Achromatopsie von Adhara (Color blind) ================================================================================ Kapitel 7: Blütenweiß --------------------- Blütenweiß. Gespräch unter Brüdern. „I spoke to my brothers, too. They told me it was a very great pleasure. Second only to drinking human blood” (Edward, Breaking Dawn) Selten war er so nervös wie jetzt. Mit dem Fuß tappte er in einem unregelmäßigen Takt auf den Boden, seine Finger schlugen nacheinander so schnell gegen die Wand das es ein Mensch nicht hätte sehen können. Er konnte nicht bestreiten, dass er in seinem Leben schon einmal so glücklich gewesen war. Das Wissen, Isabella Marie Swan in wenigen Tagen zu heiraten war unbeschreiblich. Die Vereinbarung, welche er mit ihr getroffen hatte bereitete ihm jedoch Sorgen. Das Gespräch welches er vor kurzem mit Carlisle gehabt hatte reichte ihm nicht und deshalb wartete Edward im Wohnzimmer darauf, dass seine Brüder endlich vom Jagen kamen. Als er nach einiger Zeit ihre Gedanken hören konnte war er sichtlich erleichtert. Emmett betrat das Haus mit einem Grinsen auf den Lippen, sein wuchtiger, muskulöser Körper war entspannt und Edward hörte, dass er einen Bären zur Strecke gebracht hatte. Nur wenige Meter hinter Emmett folgte sein anderer Bruder, Jasper. Er war schlank und der Eindruck verstärkte sich nur noch mehr, als Edward ihn neben Emmett betrachtete. Auch er war muskulös, wenngleich sein Körper wesentlich sehniger war. „Ich muss mit euch reden.“ Hört, hört! Sonst klingst du nie so verzweifelt. Was angestellt, Brüderchen?, hörte er Emmetts kichernde Gedanken. Edward verdrehte die Augen und war froh, dass Jasper nur mildes Interesse gegenüber seiner Forderung hatte. „Worum geht’s?“ Jasper war total gelassen, obwohl Edwards Nervosität ihn selbst ein wenig aufkratzte und Emmetts gute Laune nicht recht zur Situation passen wollte. Mit einer Kopfbewegung deutete Edward nach oben und sie waren im nächsten Augenblick in seinem Zimmer. Emmett ließ sich aus reiner Gewohnheit auf die Ledercouch fallen und setzte sich dann in den Schneidersitz hin während sich Jasper an die Wand lehnte. Edward überlegte, wie er es formulieren sollte und ging auf und ab. Es wird wohl nicht so schlimm sein, oder hast du Bellas Blut nicht widerstehen können?, hörte er Jaspers sarkastische Frage und kurz überlegte er, ihm die Nase zu brechen. Dann jedoch überrollte ihn eine Welle angenehm ruhiger Gefühle und er war seinem Bruder dankbar. Jetzt war es viel leichter. „Was soll ich vom Sex erwarten?“ Die Frage brach aus ihm heraus und als er Emmetts schalkhaftes Grinsen sowie Jaspers kurz überraschtes Gesicht sah war er froh, dass sie nur grinsten. Wenigstens lachten sie ihn nicht aus. „Sex ist einfach nur… BÄM!“ Emmett streckte seine Arme aus und zeigte mit seinen Händen etwas, was wohl Begeisterung sein sollte. Nicht, dass es seine Stimme nicht zeigte. Edward runzelte die Stirn und warf einen Blick zu Jasper der jetzt auch grinste. „Was Emmett damit sagen will: Es ist toll.“, sagte er schlicht und auf Emmetts Gesicht trat ein protestierender Ausdruck. Er war gar nicht damit einverstanden, dass Jasper nicht in Superlativen sprach und mit einer wegwerfenden Handbewegung zeigte er das auch deutlich. „Den-…“, er nickte mit dem Kinn in Jaspers Richtung. „-brauchst du gar nicht zu fragen was das Thema Sex betrifft. Er und Alice haben so eine Pseudo Wir-sind-ohne-den-anderen-nicht-vollständig Seelenverwandtschaft, sodass Sex für sie unwichtig ist. Kannst du dir das vorstellen? Kein Sex!