Das ist das Leben von ChaosAngel2 (Mello x Matt) ================================================================================ Kapitel 8: Entzug ----------------- Der Entzug war die Hölle. Bereits nach fünf Stunden begann Matt zu zittern und ihm war schrecklich kalt. Mello brachte ihm Decken, setzte sich zu ihm, hielt ihn im Arm, als er wieder einmal anfing, zu weinen. Gleichzeitig tat sein hintern immer noch weh, und die Creme, die Mello besorgt hatte, half auch nicht so viel dagegen. Mello hatte Rod angerufen und ihm gesagt, dass er ein paar tage nicht erreichbar sein würde und rod hatte das glücklicherweise einfach so hingenommen, obwohl er nicht gerade begeistert von Kevins Tod gewesen war. Außer der Stunde, die er morgens noch zum einkaufen gebraucht hatte, war er die ganze Zeit bei Matt geblieben, hatte ihm den Schweiß von der Stirn gewischt und ihm etwas zu essen gemacht. Als es langsam wieder Abend wurde, war er total geschafft. Matt sah, dass sein Freund hart an der Grenze zum einfach im Stehen einschlafen war, doch viel tun konnte er nicht. Inzwischen erbrach er alles, was er gegessen hatte, sofort wieder, und er schwitzte so stark, dass er sich vor sich selbst ekelte. Mello sah das und half dem Rothaarigen unter die Dusche. „Mello, ich… Du musst doch auch schlafen, du…“ Mello schüttelte den Kopf. Erst mal ist es wichtiger, dass es dir besser geht. Dann kann ich schlafen.“ Da Matt sich nicht selber halten konnte, stützte Mello ihn, damit er sich duschen konnte. Matt war das alles unglaublich peinlich. Er schämte sich, dass er Mello das alles zumuten musste. „Was ist?“, fragte Mello erschöpft, nachdem er Matt ins Bett zurück geholfen hatte. „Es tut mir leid, dass ich dir solche… Dass du so viel Stress mit mir hast.“ Mello lächelte und küsste Matt auf die schon wieder schweißnasse Stirn. „Ich liebe dich.“ Der Rothaarige schloss die Augen. „Versuch bitte, auch ein bisschen zu schlafen. Ich weck dich, wenn ich was brauche, ok? Ich laufe nicht weg, ich versprech es dir.“ Mello nickte. „Also gut. Aber nicht all zu lange.“ Nach einer Stunde war Mello bereits wieder auf den Beinen und zwang Matt dazu, etwas Suppe zu essen. „Ich kotz doch dann eh wieder alles raus…“, jammerte der Rothaarige, aber Mello ließ sich nicht beirren. „Du brauchst was im Magen. Wenn du nachher wieder Galle kotzt, tut dir das nicht gut.“ Da Matt nicht in der Lage war, den Löffel zu halten, ohne das die Hälfte daneben ging, fütterte Mello ihn. Matt kam sich unglaublich blöd vor. Mello sollte ihn nicht so umsorgen müssen. Er sollte allein duschen und essen können. Doch jeder Muskel in seinem Körper zog und spannte derart, dass er sich nur zittrig bewegen konnte, er konnte nicht mal ohne Unterstützung stehen, geschweige denn laufen. Aber Mello schien es überhaupt nichts auszumachen. Während der vergangenen Stunden, in denen Matts körperliche Schmerzen immer schlimmer geworden waren und er zwischenzeitlich unerträglich war, war Mello bei ihm geblieben. Mello- der schon in Wammy’s als die größte männliche Zicke aller Zeiten bekannt gewesen war, Mello, der sich einen Ruf damit gemacht hatte, dass ihm jeder egal war, außer er selbst. Nach drei Tagen war das Schlimmste überstanden, die Schmerzen hatten allmählich nachgelassen, wenn sie auch noch nicht ganz verschwunden waren, und Matt saß zusammen mit Mello auf der Couch und aß Pizza. Mello musterte seinen Freund und schmunzelte. Dem Rothaarigen schien es wesentlich besser zu gehen. Er selbst war einfach nur kaputt und müde, aber wenn er Matt so ansah… es hatte sich gelohnt. Matt spürte, dass er beobachtet wurde und schob das Pizzastück nun doch nicht wie geplant in den Mund. „Was ist los, Mel?