Vampire Knight - If dreams become true von Gekalina ================================================================================ Kapitel 12: Vampirjagd ---------------------- Am nächsten Morgen, fühlte sich die vergangene Nacht für Yuuki, wie ein Traum an. Es erschien ihr alles so unrealistisch, so als ob es niemals gewesen wäre. Sie verließ ihr Zimmer um ihren Rundgang zu beginnen. Es war Wochenende und Yuuki hoffte auf einen ruhigen Tag ohne viel Arbeit. Doch als sie gerade auf dem Flur stand öffnete sich die Tür zu Kaiens Büro. „Guten Morgen Yuuki!“, strahlte er sie an. „Ich würde gerne mit dir reden. Könntest du in ein paar Minuten zu mir kommen? Ich muss nur noch schnell etwas beenden, dann können wir reden.“ „Natürlich. Ich komme dann gleich.“, antwortete Yuuki und verneigte sich. Kaien zog den Kopf zurück ins Zimmer und schloss die Tür. In diesem Moment, atmete Yuuki tief aus. Sie wusste nicht warum, aber sie fühlte sich ein wenig ausgelaugt und müde. Dann öffnete sich Zeros Tür und er betrat ebenfalls den Flur. Die beiden schauten sich in die Augen ohne einen Ton von sich zu geben. Yuuki musterte Zero und stellte fest, dass auch er ein wenig mitgenommen aussah. Er hatte immer noch kleine Wunden im Gesicht, die ihm in der vergangenen Nacht von dem Vampir zugefügt wurden. „Geht es dir gut Zero?“, fragte Yuuki vorsichtig. Zero kam langsam auf Yuuki zu. Den Kopf gesenkt und die Hände in den Hosentaschen. Dann, als er ganz nahe bei ihr stand, begann er zu sprechen. „Entschuldige.“ Yuuki zuckte zusammen und schaute Zero mit großen Augen an. „Ich bin gestern nur ins Bad geplatzt, weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe. Ich hoffe, dass dir die Situation nicht all zu unangenehm war.“ Und noch bevor Yuuki etwas sagen konnte, drehte sich Zero um und verschwand die Treppen hinunter. Nein Zero. Es war mir nicht unangenehm. Ich habe es... Ich habe es genossen. „Yuuki, ich bin fertig. Bitte komm doch rein.“, holte Kaiens Stimme sie, aus ihren Gedanken. Yuuki schaute Kaien an, dessen Kopf erneut aus dem Zimmer ragte. „Ich komme!“, gab Yuuki von sich und betrat das Büro. Sie schloss die Tür hinter sich und Kaien lief zu seinem Schreibtisch, der vor dem Fenster stand. Dann setzte er sich in seinen Sessel und bat Yuuki mit einem Handzeichen ebenfalls Platz zu nehmen. Yuuki lief auf den Stuhl vor dem Tisch zu und setzte sich. Sie faltete die Hände auf ihrem Schoß und schaute Kaien fragend an. „Yuuki. Was war gestern Abend los?“ Yuuki wandte ihren Blick zu Boden und schluckte. „Ich habe Zero gestern Abend auf dem Flur getroffen. Er war triefnass und ihm lief etwas Blut über das Gesicht. Ich habe versucht etwas von ihm zu erfahren, aber du kennst ihn ja. Weißt du, was da passiert ist?“ Yuuki nickte vorsichtig und begann zu erzählen. „Der Vampir von gestern, der sich für Kaname ausgegeben hatte, war nicht Kaname.“ Kaien hielt sich mit der Hand das Kinn, hörte Yuuki aufmerksam zu und nickte. „Auf der Kontrollrunde gestern Abend, gab er sein wahres Gesicht preis. Zero war uns gefolgt und beschützte mich. Dabei hatte der Vampir Zero diese Wunden zugefügt.“ Kaien schwieg immer noch und schaute nun mit einem nachdenklichen Blick aus dem Fenster. „Yuuki, du als reinblütiger Vampir, bist immer von Gefahren umgeben. Es wird immer Vampire geben, die nach mehr Macht streben. Du musst vorsichtig sein.“ Yuuki nickte. „Aber wir werden immer für dich da sein und dich so gut es geht beschützen. Ich genauso wie Kaname und vor allem Zero. Zero hat ein gutes Herz und wird immer bei dir sein.