Une nouvelle vie von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Der erste Tag ------------------------ Am frühen morgen klingelt der Wecker. Murrend und noch schlafend drehe ich mich um und haue mir mein Kissen auf den Kopf. Und schon wieder klingelt der Wecker. Ich drehe mich wieder zurück, knalle plötzlich mit der Stirn auf die Kante meines Nachttisches und falle aus dem Bett. Ich rappel mich wieder auf, greife zum Nachttisch und schnappe mir mein Handy, was genau in dem Moment wieder aufgehört hat zu klingeln. Ich gucke auf die digitale Uhr auf dem Display und kriege einen riesigen Schock. „Scheiße!! Schon so spät???“ fluche ich und stürze mich auf meine Hose. Ich streife mir ein Hosenbein über, laufe in Richtung Badezimmer, jedoch komme ich nicht sehr weit, da ich der Länge nach hinfliege. „Scheiße verdammt! Der Tag fängt ja echt gut an!!“ rege ich mich auf, erhebe mich und ziehe mir meine Hose richtig an. Auf dem Weg ins Badezimmer werfe ich mir irgendein Poloshirt über und putze mir die Zähne, während ich mich mit meinem neuen Puma-Parfum einsprühe. Danach sprinte ich in die Küche, wo ich mir noch einen Kaffee für unterwegs mache und meine Tasche über die Schultern schmeiße. Mit meinem Schlüssel, meinem Kaffee und meiner Tasche bewaffnet, verlasse ich stürmisch die Wohnung und laufe zur Bushaltestelle, wo auch noch der Bus vor meiner Nase wegfährt. Da mein Auto in der Werkstatt ist, weil mal wieder irgendetwas mit den Bremsen nicht stimmt, laufe ich dem Bus hinterher, denn ich habe nicht sonderlich Lust, an meinem ersten Tag zu spät zu kommen. Zu meinem Glück hält der Busfahrer extra für mich an. Dankend steige ich ein, zeige mein Ticket vor, das ich für eben solche Notfälle besitze, und setze mich möglichst weit weg von den Leuten, die vorne die ganzen Plätze besetzen. Ca. 20 Minuten später hält der Bus an der Haltestelle vor der Schule. Ich steige aus und sehe mich erstmal verwundert um. Bin ich hier wirklich richtig? Das sieht mir eher nach einem Kindergarten aus, als nach einem Gymnasium. Ich zucke genervt mit den Schultern, sehe auf die Uhr an meinem Handy und rase, ohne viel zu überlegen, ins Schulgebäude. Da ich nicht weiß, wo sich die Klasse befindet, muss ich auch noch im Sekreteriat nachfragen, was ich kurzerhand auch tue. Die komische, alte Frau hinter dem Schreibtisch erklärt mir, wie ich dahin komme und wünscht mir noch einen schönen ersten Tag. Das hätte sie sich ehrlich gesagt sparen können, mein Tag ist bereits gelaufen. Vor der Klasse klopfe ich an. „Herein!“ höre ich eine alte, mürrische Männerstimme rufen. Na, da hab ich mir ja was eingebrockt.. Ich öffne die Tür und betrete den Klassenraum. „Sorry, für die Verspätung.“ Entschuldige ich mich noch immer genervt und gehe zum Lehrer, der neben seinem Schreibtisch steht. „Schön, dass sie die Gunst besitzen, auch mal hier aufzutauchen, Herr Black!“ Bevor ich noch irgendetwas erwidern kann, labert er auch schon weiter. „Ich bin Herr Kloppe, dein neuer Klassenlehrer. Falls du es nochmal für nötig hälst, morgen wieder zu spät zu kommen, wird das Konsequenzen haben!“ giftet er mich an. „Jaja, ist klar! Wo soll ich mich hinsetzen?“ zicke ich zurück und sehe ihn böse an. „Werd nicht frech! Neben Robin ist noch ein Platz frei, da kannst du dich hinsetzen!“ dirigiert er mich und geht zur Tafel. Ich verdrehe die Augen und setze mich auf den besagten Platz. Ich packe meine Schreibutensilien aus, murmel irgendetwas unverständliches in mich hinein und schreibe mit, was der alte da an die Tafel schreibt. „Ich kann keine Leute leiden, die sich erst einfach so kackendreist neben mich setzen und dann auch noch Selbstgespräche führen! Du hast zwei Möglichkeiten. Entweder du hälst die Klappe während des Unterrichts, oder du setzt dich woanders hin!