Von hier an blind... von abgemeldet ((Dean x Sam)) ================================================================================ Kapitel 1: Ein mächtig kleines Problem -------------------------------------- Von hier an blind Autor: Misk-M Beta: Jay (schreibsternchen) Ich hab dich so lieb, Hase!!! Danke! *knuddel* Teile: 1/12 E-mail: missaya@freenet.de Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir, ich benutze sie lediglich und Geld verdienen tue ich damit ganz sicher auch nicht. Warnings: Mystery Kommentar: Diese Story ist meinem Schatzi gewidmet. Luxxon, ich hab dich ganz dolle lieb und ich bin gespannt, ob du die Story nochmal liest, wo ich sie nun poste. ^___^ Allen anderen wünsche ich ganz viel Spaß beim Lesen! Und dieses Mal gehts ohne viele Worte los: *************************** Von hier an 1 ************************* „Du gehst hinten rum und ich nehme den vorderen Eingang!“, wies Dean ihn an und verstehend nickte sein kleiner Bruder, ehe sie sich trennten. Das Haus, um welches sie eben noch geschlichen waren, wie ein Bündel Falschgeld befand sich mitten in der Pampa in Nevada, Churchill County. Und eigentlich hatten sie den Job schon so gut wie abgeschlossen, es fehlte nur noch das letzte Stück des Puzzles: Die Hexe… Wahrsagerin, Hoodoo-Priesterin, oder als was auch immer sie sich schimpfte. Sie war die letzte Station und musste beseitigt werden, damit die Dorfbewohner wieder in Ruhe schlafen konnten, ohne weitere Alpträume und Viehsterben. Hell schien der Mond auf den blonden Jäger herab, dessen Gestalt im Schatten verborgen war. Nur langsam tastete er sich näher an die Haustüre heran, die, wie das ganze Haus, schon sehr baufällig aussah, als würde sie gleich von selbst nach innen krachen und den Weg frei geben. Er hoffte, dass Sam zur gleichen Zeit ins Haus platzen würde wie er selbst. Der grobe Kies knirschte unter seinen Schuhen und er musste seine Füße vorsichtiger aufsetzen, um nicht auf sich aufmerksam zu machen. Von innen hörte er leises Murmeln, beinahe klang es wie beten. Er drückte sich an den Rahmen der Türe und lauschte. Von Sam war jedenfalls nichts zu hören, was wahrscheinlich daran lag, dass er sich Mühe gab nicht gehört zu werden. Ruhig griff er nach der Klinke und öffnete die Türe leise und vorsichtig. Er wollte das verfluchte Weib nicht schon gleich beim Reinkommen auf sich aufmerksam machen. Als er die Türe einen Spalt breit aufschob kam ihm eine Duftwolke entgegengeschwebt, die reichlich nach ätherischen Ölen und irgendwelchen Kräutern roch, die Dean nicht mal erkennen würde, wenn er sie einzeln vor sich sehen würde. Er hielt einen Moment inne, um sich an den intensiven Geruch zu gewöhnen und nicht gleich zu ersticken, ehe er sich durch den Spalt schob. Innen war es beinahe genauso dunkel wie draußen, weil die paar Kerzen es nicht mit dem Licht- oder eher Spiegelung, wie Sam ihn verbessern würde- des Mondes aufnehmen konnten. Nur hier und da spendeten sie der Seele, die nahe genug rankam ein tröstendes Licht und ein wenig Wärme, kaum genug, um nicht zu erfrieren, wenn es wirklich kalt werden sollte. Irgendwelche Dinge hingen an Bastfäden gebunden von der Decke und Dean musste aufpassen, nicht versehentlich gegen eines der Teile zu stoßen. Er wollte nebenbei gar nicht wissen, was da hing, obwohl eines der Teile verdächtig nach dem Fuß eines Huhns aussah. Er wiegte leicht angeekelt den Kopf, ehe er sich überwand und weiterschlich, an der Wand entlang, damit das Weib ihn nicht gleich entdeckte. Das Murmeln wurde lauter und nun verstand er auch ein paar Wortfetzen. Sie betete tatsächlich. Sicherheitshalber entsicherte er gleich schon seine Glock und hielt die Schusswaffe vor sich, um auf mögliche Angriffe vorbereitet zu sein. Dann setzte er weiter einen Fuß vor den Anderen, dabei weiterhin den Gestank ignorierend, ebenso, wie die ganze uralte Einrichtung, die bestimmt schon vor 100ten von Jahren ihre besten Zeiten bereits erlebt hatte und nun ein Zufluchtsort für Insekten und Ratten darstellte. Kehren konnte sie nebenbei auch mal wieder. Dean musste aufpassen, wo er hintrat, da selbst Glasscherben überall verstreut lagen und ihn sofort verraten hätten, wäre er auf sie getreten. „Dean Winchester!“, hörte er ihre doch weichere Stimme, als er gedacht hatte, doch er blieb, wo er war. „Ich weiß, dass du hier bist. Verstecken bringt nichts.“, erklärte sie einfach mit ruhiger Stimme, als befände er sich auf einem Klassentreffen. Ab da sah auch Dean ein, dass es lächerlich werden würde, sich weiter hinter der Wand zu verstecken. Also trat er in den nächsten Raum, um die Frau zu mustern. Er hatte gedacht, sie würde wie ein altes runzeliges Weib aussehen, aber tatsächlich war sie wirklich hübsch. Sie hatte etwas mehr als schulterlange Haare, die in der Düsternis fast schwarz wirkten und ebenso dunkle Augen. Wahrscheinlich braun, wenn man sie im Sonnenlicht sah, aber dämonisch sah sie bei weitem nicht aus. Sie hatte eine freie Stirn und dunkle Augenbrauen, die ihre Augen betonten und ihrer Mimik starken Ausdruck verliehen. Klein war sie nicht gerade, wenn auch nicht ganz so groß, wie er. Dean konnte nicht so ganz glauben, dass sie die Hexe sein sollte, die das ganze Viehsterben verursacht hatte und die Krankheiten der Dorfbewohner. Dazu blickte sie ihn viel zu ehrlich an. Er schüttelte leicht den Kopf und versuchte sich dadurch nicht beirren zu lassen. Wenn solche Wesen eines gut konnten, dann war es, andere einzulullen. Er zielte mit der Waffe direkt auf sie. „Das wird dir bei mir nichts bringen! Ich bin nur aus einem Grund hier! Du solltest dringend mehr Vertrauen fassen!“, bestimmte sie und er hob verwirrt die Augenbrauen. „Das glaube ich kaum.“,bemerkte er trotzdem mit fester Stimme. „Du bist nicht der Einzige, der auf Jemanden aufpassen kann. Und du solltest dir dringend über deine Gefühle klar werden. Als Kind hast du es noch besser geschafft deinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Wird Zeit, dass du‘s wieder lernst!“ Sie erhob die Stimme und er drückte ab. Doch es löste sich kein Schuss, lediglich eine neuerliche Wolke aus ätherischen Ölen nebelte ihn ein und er musste sich die Hand auf Mund und Nase pressen, um sich nicht zu übergeben. Der strenge Geruch brachte ihn zum Husten und erschwerte das Luftholen. Als er auf die Knie sank, beugte er sich nach vorne. Irgendwie musste alles raus. * Endlich hatte er sich losgemacht. Dieses verdammte dumme Gartengitter! Wäre er nur drum herum gegangen, dann wäre er auch nicht steckengeblieben mit seinem Knöchel. Überhaupt, wer hatte dieses alte verrostete Teil vor dem Haus abgelegt? Da konnte man sich ja die Füße brechen! Sam ärgerte sich, vor allem, weil ihm dadurch eine ganze Menge Zeit verloren gegangen war. Dean war sicherlich schon im Haus und zu seinem Pech hatte er auch schon alles geregelt und musste sich gleich anhören, warum er mal wieder so lange gebraucht hatte. Nächstes Mal würde er bestimmen, wer wo rein ging und nicht Dean. Dann konnte der sich mit dem dummen Gartengitter abmühen. Er bückte sich und rieb kurz über den schmerzenden Knöchel. Beim herausziehen- oder besser reißen, hatte er sich ziemlich die Haut abgeschürft und nun brannte es widerlich. Aber es war ganz sicher nicht seine erste Verletzung und wahrscheinlich auch nicht die Letzte, also würde er es ertragen wie immer und seinen Job erledigen. Sich wieder aufrichtend schlich er an die Hintertüre ran, die bereits offen stand, so dass er das alte Holz noch nicht einmal anfassen musste. Von drinnen drang nur ein schwacher Lichtschein nach draußen und Sam hoffte, so unbemerkt nach drinnen zu gelangen. Aber er war noch nicht einmal richtig eingetreten, als er schon eine junge Frau vor sich sah. Sie konnte höchstens so alt sein wie er selbst. Sie trug ein schlichtes langes Kleid in schwarz und war barfuss. Sie strich ihre langen Haare hinters Ohr und betrachtete ihn, als wäre er eine Attraktion im Zirkus. „Dein Bruder hat beschlossen, dich eine Weile den Aufpasser spielen zu lassen und Urlaub zu machen!“, erklärte sie mit ruhiger leicht wolkiger Stimme und Sam riss die Augen ungläubig auf. „Was hast du mit Dean gemacht?? Wo ist er?!“, wollte er wissen, die Pistole hebend und auf sie zielend. „Wenn du recherchierst: Ich bin nicht diejenige, die ihr sucht! Aber nun solltest du dich besser um Dean kümmern!“ Auf ihren vollen Lippen breitete sich ein Lächeln aus und sie tippte sich kurz spielerisch an die kleine Stupsnase, ehe sie einen Schritt zur Seite machte. Bei dem sich ihm nun bietenden Anblick, vergaß Sam beinahe das Atmen. Das konnte doch nicht wahr sein! Mitten auf dem Boden vor ihm hockte ein kleiner vielleicht 4 Jahre alter Junge in Deans Kleidern und drückte eine Glock 25, Kaliber 380 ACP an seinen nackten Körper, da nicht mal mehr Deans Shirt klein genug war, um noch hängen zu bleiben. Sam schluckte und starrte den Kleinen weiterhin an, bemerkte dabei nicht einmal, wie die seltsame Frau verschwunden war. Erst nach weiteren 5 Minuten und als der Junge begann, an der Waffe herumzuspielen, setzte sich der Braunhaarige in Bewegung und entnahm dem Kind das Tötungsgerät. Dann kniete er sich zu ihm und blickte ihm in die großen, alles sagenden jadegrünen Augen. „…Dean…?“, fragte er dann leise und der Junge betrachtete ihn. „Winchester!“, fügte der Kleine hinzu und deutete auf die Pistole. „Kann ich das da wieder haben?“, wollte er wissen und Sam schüttelte abwesend und sehr langsam seinen Kopf. Er musste erst einmal verarbeiten, was eigentlich geschehen war. Um genau zu sein hatte er davon nicht mal die geringste Ahnung. Er hatte nichts mitbekommen, weil er mit dem dummen Gartengitter beschäftigt gewesen war. Und nun hatte er ein… 4 Jähriges Problem am Hals. **************************** TBC ****************************** Die nächsten Kapitel werden wieder länger, da dies ja nur der Auftakt war. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr lasst mir ein paar Kommis da und sagt mir, wies euch gefallen hat. eure Misk~ Kapitel 2: Kleines Problem- großer Schmerz ------------------------------------------ Von hier an blind Autor: Misk-M Beta: Jay (schreibsternchen) Ich hab dich so lieb, Hase!!! Danke! *knuddel* Teile: 2/? E-mail: missaya@freenet.de Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir, ich benutze sie lediglich und Geld verdienen tue ich damit ganz sicher auch nicht. Warnings: Mystery Kommentar: Diese Story ist meinem Schatzi gewidmet. Luxxon, ich hab dich ganz dolle lieb und ich bin gespannt, ob du die Story nochmal liest, wo ich sie nun poste. ^___^ Kommentar2: @S-a-m: Meine Auftaktkapitel sind meistens ein wenig kürzer als die anderen, Süße. Das ist normal bei mir. Aber ab jetzt haben sie meine gewohnte Länge. Und naja, ich musste doch auf meine Beta warten, bis sie mir den ersten Teil wieder schickt. Die Story ist immerhin nicht wirklich kurz mit 50 Wordseiten- dafür, dass sie am Anfang eigentlich nur 2-3 Teile haben sollte. ^^° Aber ich will ja noch nicht zu viel verraten. Du wirst es lesen, Süße. Dean war echt kein einfaches Kind. Und bestimmt ein noch schwieriger Teenager. *lach* Ich hab dich ganz doll lieb und hab VIELEN Dank für dein Kommi!! Du bist supertoll! Aber das weißt du ja schon! *knuddel* @yuna_16: Dabei ist der Auftakt ja wirklich noch harmlos. Ich bin so ein Monster!! *theatralisch zur Seite guck* >__> Na ja, jedenfalls wird dieses Mal vor allem Sammy leiden, weil er eine ganze Menge über seinen großes Bruder herausfinden wird. Ich freue mich sehr, wenn dir die Story gefällt und hab vielen Dank für dein Kommi! Ich hab mich ja so gefreut! @KC8: Jaaaa.... das wird noch viel schlimmer werden und Sam wird feststellen, dass ihn auch das Bad nicht retten kann vor dem Kleinen. Aber er hatte ja mal vorgehabt Papi zu werden. So wird das auf jeden Fall sehr schwer für ihn werden. Ich hoffe, sie gefällt dir auch noch weiterhin. Jedenfalls freue ich mich sehr über dein kommi und hab vielen Dank dafür! @SJSummer: Ja, das WIRD noch lustig- aber nicht für Sam. Er hat mir schon beim schreiben echt leid getan. Und Dean ist einfach niedlich. Einfach nur noch niedlich. Das ist mal ein so ganz anderer Dean. *kicher* Vielen Dank für dein Kommi!!! Ich hab mich echt voll gefreut! @missouri: Hi Süße!! Und nein, dann wäre er ja sowas von nicht da reingegangen. Vielleicht hätte er seinen Kleinen vorgeschickt, mit dem Gedanken, dass keiner Sammy was tun würde mit dessen puppydog eyes of doom, oder er hätte gehofft, dass Sam klein wird um seinen Bruderkomplex endlich wieder richtig an ihm ausleben zu können. Aber er wäre mit Sicherheit nicht reingegangen. Und schon erst recht nicht, wenn er gewusst hätte, welche Folgen das noch haben wird... oder vielleicht doch...? Jedenfalls, ja, Sam ist irgendwo ein kleiner Tollpatsch (mit so langen Haxen bleibt das nicht aus) und das Gartengitter war ja auch echt verdammt stark! Und ein 4-jähriger Dean KANN nicht nur schwierig werden, sondern IST es! Na ja, aber es wird ja alles noch viel viel schlimmer. Ich wär nicht ich, wenn es nicht schlimmer kommen würde. hrhrhr... *knuddel* Vielen Dank für dein Kommi. Ich hab mich ja wieder so sehr darüber gefreut!! @Deans_Angel: Es freut mich, dass ich endlich auch mal was geschrieben habe, das dich interessiert. ^^ Jedenfalls hoffe ich, dass es dir auch noch weiterhin gefällt. *knuddel* Und vielen vielen Dank für dein Kommi! Und nun gehts weiter. Lauscht Sammys Qualen: *************************** Von hier an 2 ************************* „Weißt du, was ein Jäger ist?“, wollte er von dem Kleinen wissen, der ihn nur aus großen mit vielen langen dichten Wimpern eingerahmten Augen ansah. „Ja!“, rief er freudig und Sam war schon am Überlegen, ob Deans 26-Jährige Seele nun im Körper eines 4 Jährigen steckte, als Dean fortfuhr: „Die gehen in den Wald und ballern Rehe ab!“ Große Güte, waren Deans Ausdrucksweisen wirklich immer schon so gewesen? Keine Wunder, dass er es nicht schaffte, seinen Bruder etwas umgänglicher umzuerziehen. Aber nun bestätigte sich ihm wenigstens, dass für seinen großen Bruder die Zeit rückwärts gelaufen war und er komplett wieder zum Kind geworden war. Na toll! Und er war ja mal wirklich so was von am ungeeignetsten, den Jungen zu erziehen, als irgendwer sonst! Wenn wenigstens ihr Vater noch leben würde, dann würde er ihm Dean zum erziehen überlassen während er nach einer Möglichkeit suchte, das Ganze rückgängig zu machen. Wobei er beinahe bezweifelte, dass John ihn noch einmal großziehen hätte wollen. Er war sicher froh gewesen, als Dean aus dem gröbsten heraus gewesen war. Aber diese Möglichkeit (alles seinem Vater anzuhängen) gab es zum Glück auch gar nicht. Also musste er sich deswegen auch nicht den Kopf zerbrechen. Er strich sich gestresst durch die Haare, ehe er beide Waffen in seinen Hosenbund steckte und den Kleinen dann mitsamt Deans Klamotten vom Boden aufhob. „Wer bist du eigentlich?“, wollte Dean dann misstrauisch wissen, während er zu Boden sah. „Ich kann übrigens alleine laufen!