“ Dann schwiegen die beiden wieder bis die Tür sich öffnete. „Herr Direktor, ich habe einen Termin bei Ihnen.“, sprach eine noch recht junge, männliche Stimme. Kaien zuckte und drehte seinen Kopf zur Tür. „Oh, Takai! Dich habe ich ja total vergessen!“, lachte Kaien laut und klopfte auf den Tisch. „Bitte komm rein.“ Der Schüler betrat das Büro, doch ließ Yuuki keine Sekunde aus den Augen. Yuuki hatte sich erschrocken, als die Tür sich öffnete und war von ihrem Stuhl aufgesprungen. „Dann werde ich gehen.“, sagte sie, verbeugte sich und verschwand aus dem Zimmer. Im Flur lehnte sie sich mit dem Rücken gegen die Tür und seufzte. Ich hoffe, dass Takai nichts von der Unterhaltung zwischen dem Direktor und mir mitbekommen hat! Dann verschwand sie schleunigst die Treppen hinunter und dann hinaus aus dem Gebäude. Yuuki schlenderte über das Gelände und schaute nach dem Rechten. Irgendwie hatte sie ein merkwürdiges Gefühl. Einige Minuten später, hörte sie jemanden hinter sich, durch das Gras laufen. In einem Satz drehte sie sich um und befand sich in einer Abwehrhaltung. „Takai! Was machst du denn hier?“, fragte sie erleichtert. „Nach dem Gespräch mit dem Direktor, bin ich einen kleinen Umweg über das Gelände gelaufen um einen kurzen Spaziergang zu machen. Heute ist so schönes Wetter, da konnte ich nicht anders.“, lächelte er Yuuki zu. „Ja, dass kann ich verstehen.“, lächelte Yuuki zurück. „Und bei dir ist alles in Ordnung?“, fragte Takai, mit einem Grinsen. Yuuki musterte ihn und zögerte. „Ja, es ist alles wie immer.“ Takai begann um Yuuki herum zu laufen, was sie ziemlich nervös machte. „Du wirkst so angespannt. Aber das ist in deiner Situation auch verständlich.“ Yuuki fuhr zusammen und schaute Takai mit einem ernsten Blick an. „Was meinst du damit?! In meiner Situation?!“ Er blieb vor ihr stehen und begann zu lächeln. „Du bist die Vertrauensschülerin und auf deinen Schultern lastet eine Menge Verantwortung. Da ist es doch nachvollziehbar, dass du angespannt bist.“ Dann setzte Takai seinen Weg fort und ließ Yuuki alleine. Diese starrte ihm verwundert nach. „Ob er doch etwas gehört hat?“ Erneut raschelte es hinter ihr und sie drehte sich blitzschnell um. Diesmal stand Zero vor ihr und blickte sie fragend an. Ihre Erleichterung war kaum zu übersehen, als sie feststellte, dass es Zero war. Er legte seine Hand auf ihre Schulter. „Ist etwas, Yuuki?“, fragte er sie mit tiefer Stimme. Yuuki schüttelte den Kopf und lächelte Zero an. „Dank dir Zero.“ Er legte den Kopf ein wenig schräg. „Dank dir, dass du immer bei mir bist.“ Dann nahm er seine Hand von Yuukis Schulter und ging einige Schritte. „Ich habe den Rundgang schon gemacht. Alles in Ordnung, du kannst wieder in das Haupthaus gehen.“ Yuuki verneigte sich zum Dank vor ihm und lief ihm nach. Als die beiden im Haupthaus angekommen waren und die Treppen hinauf liefen, kam ihnen auch schon Kaien entgegen. „Da seid ihr beiden ja. Ich muss nochmal dringend weg. Bitte passt auf die Schüler auf. Es wird sicher ruhig sein, da heute keine Schule stattfindet, aber man weiß ja nie.“, lächelte Kaien und lief eilig davon. Yuuki und Zero schauten sich verdutzt an, machte sich jedoch keine weiteren Gedanken. Zero lief zu seiner Zimmertür und legte die Hand auf die Klinke. „Ich werde noch ein wenig für die Matheprüfung lernen gehen.“ Als er gerade die Tür öffnen wollte, eilte Yuuki zu ihm und schaute ihn mit großen Augen an. „Könntest du vielleicht... Ich meine, könnten wir...“, stotterte Yuuki verlegen und mit erröteten Wangen vor sich hin. Zero beobachtete sie und rührte sich nicht. Dann schnappte Yuuki nach Luft und begann erneut. „Würdest du gemeinsam mit mir lernen?