yaadein ya bhawishya...? von elfogadunk ================================================================================ Kapitel 8: ----------- Nachdem sie am nächsten Morgen am Büfett gefrühstückt hatten, überlegten sie, was sie den Tag über unternehmen sollten. Sunder hatte ein paar Sachen herausgesucht, die sie in der Woche besichtigen konnten oder sie legten sich zur Erholung heute erst einmal an den Strand. Da sich Radha nicht entscheiden konnte, bestimmte Sunder schließlich, dass sie zuerst an den Strand gingen. Sie packten ihre Sachen ein und machten sich auf den Weg. Am Strand angekommen, gingen sie zuerst in die Umkleidekabinen. Sunder war schnell fertig, doch als Radha nach zehn Minuten immer noch nicht herauskam, klopfte er vorsichtig an ihre Tür. „Alles okay bei dir?” Als keine Antwort kam, klopfte er erneut. „Radha?!” „Ich.... Ich will nicht schwimmen.”, rief sie zögerlich über die Tür hinweg. „Wieso denn das? Geht es dir nicht gut?” „Doch, aber ich... Es ist nur... Ich fühle mich unwohl in diesen Badesachen.” „Wieso denn? Hier laufen doch alle so rum. Keiner wird dich verurteilen.” „Ja, aber...” „Kein `aber´. Jetzt komm raus. Du wirst überhaupt nicht auffallen.” Nach ein paar Augenblicken öffnete sie schließlich zögerlich die Tür. Ihr Anblick raubte ihm kurz den Atem. Sie trug einen gelben Monokini (1) , ihr langes schwarzes Haar fiel leicht gelockt über ihre Schultern. Sie hatten ihren Blick gesenkt und nestelte nervös an ihrer Strandtasche und an ihrem Handtuch herum, die sie in der Hand hatte. Ihr Körper sah noch viel betörender aus, als er sich ihn vorgestellt hatte. Am liebsten hätte er seine Hände sanft über ihre vorzüglichen Kurven gleiten lassen, doch er widerstand dieser Versuchung und sagte stattdessen: „Du brauchst dir wirklich keine Gedanken machen. Du siehst wirklich hinreißend aus....” Sie hob ihren Blick und lächelte ihn verhalten an. „Dieses Ding hatte ich eigentlich nie vor anzuziehen, aber meine Schwester Taani hat ihn mir aufgeschwatzt und da ich nichts anderes zum Schwimmen gehen habe, hab ich ihn mitgenommen und...” „Hey, du musst dich nicht dafür entschuldigen. Er steht dir wirklich ausgezeichnet. Also wollen wir dann jetzt gehen?”, fragte er grinsend und legte eine Hand auf ihren nackten Rücken, um sie zum Losgehen zu animieren. Ihre Haut fühlte sich unter seiner Hand so weich und warm an und er hätte sie gerne noch etwas mehr erkundet, doch er riss sich zusammen. Nachdem sie ihre Handtücher auf zwei Liegen ausgebreitet hatten, stellte Sunder einen Sonnenschirm auf. Radha beobachtete ihn dabei und bemerkte dabei unwillkürlich, wie ihr Blick auf seinen nackten Oberkörper wanderte. Schon mit einem Shirt hatte er vielversprechend ausgesehen, doch so ganz ohne Stoff, war er noch viel anziehender. Man sah deutlich, dass er trainierte, doch nur soviel, dass er in Form blieb. Sie konnte nicht umhin, sich zu fragen, wie sich seine Muskeln und seine Haut wohl unter ihren Fingern anfühlen würden. Erschrocken über ihre eigenen Gedanken schüttelte sie kurz den Kopf und erinnerte sich daran, dass sie Vijay liebte. Als sie ihn am Donnerstag noch einmal in der Bibliothek besucht hatte, hatten sie sich wieder lange über alle möglichen Themen unterhalten. Ihren Plan, ihn nach seinen Gefühlen zu fragen, hatte sie sich jedoch nicht getraut, in die Tat umzusetzen. Zuviel Angst hatte sie vor der Antwort. Egal, wie sie ausfallen würde. „Du kannst ruhig schon ins Wasser gehen.”, riss Sunder sie aus ihren Gedanken. „Ich stelle nur noch schnell den Schirm auf, dann komme ich nach.” Radha nickte etwas zögerlich und machte sich dann auf den Weg ins Wasser, das für sie überraschend kühl war. Den Außentemperaturen nach zu urteilen, hätte es mindestens fünf Grad wärmer sein sollen. Sie ließ sich jedoch nicht abschrecken und ließ sich nach einer kurzen Gewöhnungsphase in die sanften Wellen fallen. Sunder schaute ihr hinterher und übersah dabei die Blicke andere Männer nicht, die Radha gierig hinterher schauten. Er konnte sie sehr gut verstehen, doch er wollte nicht, dass sie zu einem Lustobjekt für geifernde Kerle wurde. Er bereute es sofort , sie zum Schwimmen gehen überredet zu haben. Nachdem