Achromatopsie von Adhara (Color blind) ================================================================================ Kapitel 11: Bordeauxviolett --------------------------- Bordeauxviolett. Es machte Spaß, so unglaublich viel Spaß. Sie konnte gar nicht nachvollziehen wie Bella so was nicht mögen konnte. Mit tänzelnden Schritten bewegte sie sich durch ihren, für ihren Geschmack, kleinen Ankleideraum und seufzte überglücklich auf als ihre Finger über die ganzen Klamotten strichen. Sie hatte versucht Carlisle dazu zu bringen, die Garage als ihren zweiten Ankleideraum einzurichten aber er hatte es ihr nicht erlaubt. Wie sollte sie auf etwas mehr als 30 Quadratmeter ihre ganzen Klamotten unterbringen, dazu noch die von Jasper? Es war ja nicht so, dass Alice all ihre Klamotten aufhob. Aber trotzdem, es war einfach zu wenig Platz! Mit einer sicheren Bewegung zog sie ein Minikleid in Türkisblau raus, begutachtete es kritisch und erinnerte sich dann daran, dass sie es vor genau 17 Tagen schon einmal getragen hatte und nur zu faul gewesen war, es wegzuwerfen. „Alice?“ Für einen Moment horchte sie der schon verstummten Stimme zu, dann seufzte sie auf und ging reumütig aus dem Ankleideraum. Jasper stand am Fenster, die Stirn gerunzelt und ein nachdenklicher Ausdruck auf seinem Gesicht. Es war so typisch für ihn, so gedankenverloren zu schauen und die Angesprochene fragte sich immer, was er dann eigentlich dachte. „Ja…?“ Es war komisch diesen reuevollen Ton in ihrer zarten Stimme zu hören. Anscheinend fand das auch Jasper denn er drehte sich zu ihr und lächelte aufmunternd. „Ich brauche dir nicht zu sagen, dass wir-…“ Oh, sie wusste es, und wie. „Schon dreißig Minuten zu spät sind, brauchst du wirklich nicht.“, vollendete sie seinen Satz. „Ich bin gleich fertig. Ich hab einfach nichts anzuziehen!“ Der letzte Satz klang wie ein Vorwurf und sie sah nur wie er sein Gesicht in seine Hände vergrub und etwas murmelte. Alice verstand es. „Ja klar, immer gibst du mir die Schuld! Als ob du nicht froh bist, dass wir noch nicht gegangen sind. Du hast doch keine Lust, also.“ Er schaute auf und sie bemerkte, dass er tiefe Augenringe hatte. „So habe ich das nicht gemeint, das weißt du.“, lenkte er schnell ein und sie wusste, dass er keinen Nerv für einen gespielten Streit hatte. Eigentlich schade, es war hin und wieder lustig sich mit ihm zu streiten. Zu sehen, wie er erst total ruhig war. Wenn er dann langsam die Geduld verlor. Wie er versuchte, die Beherrschung zu behalten. Und wenn er dann ihre Gefühle manipulierte, auch wenn das total unfair war. „Ich bemühe mich, mich schnell her zu richten.“ Sie drehte sich um und schaute dann über ihre Schulter. „Oh, und mach dir keine Sorgen. Die Sonne wird erst so gegen sieben Uhr aufgehen und bis dahin wird eine Wolkendecke am Himmel sein.“ Als sie ging hörte sie noch wie etwas Hartes gegen das Glas stieß und sie konnte ein Lachen nicht unterdrücken. Jasper hatte seine Stirn mit viel zu viel Schwung gegen das kühle Glas gelehnt. Wenigstens war das Fensterglas nicht zerbrochen, er konnte sich also doch kontrollieren. Sieben Uhr morgens! Wenn er nur daran dachte musste er sich bemühen, sich nicht zu übergeben. Nicht, dass er es konnte aber er hätte es gern gemacht, dann hätte er vielleicht zu Hause bleiben können. Im Gegensatz zu Alice war er kein Partymensch. Und wenn sie schon sah, dass sie erst morgens nach Hause gehen würden half es nichts, er würde da durch müssen. Geduldig lehnte er sich weiter an das Glas. Auf der einen Seite würde er am liebsten zu Hause bleiben, nur mit Alice. Auf der anderen Seite wollte er, dass sie sich beeilte. Der Gedanke, dass sie zu spät kommen würden grauste ihm. Sie