“ kriege ich von meiner Tischnachbarin zu hören. Ich will gerade etwas zu ihr sagen, doch mein Klassenlehrer kommt mir zuvor. „RUHE dahinten!“ Genervt folge ich dem Unterricht, bis ich auf mein Handy sehe und es plötzlich zur Pause klingelt. Meine Mitschüler stürmen aus der Klasse, als würde die Welt untergehen. Naja, bei dem Lehrer kann ich das auch verstehen. Auch ich packe meine Sachen ein und verschwinde auf den Pausenhof. Dort entdecke ich ein paar Leute, die in der hintersten Ecke des Schulhofes stehen und rauchen. Das ist dann ja wohl eindeutig die Raucherecke. Ein bisschen abseits stelle ich mich dazu und zünde mir sofort eine der giftigen Glimmstängel an. Mein Blick schweift über den Hof und bleibt bei vier Leuten hängen, die ebenfalls in meiner Klasse sind. Auch meine reizende Tischnachbarin Robin steht bei ihnen. Eine wirklich kleine Clique, wenn ich das mal so nebenbei bemerken darf. Naja, jedem das Seine. „Musste das wieder sein, Robin? Das du immer so kacke zu den neuen sein musst, das kann ich nicht nachvollziehen, sorry, aber das war ein bisschen zu krass..“ wendet sich die rothaarige Robin zu. „Na, wenn der sich einfach kackendreist neben mich setzt?? Was soll ich da denn machen?“ „Einfach mal freundlich sein vielleicht? Daran schon mal gedacht?“ entgegnet sie ihr schnippisch. „Bevor ihr beiden euch jetzt die Köpfe einschlagt werd ich mal rüber gehen und checken, wie der so drauf ist. Einverstanden?“ mischt sich der große und grünhaarige Typ ein. „Wenn er dir passt, dann bring den doch mit!“ freut sich der andere und grinst breit. „Man, Ruffy! Du Strohbirne! Wer weiß, was das für einer ist?“ meckert ihn Robin an. „Lass ihn doch.. Wenn du schlechte Laune hast, dann lass das nicht an uns aus, geh zu den Strebern und reg dich bei denen auf oder so, aber nerv uns doch nicht damit!“ wirft die etwas kleinere der beiden jungen Frauen ein. „Streitet euch, so viel ihr wollt, ich geh jetzt. Bis gleich.“ Etwas schockiert darüber, dass der grünhaarige wirklich nach hier kommt, zünde ich mir erneut eine Zigarette an. Wahrscheinlich vor Nervosität. Oder Langeweile. „Hey, Blondi! Ist heut dein erster Tag, oder?“ spricht er mich grinsend an. Mein Gott, was ist denn heute los hier? Drehen die alle durch? „Bin ich so durchschaulich?“ entgegne ich ihm und puste den Qualm aus. „Keine Ahnung, aber ich hab dich hier noch nie gesehen. Ich bin übrigens Zorro!“ „Jo, ich bin Sanji.“ antworte ich knapp. „Wo kommst du denn her?“ „Aus Gladbeck..“ murre ich leicht. „Was machst du denn hier in Berlin? Ist das nicht in der Nähe von Essen?“ „Ja, aber es ging nun mal nicht anders. Kennst du Gladbeck?“ erkundige ich mich und schnippe den Zigarettenstummel weg. „Ja, da hat mal ein Freund von mir gewohnt, aber das ist schon lange her. Hast du Lust mit zu den anderen zu kommen?“ fragt er und zeigt in deren Richtung. „Zu der Schnepfe da? Nein, danke..“ winke ich ab. „Ach, so schlimm ist sie eigentlich gar nicht. Wenn du sie besser kennenlernst, wirst du das schon merken.“ Grinst er und zieht mich einfach mit, ohne meine Erlaubnis. Aber sträuben hätte eh nichts gebracht bei dem, hab ich so das Gefühl. „Leute? Das ist Sanji!“ stellt er mich vor. „Das sind Ruffy, Nami, ja und Robin kennst du ja schon.“ fügt er noch hinzu. Ich begrüße die drei mit einem trockenen ‚Tach‘ und zünde mir meine letzte Kippe für diese Pause an. „Du hörst dich genervt an.. Hast du irgendwas?“ fragt Nami. „Nein, passt schon. Soweit alles in Ordnung. War nurn beschissener Morgen..