Till we ain't strangers anymore von Nullstelle (Reita & Ruki) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Story Titel: Till we aint strangers anymore Chapter: 1/1 (One shot) Author: Nullstelle/ Genre: Drabble Fandom: The GazettE / ガゼット Rating: PG Warning: Iam crazy. Post clips alarm. Idea: October 2008 Erected: Sunday, ‎12. October ‎2008, ‏‎03:12:36 Completed: Thursday, 14. October 2008, 23:28:03 Disclamer: No slavery. Music: 12.10.2008: Coldplay- Viva la vida (repeat xD) 14.10.2008: Moby-Disco lies (repeat too) Comment: Another Reita x Ruki Story. What the fuck? I dunno why, but I kinda LIKE the pairing right now. That’s gross xD Hope ya‘ll enjoy. - („Wahrheit ist doch nur was für Idioten.“) [-Till we aint strangers anymore-] Seit schon zwei Monaten wohnte Ruki nun bei Reita. Nachdenklich riss Reita das Blatt vom letzten Monat aus dem Kalender, musterte das Bild für den neuen Monat: Oktober. Ein Park war darauf zu sehen, der in den buntesten Farben erleuchtete. Daneben, auf dem gelben Untergrund, hatte Ruki etwas mit Edding geschrieben und Reita musste schmunzeln, als er es entdeckte. ‚Ein Regenbogen überrollt die Welt: Pass auf! Es ist Herbst! =D‘ Es hatte sich nichts wirklich verändert. Reita wusste nicht, ob er das gut fand, oder nicht. Als Ruki eingezogen war, hatte er Angst gehabt, dass nun sein Lebensstil gestört werden würde, er sich umstellen müsste, oder das durch das ständige zusammenklucken, Ruki und seine Freundschaft vielleicht leiden würde. Vielleicht würde er Ruki näher kennen lernen, erkennen, wie er tickte, seine Interessen, seine Vorlieben. Oder aber, was er nicht mochte, wann er nervte oder was seine Schmerzgrenze war. Nichts. Zwei Monate lang blieb Rukis Tür verschlossen, kein Laut, keine Musik drang über die Schwelle, weder war bisher Besuch da gewesen, und wenn Ruki hinaus kam, schlich er förmlich durch die Wohnung, um Reita nicht zu stören. Das einzige, was Rukis Gegenwart bezeugen konnte, waren Kleinigkeiten. Der zweite Zahnputzbecher im Bad, ein Haarshampoo mehr und der Schuhschrank war voller als gewöhnlich. Der Kalender hatte nun zwei Spalten; eine für Reita und eine für Ruki, damit sie planen konnten, wer kochte oder aufräumte. Schon seit Wochen hatte Reita sich vorgenommen, eine dritte Spalte dazu zu ziehen: Eine für sie Beide zusammen. Und gerade, als er wieder einmal nach einem Stift greifen wollte, klingelte sein Telefon. Seufzend lief er in den Flur und nahm das Telefon von der Station, nahm ab und marschierte ins Wohnzimmer. „Hey Reita! Hör mal, ich habe jetzt den Raum gekriegt, sagst du Ruki bitte, dass er noch mal bei diesem Typen anrufen soll? Wegen vorspielen und so. Und außerdem ist es auch noch wichtig, dass die Sachen alle angeschlossen werden, bevor wir den Raum beziehen. Oh, und ich brauche noch eure Ausweise. Du bist doch Student? Ach, die Kontonummer habe ich auch bekommen, und nachher gehe ich los, wegen der Gitarre, der Typ hat angerufen und meinte, sie wäre da- aber sag mal, arbeitest du eigentlich noch in diesem Laden? Oh, warte mal eben, ein anderer Anruf!“ Und damit klickte die Leitung und Reita setzte sich grinsend auf sein Sofa, lehnte sich zurück und wartete, während eine Frauenstimme ihm kontinuierlich „Die Verbindung wird gehalten“ ins Ohr quakte. Solange er wartete, versuchte er im Kopf noch einmal Uruhas Informationsflut zu bewältigen. Der junge Mann hatte die Eigenart, unheimlich schnell zu reden, und das auch noch völlig durcheinander, wenn er aufgeregt war, da er seine Neuigkeiten nicht schnell genug los werden konnte. Meist bemerkte er selbst das nicht einmal, was er da für sinnloses Zeug von sich gab, und es gab nichts anderes dagegen, als ihn ausreden zu lassen, und dann noch einmal nachzufragen. „Okay, bin wieder dran. Also, wo waren wir?