Wer sucht, der findet von Wintertraum (Lavi x Allen) ================================================================================ Kapitel 5: Wonach ich suche --------------------------- Die Zeit veging wie im Fluge. Seit einigen Wochen war ich mit Lavi unterweges. Er hatte darauf bestanden, dass ich mit ihm in seine Heimatstadt gehe. Aber ich war auch damit einverstanden. Meine Suche hatte ich seit einigen Wochen nicht fortgesetzt, denn mir schien es so, dass Lavi derjenige war, wonach ich seit Jahren suchte. Doch sicher war ich mir nicht. Allerdings gab es so viele Dinge die dafür sprachen. Ich konnte ihm vertrauen und bei ihm fühlte ich mich geborgen. Und war es nicht die Geborgenheit nach der ich suchte? Lavi war alles was ich suchte. Ich fühlte mich nicht mehr alleine, ich fühlte mich von ihm verstanden. Aber wie konnte ich mir sicher sein, dass er es wirklich war? Während unserer Reise wurde ich immer nachdenklicher und irgendwann merkte Lavi dies auch. "Allen-chan, worüber denkst du nach?", wollte er wissen und sah mich fragend an. Ich blickte zu ihm und sah dann wieder weg. "Nichts wichtiges...", behauptete ich. Lavi fragte nicht weiter nach, aber ich wusste, das er mir diese Ausrede nicht abnahm. Nach einigen Tagen kamen wir dann an. Es war eine große Stadt an der Meeresküste. Ich staunte und sah mich um. "Hier lebst du?", fragte ich und blickte zu Lavi rüber. Lavi lächelte leicht. "Ja.", gab er als Antwort. "Aber woher wusstest du dann so viel über die Kirche im Bergdorf? Und was hast du dort gemacht?", fragte ich. Lavi sah mich an und lachte kurz. "Naja..die Geschichte hat man mir erzählt als ich dort ankam", antwortete er. Auf meine zweite Frage antwortete er nicht. Ich ging nicht weitewr darauf ein. Er hatte bestimmt seine Gründe dafür mir keine Antwort zu geben. "Los gehen wir!", sagte Lavi dann, nahm meine Hand und zog mich in die Stadt hinein. "Lavi!", rief plötzlich jemand hinter uns. Der Angesprochene drehte sich um. Auch ich blickte über die Schulter. Ein lächelndes Mädchen kam auf uns zu. Sie hatte lange grün-schwarze Haare, die zu zwei Zöpfen gebunden waren. "Wo bist du nur so lange gewesen? Wir haben und Sorgen gemacht, weil du nichts von dir hören lassen hast.", sagte sie und blieb vor ihm stehen. Lavi lachte kurz. "Sorry, Linali...aber Allen ist mir über dem Weg gelaufen!", sagte er und deutete auf mich. Das Mädchen, die Linali hieß, sah mich an und lächelte. "Freut mich dich kennenzulernen! Ich bin Lianli Li!", begrüßte sie mich. Ich erwiederte das Lächeln. "Freut mich ebenfalls. Allen Walker." Linali wandete sich wieder an Lavi. "Ich werde den anderen Bescheid sagen, dass du zurück bist!" Mit diesen Worten verschwand sie. Wir sahen ihr hinterher, dann nahm Lavi wieder meine Hand. "Ich zeig dir mal wo ich wohne!" Und schon zog er mich zwei Straßen weiter. Er führte mich in ein Haus rein und rief plötzlich: "Bin zurück!" Ich sah überrascht zu ihm hin und fragte mich zu wem er das wohl sagte. Und dann lag Lavi am Boden. Ein kleiner, alter Mann hatte ihm einen Fußtritt verpasst. "Idiot! Warum hast du solange gebraucht?", fragte er und sein Blick schweifte zu mir. Ich schluckte leise. Der alte Mann hatte Schminke um seine Augen, das ihn seltsam aussehen ließ. "Und du bist?", wollte er von mir wissen und sah zu mir. "Allen Walker!", antwortete ich schnell. Lavi gesellte sich zu uns. Er stand hinter mir und legte einen Arm um mich. "Sorry, Panda-Opa..aber ich hab Allen ein wenig Gesellschaft geleistet!", grinste er und schon