“ „Nichts. Ich hab nur gerade darüber nachgedacht, wie viel besser du heute aussiehst.“ Matt schluckte. „Ich… Danke noch mal für…“ „halt die Klappe und bedank dich nicht ständig. Iss auf, damit du was auf die Rippen bekommst.“ Matt grinste. „Leg dich schlafen.“ „Ich weiß nicht, ich dachte, wir könnten…“ Matt schüttelte den Kopf. „Du hast jetzt drei Tage durchgemacht. Bevor du nicht wenigstens 6 Stunden geschlafen hast, machen wir gar nichts. Außerdem… Bin ich auch müde…“ Mello grinste und wuschelte Matt durch die Haare. Der Rothaarige grinste zurück und fing an, Mello zu kitzeln, bis dieser nach Luft japste und ihm auf die Schulter boxte. „Hey!“ „Mel?“, fragte Matt. Mello sah ihm in die Augen. „ja?“ „Ich liebe dich auch, weißt du das?“ „Ich weiß, Matty…“, antwortete der Blonde und küsste seinen Freund. „ich weiß.“ Dann wurde Matts Gesichtsausdruck plötzlich sehr ernst. „Ich… Also… also, Kevin war nicht der… Er war nicht der erste, mit dem ich…“, er schluckte. „Ich dachte, du solltest das wissen. Und es war… Ich hab’s das erste Mal freiwillig gemacht, auch wenn es nicht… Wenn es mir nicht gefallen hat.“ Mello schloss die Augen. Er hatte so etwas schon geahnt, aber nicht weiter darüber nachdenken wollen. „Du bist auf dem Straßenstrich gewesen.“, stellte er fest. „matt nickte. „Ich… Es tut mir leid, Mello.“ Doch der Blonde schüttelte den Kopf. „Du hättest das nicht gemacht, wenn du das Geld nicht für die Drogen gebraucht hättest, und darüber wollen wir nicht mehr reden, ja?“ „Mel?“ „Ja?“ „Hast du... ich meine… mit irgendwem, egal ob Mann oder Frau… Hast du es schon mal getan?“ Mello zögerte. Dann gestand er: „Einmal. Mit einer Frau. Aber… Es hat sich nicht richtig angefühlt. Ich hab immer gedacht, dass wenn wir…“, er errötete, „wenn wir es irgendwann mal tun würden, dass… Dass du es tust. Ich meine…“ Matt nickte. „Ich weiß was du meinst. Wobei du der einzige wärst, mit dem ich es auch noch mal… anders herum versucht hätte.“ Mello schüttelte den Kopf. „Ich glaube, das steht im Moment ohnehin nicht zur Debatte.“ Der rothaarige nickte wieder. Zwar hatten auch diese Schmerzen langsam nachgelassen, so dass er sicher sein konnte, nicht ernsthaft verletzt worden zu sein, doch der Gedanke, sich noch einmal in den Arsch ficken zu lassen, war ihm nicht gerade angenehm. Die Variante davon war für jetzt allerdings auch nichts. Er wusste, dass nicht nur Mello, sondern auch er selbst zu erschöpft waren für so etwas. „Lass uns schlafen gehen.“, sagte der Blonde jetzt auch und fügte dann, als Matt aufgestanden war, die Frage hinzu: „Ist es dir Recht, wenn ich… Ich meine… Wenn wir zusammen im Bett schlafen?“ Verwundert über die Frage, deren Antwort für ihn so selbstverständlich war, lächelte Matt. „Natürlich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)