Une nouvelle vie von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: Ein verhängnisvoller Kuss ------------------------------------ „Ja, ich bin in zehn Minuten da, Schatz.“ sage ich zu Nami, mit der ich gerade telefoniere. „Ok, bis gleich dann!“ freut sie sich und legt auf. Ich lege mein Handy auf den Beifahrersitz und fahre zu ihr. Bei ihr angekommen, klingel ich, woraufhin sie runterkommt und sich zu mir ins Auto setzt. „Und? Alles fit?“ frage ich sie grinsend und fahre los. „Sicher! Was machen wir gleich?“ fragt sie und legt ihre Hand auf meinen rechten Oberschenkel. „Ich denke, ich mach uns als erstes was Leckeres zu Essen. Und danach machen wir einen schönen Spaziergang mit Ben.“ „Hört sich gut an. Da ich heute bei dir schlafe, wann müssen wir morgen aufstehen?“ erkundigt sie sich. „Also wir brauchen ungefähr zehn Minuten zur Schule, ich muss immer um halb acht aufstehen, zwanzig Minuten reichen mir, ich weiß ja nicht wie lange du brauchst..“ sage ich grinsend und leicht sarkastisch. Zuhause angekommen bringt sie ihre Tasche ins Schlafzimmer und kommt anschließend zu mir in die Küche. „Morgen müssen wir die Hausarbeit abgeben.“ sage ich leicht genervt, dennoch gutgelaunt. „Oh man! Mist!“ kommt es plötzlich von ihr. „Was? Hast du die nicht gemacht?“ „Doch, doch, aber ich hab sie zu Hause vergessen! Und wenn wir gerade von vergessen reden, ich hab auch noch meinen Kulturbeutel und meine andere Jacke liegen lassen..“ „Soll ich die Sachen eben holen?“ frage ich sie. „Du sagst mir einfach, wo sie sind und ich hol sie.“ „Das wär echt lieb von dir, Schatz..“ bedankt sie sich und gibt mir einen Kuss. Ich ziehe meine Schuhe und meine Jacke an, während sie mir ihren Schlüssel gibt. Ich fahre zu ihrer Wohnung, schließe die Haustür auf und gehe hoch in die Wohnung. In Namis Zimmer finde ich ihre Hausarbeit, im Badezimmer der gepackte Kulturbeutel. An der Garderobe jedoch hängt keine Jacke, sodass ich ins Wohnzimmer muss, um da nachzusehen. Doch anstatt einer Jacke, finde ich einen angetrunkenen Zorro vor, der wie ein Kartoffelsack auf der Couch hängt. „Was willst du denn hier?“ fragt er mich, als er mich erblickt. „Nami hat ein paar Sachen vergessen.“ entgegne ich ihm. „Was machst du denn da? Die momentane Situation zwischen uns ist doch noch lange kein Grund sich die Birne zuzusaufen, wenn Nami weg ist!“ sage ich leicht säuerlich und sehe ihm tief in die Augen. „Geh mir doch damit jetzt nicht auf den Sack, man!! Ich kann tun und lassen, was ich will, ich bin alt genug und kann für mich selbst entscheiden, also sieh zu, dass du zu deiner Traumfrau kommst und lass mich saufen, so viel, wie ich will!!“ sagt er laut und öffnet sich eine neue Flasche Bier, die ich ihm sofort aus der Hand reiße. „Alter!! Sanji!! Verdammt, gib mir die scheiß Flasche wieder! Ich glaub du spinnst!!“ brüllt er mich an und steht auf. „Nein, vergiss es!! Ich werd nicht zusehen, wie du dich ins Koma säufst, kapiert???“ brülle ich zurück, gehe ins Bad und kippe das Bier ins Waschbecken. „Ey, sag mal, hast du noch alle Tassen im Schrank?? Was fällt dir ein, mein Bier wegzuschütten!! Bei dir hakt es wohl!! Verpiss dich zu deiner Nami und bring ihr die scheiß Sachen!!“ macht er weiter, als er das mitbekommt. „Warum musst du immer mit Nami anfangen?? Kannst du das nicht mit mir austragen, wie ein ganz normaler Mensch?? Du musst sie nicht mit da reinziehen!!