“, hörte er Uruha schließlich wieder etwas atemlos ins Telefon sagen und Reita setzte sich auf, blickte zur Uhr hinauf. „Du wolltest mir sagen, wann wir uns treffen und die erste Probe statt findet. Und du wolltest mir die Kontonummer aufschreiben und per Email zuschicken, im Austausch gegen eine Kopie unserer Ausweise“, antwortete Reita ruhig und schmunzelte erneut, als am anderen ende der Leitung einen Moment lang Stille herrschte. „Ach so?“, murmelte Uruha dann verblüfft, ehe er sich zu fangen schien. „Ähm, okay. Also, wir treffen uns morgen Vormittag vor dem Gebäude. Ich geh dann mal direkt an den Computer, bevor ich es vergesse. Ist Ruki schon da?“ Reita warf wieder einen Blick auf die Uhr. „Er kommt erst in etwa einer halben Stunde. Keine Angst, ich erzähle es ihm schon. Dann bis dann.“ Er legte auf und erhob sich vom Sofa, ging wieder zurück in die Küche, direkt an den Kühlschrank, wo er inne hielt. Noch eines, dieser Kleinigkeiten, die mit Ruki aufgetaucht waren: Die kleinen gelben Zettel die an den unmöglichsten Stellen klebten. Reita zog den Zettel von der Kühlschranktür, um ihn zu lesen und lächelte. „Essen steht in der Mikrowelle, ich war in der Mittagspause schon hier.“ Es passierte nicht oft, dass Ruki und Reita, obwohl sie in einer Wohnung wohnten, sich trafen. Sie hatten unterschiedliche Schulzeiten, Reita arbeitete nebenbei noch, um sich seinen kleinen Luxus wie sein Motorrad zu leisten. Er hatte den fahrbaren Untersatz Anfang des Jahres in einer Zeitschrift entdeckt, das Bild ausgeschnitten und kurzerhand an die Pinnwand in der Küche geheftet. Eines Tages würde er eine solche Maschine besitzen, da war er sich sicher. Er hatte Jedem von seinen Plänen erzählt, auch Ruki, und es hätte ihn wirklich interessiert, was Ruki so für Pläne und Wünsche hatte. Aber bisher hatte er nie gefragt. Für manche war die Beziehung zwischen Reita und Ruki unverständlich. Dabei waren sie wie füreinander geschaffen. Ruki redete nicht gern über seine Probleme, er hielt alles hinter verschlossenen Türen und umgab sich mit düsteren Andeutungen und mochte es nicht, wenn sich jemand in seine Angelegenheiten mischte und ihn mit Fragen bombardierte. Und Reita redete ebenso ungern über Probleme, handelte alles mit sich selbst aus und war nicht der Typ, der in anderen herum bohrte, um Neuigkeiten zu erfahren. Er akzeptierte Rukis Verschlossenheit und genoss es, zur Abwechslung mal nicht von irgendwelchem Kummer vollgequatscht zu werden. Sie hatten denselben merkwürdigen Humor und mochten beide Slashers. Blut und Action war immer gut. Vielleicht wussten sie nicht besonders viel voneinander, aber das war nicht wichtig. Natürlich gab es Dinge, die Reita schon gern gewusst hätte, zum Beispiel, warum er nicht in Rukis Zimmer durfte, oder warum dieser überhaupt von zu Hause rausgeflogen war- aber alles würde seinen Weg nehmen. Und wenn Ruki sich ihm anvertrauen wollte, würde er da sein. Müde rieb sich Reita über die Augen und gähnte unterdrückt, während er, nur in Unterwäsche bekleidet, aus seinem Zimmer schritt und sich auf den Weg in das Bad machte. Nur beiläufig nahm er war, dass Rukis Jacke und Schuhe bereits weg waren, bevor er im Bad verschwand und seiner Morgentoilette nachging. Es war gerade mal halb Acht, dennoch hatte Reita heute so ziemlich ausschlafen können, wenn man in Betracht zog, dass er normalerweise zwei Stunden früher aufstand. Und ebenso normal war es eigentlich, dass er vor Ruki aus dem Haus ging, weshalb er am Morgen bisher noch nie eine Nachricht des Jüngeren erhalten hatte. Doch als er heute in die Dusche stieg und nach einer Weile nach seinem Shampoo griff, knisterte es zwischen seinen Fingern und verwundert fischte er den Zettel unter dem Shampoo hervor, hielt ihn aus dem Wasserstrahl und las ihn nachdenklich, ehe er grinste. ‚Mein Shampoo war alle, deshalb habe ich mich erdreistet, deines auszuleihen. Ich mag deinen Duft.