“, erklärte er und Sam seufzte. Das konnten ja nette Tage werden! „Das glaub ich dir auf Anhieb, aber wie du siehst, bist du nackt. Mein Name ist Sam und ich bring dich jetzt erst mal ins Ho-… nach Hause!“, verbesserte er sich schnell und Dean lachte leise. „Ich hab nen kleinen Bruder geschenkt bekommen, der heißt auch Sam… Sammy!“, grinste Dean. „Er ist noch sooooo klein!“ Damit deutete er die Größe einer Zigarettenschachtel an und Sam musste sich zurückhalten, um nicht leise zu lachen. „So klein war er bestimmt mal… aber im Bauch deiner Mami!“, erklärte er, bevor er sich nochmals umsah und dann das Haus verließ. Gefunden hatte er nichts wirklich Aufschlussreiches. Aber wenn es nötig wäre, würde er am Tag noch mal wieder kommen. Was ihn nun am meisten beschäftigte, waren die Worte der unbekannten Frau. Sie hatte gesagt, dass sie nicht diejenige sei, nach der sie suchen würden. Merkwürdige Worte. Aber vielleicht hatte sie Recht. Vorsichtig eilte er im Dunkeln der Nacht zum Impala zurück, während er Dean fest an sich drückte und in dessen Jacke, mit der er den Jungen zudeckte, nach den Autoschlüsseln suchte. Wenn sie nicht diese Frau suchten, wen denn dann? Eines war jedenfalls sicher, die Flüche waren alle von diesem Haus ausgegangen. Er warf einen Blick zurück zu dem alten Bretterhaufen- denn mehr war das Teil nicht mehr- und murrte leise. Als er die Beifahrertüre öffnete schnalzte er genervt mit der Zunge. Er hatte nicht mal einen Kindersitz!! Na ja, es half alles nichts, denn irgendwie mussten sie wieder zurück zum Hotel kommen. Also setzte er ihn auf den Rücksitz, das war wenigstens noch ein bisschen sicherer, als ganz vorne. Jedenfalls hoffte Sam das. Er bekam ja jetzt schon Schuldgefühle, wenn er Dean so ungesichert im Auto kutschierte. Wenn doch nur Dad da wäre! „Hey!“ Sam, der sich gerade ans Steuer gesetzt hatte, wandte sich um und blickte nach hinten. „Ja?“ „Woher weißt du eigentlich meinen Namen?“, wollte der Stöpsel wissen, der gerade versuchte, seine Frisur in Ordnung zu bringen. Das hatte aber schon früh bei ihm angefangen, dachte Sam und geriet dummerweise in Erklärungsnot. „Äh… ich …also… Dean, nicht jetzt! Später…“ vielleicht, fügte er gedanklich hinzu und hoffte, dass Dean bis dahin vergessen hatte, die Frage zu wiederholen. Wobei er bei seinem Glück nicht unbedingt darauf hoffen konnte. Während der Fahrt rutschte Dean wie eine Hummel auf dem Sitz herum und zog sich dabei die Lederjacke ganz an, in der er richtiggehend versank, bis man nur noch seinen dunkelblonden Schopf herausragen sah. Dann zog er sie etwas runter und irgendwie kam Sam nicht umhin zu denken, dass er wirklich nach dem aussah, was er war: ein Miniatur-Dean. Immer wieder warf er einen besorgten Blick in den Rückspiegel, um nachzusehen, ob es seinem kleinen großen Bruder auch gut ging. Manchmal hatte er Scherze darüber gemacht, von wegen kleiner großer Bruder, aber so wie jetzt in diesem Moment hatte er das ganz sicher nicht gemeint. Und jetzt hatte er das Problem am Hals und wusste nicht, wie er es wieder loswurde. Und damit meine er schlicht die falsche Größe und nicht den kompletten Dean. Wobei der komplette Dean jetzt ja nicht mehr all zu groß war. Als hätte man ihn in der Hälfte geteilt und jetzt war er nur noch ein abgebrochener Gartenzwerg. „Hey, Sammy?“, begann Dean wieder. „Sam.“,mMurrte der Jüngere und blickte in den Rückspiegel. „Ich heiße Sam.“, fügte er dann freundlicher hinzu. „Wie alt bist du denn, Sammy? Darfst du denn schon Autofahren?“, wollte der Stöpsel wissen und Sam seufzte. Wenn das nun so weiterging, war er wirklich geliefert! In seinem Job gehörte es nicht gerade dazu, auf kleine Kinder aufzupassen. Das stand ganz sicher nicht in der Berufsbeschreibung eines Jägers. Er richtete den Blick wieder zur Straße, um seinen Bruder sicher zum Motel zurück zu schaffen, wenn er jetzt noch einen Unfall baute, wäre ihr Unglück perfekt. Tief einatmend konzentrierte er sich auf den Weg und überlegte, was zuerst zu tun war. Dean brauchte Anziehsachen. Sam hatte nämlich keine Ahnung, wie lange er brauchen würde, um herauszufinden, wie er diesen Fluch rückgängig machen konnte. Er wusste ja noch nicht einmal, ob es überhaupt ein Fluch war, oder nicht doch etwas anderes. Und dann musste er Bobby anrufen und ihn informieren. Erst, wenn er sicher war, dass Bobby auch keine Lösung für sein Problem hatte und er auch nichts im Internet fand- dann konnte er wirklich Panik schieben. Aber für den Moment reichte es, tief ein und wieder auszuatmen. So etwas war ihnen noch nie passiert, nicht mal ansatzweise! Theoretisch, wenn John noch gelebt hätte, hätte er die Frau bitten können, ihn auch wieder zum Kind zu machen, nachdem er John gezwungen hätte, sie ordentlich zu erziehen. Ohne den ganzen Marine Mist! Damit sie leben konnten, wie ganz normale Kinder. In einer Familie, mit einem richtigen Dad und einem festen Wohnsitz. Aber da ihr Dad nicht mehr lebte, ergab sich dieses Problem gar nicht erst. Als Sam vor ihrem Motel hielt und den Motor abstellte, blieb er noch ein paar Minuten im Wagen sitzen. So verdammt hilflos hatte er sich noch nie gefühlt. Das war sogar noch ein wenig schlimmer, als wenn er ganz alleine arbeiten müsste. Denn jetzt musste er sogar noch darauf acht geben, dass dem Kleinen nichts passierte. Und dieser konnte sich noch nicht einmal wehren! Wenn seinem Bruder jetzt etwas zustieß, war es seine Schuld. „Hey, Sammy! Gehen wir rein? Ich hab nen Mordskohldampf! Lass uns Pizza essen, bevor du mich zu Mom und Dad zurückbringst!“, schlug er vor und Sam fühlte sich erschlagen und irgendwo fühlte er einen deutlichen Stich ins Herz. Er drehte sich zu Dean um und versuchte zu lächeln. „Du hast auch so einen Hundeblick wie mein Baby-Sammy. Der hat auch so große braune Augen, wie ein kleines Hündchen. Und ich war Dad schon böse, weil er mir keinen kaufen wollte. Er hätte mir ja nur sagen müssen, dass ich was Besseres kriege!“, grinste er. „Dean?“, fragte Sam leise, verschränkte dabei die Arme auf der Lehne des Impalas. „Hm?“ Dean zog die Lederjacke etwas enger an sich und musterte Sams Gesicht. „Wie ist Mom so?“ Sams Stimme war immer leiser geworden und Dean betrachtete ihn kurz, ehe ein so typisches Dean-Grinsen über seine Züge huschte, dass Sam glaubte, seinen normalgroßen Bruder für eine Sekunde im Wagen sitzen zu haben. „Sie ist sehr hübsch!“, begann der Kleine sofort. „Sie sieht aus wie du, nur blond!“, fügte er hinzu und der Braunhaarige runzelte die Stirn. Das hatte er nicht erwartet. Dean hatte noch nie eine Ähnlichkeit zwischen ihm und ihrer Mutter gezogen. Alles, was er je erwähnt hatte war, dass er die gleiche Augenfarbe wie ihr Dad hatte. Daher hatte er immer geglaubt John ähnlicher zu sehen, als seiner Mutter. „Wirklich?“, hakte er nach und bekam ein enthusiastisches Nicken von dem kleinen Blonden. „Du hast die gleiche Augenform… so… hm.“ Er hielt inne. „Na und alles drum herum auch!“, bestimmte er dann und ein Lächeln glitt über Sams Lippen. „Du bist auch so hübsch, wie sie. Aber du bist ein Junge, stimmts?“ Und in diesem Moment fragte Sam sich, wie Dean da noch fragen konnte? Nicht, dass er dessen Kompliment nicht süß fände. Mit ein paar Jahren mehr auf dem Buckel, würden Dean solche Worte sicher nicht mehr über die Lippen kommen, aber musste man bei ihm denn wirklich nachfragen, ob er Junge, oder Mädchen war? Mit einem Blick in den Rückspiegel versicherte er sich, dass dem nicht so war und Dean eben wie ein typisches Kind redete. Manche Kinder in dem Alter fragten ja noch, warum Mädchen keinen Pipimann hatten. Oh Gott! Hoffentlich fand er schnell eine Lösung des Problems. Er wollte auf gar keinen Fall seinen eigenen Bruder aufklären! Das wäre wirklich ein Alptraum. „Ja, ich bin ein… Junge.“ Er wollte schon Mann sagen, aber wenn Dean es so besser verstand, dann würde er es eben so sagen. „Dean… wie…“ Wollte er das überhaupt wissen? Aber es drängte ihn so sehr. Deans Erinnerungen waren noch frisch und lebendig und er… war solch ein Idiot, dass er sich selbst diese Schmerzen zufügen musste. „Wie ist sie so...? Deine Mutter?“, beendete er die Frage und bezog sich jedoch dieses Mal auf den Charakter seiner Mutter und Dean lachte auf. „Sie ist toll! Sie singt mir jeden Abend ein Schlaflied. Mir und Sammy. Sie hat ihn mir gemacht!“, erzählte er- anscheinend hatte er gleich verstanden, dass Sam nun nicht mehr nach dem Aussehen fragte. „Ein ganzes Jahr lang hat sie an ihm gearbeitet!“ Gott, war Dean süß, wenn er so von ihm sprach. Aber es tat auch weh. Sie hatten so verdammt viel verloren und es war zu viel zerbrochen. Was waren sie jetzt noch? Eine zerbrochene Familie und wenn er nicht richtig auf Dean acht gab, war er bald alleine auf dieser Welt. Er hasste diesen Druck. „So so. Ein ganzes Jahr lang?“, fragte er dann nach und Dean nickte zuerst, ehe er sich um entschied und den Kopf schüttelte. „Na ja, nicht ganz. Ich glaub, nach neun oder zehn Monaten war er schon fertig. Dad hat gesagt, ein Elefant braucht 22 Monate, um Babys zu machen, weil die auch viel größer und stärker sind! Dann hat Mom für mich sicher auch länger gebraucht! Ich war auch ganz stark, aber Sammy nicht! Der war noch ganz klein und winzig. Ich wollte gestern mit ihm im Sandkasten spielen, aber Mom meinte, dass er das noch nicht können würde, dass er noch zu klein ist.“ „Ach so?“, machte Sam und betrachtete Dean mit einem warmen Gefühl, das er kaum beschreiben konnte. „Aber der kann ja gar nix!“, fügte Dean an und Sam lachte leise. „Ich bin sicher, dass er noch wachsen wird.“, bekräftigte er seinen kleinen Bruder und dieser nickte eiligst. „Ja, aber dazu muss man ihn füttern! Das kann er nämlich auch noch nicht. Bis jetzt kann er sich nur einsauen, aber dann landet nur das wenigste in seinem Mund. Er ist immer so leise. Mom macht sich oft Sorgen, weil mein Baby so selten schreit. Sie sagt, ich hab viel lauter gebrüllt als Sam. Ja ja, hätt sie ihn nur mal länger drin gelassen, dann wär er auch stärker geworden!“ Es war wirklich sehr ungewohnt Dean so aus dem Nähkästchen plaudern zu sehen. So viel hatte er wahrscheinlich in der ganzen Zeit, die sie wieder zusammen unterwegs waren nicht gesprochen. Und am allerwenigsten von damals. „Sie hat Sammy und mich sehr lieb! Deswegen wird sie immer gleich so aufgebracht, wenn irgendwas nicht stimmt.“ Sam wünschte sich, er hätte nicht gefragt. Sonst hielt er auch immer viel eher die Klappe als Dean. Warum hatte er jetzt nicht einfach still sein können, dann würde sein Herz nun nicht so schmerzhaft gegen seine Brust puckern. Nun wünschte er sich viel mehr, als zuvor ein Leben ohne die Jagd herbei. Eines, in dem ihre Mutter nie gestorben wäre. Als es langsam kühl im Auto wurde, beschloss er, doch endlich mit seinem kleinen Bruder reinzugehen. Nicht, dass dieser noch krank wurde. Das wäre verdammt übel, denn so konnte er sich wahrscheinlich gar nicht auf die Jagd nach dieser Frau und der Hexe konzentrieren. Und er war sich sehr sicher, dass es eine Hexe sein musste, denn er hatte in manchen Haushalten Hexbags gefunden. Das war ja auch der Grund gewesen, warum Dean und er zu diesem alten Hexenhäuschen gefahren waren, das ihnen die Dorfbewohner beschrieben hatten. Aber es wäre ja auch viel zu einfach gewesen, wenn nicht ein Haken an dieser ganzen Sache gewesen wäre. Pech, denn nicht immer befanden sich alle Hexen in einem wirklich all zu typischen und klischeehaften Hexenhäuschen- wäre aber auch zu schön gewesen um wahr zu sein. **************************** TBC ****************************** Wie hats gefallen? eure Misk~ Kapitel 3: Großer Bruder werden ist nicht schwer... --------------------------------------------------- Autor: Misk-M Beta: Jay (schreibsternchen) Ich hab dich so lieb, Hase!!! Danke! *knuddel* Teile: 3/? E-mail: missaya@freenet.de Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir, ich benutze sie lediglich und Geld verdienen tue ich damit ganz sicher auch nicht. Warnings: mystery, Humor Kommentar: für Luxxi Kommentar2: @KC8: Freut mich sehr, wenn es dir gefällt! Und vielen Dank für dein Kommi! @yuna_16: Na ich hoffe doch mal nicht, dass du ihn mir vorher klaust- wo ich mir doch so viel Mühe gegeben habe, ihn überhaupt klein zu machen! ^^ Hauptsache, dir gefällt die Story. Am Ende verschenke ich vielleicht Mini-Dean-Püppchen. Vielen Dank für dein Kommi! @missouri: Hi, Süße!! Irgendwie kann es sein, dass wir in sehr vielen Dingen in Supernatural sehr sehr ähnlich denken? Langsam kann ich mir das sonst nicht mehr anders vorstellen. Tja, jedes Kind bringt eben zu einem gewissen Teil nen eigenen Charakter mit. Ausnahmsweise hat John mal nicht schuld. Und wenn ich deinen Kommi so lese kann ich mich des leisen Gefühls nicht erwehren, dass es dir Spaß macht, Sam leiden zu sehen! Du Schlimme du!! *dir in allem Recht gibt, weil das auch geil findet* Ach ja, vielleicht interessiert dich ja ein kurzes Drabble in meinem Weblog. Wenns dich interessiert kannst ja mal draufgucken. ^^ *dich ganz dolle knuddel* *bussi* Und vielen lieben Dank für dein Kommi, Süße! @Heartdance: Da wird noch einiges mehr auf Sam zukommen! Und einige sehr heftige Sachen. Das bleibt nicht so süß- bin ja schließlich Sadistin. hehehe. Aber ich freue mich wirklich sehr darüber, dass es dir gefällt!! Hab vielen Dank für dein Kommi!! @-Shiki-: Ja ja... der freche kleine Dean wird bald noch um einiges frecher und anstrengender. Mir hat Sam beim Schreiben schon ein wenig leid getan- aber nur ein bisschen. Ich freue mich sehr, wenn es dir gefällt! Hab vielen Dank für dein Kommi!! @Deans_Angel: .//////. Awwwww... du bist so süß, DANKEEEE!! Vielen Dank für dieses tolle Kompliment!! *erröt* Ich freue mich so sehr, dass dir die Story gefällt!!! *knuddel* Und vielen vielen lieben Dank für dein Kommi!!! Und nun gehts weiter: *************************** Von hier an 3 ************************* Er stieg aus und nahm Dean wieder auf seinen Arm, damit dieser nicht barfuss zum Zimmer laufen musste. Seine Schuhe ließ er vorerst im Wagen liegen, im Moment brauchte er sie eh nicht. Dann schlich er, vorher noch den Impala abschließend, in ihr gemeinsames Zimmer. Und nun war guter Rat teuer! Nachdem er Dean auf dessen Bett abgesetzt hatte stand er da und wusste nicht weiter. Er brauchte Kleidung für einen kleinen Jungen, nur wusste er nicht, wo er das zu solch später Stunde auftreiben sollte. „Ich hab irgendwie nix zum Anziehen! Nur diese coole Jacke! Kann ich die behalten?“, wollte Dean wissen und Sam seufzte. „Klar… gehört ja auch dir.“, entgegnete er und fragte sich, wie lange ihm das Geld reichen würde, das Dean ihnen über Kreditkartenbetrug beschaffte. „Super!“, freute sich der Stöpsel, ehe er ein Handy aus der Jackentasche beförderte. „Woah!! Cool! Ein Handy!“, rief er aus und Sam hastete zu ihm, um ihm das Teil abnehmen zu können. „Ja… das… also, das ist meines.“, beeilte er sich zu sagen und Dean blickte ihn enttäuscht aus großen grünen Augen an. „Schade!