“ gebe ich zurück. „Ja, sowas kenn ich. So geht es mir jeden Tag.. Aber mittlerweile bin ich dran gewöhnt, sonst würde ich auch jeden Tag so rumlaufen, wie du..“ grinst sie. „Was haben wir gleich?“ frage ich in die Runde. „Kunst!“ kommt es von Ruffy. „Quatsch! Wir haben Vertretung, Ruffy! Warum bist du nur so vergesslich?“ meckert Nami ihn an. „Wir haben jetzt Englisch. Aber ich verzieh mich, ich hab keinen Bock auf Englisch..“ kommt es von Robin. „Spinnst du? Du musst bleiben! Wenn du fehlst, kriegst du für die Stunde ne sechs!“ fährt Nami sie an. Bevor sie zurückzicken kann, klingelt es auch schon wieder zum Unterricht. Gegen ihren Willen wird Robin von Ruffy und Nami mitgeschleppt. „Good morning, class!“ begrüßt uns die Englischlehrerin. „Ihr habt die letzten beiden Stunden frei, das heißt, ihr dürft nach meiner Doppelstunde Englisch nach Hause gehen.“ Fügt sie noch hinzu. Jawoll! Endlich mal was gutes! Dafür, dass der Tag so scheiße angefangen hat, musste ja was gutes passieren. Nach Englisch geh ich den anderen hinterher, zu Zorro’s Auto. „Willst du noch mit zu Zorro und mir kommen?“ fragt mich Nami und weist auf sein Auto hin. „Sorry, aber heute ist ganz schlecht.. Ich muss noch einiges in der Stadt erledigen, ich wohn ja grad mal zwei Wochen hier.. Aber wenn du willst, können wir das ja auf morgen verschieben..“ schlage ich vor und bekomme sofort ein total süßes Lächeln als Bestätigung. „Dann bis morgen!“ verabschieden wir uns und somit trennen sich unsere Wege für den heutigen Tag. In der Stadt erledige ich, wie eben schon erwähnt, einige Dinge und fahre anschließend nach Hause, wo ich erschrocken auf die Uhr schaue und feststelle, dass es mittlerweile schon 20:20h ist. Ich gehe in die Küche, hole das letzte Fertiggericht aus meinem Voratsschrank und schiebe es in die Mikrowelle. Während es vor sich hinbrutzelt, lege ich meine Tasche auf dem Küchentisch ab und entkleide mich, bis auf die Boxershorts. Nach dem Piepsen meiner Mikrowelle hole ich das Essen raus und verschlinge es halb, da ich den ganzen Tag noch nichts gegessen habe. Nach Füllung meines Magens, entkleide ich mich vollständig und stelle mich unter die heiße Dusche. Ich rasiere mich, wasche mir die Haare, seife mich ein und trockne mich nach dem abduschen ab. Ich ziehe mir eine neue Boxershorts an, gehe ins Schlafzimmer, schalte den Fernseher ein und lege mich ins Bett. Ich hoffe ja mal, dass der Tag morgen wenigstens ein bisschen besser wird, auf sowas wie heute hab ich keine Lust mehr. Bevor ich einschlafe, hängen meine Gedanken plötzlich bei Nami. Sie sieht wirklich toll aus.. __________________________________________________________________________________ So, ich hoff mal, dass es euch gefallen hat^^ Das nächste Kapitel wird morgen oder am Freitag hochgeladen x) Kapitel 2: Ein verwirrender Vorfall ----------------------------------- Es ist Freitag und ich bin gerade auf dem Weg zur Werkstatt, um mein Auto abzuholen. Die Woche ist eigentlich ganz gut gelaufen, ich hab mich mit den vieren angefreundet und komm gut mit ihnen klar. Hätte ich nicht gedacht, dass es schon nach so kurzer Zeit so gut läuft. Dienstag bin ich nach der Schule mit zu Nami und Zorro gefahren. Nami und ich sind später dann noch ins Kino gegangen, weil uns todeslangweilig war. War cool, ich glaub Nami und ich sind auf der gleichen Wellenlänge.. Mittwoch und Donnerstag hab ich mich mit den anderen in der Stadt getroffen, wo wir dann einfach nur abgegammelt haben und Spaß hatten. Ansonsten ist nichts wirklich aufregendes passiert, außer, dass ich jeden Tag in der Werkstatt angerufen habe, wann mein Auto fertig ist. Gestern haben die dann gesagt, dass ich es heute abholen kommen kann. Wir haben jetzt 19:30h und ich stehe vor der Werkstatt. Ich gehe rein, begrüße den Typ, mit dem ich telefoniert hatte und er bringt mich zu meinem Auto. „Wieviel soll das jetzt kosten?