würden alle Blicke auf sich ziehen, bestimmt. Kein normaler Mensch würde zu seiner eigenen After-Abschlussparty zu spät kommen. Das war einfach ausgeschlossen und somit verdächtig. Alice indessen zog Klamotten an, wieder aus und dann wieder an. Es war wie verhext, sonst hatte sie ein sicheres Händchen bei ihrem Outfit! Aber den Aspekt beachtend, dass es Jaspers Abschlussparty war konnte sie nicht ignorieren. Sie wollte nicht nur gut aussehen, sie musste einfach phänomenal aussehen. Nicht, dass eine Abschlussparty etwas Besonderes für sie war, sie hatten schon zu oft ihren Abschluss gemacht. Es gab aber einen Grund heute Nacht zu feiern. Mit skeptischem Blick zog sie eine schwarze Hotpants raus, passend dazu ein fließendes Seidentop. Das war nicht genug entschied sie sofort. Ein Lächeln schlich auf ihre Lippen und nach einigen Überlegungen zog sie sich um, sie war sich sicher, dass Jasper alles anderes als begeistert sein würde. Dann schminkte sie sich sorgfältig, der rauchgraue Lidschatten unterstrich ihre goldenen Augen und ihre Lippen schimmerten perlfarben. Sie musste sich zwar nicht schminken aber es machte ihr fast genauso viel Spaß wie schöne Klamotten anzuziehen. Am liebsten aber war Bella ihr Opfer und vor wenigen Stunden war diese ihr in die Falle gegangen. Ohne, dass sich ihre Freundin wehren konnte hatte Alice sie dazu gezwungen etwas neu Gekauftes anzuziehen, sich von ihr schminken und frisieren zu lassen. Sie war gespannt, ob Bella in dem farbenreichen Licht genau so aussehen würde, wie sie es sich vorstellte. Die Wahrscheinlichkeit war an die 100 Prozent. Alice betrachtete sich in dem Spiegel welcher die ganze eine Seite der Wand einnahm und schürzte die Lippen. Mit einer schnellen Bewegung zerwuschelte sie ihre Haare welche nun noch extremer als sonst abstanden und grinste dann. Mit geschmeidigen Schritten ging zu ihrem Mann und stupste ihn an. „Wir können.“ Sie ging vor, ihren Körper tänzerisch bewegend und Jasper fragte sich auch dieses Mal, wie sie überhaupt in diesen Killerinstrumenten laufen konnte. Es schien aber kein Problem für sie zu sein, selbst die Treppe tänzelte sie runter als wäre sie barfuss. Ihm war natürlich aufgefallen, was sie anhatte aber er nahm sich vor, nichts zu sagen. Jasper hatte gelernt, dass Reden Silber und Schweigen Gold war. Vor allem, wenn es Alice und ihre Klamotten betraf. Das Leder des Sitzes fühlte sich vertraut an und als er in Richtung Seattle fuhr entspannte er sich etwas. Vielleicht würde es auch gar nicht so schlimm werden. „Oh doch, wird es.“, ertönte ihre amüsierte Stimme und seine Laune sank augenblicklich unter Null in einen eisigen Bereich. Nicht einmal eine Sekunde später hörte er sie genervt aufstöhnen. „Lass das! Du weißt, dass ich es hasse!“ Sie war überhaupt nicht mehr amüsiert, dafür er. Jasper war aber ein braver Ehemann und so hörte er sofort auf, ihre Gefühle zu manipulieren. Sie kamen nach kurzer Zeit in Seattle an und ein Seufzen glitt über seine Lippen, er wollte nicht, verdammt noch mal! Die Uhr sagte ihm, dass sie fast zwei Stunden zu spät waren und die einzige Hoffnung für ihn war, dass er somit nur noch acht Stunden aushalten musste. Er entschied sich dazu, aus dem Fenster zu springen sobald es zu schlimm wurde. „Nicht so positiv, Jazz!“, hauchte ihre Stimme neben ihm und wieder ging sie vor, sodass er ihr missmutig folgen musste. „Ich doch nicht.