaum öffnete sie sich, verschwand Rosalie wie der Wind im Inneren des Hauses und war Frei. Sie legte ihren Umhang und die Handschuhe ab und dann schlangen sich auch schon kleine Kinderarme in zärtlicher Liebe um ihren Hals, als Sie Henry aus Veras Armen stahl. Doch nicht nur der Kleine freute sich immer wieder, wenn sie zu Besuch kam. Augen, die denen Henrys so sehr ähnelten, strahlten im Hintergrund voller Wärme und Glück und warteten auf den Moment da sie ihn begrüßen würde. Da dieses gottgleiche Blonde Geschöpf für wenige Sekunden nur Augen für ihn hatte. Diese stillen Sekunden liebte Emmett am meisten und gleichsam bereiteten sie ihm auch den größten Schmerz. Er wusste, dass sie nach wie vor einem anderen gehörte, doch das änderte nichts an seinen Gefühlen die für Rosalie erwachten. Mit jedem Tag, jeder vergangenen Stunde floss sein Herz mehr und mehr über vor Liebe zu ihr und er hätte alles dafür gegeben, wenn sie ihm nur gehören würde, doch dies war ein Utopischer Traum, dessen war sich Emmett bewusst. Rosalie war zu weit von ihm entfernt als das er sie hätte erreichen oder gar greifen können und so begnügte er sich mit den Sekunden und den Gesprächen, in denen Sie nur ihm allein gehörte. So war es auch heute wieder. Rosalie sank, mit Henry auf dem Arm, in den Sessel in welchem sie immer saß und Emmett nahm ihr gegenüber Platz. Es war schon zur Gewohnheit geworden, dass beide hier heimliche Treffen abhielten, abgeschirmt vor der grausamen Realität die sie nur zu schnell wieder einholen würde. Vera brachte den Tee und setzte sich dann zu ihnen wohl wissend, dass sie bald ihre Anwesenheit vergessen und ineinander versinken würden. Nicht das sie sich auf einer Ebene näher kamen die sich nicht ziemte, doch ihre seelische und emotionale Verbundenheit… jeder der die beiden miteinander sah musste es bemerken. So war es auch heute wieder. Während Henry seine kleinen Finger in dem Meer aus goldenen Wellen vergrub und damit Rosalies Frisur bestürmte und mit ihr spielte, in dem Moment versank Rosalie in Emmetts Worten und Erzählungen von seiner Familie, seiner Kindheit und in seinen Träumen für die Zukunft. Sie genoss es seinen Worten zu lauschen. Rosalie beobachtete dabei jede Regung die in seinem Gesicht auftrat. Die Grübchen die immer auftauchten, wenn Emmett lachte brachten ihr Herz zum flattern. Ja ihr Herz war es, welches den größten Wandel vollzog. Vor nicht ganz einem Monat hatte es noch voller Sehnsucht für Royce geschlagen. Voller Sehnsucht für unerfüllte Träume und Wünsche die sich bald erfüllen sollten und nun…nun barst es fast über vor Glück, wenn sie Royce entkommen konnte und ihre Zeit hier im Haus ihrer besten Freundin verlebte. Rosalie versuchte ihr ungestümes Herz zum Schweigen zu bringen, sie verbot ihm gar diese Gefühl zu entwickeln, doch ihr Herz war ebenso Stur wie Rosalie selbst, es ließ sich nicht befehligen was es empfinden sollte. So trotzte es ihr und schlug nur noch umso heftiger, wann immer Emmett auftauchte und sei es nur in ihren Gedanken. Ja die Zeit befand sich im Wandel und so geschah es dann auch, das Royce selbst den Grundstein legte, dafür das Rosalie sich unter Umständen von ihm abwenden würde. Es war an einem kühlen Herbsttag und Royce hatte Rosalie zu einem Spaziergang in den Park eingeladen. Etwas was er nicht sehr oft tat und doch kam es in letzter Zeit recht häufig vor. Genauer seit dem Ball, verbrachte er noch mehr