“ frage ich ihn und krame mein Portemonnaie raus. „150 Euro.“ antwortet er und nimmt das Geld entgegen. Er gibt mir meinen Autoschlüssel und ich fahre los. Ich halte noch an der Tankstelle, bevor ich nach Hause fahre und tanke voll. Danach mache ich mich auf den Weg zu meiner Wohnung, da ich mich noch umziehen muss. Ich treff mich halb zehn mit den anderen auf dem McDonalds Parkplatz, weil wir feiern gehen wollen. Ich schließe die Wohnungstür auf und verschwinde im Badezimmer, wo ich mich dusche und anschließend im Schlafzimmer vor dem Kleiderschrank stehe, ohne irgendeinen Plan, was ich anziehen soll. Während ich jedemenge Outfits anprobiere, rauche ich mal wieder vier Zigaretten. Das das überhaupt nicht gut ist, weiß ich auch, aber was soll man machen, wenn man Nikotinsüchtig ist? Jedenfalls habe ich dann irgendwann etwas Passendes gefunden und geh nochmal ins Badezimmer, um mich fertig zu machen. Da wir es schon reichlich spät haben, schnappe ich mir mein Portemonnaie, meinen Schlüssel, mein Handy und verschwinde dann wieder. Beim McDonalds angekommen, warten die anderen bereits auf mich. Ich parke, steige aus und geselle mich zu ihnen. „Na, kommst du auch mal?“ zickt Zorro mich an. Verwundert sehe ich ihn an. „Du bist 20 Minuten zu spät, Blondi!“ „Da kann ich doch nichts für.. Was ist denn los mit dir?“ frage ich und sehe ihn verwirrt an. „Ist dir mal aufgefallen, dass du jeden Tag zu spät kommst, egal was ist?“ „Zorro! Hör auf, ihn anzuzicken! Du bist auch nicht immer der Pünktlichste..“ unterbricht ihn Nami. „Jaja…“ kommt es von ihm. „Heißt leck mich am Arsch!“ erwidert sie. „Leute, keinen Stress heute! Wir wollen uns amüsieren, also Peace!“ schlichtet Ruffy und haut Zorro grinsend auf die Schulter. „Cooles Auto..“ stellt Robin fest und sieht zu meinem Opel Corsa. „Danke, hab den grad aus der Werkstatt geholt..“ lächle ich. „Wieviel haben sie dir dafür abgeknöpft?“ erkundigt sich Zorro. „150. Warum?““ „Bei mir hättest du das billiger bekommen..“ grinst er mich an. „Was heißt denn bei dir billiger?“ hake ich nach. „149..“ lacht er, winkt jedoch gleich wieder ab. „Ne, scherz. Ich hätt das auch ohne Bezahlung gemacht..“ ergänzt er noch und zwinkert mir zu. „Kannst du das überhaupt?“ frage ich ungläubig. „Zorro hat einige Praktika in dem Beruf gemacht, er macht nach dem Abi ne Ausbildung zum Mechatroniker..“ antwortet Robin für ihn. „Cool! Also, wenn ich ab sofort ein Problem mit der Karre hab, weiß ich ja an wen ich mich wenden muss..“ grinse ich und zünde mir eine Zigarette an. Nach einigen weitern Minuten fahren wir dann los. Die Disco ist ungefähr eine halbe Stunde entfernt. Nami fährt bei mir mit, Robin und Ruffy logischerweise bei Zorro. „Wart ihr schon öfter da?“ frage ich Nami, zünde mir wieder eine Zigarette an und kurbel das Fenster runter. „Ja, das ist unsere Stammdisco.“ „Wie ist es denn da so?“ „Eigentlich ganz cool. Da sind mehrere kleine Hallen, in denen verschiedene Musik läuft. Wir sind nicht immer im selben Raum, die Mehrheit entscheidet, von daher..“ Wir unterhalten uns die ganze Fahrt über, bis wir ankommen und auf dem Parkplatz vor der Disco parken. Die anderen kommen uns entgegen und klären mich auf dem Weg zum Eingang über die Preise auf. Wir gehen rein, bezahlen den Eintritt von unglaublichen 10,50 Euro und setzen uns an einen der vielen Tische. „Wer will was trinken?“ frage ich in die Runde. „Ich nehm Bacardi-Cola und Ruffy nimmt ein Bier.