“ Schon jetzt genervt steckte er seine Hände in die Hosentaschen als er den Club sah. Er hörte die Musik wummern und mit jedem Schritt kamen sie näher an diesen verdammten Abend. Es dauerte nicht lange bis sie an den Türstehern vorbei waren aber er musste die Nase rümpfen. Sie waren doppelt so breit wie er, die von Anabolika und Fitnessstudio gestählten Muskeln waren wenig beeindruckend. Alice schien sich auf die Nacht zu freuen und er bekam leichte Gewissensbisse. Er nahm sich vor kein Wort über all das zu verlieren was ihn annervte, ging zu ihr und legte seinen Arm um ihre Taille. Es war so lächerlich aber es stand nicht in seiner Macht, das zu ändern. Er hob den sinnlosen Vorhang am Eingang an und trat mit ihr ein. Es war noch schrecklicher, als er es sich vorgestellt hatte. Die Treppe welche sich vor ihren Füßen nach unten erstreckte war lackweiß und leuchtete durch das Schwarzlicht, das einzige wirklich helle in dem Club. Kein Wunder also, dass die Köpfe der ganzen Abschlussklasse sich zu ihnen drehten, neugierig, verwundert. Die Emotionen welche alle auf ihn einstürmten ließen sein Gesicht erstarren und er konnte nicht anders als die Lippen aufeinander pressen. Er würde doch noch mal mit Alice reden müssen. Der Augenblick war aber denkbar schlecht und so verstärkte er den Druck auf ihre Taille und zusammen gingen sie runter, schlängelten sich durch die Jugendlichen zu den anderen. Kaum hatte Alice aber Bella im Visier quietschte sie glücklich auf, wand sich aus Jaspers Arm und rannte zu ihr. Wieder schüttelte er nur den Kopf darüber, wie man in solchen Schuhen laufen, geschweige denn rennen konnte. Ihm war bewusst, dass sie nicht nur zu Bella ging um sich mit dieser über Klamotten zu unterhalten, Jasper wusste, dass sie vor ihm geflüchtet war. Er hatte vorgehabt über die kleine Sache zu reden welche ihn auf der einen Seite ärgerte, auf der anderen Seite aber auch amüsierte. Dann würde er es wohl auf später verschieben müssen, auch kein Problem. Es war unterhaltend zu sehen wie lebhaft Alice mit Bella umging und er konnte seine Augen nicht von ihr lösen. Auf ihre Worte lauschend traf er die Entscheidung, welche ihn schon seit mehreren Tagen quälte. „Bella! Wow!“ Alice sah wie sich Bellas Gesichtsausdruck von Verwirrung zu Freude wechselte. Sie hatte es gewusst, ihre Freundin sah einfach nur unglaublich aus in den Klamotten. „Alice, endlich. Ich dachte schon, ihr würdet nie kommen! Es ist so schrecklich hier.“, die ernste Stimme brachte sie zum Lachen. „Tut mir Leid, ich konnte mich einfach nicht entscheiden, was ich anziehen sollte. Aber ich glaube, im Endeffekt hat es sich gelohnt.“ Sie drehte ihren Kopf zu Jasper der erst zögernd etwas entfernt gestanden hatte und nun doch auf sie zukam. Dann blinzelte sie Bella verschwörerisch an und einige Sekunden später sah sie die Überraschtheit ihrer Freundin. „Oh!“, entfuhr es Bella und Alice musste grinsen und nickte. Plötzlich wurde sie am Arm gepackt und sie wusste sofort, dass es Jasper war. Er hatte es also mitbekommen. „Du erlaubst doch, dass ich Alice kurz entführen darf?“ Es war keine höfliche Frage, es war eine Forderung dem sie nicht widersprechen durfte und bevor Bella auch nur Nicken konnte hatte er sie schon weggezogen. „Jazz, au! Lass das!“ Als ob es schmerzen könnte, er hatte sie nicht fest gepackt. Ohne auf ihre Proteste zu achten zog er sie weiter und selbst ihre kläglichen Versuche, sich aus seinem Schraubstockgriff zu winden scheiterten. Sie konnte weiter so machen, es würde nichts bringen. Mit grimmigem Blick zog er sie erbarmungslos hinter sich her. Eine Nanosekunde passte er nicht auf als er sie durch die tanzende Menge zog und ohne Skrupel trat Alice mit voller Kraft auf seinen Fuß. Das Killerinstrument schien sich durch seinen Schuh, durch seinen Fuß zu bohren und ein erstauntes Knurren drang aus seinem Inneren. Die Musik war zu laut, als dass es irgendjemand außer Alice hätte hören können. „Du-…“ „Geschieht dir Recht!