“, rief Emmett und er schien ernsthaft entsetzt über diese Vorstellung zu sein. Jasper knurrte genervt. „Wir haben Sex.“ Bevor Emmett irgendwas sagen konnte was wohl wenig charmant gewesen wäre überrollte ihn und Edward eine Welle tiefster Depressivität, zur Strafe. Augenblicklich heulte Emmett auf und Edward plagten Zweifel an dem, was er Bella versprochen hatte. „Jazz! Alter, hör sofort auf! Ist ja schon gut, ich hab es nicht so gemeint!“, heulte Emmett aber das diabolische Grinsen auf Jaspers Lippen schien nichts Gutes zu verheißen. „Jasper, bitte. Ich brauche wirklich eure Hilfe.“, fing nun auch Edward flehend an und einen Augenblick später verschwand die Depressivität und somit auch die Selbstmordgedanken von Emmett und Edward. Emmett schloss die Augen, atmete tief ein und schaute erst dann wieder seinen theoretisch älteren Bruder an. „Was ich damit sagen wollte, bevor ich so unbarmherzig unterbrochen wurde“, er warf Jasper einen wütenden Blick zu der diesen nur unschuldig lächelnd erwiderte. „war, dass es ein sehr großes Vergnügen ist. Du glaubst gar nicht, wie groß!“, fügte er wieder kichernd hinzu. „Sex wird nur übertroffen von dem Genuss menschlichen Bluts!“, ertönte Jaspers Stimme und Emmett runzelte die Stirn. „Dass das von dir kommen muss war ja so klar!“, Emmetts Stimme war vorwurfsvoll. „Noch mal Selbstmordgedanken gefällig?“, fragte Jazz süffisant zurück. „Ich bin schon ruhig.“, erwiderte der Dunkelhaarige eingeschüchtert. Still hörte sich Edward den Schlagabtausch zwischen seinen Brüdern an und seufzte leise auf. Er wusste jetzt, dass es eine sehr schlechte Idee gewesen war, sie zu fragen. Sie waren keine wirkliche Hilfe. „Zurück zum Thema. Was du erwarten sollst?“, fragte Emmett noch mal und schon wieder grinste er. „Den Himmel auf Erden. Das Paradies mit lauter saftigen Äpfeln. Das Nirwana. Es ist wie ein perfekter Traum. Sogar noch besser. Einfach unbeschreiblich!“ Es war ungewohnt, dass Emmett unter die Philosophen gegangen war und so schaute Edward wieder skeptisch zu Jasper, seine Meinung auch noch hören wollend. „Dito.“ Als Emmett die Bestätigung von Jasper erlangte war es, als wäre er in seinem Element. Er richtete sich auf, seine Miene war gut gelaunt, seine Artikulation lebhaft. „Das gute ist immer die Überraschung davor. Das erste Mal wird es noch nicht so sein, das zweite Mal auch nicht aber irgendwann, wenn ihr den Dreh raus habt, dann wird es erst richtig interessant. Du wirst es so lange nicht glauben bis du es selbst gesehen hast. Es ist phänomenal was es alles für Klamotten für Frauen gibt, nur für drunter!“ Das Grinsen auf seinem Gesicht schien noch größer zu werden obwohl das eigentlich kaum möglich war. Jaspers Gedanken schweiften an den Tag ab, als er mit Alice einkaufen gewesen war und sie ihm dann in diesem speziellen Laden den Himmel und gleichzeitig die Hölle auf Erden zeigte. Er musste zugeben, dass es ausschließlich der Himmel gewesen war als er an die Nacht dachte. Alice, vor ihm bekleidet mit einem schwarzen Hauch von Nichts- „JASPER!