Das Leben der Lizzie Potter von lost_conscience (- my brotherhood ;D) ================================================================================ Kapitel 7: Von Kerkern, Helden und Verantwortung ------------------------------------------------ Bei Merlin! Sirius zerquetscht Malfoy förmlich den Arm. Ich kann schon sehen, wie sich das Blut staut. Malfoy zieht aber auch wieder eine verzogene Fre- Fratze. Ich löse mich aus meiner kurzen Starre und versuche Black’s Griff von Malfoy zu lösen. Verwirrt starrt Sirius mich an, als ich seine Hand berühre. „Liz?! Was wird das?“ Ich tanze Polka, sieht man doch. „Lass ihn los, Sirius! Wenn du dich mit Malfoy schlägst, tust du niemandem einen Gefallen, okay? Ich glaube, ich sollte euch vielleicht aufklären, jetzt ist es eh zu spät, um noch was zu retten!“ James tritt neben mich und sieht mit finsterem Blick zu Malfoy. „Oh ja, Schwesterherz! Du hast uns einiges zu erklären, aber ich möchte vorher lieber Malfoy und seinem Hofstaat die Fressen polieren!“ Kaum ausgesprochen stürzt er sich auch schon auf Schniefelus, der wie Dekomaterial in der Gegend rum steht. Sirius empfindet es als Startschuss und ringt Malfoy zu Boden. Oh man, das ist soo typisch! Wie Urmuggel stürzen die sich aufeinander. Wenigstens sind Remus und Peter vernünftig. Naja gut, Remus ist vernünftig, Peter ist einfach nur feige. Mir reicht es jetzt! Ich hab keine Lust mehr Die Slytherins haben schon genug an meinen Nerven gesägt und jetzt noch das. „MEINE FRESSE NOCHMAL! IHR TREIBT MICH HIER ECHT ZUM WAHNSIIIIINN!!!“ Absolute Stille! „ Ja, ihr braucht gar nicht so doof zu glotzen! Mir reicht es jetzt endgültig! Malfoy, ich scheiss auf deine Drohungen! Ich hab kein Bock mehr!“ Woher kommt denn auf einmal dieser Todesmut?? Seufzend setze ich mich in einen der Sessel. Die sind fast genauso bequem wie die bei uns im Gryffindorturm. „ Also, hättet ihr nun die Güte und würdet euch zivilisiert benehmen und mir zuhören?! Besonders du Malfoy! Ich hab nämlich nicht vor, weiter dein Hauself zu ersetzen.“ Mit gekreuzten Beinen warte ich jetzt ganz gespannt ab, ob die Jungs sich erinnern, wie man zuhört. „Liz! Du weißt nicht, was das für Konsequenzen haben kann, meine Liebe!“, bringt Malfoy mit zusammengebissenen Zähnen hervor. „Das denkst auch nur du, Malfoy! Was denkst du, wird mit dir passieren, wenn Gonni oder Dumbledore von der Sache erfahren?! Ich denke, deinen Schulplatz bist du dann los, mein Lieber!“ Den letzten Teil spucke ich ihm förmlich entgegen, tja, ich weiss zwar nicht, warum ich von jetzt auf gleich so mutig gegenüber Malfoy geworden bin, aber es gefällt mir. Anscheinend kommt die richtige Lizzie wieder zum Vorschein, die hat sich nämlich ziemlich lange nicht blicken lassen, die feige Nuss. So langsam haben die Marauders sich um mich rum gesammelt, aber Malfoy und Schniefelus lassen die nicht aus dem Blick. Merlin… Ich dachte, das sind Zauberer und keine Wachhunde. „Lizzie, glaub mir, wenn du das jetzt tust, dann wirst du deines Lebens nie mehr froh werden!“ „Boah Malfoy, spar’s dir echt jetzt! Ich hab absolut keine Lust mehr und ich erzähl meinen Freunden jetzt endlich, warum ich sie die letzten drei Wochen ignoriert habe!“ Voller Elan halte ich meine Faust geballt in Malfoy Richtung. Sieht eventuell etwas merkwürdig aus, aber najaaa, ist man von mir auch nicht anders gewohnt. So, dann lassen wir die Bombe mal platzen, was? „Also, es waren einmal vier Jungen, die nannten sich liebevoll die Rumtreiber. Sie waren in den Mauern Hogwarts berühmt und berüchtigt für ihre Streiche. Es gab da aber auch noch ein Mädchen, sie war die Schwester eines Rumtreibers." - "Liiz! Komm zum Punkt!" „Bleib cool, Brüderchen Wenn schon, denn schon! Ich denke mal, ihr habt alle noch etwas Zeit?!“, zwinkere ich meinem Bruder zu. Ich bin aber etwas verwundert, dass die Schlangen gar nicht einschreiten. Ich lasse mir diese Verwunderung am besten nicht anmerken, nachher kommen die noch auf dumme Ideen, was ja nichts Neues wäre. „Also, es gab ein Mädchen, die Schwester von einem Rumtreiber. Sie war ebenso berüchtigt für die Streiche, die sie spielte. Die Jungs besaßen allerdings noch eine weitere Eigenschaft. Sie waren schwer begehrt und so ziemlich die heißesten Typen in Hogwarts. