Une nouvelle vie von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 10: Alles vorbei? ------------------------- Der nächste Tag fängt schon scheiße an. Ich verschlafe und bin erst gegen halb zehn an der Schule. Ich hetze über den Schulhof, durchs Schulgebäude, bis ich schließlich vor der Klasse stehe. Ich klopfe an und betrete den Klassenraum. Alle Blicke sind auf mich gerichtet, auch Zorro sieht mich an. Ich entschuldige mich kurz beim Lehrer und setze mich dann neben Zorro, der jedoch kein Wort sagt. Mit den Gedanken immer noch bei Nami und wie ich es ihr am besten und schonend beibringe, schiebt Zorro mir unauffällig einen kleinen Zettel zu. In der Pause an meinem Auto Da hast du dir ja sehr viel Mühe gegeben, Zorro. Muss ich ja schon sagen. Wären es weniger Worte gewesen, hätte er nichts schreiben müssen. Als es zur Pause klingelt, stürmen alle raus, während ich noch die Hausaufgaben von der Tafel abschreibe. Danach packe ich meine Schreibutensilien in die Tasche und gehe schließlich auch aus der Klasse, Richtung Zorro´s Auto. Dort angekommen, wartet er schon auf mich. Ich gehe zu ihm, stelle meine Tasche ab und stehe unmittelbar vor ihm. „Was ist?“ frage ich ihn und erwarte eine Antwort. Doch statt einer Antwort, werde ich direkt dumm angemacht, warum ich denn nicht auf seine SMS antworte. „Was regst du dich so auf? Was ist denn dabei, wenn ich keine Lust habe, zu schreiben? Ach, ist auch egal. Ging es dir jetzt nur um die SMS?“ frage ich skeptisch und sehe ihm in die Augen. Und ZACK! Mein Herz macht wieder Sprünge. „Nein, deswegen wollte ich nicht mit dir reden.“ sagt er nun ruhig. „Und warum dann?“ hake ich nach. „Wegen Samstag.“ Ich sehe ihn erwartungsvoll an. „Ja, wie sieht das jetzt aus, mit uns?“ fragt er, was ihm sichtlich schwer fällt. „Das ist nicht so leicht, Zorro! Ich bin mit Nami zusammen, das weißt du doch. Ich wollte gestern mit ihr reden, aber ich hab es einfach nicht übers Herz gebracht.“ erkläre ich. „Nicht übers Herz gebracht?? Sanji, du betrügst sie, hast mehr Gefühle für mich, als für sie und da sagst du allen Ernstes, nicht übers Herz gebracht??“ entgegnet er mir sauer. „Ja, was soll ich denn machen? Nami hat das nicht verdient und ich will sie damit nicht kränken! Verstehst du das nicht?“ „Nicht kränken?? Sag mal spinnst du eigentlich?? Ob du mich kränkst, oder nicht, ist scheißegal, oder was??“ wird er langsam lauter. „Nein, so hab ich das nicht gemeint..“ „Und ob du das so gemeint hast!! Ist ja auch scheißegal, ob du mir damit wehtust, oder nicht! Mit mir kann man es ja machen, ich bin ja nur der Depp vom Dienst, der immer da ist, wenn man irgendwas will!!“ „Jetzt komm mal wieder runter, Zorro!! So hab ich das alles überhaupt nicht gemeint, bzw gesagt!!“ „Ich glaub das einfach nicht!!“ „Du wusstest auch eigentlich von Anfang an, dass ich eigentlich nicht auf Männer stehe!! Ich muss mich doch auch erst mal an die neue Situation gewöhnen! Du verlangst von mir, dass ich von heute auf morgen mit Nami Schluss mache, aber das funktioniert nicht so einfach, wie du das gerne hättest!!!“ „Ich habe nie gesagt, dass wir direkt zusammen sein sollen!! Wir können es ja langsam angehen lassen, aber ich will, dass du dich für mich entscheidest, so wie du es vor hattest!! Jetzt fängst du wieder an, mit mir rumzuspielen, ich hab da keinen Bock mehr drauf, raffst du das nicht?? Erst so, dann wieder so! Langsam übertreibst du es mit deinem Hin und Her! Ich bin nicht irgendeine Puppe, mit der du das machen kannst!! Wenn du sie brauchst, holst du sie raus und wenn nicht, stellst du sie wieder in den Schrank!! Das funktioniert so nicht, ich bin auch ein Mensch und ich hab auch Gefühle, auf denen du momentan ziemlich rumtrampelst!!“ brüllt er mich nun an. Perplex gucke ich ihn an. „Was guckst du denn jetzt so?? Erst küssen wir uns ständig, dann schläfst du mit mir und hast noch nicht mal den Arsch in der Hose, bei Nami mit offenen Karten zu spielen!! Was geht eigentlich…?