Zeit mit Rosalie als vorher. Er wusste, das der fremde Mann noch in der Stadt war und das Rosalie Gefühle für ihn hatte, selbst wenn es nur Mitleid war so waren es doch Gefühle und Royce wollte ihr sowenig wie möglich Zeit geben diese Gefühle zu ergründen. Er wollte um jeden Preis verhindern, dass ihm sein Spielzeug davon lief. Und doch musste er jetzt die Gefahr eingehen sie allein zu lassen, denn sein Vater nahm ihn mit auf eine Geschäftsreise. Zärtlich und doch mit festem Druck hielt er Rosalies Hand in seiner als er vor einem lauschigen Springbrunnen in der Mitte des Parks mit Rosalie stehen blieb und er sie dann zu einer Bank in der Nähe geleitete auf welcher sich beide niederließen. „Rosie…du siehst heute wieder besonders bezaubernd aus…Nur wieso musst du dein Haar immer offen tragen? Es muss dich doch furchtbar stören, wenn der Wind es dir ins Gesicht weht“ es war nur eine Formalität für Royce. Rosalies Haare interessierten ihn nicht wirklich, solange er nicht derjenige war der sie außer Form brachte. „Nein Royce, es macht mir nichts aus. Ich mag sie so lieber, wenn sie frei sind!“ Frei sein das war es, was Rosalie insgeheim wollte, doch noch war dieser Wunsch zu klein, als das sie ihn selbst schon bemerken konnte. „Wenn du es sagst Liebes, dann wird es wohl so sein.“Er sah Rosalie ernst an „Hör zu ich habe unschöne Neuigkeiten. Ich muss dich ab morgen für eine Weile verlassen. Mein Vater hat verlangt dass ich ihn begleite auf eine wichtige Geschäftsreise und du kennst ihn ja, ich kann es ihm natürlich nicht abschlagen, zumal ich irgendwann die Firma übernehmen werde. Das verstehst du doch sicher?“ Royce Blick tauchte tief in Rosalies Augen ein und suchte dort nach einer Antwort die ihre Lippen ihm für den Moment schuldig blieben. In Rosalies Kopf hingegen drehte sich alles und sie versuchte seine Worte, dass Gehörte zu verarbeiten. „Wie…wie lange wirst du weg bleiben?“ fragte sie mit zitternder Stimme, was Royce falsch verstand. Er glaube tatsächlich Trauer darin zuerkennen, darüber dass er Rosalie für eine Weile verlassen wollte. Und so legte er ihr behutsam einen Arm über die Schultern und zog sie an sich. „Sei nicht traurig, in etwas mehr als einem Monat werde ich wieder bei dir sein und dann werden wir sofort heiraten, dass verspreche ich dir!“ Seine Lippen streichelten ihre Wange, während Rosalie innerlich bebte und zitterte und in dem Moment nur eines wollte…zu Vera…nein sie wollte nicht zu Vera, nicht zu Henry. Sie wollte zu ihm, zu der Person die sie seit einer Weile so gefangen nahm, am liebsten wollte sie sofort Emmetts Gesicht sehen, wenn sie ihm erzählte das Royce eine Weile fort sein würde. Ein Lächeln zeichnete sich auf Rosalies Lippen ab, als sie sich nur zu gut seine Reaktion ausmalen konnte. Und wieder interpretierte Royce ihr Gesicht, ihre Regung falsch. Er glaubte das Lächeln galt seinem Versprechen…oh wie wenig ahnte er doch von dem Sturm der aufzog und der alles ins Wanken und vieles zum Einstürzen bringen würde. Langsam und ohne Eile erhob Rosalie sich von der Bank und sah Royce dann fest an. „Ich muss sofort zu Vera!“ sagte sie mit einem Blick der zwar auf Royce gerichtet war und dann auch wieder durch ihn hindurch blickte. Royce hatte sich ebenfalls erhoben und nickte leicht. „Sicher doch Liebes, ihr beiden habt nun bestimmt einiges zu besprechen und es gibt noch viel zu planen für die baldige Hochzeit. Das verstehe ich, aber sobald zu meine Frau bist wirst du doch hoffentlich etwas weniger Zeit mit ihr und mehr Zeit mit mir verbringen?!