“ Der Angeschriene wurde unsanft aus seinen Gedanken gerissen als die gequälte Stimme Edwards ertönte und mit Verwunderung sah Jasper die zusammengekniffenen Augen seines Bruders bis er verstand. „Oh. Sorry.“ Emmett lachte im Hintergrund schadenfroh und als Edward sich sicher war, dass Jasper all seine Gedanken bezüglich Alice in dieser Nacht verbannt hatte knurrte er seinen anderen, noch immer lachenden Bruder an. „Wird bestimmt auch total witzig für dich, wenn ich Rosalie erzähle, was du bewusst in meinem Beisein über sie gedacht hast.“ Schlagartig verstummte das Lachen und nun lag es wieder an Jasper zu grinsen. „Ich sag nur rotes Spitzen-Ding.“, fügte Edward hinzu. Ein zischendes Geräusch war von Emmett zu hören und er warf Edward einen warnenden Blick zu. Diesen schien es aber gar nicht zu interessieren. „Erstens: Das Ding hat einen Namen, nämlich Negligé du ungebildete Jungfrau und zweitens: Willst du, dass ich dir sämtliche Knochen breche oder überlegst du es dir noch mal mit dem petzen?“ „Ich glaub, ich bevorzuge meine Alternative. Du vergisst, dass ich dich in der Hand habe, Brüderchen. Also entweder reden wir jetzt Klartext oder du wirst die nächsten Jahre wohl abstinent verbringen.“ Emmett ließ sich seine Worte durch den Kopf gehen. Es stimmte, wenn Rosalie auch nur ein Windhauch davon erfuhr war er fällig. Schmollend verschränkte er die Arme vor seiner Brust und sein hünenhafter Körper glich auf einmal dem eines Kindes. Edward nickte zufrieden. Vielleicht würden sie jetzt endlich mal über das wirklich wichtige reden. „Und… wie ist das mit der Beherrschung?“, fragte er zögerlich. Schweigen erfüllte den Raum. Emmett hatte wohl nicht das Bedürfnis, die nächsten Minuten wieder was zu sagen. Könnte auch sein, dass er sich einfach Sorgen machte, etwas Falsches zu sagen und Edward seine Drohung aufgrund dessen wahr machte. Jasper runzelte die Stirn, sah sich dann aber gezwungen was zu sagen und fuhr sich gedankenverloren durch seine wirren honigfarbenen Haare. „Sobald sie vor dir steht ist die verschwunden.“ „Puff!“, kam es von Emmett, welcher es einfach nicht schaffte mehr als zehn Sekunden bei diesem Thema zu schweigen. Der entsetzte Ausdruck auf Edwards Gesicht bereitete Jasper Unbehagen und da er kein Monster war – zumindest nicht mehr – verströmte er ein beruhigendes Gefühl. „Es ist nicht ganz so.“, fing er wieder an zu erklären und warf Emmett einen drohenden Blick zu als dieser schon wieder den Mund öffnete. Einen Moment später war Emmett in geduckter Angriffshaltung und in sein altes Muster fallend fand Jasper sich auch nur einen Bruchteil später in der Angriffshaltung wieder, seine Augen starrten Emmett argwöhnisch an. Allem Anschein nach war sein drohender Blick zu extrem gewesen. „Jungs! Aus!“, schrie Edward genervt und behandelte beide wie zwei kläffende Köter. Keiner der beiden regte sich, die Spannung in ihren Muskeln hatte sich kein einziges Mal gelockert. Edward verdrehte die Augen. „Emmett, wenn du nicht sofort aufhörst erzähl ich Rosalie davon! Und bei dir genauso, Jasper! Ihr seid echt nervtötend.“ Der Blonde bewegte sich keinen Millimeter aus seiner Angriffshaltung heraus und erst als Emmett sich langsam aufrichtete tat er es ihm gleich. Seine Erfahrung hätte nie zugelassen, dass er vor dem Feind seine Angriffshaltung aufgab. „Wenn Jasper auch so schaut!