‘ Nachdenklich riss Reita das Kalenderblatt hinaus und knüllte es in den Händen zusammen, während er das Bild für den kommenden Monat musterte. Der Dezember bot ihm klischeemäßig einen Weihnachtsbaum und jede Menge Schnee. Dieses Mal war das Blatt daneben leer und Reita war betrübt. Ruki hatte nichts dazugeschrieben, und seine Theorie der letzten Wochen schien sich zu bestätigen. Dem Jungen ging es nicht gut. Wenn es ihm gut ging, wimmelte er in der Wohnung nur so von kleinen gelben Mitteilungen, aber es waren kaum oder so gut wie gar keine vorzufinden, wenn Ruki es nicht gut ging. Es belastete Reita, dagegen konnte er nichts tun. Es raubte ihm schier den Schlaf. Oder besser: Ruki raubte ihm schier den Schlaf. Noch wusste er nicht damit umzugehen, den Jüngeren in seiner Nähe zu wissen. Reita war kein sehr emotionaler Mensch, oder einer der Typen, die für etwas offensichtlich kämpften und vollen Einsatz zeigten. Er hielt sich lieber im Hintergrund, lauschte und wartete, dachte nach. Aber das hier überforderte seinen Kopf. Deshalb war es eine wohltat für eben diesen, als er einen Anhaltspunkt bekam, etwas, auf was er sich konzentrieren konnte. „Mein Songtext ist fertig. Er handelt von dir.“ Ein gelber Zettel. Der erste seit Tagen. „Und? Wie kommt ihr beide so zurecht?“ Kurz überlegte Reita, bevor er mit den Schultern zuckte. „Ganz gut eigentlich. Ich habe es mir definitiv schlimmer vorgestellt, frag bloß nicht warum. Einfach nur so ein Gedanke“, antwortete er schließlich und musterte seinen brünetten Freund, der an seiner neuen Gitarre herum putzte, bevor er das Tuch zur Seite legte, einen Aufkleber nahm, die Trennwand vorsichtig abzog und sorgfältig die Folie auf die schwarze Innenseite klebte, und sie mit seinen Nägeln glatt zog. „Sieht gut aus“, kommentierte Reita, während Uruha grinsend das Gesamtwerk betrachtete und nickte. „Ich wusste, als ich die Rose gesehen habe, dass sie perfekt sein würde. Und ich hatte recht!“ Stolz drehte er seine Gitarre hin und her, machte ein Foto mit seinem Handy, bevor er das Instrument vorsichtig in seiner Tasche verstaute. „Und wie kommt ihr so voran? Hast du ihm endlich gesagt, dass du ihm im wahrsten Sinne des Wortes, gern den Arsch aufreißen würdest?“, bohrte Uruha weiter, zupfte an seinen Zöpfen herum, rückte dann seine Netzstrumpfhose zurecht, schob seinen Rock wieder tiefer. „Halts Maul…“, brummte Reita nur und lehnte sich zurück, verdrehte die Augen und blickte dann auf, direkt in ein paar tiefbraune Augen, die ihn ungläubig musterten. Sie sahen einander lange einfach nur an, bevor Ruki sich umdrehte und genauso lautlos verschwand, wie er aufgetaucht war. Uruha plapperte fröhlich weiter vor sich hin, über eine der vielen Beziehungen, die er schon hinter sich hatte, und dessen Geschichte Reita beinahe auswendig aufsagen konnte. Er hatte Rukis Anwesenheit nicht einmal mitbekommen. Nachdenklich starrte Reita einfach die Tür an, nur leise vor sich hin brummend, um Uruha seine nicht vorhandene Aufmerksamkeit zu versichern. Er sagte Uruha nicht, was soeben passiert war, dass er womöglich gerade alles zerstört hatte, was Reita so mühsam verheimlicht hatte. Es brachte ihn beinahe zum lachen. Seit Monaten überlegte er, wie er es Ruki am schonendsten beibringen sollte, und jetzt hatte Uruha sein Problem auf so grobe Art und Weise in so einem kurzen Moment einfach gelöst. Es erschien ihm schon fast unwirklich. Hatte Uruha das wirklich gesagt? Stand Ruki da tatsächlich an der Tür? Das fragte er sich den gesamten Heimweg über. Auch, als er in seinem Flur stand, sich seiner Schuhe und Jacke entledigte und Rukis geschossene Zimmertür anstarrte. Kein Laut war zu hören, kein Licht drang unter der Tür hervor. Rukis Jacke und seine Schuhe standen und hingen an seinem Platz, er war da. Es war wie immer. Seufzend schmiss er seine Tasche achtlos in sein Zimmer hinein, bevor er seinen Bass definitiv vorsichtiger in seine Halterung hängte. Er marschierte in die Küche, schaltete das Licht an und griff nach einer Wasserflasche, aus der er einige kräftige Schlücke trank, bevor er nach einem gelben Zettel suchte. Aber er fand keinen. Es enttäuschte ihn, dass keiner da war, doch gerade, als er die Küche wieder verlassen wollte, fiel ihm stattdessen etwas anderes ins Auge. Der Kalender. Das Winterbild. Edding. ‚In diesem Jahr warten mit Sicherheit so einige Überraschungen unter dem Baum.