“Royce stellte es als Frage, doch selbst Rosalie entging der zynische Unterton nicht, der es mehr als Befehl klingen ließ denn als Bitte. Für Royce stand fest das Rosalie, nach der Hochzeit, eine ganze Weile nur Zeit mit ihm verbringen würde. Er war das warten Leid, er hatte es satt den Gentleman zu spielen nur um zu bekommen was er wollte, bei anderen Frauen war es einfacher. Zufrieden das nun alles schneller vor sich ging und das er nur noch ein wenig mehr als einen Monat warten musste bevor er die „Blume“, welche da vor ihm stand, brach, geleitete er Rosalie zu Veras Haus und faste fest ihre Hand. „Wie hältst du es hier nur aus Liebes, es ist schmutzig und es stinkt“ sagte Royce undgehemmt. Es war Zeit Rosalie zu zeigen was er von dieser Verbindung hielt, es war Zeit die Scharade immer mehr fallen zu lassen und ihr zu zeigen, wenn sie da heiraten würde. Als Rosalie, Royce beleidigende Worte hörte versteifte sich alles in ihr und sie wollte etwas unfreundliches erwidern, doch die Erinnerung an seine Hand auf ihrer Wange war noch immer präsent und so schwieg Rosalie einfach und atmete innerlich auf als Vera die Tür öffnete. Ihr Blick, als sie Royce und Rosalie vor sich sah, war schockiert und es viel ihr schwer diesen Schock zu verstecken. Innerlich hoffte und betete sie das Emmett nicht in den Flur trat, dass Henry ihn noch ein wenig weiter beschäftigte, wenigstens bis Vera wusste was dieser ungewohnte Besuch sollte. Als Vera die Tür öffnete und Royce sie ansah, lag in seinem Blick nichts weiter als blanke Abneigung und Ekel. Er ekelte sich richtiggehend vor diesen armen Menschen in ihrer dreckigen Behausung. Er verstand nicht, wollte nicht verstehen, was Rosalie immer wieder hierher zog, aber er wusste, dass er sofort wegwollte, bevor er sich übergab und das ziemte sich nicht. Es ziemte sich für einen King nicht, sich am heller lichten Tage in den Vorgarten einer armen Familie zu übergeben, auch wenn jeder seiner Freunde und seiner Familie er sicher verstanden hätte. Ohne Vera eines Blickes zu würdigen drehte sich Royce zu Rosalie und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken. „Nun dann Liebes ich hoffe du hast eine angenehme Zeit und das warten wird dir nicht zu lang!“ Gönnerhaft holte Royce eine Schatulle aus seiner Manteltasche und reichte sie Rose. „Öffne sie drinnen, es ist ein kleines Geschenk für dich und wird dir sicher gefallen Liebes…also auf bald, in etwas mehr als einem Monat werden wir die nächste Reise zusammen antreten!“ Damit hauchte Royce Rosalie noch einen Kuss auf ihre Hand, und stieg in die Kutsche, welche die beiden zu Vera gebracht hatte und dann war er auch schon weg. Rosalie sah Vera an. Minutenlang standen sich die beiden Frauen gegenüber, schweigend, ohne eine Regung, weder im Gesicht noch in ihren Körpern. Keine von beiden wusste wie sie nach dieser doch recht merkwürdigen Vorstellung reagieren sollte. Sicher hätten sie noch eine Weile dort gestanden, die eine in der Türschwelle zu ihrem Haus und die andere auf dem Weg vor dem Haus, wäre nicht ein rettender Engel von hinten an die Tür getreten und hätte sie gänzlich geöffnet. Emmett hatte natürlich das klopfen bemerkt, doch seit den heimlichen Treffen, welche regelmäßig mit Rosalie hier statt fanden, öffnete er die Tür nicht mehr. Also ging Vera