“, fauchte sie wütend. „Und jetzt lass mich los.“, fügte sie ruhiger hinzu und ihre Augen trafen seine. Sie schauten sich still an, dann ließ er ihren Arm los. Er war weiter stumm. „Dass du immer gleich die Kontrolle verlierst!“ Das Gefühl der Scham stieg in ihm auf und er nahm nur noch am Rande die vielen Menschen um ihn herum wahr. Leise sprach sie weiter. „Ich will es dir doch erklären. Jazz, verstehst du nicht? Du hast jetzt offiziell deinen was weiß ich wievielten Abschluss und schon deine was weiß ich wievielte Zusage zu einem College bekommen. Kein Wunder, wenn du der Stufenbeste warst.“, fügte sie schmeichelnd hinzu aber die Worte schafften es nicht, das zu verdrängen was sie eigentlich gesagt hatte. Und doch musste er darauf eingehen, zu erstaunt über die andere Tatsache. „Nur weil Emmett und Rosalie nachts besseres zu tun haben als zu lernen.“, konterte er trocken und brachte sie zum lachen. Es reichte aber nicht, ihr Lachen war nicht so hell und unbeschwert wie sonst. „Alice, hör mir zu. Es ist nicht so-…“ Ohne, dass er es gemerkt hatte, hatte er wieder ihre Arme gepackt wenngleich wesentlich sanfter als vorher. „Doch, ist es. Und das weißt du.“ Ihr Tonfall war bekümmert und es tat ihm weh, es zu hören. Was sollte er sagen? Sie konnte die Zukunft, seine Entscheidungen sehen und er wusste, dass es keinen Sinn hatte. Anstelle etwas zu sagen hob er ihr Kinn an und küsste sie. Zärtlich, vorsichtig. Als wäre sie aus Porzellan. Inmitten all der Jugendlichen, deren Aufregung auf ihn einstürmte, deren pulsierendes Blut so verlockend war konnte er an nichts anderes denken als an Alice. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen bis sie sich lösten. „Und jetzt sag mir noch einmal, dass es nicht so ist.“ Ihre Stimme war brüchig, ihre Lippen bewegten sich fast nicht und bevor er auch nur etwas erwiderte befreite sie sich aus seinem Griff. Dann drehte sie sich um und ging schnell durch die Menge, zu schnell als Menschen es sein konnten. Alice war zu sehr in ihren Gedanken versunken als dass sie auf so was unwichtiges achten konnte. Sie drängte sich an Bella, Edward, Emmett und Rosalie vorbei, hörte wie ihre Freundin zu der Frage ansetzte, was los sei und ging schnell weiter. Sauerstoff, sie brauchte Sauerstoff. Klare, kalte Luft die ihre Lungen füllen würde. Obwohl atmen nie zu den primär wichtigsten Sachen in ihrem Leben gehört hatte, hatte sie das Gefühl, als ob sie ohne ersticken würde. Sie achtete nicht mehr auf die Umstehenden, zu sehr vertieft in ihre eigene Welt. Draußen schlug ihr die Kälte entgegen aber sie fühlte es nicht. Jetzt, als sie endlich allein war ertrug sie es nicht. Die ganzen Tage über hatte sie sich gefragt, wie er sich entscheiden würde und ausgerechnet heute Nacht hatte er sich entschieden. Es war unglaublich, dass er ihr so was antun konnte! Wütend auf ihn, auf die ganze Welt und vor allem auf sich selbst wurde sie immer schneller. Manchmal wünschte sie, seine Gedanken lesen zu können so wie Edward. Aber leider konnte sie nur in die sich veränderbare Zukunft schauen. Ein Windstoß erfasste sie und Jasper stand vor ihr, die Haare vom Rennen zersaust und mit einem bestürzten Gesichtsausdruck sie anschauend. „Ich gehe nicht.“, murmelte er atemlos und schaute sie an. Er hatte nicht gedacht, dass Alice so verletzt deswegen sein würde. Und jetzt fühlte er sich wie der letzte Idiot seinen Verstand nicht benutzt zu haben. „Doch, doch, kannst du. Geh. Kein Problem. Ich bin überhaupt nicht enttäuscht deswegen. Überhaupt nicht, kapiert?!“ Sie wurde laut ohne es zu wollen. Seine Augen weiteten sich, sein Ausdruck wurde flehend. „Alice, ich wollte nie-… Ich könnte dich doch nie verletzen.