“ Zero zog eine Augenbraue nach oben und schwieg. Als Yuuki seine Geste bemerkte, kratzte sie sich am Kopf und begann laut zu lachen. „Entschuldige Zero! Du lernst sicher besser wenn du alleine bist. Ich werde dann auch mal in mein Zimmer gehen und die Nase, in die Bücher halten.“ Eilig machte sie ein paar Schritte an Zero vorbei, bis er sie am Arm packte und somit zum Stehen brachte. Yuuki war die Situation sichtlich unangenehm und sie traute sich nicht, Zero in die Augen zu schauen. „Ich würde gerne mit dir lernen.“ Yuukis Blick hob sich vom Fußboden und schwenkte nun doch, langsam aber sicher, in Zeros Augenhöhe. Dieser machte einen Schritt auf sie zu und klopfte ihr mit einer Hand, die zur Faust geballt war, gegen den Kopf. „Dummkopf. Warum sollte ich nicht mit dir lernen wollen.“ Yuuki schnaufte laut und warf ihm einen bösen Blick zu, doch Zero bemerkte es nicht, da er geradewegs in Yuukis Zimmer lief. Etwas verunsichert begab sie sich dann ebenfalls ins Zimmer und schloss leise die Tür hinter sich. Sie musterte Zero, der sich bereits an ihren Schreibtisch gesetzt hatte und ohne jedes Wort auf sie wartete. Yuuki zog sich den zweiten Stuhl an den Tisch und nahm Platz. Aus einer ihrer Schubfächer nahm sie das Lehrbuch, einen Schreibblock sowie einen Stift. Als sie ihre Arbeitsmaterialien bereitgelegt hatte, drehte sie ihren Kopf in Zeros Richtung und begann zu lächeln. „Danke, dass du dir Zeit für mich nimmst um mit mir zu lernen.“ Zero nickte und schlug das Buch auf. Während Yuuki versuchte die Aufgaben so gut wie möglich zu lösen, beobachtete Zero sie aufmerksam. „Da hast du einen Fehler gemacht. Und hier. Siehst du das? Das ist ebenfalls falsch.“, ertönte Zeros tiefe und sanfte Stimme. Yuuki sackte in sich zusammen und stöhnte vor Verzweiflung. Sie umspielte mit ihrem Zeigefinger eine ihrer Haarsträhnen, die ihr ins Gesicht gefallen waren. „Und wenn ich es so mache? Schau mal Zero, ist es so richtig?“ Zero aber antwortete nicht. Er hob vorsichtig seine Hand und umfasste mit dieser Yuukis Hand, die nervös mit der Haarsträhne spielte. Yuuki erschrak und blickte Zero verwundert an. Langsam führte Zero ihre Hand auf den Schreibtisch und ließ sie wieder los. „Du musst dich konzentrieren Yuuki. Versuch deine innere Unruhe zu unter Kontrolle zu bekommen.“ Yuuki machte noch größere Augen und wandte schnell ihren Blick zurück auf die Aufgaben. Wie soll ich mich denn konzentrieren, wenn du mich so nervös machst? Wenn du mir so nahe bist, dann fängt mein Herz an zu rasen und ich kann keinen klaren Gedanken fassen. „Ich... Ich kann nicht... Ich...“ Yuuki vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und atmete tief ein. Was ist nur los mit mir? Ich habe noch nie so empfunden, wenn ich Zero angeschaut habe. Sie stand auf und machte ein paar Schritte an Zero vorbei, bis sie am Fenster angelangt war. Sie öffnete es und lehnte sich ein Stück raus. Dann schloss Yuuki die Augen und versuchte ihrer Gedanken wieder mächtig zu werden. In diesem Augenblick, spürte sie, wie Zero seine Hand auf ihren Rücken legte um ihr Halt zu geben. Er begann vorsichtig über ihren Rücken zu streichen und legte seine andere Hand auf ihre Schulter. „Stimmt etwas nicht?“, fragte Zero besorgt. Yuuki drehte sich ruckartig um und schaute Zero tief in die Augen. „Nein... Ich... Nein es ist nichts. Alles in Ordnung.