an die Tür und er spielte mit Henry. Doch als Vera nach unzähligen Minuten nicht wiederkam, und er auch keinen Laut von der Tür hörte wurde Emmett doch misstrauisch. Langsam stand er auf und ging zur Tür um zu sehen was los war, denn immerhin hatte er seinem Vetter versprochen, während seiner Abwesenheit, auf Vera und Henry aufzupassen. Als er Vera nun also dort so schweigend und reglos im Türrahmen stehen sah, erwachte die Neugierde in Emmett und er löste Veras Hand sanft, aber bestimmt von der Tür und öffnete sie ganz und was er dann sah, brachte seine Verwirrung zum überlaufen. Nicht das es Rosalie war die vor dem Haus stand war das verwirrende, sondern dass sie solange dort stand. Das Vera sie noch nicht ins Haus gebeten hatte war das Merkwürdige an diesem Bild. Doch in dem Moment da Rosalie gewahr wurde das Emmett vor ihr stand schien ihre Starre langsam von ihr abzufallen und Leben kam in ihre Augen. „Vera ich…ich muss mit dir sprechen, es drängt…du hast es selbst gehört. Nur etwas mehr als ein Monat noch“ Rosalie sprach die Worte zwar gefasst aus, doch alles in ihr schien sich auf einmal gegen die Erkenntnis zu wehren das in wirklich nur etwas mehr als einem Monat all ihre Träume plötzlich erfüllt sein würden. Während sie mit festem Schritt auf Vera zuging, beschwerte ihr Herz sich lautstark darüber. Nicht das ihre Träume nicht noch immer dieselben wahren. Rosalie wollte noch immer einen Mann der sie in den Mittelpunkt seines Lebens stellte. Sie wollte noch immer diese wunderschönen Kinder, die nur ihr und ihr allein gehörten, aber aus irgendeinem Grund wollte und wollte ihr Herz nicht mehr Royce mit alledem in Verbindung bringen, nein ihr Herz versuchte mit aller Macht ein anderes Gesicht in Rosalies Zukunftspläne zu schieben, doch das durfte nicht sein. Es ziemte sich nicht…alles sprach dagegen. Die Gesellschaft, ihr Stand, ihre Reputation, es war falsch…aber diese Bilder fühlten sich in Rosalies Herz so richtig an. Vera schlang die Arme um ihre beste Freundin und führte sie ins Haus. Mit eiligen Schritten hatte sie Rosalie in die Stube zu dem Sessel geleitet. Schnell hatte sie ihren Sohn genommen und ihn Rosalie in die Arme gelegt und Henry genoss es sichtlich. Vera und Emmett setzten sich zu Rosalie, nachdem alle Vorhänge zugezogen waren, die von außen einen verräterischen Einblick auf dieses Bild gewährt hätten. Vera sah Rosalie fest an und dann stellte sie die eine Frage, die alles verändern sollte. „Wieso so schnell…was ist passiert?“ Rosalie hob ihren Kopf und schüttelte leicht ihr goldenes Haar „Ich weiß es nicht Vera, ich weiß es nicht. Ich war vorhin mit ihm spazieren und plötzlich erzählte er mir das er für etwas mehr als einen Monat weg sein würde… Mein Herz wollte bersten vor Freude, aber das sollte es nicht tun.“ Rosalie seufzte und sah dann verzweifelt auf Vera. Es war nicht oft so das Rosalie so offensichtlich verzweifelte. Und wäre es nicht Vera gewesen, die da vor ihr saß, dann hätte Rosalie diese Verzweiflung auch niemals offen gezeigt. Vera hingegen sah Rosalie ernst an „Wieso sollte es das nicht tun? Rosalie begreifst du immer noch nicht was ich die ganze Zeit versuche dir zu sagen? Hast du noch nicht gemerkt das Royce nicht der richtige für dich ist? War der Schlag seiner Hand nicht hart genug dich aufwachen zulassen? Wieso löst du die Verlobung nicht? Wieso erklärst du deinen Eltern nicht, dass du ihn nicht heiraten willst…das du Royce nicht liebst…!