“ antwortet Robin. „Und ich nehm nen Wodka-Red Bull, wenn ich darf..“ kommt es von Zorro. „Und was möchtest du, Nami?“ frage ich sie und stehe schonmal auf. „Ich komm mit, ich helf dir tragen.“ lächelt sie und geht mit mir zur Theke. „Na? Was möchtet ihr trinken?“ fragt uns der Barkeeper und grinst. „2 Bacardi-Cola, einen Wodka-Red Bull und ein Bier.“ bestelle ich und sehe zu Nami. „Und ich hätte gern ein Smirnoff Ice!“ lächelt sie wieder. Wir nehmen die Getränke entgegen und gehen wieder zu den anderen, die sich wegen irgendetwas schrottlachen. Ich gebe jedem sein Getränk und setze mich mit Nami zu ihnen. „Was ist so lustig? Haben wir was verpasst?“ frage ich und sehe die drei stutzig an. „Ach.. Da war eben so ne ganz dicke Tussi, die ist hier vorbeigelaufen und hat voll einen auf ‚Ich bin ja so toll‘ gemacht. Die ist dann in irgendeinen schnieken Typ reingelaufen, der ihr Getränk voll abbekommen hat und sie ist knallrot angelaufen und fing fast an zu heulen, weil er sie so angeschnauzt hat.“ lacht Ruffy und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. „Ja, und dann ist die rausgelaufen, weil ihr das so end peinlich war!“ prustet auch Zorro wieder los. Nami und ich müssen ebenfalls laut lachen, bei der Vorstellung. Nach einigen weiteren Runden alkoholischer Getränke und vielen weiteren Zigaretten, gehen wir alle tanzen, außer Zorro natürlich, der so gut wie nie tanzt. Nach einer Weile, in der ich mit Nami getanzt habe, entschuldige ich mich, da ich auf die Toilette muss. Ich bin in der Männertoilette und sehe, dass Zorro ebenfalls reinkommt. Nachdem wir unsere Blasen erleichtert haben, stehen wir bei den Waschbecken und waschen uns die Hände. Ich will das Klo gerade wieder verlassen, da packt mich Zorro am Arm, zieht mich zu sich und sieht mir tief in die Augen. Bevor ich noch irgendwas machen kann, küsst er mich plötzlich. Zuerst lasse ich mich darauf ein, doch als ich dann realisiere, wer mich da küsst, stoße ich ihn von mir und sehe ihn vorwurfsvoll an. „Zorro! Was fällt dir ein?? Spinnst du? Was soll das?“ stelle ich ihn zur Rede, doch bekomme keine Antwort. Ohne noch irgendetwas zu sagen, da ich eh viel zu geschockt bin, schüttle ich nur den Kopf und verlasse das Männerklo ganz schnell. Ich verschwinde auch aus der Disco und rauche mir erstmal eine, um klarzukommen. Nachdem ich meine Gedanken sortiert und mittlerweile schon die dritte geraucht habe, gehe ich wieder rein und setze mich zu den anderen, die nun auch wieder am Tisch sitzen. Zorro und ich sehen uns nicht ein einziges Mal an. „Was ist denn mit euch los?“ fragt Robin skeptisch, als sie merkt, wie wir drauf sind. Ohne zu antworten stehe ich auf und gucke angepisst in die Runde. „Ich hab keinen Bock mehr! Ich will nach Hause!“ sage ich forsch und gehe wieder nach draußen, wo ich an meinem Auto auf die anderen warte. Zorro kommt als erstes raus und geht direkt auf mich zu. „Sanji.. Ich…“ beginnt er, doch ich unterbreche ihn. „Lass mich in Ruhe, Zorro, sonst passiert hier gleich was!“ raunze ich ihn an und setze mich ins Auto. Nachdem Nami eingestiegen ist und sich angeschnallt hat, fahre ich sie nach Hause. „Was ist los? Warum wolltest du so schnell weg?“ fragt sie, als wir vom Parkplatz fahren. „Ich will darüber nicht reden, ok?“ „Ja, ist in Ordnung..“ sagt sie und sieht aus dem Fenster. Die restliche Fahrt über haben wir kein Wort mehr miteinander gesprochen. Ich halte vor der Wohnung von den beiden und schalte den Motor aus. „Trotz allem, wars ein schöner Abend.“ lächelt sie. „Ja, fand ich auch..