Das ist das Leben von ChaosAngel2 (Mello x Matt) ================================================================================ Kapitel 15: Gefunden -------------------- Matt saß in dem Versteck, dass er als Kind schon oft aufgesucht hatte, wenn er sich gerade mal wieder mit Mello gestritten hatte. Neben ihm lag sein Spritzbesteck, die Kerze und ein Tütchen mit dem Rest von dem hellen Pulver, das Mike ihm gegeben hatte. 2 Gramm- Mehr als genug, um sich einen tödlichen Schuss zu versetzen. Doch aus irgendeinem Grund zögerte er noch. Also blieb er sitzen und starrte die kalte Betonwand an. Er war sich trotz allem immer noch sicher, dass dieser letzte Schritt, den er nun gleich gehen würde, das Beste für alle war. Vor allem für Mello. Er wollte dem Blonden nicht noch einmal wehtun. Wieder und wieder sah er das Bild vor Augen, wie Mello ihn angesehen hatte, verletzt und enttäuscht. „Es tut mir so leid, Mello…“, flüsterte er. Mello hatte so eine grobe Ahnung, wo Matt hingegangen sein könnte. Früher, als sie noch Kinder waren, war er ihm einmal nach einem Streit gefolgt und hatte gesehen, wie Matt sich hinter einigen Bäumen an einer Betonmauer niedergelassen hatte. Mello erzählte Mary davon und diese brachte ihn zu dem Park. Dann bat Mello sie, alleine weiter zu dürfen und sie nickte. Zwar kam er jetzt nicht mehr ganz so schnell voran, aber er wollte nicht, dass Mary bei ihm war, er wollte das alleine klären, … wenn er noch rechtzeitig kam… Matt griff nach seinem Löffel und dem Tütchen mit der Droge. Er zitterte und ihm war kalt, und irgendwie war er sich nicht sicher, ob das jetzt schon wieder körperliche Abhängigkeit und damit Entzug war, oder aber einfach nur die morgendliche Kälte. Aber es war egal. In wenigen Minuten würde sowieso alles vorbei sein. „Matt! Nein!!!“ Matt ließ erschrocken den Löffel fallen und drehte sich um. Hinter zwei Bäumen, die so dicht wuchsen, dass er mit dem Rollstuhl nicht durchkam, saß Mello, der sich nun von seinem Gefährt abdrückte und auf Matt zu fiel, der ihn gerade so auffangen konnte. Dann hing er an dem rothaarigen, vergrub sein Gesicht in dessen Nacken und weinte. „Tu’s nicht, Matty… Bitte…“ Matt sank mit Mello im Arm auf die knie und streichelte ihm tröstend durch die Haare. Er konnte es nicht ertragen, den Blonden weinen zu sehen. Dann ging plötzlich alles ganz schnell. Auf einmal schob Mello Matt von sich weg und prügelte dann mit den Fäusten auf ihn ein. „Du verdammter Vollidiot!!! Du hast mir versprochen, dass du bei mir bleibst, du hast versprochen, dass du mit dieser Scheiße aufhörst und dass du bei mir bleibst, und dann gehst du einfach und willst mich für immer alleine lassen!“ Matt versuchte nicht mal, sich gegen die Schläge zu wehren, die sein Gesicht einige Male trafen. „Du hast es versprochen! Und dann lässt du mich einfach alleine, du verdammter Feigling!