“ „Schweig“ unterbrach Rosalie Vera in ihren Worten und sie hatte Mühe das Beben aus ihrer Stimme zu verbannen. „Du irrst dich, du hast Unrecht Vera ich liebe ihn!“ Als Emmett diese Worte aus Rosalies Mund hörte, wollte sein Herz brechen, doch Vera ließ ihm keine Chance. „Liebst du ihn wirklich Rose? Denk nach. Liebst du wirklich Royce oder versuchst du dir nur einzureden das du ihn liebst?“ Vera erhob sich kopfschüttelnd und kniete sich dann vor Rosalie und nah eine ihrer Hände zwischen ihre „Denk wirklich nach Rose. Was ist der Grund, dass du bei Royce bleibst? Sag mir, wieso du in letzter Zeit täglich hier zu Besuch bist? Versteh mich nicht falsch ich freue mich darüber und Henry auch, doch wir beide wissen es doch nicht wahr Rose, wir beide wissen doch das du nicht täglich hier bist wegen Henry oder mir?“ Blaue Augen tauchten in Grüne als Rosalie Veras Blick erwiderte und eine Erkenntnis flackerte in Rosalies Augen auf, mehr ein Geständnis. Es war nicht typisch für Rosalie etwas zuzugeben, was ferner ihrer Reputation war und doch hatte sich Rosalie bisher allem entledigt was ihr nicht mehr zusagte und Royce sagte ihr schon seit längerem nicht mehr zu, dies musste sie sich eingestehen. In all ihren Träumen, der letzten Zeit, in welchen sie sich ihre perfekte Zukunft ausmalte, war es niemals Royce gewesen der als Ehemann an ihrer Seite war. „Sag es mir Rose, wieso bist du jeden Tag hier!“ Emmett wurde immer verwirrte von dem Gespräch. Nicht nur das er seit einer Weile das Gefühl hatte das sie ihn vergessen hatten. Als Rosalie gestand, Royce zu lieben, wäre er am liebsten gegangen. Er wollte das Rosalie glücklich wurde und, wenn es ein anderer war als er, dann sollte es so sein. So selbstlos war Emmett schon, aber wenn er daran dachte das Royce, das dieser Mistkerl der es gewagt hatte „seine“ Rosalie zu schlagen, derjenige war den sie liebte…nein soweit reichte Emmetts Selbstlosigkeit dann doch nicht. Während Emmett also überlegte wie er sich am besten dem Rest des, sicher unerfreulichen, Gespräches entziehen konnte, nahm dieses Gespräch plötzlich eine unerwartete Wendung. „/Was soll dass? Was bezweckt Vera damit und was meint sie damit das Henry nicht der Grund für Rosalies tägliche Besuche ist, was ist dann der Grund?/“ Eine erneute Neugierde begann in Emmett zu wachsen und er lauschte den beiden Frauen gespannt doch von Rosalies Lippen kam keine Antwort auf die Frage, statt dessen versank sie in düsterem Schweigen und in einer Diskussion mit ihrem Kopf und ihrem Herz. „/Wieso bleibe ich bei Royce? Natürlich weil ich ihn Liebe… Liebst du ihn wirklich oder sein Geld? Immerhin hat er dich geschlagen, willst du so jemanden heiraten? Ich muss, ich bin es meinen Eltern schuldig. Seit wann ist Rosalie Hale jemandem etwas Schuldig? Ich dachte immer du tust alles was du willst und lässt dir von anderen nichts aufzwingen? Wieso löst du die Verlobung dann nicht? Es ziemt sich nicht, so etwas zu tun. Es ziemt sich auch nicht, sich Tag für Tag in das Haus der besten Freundin zu schleichen, wie ein Dieb, nur um einen Mann zu sehen. Ich bin nicht wegen ihm hier, sondern wegen Henry. Der kleine ist so süß…und seine Augen, so tief, so unergründlich… Denkst du noch an Henry oder schon an jemand anderen? Natürlich an Henry, er ist ja auch süß. Sicher der kleine ist niedlich, aber der Große ist auch nicht zu verachten… schäm dich, sie ist ein