You are my life von KleinesKeisuke (GaaXSaku) ================================================================================ Kapitel 7: Verzweiflung ----------------------- Am Abend kehrten Shikamaru und sein Team nach Konoha zurück. Kankuro und Temari brachten Gaara ins Krankenhaus, begleitet von Sakura. Diese machte sich kurze Zeit später daran Gaaras Verletzungen zu verbinden. Er war inzwischen wieder zu sich gekommen und ließ sich ohne Murren von Sakura verbinden. Ab und zu warf er ihr auch einen kurzen Blick zu. Als sie ihm dann seine rechte Schulter verbunden hatte, sah sie ihn an und lächelte. „So. Dank der Salbe die Meisterin Tsunade zubereitet hat, werden deine Wunden in zwei, drei Tagen wieder verheilt sein. Aber jetzt solltest du dich ausruhen.“ Gaara nickte nur und legte sich hin. Sie legte ihm die Decke über und wollte nun gehen, doch da packte er ihr Handgelenk. Verdutzt drehte sie sich wieder zu ihm. „Hm?“ Er sah sie so ausdruckslos an wie er es immer tat. „Danke für deine Hilfe… Sakura.“ Sie musste seine Worte erstmal aufnehmen, doch dann lächelte sie. „Ach was das ist doch selbstverständlich“, sagte sie bescheiden. Gaara ließ ihre Hand wieder los und blickte ihr nach wie sie das Krankenzimmer verließ. Dann starrte er an die Decke. Am liebsten hätte er einen Freudensprung gemacht, als ihm klar wurde, dass er Sakura, nach all den Jahren, wiedererkannt hatte. Er hatte es vergessen – er hatte völlig vergessen wie wichtig sie ihm gewesen war. Dafür würde er sich am liebsten Ohrfeigen. Sakura hatte inzwischen das Krankenhaus verlassen. Sie kam sich plötzlich so dumm vor, als sie sich einfach an ihn warf und ihn anflehte sich nicht zu verwandeln. Bei dem Gedanken errötete sie. „Ich hab mich so zum Depp gemacht“, dachte sie geknickt. „Auch wenn er sich bei mir bedank hat – er muss jetzt sonst was von mir denken.“ Bald darauf kam sie nachhause und ging auf ihr Zimmer. Sie schmiss sich aufs Bett und vergrub ihr Gesicht im Kissen. Die ganze Zeit sah sie Gaaras Gesicht vor sich. Sie war so gerührt als er sie vor Seimei beschützte. Das erinnerte sie wieder an damals, als er sie vor dem Sandsturm beschützte. Er war aber auch stark. Seine Sand – Jutsus waren so perfekt – so genial. Umso mehr sie darüber nachdachte, umso mehr sie ihn vor sich sah, desto mehr wurde ihr bewusst, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Doch ihr wurde auch klar, dass, wenn sie mit ihm zusammen kommen WÜRDE, ihre Beziehung keine Chance hätte. Schon wegen dieser großen Entfernung. Sie krallte sich in ihr Kissen. „Verdammt! Wie konnte mir das nur passieren?“ Sie war verzweifelt. Es war Abend geworden. Die Sonne ging langsam hinter dem Gebirge unter. Sakura stand allein auf der großen Brücke zum Park. Sie lehnte ihre Arme aufs Geländer und blickte auf den Fluss. Sie war tief in Gedanken versunken. Doch aus diesen wurde sie nun wieder gerissen, da eine laute Mädchenstimme nach ihr rief: „SAKURA!“ Die Rosahaarige drehte sich um und sah Ino auf sich zulaufen. Die Blonde blieb vor ihr stehen und verschnaufte erstmal. Dann sah sie Sakura an und sagte: „Ich hab dich überall gesucht. Was machst du denn so ganz alleine hier?“ „Gar nichts“, antwortete Sakura kühl und sah wieder aufs Wasser. Ino konnte sich schon denken warum sie so drauf war. Aber sie verstand einfach nicht warum. Sie lehnte sich mit dem Rücken ans Geländer und fragte: „Was ist denn los mit dir? Seit der Mission bist du irgendwie so verschlossen.“ „Ich sagte doch, es ist nichts“, wiederholte Sakura. Doch an ihrem Blick konnte Ino erkennen, das ihre Freundin ganz und gar nicht glücklich war. „Ist… ist es wegen… Gaara?“, fragte sie vorsichtig. Sakura zuckte etwas. Sie gab auf. Vor Ino konnte sie einfach nichts verheimlichen. Sie seufzte. „Ich komm mir so dumm vor. Alle haben gesehen wie ich mich an Gaara geschmissen hab. Wie ich ihn angefleht habe sich nicht in Shukaku zu verwandeln. Er muss jetzt sonst irgendwas von mir denken.“ Sie senkte den Kopf. „Hm…“, machte Ino. Sie schwiegen beide eine ganze Weile. Dann erläuterte Ino ihre Vermutung: „Aber sag mal. Ich hatte irgendwie das Gefühl ihr zwei seit euch so vertraut. Oder kommt mir das nur so vor?