“, klagte Emmett und schüttelte den Kopf. „Seine Augen sagten mir, dass er gleich vor hat mich anzugreifen und seine Zähne waren gebleckt, tz.“ Konnte es sein, dass Emmett Angst gehabt hatte? Der Gedanke lockte ein Grinsen auf Edwards Lippen während Jasper versuchte, ruhig zu bleiben. Als ob er noch immer wie ein Wahnsinniger war und so aussah. „Da freut man sich doch geradezu auf einen Kampf!“, fügte Emmett mit einer noch größeren Klage hinzu und es war klar, dass er enttäuscht war wegen der verpassten Chance auf eine kleine Rangelei. Edward war auf einmal froh, dass beide doch ein wenig Kontrolle über sich hatten, sonst hätte er danach bestimmt sagen können, dass es sein Zimmer gewesen war. Als wäre nichts gewesen lehnte sich Jasper wieder an die Wand und Emmett verzog sich auf die Couch. „Okay, jetzt ist Schluss mit dem Spaß. Es ist nicht ganz so, dass man die Beherrschung verliert. Natürlich kann das passieren-…“ Jasper sah zum zweiten Mal den Gesichtsausdruck seines Bruders und beeilte sich weiter zu reden. „Aber es ist sehr unwahrscheinlich. Gerade weil es dein erstes Mal ist-“ Emmett grinste und auch Jasper konnte ein kleines belustigtes Lächeln nicht unterdrücken. Dass Edward missmutig darüber war ignorierten beide. „…wirst du dir viel zu viele unnötige Gedanken machen und Selbstzweifel haben, dass du gar nicht dazu kommst.“ „Eventuell solltest du Bella den Mund zukleben.“, schlug Emmett vor. „Was?!“ Edward schien völlig entsetzt über diesen Gedanken und verstand überhaupt nicht, zu was das gut sein sollte. Jasper hatte die Augenbrauen hochgezogen, zwar glaubte er zu wissen, worauf Emmetts Kommentar abzielte aber so einen abartigen Einfall hatte nicht mal er. Was natürlich nicht heißen sollte, dass er sonst immer diese abartigen Einfälle hatte. Nicht mal annähernd. „Für den Fall, dass sie stöhnt und so.“ Einen Moment lang glaubte Edward, Emmett wollte ihn verarschen. Dann war er sich nicht mehr so sicher. „Ehm… nein?!“ Er klang unsicher. Mist, verdammter. „Glaub mir, mit der Beherrschung und den guten Vorsätzen ist es sofort aus wenn es soweit ist. Dann ist dein Gehirn nur noch unbrauchbar, so abgeschaltet ist es.“ „Hör nicht auf seinen Rat, Emmett ist immer ganz aus dem Häuschen wenn es Rosalie gefällt, so selten passiert das.“, stichelte Jasper und das Grinsen eines Monsters lag auf seinen Lippen. Emmett schickte ihm einen eiskalten Blick, abgeschaut von Rose. „Erinnerst du dich, als ich dir mal erzählt habe, wie man eine Frau ganz sicher und ohne Kompromisse rum kriegt? Vielleicht solltest du mal auf meine Ratschläge hören!“ „Nicht in diesem Leben.“, knurrte Jasper. Er würde das ganz sicher nicht machen. Nur über seine Leiche. Die Vorstellung, mit Alice für drei Tage oder sogar noch länger nach Paris zu fliegen und dort mit ihr den ganzen Tag einkaufen zu gehen bereitete ihm Magengeschwüre. Selbst wenn man damit eine Frau zu allem brachte. Edward schien langsam einzusehen, dass seine Brüder keine große Hilfe waren. Durchweg desillusioniert seufzte er auf. „Habt ihr sonst noch irgendeinen sinnlosen Rat oder etwas zu dem, was ich erwarten soll, zu sagen?