“, murrte er, erfreute sich aber eine Sekunde später wieder an seiner tollen Jacke und deren Inhalten, die Sam allerdings für bedenkenlos hielt. Der Kleine beförderte eine Streichholzschachtel zu Tage, einen kleinen Beutel Salz und einen Rosenkranz, den er mit angewidertem Blick bedachte. „Wieso hab ich Mädchenkram in meiner Jacke?“, wollte er wissen und hielt die Kette vor sich, um sie genauer betrachten zu können. Sam hatte sich auf sein Bett fallen lassen und den Laptop näher gezogen. „Das ist kein Schmuck.“, erklärte er, während er mit den Fingern über die Tastatur glitt. „Das ist ein Requisit zum Schutz vor dem Bösen.“ „Was ist ein Rekwisit?“, fragte Dean nach, die Kette um sein dünnes Handgelenk wickelnd. Sam sah auf. Ja, richtig. Dean war ja erst 4, woher sollte er solche Wörter auch kennen. Er ging ja grad erst mal in den Kindergarten. „Ein Hilfsmittel. Etwas, das du brauchst, um dich zu schützen.“, fügte er hinzu, damit sein Bruder besser verstand. „Aso.“, murrte der Kleine und schnupperte an dem Salzbeutel. „Aber das würde ich schon gerne gegen eine Tube Ketchup eintauschen. Mom sagt immer, dass Salz gar nicht gut für die Gesundheit ist.“ ‚Du solltest dich mal sehen, wenn du erwachsen bist- über wie viele Gesundheitstipps von Mom du dich dann hinwegsetzen wirst!“, dachte Sam, hielt aber besser den Mund, so wie immer. „Hast du nichts zum Anziehen da? Ich hab immer noch Hunger! Können wir den Fernseher einschalten? Vielleicht kommen ja die Power Rangers!“, drängelte Dean und Sam legte frustriert seinen mobilen PC beiseite. Es hatte keinen Sinn, so nachforschen zu wollen. Dean war verdammt anstrengend- wobei er das, wenn er ehrlich war, sogar fast ein wenig erwartet hatte. Er griff nach Deans Handy, das er auf den Nachttisch gelegt hatte und rief beim Pizzaservice an, um dem Stöpsel eine Pizza mit extra Onions zu bestellen. „Cool, woher weißt du das?“, wollte dieser sofort wissen, in Bezug auf die extra Zwiebeln. „Geraten!“, erwiderte Sam und hoffte, dass Dean schon bald sehr müde werden würde. Er war wirklich niedlich so klein, aber leider auch sehr… anstrengend. Dann suchte er sich Nadel und Faden- auch etwas, das ein Jäger immer dabei hatte, schon alleine wegen der ganzen zerrissenen Klamotten und hin und wieder auch wegen der ein oder andere Wunde, die genäht werden musste- und setzte sich zu Dean aufs Bett. Er hob den Jungen aus dem Klamottenberg und setzte ihn so aufs Bett, dass er ihn zudecken konnte. Dann verfrachtete er seine Sachen zur Schmutzwäsche und holte eine neue Shorts aus Deans Reisetasche und ein engeres T-Shirt. Eines seiner Lieblingsoberteile, mit denen er gerne ausging. Ein wenig tat es Sam für seinen Bruder schon leid, aber er konnte sein jüngeres Ich auch nicht nackig rumlaufen lassen. Am Ende kam er noch ins Heim, wenn ihn jemand so sah! So kniete er sich vors Bett und hielt Dean die, für ihn nun viel zu große Shorts hin. „Komm, steig da rein.“, forderte er ihn auf und der Blonde betrachtete das Kleidungsstück, ehe er meinte: „Das ist viel zu groß für mich!“ „Ich weiß. Aber ich werd es passend machen.“, beruhigte Sam ihn und der Kleine schob die Decke weg und streckte seine dünnen Beinchen durch die Öffnungen. Dann erst raffte Sam links und rechts ein wenig Stoff weg und nähte so an beiden Seiten runter, dass die Shorts nun genau auflag und nun nicht mehr zu groß für den Jungen war. Fast sah es jetzt so aus, als würde Dean einen Rock tragen und Sam versuchte zwanghaft an etwas anderes zu denken, um nicht leise zu lachen. Das würde der Junge nicht verstehen. Dann zog er ihm Deans Shirt über, das ihm natürlich ebenfalls zu groß war und machte an diesem den Ausschnitt kleiner, damit es ihm nicht über die Schulter rutschte. „So, perfekt!“, bestimmte Sam. „Na ja, vielleicht nicht ganz so perfekt. Aber wenigstens kannst du so erst mal die Nacht verbringen. Morgen fahren wir dann zum Einkaufen!“ Ja, das war doch mal ein guter Plan! Vorerst war Sam zufrieden und daran war Deans Nähe auch nicht ganz unschuldig. Immerhin ging es seinem Bruder gut und er war gesund, wenn auch nicht mehr so alt, wie er es eigentlich hätte sein sollen. Aber dieses Problem war nur sekundär. „Kann ich jetzt Power Rangers gucken?“, wollte der Junge wissen und Sam seufzte ergeben, ehe er nach vorne ging und die Mattscheibe anknipste. Eigentlich war er sich recht sicher, dass zu dieser Stunde kaum noch Kinderserien liefen, aber da hatte er sich getäuscht. Wie es aussah kannte Dean sich im Nachtprogramm besser aus, als er gedacht hatte. Es liefen zwar nicht die Power Rangers, aber dafür Spongebob Schwammkopf. „Komisch! Sonst laufen auf dem Sender immer die Power Rangers um die Zeit. Die Serie kenne ich noch gar nicht.“ Aber dafür, dass er sie nicht kannte, fieberte er erstaunlich gut mit und lachte auch mindestens genauso laut. Sam wusste, warum gerade jetzt die Power Rangers nicht liefen- sie waren sehr wahrscheinlich vor ein paar Jahren entweder auf einen anderen Sender, eine andere Sendezeit abgegeben oder ganz abgesetzt worden. Eine Dreiviertelstunde später kam Deans Pizza und Sam klaute sich ein kleines Teil, um auch noch ein bisschen was in den Magen zu bekommen. „Du isst aber nicht viel.“, bemerkte der Kleine und Sam, der zusammen mit Dean auf dessen Bett saß, lächelte leicht. „Mach ich im Allgemeinen nicht.“, erwiderte er und strich dem nun Jüngeren durchs blonde Haar. „Versteh ich nicht! Und das, wo du doch viel größer bist als ich.“ „Tja… so ist das eben als Erwachsener. Manchmal vergeht einem öfters der Hunger, als man meint.“ Und das sagte er nicht nur, um seinem Bruder eine Antwort zu geben, sondern weil es leider stimmte. Jedenfalls bei ihm. Er hatte wirklich selten richtigen Hunger. Bei vielen Jobs verging ihm das einfach gründlich. Und manchmal, wenn er schon etwas gegessen hatte, wollte er einfach nur noch alles wieder auskotzen. Aber das waren Dinge, die er dem Stöpsel nicht sagen musste. Nachdem Klein-Dean aufgegessen hatte- und er hatte Wahnwitzigerweise sogar die ganze Pizza geschafft, mit Ausnahme des kleinen Ecks, das Sam gegessen hatte- verfrachtete der Größere ihn in sein Bett und deckte ihn ordentlich zu, damit er nicht fror, ehe er sich umzog und in sein eigenes Bett kroch. Der morgige Tag würde sicherlich verdammt anstrengend werden. Nachdem er das Licht ausgeschalten hatte, entspannte er sich und streckte die Beine aus. Gerade jetzt wäre es schön gewesen, den erwachsenen Dean an seiner Seite zu haben. Den Dean, der sich jetzt mit ihm unterhalten würde, weil Sam wieder mal nicht richtig schlafen konnte. Er war müde, aber sein Geist kam nicht zur Ruhe. Dean half ihm immer dabei. Aber der Kleine wusste ja noch nicht einmal, dass sie gerade auf der Jagd waren. Er lag unbequem, sein Rücken wurde nach einiger Zeit zu einer einzigen Schmerzzone, aber er schaffte es nicht, sich anders hin zu legen. Sein Blick war an die dunkle Decke gerichtet und seine Gedanken befanden sich auf Wanderschaft. Dean war noch sehr zutraulich und ihre Mutter lebte laut seinen Erinnerungen noch. Also kein Wunder, dass er noch so offen war, Dad hatte ihm dies noch nicht austreiben können. Plötzlich blies kalte Luft an seinen bloßen Schenkel und beinahe hätte Sam einen Herzinfarkt erlitten, als Dean die Decke anhob und zu ihm ins Bett kroch. „Du riechst wie mein Sammy!“, flüsterte er leise und Sam zog die Brauen leicht zusammen. „Ach ja?“, fragte er nach und spürte sogar im Dunkeln das Nicken des Kindes. „Ich mach das normalerweise nur bei Mom, also sag das ja keinem! Ich bin nämlich schon groß!“, meinte er dann und nun war es an Sam zu nicken. „Klar bist du das.“, stimmte er zu und fragte sich, ob Dean das alles überhaupt richtig mitbekam. Also, der erwachsene Dean. Ob er dort irgendwo in dem kleinen Jungen steckte und das alles mithörte, ohne etwas dagegen tun zu können? Sam wusste es nicht und das war auch wirklich seine geringste Sorge, aber wenn alles gut ausging würde das verdammt peinlich für seinen großen Bruder werden. Soviel stand schon mal fest. * Am nächsten Morgen stand Dean sogar zur gleichen Zeit auf wie Sam, kurz vor sechs Uhr früh. Normalerweise wäre der Blonde ihm um diese Zeit ins Gesicht gesprungen, aber als kleiner Junge war er so verdammt energievoll, dass er anscheinend gar nicht mehr wusste, wie er sich austoben sollte. Also beschloss Sam, ihn im Zimmer umherlaufen zu lassen und ihm Frühstück zu holen. Jede Minute, die er außerhalb des Zimmers und damit nicht in der Nähe Deans verbrachte zerrte an seinen Nerven und er machte sich Sorgen, ob mit dem Kind alles in Ordnung war. Er war immerhin erst vier und hatte nichts, womit er spielen konnte. Nur gut, dass sie alle Waffen im Auto gelassen hatten. Nur Deans Waffe unter seinem Kopfkissen hatte er vorsorglich entsorgt, beziehungsweise, in seine eigene Jackentasche gesteckt, damit der Junge sich damit nicht selbst etwas abschnitt. Bei Dean konnte man sich da nie so sicher sein. Erst, als er wieder im Zimmer war und Dean vor der Glotze hocken sah seufzte er erleichtert. „Godzilla ist ein cooler Film! Aber ich wusste gar nicht, dass die den neu gedreht haben! Und sie haben viel bessere Spezialeffekte!“, freute er sich und Sam wunderte sich nicht mehr, warum Dean solche Fremdwörter kannte und andere, wie ‚Requisite’ wiederum nicht. Wenn es um Filme ging, war sein großer Bruder schon immer fanatisch gewesen, auch wenn man ihm das nicht wirklich ansah. „Das ist toll!“, entgegnete er, weniger aufgeregt als der Kleine, als er sich zu ihm aufs Bett setzte und ihm einen Pappbecher reichte. „Was ist da drin?“, wollte Dean wissen. „Kakao.“, antwortete Sam, der ihm auch noch ein belegtes Brötchen dazu reichte, zusammen mit einem kleinen Bilderbuch, auf dem ‚Der glückliche Löwe’ draufstand. Er hatte es unten von der Wirtin bekommen, als er sie nett gefragt hatte, ob sie nicht irgendwas zum spielen für ein kleines Kind da hätte. Aber das Einzige, das sie hatte entbehren können, war dieses Buch gewesen. „Was soll das sein?“, murrte Dean mit zusammengezogenen Brauen, Sam skeptisch musternd. „Lies es doch. Es soll lustig sein.“, entgegnete Sam, einen Schluck von seinem Getränk nehmend. Er hatte sich ebenfalls Kakao besorgt, weil Dean gerade jetzt kein Stück über seine Weicheigetränke lästern konnte. Was in diesem Moment richtig angenehm war. „Dude, ich bin erst 4! Ich kann meinen Namen lesen und schreiben, den von Mom, Dad und vor ein paar Tagen hab ich sogar Sammys Namen lesen und schreiben gelernt!“, erklärte er und Sam hätte beinahe seinen Kakao wieder ausgespuckt. Mühsam schluckte er die warme Flüssigkeit runter und richtete seinen Blick wieder auf Dean. „Oh…“ machte er, weil er das nicht wirklich erwartet hatte. Aber eigentlich war es nur logisch. Bis ihre Mutter gestorben war, hatten Mary und John ihre Kinder noch wie normale Kinder aufwachsen lassen. Das hieß, dass Dean gerade mal so weit war, wie es ein normales Kind sein sollte- so genau konnte er das nicht sagen. Er hatte mit 4 Jahren bereits alles lesen und schreiben können, aber auch nur, weil sein Vater immer darauf geachtet hatte, dass sie beide gut mit dem Lernen voran kamen. Immerhin hatte er sie als gute Soldaten gebraucht. Bevor die Bitterkeit wieder in ihm aufstieg, lenkte er sich ab, indem er sich wieder mit Dean beschäftigte. „Macht ja nichts. Die… äh… die Bilder in dem Buch sind auch sehr schön.“, entgegnete er. „Aber iss erst mal, damit wir danach zum Einkaufen fahren können.“ **************************** TBC ****************************** Sagt mir, wies euch gefallen hat! Und so geht mit dem nächsten Teil Little!Dean vs Sammy in die nächste Runde. Aber es sieht schlecht aus für Sam... ouuu... eure Misk~ Kapitel 4: ... Großer Bruder sein dagegen sehr. ----------------------------------------------- Von hier an blind Autor: Misk-M Beta: Jay (schreibsternchen) Ich hab dich so lieb, Hase!!! Danke! *knuddel* Teile: 4/? E-mail: missaya@freenet.de Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir, ich benutze sie lediglich und Geld verdienen tue ich damit ganz sicher auch nicht. Warnings: Humor, Mystery Kommentar: Für meinen Schatz! Love ya! Kommentar2: @Deans_Angel: Das ist schön und freut mich immer wieder! Ach ja... ich hab dich nicht mehr erwischt, aber ich hoffe, dass es dir ganz bald wieder besser geht! Ich mags nicht, wenn du traurig bist, Süße! Trotzdem vielen Dank für deinen Kommi. @FaithAngel: Also ich kann schon mal so viel sagen, dass Sam ganz sicher nicht zum Jagen kommen wird. Der kann froh sein, wenn er am Abend noch auf seinen Beinen stehen kann. Aber wow! Was für ein Kompliment!!! ./////. Ich danke dir vielmals dafür!! Und natürlich für dein tolles Kommi!! DANKE!!! @Susiiicik: Hauptsache es gefällt dir! ^^ Und danke für deinen Kommi! @yuna_16: Wenn du magst, mach ich dir Dean nach dieser Story nochmal klein. Den Kleinen kann man wunderbar dazu benutzen unausgelebte Mutterträume zu verwirklichen. *___* Aber ich freue mich sehr, wenn es dir gefällt und vielen Dank für deinen kommi!! @S-a-m: Hi, Süße!!!! *anhops und knuddel* Keine Sorge, ich bin brav und bleib nicht mehr so lange auf. Aber ich freue mich auch immer so, wenn dir die Story so gefällt, Sweety!! *ganz dolle knuddel* Ist auch alles okay bei dir? *sorg* jedenfalls vielen Dank für deinen tollen Kommi!! @KC8: Du kannst dich auch gerne weiterhin wiederholen. Mir macht das nichts aus. Ich freue mich immer darüber. Reviews helfen mir wirklich immer beim weiterschreiben. Deswegen hab vielen vielen Dank dafür. @missouri: Hi, Süße!! Das mit dem 'was nicht passt, wird passend gemacht' das wird noch öfters vorkommen- allerdings nicht bei Sam, sondern bei Dean. Der macht sich seinen Sammy schon passend. ^^ hehe. wir beiden sind eben ein super Sammy-Quäler-Duo! *dich ganz dolle knuddel* *schmus* Vielen Dank für dein liebes Kommi!! @Heartdance: Das freut mich wirklich sehr, dass dir das ganze Kapitel gefallen hat. Das ist mir auch sehr wichtig. ^^ *sich total freu* Ich hoffe, dass dir auch dieser Teil hier gefallen wird! Vielen Dank für dein Kommi! @Sneaky: Lustig wird es eher für dich werden, wenn du liest, wie Sam sich mit dem Kleinen abquält. Aber es freut mich sehr, wenn es dir gefällt!! Vielen Dank für dein Kommi! So, und nun gehts weiter! *************************** Von hier an 4 ************************* Dean lachte und nahm einen vorsichtigen Schluck von seinem Kakao. Nachdem er festgestellt hatte, dass dieser gar nicht so heiß war, wie gedacht, kippte er den Rest mit einem Schluck runter, ehe er sich über das belegte Brötchen her machte. Bei diesem Bild fiel Sam auf, dass er nicht die geringste Ahnung von Kindererziehung hatte. Alles, was er bis jetzt wusste war, dass Dean gerne vor der Glotze saß und wie ein Wasserfall redete. „Können wir danach Fußballspielen gehen?“, unterbrach Dean seine Gedanken und Sam fügte gedanklich zu seiner Liste der Dinge, die Dean gerne tat ‚Fußballspielen’ hinzu. „Das… ähm… tut mir leid, Dean, aber…“ Ein Blick aus großen smaragdgrünen Augen streifte ihn. „…gerne! Warum nicht!