Sunder Radha noch ein paar Augenblicke beobachtet hatte, widmete er sich noch einmal kurz dem Sonnenschirm, um danach ins Wasser zugehen. Doch als er sich wieder umdrehte, traute er seinen Augen nicht. Da wagte es doch tatsächlich ein Kerl, Radha anzubaggern. Sicheren Schrittes näherte sich Sunder der Szenerie und bemerkte Radhas offensichtliche Verwirrung. Als er sie schließlich erreichte, legte er seinen Arm um sie, zog sie näher zu sich heran und machte dem Kerl auf englisch klar, dass sie seine Frau war. Enttäuscht entschuldigte er sich und zog von dannen. Triumphierend sah Sunder ihm nach bis er bemerkte, dass er noch immer seinen Arm um Radha gelegt hatte. Mit gesenktem Blick und roten Wangen stand sie neben ihm. Während er sie losließ, meinte er: „Tut mir leid, wenn ich dir zu nahe getreten bin, aber diese Kerle sind wie Schmeißfliegen. Sobald sie eine hübsche junge Frau sehen, denken sie nur noch an das Eine...” Erschrocken schaute sie ihn an. „Du meinst, er wollte...?!” Sunder konnte sich über ihre Verwunderung ein Grinsen nicht verkneifen. Selten war ihm jemand so unschuldiges begegnet. „Mach dir deswegen keine Gedanken. Ich bin ja da und wird dich vor diesen Typen beschützen.”, sagte er augenzwinkernd, woraufhin sie ihm ein Lächeln schenkte, dass ihm das Herz weich werden ließ. „Ich war noch nie im Meer baden.”, meinte sie schließlich und drehte sich von ihm weg, um ihren Blick über die unendlich wirkende Wasserfläche schweifen zu lassen. Um sie herum herrschte reges Getümmel. Familien spielten miteinander Wasserball, Kinder bauten Sandburgen am Strand, Jugendliche kämpften um Luftmatratzen und veranstalteten Wasserschlachten, doch Radhas Anblick, wie leichter Wind durch ihr nasses Haar wehte und die Sonne ihre feuchte Haut glänzen ließ, ließ ihn allen Lärm um ihn herum für einen Augenblick vergessen. „Wollen wir noch ein bisschen weiter raus schwimmen?”, fragte sie schließlich und wendete sich Sunder wieder zu. So plötzlich aus seinen Gedanken gerissen, erwiderte er nur ein kurzes „Ja.” Nachdem sie sich eine ganze Weile im Wasser aufgehalten hatten, machten sie sich auf den Weg zurück zum Strand. Wieder an ihren Liegen angekommen, wrang Radha zuerst ihr Haar etwas aus. Sunder bemerkte unterdessen etwas angesäuert erneut die Blicke anderer Männer und griff aus einem Affekt heraus nach Radhas Handtuch, stellte sich hinter sie und legte es ihr liebevoll um die Schultern. Seine überraschende Berührung ließ sie kurz zusammenzucken und mit klopfendem Herzen fragte sie: „Was... Was tust du...?” Da er nicht zugeben wollte, dass ihm die Blicke der Männer nicht gefielen, meinte er schließlich lahm: „Man sollte sich nach dem Schwimmen schnell abtrocknen, damit man keine Erkältung bekommt...” Misstrauisch drehte sie sich zu ihm um, wackelte aber dennoch einverstanden mit dem Kopf. Sie verbrachten schließlich den gesamten Tag am Strand. Am frühen Nachmittag aßen sie eine Kleinigkeit in einem Strandbistro, ansonsten lagen sie die meiste Zeit auf ihren Liegen. Radha las ein Buch und Sunder hörte Musik. Ab und zu ließ er unauffällig seinen Blick umherwandern, um zu sehen, ob Radha gierige Blicke zugeworfen wurden. Er wunderte sich über sich selbst, denn Eifersucht war eigentlich nicht seine Art und er würde Radha niemals vorschreiben, was sie anziehen sollte, doch er wünschte sich, ihr jetziger Anblick wäre nur ihm vorenthalten. Er wollte ihre Schönheit und Unschuld nicht mit geifernden Typen teilen, die sie nicht zu schätzen wussten. Und so achtete er genau darauf, dass alle mitbekamen, dass sie zu ihm gehörte, wenn sie zusammen ins Wasser gingen, indem er dicht neben ihr lief und unauffällig alle möglichen Interessenten an Radha mit warnenden Blicken strafte. Als sie schließlich gegen 18 Uhr zurück ins Hotel gingen, war er erleichtert und beschloss, die nächsten Tage vom Strand fernzubleiben und Ausflüge zu unternehmen. Nachdem sie hungrig über ihr Abendessen hergefallen waren, gingen sie zurück in ihr Zimmer und fielen müde vom ganzen Tag an der frischen Meerluft in ihr Bett und schliefen auf der Stelle ein. (1) http://i40.tinypic.com/n46vrt.jpg Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)