“ Er wollte ihre Hand nehmen aber sie zog diese weg und verschränkte ihre Arme. Sie schaute ihn nur an, die Lippen fest zusammengepresst. Er erwiderte ihren Blick, sorgenvoll und sich schuldig fühlend. „Hast du aber.“, ertönte ihre Stimme dieses Mal leise, seufzend. Es zerriss sein nutzloses Herz. „Es tut mir Leid. Kannst du mir verzeihen?“ Sie schaute weg, ihre Augen wurden schmal als sie angestrengt versuchte keine Freude zu verspüren. Sie wollte nicht, dass er sofort merkte wie sie entschieden hatte. Er sollte sich ruhig noch ein wenig schuldig fühlen! Jasper spürte wie verkrampft Alice war und fragte sich, ob sie wegen seiner Worte verärgert war. Mit der flachen Hand schlug sie ihm gegen die Schulter, provozierend. Er blieb regungslos stehen, musste aber lächeln. „Idiot. Dafür wirst du dir aber die nächsten Wochen wünschen mich verletzt zu haben und zum Studium abzuhauen! Es wird teuer für dich, glaub mir.“, drohte sie ihm und er spürte ihre Vorfreude. „Damit kann ich leben.“, grinste er, nahm ihre Arme und löste die Verschränkung. „Es wird aber schmerzhaft. Ich werde auch für dich shoppen.“ Eine Sorgenfalte zierte sofort seine Stirn und seine Laune sank in den Keller. Er würde es wohl über sich ergehen lassen müssen, Alice war bei diesem Thema stur. Seine Abneigung welche sie in seinem Gesicht lesen konnte brachte sie zum lachen und sie sah wie er ein zweites Mal seine Augen über ihre Klamotten gleiten ließ. Alice hatte sich für schwarze Peep Toes zum Schnüren entschieden, die hauchdünnen Strümpfe mit der Naht hinten wurden von dem Rock des Bordeauxvioletten Minikleides unterbrochen. Die Bustierform hatte an der Seite eine Blume und er musste lächeln als er sich daran erinnerte, dass er ihr die Blume einmal geschenkt hatte. Dann jedoch schaute er an sich runter und das Lächeln verwelkte. Seine Schuhe waren aus dem gleichen glänzenden Material und in der gleichen Farbe wie die von Alice, seine schwarze Hose hatte vorne eine kaum wahrnehmbare Bügelfalte und die Ärmel seines leicht tailliert geschnittenem Bordeauxfarbenem Hemds waren hochgekrempelt. Jetzt war er es, der die Arme verschränkte. Sie sah seine feinen sichelförmigen Narben und wusste, was jetzt kam. „Findest du nicht, dass es schon grausam genug ist wenn du ständig irgendwelche Klamotten anziehst die perfekt zu meinen passen?“ Edward, Emmett, Rosalie, Carlisle und Esme musste das doch aufgefallen sein. Nicht, dass ihn es interessierte was andere dachten aber er konnte es nicht besonders ab wie das Hündchen seiner Frau auszusehen – perfekt auf sie abgestimmt. „Lass mich überlegen…“ Sie machte eine Kunstpause und zog die Augenbrauen zusammen als würde sie angestrengt nachdenken. „Na ja, eigentlich-… nein.“ Genau wie er vorher löste sie seine Arme und kuschelte sich an seine Brust. „Wenn wir schon perfekt zusammen sind müssen wir auch so aussehen.“, murmelte sie, nahm seine Hand in ihre und küsste die Innenfläche. Jasper seufzte auf. „Aber-…“ „Du wirst dich daran gewöhnen.“ Es war wohl sein persönlicher Fluch und er würde sich damit abfinden müssen. Mit Alice in seinen Armen erschien es ihm jedoch ein sehr schöner Fluch. Ich mag die Episode nicht. Aber ich wollte drei Sachen unbedingt schreiben: 1) Jasper und Alice sollten zusammen tanzen 2) Sie sollten im Partnerlook sein 3) Sie sollten sich streiten Gut, das erste habe ich nicht geschafft, es wäre einfach unlogisch. Das zweite... na ja, hauptsache, dass sich Jasper gespielt darüber aufregt. Und erst später habe ich gemerkt, dass das dritte niemals möglich ist. Jasper würde Alice nie verletzen... Wie schon gesagt, ich mag sie nicht~ Meine nächste wird hoffentlich besser ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)