bekam er einen weiteren Fußtritt des alten. "Das ist mir egal! Das nächste Mal sagst du Bescheid!", foderte er und sah wieder zu mir. "Ich bin Bookman" Ehe ich etwas erwiedern konnte, hatte mich Lavi an der Hand genommen und zog mich ins oberste Stockwerk. "Dieser alter Panda-Opa kann meistens richtig nerven...", seufzte Lavi. Ich sagte nichts dazu und ließ mich weiterhin von ihm ziehen. Mir fiel auf, wie warum und weich seine Haut war. Lavi öffnete eine Tür, zog mich hinein, ließ meine Hand los und schloss die Tür. "Ist das...dein Zimmer?", fragte ich und sah mich um. Mehrere Bücherregale, mit hunderten von Büchern, füllten den Raum. Auf einem Schreibtisch lagen Berge von Zeitungen, sowie auf dem Boden. Außer den Bücherregalen und dem Schreibtisch, befand sich ein großes Bett, ein kleinen Schrank und ein Stuhl. "Hmm...jaa...", kam es von Lavi und lächelte leicht. "Deine Sachen kannst du übrigends nebenan im Gästezimmer abstellen.", fügte er noch hinzu. Überrascht sah ich zu ihm. "Wie? Aber...hat Bookman denn nichts dagegen, dass ich bleibe?", wollte ich wissen und sah Lavi grinsen. "Ist doch egal ob er dafür ist oder nicht! Du bist mein Gast und du kannst so lange bleiben wie du willst. Außerdem wüsste ich nicht wo du sonst hingehen könntest. Es sei denn du willst wieder in einer Kirche übernachten!" Ich schüttelte den Kopf. "Nein..geht schon..", entgegnete ich nur. "Gut..also bleibst du?" "Hmm..ja..danke, Lavi.." Ich setzte ein Lächeln auf. "Nichts zu danken! Dafür sind Freunde doch schließlich da, nicht wahr?", meinte Lavi und lachte. Leicht lächelnd antwortete ich: "Ja...natürlich.." Am späten Abend lag ich im Gästezimmer auf dem Bett und starrte nachdenklich die Decke an. //Lavi sagte, ich könnte so lange bleiben wie ich wollte.. ich weiß zwar das ich irgendwann gehen muss..aber ich würde gerne für immer bleiben..// In meinen Gedanken vertieft, vernahm ich das Klopfen an der Tür nicht. Die Tür wurde geöffnet und Lavi trat ein. "Allen-chan...schläfst du?", erkundigte er sich und trat zu mir. Kurz erschrocken blickte ich zu iohm und setzte mich auf. "Nein..ich war nur gerade am nachdenken..", lachte ich kurz. Lavi lachte auch. "Schon wieder? Du denkst aber ziehmlich viel nach!" Zu seiner Bemerkung sagte ich nichts. "Was gibt's denn?", fragte ich. Lavi lächelte leicht. "Ich wollte dir etwas zeigen", teilte er mir mit und ehe ich weiterfragen konnte, nahm er mich bei der Hand und zog mich aus dem Zimmer. Wir verließen das Haus und nach einer Weile auch die Stadt. "Wohin führst du mich?", wollte ich wissen, als ich merkte, dass wir einen kleinen, dichten Wald durchquerten. "Wirst du schon sehen!" Das wart alles was Lavi mir als Antwort gab und schon begann der Wald sich zu lichten. Wir standen an einer Klippe. Vor uns das weite Meer und die untergehende Sonne. Bei dem Anblick musste ich staunen. Das Meer schimmerte in Gelb, Orange und Rot, die Sonnen schien noch warm und kraftvoll. Ich lauschte. Nichts war zu hören, bis auf das Rauschen des Meeres. "Schön, nicht wahr?", hörte ich Lavi fragen. Ich lächelte leicht und gab nur ein "Ja" als Antwort. Dann blickte ich zu Lavi, der auf das offene Meer hinaus blickte. Er bemerkte mein Blick, drehte sich zu mir und schenkte mir ein Lächeln. Diesen Moment werde ich nie vergessen, denn es war der Moment, bei dem ich mich in Lavi verliebte. Und es war auch der Moment, bei dem mir bewusst wurde, dass Lavi derjenige war, nachdem ich, nach all den Jahren, gesucht hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)