“ brüllt er weiter, doch bricht seinen letzten Satz einfach ab und starrt an mir vorbei. Langsam drehe ich mich um und entdecke Nami, die nicht weit von uns steht und alles mitbekommen hat. Ihr Gesicht spiegelt mehr als Wut wieder. Auf dem Absatz dreht sie sich um und läuft davon. „Na toll!!“ sage ich wütend zu Zorro und laufe Nami hinterher. „Warte, Nami!“ rufe ich und packe ihre Hand, als ich bei ihr angekommen bin. „Fass mich nicht an!!“ brüllt sie mich an und reißt ihre Hand los. „Nami, lass mich doch bitte erklären..“ „Da gibt’s nichts zu erklären!! Ich hab alles gehört, ich glaube kaum, dass du dich da irgendwie rausreden kannst!!! Verpiss dich einfach aus meinem Leben und lass mich in Ruhe!“ schreit sie und geht weiter. Ich halte sie wieder fest, doch bevor ich irgendwie reagieren kann, holt sie aus und gibt mir eine gewaltige Ohrfeige. „Jetzt weiß ich auch, was Robin die ganze Zeit sagen wollte, doch sie brachte es nicht über ihre Lippen!! Du bist das größte Schwein, was ich jemals in meinem Leben gesehen hab!!“ sagt sie nun ruhig, jedoch voller unkontrollierbarer Wut. „Es ist nicht so, wie du denkst!“ kommt es von mir schließlich. Und Zack! Sofort habe ich mir schon wieder eine Ohrfeige eingehandelt. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verschwindet sie ins Schulgebäude. Mit null Ahnung, was ich jetzt machen soll, gehe ich zurück zum Auto, wo Zorro noch immer geplättet von Namis Aktion steht. Er will gerade was sagen, doch dazu kommt er nicht, denn ich will mich in mein Auto setzen. Er hält mich am Arm fest, jedoch reiße ich mich direkt wieder los. „Lass mich in Ruhe Zorro! Ich will nicht mehr mit dir reden!“ sage ich und steige ein. Ich fahre überaus wütend nach Hause, gehe hoch und schlage mit voller Wucht mit meiner Faust gegen die Wand. Wenn ich vorher gewusst hätte, was das für Schmerzen sind, hätte ich das nicht gemacht.. Sofort renne ich zum Gefrierschrank, hole ein Kühlakku raus und lege es auf meine rechte Hand. Ich setze mich auf die Couch und zünde mir eine Zigarette an. Nachdem ich aufgeraucht habe, nehme ich das Kühlakku von meiner Hand und sehe, dass sie nicht mehr Hautfarben ist, sondern lila. Auch meine Knöchel sind aufgeplatzt, die aber zum Glück nicht bluten. Ich überlege, was ich jetzt machen soll. Ich entschließe mich dazu, ins Krankenhaus zu fahren, obwohl ich Krankenhäuser hasse. Im Krankenhaus muss ich zwei Stunden warten, bis ich endlich drankomme. Der Arzt stellt fest, dass meine Hand gebrochen ist, weswegen sie auch lila ist, und er macht mir einen Gips drum. Er stellt mir einen Krankenschein über zwei Wochen aus, jedoch solle ich auch danach die Hand noch schonen. Ich fahre wieder nach Hause, was nicht ganz so einfach ist, mit einem Gips Auto zu fahren, aber irgendwie schaffe ich es dann doch. Dort rufe ich in der Schule an, um Bescheid zu sagen, dass ich zwei Wochen krankgeschrieben bin und setze mich nach dem Telefonat in die Küche. Ich versorge Ben, trinke einen Kaffee und rauche in Ruhe eine. Ich will gerade ins Arbeitszimmer, da klingelt mein Handy. Mike ruft an. „Hi Mike.“ melde ich mich bedrückt. „Hey!“ begrüßt er mich freundlich. „Was ist los mit dir?“ fügt er hinzu. „Ach, ich hab mich heute vor der Schule mit Zorro gestritten, über das, was Samstag passiert ist und Nami hat das alles mitbekommen..“ sage ich und fange an zu heulen. „Ach Sanji, jetzt wein doch bitte nicht.. Das renkt sich alles wieder ein..“ versucht er mich aufzumuntern. „Nichts renkt sich wieder ein! Nami hat mir zwei Schellen verpasst, sich getrennt und Zorro ist auch end sauer auf mich! Aber eigentlich bin ich sauer auf ihn, ich wollte nicht, dass Nami das auf diese Weise erfährt, aber er hatte ja nichts besseres zu tun, als mich anzubrüllen! Kein Wunder, dass sie es gehört hat..“ schluchze ich in mein Handy. „Beruhig dich doch erst mal, Sanji.. Solltest du nicht auch eigentlich in der Schule sein?