“, gab Yuuki mit zittriger Stimme von sich. Dann schlang Zero seine Arme um sie und drückte sie ganz fest an seine Brust. Er fuhr liebevoll mit seinen Händen durch ihr Haar. Yuukis Ohr war so fest an Zero gepresst, dass sie seinen ruhigen Herzschlag hören konnte. Erneut schloss sie die Augen und lehnte sich voll und ganz gegen Zero. Auch ihre Arme umschlossen nun seinen Körper, wobei sich der ihre mit einem wohligen Gefühl flutete. Plötzlich durchzuckte Yuuki das Verlangen, von Zero berührt zu werden. Stärker als es bisher jemals geschehen war. Was?! Ich fühle mich so angezogen von Zero. Ich kann nichts für dieses Gefühl. Ich genieße es, wenn er mich in seine Arme schließt und mich fest an sich drückt. Als sie sich noch ein wenig fester an Zero schmiegte, spürte sie wie sein Herz begann schneller zu schlagen. Auch seine Atmung wurde immer kürzer und hastiger, dann blickte sie zu ihm hinauf. Seine Augen flackerten und Yuuki spürte, wie Zero mit sich kämpfte. Er war ein Vampir und dieser brauchte Blut. Sie stellte sich langsam auf die Zehenspitzen und streckte ihm den Hals entgegen. „Bitte trink, Zero.“ Doch dieser ließ Yuuki los und machte einen Schritt von ihr ab. Er hielt sich den Kopf mit seiner Hand fest und rang nach Luft. „Nein, Yuuki.“, war alles was er von sich gab, wobei er rückwärts auf das Bett zu wankte. Yuuki eilte ihm hinterher und ließ sich vor ihm auf die Knie fallen. Sie strich ihre langen braunen Haare beiseite und öffnete den obersten Knopf ihrer Bluse. „Du brauchst Blut Zero!“, fuhr sie ihn an und packte seine Hand. Zero jedoch wandte den Blick von ihr ab. Hätte er sie einen Augenblick länger angesehen, hätte er keine Chance gegen das Untier in sich gehabt. Yuuki beobachtete wie Zero immer wieder voller Schmerz zusammen zuckte und sich ihm die Kehle zuschnürte. Warum willst du so leiden, wenn ich dir doch helfen kann?! Warum weigerst du dich meine Hilfe anzunehmen?! Doch bevor Yuuki noch irgendetwas sagen konnte, sprang die Zimmertür auf und Yori stand mitten im Raum. Völlig außer Atem kam sie auf die beiden zu und griff nach Yuukis Hand. „Was ist los Yori?!“, fragte Yuuki erschrocken. „Yuuki! Du musst hier weg!“, brachte Yori gerade noch mit einem Atemzug heraus. Yuuki legte besorgt den Kopf schräg, doch wich keinen Millimeter von Zeros Seite. „Wieso? Was ist denn passiert?“ Yori atmete ganz tief ein und bevor sie anfing zu sprechen, weiteten sich ihre Augen voller Angst. „Takai! Er muss irgendwie erfahren haben, dass du ein Vampir bist! Er hat es jedem Schüler erzählt und sie gegen dich aufgehetzt! Yuuki, sie kommen und wollen dich töten!“, erzählte Yori völlig aufgebracht und zog noch stärker an Yuukis Arm. „Bitte komm mit! Wir müssen hier weg!“, wurde Yori immer lauter und schaute nervös zu Zero. Im ersten Moment verstand sie nicht, doch als sie seine roten auf flackernden Augen sah, war alles klar. „Zero, bitte! Du musst mich und Yuuki begleiten! Ansonsten werden sie Yuuki weh tun!“ Als Zero Yoris Stimme vernahm und die Worte verstand, die sie gerade völlig aufgelöst von sich gab, stand er langsam auf und lief einige Schritte. Er griff sich mit einer Hand an die Brust, richtete seinen Blick zu Yuuki und streckte die Hand nach ihr aus. „Lass uns gehen, Yuuki.“ Yuuki lächelte Zero zu, nahm seine Hand und verließ zügig mit ihm und Yori das Zimmer. „Wo sollen wir hin?!“, fragte Yori verzweifelt und besorgt um ihre beste Freundin. „Als erstes müssen wir nach draußen. In Gebäuden sind wir leichte Beute.“, gab Zero von sich und führte die Mädchen an. Sie rannten so schnell sie konnten die Treppen hinunter und hinaus aus dem Haupthaus, wobei Zero Yuukis Hand immer noch fest in seiner hielt. Als sie das Haus verlassen hatten, sahen sie von der linken Seite auch schon die Schüler auf sich zu kommen. Sie riefen Dinge wie „Tötet das Monster!