Zeitlos von abgemeldet (Hinter verschlossenen Türen) ================================================================================ Kapitel 9: Eine Spur wird aufgenommen ------------------------------------- Die letzten Tage hatten sie zunehmend auf der Straße verbracht, was Anns Laune nicht im Algemeinen verbesserte war das sie seit Tagen nicht die geringste Spur von der Verräterin oder ihren Anhängern hatten. Noch dazu kam das der letzte Ort an dem sie gesehen worden war, ein Pub war. Das bedeutete den Gestank von Tabak und Alkohol aber ohne sie, sie würde sich nicht einfach mit den mangelhaften Informationen eines betrunkenen Hinterweltlers zufrieden geben, wenn sie etwas machte dann machte sie es richtig. Adrians erster Weg führte ihn an die Bar, wo er erstmal einen großen Krug Weinbrand bestellte welcher ihm die Kälte baldigst austreiben sollte. Seine Schwester begann damit sich in allen Ecken des Pubs umzuhören, das hier waren einfache Dorfleute wenn es Neuigkeiten gab so wurden sie mit Sicherheit hier ausgetauscht. Seit Tagen nun hatte sie sich schon umgehört, und auch wenn das nicht immer freundlich verlaufen war hatte sie nichts des do trotz keinerlei Informationen erhalten die für sie oder für ihren Vater auch nur annähernd von Bedeutung gewesen wäre. Seufzend strich sich Ann eine Haarsträhne aus dem Gesicht welche sich aus ihrem Zopf gelöst hatte als etwas ihre Aufmerksamkeit erregte. Es war eine kleine Gruppe, in Kutten gekleideter Mönche die an ihrem Tisch lauthals zu diskutieren begonnen hatten. »Jetzt ist es aus mit uns!« dröhnte eine Stimme zu ihr herüber. »Und das alles wegen diesen zwei Fremden!« schloss sich einer der Anderen kurz darauf an. Das mussten sie sein, jetzt galt es nur noch genauere Informationen zu beschaffen, so trat sie an den Tisch heran. »Verzeiht, meine Herren aber ich konnte nicht ab das hier die Rede von zwei Fremden war« sagte sie mit zuckersüßer Stimme und lehnte sich an einen der Stühle. »Das ist war Miss, erst vor wenigen Tagen haben sie unser bescheidenes Kloster verlassen« meldete sich einer von ihnen zu Wort, wobei er seinen Blick in Richtung ihres Dekoltees schweifen ließ. »Und wie haben die beiden ausgesehen?« fragte sie abermals in die Runde hinein als einer von ihnen begann misstrauisch zu werden »Und wieso ist das für sie so von Belangen wenn ich fragen darf, Miss?« »Sie müssen entschuldigen mein Herr, aber mein Cousin und meine Cousine sind vor wenigen Tagen in der Gegend verschwunden.« antwortete Ann und hielt sich wie von Gefühlen übermannt ein Stofftaschentuch an die Augen. »Oh ich bitte vielmals um Entschuldigung, das konnten wir natürlich nicht wissen. Es handelt sich um eine wunderschöne junge Frau und einen jungen Herrn. Letzterer hat bedauerlicherweise eine Verletzung an der linken Schulter davongetragen, keine Ahnung woher er die hat.« erwiderte einer der Mönche und hoffte somit den peinlichen Ausrutscher seines Kollegen wieder gut gemacht zu haben. »Ich, ich danke Ihnen vielmals meine Herren. Genießen Sie den Abend« verabschiedete sich Ann mit einem übertriebenen Luftkuss in ihre Richtung ehe sie zufrieden zu ihrem Bruder an die Bar zurückkehrte. »Alles klar, wir haben die Information!« sagte sie mit sichtlicher Genugtuung indem sie sich an Adrian wand. »Gut, das heißt in 15 Minuten am Dorfsplatz?« erwiderte Adrian abschätzend den Inhalt seines Kruges beäugend. »In 12!« sagte Ann als ihr Blick auf einen der Mönche fiel dem es allem Anschein nach, nach einem Abendspaziergang gelüstete. Wenige Minuten später fand sich Adrian auf dem Dorfplatz neben dem alten Brunnen wieder, von dem es hieß er besäße keinen Grund und das schreckliche Ungeheuer ihn bewohnten. Allem Anschein nach wieder von der Kälte übermannt zu werden sah er ungeduldig auf das Ziffernblatt seiner Taschenuhr und wartete auf seinen geheimnisvollen Informanten aus dem „Besoffenen Engländer“. Als nach einer dreiviertel Stunde noch immer keine Menschenseele in Nähe des Brunnens zu sehen war wollte er schon zurück in den „Besoffenen Engländer“ gehen als aus dem Dunkeln einer der Seitengassen eine mollige, in braune Kutte gekleidete Gestalt auftauchte. »Sie kommen reichlich spät!« begann Adrian aufgebracht und trat in schnellen Schritten auf den Mann zu. »Was ich? Aber wir haben doch überhaupt kein Treffen vereinbart?« äußerte sich die kleine Gestallt leicht empört und wollte auch sogleich wieder verschwinden als Adrian ihm den Rückweg abschnitt. » So vielleicht können wir uns ja jetzt ein wenig unterhalten? Was wissen Sie über die beiden Fremden? Wohin sind sie gegangen?« »Das weiß ich doch nicht, schließlich stehen auf meinem Tagesplan noch andere Sachen als irgendwelchen Fremden nachzuspionieren, den Kräutergarten bewässern zum Beispiel…und dann die Küche…« entgegnete er und versuchte an seinem Gegenüber vorbei zu kommen. Adrian zog drohend sein Messer und hielt es ihm an die Kehle »Sag mal willst du mich veralbern, alter Mann? Ich frage dich jetzt noch ein letztes Mal wo sind die beiden hin?« »Ich…ich hab wirklich keine Ahnung« stotterte der Andere als Adrian die Schneide seiner Klinge höher in Richtung seiner Halsschlagader ansetzte »Falsche Antwort« »Halt!« erklang eine Stimme hinter ihm und Ann trat neben ihn. »Ohh…ich danke euch Miss, wie kann ich das jemals wieder gutmachen?« sagte der Mönch unterwürfig und ließ sich zu ihren Füßen nieder. »Naja, ich wüsste da schon etwas. In welche Richtung sind die beiden Fremden aufgebrochen?« entgegnete Ann packte ihn und fesselte ihn an die Haltevorrichtung des Brunnens wo sie ihn kopfüber hängen ließ bis ihm das Blut in den Kopf schoss. »No..-o-rden Sie sind Richtung Norden! Und jetzt lasst mich runter! Ich bitte euch!« schrie der Mönch verzweifelt und sah sie flehend an. »Ich danke dir. Und was deinen Wunsch angeht, so sei es!« sagte sie ehe sie das Seil welches mit der Halterung verbunden war losließ und der Mönch, zusammen mit dem Eimer in den unendlichen Tiefen des schwarzen Steins verschwand. Dann wand sie sich um und machte Anstallten zu den Pferden zurückzukehren. »Wo willst du hin? Ann?« rief ihr Adrian nach ehe er ihr folgte. Als sie die Pferde erreicht hatten stieg Ann gekonnt auf ehe sie mit einem Lächeln entgegnete »Wir gehen auf die Jagd!<< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)