“, beendete der Strubbelkopf seinen Satz und verfluchte sich. So also fühlte sich Dean immer, wenn er seinen großen Bruder so sehnsüchtig ansah? Er war doch grausamer als er von sich selbst immer angenommen hatte. Wie hielt Dean das nur immer aus? Vielleicht sollte er sich vornehmen, seinen Bruder nicht mehr so oft mit diesem Blick anzusehen. Denn der war echt gemein und brachte nun sogar ihn komplett aus dem Konzept. Fußballspielen war nicht in seinem Plan gewesen, von den Dingen, die er heute erledigen musste. Außerdem: Hätte sein Bruder mit richtigem Alter jetzt mit ihm reden können, hätte er vermutlich verlangt, nicht auf die Wünsche des Kleinen Rücksicht zu nehmen und ihm stattdessen wieder sein richtiges Alter zu verpassen- so schnell wie möglich. Und das hatte Sam ja auch vor. Deswegen beendete er das Bettfrühstück schnell und verfrachtete Dean eiligst ins Auto um zum nächsten Bekleidungsgeschäft zu fahren. Während der Impala draußen einsam vor sich hin wartete, streifte Sam, inklusive Kind auf den Armen, durch die Reihen an Ständern voll mit Bekleidung. „Verzeihung? Kann ich ihnen helfen?“, wollte eine junge Frau wissen. Sie hatte dunkelbraune längere Haare mit einem Seitenscheitel und blickte Sam aus warmen braunen Augen heraus fragend an. Irgendwie fühlte er sich, als würde sie ihm bekannt vorkommen, sagte aber nichts dazu. „Ich brauche Kinderbekleidung für… meinen… ähm…Sohn!“ Er lächelte leicht unsicher und bekam einen schrägen Blick von Dean zugeworfen. „Verstehe, folgen sie mir einfach.“ Sie ging voran und der Kleine hob die Augenbrauen. „Soll man denn lügen?“, fragte er in einem Ton, der deutlich zeigte, dass er es besser wusste. „Nein, soll man nicht. Aber ich will nicht wegen Kindesentführung angezeigt werden!“, raunte Sam seinem Bruder zu. „Du hast mich entführt?“, wollte dieser wissen. „Nein, hab ich nicht!“, erwiderte der Strubbelkopf sofort und versuchte innerlich tief durchzuatmen. „Dann ist ja gut.“ Für Dean war die Welt wieder in Ordnung und er war zufrieden, also würde Sam sich hüten, weiter auf dieses Thema einzugehen. Die Einrichtung der Abteilung änderte sich deutlich, als sie in den Kinderbekleidungsbereich kamen. Hier war alles viel bunter und viel lustiger aufgemacht, als bei den Erwachsenen. Sogar eine kleine Spielecke mit Fernseher hatte man hergerichtet, mit viereckigen Sitzkissen, auf die Dean auch sofort deutete. Ja, sein Bruder hatte schon immer einen Blick für das Wesentliche besessen. Aber jetzt konnte er ihn nicht spielen lassen. „Denk dran, wir brauchen was zum Anziehen für dich. Also zeig mir, was dir so gefällt, okay?“ Ein Nicken und Sam war froh, dass Dean dann doch kein all zu kompliziertes Kind war. So ließ er ihn sich seine T-Shirts selber raussuchen, kaufte ihm noch eine passende Jeans, einen Pulli, inklusive Jacke, Socken, Schuhe, Unterhemd und Shorts. Alles ab der Jacke in der doppelten Ausführung zum wechseln. Das Zeug würden sie nach dieser Sache nie wieder brauchen und Dean würde ihn nur anmosern, wenn er ewig viel Geld damit verschwendete. So saß er nun vor einem Bügel voller T-Shirts, an welchem Dean stand und ein Oberteil nach dem anderen musterte und sich überlegte, welches er als Wechselshirt haben wollte. „Haben die keine Power Rangers Oberteile? Oder wenigstens He-man?“ wollte er wissen und zog das nächste T-Shirt aus der Reihe. „Wir haben eine ganze Menge anderer Serien als Aufdrucke. Vielleicht findest du etwas anderes, das dir gefällt!“, schlug Sam vor und sah weiter dabei zu, wie viel Spaß Dean beim Aussuchen hatte. Es sah aber auch wirklich zu niedlich aus. Und er kehrte auch erst wieder zu ihm zurück, als er ein Shirt mit einem Knight Rider Aufdruck gefunden hatte. Natürlich ein Auto- Sam hätte es gleich wissen müssen. Aber bevor er etwas sagen konnte, fiel ihm der Stöpsel um den Hals und schmiegte sich an ihn. Irgendwie ein sehr angenehmes Gefühl, stellte der Größere fest und legte die Arme um den kleinen Körper. Als wäre er auf einmal wirklich Daddy geworden. Das war eines der Dinge gewesen, nach denen er sich gesehnt hatte, weswegen er ein normales Leben hatte leben wollen. Und nun zeigte man ihm auf so gemeine Art und Weise, wie es gewesen wäre, wenn er wirklich ein normales Leben geführt hätte. Grausam. Als Dean sich von ihm löste blickte er Sam fragend in die Augen. „Alles okay mit dir?“, wollte er mit seiner Kinderstimme wissen und der Gefragte nickte langsam. In Ordnung war eigentlich so ziemlich gar nichts, aber es brachte auch nichts, so etwas einem Kind zu sagen. Dean konnte momentan noch weniger dagegen tun. „Sicher. Lass uns zahlen gehen.“ Er nahm den Jungen an die Hand und die Sachen auf den freien Arm und ging damit zur Kasse. Erst nachdem er den kleinen Berg an Kleidung gezahlt hatte, durften sie noch mal kurz zur Umkleidekabine, damit er Dean ordentlich anziehen konnte. „So, siehst gut aus, Kleiner!“, bestimmte er und musterte Dean abschätzend. Er trug das schwarze Knight Rider Shirt, eine Bluejeans und ganz normale Turnschuhe, für die Sam sich nicht lange Zeit zum Aussuchen genommen hatte. Das erstbeste Paar, das dem Jungen gepasst hatte, hatte er genommen und Dean war sogar noch zufrieden gewesen. Also zog er ihm jetzt noch schnell die Jacke an, bevor er ihn an die Hand nahm und zum Impala marschierte. „Und jetzt Fußball!“, freute sich der Kleine und bekam nur ein leises Seufzen. So hatte Sam sich das nicht vorgestellt. Er wollte Dean helfen, aber das ging schlecht, wenn der ihn dauernd von den Recherchen ablenkte. Aber es half ja alles nichts. Dean hörte nicht auf zu fragen und Sam klingelten nach einer Weile die Ohren, so dass er nur hoffte, dass er den Jungen durchs Fußballspielen wenigstens etwas auspowern konnte, um so Zeit für seine Recherchen zu erhalten. Also besorgten sie im Geschäft nebenan einen Fußball und fuhren zum Motel zurück, um auf der Wiese davor Fußball zu spielen. * Noch eine einzige Bewegung und Sam glaubte, dass ihm irgendwas abfallen würde. Er wollte nicht mal mehr einen Finger bewegen. Wer war nur auf die dumme Idee gekommen, Dean durchs Fußballspielen auspowern zu wollen? Wer? Der war echt blöd. „Und du bist sicher, dass du nicht ‚Die Außerirdischen kommen’ mitspielen willst?“, hakte der kleine Junge nach und Sam murrte leise. „Ganz sicher.“, bestimmte er, auf dem Bett liegend und versuchend, still zu halten, während Dean wieder durchs Zimmer rannte mit einer Fülle an verschiedenen Ufogeräuschen aus dem Mund brummelnd. Warum taten ihm nur alle Glieder so weh? Vielleicht hätte er mehr Fußball spielen sollen. Allerdings, woher hätte er auch ahnen sollen, dass Dämonenjagen nicht mal halb so stressig war wie Fußballspielen? Und Dean rannte durchs Zimmer, als wäre er nicht zwei ganze Stunden dem Ball hinterhergehechtet. Er mit seinen kleinen, kurzen Stummelbeinen war nun fast noch aufgekratzter als davor, während Sam, der weitaus längere Beine hatte nun halbtot auf seinem Bett lag wie eine Leiche. „Das darf doch alles nicht wahr sein!“, murrte er leise, ehe ihm noch eine letzte Möglichkeit einfiel- eine, bei der er sich am wenigsten bewegen musste. Er zog sein Handy aus der Tasche und wählte Bobbys Nummer. „Singer.“, kam es entgegengebrummt mit Bobbys tiefer Bärenstimme und Sam lächelte. Wenigstens einer war normal geblieben. „Bobby!“, sagte er erleichtert und hätte beinahe das Telefon umarmt. „Bin ich froh, dich zu hören.“ „Sam? Was ist los?“, wollte der alte Jäger wissen und Sam konnte sich sehr gut dessen verwirrten Blick vorstellen, weil er grade überlegte, was Schlimmes passiert sein konnte. „Wir… Dean und ich haben da so eine Frau getroffen, die wir für eine Hexe gehalten haben. Sie hat Dean wieder zum Kleinkind gemacht! Wir haben vorhin Fußball zusammengespielt und ich bin etwas… außer Gefecht gesetzt!“, erklärte er. „Während Dean noch wie ein Wahnsinniger rumläuft?“, hakte Bobby nach. „Ja, woher weißt du das?“ „Dean war als Kind ziemlich aufgekratzt gewesen. John meinte, bis er ca. 7 war, dann hat sich das gelegt. Vermutlich, weil er ab da öfters mit dir spielen konnte. Heute gibt’s für so was Ritalin.“, murrte der Ältere und Sam seufzte. „So was soll man für Kinder nicht benutzen. Es schränkt die Kreativität ein.“, bemerkte er. „Welche Kreativität? Bei Dean? Komm schon Sam, sei nicht albern.“ So wie es aussah hielt Bobby nicht wirklich viel von Deans angeblicher Kreativität, die wahrscheinlich nur beim Einfallsreichtum seiner Lügen hervorkam und ansonsten brach lag. „Jedenfalls brauch ich deine Hilfe! Ich find den Kleinen absolut süß, aber ich kann so nicht arbeiten.“, beschwerte Sam sich und ächzte dann schmerzvoll auf, als Dean auf ihn draufsprang und über ihn drüber kletterte. Der Junge hatte eine Power! Kein Wunder, dass er ein so guter Jäger geworden war! Kurz herrschte Stille am anderen Ende der Leitung und Sam konnte Bobbys Gehirnzellen förmlich rattern hören mit einem stummen, in sich gekehrten Ausdruck, den Kopf gen Boden geneigt. „Auf die Schnelle fällt mir dazu nichts ein. Aber ich werd mich mal schlau machen. Wie sah die Frau denn aus und wie war sie so?“, wollte er dann wissen und Sam überlegte einen Moment. Er war sich da gar nicht mehr so sicher. Irgendwie verschwammen seine Erinnerungen sofort, wenn er versuchte, sie sich wieder ins Gedächtnis zu rufen. „Ich… ich kann‘s dir nicht mehr sagen. Irgendwie kann ich mich kaum erinnern. Es ist… wie verhext!“, gestand er und hörte ein leises „Mh-mh.“ Vielleicht genügte es ja auch schon, wenn er diese Frau wieder fand? „Damit kannst du wohl nicht viel anfangen, was?“, fragte er nach. „Womöglich ist das sogar schon ein Anhaltspunkt. Dein Gedächtnis funktioniert prächtig, Junge. Also mach dir darüber mal keine Gedanken. Es liegt wahrscheinlich an der Frau. Ich werd mich gleich dran setzen und du kümmerst dich um deinen kleinen Bruder. Und halt dich von Gefährlichem fern!“, wies Bobby ihn an und Sam murrte leise. „Soll das heißen, ich bin nicht in der Lage ihn zu beschützen?“ „Doch, bist du. Aber du musst es ja nicht provozieren und ich sag dir eines. Dean als Kind war sehr unberechenbar!“, warnte der Ältere und Sam zog beide Augenbrauen zusammen. „Wie meinst du das?“ „Na das, was so energiegeladene Kinder wie er eben so machen. Ausbüxen, Unsinn anstellen und Spaß haben. Das könnte schlimm für dich ausgehen. Also vertrau mir einfach, wenn ich dir sage, dass du dich nicht in Probleme bringen sollst, Sam. Ich melde mich, wenn ich was gefunden hab.“ Damit legte er auf und ließ Sam alleine mit seinem kleinen Bruder. Er neigte ein wenig den Kopf, um sehen zu können, was der Kleine jetzt wieder tat, aber dieser spielte nur friedvoll mit den Kabeln des Fernsehers. Moment mal! „Dean! Lass sofort die Kabel vom Fernseher in Ruhe! Die stehen unter Strom!“, rief er und versuchte sich schwerfällig etwas aufzuhieven. „Aber die brauch ich für mein Alienspiel!“, drängte das Kind und als Sam wieder auf seinen Stelzen stand, packte er den Jungen und setzte ihn aufs Bett. „Du kannst gerne spielen, aber nicht mit Sachen, die dich umbringen könnten!“, bestimmte Sam und widerwillig nickte der Kleine. **************************** TBC ****************************** Und wie hats gefallen? eure Misk~ Kapitel 5: Sich häufende Probleme --------------------------------- Von hier an blind Autor: Misk-M Beta: Jay (schreibsternchen) Ich hab dich so lieb, Hase!!! Danke! *knuddel* Teile: 5/? E-mail: missaya@freenet.de Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir, ich benutze sie lediglich und Geld verdienen tue ich damit ganz sicher auch nicht. Warnings: Ist schwierig... Kommentar: Also sorry nochmal, dass es so lange gedauert hat. Aber ab jetzt geht es normal weiter! Nur bei "The second you sleep" muss ich einiges nachschreiben, weil durch die ganzen Probleme mit meinem PC alle meine Storys gelöscht wurden und mein Beta den Anfang vom letzten Kapitel nicht mehr hatte. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim lesen. *************************** Von hier an 5 ************************* Der ganze verfluchte Tag war extrem anstrengend für Sam und er hätte nie gedacht, dass seinen kleinen Bruder zu hüten schwerer war, als auf Dämonenjagd zu gehen. Er sollte sich wirklich nie wieder beschweren bei Dean. Nun war es Abend und der Strubbelkopf hatte sich noch nie so ausgelaugt und erschöpft gefühlt wie an diesem Tag. Das Motelzimmer sah chaotisch aus und der kleine Winchester saß mitten drin. Er hatte von draußen eine ganze Menge hereingetragen. Von Steinen bis zu Kiefernzapfen und Insekten schien alles dabei zu sein und Sam hatte es irgendwie nicht verhindern können. Jedes Mal dieser Blick aus großen grünen Augen in dem Kindergesicht. Vielleicht hätte Dean ja jetzt einen Sohn gehabt, der genauso süß drein blickte, wie dieser kleine Stöpsel. Und eine liebende Ehefrau in einem gesicherten Leben. Und er wäre nicht ständig dieser Gefahr ausgesetzt. Und warum hatte er das nicht? Weil es ihn, Sam, gab. Hätte ihre Mutter nur ein Kind bekommen, wären sie wie eine normale Familie aufgewachsen und Mary würde noch leben und Dad wäre glücklich und ebenfalls noch am Leben. Er hatte alleine mit seiner Existenz schon so viel kaputt gemacht, dass es für mehrere Leben reichte. Sein Blick glitt zu seinem Bruder und er fragte sich, warum dieser ihn überhaupt so gerne hatte. Er atmete tief durch und schob seinen Laptop von seinem Schoß, fuhr sich dann über die Augen. Als er sie wieder öffnete saß Dean vor ihm und er wäre vor Schreck beinahe vom Bett gefallen. „Warum weinst du?“, wollte dieser wissen und Sam schüttelte den Kopf. „Ich weine nicht, ich bin nur… etwas traurig.“, versuchte er zu erklären, aber irgendwie schien es gerade schwer zu werden, die Tränen wirklich zurück zu halten. „Wieso?“, bohrte Dean weiter. „Na ja… ich… also ich hab einen großen Bruder, weißt du? Und dem geht es gar nicht so gut. Er ist ständig in Gefahr, nur wegen mir.“, sagte er leise. Der Kleine würde es eh nicht verstehen. „Warum?“ Sam konnte gut nachempfinden, wie es für Dean gewesen sein musste, als er damals angefangen hatte ihm Fragen zu stellen. Dean hatte sich manchmal nicht mehr zu helfen gewusst und hatte ihn geschubst und angeschrieen, endlich die Klappe zu halten. Damals hatte Sam nicht verstanden, warum Dean immer wenn er solche Fragen stellte so sauer wurde, jetzt wusste er, dass er ihn nur hatte beschützen wollen. „Weil er ohne mich glücklicher gewesen wäre. Weißt du, er hatte keine richtige Kindheit wegen mir. Wenn ich einen Wunsch hätte, dann… ich glaub, dann würd ich mir wünschen, dass er ein Einzelkind wäre.“ „Das ist aber traurig!“, bemerkte Klein-Dean und Sam versuchte ein leichtes Lächeln. „Ich wünsch mir für ihn eben, dass es ihm gut geht und er glücklich ist. Und weißt du, langsam sind meine Optionen dies zu bewerkstelligen erschöpft.“ „Hä?“ fragte der Kleine verwirrt und blickte ihn an, als wäre er ein Marsmännchen. „Was hast du gesagt?