“ sage ich laut und gehe wieder ins Wohnzimmer. „Was verlangst du eigentlich von mir??? Dass ich hier einfach so tue, als wär nichts?? Ich kann nicht einfach so rumsitzen und nichts tun, kapierst du das nicht?? Irgendwie muss ich mich von dir ablenken!!!“ brüllt er wieder und steht nun unmittelbar vor mir. „Es bringt aber nichts, wenn du dich vollaufen lässt!!! Du könntest dich auch mit Robin und Ruffy treffen!!“ „Was soll ich denn mit denen??? Meinst du die lenken mich ab?? Da sitz ich lieber alleine zu Hause und sauf mir einen, als was mit denen zu machen und außerdem haben die wichtigeres im Kopf, als sich mit mir rumzuschlagen!! Ach, Sanji!! Du hast überhaupt keine Ahnung von uns, dich interessiert es noch nicht mal, was wir für Probleme haben, dich interessieren nur deine eigenen Probleme, du bist sowas von egoistisch!!! Ich frage mich, wie ich für so jemanden solche Gefühle entwickeln konnte!!“ schreit er mich an. Perplex schaue ich ihn an. Plötzlich, ich weiß nicht wieso, mache ich einen Schritt auf ihn zu und küsse ihn zärtlich, so zärtlich, wie ich noch nicht mal Nami küsse. Es ist ein wunderschöner Kuss! Doch bevor ich noch irgendwas anderes machen kann, klingelt plötzlich mein Handy. Leicht verwirrt lösen wir uns von dem Kuss und ich gehe ans Handy. Nami ist dran und erkundigt sich, wo ich bleibe. Während ich Zorro´s total überforderten Blick sehe, sage ich ihr, dass ich so gut wie unterwegs bin und lege auf. „Ich muss los.“ sage ich, schnappe mir die Sachen und stürme aus der Wohnung. Zum Glück kam der Anruf, ich wüsste nicht, was sonst noch passiert wäre.. Auf dem Weg nach Hause klingelt mehrmals mein Handy. Ich gucke auf das Display und sehe Zorro´s Nummer, doch ich gehe nicht ran. Zuhause angekommen, gebe ich Nami die Sachen und tu so, als wär nichts gewesen. Ich koche, während Nami mit Robin telefoniert und denke über das nach, was eben geschehen ist. Wenn Zorro das Robin erzählt, von der krieg ich was zu hören.. Nach einiger Zeit, in der Nami und ich gegessen haben und mit dem Hund spazieren waren, gucken wir noch etwas fern und gehen anschließend ins Bett, jedoch ohne Sex. Am nächsten Morgen werde ich durch das Klingeln von Namis Handywecker geweckt. Ich gucke auf meinen Digitalwecker und stelle mit erschrecken fest, dass es erst sechs Uhr ist. Manchmal frage ich mich, wie Frauen den Tag überstehen, wenn die so früh aufstehen. Ich gähne einmal herzhaft und drehe mich wieder um, immerhin hab ich noch anderthalb Stunden Zeit zu schlafen. Um halb acht klingelt dann mein Wecker. Ich stehe auf, ziehe mich an und gehe ins Bad. Dort mache ich mich fertig und packe Duschgel und ein Handtuch ein, da ich heute Sport habe. Zu meinem Bedauern haben nur die Männer Sport, die Frauen Kunst oder Informatik. Ich gehe ins Schlafzimmer, wo ich meine schwarze Jogginghose und mein weißes Muskelshirt in meine Sporttasche packe, ebenso wie meine Sportschuhe. Danach gehe ich in die Küche, wo Nami schon mit einem Kaffee auf mich wartet. Nach einem Guten-Morgen-Kuss begebe ich mich auf den Balkon um mein sogenanntes Raucherfrühstück zu mir nehme. Eine Zigarette und Kaffee. Um viertel vor acht machen wir uns auf den Weg zur Schule. Dort parke ich, zufälligerweise, neben Zorro´s Auto. Nami steigt aus, holt ihre Tasche aus dem Kofferraum und läuft zu den anderen. Bevor ich aussteige, zünde ich mir noch eine Zigarette an und hole dann ebenfalls meine Tasche aus dem Auto. Bei den anderen angekommen, schnappe ich mir Nami und gehe mit ihr Hand in Hand ins Gebäude, ohne Zorro auch nur einmal anzusehen. Robin weiß es bereits, mit gestern, das hab ich an