“ Zum Abschied drückt mir einen dicken Kuss auf meine Wange. Und zum Dank, dass ich sie nach Hause gefahren habe gleich noch einen zweiten. Sie steigt aus, macht die Beifahrertüre zu und winkt mir noch, bevor sie in das Haus geht. Ich sehe kurz nach vorne, wo plötzlich Zorro steht, mich total sauer ansieht und ebenfalls im Haus verschwindet. Ich seufze einmal laut auf, zünde mir eine erneute Zigarette an und fahre schließlich zu mir. In meiner Wohnung angekommen, lasse ich mich sofort ins Bett fallen, ohne mich vorher auszuziehen. Was sollte das bloß von Zorro? Ich denk, er steht auf Frauen, so wie Ruffy und ich auch? Was hat er sich nur dabei gedacht? Das er keine Chancen bei mir hat, das weiß er hoffentlich! Was ist, wenn Nami das rausbekommt? Sie schießt mich sofort wieder ab! Völlig verwirrt, schlafe ich, mit den Klamotten, ein. __________________________________________________________________________________ So, das dritte Kapitel wird entweder heute noch oder am Sonntag geschrieben, denn ich bin leider übers Wochenende nicht zuhause. Über Kommis freu ich mich jedes Mal! ^^ Kapitel 3: Ein komisches Gefühl ------------------------------- Am nächsten Morgen werde ich von meinem klingelnden Handy geweckt. Total verschlafen und murrend geh ich ran. „Hey Sanji! Was machst du heute Abend?“ „Wer bistn du?“ frage ich die Stimme am anderen Ende der Leitung. „Man du doof, ich bins Robin!“ zickt sie mich an. „Was isn heute Abend?“ „Wir treffen uns alle bei Zorro und Nami. Wir haben eine Überraschung für dich!“ „Ich hasse Überraschungen!“sage ich misstrauisch. „Sei einfach um halb 9 bei Nami und Zorro.“ Ich guck auf mein Handy, ohne noch was zu sagen hat sie einfach aufgelegt. Mit völlig verblüfftem Gesicht stell ich fest, dass wir es schon halb 2 haben. Verwundert begebe ich mich in die Küche und setze den Kaffee auf. Nachdenklich stehe ich vor dem Fenster und beobachte den alten Mann, der seinen Rasen mäht. Doch lange tu ich das nicht, denn dann werde ich von dem Piepen meiner Kaffeemaschine gestört. Kopfschüttelnd schnappe ich mir meine Tasse und gieße mir Kaffee ein. Ich hasse Überraschungen. Ehrlich. Nach meinem Kaffee gehe ich ins Bad, mache mich fertig und gehe mit meinem Hund spazieren. Während ich so über gestern Abend nachdenke, was da gewesen ist, Zorro’s Kuss, Nami’s Küsschen, und dann noch Zorro’s Blick, sehe ich von weitem einen Typ mit grünen Haaren. Das passt ja jetzt, wie die Faust aufs Auge.. Ich drehe mich sofort wieder um, und will nach Hause gehen, da ruft er mich. „Sanji! Warte! Ich will mit dir reden!“ „Ich aber nicht mit dir!“ sage ich laut, nachdem ich mich umgedreht habe. Anscheinend war er gelaufen , denn er steht plötzlich vor mir. Ich sehe an ihm runter. Er verwirrt mich. Ich will dass er geht. Warum lässt er mich nicht einfach in ruhe? Ohh seine Augen, er hat so wunderschöne Kastanien braune Augen. „Was willst du von mir Zorro? Lass mich doch bitte in ruhe. Ich bin nicht schwul.“ sage ich etwas unhöflich. Ich drehe mich wieder um doch plötzlich merke ich Zorro’s Hand an meiner Schulter. „Es tut mir leid was passiert ist. Ich weis auch nicht was los mit mir ist.“ sagt er mit trauriger Stimme. Ich schiebe seine Hand von meiner Schulter und gehe einfach. Was verlangt er von mir? Warum macht er das? Warum geht er mir nicht einfach aus dem Kopf? Was macht Nami eingentlich? Nami, ich kann ihr das nicht antun. Zu Hause angekommen schmeiße ich mich wieder auf mein Bett und starre an die Decke. Völlig in Gedanken bei Zorro schlafe ich plötzlich ein. Plötzlich klingelt mein Handy. „Hallo?“ sage ich verschlafen. „Wo bleibst du Sanji? Wir warten alle schon auf dich“ „Wie spät haben wir es denn? frage ich die männliche Stimme an der anderen Leitung. „22:00h haben wir es.“ „Tut mir leid mir geht es nicht gut. Ich komme heute nicht.