“ Natürlich verstand der Winzling das nicht, er war ja erst 4! „Ich meinte, ich weiß langsam nicht mehr, wie ich mir wünschen kann, dass Dean glücklich wird. Ich weiß sonst keine andere Möglichkeit mehr.“, wiederholte er sich in einfacheren Worten. „Aber Abenteuer sind doch toll!! Mag er das denn nicht?“ „Na ja… vielleicht am Anfang. Da war‘s womöglich noch aufregend. Aber mittlerweile nicht mehr.“, antwortete der Strubbelkopf und strich dem Jungen durch die Haare, ehe er auf die Uhr sah. „Schon halb neun, du musst dringend ins Bett!“, stellte er fest, ehe er Dean packte und durch die Luft wirbelte. „Nächster Landeplatz: Deans Bett. Hier ist Endstation, wir bitten alle Gäste, das Flugzeug zu verlassen!“, rief er und sein kleiner Bruder lachte laut auf und breitete die Arme aus, als wäre er wirklich ein Flugzeug. Dann landeten sie beide im Bett und Dean grinste ihn an. „Noch mal!“, drängte er kichernd. „So was gibt’s nur einmal am Abend!“, erklärte Sam. „Ich hab noch keine Zähne geputzt! Du musst mich also noch mal ins Bad fliegen, Sammy!“ Eines musste er seinem kleinen Bruder ja lassen: dumm war er wirklich nicht! „Wie konnte ich das nur vergessen?“ Er packte den Jungen und ließ ihn ins Badezimmer fliegen. Weil er keinen Hocker hatte, oder sonst etwas, worauf er den Jungen hätte stellen können, setzte er ihn einfach auf den Waschbeckenrand und zog ihm Schuhe und Socken aus, damit er seine Füßchen ins Becken stellen konnte, ohne seine Sachen nass zu machen, wenn Sam das Wasser aufdrehte. Er reichte ihm Deans Zahnbürste und nahm seine, dann begannen sie gemeinsam, sich Bettfertig zu machen. Er war eh so erschlagen von diesem Tag, dass er auch schon verdammt müde war. Als sie fertig waren, beziehungsweise als Dean fertig war, brachte er den Jungen wieder zu Bett- er hatte ihm wieder das provisorische Ausgeh-Shirt von Dean als Schlafshirt angezogen- ehe er ihn zudeckte und ihn lächelnd anblickte. „Du brauchst nicht traurig sein, Sammy. Ich mach dich wieder glücklich. Ich kann das! Meine Mama hat zu mir gesagt, dass ich sie auch glücklich mache!“, erklärte er und Sam wurde das Herz gleich noch schwerer. „Mach dir keine Gedanken, Dean.“, sagte er dann. „Gute Nacht Kuss!“, verlangte er, zu Sam emporblickend und dieser zögerte, weil er soviel aufgezwungene Nähe von seinem Bruder gar nicht gewohnt war. Und der Kleine zwang sich ihm mehr als nur auf, wobei das wohl einfach nur daran lag, dass er ein Kind war und Sam vertraute- warum auch immer! Trotzdem, oder vielleicht auch gerade deswegen beugte er sich zu Dean hinab und küsste ihn sanft auf die Stirn, während das Kind zufrieden die Augen schloss. Dann zog auch Sam sich um und ging in Shorts und Schlafshirt ins Bad zurück, um seine und Deans Sachen zusammen zu packen- Dean sollte nicht in diesem Alter schon Unordnung lernen. Wenn, dann wollte Sam ihm etwas Vernünftiges beibringen. Und dazu gehörte keinesfalls Chaos zu verbreiten, jedenfalls nicht im eigenen Wohnbereich. Und sein Bruder war leider prädestiniert für so etwas. Die Zahnbürsten zurück in ihre Schalen legend und sie dann in einer kleinen Waschtasche verstauend, seufzte Sam leise, warf dabei einen kurzen Blick zu den Betten. Aber Dean hatte sich unter die Decken vergraben. Als er seinen Blick hob sah er eine junge Frau mit dunkelbraunen Haaren und ebenso dunkelbraunen Augen. Ihre Stirn war frei und es kam ihm so vor, als würde er sie kennen. Sie stand direkt hinter ihm, aber als er sich umdrehte war da nichts. Nur die Toilette und die Dusche. Seinen Blick wieder zum Spiegel wendend erblickte er sie wieder sie legte eine Hand auf seine Schulter, aber er spürte nichts und ein Blick auf seine Schulter verriet ihm, dass auf ihr auch keine Hand lag. Aber der Spiegel zeigte ein anderes Bild. „Sam…“ flüsterte sie ihm entgegen und er schluckte verwirrt. Fast konnte er glauben, dass sie dieselbe Frau war, die sie schon in der alten Hütte gesehen hatten und vielleicht auch die Verkäuferin, an deren Aussehen er sich auch nicht mehr genau erinnerte. Vielleicht war dies wirklich ein Anzeichen für sie. „Wer bist du?“, wollte er wissen. „Genau das solltest du herausfinden.“, entgegnete sie und Sam glaubte nicht mehr, dass sie eine böse Kreatur war. Warum sollte sie Dean wieder zum Kind machen, wenn nicht, um sie beide angreifen zu können? Und das hatte sie bis jetzt nicht getan, obwohl sie sicher schon öfters die Möglichkeit dazu gehabt hätte. Aber da sie es nicht genutzt hatte, verfolgte sie wohl ein anderes Ziel. Die Frage war nur: Welches? Sie wollte also, dass er ihren Namen herausfand. Aber wie? Ein normaler Mensch war sie mit Sicherheit nicht, also musste sie ein übernatürliches Wesen sein. Oder aber ein Mensch, der besondere Fähigkeiten hatte, so wie er. Doch SO starke Fähigkeiten, dass sie Dean wieder zum Kind machen konnte, sich in Luft auflösen und dann einfach im Spiegel hinter ihm wieder auftauchen konnte? Das konnte er nicht so ganz glauben. Aber in dieser Welt gab es ja so viel, dass man manchmal gar nicht wusste, an was man glauben sollte. „Warum hast du Dean zum Kind gemacht?“, verlangte er zu wissen und sie lächelte und strich sich wieder ein paar dunkle Strähnen hinters Ohr. „Du willst, dass er wächst?“, fragte sie und er nickte nachdrücklich. „Ja! Ja, das will ich!“, entgegnete er. „Wie du wünschst!“ Damit trat sie hinter ihn und ließ ihn los. Als er ein Stück zur Seite ging, um sie wieder ansehen zu können, war sie nicht mehr da. Doch ein merkwürdiges Gefühl blieb. War das etwa schon alles? Das konnte er irgendwie nicht so ganz glauben. Er wollte nicht glauben, dass es so einfach gewesen sein sollte. Wie immer bei Dingen, die zu schön schienen um wahr zu sein, befand sich wahrscheinlich auch hier ein Haken. Aber es brachte auch nichts, vor dem Spiegel stehen zu bleiben, wenn sich dadurch nichts verändern würde. Sie war weg und er bezweifelte, dass sie nochmals zurückkommen würde, also löschte er das Licht im Bad und ging zu seinem Bett zurück. Vorher jedoch hob er Deans Decke nochmals an, aber der Junge war immer noch so klein wie vorher. Er hätte es besser wissen müssen. Natürlich war nichts passiert. Aber was hatte er auch erwartet? Dass sie ihm so einfach gab, was er haben wollte? Bestimmt nicht. Er deckte Dean wieder zu und kroch in sein eigenes Bett. Morgen würde er hoffentlich endlich mit seinen Nachforschungen beginnen können und vielleicht rief auch Bobby dann zurück mit einer Lösung seines Problems. Aber dieser Hoffnung gab er sich lieber nicht hin, weil er keine Lust hatte enttäuscht zu werden. Die Augen schließend spürte er neuerlich, wie sich die Decke anhob und Dean zu ihm ins Bett krabbelte und sich an ihn schmiegte. Der kleine Junge war zwar anstrengend, aber war auch genauso süß und liebenswert. Er brauchte Liebe, mindestens genauso sehr wie er. Ihm war nie bewusst gewesen, was Dean eigentlich alles verloren hatte mit dem Tod ihrer Mutter. Der kleine Junge in seinen Armen schien ihm so vertraut und gleichzeitig so fremd. Was alleine daran lag, dass er so anhänglich war- etwas, das er schon sehr bald verlieren würde. Er wollte lieber nicht daran denken, so strich er Dean wieder durch die Haare und lehnte seine Stirn gegen die des Kleinen. „Du, Sammy?“ „Hm?“, murmelte Sam erschöpft. Gerade jetzt überfiel ihn die Müdigkeit, derer er sich kaum noch erwehren konnte. „Ich hab dich lieb!“, erwiderte Dean und strich mit seinen kleinen Fingern durch Sams weiche Haare. „Ich hab dich auch lieb, Dean.“, antwortete Sam leise, die Augen dabei schließend. „Ich werd dich genauso beschützen, wie meinen kleinen Sammy.“, fügte der Kleine hinzu. Sam öffnete seine Augen wieder leicht, in die grünen Augen Deans aufsehend, die er in der Dunkelheit kaum noch ausmachen konnte. „Nein… das wirst du nicht. Nicht auf mich! Und jetzt schlaf, Kleiner.“ Sam bekam ab da nichts mehr mit, selbst wenn Dean noch etwas gesagt hätte. Die Müdigkeit überwältigte ihn und Sam schlief einfach ein. Der nächste Morgen brach für Sam erst um halb zehn an, als er spürte, wie weiche Finger über seine nackte Brust strichen. Verwirrt öffnete er die Augen, weil er sich sicher gewesen war, sein Schlafshirt angehabt zu haben. Aber die Frage um sein Shirt rückte jäh in den Hintergrund, als er in Deans grüne Augen blickte. Allerdings war er nun nicht mehr 4 Jahre alt. „Hi, Süßer!“, grinste der Junge, den Sam auf ca. 14 oder 15 schätzte. Und das Wort ‚Süßer’ schlug in seinem Kopf gegen sein fieberhaft arbeitendes Hirn. „Wie heißt du?“, wollte der Blonde wissen. Mit einem kurzen Blick analysierte er eiligst die Lage, in der er sich befand. Tatsächlich hatte er sein Shirt noch an, allerdings hatte Dean den Stoff bis über seine Brust geschoben und strich nun mit seiner Hand darüber, was sich sehr merkwürdig anfühlte. Aber das Schlimmste war, dass sein eigentlich älterer Bruder vollkommen nackt halb auf ihm lag. „S…Sam.“, stotterte der Strubbelkopf irritiert und nahm eiligst Deans Hand von seiner Brust. „Was… was soll das?“, wollte er wissen und das jetzige Grinsen war schon viel Dean-ähnlicher, als das des kleinen Stöpsels. „Ich weiß, dass du es auch willst, Herzchen.“ Er zog Sams Hand an seine Lippen, um sie zu küssen und der Strubbelkopf starrte seinen Bruder entsetzt an. „Ich will was?“, fragte er geschockt und Dean löste seine Hand von Sams Griff und strich damit unter das Kinn des Brünetten, um sein Gesicht etwas anzuheben. „Deswegen bist du doch hier, oder? Bei mir!“ „Ich… also… Dean!!“ Sam versuchte seinen Bruder von sich zu schieben. Er konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, dass Dean in diesem Alter so ein Aufreißer gewesen war. Allerdings war er ja auch sein Bruder und hatte von dieser Seite Deans nur sehr wenig bis gar nichts mitbekommen. „Du siehst aus, wie mein kleiner Bruder!“, murmelte der Blonde und drückte Sam in die Kissen zurück. „Ich… was?!“, entgegnete Sam und wusste gerade nicht mehr, was er denken sollte. „Schau nicht so entsetzt, ich finde das toll.“, gurrte Dean an sein Ohr und Sam lief knallrot an. „NEIN! Nein, nein, nein! So geht das nicht! Du bist viel zu jung für mich und nebenbei mein… mein…“ Er verstummte. „Zu jung? Wie alt kannst du denn schon sein?“, entgegnete Dean, mit seiner Hand den Körper des Braunhaarigen hinabstreichend bis zu seiner Shorts. „Ich bin 22! Und du bist erst… 14!“ „Falsch, 15, Honey!“ Sam konnte Deans Hand gerade noch stoppen, bevor sie unter seine Shorts glitt und wand sich unter ihm hervor, auf der anderen Seite aus dem Bett fallend. ******************************************* TBC *************************************** Wie hats gefallen. Von jetzt an gehts ein bisschen mehr zur Sache. hehe... eure Misk~ PS: Liebe Leser: Da ich jetzt schon lange keine Story mehr gepostet habe, würde ich nochmal alle diejenigen, die von mir Bescheid bekommen möchten, wenn ein neues Kapitel von "Von hier an blind" bitten, mir das kurz zu schreiben. Weil ich das leider nicht mehr im Kopf habe durch die lange Pause. Ach ja: Und die Charas werden auch immer wieder erweitert. Je nachdem wie Dean wächst, kommen neue Bilder von ihm on mit entsprechender Größen- und Altersangabe!! Kapitel 6: Kein Ende in Sicht ----------------------------- Von hier an blind Autor: Misk-M Beta: Jay (schreibsternchen) Ich hab dich so lieb, Hase!!! Danke! *knuddel* Teile: 6/? E-mail: missaya@freenet.de Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir, ich benutze sie lediglich und Geld verdienen tue ich damit ganz sicher auch nicht. Warnings: viel Übertreibung und Komedie Kommentar: Die Story ist für luxxon, meinen Schatz. Ansonsten wünsch ich allen anderen ganz viel Spaß beim Lesen! Es wird auch bei meinen anderen Storys weiter gehen! Kommantar2: @Sneaky: Du triffst die Sache vollkommen auf den Punkt! Und wie er Sam das Leben schwer machen wird. Sonst wärs ja auch nicht so witzig. Ohne Probleme kein Humor, würde ich sagen. Aber es freut mich sehr, dass es dir gefällt. Vielen Dank für dein Kommi! @Heartdance: Tut mir ehrlich sorry leid! Ich hab leider die böse Angewohnheit immer an Stellen aufzuhören wo es gemein ist. Ich bin irgendwie voll der Cliffi-fan. .___. Aber ich finds sehr schön, dass es dir trotzdem gefällt!!! Und Dean ist halt typisch Teenager. Mein Bruder war genauso krass. >__> Vielen Dank für dein Kommi!! @Morathi: Dieser Schock wird sehr wahrscheinlich noch länger anhalten... na ja, gut, er wird viel eher von Dean immer wieder erneuert. Jeden Tag ein neuer Schock, hehe. ^^ Und dass Sam einige Dinge nicht auffallen liegt auch einfach am Schock. Er wird aber schon noch mitkriegen, dass Dean ein seltsames Interesse an ihm hegt. Tja, sowas nennt man dann Newage-Aufträge. Rette eine unschuldige Frau mit einem notgeilen Bruder am Hals, der dich saugeil findet und den du nicht loswerden, anbinden, abmurksen oder ablenken kannst: VIEL SPAß! Ich freue mich sehr, dass du meine Story magst und vielen Dank für dein Kommi!! @Fine: Ich gebe mir Mühe! ^^ Aber Dean findet es so toll, wenn Sam seinem Sammy ähnelt weil... *Zug an Misk vorbeirauscht*... verstanden? Das macht die Story nämlich auch noch zu einer bestimmten Thematik. ^^ Das nächste Kapitel wird auf jeden Fall schneller on kommen. Ich hatte zwischendurch leider sehr wenig zeit und andere Storys muss ich ja auch noch schreiben und Bilder dazu zeichne ich ja auch noch und arbeiten gehen muss ich auch.... x____x Vielen Dank für dein Kommi!!! @FaithAngel: Wenn du dich krank lachst... kannst du dann nicht mehr weiter lesen? Weil wenn ja, dann solltest du doch lieber entsetzt sein. ^^ Und zum Glück hat er sich nicht prostituiert, sondern ist einfach nur ein pubertäres Camäleon. ^^ Und die Schäden an Sammys Psyche stehen jetzt schon fest, das lässt sich nicht mehr ändern. Übrigens: Während ich das Kapitel geschrieben hab, hab ich mir auch dauernd gedacht: "Mensch Sammy, hör einfach auf, dich dagegen zu wehren!" Aber die Charas machen ja nie das, was ich will! >__> Hab vielen Dank für dein Kommi!! @yuna_16: Also, Dean steht einfach nur auf Sex. Er ist einfach der Typ, der gerne ausprobiert. Und dabei hat er irgendwann einfach mal einen anderen Kerl ausprobiert und gemerkt, dass es eigentlich ganz toll ist. Ganz simpel. Ich bin froh, dass ich endlich weiter machen kann, nach meinen doofen PC Problemen. >__> Vielen Dank für deinen Kommi! @missouri: Hi Süße!!! Endlich bin ich wieder da!! Nach meinen schrecklichen PC und Internet-Problemen. Und der 4jährige ist mal wieder sehr nervig und süß. (zartbitter, ne?) Was man dazu sagen soll? Am besten: "Mach schon, Dean! Leg ihn endlich flach!"