“, fragte er und schaute mit gerunzelter Stirn seine Brüder an. Beide tauschten einen Blick aus. Jasper stieß sich von der Wand ab, richtete sein Hemd als würde er gleich seine Schwiegereltern in spe kennen lernen und strich sich eine Haarsträhne zurück, sein Gesicht ernst und seine Augen auf Edward ruhend. Emmett stand auf, fegte mit seiner Hand einige Fussel von seiner Schulter, betrachtete einen kurzen Moment die vielen CDs und richtete dann seinen Blick wie Jasper auch auf Edward, genauso ernst. „Du sollst wissen, dass wir immer hinter dir stehen.“, sagte Emmett, legte seine Hand auf Edwards Schulter und nickte. „Egal, was du machst.“, fügte Jasper hinzu und obwohl er leicht lächelte war sein Gesicht immer noch ernst. Es bereitete Edward ein ungutes Gefühl, dass sie auf einmal so anders waren. Es machte ihn misstrauisch. „Wir drücken die Daumen, es wird bestimmt ein großer Spaß.“ „Mach dir keine Sorgen.“ Und passend zu Jaspers Worten verschwanden seine Sorgen auf den nächsten Moment. Seine Brüder nickten sich zu als wären sie mit dem Ergebnis ihrer Arbeit zufrieden und entgegen das angenehme Gefühl machte sich wieder Misstrauen in ihm breit. „Was soll das? Ihr seid so… fürsorglich.“ Edward sprach das letzte Wort aus als würde er sich davor ekeln. Jasper versuchte ein Lachen zu unterdrücken und hüstelte während Emmett sich sein Grinsen nicht verkniff, dafür aber angestrengt aus dem Fenster schaute um ja nicht loszuprusten. „Ihr seid solche Idioten!“, murmelte Edward und nun konnten sie nicht mehr an sich halten. Beide brachen in schallendes Gelächter aus und Edward verdrehte mal wieder die Augen. Er kam sich vor, als wäre er der einzige Erwachsene hier. Mies gelaunt wartete er bis seine Brüder sich beruhigt hatten. „Sorry Edward, aber-…“, Jasper redete nicht weiter und Emmett sprang ein. „Das Wissen, dass du bald deine blütenweiße Unschuld verlierst ist nur sehr erheiternd für uns. Du kommst mir vor wie ein kleines Mädchen, besorgt um ihre Tugend. Sei nicht so steif, du tust so, als wäre Sex das schlimmste was es gibt!“ Edward knirschte laut mit den Zähnen. „Habt ihr vielleicht mal daran gedacht, dass ich die Kontrolle verlieren könnte?“ Die Frage glitt nur schwer über seine Lippen und er musste es fast ausspeien, so schwer war es. „Du?!“, rief Emmett und lachte wieder. Edward schien es immer noch nicht witzig zu finden und Jasper wurde wieder ernst und schlug Emmett in die Seite damit sich dieser beruhigte. „Wenn das deine einzige große Sorge ist kannst du beruhigt sein.“, meinte Jasper und Edward schaute nicht sehr überzeugt. „Ich kenne niemanden der sich so unter Kontrolle hat wie du. Wenn du nicht Gedanken lesen könntest würde man fast glauben, dass das deine besondere Fähigkeit bist. Ich mein, du kennst sie jetzt schon bald zwei Jahre und hattest noch nie einen schwachen Moment. Und wir alle wissen, was für ein starkes Gefühl das ist wenn jemand so gut riecht.“ Er brauchte nicht von der brennenden Kehle reden, dem Verlangen seine Zähne in das nachgebende Fleisch zu versenken. „Du schaffst das schon, da bin ich mir sicher.“, schloss Jasper schlicht. „Klar schaffst du das. Du bist schließlich ein Cullen!“, grinste Emmett ermutigend. Und in diesem Moment waren die Zweifel verschwunden. Die Situation war relativ grotesk. Das Wissen, dass seine Brüder ihm vertrauten war überwältigend und ließ ihn auch daran glauben, dass er es schaffen konnte. Stille trat zwischen die drei, aber es war keine unangenehme Stille. Es war, als hätten sie sich alles gesagt. Jetzt war es okay. Auf einmal knallte die Zimmertür auf, die Köpfe der Jungs drehten sich zu dem Geräusch um und mit einem koketten Lächeln stand Alice da. „Ich habe gesehen, dass er sich entschieden hat und musste sofort Bellas Koffer packen.