“ „Was? Nami freut sich schon die ganze Zeit auf dich das du endlich kommst und jetzt willst du doch nicht mehr. Das kannst du vergessen, seh zu das du dich fertig machst und hier auf tauchst.“ fährt er mich an und legt auf. Ich setzte mich aufrecht und gucke in den Spiegel der an meinem Kleiderschrank hängt. Was ist wenn Zorro auch da ist? Nein, STOP! Mir reicht es, ich lass mich nicht mehr bekloppt machen. Ich fahre da jetzt hin schließlich wartet Nami auf mich. Ich gehe ins Badezimmer, gehe schnell duschen, putze mir die Zähne und gehe zurück ins Schlafzimmer. Ich ziehe mir eine schwarze Hose an, dazu ziehe ich mir ein bequemes Weißes T-Shirt an und suche wieder mal meine Schuhe. Ach ja die sind ja im Badezimmer. Ich ziehe meine schwarzen Nike Schuhe an und mache mir meine Haare. Ich nehme meinen Autoschlüssel, mein Handy und mache mich auf dem weg zu meinem Auto. 20 Min später klingel ich bei Zorro und Nami. Ich gehe ins 3. Stock werk und sehe wie Ruffy da schon steht und auf mich wartet. „Hey Sanji! Na kommst du auch mal?“ lächelt er mich an. „Ja.“ „Zieh die Schuhe bitte aus sonst bekommt Nami wieder ein Anfall.“ grinst er mich an. Ich komm in das Wohnzimmer, alle sitzen sie auf der Couch, bis auf Zorro und rauchen eine Tüte. „Sag mal spinnt ihr? Soll das eure Überraschung sein? Ich glaub es ja nicht und für sowas bin ich her gekommen?“ merke ich die anderen an. Nami steht plötzlich auf, kommt zu mir, gibt mir ein Kuss auf die Wange und lächelt mich an. „Hey Sanji.“ sagt sie zu mir mit freundlicher Stimme. „Hey Nami.“ „Komm setz dich doch und rauch ein bisschen mit, du wirst schon sehn das es nicht so schlimm ist. Ich setze mich zwischen Nami und Ruffy. Ziemlich großes Wohnzimmer. Eine graue Eckcouch, ein Couchtisch aus hellem Holz. Plötzlich fährt Ruffy mir in meine Gedanken. „Hier Sanji zieh mal.“ „Nein ich möchte nicht.“ sage ich verärgert. „Ach komm schon, sei kein Frosch.“ Ich nehme die Tüte in die Hand und ziehe 4-mal. „Sanji, kommst du mal bitte mit in die Küche?“ fragt Nami mich. Ich stehe auf und gehe ihr hinter her. „Ich freu mich dass du da bist.“ lacht sie mich an „Ich freu mich auch. Plötzlich spüre ich ihre Lippen auf meine. Ich erwidere ihren Kuss und schließe die Augen. Ich merke dass mich irgendwas beobachtet. Ich öffne wieder meine Augen und sehe Zorro. Nein warum guckt er jetzt? Was soll ich denn jetzt tun? Ich zeige ihm jetzt dass ich ihn nicht will. Ich schließe wieder meine Augen und bin wieder voll bei Namis Kuss. „Hey Leute, das könnt ihr auch nachher machen, kommt wieder mit ins Wohnzimmer.“ ruft Robin genervt. Wir sitzen alle gemüdlich auf der Couch und hören Musik. „Wo ist euer Klo?“ frage ich Nami. „Gerade aus und die letzte Tür links.“ Ich geh den Flur entlang und sehe die Tür von Zorros Zimmer. Wie gerne ich jetzt doch zu ihm möchte. Aber ich kann das nicht. Plötzlich geht die Tür auf. Zorro kommt her raus. Ich gehe schnell ins Badezimmer und schließe die Tür ab. Ich gehe auf die Toilette. Spritze mein Gesicht mit kaltem Wasser voll und wasche mir meine Hände. Ich öffne die Badezimmertür und Zorro steht vor mir. Er drückt mich in das Badezimmer und schließt die Tür wieder ab. „Zorro lass mich in ruhe, wie oft soll ich dir das noch sagen?“ merke ich ihn an. „Wir müssen reden, ich sehe mir das nicht mehr an das du mir die ganze Zeit aus dem Weg gehst.“ „Ich will aber nicht mit dir reden, warum verstehst du das denn nicht?“ „Ich muss die ganze Zeit an unseren Kuss denken.“ sagt er mir mit angespannter Stimme. „Ich will das nicht hören.