- könnte man jedenfalls sagen, wenn man so versaut ist, wie ich. Reaktionen auf dieses Verhalten gibt es sicher viel. Und da tut sich schon die nächste Frage auf: Wie macht man harmlos jemanden an? Und: Kann Dean das überhaupt? (ich würde ja sagen: 1: DAS würde bei Dean komplett in die Hose gehen und 2: nein.) Na ja und verzeihen tun wir ihnen doch eh alles, oder? Ich hab dich auch so dolle lieb!!! *ganz feste knuddel* Vielen Dank für dein Kommi, Süße! *************************** Von hier an 6 ************************* Als er sich wieder langsam aufrappelte und sein Shirt herunter zog, tat ihm sein Hintern weh und sein Ellebogen, mit dem er versucht hatte, sich abzufangen. Dean zog die Bettdecke um sich und betrachtete Sam eingehend, sodass Sam am liebsten die Arme über seine bloßen Beine gehalten hätte. „Wow! Hast ganz schon lange, schlanke Beine!“, bemerkte der Blonde und Sam hob die Hand, um ihn davon abzuhalten näher zu kommen. Also hatte die Frau im Spiegel doch die Wahrheit gesagt. Sie hatte Dean wachsen lassen- und wie! „Du hast den gleichen Namen, wie mein Bruder! Das gefällt mir.“ sprach Dean weiter und der Strubbelkopf trat den Rückzug ins Badezimmer an. Hinter sich schlug er die Türe zu und lehnte sich dagegen. Das durfte doch alles nicht wahr sein!! So hatte er Dean gar nicht in Erinnerung und er wollte auch nicht darüber nachdenken, dass sein Bruder sein Verhalten anscheinend sehr schnell wieder ändern konnte. „Komm schon!“, murrte es von draußen, aber Sam dachte gar nicht daran, aufzumachen. Er brauchte erst eine Strategie! Klar, Dean hielt ihn nicht für seinen Bruder, sonst hätte er ja nicht gesagt, dass er diesem so ähnlich sehen würde. Das bedeutete aber auch, dass er Sam für einen Fremden hielt, der seinem Bruder sehr ähnlich sah und trotzdem auf ihn stand! Sollte er sich jetzt deswegen Gedanken machen? „Sammy, komm schon raus. Ich tu dir doch nichts!“, verlangte Dean und Sam spürte, wie er über das Holz der Türe strich. „Und ich meine, was ist denn schon dabei? Du musst nicht schüchtern sein!“ „Ich bin nicht schüchtern!“, entgegnete Sam von innen und hoffte, dass er wirklich bald eine Lösung fand und jetzt gleich eine Möglichkeit seinen aufdringlichen Bruder los zu werden, ohne sich von ihm trennen zu müssen- solche Worte sollte er dem Jungen besser nicht sagen. „Doch, bist du. Sonst würdest du dich ja nicht im Bad einsperren, oder? Ich kann auch zärtlich sein!“ Sam blieb der Mund offen stehen. „Du bist erst 15!!“, wiederholte er sich und hörte kurz ein leises Seufzen von draußen. „Sicher. Aber Jungfrau bin ich schon nicht mehr seit ich 13 bin.“ Beinahe wären dem Strubbelkopf die Augen rausgefallen. DAS hatte er nun wirklich nicht von seinem Bruder wissen wollen! Echt nicht! Vor allem, seit er 13 war??? Er hatte seinen ersten Sex mit 19 gehabt! Und ja, vielleicht war er ein klitzekleines bisschen schüchtern gewesen- um nicht zu sagen, Jessica hatte die ganze Sache übernommen, während er unter seinem dichten Pony beinahe eingegangen wäre. Aber es gab auch Dinge, die brauchte Dean von ihm nicht zu wissen. Und das zählte eindeutig darunter! „Bist du jetzt überrascht?“, wollte der Blonde wissen. „Ja… Nein! Wieso sollte ich?!“, murrte Sam, der es immer noch nicht fassen konnte. Mit 13 war man ja noch nicht einmal wirklich geschlechtsreif! Na ja… sein Bruder anscheinend schon. Bedeutete das, dass er ein 13 Jähriges Mädchen flach gelegt hatte?? Das wollte er lieber doch nicht so genau wissen. Als er ein leises Knacken hörte, erkannte er zu spät, dass Dean die Türe mit einem improvisierten Dietrich aufknackte und noch ehe Sam die Klinke festhalten konnte, wurde die Türe gegen seine Stirn geknallt und er verlor das Gleichgewicht, dabei nach hinten umkippend. Vor seinen Augen tanzten Sterne und er hatte nur Glück, dass Dean ihn noch zu fassen bekam- wobei es genaugenommen ja seine Schuld gewesen war- und ihn an sich zog. „Hey hey, vor mir brauchst du nicht zu Boden fallen.“, grinste der Blonde und Sam hatte erst mal alle Mühe die Schwärze vor seinen Augen zu vertreiben. Wirklich klein war Dean nicht mehr, aber so groß wie sein altes Ich war er auch noch nicht ganz. Trotzdem schaffte er es prima, ihn fest zu halten und sogar aus dem Bad zu zerren. Vor dem Bett ließ er Sam zu Boden gleiten und setzte sich neben ihn, mittlerweile- während Sam sich im Bad eingesperrt hatte- hatte er sich angezogen und wie der Braunhaarige feststellte, hatte er sogar Deans Reisetasche mit seinen Klamotten gefunden. Nur langsam lichtete sich der Schleier vor seinen Augen und er konnte in Deans klare grüne Augen blicken. „Geht’s wieder?“, wollte dieser wissen und Sam nickte leicht. „Nachdem du mir die Türe an die Stirn geknallt hast? Ja. Es wird besser und eine Gehirnerschütterung hab ich wohl auch nicht.“, entgegnete er und sein Bruder grinste auf ihn herab, ehe er sich zu ihm beugte, bedrohlich nahe, wie Sam fand. Viel zu nahe. Als er schnell sein Gesicht zur Seite drehte, bekam er den Kuss, der anscheinend für seine Lippen gedacht gewesen war auf die Wange. „Na komm, sei nicht so. Zuerst wollen und dann doch nicht mehr?“, hakte der Blonde nach und Sam drehte das Gesicht wieder zu ihm. „Wer sagt, dass ich… hmmnn…“ weiter kam er nicht, weil Dean in solchen Sachen anscheinend sehr listenreich war und Sams Lippen nun für sich beanspruchte. Seine Hände hielten das Gesicht des Strubbelkopfes fest, der zuerst überrascht die Augen aufriss und sich dann gegen den Halbwüchsigen stemmte. „De…“, wollte er protestieren, aber besser, er hätte den Mund nicht aufgemacht, denn so schlüpfte eine dreiste Zunge zwischen seine Lippen hindurch und Sam lief knallrot an, ehe er es schaffte, seinen Bruder von sich runter zu drücken. Der hatte aber auch eine Kraft, die er ihm ganz sicher noch nicht zugetraut hätte. Und schon gar nicht mit 15. „DEAN! Aus! Schluss! Lass deine Zunge aus meinem Hals!! Ich bin doch nicht irgendeine Tussi, mit der du es treiben kannst!“ Er wünschte, er hätte er mehr Lautstärke und mehr Ton in seine Worte gelegt, so aber beeindruckten sie den Jungen nur mäßig. Aber wenigstens hatte er sich nun schon mal von ihm gelöst. „Also hör zu.“ Sich wieder beruhigend richtete er sich auf, sodass er nun saß und betrachtete Deans Gesicht. „Ich wollte nicht mit dir… mit dir…“ Er brachte es noch nicht einmal über sich, es zu sagen. „Mit mir ficken?“, half Dean ihm auf die Sprünge. „Nein!! Ja!! Ich meine… also, ich wollte nicht mit dir schlafen, verstehst du? Und… sei nicht so vulgär!“ „Schon gut, schon gut, red dich nur nicht ins Koma, Süßer!“ Beruhigend strich Dean über Sams Arm, der nicht wusste, wie er das zu werten hatte. Aber solange Dean seine Zunge bei sich behielt, war alles noch im grünen Bereich. „Ich… gehe mich jetzt anziehen und du wirst brav hier bleiben und auf mich warten, okay?“, bestimmte Sam, sich dabei aufrichtend, aber seinen Bruder nicht aus den Augen lassend. Wo war nur der kleine, niedliche 4-Jährige geblieben, der sich vertrauensvoll an ihn gehängt hatte, fern jeglicher Sexfantasien? „Hey sorry. Aber ich kann nicht ewig hier bleiben. Mein Typ wird gebraucht!“, erwiderte Dean, der sich ebenfalls aufrichtete und Sam anblickte. „Ich kann nicht hier bleiben. Es sei denn…“ „Sprich‘s bloß nicht aus!“, warnte Sam. „Meine Güte bist du prüde!“ „Ich… ich bin nicht prüde! Ich…“ Den Kopf leicht schüttelnd gab der Braunhaarige auf und wünschte sich nichts sehnlicher als den alten Dean zurück. Es war ja mal ganz lustig seine Entwicklungen zu beobachten, aber langsam wurde ihm das Alles wirklich zu viel! „… bin schüchtern…“, murrte er dann und irgendwie stimmte es ja leider auch, auch wenn er das ungern zugab. „Macht doch nichts. Wie gesagt, ich kann auch sanft sein und du wirst keine Schmerzen dabei haben, versprochen!“, lächelte Dean ihn an und Sam machte einen Schritt rückwärts. „Ich sagte, ich sei schüchtern und nicht, dass ich mit dir schlafen will!“, berichtigte Sam Deans Annahme. Wenigstens brauchte er nicht mehr einkaufen zu gehen. Die Sachen, die Dean jetzt trug waren zwar noch immer zu groß und vor allem an der Hüfte musste er den Gürtel enger schnallen, aber ansonsten rutschte dieses Mal nichts runter. Allerdings schien das momentan auch sein kleinstes Problem zu sein. Er fragte sich nur, warum sein Bruder es so auf ihn abgesehen zu haben schien. Irgendwas konnte da doch nicht in Ordnung sein! „Stimmt, das sagtest du nicht. Aber du siehst aus, als bräuchtest du‘s ganz dringend mal wieder!“, bestimmte Dean und Sam glaubte seinen Ohren nicht trauen zu können. „Ich?“, hakte er verwirrt nach und bekam nur ein Nicken, bei dem er sich wünschte, nicht nachgefragt zu haben. „Du siehst ganz schön unbefriedigt aus!“, stellte der Teen fest und Sams Gesichtszüge entgleisten zum wiederholten Male. „Das ist kein Thema, über das ich mit dir rede! Du bist erst 15!“, verteidigte der Braunhaarige sich. „Falsch! Ich bin SCHON 15! Und glaub mir, ich hab mit meinem Alter schon öfter Sex gehabt als du. Jedenfalls hab ich einen Blick für so was und du brauchst es echt dringend. Aber dafür bin ja ich jetzt da. Leg dich einfach aufs Bett und lass mich machen.“ Deans Mundwinkel glitten nach oben und Sams nach unten, als er noch ein paar weitere Schritte zurück wich, dabei den Kopf schüttelnd. Nach seinem Handy greifend flüchtete er erneut ins Bad und setzte sich diesmal vor die Türe, während er auf Wahlwiderholung drückte. „BOBBY!!!“, brüllte er beinahe in den Hörer und klammerte sich an das mobile Telefon, während Bobby erschrocken ins Telefon grunzte. „Sam? Was… was ist los? Was ist passiert?“ „Du musst mir helfen! Was soll ich machen? Dean ist über Nacht gewachsen und nun 15 Jahre alt!!“ Er versuchte jetzt so leise wie möglich zu sein, damit sein Bruder ihn nicht hören konnte und hoffte so sehr, dass Bobby eine Antwort gefunden hatte. „Oh…“, war allerdings alles, was Bobby machte und innerlich hätte Sam hysterisch aufgelacht, wenn diese Situation nicht so ernst gewesen wäre. „Wie… oh? Was bedeutet ‚oh’?“, hakte er nach und ignorierte die Klinke, die sich immer wieder rauf und runter bewegte, als Dean die Türe öffnen wollte. „Halt ihn am besten von allen Mädchen fern!“, riet Bobby und ein leises Lachen entkam dem eigentlich jüngsten Winchester. „Du bist witzig! Ich versuche gerade ihn erst mal von MIR fern zu halten! Ich wusste ja noch nicht mal, dass Dean überhaupt irgendwann Mal Erfahrungen mit Männern gemacht hat! Das ist mehr, als ich von meinem Bruder jemals wissen wollte!“, regte sich Sam auf. „Sam, jetzt bleib erst mal ruhig!“ versuchte Bobby ihn nach ein paar Minuten Pause zu beruhigen. „Ich bin gerade zu weit weg, um dir zu helfen. Das heißt also, dass du alleine zurechtkommen musst. Du kennst deinen Bruder besser als jeder andere.“ „Ja, das sollte man eigentlich meinen! Aber ehrlich gesagt hab ich nicht die geringste Ahnung wer da draußen vor der Türe steht, und mir die Zunge in den Hals stecken will! Bobby, hast du irgendwas über diese Frau herausgefunden? Ich brauche echt dringend Hilfe!“ bat Sam mit drängender Stimme, hörte dann aber nur ein entschuldigendes Seufzen von seinem alten Freund. „Bobby… bitte.“ Fügte er hinzu, aber er wusste bereits, dass sich dadurch nicht viel ändern würde. „Tut mir leid, Junge. Aber ich bin noch am Suchen. Ich hab ne Menge Bücher hier! Halt ihn in Schach und lass ihn nicht aus den Augen. Ich werde hier weiter suchen. Und reiß dich ein wenig zusammen. Er ist dein Bruder.“ Murrte Bobby und kurz darauf hörte Sam nur noch ein Tuten in der Leitung. Frustriert seufzte er auf und schob das Handy wieder zu. „Sam? Sammy, komm schon! Ich hab nicht so lange Zeit!“, forderte Dean seine Aufmerksamkeit und Sam stand auf. Er war 22 und damit erwachsen. Er konnte so etwas diplomatisch und von Erwachsener zu Teenager klären, weil er ruhig und besonnen war! Ja, so musste das funktionieren! Also öffnete er die Türe und trat seinem Bruder gegenüber, der sich lächelnd am Kopf kratzte und dann Sams Hand nahm, um ihn zu sich zu ziehen. „Also, hör zu. Du bist 15 und ich bin 22 und ich finde wir sollten… was tust du da?“, wollte Sam wissen, der versucht hatte, sich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen, auch nicht, als Dean angefangen hatte, seine Hand zu küssen. „Wieso? Gefällt es dir nicht?“, hakte der eigentlich Ältere nach und Sam entriss ihm seine Hand. „Nein! Weil wir…“ ‚Brüder sind!“, wollte er schon sagen, aber er riss sich rechtzeitig zusammen und schluckte die Worte hinunter. Dean knurrte genervt und wandte sich dann ab. „Schön. Ich kann dich ja nicht zu deinem Glück zwingen. Auch wenn ich mich dann frage, warum wir miteinander ausgegangen sind!“ „Wir sind nicht miteinander ausgegangen!“, stellte Sam die Sache klar. „Ach ja? Wie sonst sollte ich halb nackt in einem Bett mit dir in nem Motel aufwachen? Ich sollte echt nicht so viel trinken!“, seufzte der Halbwüchsige und Sam entgleisten die Gesichtszüge ein weiteres Mal. „Was?? In deinem Alter trinkst du schon?“, hakte er nach und schaffte es nicht mehr seinen Mund zu schließen vor Verblüffung. „Sicher! Na ja, so dass mein Dad das nicht mitkriegt. Aber… das geht dich eigentlich nichts an. Ich muss langsam echt los, sonst kriegt mein Dad nen Anfall und mein Bruder ist ganz alleine zu Hause.“ Damit zog Dean sich seine Schuhe an, von denen er feststellte, dass sie ein wenig zu groß waren, ehe er sich seine Jacke überstreifte und ihn dann mit großen Augen anblickte. „Wo ist mein Handy?“, wollte er wissen. „Du... hast mich alleine gelassen, um mit Männern in die Kiste zu springen?“ Sam erstarrte und fragte sich noch im selben Atemzug, ob er das wirklich gerade laut gesagt hatte. „…Was?“, fragte Dean irritiert. „Jetzt hör mir mal zu, junger Mann! Du sollst nicht so… unverantwortungsvoll sein!“, schimpfte Sam. „Du hast doch überhaupt keine Ahnung! Du bist nur eine Schnalle, die ich aufgerissen hab, um mal einen Abend lang Spaß zu haben!“, stieg Dean sofort darauf ein und kam zu Sam zurück, der ihn entsetzt anstarrte. „Wie bitte?“, zischte er und deutete mit dem Finger auf seinen Bruder. „Du…du… hast keine Ahnung! Du bist ein kleiner verzogener Teenager! Der glaubt mit anderen machen zu können, was er will!“, entgegnete Sam ungehalten. Wie lange war es nun schon her, seit sie zum letzten Mal miteinander gestritten hatten? Vielleicht einen oder zwei Monate? Der letzte heftige Streit war jedenfalls die Schuld eines Tricksters gewesen, der sie von vorn bis hinten verarscht hatte. Und Dean und er waren sogar noch voll drauf reingefallen. Jedenfalls hatten sie sich nicht sehr geschwisterlich verhalten. „Und wir werden jetzt ganz sicher nicht darüber streiten wer mehr Ahnung hat!“, fügte er noch hinzu und Dean schüttelte den Kopf. „Du weißt doch rein gar nichts über mich! Du kannst dir nicht das geringste Urteil über mich bilden!