‘ Außer in den Proben sahen sich Reita und Ruki in den nächsten Wochen so gut wie gar nicht. Sie probten viel und wuchsen sehr schnell zusammen, nicht zuletzt, weil Reita und Uruha schon seit Jahren zusammen spielten und Aoi und Uruha ungefähr auf dem gleichen Niveau standen. Sie erhofften sich viel mit der Band, und vor allem Ruki und Uruha trieben immer wieder an und steckten ihr gesamtes Herzblut in ihr Projekt. Nach den Proben, wenn sie noch beieinander saßen und etwas aßen, träumten sie viel über ihren Aufstieg oder diskutierten darüber, wie sie die Band nennen wollten, denn einen Namen hatten sie bis jetzt noch nicht. Aber in den letzten Tagen fiel immer wieder das Thema Heiligabend und was sie unternehmen würden. Reita hielt nicht viel von Weihnachten und auch Ruki hatte nur wenig Lust einen Baum in ihrem Proberaum aufzustellen. Also einigten sie sich darauf, einen Tag nach Weihnachten zusammen in eine Bar zu gehen und dort gemeinsam zu feiern. Reita hatte nicht vor, das Fest zu feiern, und während Aoi und Uruha erzählten, dass sie zu ihren Familien fahren würden und Yune mit seiner Freundin in die Kapelle ging, dachte er darüber nach, was er wohl tun würde. Wahrscheinlich würde er sich mit einem Bier auf sein Sofa fläzen und sich seinen Lieblingsfilm wieder einmal ansehen. Erst, als er später in seinem Bett lag und über den Tag nachdachte, fiel ihm auf, dass Ruki sich zu dem Thema überhaupt nicht geäußert hatte. Vor sich hin summend schnappte Reita sich die Schüssel voll Chips und trug sie hinüber ins Wohnzimmer, holte den Kasten Bier und nahm eine Flasche, öffnete sie und ließ sich aufseufzend auf dem Sofa nieder. Er machte es sich bequem, nahm einen tiefen Schluck aus der Flasche, bevor er nach der Fernbedienung griff und den Fernseher und DVD Player anschaltete. Wie er es sich bereits gedacht hatte, saß er Heiligabend also allein vor dem Fernseher und machte sich einen ruhigen Abend. Es war nicht so, dass es ihn störte, oder er enttäuscht war, dass er den Abend allein verbrachte. Das Einzige, was störte, war der Gedanke an Ruki. Wo war er? Und was machte er? Sein Blick glitt zur Uhr hinauf, und als sein Blick zurück zum Fernseher huschen wollte, stockte er. Auf dem Schrank stand ein Geschenk. Überrascht weiteten sich Reitas Augen. Ein kleines, blaues Päckchen, mit roter Schleife. Er könnte schwören, dass es eben noch nicht dagewesen war. Obwohl seit zehn Minuten auf dem Bildschirm lautstark ein Mädchen nach dem Anderen ab gemetzelt wurde, konnte Reita sich nicht konzentrieren. Unbewusst huschte sein Blick immer und immer wieder zu dem Päckchen hoch, ehe er sich genervt aufstöhnend aufsetzte und aufstand. Fast feindselig starrte er den Störenfried an, bevor er eilig darauf zuschritt und es von der Anrichte riss. Ein Kärtchen war darauf geklebt, auf dem fein leserlich sein Name geschrieben war. „Was zum…“ Nachdenklich starrte Reita es an, bevor er es schließlich öffnete. Es war eine Box. Aus Pappe. Und als er es öffnete, wusste er nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Ein gelber Zettel. „Nimm die Nachricht ernst“, hörte er Ruki hinter sich brummen und als er sich umdrehte, stand dieser hinter ihm. Erneut starrte Reita auf den Zettel, bevor er anfing zu lachen. ‚Okay. Aber ich bin oben, du Idiot.‘ -Ende- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)