“, rief sie freudig. Ein unheimliches Gefühl überkam Edward. So, wie sie es sagte, hatte er allen Grund sich zu sorgen. „Sollen wir jetzt in Applaus ausbrechen?“, fragte Emmett ungehobelt und mit deutlichem Sarkasmus in der Stimme. Jasper hätte ihm am liebsten eine rein gehauen. „Haha!“, meinte Alice trocken und verdrehte die Augen. „Kannst du, wenn du es so unglaublich findest.“ Sie streckte ihm die Zunge raus und mit vor Stolz geschwollener Brust dachte Jasper, dass das sein Mädchen war. „Mhh…“, Emmett tat, als würde er überlegen. „Nein. Was willst du also?“ Das Lächeln auf ihren Lippen weitete sich. „Das packen hat mir wirklich Spaß gemacht und ich hab ein wenig in Erinnerungen geschwelgt…“ Sie zog das letzte Wort in die Länge und schwieg dann einige Sekunden. Sowohl Edward als auch Emmett wollten nicht wissen, woran sie gerade dachte. „Aber egal. Jasper, kommst du?“ Es war, als würde ein Stromschlag durch seinen Körper fließen als sie seinen Namen sagte und sofort lächelte auch er. Sie streckte ihre zierliche Hand aus. Er ergriff sie und augenblicklich wurde er mitgezogen. Jasper schaute über seine Schulter zu seinen Brüdern und das gerade noch so brave Lächeln hatte sich in ein teuflisches Grinsen verwandelt. „Man sieht sich in ein paar Stunden.“, flüsterte er obwohl es alle hören konnten. „Viel Spaß!“, formten Emmetts Lippen die Worte und mit Zeige- und Mittelfinger machte er ein Victory-Zeichen. Mit dem Fuß kickte Jasper die Tür zu, Emmett und Edward hinter sich lassend. Neidvoll seufzte Emmett auf. „Sie haben doch Sex.“, bestätigte er die Aussage von Jasper am Anfang des Gesprächs und Edward lachte. „Enttäuscht?“, fragte er leichthin. „Neidisch.“, gab Emmett zu. Dann jedoch verwandelte sich sein gerade noch unglücklicher Gesichtsausdruck und ein Grinsen war auf seinen Lippen, die Augen leuchteten abenteuerlustig auf. „Edward, ich muss jetzt gehen.“ „Ja? Wohin?“, fragte dieser verwundert und schaute wieder misstrauisch. „Ich bin mal Rosalie suchen…“ Mit diesen Worten schnalzte er, hob die Hand zum Abschied und ging auch aus dem Zimmer. Allein zurückgelassen stand Edward nun da. Einen Moment überlegte er, ob das Gespräch wirklich einen Sinn gemacht hatte. Immerhin waren Emmettt und Jasper die meiste Zeit keine große Hilfe gewesen. Und doch war er froh, dass sie es geführt hatten. Immerhin konnte er sich jetzt in etwa vorstellen, wie es sein würde. Auch wenn beide hoffentlich übertrieben hatten mit ihren Aussagen. Kopfschüttelnd fragte er sich, ob er auch mal so werden würde. Edward konnte es sich nicht vorstellen, schließlich war es doch nur… Sex. Wie falsch er damit lag würde er schon bald herausfinden. Eine kleine Hommage an ‚What’s up in Forks?’. Parallelen und Ähnlichkeiten sind beabsichtigt und erwünscht. Ich liebe diese Fanfiction so sehr, dass ich sie jeden Tag lesen könnte. Dank ihr habe ich Achromatopsie angefangen… Ich weiß, diese Episode ist sehr OoC, aber ich wollte (seit ich Breaking Dawn gelesen habe) das Gespräch zwischen den unterschiedlichen Brüdern schreiben. Hoffentlich könnt ihr mir verzeihen~ ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)