anständiges Mädchen, sie wirft sich nicht einfach in die Arme des erst besten Mannes, sie hat schließlich einen Ruf zu verlieren. Genau, ich muss immerhin meinen Ruf und den meiner Familie schützen. Aber wer schützt dich? Glaubst du Royce wird plötzlich zu einem heiligen nur weil ihr verheiratet seid? Du bist doch nicht dumm, du weißt doch was er so treibt… das stimmt, willst du wirklich guten Gewissens so jemanden heiraten? Ich will ihn ja gar nicht heiraten. Ach auf einmal nicht, ich dachte du liebst ihn. Er ist ein Widerling…er verdient meine Liebe nicht. Aber wer verdient dann deine Liebe? Wen willst du lieber heiraten? …/Emmett!“ es war kaum mehr als ein Flüstern und doch hörte es jeder im Raum und sowohl Emmett als auch Vera sahen Rosalie fest an. Emmetts Blick war verwirrt, er hatte nichts von Rosalies innerer Debatte mit ihrem Herz und ihrem Kopf mitbekommen. Vera hingegen sah sehr zufrieden aus mit dem Ergebnis. „Ja das denke ich auch Rosalie…“Vera lächelte ihre Freundin sanft an und stand dann langsam auf um einen Tee in der Küche aufzusetzen und damit Rosalie ein wenig Zeit hatte ihre eigene Erkenntnis zu verarbeiten. Die Erkenntnis und ihre eigenen Worte waren fast wie ein Schlag in Rosalies Gesicht, ein harter Schlag der ihr ein Stück Realität zurückbrachte. Langsam hob sie ihren Blick, der seit einer Weile nur auf Henry gerichtet gewesen war und fast schon schüchtern, etwas was so gar nicht zu Rosalie passen wollte, suchte sie Emmetts Blick der sie verwirrt und neugierig zu gleich musterte. Blaue Augen tauchten tief in so vertraute braune Augen ein und nicht zum ersten Mal floss Rosalies Herz dabei über an Gefühlen. Doch bisher hatte sie alles getan um diesen Gefühlen keine Beachtung zu schenken, doch heute lauschte sie zum ersten Mal in ihr Innerstes. Zum ersten Mal hörte Rosalie wie ihr Herz den Takt veränderte, wie der Rhythmus sich beschleunigte. Sie spürte das erste Mal die Gänsehaut die, allein schon der Blick aus Emmetts Augen in ihr auslöste, sie fühlte wie ihre Lippen sich zu einem leichten Lächeln verschoben und zum ersten Mal wurde Rosalie bewusst WIE wohl sie sich in seiner Gegenwart fühlte. Rosalie fühlte sich frei, sie wusste mit einer ungewohnten Sicherheit, dass sie in Emmetts Nähe sein konnte wie sie war. So wie er sie ansah, wusste Rosalie das sie etwas wirklich Furchtbares tun musste, damit er für immer aus ihrem Leben verschwinden würde. Henry, der noch immer auf Rosalies Schoss saß und mit ihrem Haar spielte blickte von einem zum anderen, nachdem solange nichts gesagt wurde. Vollkommen unschuldig legte der kleinen einen Finger an seine Nase und sprach aus was ihm gerade in den Kopf kam. „Tante Wosie eitatet Ontel Emmett“ das war für den Kleinen das einfachste der Welt. Vera, die gerade mit dem Tee aus der Küche kam sah, genau wie Emmett und Rosalie, überrascht auf Henry bevor sie lächelnd die Tassen auf den Tisch stellte. „Wer weiß mein kleiner, vielleicht irgendwann…vielleicht irgendwann mal“ Und während Vera den Tee ausschenkte und jedem eine Tasse hinstellte, trafen sich Rosalies und Emmetts Blicke erneut und jeder der beiden dachte über das nach was Henry gesagt hatte. „/Ja vielleicht irgendwann einmal…vielleicht gibt es ja ein Wunder/“ dachte Rosalie bevor sie, noch immer gefangen in der Erkenntnis ihrer Gefühle für Emmett, die Tasse nahm und einen Schluck trank. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)