“ Deans Stimme war wieder ruhiger geworden und sie starrten sich gegenseitig böse an. ***************************** TBC ******************************** Freut euch schon mal auf den nächsten Teil, denn der wird nicht lange auf sich warten lassen. Schreibt einfach, was ihr so denkt, oder wie ihrs gefunden habt. Dankeeeee ^^ eure Misk~ Kapitel 7: die Wahrheit ist... ------------------------------ Von hier an blind Autor: Misk-M Beta: Jay (schreibsternchen) Ich hab dich so lieb, Hase!!! Danke! *knuddel* Teile: 7/? E-mail: missaya@freenet.de Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir, ich benutze sie lediglich und Geld verdienen tue ich damit ganz sicher auch nicht. Warnings: immer noch nicht all zu viele. Lime, sap Kommentar: Immer noch für meinen Schatz. Kommentar2: @Fine: Keine Sorge, es wird sich schon alles aufklären... es sei denn, ich mach ein Badend... hmmm. Wir werden sehen. Auch, wenn ich zu Badends neige, mache ich selten eines. Schon seltsam. Jedenfalls freue ich mich sehr, dass dir dieser Teil gefallen hat. Und hier- tadaaaaa- ist auch schon der nächste. ^^ Hab vielen Dank für deinen Kommi! @missouri: Hi, sweet!!! Man, warst du dieses Mal schnell! Ich würde immer so gerne auf deinen Stecki gehen, aber du hast ja keinen. Schalt doch mal deinen Stecki frei, Sweety! ó__ò "Weil der die Finger nicht bei sich behalten kann.." das ist ja auch mal geil ausgedrückt, aber das trifft wohl schon sehr sehr gut. ^___^ Tja... Dean hatte es eben sehr eilig. Und ich denke mal, dass eine solche Erziehung wie bei den Beiden ihre Spuren hinterlässt. Sam- der Spätzünder, der ein Weichbrötchen geworden ist und die Familie verlassen will und Dean, der viel zu früh dran ist und sich an das klammert was er hat, aber nebenbei kommplett austickt. Man hat ja schon John angesehen, dass er dabei ist, den Verstand zu verlieren. All die Jahre etwas hinterherzujagen, von dem er nicht mal weiß, dass es existiert, oder was es überhaupt ist und OB es überhaupt etwas ist. Das nenne ich echt krank. Normale Leute hätten das wohl als Einbildung abgetan. Ja, aber es ist doch so!! Jetzt sag doch mal ehrlich, Süße: Sam sieht doch vor allem in den ersten beiden Staffeln absolut unbefireidigt aus, oder? 15jähriger Dean: Jo, da müsste man mal reinluntzen! Aya: O______Ö *das selbe findet, es nur nicht so vulgär ausgedrückt hätte* Sam: >____< FERNSEHVERBOT FÜR DICH!!!!!! >//////////////< Na ja, also weiter im Text: Ich denke mal, dass das in dem Moment nicht unbedingt was mit Optimismus zu tun hatte. Ich glaube, dass es hauptsächlich die Verzweiflung war, die er da loswerden wollte. Wenn er sich gleich schon gesagt hätte: "mit dem kann man eh nicht reden" ich glaube, dann wäre das aber absolut nichts geworden. Gut, bleibt abzuwarten, ob es so überhaupt was wird, aber es könnte ja sein.... oder so ähnlich... ähehehe... ^^°°°° >__> Ja du hast Recht, das Ende war wirklich traurig. Aber leider kommen da noch viel traurigere Sachen ans Tageslicht. Diese Familie ist eben absolut verkorkst. Und John hat da auch seinen großen Beitrag dazu geleistet. (merkt man, dass ich John eigentlich sehr gerne mag???) Ich freue mich ja so, dass es dir wieder gefallen hat!!! Juchuuu! ^____^ *dich ganz dolle knuddel* Ich hab dich ja sooooo lieb!!! PS.: Ich habs endlich geschafft im Zirkel weiter zu schreiben, bin ich nicht gut? (>___>°) @S-a-m: Hehe, hi, du! *knuddel* Ich denke, Dean hatte sicher seine Gründe. Es ist immer schlimmer, wie es wirklich ist, als wie etwas rüberkommt. oder so... ich glaub, ich bin heute echt zu sarkastisch. hm... Und das muss Sam halt auch mal aushalten. Er wird es überleben. hoff ich mal... >__> Oh, ich freu mich ja immer so über deine ganzen Kommis!! *dich ganz doll knuddel* Ach Sweet, ich hab dich lieb! Und vielen Dank für deinen Kommi!!!! @KC8: Es freut mich, wenn dir die Story so gut gefällt. Eigentlich wird Sam in meinen Storys irgendwie immer von Dean in die Enge getrieben. Klar, ich sag dir gerne Bescheid. ^^ Vielen Dank für dein Kommi!! @Morathi: Warum Sam es nicht sagen kann? Hm... gute Frage. Ich denke, wenn sie immer alles könnten, wäre die Story bestimmt langweiliger. Du meinst wohl WENN er sich davon erholt. Sam ist eh so ein Weichbrötchen. Der kommt da nicht so schnell wieder raus. Keine Sorge, du bekommst schon noch ein wenig mehr Einblick in die ganze Sache. Nun ja, es ist nicht verwunderlich, dass Sam nicht viel von Deans Gefühlsleben mitbekommen hat, immerhin ist Sam erst 11 zu dieser Zeit gewesen. Und ein 11jähriger kriegt weniger von anderen mit und mehr von sich selbst. Kinder eben. Und noch dazu kommt eben, dass Dean seine Gefühle sehr gut verschleiern kann. >Fast erstaunlich dass Dean es geschafft hat sich von diesem notgeilen 15-Jährigen in einen einigermaßen kontrollierten 26-Jährigen zu verwandeln =)< Ja, ich wundere mich auch immer darüber, wie ich von einer echt heftigen, Scheiße anstellenden 14jährigen zu so einer kontrollierten 24jährigen geworden bin. Ist für mich immer noch das 8te Weltwunder... Der Beschützerinstinkt ist bei Dean definitiv gewachsen, wie noch ein paar andere Teile... >__> Aber im Grunde hat er sich schon ganz gut gemacht. Und vielen vielen Dank für dein tolles Kompliment!!!! .//////. Vielen Vielen Dank dafür und für das Kommi!! *knuddel* @FaithAngel: Vor allem aber ist es mir wichtig zu sehen, welche Leute meine Storys lesen und ihnen dafür zu danken. Für mich ist es toll, dass andere meine Storys lesen und mir macht es Spaß mit anderen über Themen zu reden die ich mag, in diesem Fall über SPN und meine Einfälle dazu. Und dann ist mir eben auch sehr sehr wichtig, auf meine Storys einzugehen und Missverständnisse aufzuklären, wenn ich es mal wieder nicht schaffe, etwas so zu formulieren, dass es verständlich ist. Ich bin eben noch lange lange nicht perfekt und werd es wohl auch nie werden. Aber das ist schon okay, weil ich mir ja trotzdem alle Mühe gebe. Und mal ehrlich, durch eure Antworten und euren Charakter macht es mir noch viel viel mehr Spaß für euch zu schreiben! Das macht mich wirklich glücklich. Also vielen DANK für dein Kompliment! ^/////^ Na ja, er lässt ihn nicht alleine, weil er gemein sein will, sondern, weil er ein Teenie ist und nur an sich denkt. Er will rebellieren und gegen John ist eine offene Rebellion sicher nicht einfach. Also macht er es eben so und übersieht dabei den kleinen Sam, den er alleine lässt. Aber eigentlich ist es ja gar nicht seine Aufgabe auf Sam aufzupassen, sondern die seines Vaters. Wenn er wieder er selbst ist, wird er ****Zug vorbeifährt*****, oder was meinst du? Also ich denk, dass er das tun wird. ^^ *weiß, dass sie fieß sein kann* *dich trotzdem mal knuddelt* Vielen lieben Dank für dein Kommi!!! @yuna_16: Ich möchte dir ja noch nicht zu viel verraten, also werd ich wohl einfach lieb sein und dir raten, es zu lesen. Und du hast Recht, an Sams Stelle würd ich das alles auch nicht wissen wollen. Das könnte sonst ganz schön krass für ihn werden. ^^ Vielen Dank für dein Kommi!!! ***** Ach ja, schaut bitte bei der FF-Beschreibung über den Charas ob ich jetzt alle, die benachrichtigt werden wollen, wann es weitergeht, aufgelistet habe (ihr wisst doch, ich bin soooooo vergesslich, da brauch ich sowas schon). Damit ich gegebenfalls nachtragen kann. ***** Und nun viel Spaß mit dem nächsten Teil: *************************** Von hier an 7 ************************* „Ich denke, ich weiß eine ganze Menge über dich.“ sagte Sam nach einiger Zeit des Starrens und sein Gegenüber zog lediglich eine Augenbraue hoch und gab ein entnervtes „Ach?“ von sich, das Sam nur noch wütender machte. „Ja! Ich bin nämlich auch ein Jäger und töte übernatürlich Wesen! Dämonen, Monster und Geister!“ Und beinahe hätte Sam sich auf die Zunge gebissen. Verdammt! Deans zweite Augenbraue wanderte auch noch in die Höhe, ehe er zu sprechen begann: „Woher weißt du das? Christo!“ „Dude, ich bin nicht besessen! Ich bin ein Jäger, wie ich eben schon gesagt habe!“ „Schon klar, ich hab‘s verstanden! Aber woher wusstest du, dass ich auch ein Jäger bin? Und wo ist mein Handy?“ Durchs Zimmer stampfend, ließ er Sam alleine stehen, um nach seinem mobilen Telefon zu suchen. „Dir geht’s doch gar nicht um das Handy! Was hast du für ein Problem, Dean?“, verlangte Sam zu wissen. Er hatte keine Lust mehr, sich mit seinem Bruder auseinanderzusetzen. Er wollte einfach nur alles beim Alten haben. „Was mein Problem ist? Warum sollte ich dir das stecken?“ Er hob die Bettdecke an und tastete das Laken ab. „Weil ich ein Fremder bin, den du nie wieder sehen wirst und ich vielleicht deine einzige Möglichkeit bin, mal ein bisschen was los zu werden!“ Sam wusste, dass es nicht wirklich die Wahrheit war, aber in diesem Moment auf seine Moral zu achten, würde ihn mit Sicherheit nur unglücklich machen. Dean sah auf und musterte ihn einen Moment. „Hey, du hast echt keine Ahnung, Alter! Glaub mir, das willst du alles gar nicht wissen!“ Und damit hatte Dean sogar Recht aber andererseits auch wieder nicht. Gerade wusste Sam nicht so wirklich, was er überhaupt wissen wollte. Er seufzte einmal tief und erwiderte dann: „Doch, will ich!“ „Nein, ganz sicher nicht! Weil du anscheinend wirklich keine Ahnung hast! Wann bist du Jäger geworden, hm? Vor zwei, drei Jahren? Ich bin schon fast mein ganzes Leben lang ein Jäger und ziehe von Staat zu Staat und hatte noch nie ne feste Freundin!“, knurrte er. „Du bist erst 15!“ „Hör endlich auf, auf meinem Alter herumzuhaken, man!“, fauchte Dean und setzte sich aufs Bett, Sam dabei weiterhin anstarrend, der sich gerade mehr als unwohl fühlte. „Und ich kann dir sagen, so lange Jäger zu sein, ohne vorher ein eigenes Leben zu haben ist der größte Scheiß den es gibt! Mein Dad ist nie zu Hause! Ich kenne seinen besten Freund besser, als ihn selbst! Mein Bruder ist Dads kleiner Liebling und ich kann‘s sogar absolut verstehen, denn ich bin verdammt noch mal so eklig und pervers, dass ich total auf den Kleinen abfahre und er ist erst Gottverdammte 11 Jahre alt!! Glaub mir, du willst dir mein beschissenes Leben gar nicht anhören!“ Stimmt! Und wie das stimmte. Sam musste tief ein und wieder ausatmen, um nicht ohnmächtig auf dem Teppich zusammen zu sinken. Er hatte erstens nicht erwartet, dass Dean solche Probleme damit hatte ein Jäger zu sein und noch weniger hatte er erwartet, dass er auf seinen kleinen Bruder stand… Moment! Das bedeutete ja auch, dass er auf IHN, Sam, stand! Nämlich schon, als er erst 11 Jahre alt gewesen war. 11 Jahre!! Er musste sich dringend setzen! Ganz unbedingt! Das war alles nur ein Alptraum! Das konnte nicht wahr sein. Kannte er seinen Bruder überhaupt? Hatte dieser ihm je auch nur einmal die Wahrheit gesagt? Warum konnte Dean nicht einmal richtig mit ihm reden und ihm sagen was Sache war? „Wow… das ist… hart…“, murmelte er leise und setzte sich neben dem Blonden aufs Bett und dieser nickte. „Das kannst du laut sagen. Du hältst mich jetzt sicher für abartig, hm?“, meinte Dean leise, und Sam hatte keine Ahnung, was er denken sollte. Aber wenn er mal die Sache mit seinem 11-Jährigen Selbst wegließ, dann musste er zugeben, dass er sich viel zu wenig mit seinem großen Bruder beschäftigt hatte. Immer war es selbstverständlich gewesen, dass Dean für ihn da gewesen war, immer war es selbstverständlich gewesen, dass Dean ihn beschützt hatte. Aber er hatte nie wirklich die wahren Gefühle seines Bruders mitbekommen und nun bereute er es. Dean hatte es viel schwerer gehabt als er. Und trotzdem. Trotz allem- seiner Gefühle für den kleinen Sam- hatte er sich immer zusammengerissen und nichts von seinem inneren Hurrikan nach außen dringen lassen, nur um ihn zu beschützen. Und dabei hatte er sich so sehr vernachlässigt, dass Sams Herz nun gleich noch viel mehr schmerzte. Er hatte zum Beispiel auch nicht gewusst, dass Dean tatsächlich geglaubt hatte, dass er Dads Favorit gewesen wäre. Nun wünschte er sich, die Zeit nochmals komplett zurückdrehen zu können. Allerdings wäre wohl die einzige Möglichkeit, zu verhindern, dass Deans komplettes Leben zerstört werden würde die, dass er seine Existenz hätte verhindern müssen. Oh Gott, mittlerweile fühlte er sich schuldig, weil er überhaupt lebte! Er hatte Deans Leben kaputt gemacht und verlangte sogar jetzt immer noch von dem Älteren, dass er für ihn da war und dass er ihn tötete, falls er zu einer bösen Kreatur wurde. Er war so ein Egoist. Er stand auf. „Ich glaub, ich brauch was zu Trinken!“, bestimmte er und ging zur Hotelbar- endlich waren sie mal wieder in einem Motel, in dem es so etwas gab! „Du siehst nicht aus, als würdest du viel vertragen!“, rief Dean ihm hinterher. „Aber hey, ich kann‘s verstehen. DAS Bedürfnis habe ich auch öfters!“ Aber noch bevor Sam einen richtigen Schluck Whisky zu sich nehmen konnte, spürte er die Tränen, die sich ihren Weg über seine Wangen bahnten. Er wünschte sich, das alles nie erfahren zu haben. Wollte, dass die Schmerzen in seinem Herzen versiegten und dass Dean endlich wieder der Alte wurde. Das alles war einfach nur noch ein Alptraum und langsam begann er an seinem Verstand zu zweifeln. „Hey…“ Dean drehte ihn zu sich herum und bugsierte ihn samt Whiskyglas zurück zum Bett. „Kein Grund in Tränen auszubrechen. Hat doch alles gar nichts mit dir zu tun.“, versuchte er Sam zu beruhigen und dieser hätte beinahe sarkastisch aufgelacht. „Ich will doch nicht, dass du so leidest!“, murmelte Sam tränenerstickt und sein Gegenüber setzte sich wieder neben ihn. „Na ja… so sehr leide ich gar nicht. Ich hab nur nen Hang zur Übertreibung. Es ist viel eher so, dass ich das, was ich noch habe beschützen will und mir dabei so schwach vorkomme.“, versuchte er zu erklären, aber das half nicht wirklich. Und dem Blonden war deutlich anzumerken, dass er nicht ganz wusste, warum Sam das Ganze so mitnahm, wo dieser doch nach seiner Meinung nichts damit zu tun hatte. Dann nahm er Sam das Whiskeyglas ab, stellte es auf den Boden und zog ihn zu sich. „Hey… ich find‘s gar nicht toll, wenn du weinst!“, sagte er dann leise und strich mit einer Hand über Sams Wange, um die Tränen zu trocknen. „Ja… das weiß ich. Hast du noch nie toll gefunden.“, murmelte Sam und versuchte, sich zusammen zu reißen, verwirrte Dean dabei jedoch um ein gutes Stück mehr. „Sorry, aber ich kapier grad nicht, was du meinst. Auch wenn du meinem kleinen Sammy sehr ähnlich siehst, aber ich hab dich hier zum ersten Mal getroffen.“, erklärte er. „Ja…“, stimmte Sam zögerlich zu. „Wieso… wieso stehst du auf… also… warum stehst du auf…“ schon wieder brachte Sam seine Frage nicht über die Lippen. Aber das lag wahrscheinlich daran, dass er so etwas nie geahnt hatte. Dean spielte den –nur- großen Bruder so perfekt, dass er auch niemals dahinter gestiegen wäre, hätte diese Frau den Älteren nicht in einen Jüngeren verwandelt. Wie immer sie das auch angestellt hatte. „Warum ich auf meinen kleinen Bruder stehe?“, vervollständigte Dean die Frage und Sam nickte nur betrübt. „Das ist schwer zu erklären. Am liebsten würde ich ja sagen, dass ich‘s nicht weiß, aber weil ich schon so oft darüber nachgedacht habe, wäre das wohl ne Lüge. Wenn ich in seine Augen sehe, dann sehe ich nichts anderes mehr. Er kann manchmal so unglaublich nerven und dann will ich ihn einfach nur noch knebeln. Aber wenn er abends zu mir ins Bett kriecht und sich an mich schmiegt, dann duftet er immer so gut und er ist so weich, wenn ich ihn umarme.“ Er lachte kurz bitter, ehe er Sam wieder musterte. „Aber das alles willst du bestimmt nicht wissen.