Wer sucht, der findet von Wintertraum (Lavi x Allen) ================================================================================ Kapitel 1: Die Kirche und das Klavier ------------------------------------- Wohlmöglich gehörte ich zu den seltsamsten Menschen auf dieser Welt. Ich hatte weder eine Familie noch einen festen Wohnsitz. Mein Weg führte mich zu Städten und Dörfern, von denen ich noch nie etwas gehört hatte. Und die Bewohner sahen mich dann immer so an, als käme ich von einem anderen Planeten. Aber was erwartete ich auch? ich fand mich nicht normal. Wieviele Menschen auf dieser Welt waren 15 und hatten weiße Haare? Wohlmöglich niemand...bis auf mich. Daher versteckte ich meine Haare unter der Kapuze meines Mantels. Doch dann war da noch der Fluch. Ich weiß nicht genau woher er kommt und um ehrlich zu sein will ich es auch gar nicht wissen. Den stern auf meiner Stirn über dem linken Auge konnte ich durch die Haarsträhnen verstecken, die mir ins Gesicht vielen. Doch das half nicht besonders viel, wenn der Wind wehte. Seit mein Ziehvater Mana gestorben ist fühle ich mich alleine und reise durch das Land. Ich war auf der Suche. Nach jemanden. Oder nach etwas. Das weiß ich nicht genau. Innerlich hoffte ich immer wieder, das ich eines Tages das finden werde, das ich suche. Ich habe schon viel darüber nachgedacht und mir eingeredet, ich suchte jemanden...einen Menschen der zu mir hält, einen Menschen der mich versteht und liebt. Ich suchte nach Geborgenheit. Doch bisher blieb die Suche erfolglos. Aber aufgeben wollte ich nicht. Mana hat mir gelehrt immer weiter zu laufen. Und das werde ich auch tun. Die Suche geht weiter... An diesem kühlen und regnerischen Herbsttag, kam ich an einem Bergdorf an. Der prasselnde Regen versperrte mir die Sicht auf das Dorf, es war kaum etwas zu erkennen und es dunkelte bereits. ich sah mich um, doch alles was ich erkannte war eine Kirche. Ich ging hinüber und betrat das Gebäude. Es war alt und morsch. Der Kirchturm war kaputt, es regnete rein und es roch nach altem, verbranntem Holz. An einigen Stellen wuchsen Pflanzen, die Bänke waren verrückt worden, der Altar lag am Boden, sämtliche Statuen lagen ebenfals zertrümmert am Boden und steintrümer waren zu sehen. Auch die Fenster waren zerstört worden. Das größte von denen in der Mitte, zeigte das Abbild eines Engels. Mehr war auch nicht mehr zu erkennen. "Wie schade...", flüsterte ich in die Stille. Wie konnte man nur so einen schönen Ort, derart behandeln? Ich hatte schon viele Kirchen gesehen, doch keine war in so einem Zustand gewesen wie diese hier. Ich ging weiter und sah mich um. Überall waren Spinnweben und Ratten liefen umher. Bei dem Anblick der Kirche konnte ich nur den Kopf schütteln. Warum taten die Dorfbewohner nichts? Warum war die Kirche in so einen schrecklichen Zustand? Ich fand die Orgel, doch diese war auch nicht mehr das war sie mal war. Als ich versuchte sie zu spielen kam nur eine dicke Staubwolke heraus. Ich fing an zu husten und entfernte mich davon. dann sah ich an die Decke, doch davon blieb nicht besonders viel übrig. es regnete immer noch sehr stark und ich stellte fest, das es draußen bereits dunkel geworden war. Trotz dem schlechten Zustand der Kirche, entschloss ich mich dazu, hier meine Nacht zu verbringen. Fragte sich nur wo. Ich lief duch die Kirche und fand einen Raum, in dem es glücklicherweise nicht reinregnete. Dort legte ich meine Tasche ab und lief wieder durch die verschmorte Kirche. Ihre Geschichte interessierte mich. Doch wie sollte ich jemals herausfinden, was passiert war? Nachdem ich einige Minuten nachdenklich umhergelaufen war, fand ich einen neuen Raum. Doch dieser war fast komplett zerstört...alles was noch ganz war..war ein Klavier. Ich wunderte mich darüber, das hier ein Klavier stand. Und noch dazu unversehrt. Alles in der Kirche deutete darauf hin, das es hier gebrannt hatte, doch das Klavier war heil geblieben. Wie konnte das sein? Ich ging hinüber zum Klavir und spielte ein, zwei Töne. Sanfte Klänge entstanden. Das Klavier war intakt. Wie neu. "Wenigstens ist etwas hier in dieser Kirche, das heil geblieben ist.", sagte ich leise und sah auf das schwarze Instrument herab. Dann begann ich einfach ein Leid zu spielen. Ein Schlaflied. Das Schlaflied, das Mana und ich erfunden hatten. Einige Minuten vergingen und ich beendete das Klavierspiel. Traurig sah ich wieder auf das Klavier herab und fragte mich warum es wohl hier stand. Ich blickte auf und sah mich um. Die Kirche trug viele Geheimnisse mit sich und es interessierte mich zu wissen, was hier geschehen war, damit das religiöse Gebäude in so einem Zustand war und warum hier ein Klavier stand. In Kirchen standen normalerweise nur Orgeln. Doch hier war eine Orgel UND ein Klavier, was ich äußerst seltsam fand. Das viele Nachdenken hatte mich müde gemacht und ich entschloss mich nun dazu, mich schlafen zu legen und am nächsten Tag meine Reise durch das Land fortzusetzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)