Das Geheimnis der Lytheraner von nyappy-freak ================================================================================ Kapitel 1: Was geht hier vor? ----------------------------- Das konnte doch nicht sein. Schon wieder ein mysteriöser Mord und das ganz nah an der Stadt. Ich legte die Zeitung nachdenklich zurück auf den Tisch. Das war jetzt schon der fünfte Mord in diesem Monat. So etwas war noch nie vorgekommen. Rokeow, eine kleine Stadt im Süden von Makalien mit 1500 Einwohnern. Es war eine ruhige und ereignislose Stadt. Das einzige was jedes Jahr hier ein Gesprächsthema war, war das die beiden Bäcker, die schon seit Jahren Konkurrenten waren, da sie die einzigen beiden Bäcker in der Stadt waren, entweder neue Tiefstpreise oder neue Waren haben. Doch seid ein paar Wochen hat sich Unruhe in Rokeow eingeschlichen und verängstigte die Einwohner immer mehr. Die Zeitungen waren jeden Tag mit zusammengefassten Verhören von möglichen Tätern, Zeugenaussagen und andern Anhaltspunkten voll. Die Morde waren jeden Tag ein Gesprächsthema in der Stadt und man versuchte von den Wachtmeistern irgendwelche Informationen zubekommen, doch wussten selbst sie nicht so recht was hier vor sich ging. Auch zu mir kamen immer wieder die anderen Makalienen und befragten mich. Da mein Bruder, der ebenfalls in Rokeow wohnte und das Oberhaupt der Wachtmeister war, kam ich an viele Informationen. Auch wenn alle fünf Morde in unterschiedlichen Dörfern waren, einer davon, der neuste, im Wald circa drei einhalb Kilometer von hier entfernt, hatten sie alle eine Gemeinsamkeit. Jedes von den Opfern hatte ein Kreuz auf der Innenseite des Handgelenkes, doch nicht so tief, dass es die Todesursache gewesen sein konnte. Das mysteriöse an der ganzen Geschichte war, es gab keine andern Hinweise auf Verletzungen, keines der Opfer hatte ein Schussloch, kein Messertisch und nichts wies auf eine Erdrosslung hin. Es gab nur dieses Kreuz. Kopf schüttelnd lief ich in meiner kleinen Küche auf und ab und ließ mir alle Fälle durch den Kopf gehen. Bei zwei Sachen war ich mir sicher; erstens es war immer ein und derselbe Mörder oder dieselbe Gruppe und zweitens dieser Jemand oder diese Gruppe kamen immer nähr an die Stadt heran. Das fiel natürlich auch den andern Bewohnern Rokeow auf und die Unruhe wuchs jede Minute. Die Leute wurden immer aufmerksamer auf den Straßen, blickten sich oft ängstlich um und kaum einer lief noch die schönen Spatzierpfande am Stadtrand entlang. Nachts waren die Straßen leer, selbst die Jugendlichen, die sonst immer um die Häuser zogen und Unsinn angestellt haben, verweilten in ihren Häusern. Ich seufzte. Vom ganzen hin und her Gehen würde ich mir die Morde nicht erklären können, dachte ich, ich muss einen kühlen Kopf behalten. Erstmal werde ich Kaikon wegen dem neuen Opfer ausfragen und was ist wenn es wieder ein Opfer der Mordserie ist? Es würde wahrscheinlich nicht mal mehr drei Tage dauern bis die ersten Morde hier passieren könnten. Ich nahm meine Tasche packte etwas Geld und meinen Block, in dem ich alles was ich über die Morde erfuhr eintrug, um an einem ruhigen und ungestörtem Ort alles zu überdenken und irgendeinen Anhaltspunkt auf den Mörder zu finden. Ich zog mir meine Strickjacke über, die über der Stuhllehne hang, und ging aus der Haustür. Draußen drehte ich mich nochmals um, um die Haustür abzuschließen und ging den kleinen Treppenabsatz hinunter. Mit einem freundlichen Nicken begrüßte ich meine nette Nachbarin Nelana, die gerade ihre Haustür aufschloss. Ich stopfte meine Hände in die Jackentaschen und machte mich auf den Weg zu meinem älteren Bruder, der sicher schon auf meinen täglichen Besuch wartete. Der Himmel war bewölkt und ließ nur einzelne Sonnenstrahlen auf die Dächer und Straßen fallen. Alles wirkte grau und bedrückend, als ob das Wetter das Unbehagen, welches sich unserer sonst so friedlichen und fröhlichen Kleinstadt nährt. Auch heute wurde ich wieder mehrere Male auf meinem Weg aufgehalten. Mehrere Einwohner fragten mich, ob ich schon was über das neuste Opfer wusste, ob es auf die selbe Art ermordet wurde oder ob es endlich Anhaltspunkte auf den Mörder gebe, doch musste ich leider wie schon so oft die Fragen beneinen und ihnen sagen, dass ich, sobald ich etwas neues wüsste, ihnen bescheid sagen würde. Ich verabschiedete mich freundlich von jedem, der mir begegnete und ging meinen Weg weiter. Als ich nur noch ein paar Meter von der Wache entfernt war, blieb ich stehen. Ich betrachtete das Gebäude. Was ist wenn der Mörder wirklich zu uns in die Stadt kommt? Nach welchem Muster sucht er seine Opfer aus? Sind es Feinde von ihm? Oder macht er das aus Jucks und Tollerei? Wen würde er hier umbringen? Fenago? Nelana? Marena? Kaikon? Oder vielleicht mich? Niemand würde sicher vor ihm sein. Würde er sich unter uns mischen? Aber einen Neuen würde man doch schnell bemerken, besonders wenn dann die Morde hier in Rokeow stattfinden. Wieder seufzte ich. Auf das alles würde ich erst eine Antwort kriegen wenn es so weit ist. Ich straffte meine Schultern und ließ auf die Wache zu. Mein Herz fing an unregelmäßige Sprünge zumachen als ich die Klinke der schweren Tür umfasste, sie runterdrückte und hinein tritt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)