“ „Na ja… wenn ich mich nicht für dich interessieren würde, wärst du wohl kaum hier, oder?“ Und damit log Sam noch nicht einmal. Es war schlicht die Wahrheit, aber Dean grinste daraufhin. „Aber Sex willst du auch nicht!?“ Es war eher eine Feststellung denn einer Frage gewesen und der Strubbelkopf nickte zustimmend. „Nein, das will ich nicht. Ich will einfach nur mehr von dir wissen.“ „Aha.“ Deans Blick wurde misstrauischer und Sam schüttelte leicht den Kopf. „Nicht, was du denkst.“, beeilte er sich zu sagen. „Du… liegst mir eben am Herzen.“ Wie sollte er es dem 15-Jährigen denn auch besser erklären? Aber anscheinend brauchte er das gar nicht mehr, denn in dessen Augen glimmte seltsamerweise Verstehen auf. „Ich weiß jetzt, was abgeht!“, meinte er und Sam hob die Augenbrauen, nicht so recht verstehend. „Du bist in mich verknallt!“ bestimmte Dean und der Braunhaarige wollte schon protestieren, als er sich dann eiligst dagegen entschied. Wenn das der perfekte Vorwand war, damit Dean ihm nicht misstraute, dann würde er halt in den sauren Apfel beißen und ihn in diesem Glauben lassen. „Das ist… wirklich… >süß.< Und Sam ist doch viel zu schüchtern, sachlich und nüchtern um Dean mal eben in die Kissen zu drücken. Und er hat zu viel Gewissen. Ist ja schon nicht einfach für mich, zu schreiben, wie Dean Sam rumkriegt, weil Sam andauernd der Moralapostel ist. Alles andere wäre OoC. Aber schön, wenn es dir gefällt! Hier ist ja auch schon der nächste Teil! Vielen Dank für dein Kommi!! @Morathi: Hehe... Tja... Sam eben... ich denke mal, dass die Wahrheit für einen 15 Jährigen zu unglaublich klingen würde zudem geht Sam auch von sich selbst aus. Er hätte es nicht geglaubt, dann wird Dean die Wahrheit wohl auch nicht glauben. Na ja, der Schock sitzt tief. Aber wen wundert es? Er hat das all die Jahre nicht geahnt, nicht einmal für möglich gehalten. Ich denke er hat seinen Bruder einfach so lieb, dass er ihm ein schönes Leben wünscht. Das ist gar nicht so einfach. Und ja, Dean wäre sicher sehr wütend, wenn er diese Gedanken mitbekommen hätte. UND VIELEN VIELEN DANK FÜR DEIN TOLLER KOMPLIMENT!!! DANKE!! Das ehrt mich wirklich sehr. Und ich will ja nicht, dass du so viel Schlafmangel hast... ó___ò *dich mal knuddel* Danke für dein supertolles, sehr verständliches Kommi!!! DANKE!!! *************************** Von hier an 8 ************************* Die warmen festen Arme um ihn, die weichen, sinnlichen Lippen auf seinem Mund und Sam wurde ganz schwindelig. In seinem Kopf drehte sich alles und kurz dachte er, dass der Sturz- als er sich den Kopf angeschlagen hatte- daran Schuld gewesen war. Aber als ihm ganz heiß wurde wusste er, dass das nichts im Geringsten mit dem Sturz zu tun hatte. Viel eher mit dem einnehmenden Wesen seines Bruders. Als Dean ihn fester packte und ihn an sich riss, sah er fast wieder Sternchen vor seinen Augen. Jedenfalls wirkten die hellen Lichtflecken wie Sternchen. Dann spürte er nur noch die weiche Bettdecke unter sich und er fragte sich, warum er plötzlich lag. Und wie das passiert war. Aber fragen konnte er sich das nicht allzu lange, da sein Gesicht gepackt wurde und kalte Luft über seine nun freien Lippen strich. Er wurde gerüttelt. „Sam!! ATME!“, wurde er angeschrieen und es dauerte eine Sekunde, ehe er verstand. Anscheinend hatte er vergessen zu atmen. Tief die Luft in seine Lungen saugend, verschwanden die hellen Flecken vor seinen Augen und er blinzelte verwirrt. „Ich weiß ja, dass ich verdammt gut küssen kann. Aber das ist mir auch noch nicht passiert.“, entgegnete der Blonde grinsend. Sam lag noch immer unter ihm und wusste nicht, was er sagen sollte- irgendwie war sein Kopf wie leer gefegt. SO war er bei weitem noch nie geküsst worden! „Und nun?“, wollte Dean wissen und der Brünette blinzelte irritiert. „Was…?“, keuchte er und strich sich fahrig durch die Haare. In so einer Situation, wie eben war er bei Weitem noch nicht hineingeraten. Und noch nie hatte eine Frau ihn so geküsst, mal ganz davon zu schweigen, dass sein Bruder der erste Mann war, der ihn küsste. Aber mit einem Mal konnte er die Frauen, die sich dem älteren Winchester in Scharen hingaben sehr gut verstehen. Tief durchatmend versuchte er an etwas anderes zu denken, als diesen Kuss, der ihm nicht nur sprichwörtlich den Atem geraubt hatte. „Ich habe gefragt, was nun? Wir könnten ja gleich weitermachen, wenn‘s dir so gut gefallen hat!“ Dean über ihm grinste und strich wieder über seine Wange, den Hals hinab und ließ sie dann auf Sams Brust liegen. „Ohh-nein! Mit Sicherheit nicht!“, beeilte Sam sich zu sagen. Aber nicht, weil er unter keinen Umständen Sex mit seinem Bruder wollte, sondern, weil er sich nun nicht mehr sicher war, was er überhaupt fühlte. Seine Gedanken und Gefühle flogen durcheinander und erschwerten sein Denken ungemein. Der Kuss hatte etwas in ihm ausgelöst und etwas geweckt, von dem er nicht einmal gewusst hatte, dass es überhaupt da gewesen war. „Wir müssen zusammen etwas jagen!“, sagte er dann und Dean hob eine Augenbraue. „Ja. Eine Hexe. Ich brauche deine Hilfe!“ „Wieso?“ „Sie hat einen… äh… guten Freund verhext und der Zauber lässt erst nach, wenn ich sie gefunden habe. Oder wenigstens ihren Namen.“, erklärte Sam, drückte Dean von sich herunter, um sich aufsetzen zu können. „Okay. Von mir aus, aber nur, wenn du mir auch einen Gefallen tust!“, entgegnete Dean und Sam starrte ihn fast schon entsetzt an, weil er sich ungefähr vorstellen konnte, was sein Bruder von ihm wollte. „Ich schlaf nicht mit dir!“, bestimmte er zur Sicherheit jedoch noch. „Das hab ich doch gar nicht gesagt. Lass mich doch erst ausreden!“, seufzte Dean, der eben seine Hand auf Sams Oberschenkel legte. „Ach nein?“, brummte Sam mit einem deutlichen Blick auf Deans dreiste Hand. „Nein. Ich will dich noch einmal küssen! Dann helfe ich dir!“, forderte der Blonde und brachte Sam damit in einen argen Gewissenskonflikt. Einerseits wollte er Deans Hilfe und andererseits hatte er Angst vor seinen eigenen Gefühlen, welche sein Bruder mit nur einem Kuss so ins Wanken gebracht hatte, dass er am liebsten davongelaufen wäre. Er atmete tief durch, dann sah er zu Dean. „Fein!“, stimmte er zu und Dean wollte sich schon zu ihm herüberbeugen, als Sam seine Hand an dessen Brust stemmte. „NACH dem Job! Wir finden die Hexe und du darfst mich sogar zweimal küssen. Ist das ein Angebot?“ „Aber sicher!“ hauchte Dean gegen Sams Wange, der sein Gesicht aus Deans Fingern wand. Er wusste, dass er seinen Bruder gerade versuchte zu bescheißen. Der 26-jährige Dean hätte das sofort durchschaut, da er seinen jüngeren Bruder besser kannte, als irgendwer sonst. Aber der 15-Jährige erwartete so etwas anscheinend nicht oder er hatte einfach nur keine Ahnung, dass mit besagtem verhextem Freund er selbst gemeint gewesen war. Allerdings war das nur ein Vorteil für Sam. „Sei nicht so zickig!“, verlangte Dean, der ihm kurz durch die Haare strich und dann aufstand. „Also, wie sah sie aus und was kann sie so?“ Sam zögerte kurz. Das, was sie konnte, sollte er vorerst nicht erwähnen. „Na ja… ich… also ich weiß nicht mehr, wie sie aussieht! Ich hab sie insgesamt schon mindestens zweimal gesehen und eventuell auch ein drittes Mal.“, begann Sam. „Aber?“ „Aber ich kann mich nicht an ihr Aussehen erinnern. Es verschwimmt vor meinen Augen immer wieder, wenn ich versuche, mich an sie zu erinnern.“, erklärte er dem Blonden und dieser stutzte. „Ein gutes Gedächtnis hast du ja nicht.“ War alles, was der dazu sagte und Sam zog die Augenbrauen zusammen und schob leicht seine Unterlippe vor. „Ich HABE ein gutes Gedächtnis! Aber Bobby sagte, dass das ein Anzeichen für die Hexe sein könnte!“, verteidigte er sich und Dean, der eben zur Türe gegangen war blickte auf. „Du kennst Bobby? Singer?“ „Sicher! Ich bin auch ein Jäger, schon vergessen? Ich denke, es gibt nicht sehr viele Jäger, die Bobby nicht kennen.“, bemerkte Sam, was den Blonden nicken ließ- ein gutes Zeichen, wie Sam fand. „Etwas weiter westlich von hier befindet sich ein altes Haus, in dem nach Angaben der Dorfleute schon lange niemand mehr wohnt! Vielleicht finden wir dort etwas heraus.“, überlegte der Braunhaarige dann laut, ehe auch er sich komplett anzog und dann zu Dean kam. Abrupt blieb er stehen. Der Impala! Als Dean 15 gewesen war, war der Impala noch in Johns Besitz gewesen. Wie sollte er das erklären? Er brauchte eine neuerliche Lüge, um nicht in Probleme mit Dean zu geraten. Er zog den Schlüssel aus seiner Jacke und hielt ihn Dean hin. „Dein Auto!“, bemerkte er und sein Bruder hob eine Augenbraue. „Mein… Auto?“, hakte er nach und Sam nickte nachdrücklich. „Es ist doch deines, oder? Der Impala, mit dem du mich hergefahren hast?“ Er lehnte sich wirklich sehr weit aus dem Fenster. Aber er glaubte nun mal nicht daran, dass Dean sich damals an Dads Verbot gehalten hatte und nicht mit dem Auto seiner Träume gefahren war. Bestimmt hatte er sich in Dads Abwesenheit hin und wieder die Schlüssel geklaut und hatte mit dem Wagen ein paar Runden gedreht. Und nach Deans Gesichtsausdruck zu urteilen, hatte er damit auch gar nicht so Unrecht. Denn der Blonde grinste und entnahm ihm dann den Schlüssel. Hoffentlich konnte er mit 15 wenigstens schon ordentlich fahren. Sein Dean würde ihn umbringen, wenn sein 15-jähriges Selbst den Wagen zu Schrott fuhr. Als sie das Motel verließen bekam Sam einen klatschenden Schlag auf seinen Po und als Dean an ihm vorbeiging, bekam er von diesem ein bedeutungsvolles Grinsen zugeworfen. Er schloss kurz die Augen, ehe er sie verdrehte und dem Blonden dann folgte. Wie nicht anders zu erwarten musste er sich auf den Beifahrersitz setzen und Dean fahren lassen. Aber zum Glück stellte er fest, dass Dean erträglich fuhr. Nicht zu schnell und nicht zu riskant- das wunderte ihn aber nicht wirklich, weil sein Bruder keinen Anschiss von John wollte, wenn er den Wagen mit Beule heim brachte. Sie brauchten nicht lange, um zurück zu dem Hexenhaus zu gelangen. Was für Dean ein vollkommen neuer Anblick war, stellte für Sam nur eine schlechte Erinnerung dar. Eine, in der sein Bruder zum kleinen Kind geschrumpft worden war. Die Gedanken daran verdrängend, stieg er aus dem Auto aus und ging langsam auf das Häuschen zu. Hinter sich hörte er die Autotüre ein weiteres Mal schlagen- anscheinend war Dean ebenfalls ausgestiegen und folgte ihm nun, was nicht weiter schlimm war, denn der Blonde war ja auch in diesem Alter schon ein Jäger gewesen. Also konnte er sich im Notfall sehr gut auf ihn verlassen. Er betrat das baufällige Häuschen durch den vorderen Eingang, dort, wo auch schon Dean eingetreten war und sah sich um. Überall im Haus hingen tote Tiere von der Decke und im Tageslicht sah die Hütte nicht sehr viel einladender aus, als im Dunkeln. „Heavy!“, meinte Dean, der hinter ihm die Hütte betrat und seine Arme um Sams Taille schlang. „Dude, kannst du mir nicht mal folgen, ohne mich dauernd anzutatschen?“, fragte der Braunhaarige genervt und machte ein paar Schritte nach vorn, um den Händen entfliehen zu können. „Ich könnt‘s versuchen, aber ich glaub nicht, dass das funktioniert!“, erwiderte Dean und Sam schnaubte. „Hier ist niemand!“ Um das zu wissen, musste Sam die Bude gar nicht erst durchsuchen. Es stank nach toten Tieren, ganz im Gegensatz zu dem Abend, als er mit Dean das erste Mal hier gewesen war. Aber nun konnte man von den ätherischen Ölen und den Kräutern nichts mehr riechen- nicht mal annähernd. Es roch nur noch nach Verwesung und Tod und Sam musste sich kurz die Hand auf Mund und Nase legen, um nicht gleich ohnmächtig zusammenzusinken. „Absolut widerlich!“, stellte nun auch Dean fest, der einmal durch die ganze Bude ging, ehe er zu Sam zurückkehrte. „Aber gefunden hab ich nichts interessantes. Jedenfalls nichts, das mir sagt, dass jemand in letzter Zeit hier gewesen wäre und erst Recht keine Hexe!“ „Lass uns, uns trotzdem noch mal genauer hier umsehen.“, entgegnete Sam, der sich nun daran machte, alles genauer unter die Lupe zu nehmen. Ein alter Sessel, Vasen mit eingetrockneten Blumen, Bücher, deren Seiten schon vergilbt und brüchig waren und jede Menge anderer Krimskrams, der auf Tischen, Bänken, Schränken oder Sideboards lag oder stand, aber nichts, das man als Zubehör einer Hexe hätte bezeichnen können. Alles was er sonst noch fand war jede menge Staub und Dreck. „Nicht gerade ne gute Ausbeute.“, stellte Dean fest und Sam musste ihm zustimmen. „Hast du nachgeforscht wegen der Hexe?“ „Natürlich. Aber außer diesem Haus hab ich nichts Hilfreiches aus den Dorfbewohnern rausbekommen.“, antwortete Sam ehrlich, aber noch ehe Dean antworten konnte, hob er seine Hand und fasste sich mit der anderen an den Hals. Dean runzelte die Stirn und sah dabei zu, wie Sams Brustkorb begann sich schneller zu heben und zu senken. Er begann leicht zu röcheln und zu japsen und seine Knie zitterten wie Espenlaub. „Hey… Sam! Mach keinen Scheiß, man!“ Er kam zu dem Braunhaarigen hinüber und packte ihn am Kragen. „Was ist los?“, wollte er wissen und zog ihn zu sich. Aber Sam brachte nichts mehr über seine Lippen. Er bekam keine Luft mehr, als würde man ihm den Hals zuschnüren. Seine Finger krallten sich in Deans Ärmel, als seine Beine ihn nicht mehr trugen und er zu Boden sackte. Fast hätte er geschrieen und damit seinen letzten Rest Luft ausgestoßen, als ein heftiger Schmerz in seinem Nacken explodierte. Seine Lungen begannen zu brennen und sein Hals wurde immer heißer und enger. „Sammy!! Komm schon! Nicht noch mal! Atme!“ forderte Dean, der Sams braune Augen in Tränen schwimmen sah. „…Hex…“ Sam versuchte sich zu konzentrieren. Schwarze Flecken tanzten vor seinen Augen und sein Kopf begann zu schmerzen. Er wollte sich in den Nacken greifen, um nachzusehen, was diese Schmerzen verursachte, aber eigentlich wusste er es bereits. „Was…?“, hakte Dean nach, der nicht ganz verstand. Wäre Dean älter gewesen, hätte er sofort verstanden, was Sam ihm mitteilen wollte. So nahm der Braunhaarige nochmals alle Kraft zusammen und hauchte seinen letzten Atem aus, zusammen mit den Worten: „Hexbag… du musst… es finden… schnell!“ Dean zögerte einen Moment, wollte Sam eigentlich nicht loslassen. Aber dann siegte der Verstand und er entließ Sam aus seinem Griff und hastete nach draußen, während Sam zu Boden sank. Vor sich sah er die alten morschen Dielen, die von schwarzen Flecken durchzogen waren und die offene Türe, durch die Dean eben gelaufen war. Die Helligkeit, die von dort hereinfiel nahm schnell ab, als würde gerade die Nacht hereinbrechen. Was nicht sein konnte, weil sie noch immer kurz vor Mittag hatten. Vor sich sah er seine Hand liegen, deren Finger leicht zuckten. Das Brennen in seiner Lunge ließ nach und Taubheit stellte sich ein, während er spürte, wie sein Körper unkontrolliert in Agonie bebte. Dann wurde alles sehr schnell dunkel um ihn herum und sein Kopf war wie leer. **************************** TBC ****************************** Und? Hats gefallen? eure Misk~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)