“ Umso länger Mello schimpfte, um so mehr verwandelten sich seine Schreie in Schluchzen, bis er schließlich wieder gegen Matts Brust sank und weinte. „Warum tust du mir das an? Ich brauch dich doch…“ Matt, dessen Oberkörper und Gesicht von den Schlägen schmerzten und stellenweise auch bluteten, flüsterte: „Ich hab gedacht, dass du mich nicht mehr lieben kannst, wenn ich…. Weil ich dich doch belogen habe…“ „Du verdammter Idiot…“, schluchzte Mello leise. „Ich liebe dich doch… immer…“ Er hielt sich fest an den Rothaarigen geklammert, der da saß und gar nicht mehr wusste, was er tun sollte. Mary hatte Matts Stimme gehört und aufgeatmet. Erst wollte sie direkt zu ihnen rennen, doch dann überlegte sie es sich anders. Sicher brauchten die beiden etwas Zeit für sich. Als sie dann Mello hörte, wie er seinen Freund anschrie, wusste sie, dass sie damit recht gehabt hatte. Ihr war ein Riesenstein vom Herzen gefallen. Also wartete sie über eine Stunde lang, bevor sie das Versteck betrat, wozu sie den Rollstuhl beiseite schieben musste. Mello war erschöpft in Matts Armen eingeschlafen. Mary sah dem Rothaarigen in die Augen, der eine blutende Nase hatte und ein langsam anschwellendes Auge. Er erwiderte ihren Blick etwas ängstlich. „Mail…“, sagte sie leise. „Er ist eingeschlafen…“, flüsterte er. Mary nickte und meinte dann: „kommst du mit nach Hause?“ Matt schluckte. „Wenn ich… Wenn ich noch darf… dann komme ich mit, ja…“ Mary trug den Blonden bis ins Krankenzimmer zurück, legte ihn ins Bett und deckte ihn zu. Dann nahm sie Matt mit in die Küche. „Du hast uns echt einen Riesenschrecken eingejagt, Mail…“ Matt senkte den Blick. „Es tut mir leid, Madam…“ „Aber ich bin froh, dass du wieder da bist…Und ich… Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Ich hätte das gestern nicht tun sollen. Du hättest Hilfe gebraucht und nicht…“ Doch Matt schüttelte den Kopf. „Du hattest doch recht…“, sagte er leise. Lange war es still. Das einzige, was zu hören war, war das laute Ticken der Wanduhr. Dann unterbrach Matt die Stille. „Wirst du… Ich meine… Wirst du mich bestrafen?“ Mary sah ihn so überrascht an, als hätte er sie gerade gefragt, ob sie in Wirklichkeit ein Alien war. Dann fasste sie sich langsam. „Wie… Wie kommst du denn auf die Idee?“ Matt atmete tief durch, bevor er antwortete: „Weil ich es verdient habe…“ Die Italienerin musste ein Weile nachdenken. Zum einen war sie jetzt gerade einfach nur froh, dass sie Matt noch rechtzeitig gefunden hatten. Auch wenn er irgendwie Recht hatte, es gab einige Kinder, die ein Lied davon singen konnten, dass sie bestraft worden waren, nachdem sie weggelaufen waren. Auf der anderen Seite wieder hatte sie das Gefühl, dass sich Matt durch die bitte um Bestrafung von seinen Schuldgefühlen freikaufen wollte. Schließlich sagte sie: „Ich werde mit Mihael darüber sprechen, ja?“ Matt nickte. „Darf ich zu ihm?“ Wieder musste Mary nachdenken. Dann aber kam sie zu dem Schluss, dass es für Mello sicher besser wäre, wenn er bei ihm war, wenn er aufwachte, also nickte sie. Matt wusch sich schnell noch an der Spüle das Blut aus dem Gesicht, dann ging er ins Krankenzimmer und setzte sich zu Mello auf das Bett. Mello blinzelte. „Oh… Ich… Ich wollte dich nicht wecken.“, sagte Matt, doch Mello schüttelte den Kopf. „Ich bin froh, dass du da bist. Und es… Es tut mir leid, dass ich dich geschlagen hab.“ Matt schluckte. „Das muss dir nicht Leid tun, Mel… Ich hab… Ich hab’s verdient. Das und mehr. Es tut mir so leid…“ „Ich weiß… Ich… Ich liebe dich… Bitte, bitte mach so was nie wieder… Ich hab solche Angst gehabt…“ „Mel, ich… Ich hab wirklich Mist gebaut…“ „Willst du darüber reden? Ich meine, du… Du hattest ja fest vor, es… nie wieder zu tun…“ Matt nickte und begann zu erzählen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)