ihrem vorwurfsvollen Blick gesehen. Nach den ersten beiden, unerträglichen Stunden, in denen ich neben Zorro sitzen musste, haben wir Sport. Zorro und ich gehen zu unseren Autos und holen unsere Sporttaschen, jedoch ohne ein Wort zu sagen. Zorro straft einen immer mit Ignoranz. Auf dem Weg zur Sporthalle rauche ich mir noch genüsslich eine. Im Umkleideraum seh ich Zorro zum ersten Mal in Boxershorts und oben ohne. Ich stehe wirklich nicht auf Männer, aber als ich ihn so sah und ihn unauffällig von oben bis unten betrachte, kommen mir ganz unerhörte Gedanken, jedoch stoppe ich meine Blicke sofort, als Zorro mich ansieht. Er schien es bemerkt zu haben, sagt jedoch nichts, sondern zieht sich seine, ebenfalls schwarze, Jogginghose und ein schwarzes Muskelshirt an. Ich ziehe mich auch an und folge den anderen in die Halle. Nach dem Sportunterricht gehen wir alle in die Umkleide, ziehen uns aus und nehmen das Duschzeug und die Handtücher mit in die Gemeinschaftsdusche. Die Duschen werden durch halbhohe, gekachelte Wände getrennt, jedoch haben sie keinerlei Vorhang oder sonstiges. Ich stehe in der Dusche neben Zorro, es war die einzige, die frei war. Ich nehme mal an, Zorro gefällt es nicht sonderlich, mich ständig zu sehen, aber das lässt sich ja auch nun mal nicht vermeiden. Nachdem die anderen alle fertig sind, sind Zorro und ich, rein zufällig, die letzten, die noch unter der Dusche stehen. Ich beobachte ihn. Wie er sich bewegt. Jede einzelne Bewegung präge ich mir ein, jeden Muskel, jeden Zentimeter seiner Haut. „Was ist los, Sanji?“ werde ich von ihm plötzlich aus meinen Gedanken gerissen. „Nichts.“ gebe ich knapp zurück, schließe die Augen und genieße das Wasser, wie es auf meinen Kopf und meine Haut prasselt. „Nach nichts sah das aber nicht aus..“ stellt er fest. Er hat Recht. Nichts war das wirklich nicht. Ohne ein weiteres Wort gehe ich um die halbhohe Wand herum und stehe unmittelbar vor ihm. Ich will es nicht, aber ich kann nicht anders. Ich küsse ihn wieder. Das Wasser fällt auf uns herab, als würde die Zeit in Zeitlupe laufen. Meine Hand macht sich selbstständig und bahnt sich ihren Weg über seinen Muskelbepackten Arm zu seinem Hals. Plötzlich hören wir, wie Robin nach Zorro ruft, woraufhin ich wieder abrupt aufhöre, meine Dusche ausstelle und mein Handtuch um die Hüfte wickel. Ich schnappe mir noch mein Duschgel und verschwinde in die Umkleide, wo auch kurz nach mir Zorro auftaucht. „Zorro? Ich brauch die Autoschlüssel, ich hab mein Englischbuch im Auto liegen lassen..“ ruft sie durch das offene Fenster. „Wieso wartest du nicht, bis ich draußen bin? Ich muss doch eh zum Auto!“ antwortet er und trocknet sich ab. Auch ich trockne mich ab, ziehe mich und packe meine Sachen ein. Ich gehe nach Zorro aus der Umkleide und gehe mit Nami, der ich meinen Arm um die Schultern lege, zum Auto. Dort lege ich meine Sporttasche in den Kofferraum und hole meine Tasche raus. „Was machen wir denn jetzt am Wochenende? Wie wärs, wenn wir Party machen?“ schlägt Robin vor. „Das ist eine prima Idee!“ stimmt Nami zu, Ruffy nickt eifrig. „Ich kann einen Kasten Bier spendieren..“ wirft Ruffy ein. „Wo soll das ganze denn stattfinden?“ fragt Robin. „Wir könnten das bei mir machen, ich hab ja genug Platz in meiner Wohnung.“ füge ich hinzu. „Ok, dann hätten wir das ja schonmal geklärt. Ich würde sagen, dann Samstagabend, gegen neun bei dir.“ „Ja, okay.“ antworte ich und gehe mit ihnen wieder zur Klasse. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)