“ erkundigt er sich. „Doch..“ schniefe ich. „Ich bin aber gefahren. Und außerdem war ich bis eben im Krankenhaus, ich hab mir meine Hand gebrochen..“ „Warum das denn?“ „Weil, als ich nach Hause kam, hab ich, weil ich so wütend war, mit voller Wucht gegen die Wand geboxt.“ erkläre ich und beruhige mich wieder. „Ach, Mensch.. Was machst du denn für Sachen? Und jetzt?“ erkundigt er sich. „Ja, nichts und jetzt. Bin zwei Wochen krankgeschrieben. Danach wechsel ich auch die Klasse, ich ertrag das nicht, in derselben Klasse zu sein, wie die beiden.“ „Ja, kann ich verstehen. Hörzu, Sanji, Katja ist gerade gekommen. Können wir heute Abend noch mal telefonieren? Ich ruf dich dann an.“ „Klar, kein Problem. Aber ruf mich mal auf Festnetz an.“ sage ich, gebe ihm die Nummer und verabschiede mich. Weil ich so fertig bin, lege ich mich auf die Couch, um ein bisschen zu dösen. Ich träume ganz wirre Dinge, bis ich plötzlich von dem Klingeln meiner Tür geweckt werde. Müde, und wie man halt so ist, wenn man geschlafen hat, gehe ich zur Tür und öffne sie einfach, ohne zu fragen, wer da ist. Ich öffne die Wohnungstür und gehe in die Küche. „Sanji?“ höre ich Zorro rufen. „Küche!“ antworte ich knapp, während ich mir einen Kaffee mache. Ich setze mich an den Küchentisch und zünde mir eine Zigarette an. Zorro setzt sich ebenfalls. Einige Momente sagt keiner was. „Wie ist denn das passiert?“ fragt er vorsichtig und deutet auf meinen Gips. „Das willst du nicht wissen.“ antworte ich und trinke einen Schluck Kaffee. „Doch, sonst würd ich nicht fragen.“ „Als ich nach Hause kam, hab ich gegen die Wand geboxt.“ „Warum machst du sowas?“ fragt er und sieht mich entgeistert an. „Warum? Das fragst du noch? Weil du Schuld bist!! Du bist Schuld, dass es zu den Küssen gekommen ist! Du bist Schuld, dass Nami das alles mit anhören musste!! Du hast mir alles versaut, Zorro!!“ werfe ich ihm laut vor und schlage mit meiner gesunden Hand auf den Tisch. „Wenn du nicht gewesen wärst, hätte ich Nami das nicht angetan und mit dir gevögelt!!“ mache ich weiter. „Sag mal, tickst du noch sauber? Haben sie dir jetzt das letzte bisschen Gehirn entfernt, was du noch hattest? Ich kann ja wohl kaum was dafür, wenn du mich einfach küsst!! Und der Sex ging auch von dir aus und nicht von mir!! Komm mal klar, Sanji!“ sagt er nun auch laut. „Wie bitte?? Ich glaub es hakt!! Du wusstest, dass das Neuland für mich ist und hast das schamlos ausgenutzt, obwohl du wusstest, dass sich was zwischen Nami und mir anbahnt!! Du hast dich einfach dazwischen gedrängt und weil du nicht bekommen hast, was du wolltest, hast du diese Aktion vorhin veranstaltet!! Ich wette, du freust dich sogar noch drüber, dass Nami mir eine geklebt und sich von mir getrennt hat!! Innerlich hast du dir doch ins Fäustchen gelacht!!“ unterstelle ich ihm. „Jetzt reicht’s Sanji!! Du hast ja überhaupt keine Ahnung!! Weißt du eigentlich, was vorhin in der Schule noch los war?? Hättest du bei Nami von Anfang an mit offenen Karten gespielt, wär es gar nicht erst so weit gekommen!! Nami hat mich vor der gesamten Schule bloß gestellt, und dich ebenfalls, meinst du, ich fand das toll??? Ganz sicher nicht, also komm mir nicht mit sowas!! Du kannst nicht das, was DU falsch gemacht hast, auf andere schieben!“ brüllt er und steht auf. „Du hast mir alles kaputt gemacht, Zorro!! Du bist es selber Schuld, dass Nami sowas gemacht hat!! Hättest du dich nicht an mich rangemacht, wär es nicht passiert! DU, ganz allein DU, bist Schuld an allem, was die letzte Zeit passiert ist!!“ brülle ich zurück und stehe ebenfalls auf. „Und jetzt verschwinde!!“ Fassungslos und wütend steht er da. „Raus hier!!! Ich will dich NIE wieder sehen!!!“ brülle ich erneut und zeige auf die Wohnungstür. „Weißt du was? LECK MICH!!“ sagt er zum Schluss laut und verschwindet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)