“ Sakura schüttelte den Kopf. „Nein, das kommt dir nicht nur so vor, es IST so“, berichtete sie bedrückt. „Wir haben uns vor sechs Jahren schon einmal gesehen. Damals war ich mit meinen Eltern in Suna – Gakure, weil sie dort etwas für den Hokage erledigen sollten. Dann habe ich Gaara kennengelernt.“ „Verstehe“, sagte Ino. Sakura erzählte weiter: „Er saß ganz alleine auf einer Schaukel. Keiner von den anderen Kindern wollte mit ihm spielen. Er tat mir Leid. Als ich mit ihm sprach, war er noch ziemlich zurückhaltend, weil er diese freundliche Art nicht kannte. Er war verzweifelt, weil ihn alle als Monster bezeichneten – ihn mieden. Doch mir war es egal. Ich sprach mit ihm und anschließend spielten wir sogar zusammen. Ich schaffte es sogar ihn zum Lachen zu bringen. Das machte mich stolz.“ Sie lächelte. Ino verwunderten die Blicke der Rosahaarigen. Es war beinah schon unheimlich wie verträumt sie aussah, während sie von Gaara sprach. So fuhr Sakura weiter fort: „Einen Tag darauf spielten wir wieder zusammen. Doch dann zog ein Sandsturm auf und Gaara wollte mich in Sicherheit bringen. Doch der Sturm war rasend schnell über uns. Holzpflöcke flogen auf uns zu. Ich dachte jetzt hätte mein letztes Stündchen geschlagen und kniff die Augen zu. Aber nichts geschah. Als ihr wieder aufsah, bemerkte ich, dass Gaara mich mit seinem Sand beschützte. Er hatte genau den gleichen Sandwall errichtet wie wir ihn kennen. Im ersten Moment war es richtig unheimlich wie der Sand um seine Beine wirbelte. Doch ich hatte überhaupt keine Angst. Ich war so froh, dass er mich gerettet hatte. Von dem Tag an war er mein Held – mein Beschützer. Aber lange nachdem ich Suna wieder verlassen hatte, vergaß ich ihn, so als hätte er nie existiert.“ Ihr Blick wurde wieder bedrückter. „Ich habe ihn einfach vergessen. Bis zu dem Zeitpunkt damals als Naruto gegen ihn gekämpft hat. Von da an kehrten alle Erinnerungen Stück für Stück wieder zurück. Doch ob Gaara sich erinnert? Ich weiß es nicht.“ Ino hörte ihr die ganze Zeit gespannt zu. Sie fand es richtig rührend. „Warum sollte er sich nicht erinnern?“, kam als Gegenfrage von der Blonden. „Ich bin mir sogar ganz sicher, dass er das tut.“ Sakura blickte sie verdattert an. „Woher willst du das wissen?“ Die Blonde lächelte. „Na denk doch mal nach. Gaara verwandelt sich nur durch dein Eingreifen zurück. Er beschützt dich, obwohl er darauf hätte bestehen müssen, dass du dich in Sicherheit bringst. Das ist doch wohl eindeutig. Er erinnert sich genauso an dich, wie du dich an ihn.“ „Hm...“ Die Rosahaarige blickte wieder auf den Fluss. „Ja, wahrscheinlich hast du Recht. Im Krankenhaus hat er sich sogar dafür bedankt, dass ich seine Verwandlung aufgehalten hab.“ „Na siehst du…“, Ino legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Dann ist doch alles in Ordnung. Ich verstehe nicht wie du jetzt noch traurig sein kannst.“ „Weil…“, Sakura ging das Herz schwer. „Weil… Ach vergiss es.“ Sie blockte ab und drehte den Kopf weg. „Was?“, wollte Ino wissen. „Nichts Ino. Ich glaube ich zerbreche mir einfach zu sehr den Kopf“, blockte Sakura ab. Beide schwiegen wieder. Ino ließ sich alles, was ihre Freundin ihr eben erzählt hatte, noch einmal durch den Kopf gehen. Dann wurde ihr alles klar. „Du bist in Gaara verliebt, nicht wahr?“, posaunte sie heraus. Sakura zuckte. Ino hatte den Nagel genau auf den Kopf getroffen. „Selbst WENN - ich hätte sowieso keine Chance bei ihm.“ Sie ging vom Geländer weg und drehte Ino den Rücken zu. Ino` s Vermutung hatte sich durch Sakuras Worte bestätigt. „Also BIST du es.“ Die Rosahaarige aber wollte dazu nichts mehr sagen. „Ich gehe nachhause!“, sagte sie genervt und setzte sich in Bewegung. Ino blickte ihr nach. Irgendwie konnte sie die Andere verstehen. Gaara war zwar ein anderer Mensch, ein Freund geworden, doch ob auch seine Gefühle sich verändert hatten – sie wusste es nicht. Sie wusste nur eins: sie konnte Sakura nicht leiden sehen. Es zerbrach ihr das Herz. Sakura verschwand in einer engen, dunklen Gasse. Sie lehnte sich gegen die Wand und blickte in den fast dunklen Himmel hinauf. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie hatte sich in einen Jungen verliebt, von dem sie wusste, dass er niemals das Selbe empfinden konnte. „Warum nur? Warum ER?“, dachte sie verzweifelt. Tränen liefen ihr übers Gesicht. 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