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass ein Rumtreiber eine äußerst hübsche Freundin hatte. Sie schien allerdings nur äußerst hübsch zu sein. Die Schwester fand dies ziemlich schnell heraus und machte heimlich ein paar Fotos der ‚Schönheit’ und verteilte diese in Großformat in sämtlichen Gängen und Fluren Hogwarts’, um sich für etwas an der Freundin zu rächen. UND bevor ihr etwas sagt, lasst mich ausreden!“ Sirius schließt umgehend seine Futterluke und funkelt mich wütend an. James stößt ihn in die Seite - oh man, diese Seitenhiebe haben’s James angetan. „Wo war ich stehen geblieben? Achja genau.. Die Freundin, die in Wirklichkeit gar keine Schönheit war, gab ihrem Traumprinzen und seinen Rumtreiber-Freunden die Schuld für die Misere und trennte sich. Die Schwester war sich ihrer Schuld bewusst, hat sich aber nicht getraut die Wahrheit zu sagen, da sie Angst davor hatte, der Verlassene könnte sie hassen. Und jetzt kommen die Bösewichte ins Spiel, also aufgepasst, Jungs!“ Wir wollen ja auch, dass es spannend bleibt! Ich sitze mittlerweile im Schneidersitz vor den Jungs und sie hatten sich alle gesetzt bis auf... na, wisst ihr, wer noch steht?? RICHTIIIG, die Wir-haben-nen-riesigen-Ast-im-Arsch-und-können-deswegen-nicht-sitzen-Slytherins!! Naja, weiter geht’s im Text. „Die böösen böösen Kerkerbewohner fanden das Geheimnis der Schwester heraus und erpressten sie damit. Sie musste für den Oberschurken -ich finde, das ist noch viel zu harmlos ausgedrückt- die Hausaufgaben machen, putzen und so weiter. Sie durfte sich auch nicht mehr mit ihren Freunden unterhalten, was ihr am meisten zugesetzt hat. Dann, nach drei Wochen der Distanz, kamen ihre Rumtreiber-Freunde ihr zu Hilfe und befreiten sie aus den Fängen der bösen Schlangenliebhaber. Und wenn sie nicht gestorben sind, bla bla bla, ihr wisst ja alle, wie das Ende aussieht, oder?" Vorsichtig blicke ich zu Sirius, hoffentlich hat er in den drei Wochen nicht gelernt mit Blicken zu töten… „Hö?“ Was soll das denn? Der grinst mich ja voll fett an?! „Lizzie, du bist aber auch manchmal echt ein Trottel! Wie könnte ich dich hassen, wenn du mir die schlimmste Freundin, die Mann haben kann, vom Hals schaffst und das dazu auch noch mit einem sehr gelungenen Streich?!“ Eh’ also noch mal zusammengefasst, er freut sich? Er findet meinen Streich gelungen? „Ehm, naja ich wusste ja nicht, dass du sie auch so schrecklich fandest?! Und naja..." - weiter kann ich nicht sprechen, weil Sirius mich so fest umarmt, dass ich Angst um meine Organe haben muss. „..Schmerzen...Luft...loslassen!“ und das ein bisschen Flott! „Pad! Lass sie los, sie läuft schon blau an!“ Jaaaa! Genau! Ich lauf schon blau an! Hör auf Remus! „Oh, sorry Lizzie hehe..“ –„Jaaa mir tut’s auch gleich mal leid, du Doofsack.“, lache ich ihn an. „Du weißt ja nicht, was du damit angerichtet hast, Potter!“, spuckt Malfoy mir nur noch einmal entgegen, bevor ich mit den Jungs den Kerker verlasse. Vielleicht sollte ich noch etwas Angst haben, vielleicht aber auch nicht. Wir schweigen alle auf dem Weg zum Gryffindorturm, ist eigentlich ja gar nicht meine Art… aber irgendwie ist mir die ganze Sache schon etwas peinlich. Das ‚schwache’ Mädchen muss von den ‚starken Helden’ gerettet werden... das ist so... so märchenmäßig. Das ist so gar nicht mein Stil. Aber naja was soll’s, ich denke, in dem Leben eines Mädchen muss es mindestens einmal dazu gekommen sein, dass sie von gutaussehenden Typen gerettet wird. „Murtlap“, murmelt Peter der Fetten Dame zu und wir steigen durchs Portrait. Die Fette Dame lässt uns an ihrer schlechten Laune teilhaben und im Gemeinschaftsraum sieht man quasi wie die Köpfe rauchen. Alle sind mit ihren Hausaufgaben beschäftigt. Lily wirbelt hektisch zwischen ihren Unterlagen herum und so wie sie aussieht, steht sie kurz vorm Nervenzusammenbruch. James sieht anscheinend seine Chance und will sie, glaube ich, etwas fragen… Oh Eulendreck! „James! Bleib sofort stehen!!“ Ich hechte ihm nach und packe ihn unsanft am Arm. „Was denn? Bist du von allen guten Geistern verlassen?“ „Nein und wenn du Lily jetzt ansprichst, dann wirst du deines Lebens nicht mehr froh! Vertrau mir!“ Ich lege ihm meine Hand auf den Arm und ziehe ihn bestimmt zurück - irgendwer muss ja hier die Verantwortung für James übernehmen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)