Will das Leben nicht, dass wir zusammen sind? von littleangelheart (ShinichixRan *Kapitel 10 ist online*) ================================================================================ Kapitel 2: Ein Loch im Herzen ----------------------------- So jetzt beginnt die eigentliche Geschichte =) Und nur um mal anzumerken, NATÜRLICH SCHREIB ICH WEITER! Ich will ja auch wissen wie es weitergeht xD Also viel Spaß beim Lesen *einenSüßigkeitentellerhinstell* ____________________________________________________________________________ Tränen sickerten auf das Papier in ihrer Hand, wo ein paar Wörter sich in kleine schwarze Tintenbäche verwandelten. Weg, einfach weg ohne ein Wort, nur diesen Brief hatte er ihr hinterlassen. Mit einigen netten Grüßen zum Abschied. Festzusammengerollt und mit einem roten Seidenband zugebunden hatte er vor ein paar Tagen, als sie aus der Schule kam, auf dem Küchentisch gelegen. Mittlerweile lag er ganz flach da, so oft hatte sie ihn sich schon durchgelesen. Liebe Ran, wenn du dies liest werde ich nicht mehr in Japan sein. Meine Eltern haben beschlossen, dass ich wieder zu ihnen, nach Amerika, soll. Es tut mir leid, aber ich weiß es schon seit ein paar Wochen. Ich habe es einfach nicht über mich gebracht es euch allen zu sagen. Der Professor hat mich heute früh zum Flughafen gefahren, sei bitte auch ihm nicht böse. Die meisten meiner Sachen musste ich zurücklassen, vielleicht kannst du sie ja später noch gebrauchen =) Bitte sei nicht allzu traurig, dass möchte ich nicht. Ich werde wohl nie mehr zurückkommen, aber eines weiß ich ganz bestimmt: ICH WERDE DIE ZEIT BEI EUCH NIE VERGESSEN! Danke für alles! Richte bitte allen Anderen schöne Grüße und weiterhin alles Gute aus... Liebe Grüße und Lebwohl, Conan Edogawa Immer wieder sah sie ihn vor sich. Dieser fremde Junge war wie ein Bruder für sie gewesen. Hatte ihr immer halt gegeben, wenn der Schmerz um Shinichis Verschwinden sie wieder zu verschlingen drohte. Conan war ihm immer so ähnlich gewesen und jetzt war er genauso fort. Fort... fort... verschwunden! „MAUSEBEIN!!!“ Erschrocken fuhr sie auf und wischte sich die Träne aus dem Gesicht. Ihr Vater sollte sie nicht sehen. Am ersten Tag nach Conans Abreise hatte Kogoro noch lauthals rumposaunt „wie viel schöner das Leben nur ohne diesen kleinen Schmarotzer ist“, aber es war klar, dass er ihn auch vermisste. Wenn auch nur aus dem Grund, dass er in seinem aktuellen Fall überhaupt nicht weiterkam. „Ich komme, Paps!“ Vorsichtig legte sie den Brief in eine Schublade ihres Nachtisches und richtete sich langsam auf. Wahrscheinlich wollte ihr Vater nur wieder, dass sie ihm ein Bier auf dem Keller holte oder dass sie ihm irgendwas kochte. So würde das Leben wohl weitergehen. Genauso wie bevor Conan bei ihnen Auftauchte und doch ganz anders. Denn der Junge hatte eine Lücke hinterlassen. Nein, er hatte keine Lücke hinterlassen. Die Lücke war durch Shinichis Abwesenheit entstanden und der kleine Kerl hatte sie so gut es nur eben ging zu füllen versucht. Das Loch war wieder da und es fühlte sich größer an denn je. > Wo bist du bloß, Shinichi? < Ran war mit der Hand auf der Türklinke stehen geblieben, den Blick auf das Foto auf ihrem Schreibtisch geheftet. > Tief durchatmen, Ran! < „RAN!“ Sie seufzte auf und drückte die Klinke herunter. „Ja, ja! Was ist denn los, Paps?“ fragte sie und schloss die Tür hinter sich. „Was willst du?“ Ein Murren. Offensichtlich war ihr Vater im Wohnzimmer. Ein Knurren. „TELEFON FÜR DICH!“ Überrascht betrat Ran den Raum und schaute ihren Vater an, wie er mit entsetzlich bitterem Gesichtsausdruck und dem Hörer in der Hand da stand. „Und deshalb musst du so schreien?