“ und „Macht den Blutsauger nieder!“ . Zero überlegte einen Moment und lief dann mit den Mädchen weiter nach rechts um das Haus. „Wo willst du hin Zero?!“, ertönte Yuukis Stimme etwas zittrig. „Keine Angst Yuuki. Ich passe auf dich auf.“, war alles was er erwiderte. Als die Drei die Brücke erreichten, die über einen Fluss auf dem Gelände führte, wurde ihnen auch schon von der anderen Seite der Weg von weiteren Schülern abgeschnitten. Alle drei standen zusammengepfercht auf der Steinbrücke und Zero schaute hastig nach links und rechts. Mit einem Handgriff umfasste er die beiden Mädchen und sprang auf das Geländer. „Haltet die Luft an!“, ertönte seine Stimme eindringlich. Yuuki und Yori atmeten tief ein und befolgten Zeros Anweisung. Dann ließ Zero sich mit den beiden Mädchen im Arm von der Brücke fallen. Die drei schlossen die Augen, bis sie in das kühle Wasser prallten. Der Fluss hatte eine starke Strömung und riss die drei noch weiter in das Gelände der Akademie. Zero hatte seine Arme um Yuukis und Yoris Kopf gelegt um sie über Wasser zu halten. Er selber wurde ab und zu von einer kleinen Welle übermannt, die ihm ins Gesicht peitschte und ihm immer und immer wieder die Luft nahm. „Zero!“, rief Yuuki besorgt, doch mit einem kurzen Streicheln über ihr Gesicht, machte er ihr klar, dass alles in Ordnung war. Als die Strömung etwas nachließ, schwamm Zero mit den beiden Mädchen ans Ufer, wo sich alle drei im Gras ausbreiteten und nach Luft rangen. Zero hustete stark, wegen dem Wasser, was er immer wieder schlucken musste. Er hielt sich den Hals und neigte sich im Sitzen vorne über. „Was ist mit dir?!“, fragte Yuuki besorgt und kniete sich neben ihn. Sie legte ihre Hand sanft auf seinen Rücken, während Yori sich aufrappelte und nach den Schülern Ausschau hielt, die hinter ihnen her waren. „Zero, du musst ruhig atmen!“, bat Yuuki Zero und legte ihre zweite Hand an sein Gesicht. Kurz schaute er Yuuki an, bis er blitzschnell aufstand und sich auf seine Knie stütze. Er versuchte richtig Luft zu holen, doch das geschluckte Wasser, machte es ihm unmöglich. Als Yuuki erneut zu ihm lief, um ihm zu helfen, stieß er sie von sich. Sie schaute ihn mit großen Augen an, während er sich mit einer Hand gegen einen Baum lehnte und noch immer versuchte, das Wasser aus seinen Lungen zu bekommen. Er wollte nicht, dass Yuuki ihn so sah und hatte sich deswegen von ihr entfernt. „Yuuki! Da kommen sie!“, stieß Yori aus und zeigte in die Richtung, aus der sie eben vom Fluss getrieben wurden. Als die Meute nur noch einige Meter von ihnen entfernt war, sprang Zero auf packte Yuuki von hinten und schlang seinen Arm um ihren Hals. Seine Augen leuchteten feuerrot und er atmete heftig. „Zero, was machst du?!“, fuhr es aus Yuuki, als sie von ihm umklammert wurde. Die Schüler blieben ruckartig stehen und beobachteten die Situation. Zero fletschte seine Reißzähne die er an Yuukis Hals geführt hatte und starrte mit seinen Augen die versammelte Masse von Schülern an. Ein Raunen ging durch die Menge. Die Schüler schauten sich sprachlos und verwirrt und vor allem ängstlich an. Was war dort gerade geschehen? Zero drückte seine Zähne langsam und sichtbar an Yuukis Hals, während seine Hand ihr Gesicht umspielte. „Verzeih Yuuki.“, flüsterte er ihr unauffällig ins Ohr. Im nächsten Moment bohrte er, zum Entsetzen der Schüler, seine Zähne tief in Yuukis Hals. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)