Wahres Glück von abgemeldet (Vaughn x Chelsea) ================================================================================ Kapitel 3: Vergangenheit ------------------------ Es war Donnerstag. Donnerstag Nachmittag. Und insgeheim fieberte ich schon dem Abend entgegen. 'Endlich... Endlich kann ich diese Insel verlassen und fünf ganze Tage in der normalen Welt verbringen!' Dieser Gedanke spornte mich an und gab mir die Kraft gute Arbeit zu leisten. "Bringst du das bitte ins Lager, Vaughn?", bat Mirabelle mich. Neben ihr stand ein mittelgroßer, hellbrauner Karton, indem einige Bürsten lagen. 'Als wenn man hier soviele Bürsten brauch... So ein Quatsch!' Ich nickte einmal kurz und trug den Karton, welcher wirklich nicht gerade leicht war, in den kleinen Anbau, der von Mirabelle "Lager" genannt wurde. "Achja, bevor ich es vergesse, Vaughn, bring doch bitte heute im Laufe des Tages eine von dieses Bürsten zu Chelsea, bezahlt hat sie schon." Ich schluckte einmal als ich DEN Namen hörte. Hatte Mirabelle denn nichts besseres zu tun, als mich andauernd zu dieser gottverdammten Farmerin zu schicken?! "Vaughn, was hast du eigentlich gegen Chelsea? Sie ist doch so nett und fleißig.", fragte Mirabelle, ich hatte wohl nicht gerade begeistert geguckt als sie Chelseas Namen genannt hatte. "Und...sie ist hübsch, hm Vaughn?", sagte sie und zwinkerte mir zu. "Pass mal auf! Erstens: Es geht dich gar nichts an ob ich sie mag oder nicht, und zweitens: Nein, ich finde sie nicht hübsch!" Mit einem lauten Knall ging die Tür von Mirabelles Laden zu. Ich war gegangen. 'Was fällt der eigentlich ein?! Diese...' Ich schüttelte den Kopf, ich sollte mich nicht so leicht aufbringen lassen. Da die Sonne schien, entschloss ich mich kurzfristig an den Strand zu gehen. Schlechte Idee, wie sich herausstellte. Als ich mich am Strand umsah, um sicherzugehen das niemand "gefährliches" da war, sah ich Chelsea, die mit Denny am angeln war. 'Jetzt bloß die Ruhe bewaren, umdrehen und...' "Hey Vaughn!", rief Denny, "Komm doch her und setz dich zu uns!" 'Mist!' Ich drehte mich wieder um und ging zu ihnen. "Hallo Vaughn! Hast du gerade Pause? Schön, dass du Zeit für uns hast!" 'Chelsea... Wie schaffst du es nur immer so fröhlich zu sein? Ich... Ich beneide dich...' Nein! Was denke ich da nur wieder für einen Quatsch?! Es ist schwach so zu sein... Sie ist schwach! "...aber sie ist glücklich.", murmelte ich und sah zu Boden. "Vaughn? Hey, Vaughn, bist du noch anwesend?", holte mich eine tiefe Männerstimme wieder zurück in die Realität. Ich sah auf. Direkt in Chelseas Augen. Ich hörte die Wellen des Meeres leise rauschen, spürte den sanften Wind in meinen Haaren, und sah in das Augenpaar, das Saphieren gleich war. Ich bekam Gänsehaut... und bemerkte mit Schrecken das ich gar nicht so abgeneigt von irh war, wie ich immer tat. Schnell schüttelte ich den Kopf und fasste wieder klare Gedanken. "Ja, es ist alles in Ordnung." "Sicher, Vaughn? Du siehst so... unglücklich aus.", fragte Chelsea. Wieso? Wieso konnte sie so leicht meine wahren Gefühle erkennen, wo ich doch versuchte sie mit allen Mitteln zu verstecken. "Ja... Ich geh dann mal wieder...", sagte ich und versuchte normal zu klingen. Dann stand ich auf und gin. Ohne das ich es richtig bemerkt hatte, war ich zu einer Lichtung in dem Wald geganden, der im Westen der Insel lag. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Sie hielt mich sanft fest. "Können wir reden, Vaughn?", fragte eine mir wohlbekannte Stimme. Es lag kein Druck in dieser Frage, ich merkte, dass sie mich nicht bedrängen wollte. Ich nickte und setzte mich auf den nächstbesten Stein. Chelsea wollte sich auf den Boden setzen, doch ich griff nach ihrer Hand und lies sie sich auf meinen Schoß setzen. "Danke", flüsterte sie. Auch wenn sie zum Boden sah, bemerkte ich den Anflug von Schamesröte auf ihrem Gesicht. "Über was willst du reden, Chelsea?", fragte ich nach einer Weile. Sie sah auf, mir in die Augen. "Ich will wissen warum du unglücklich bist! Ich will wissen warum du so abweisend zu anderen bist! Ich... will wissen warum du so abweisend zu mir bist! Bitte, bitte sag es mir." Sie sah mich flehend an. Und, bildete ich mir das nur ein, oder waren das wirklich Tränen in ihren Augen? "Ich... erähle es dir. Aber bitte weine nicht!", sagte ich. ich konnte noch nie gut mit weinenden Menschen umgehen. Chelsea wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah mich dann an. "Es... Es ist so. Es gab da ein Mädchen, und... ich habe sie sehr geliebt, ja, schon fast vergöttert... Sie war meine Freundin. Außerdem gab es da meinen besten Freund, dem ich wirklich jedes Geheimnis anvertraut habe. Eines Tages war ich krank, es war nichts schlimmes, nur eine Erkältung, aber ich war an diesem Tag mit meiner Freundin verabredet. Ich bat meinen Freund ihr zu sagen, dass ich krank bin und deshalb nicht kommen kann... Wie sich später herausstellte hat, hatte er ihr erzählt das ich sie hassen würde und er gesehen hat, dass ich ein anderes Mädchen geküsst habe. Was natürlich nicht stimmte. Naja, so hat mich meine Freundin mit meinem besten Freund betrogen, und das währrend ich zuhause krank im Bett lag... Verstehst du jetzt warum ich nicht einfach so wieder jemandem Vertrauen kann, Chelsea?". Ich hatte ihr meine Geschichte erzählt, meine Vergangenheit, den Grund, warum ich keinem Menschen vetrauen kann. Und sie hatte zugehört. Die Ganze Zeit über, ohne den Blick abzuwenden. Wenn du wüsstest, Chelsea, wie dankbar ich dir dafür bin. "Ich verstehe... Das... Das ist schrecklich! Wie können Menschen nur soetwas tun?!", sagte Chelsea wütend. Ich sah sie an, Tränen liefen ihr Gesicht runter. 'Oh Chelsea, wenn du wüsstest... Du siehst IHR so ähnlich... Dein fröhlicher Charakter... Genau wie ihrer...' Ich drückte sie an mich. "Bitte, nicht weinen... Shhh...", versuchte ich sie zu beruhigen. Sie legte ihre Arme um mich. "Danke, Vaughn. Danke, dass du mir alles erzählt hast! Aber, das ist Vergangenheit! Blick der Zukunft entgegen und verschließ die Augen nicht vor der Gegenwart!", sagte sie und zwinkerte mir zu. "Danke nochmal, und... Bis bald!" Dann stand sie auf und gab mir einen Kuss auf die Wange. Bevor ich etwas sagen konnte war sie in Richtung Dorf gelaufen. Ich streichelte über die Stelle, welche ihre warmen, weichen Lippen berührt hatten. Danke, Chelsea! Ich werder der Zukunft entgegen blicken! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)