“ Sie zog die Augenbrauen hoch und streckte die Hand nach dem Telefon aus. „Wenn es doch „er“ ist!“ Meinte Kogoro, während er schlecht gelaunt mit den Zähnen knirschte. > Er? < Ran schaute jetzt noch verdutzter. Es gab eigentlich nur zwei Personen, die eine solche Laune bei ihrem Vater auslösten. Zum einen ihre eigene Mutter, aber da passte das Personalpronomen “er“ nicht. Und die andere Person, ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer und versetzte ihr einen Stich, war kein geringerer als Shinichi. Unweigerlich zitterte ihre Hand, die sie immer noch in der Luft ausgestreckt hielt. „Verlange bloß nicht, dass ich höflich zu ihm bin!“ Schimpfte der Detektiv. „Ich geh ins Café!“ Und mit diesen Worte schleuderte er das Telefon in die nächst möglichste Ecke und verließ die Wohnung. „Paps!“ Sofort hastete sie dem kleinen Gerät nach. Bitte lass ihn nicht aufgelegt haben! < „Shinichi...?“ Keuchte sie in die Muschel, als sie den Hörer endlich in der Hand hatte. Aber statt einer Antwort bekam sie nur ein: „Hat der mich gerade durch die Gegend geschmissen?“ „Ja...“ Murmelte sie und setzte sich auf die Couch. „Ja, genau das hat er getan!“ „Unverschämtheit!“ Lachte Shinichi. „Dabei habe ich ihn so nett begrüßt!“ „Shinichi?“ Flüsterte Ran. „Ja?” „Spar es dir! Mir ist nicht nach Lachen zu Mute!“ Mit diesem Satz hatte sie ihm eindeutig vor den Kopf gestoßen. Denn er blieb still, als wolle er ihr die Zeit geben ihm etwas an den Kopf zu werfen. Doch nichts geschah und er atmete hörbar erleichtert aus. „Ran, ich... scheiße, verdammt!“ Aus dem Telefon war ein Klirren zu hören, so als wäre etwas, vielleicht aus Glas oder auch Porzellan zu Bruch gegangen. Kurz darauf war ein leises „aua“ zu hören und Shinichi kehrte wieder an die Strippe zurück. „Entschuldige, ich hab mich geschnitten.“ Sagte er. „Schon okay... ich...“ Wieder herrschte betretendes Schweigen. In der ganzen Zeit hatte sich eine gewisse Distanz zwischen ihnen aufgebaut, wie eine Mauer. „ ...was willst du, Shinichi?“ Die Frage schien sekundenlang im Raum zu schweben. Ran hörte seinen Atem. Sie kannte ihn gut, jedenfalls glaubte sie dies, und wusste, dass er nach den richtigen Worten suchte. „Ich glaube, ich wollte deine Stimme hören... einfach so...“ Ran schnaubte auf. „Meine Stimme hören? Toll! Das hast du ja jetzt! Noch etwas?“ Ruhig blickte sie aus dem Fenster, in das dunkle Grau aus Wolken und Abgasen. Warum sprach sie so mit ihm? Warum spielte sie sich selbst etwas vor und war immer kurz davor die wenigen Anruf von ihm zu versauen? Wieso sagte er nie etwas? Er ließ ihre Beschimpfungen über sich ergehen und wiedersprach ihr nicht! Glaubte er, er verdiene es? War es das, welches die Mauer war? Die Ungewissheit was er tat? Auch jetzt hatte er wieder nichts gesagt... Er hatte begonnen und dann doch wieder aufgehört. Ein leiser Seufzer entfuhr beiden. „Shinichi?“ Eine Frage, welche sie scheinbar schon so oft wiederholt hatte, bekam nur ein „Mhm?” von der sanften Stimme, die so warm in ihren Ohren klang. „Wann... ich weiß ich hab dich Das schon so oft, in den letzten Monaten gefragt, aber... wann kommst du endlich wieder?“ > Sag doch was, Shinichi! < Die Leitung blieb still. Einen schrecklichen Moment bekam sie Angst, dass er aufgelegt hätte, doch dann hörte sie seinen Atem. Schneller als vorhin, wo es nur ein ruhiges Rauschen war. War das tatsächlich nur sein Atem oder auch sein Herz was schlug? War die Antwort so schwer? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)