“ Er kommt auf mich zu, ich gehe weiter nach hinten, komme aber nicht weit da plötzlich die Badewanne im Weg ist. Er guckt mir tief in die Augen. Hebt seine Hand und streift sie an mein Gesicht. Ich merke wie seine Lippen immer weiter auf mich zu kommen und meine Lippen berühren. Ich erwidere seinen Kuss. Er tut mir so gut. Er hat so sinnliche Lippen. Bitte hör nicht auf mich zu berühren. Ich spüre wie seine Zunge meine berührt. Es klopft an der Tür. „Sanji beeil dich mal ich muss auch auf Klo.“ ruft plötzlich Robin „Ehm ja doch ich bin sofort fertig.“ rufe ich ihr verwirrt zu. Ich gucke Zorro an. „Das darf nie wieder passieren. Ich will das nicht. Lass mich in ruhe Zorro.“ Ohne das er was sagen konnte schließe ich die Badezimmertür auf und gehe wieder Richtung Wohnzimmer. „Sanji kommst du mal bitte mit?“ fragt Nami mich. „Ja klar.“ Ich folge ihr aus der Wohnungstür raus, Richtung Dachboden. Sie öffnet das Fenster. „Hier guck mal raus wie schön das aussieht.“ freut sie sich. Ich schaue hinaus. Starre auf ein Haus gegenüber und denke verzweifelt an den Kuss von eben. „Hey Sanji nicht träumen.“ Ich gucke sie an. Sie küsst mich. Will ich das auch? Ist es das richtige? Ich drücke sie von mir weg. „Tut mir leid Nami, aber das geht mir zu schnell. Gib mir bitte etwas Zeit. Ich mag dich, das weist du, aber ich kann sowas nicht so schnell.“ sage ich ihr. „Ist schon in Ordnung, ich wusste das nicht das dir das zu schnell geht.“ „Sei mir bitte nicht böse ok?“ „Nein natürlich nicht.“ Ich nehme sie kurz in den Arm und wir gehen wieder runter zu den anderen. Mittlerweile haben wir es kurz vor 1. „So Leute ich werde jetzt nach Hause fahren, bin ziemlich Müde.“ „Ok Sanji. Ich ruf dich morgen mal an.“ lächelt Robin mich an. „Ich bring dich noch zur Tür.“ Zwingert Nami mir zu. „War echt ein schöner Abend mit euch und vor allem mit dir.“ sage ich ihr und gebe ihr ein Kuss auf die Wange und verlasse den Hausflur. Zu Hause wieder angekommen setze ich mich erstmal auf die Couch. Ich sehe zum Fenster und merke wie es plötzlich anfängt zu regnen. Ich stelle mich ans Fenster und vertiefe mich wieder in meine Gedanken. Was ist nur los mit mir? Was empfinde ich für Zorro und Nami? Warum denke ich immer nur an den Kuss zwischen Zorro und mir? Was soll ich Nami sagen? Ich gehe ins Schlafzimmer, ziehe mich bis auf die Boxershorts aus und lege mich ins Bett. Ich krümmel mich zusammen und winkel meine Beine an. Ich schließe meine Augen und sehe Zorros Gesicht. Ich will das nicht. Ich will nicht immer an ihn denken. Ich glaube ich empfinde mehr für Zorro wie ich es wahr haben will. _________________________________________________________________________________ So, das ist nun das 3. Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch und ihr macht reichlich Kommis^^ Euer Sanji-chan Kapitel 4: Der perfekte Abend? ------------------------------ Sonntag. Viel zu früh werde ich von den zwitschernden Vögeln geweckt, die ich diesmal besonders laut höre, da mein Schlafzimmerfenster gekippt ist. Ein kurzer Blick auf meinen digitalen Radiowecker verrät mir, dass wir es gerade mal halb 7 haben. Ich verdrehe die Augen, schlüpfe mit dem Kopf unter mein Kissen und versuche noch ein bisschen zu schlafen, was jedoch scheitert, da ich die Vögel immer noch höre und ich dadurch hellwach bin. Ich raffe mich also auf, schlurfe schweren Herzens in die Küche und setze Kaffee auf. Ich schnappe mir mein Zigarettenpäckchen und das Feuerzeug, nehme mir eine der giftigen Glimmstängel raus und verschwinde auf den Balkon, wo ich mir die Guten-Morgen-Zigarette ‚schmecken‘ lasse. Nachdem ich die Katzen, die in Nachbars Garten rumstreunern, einige Momente beobachtet habe, fängt meine Kaffeemaschine plötzlich wieder an zu piepsen. Ich gehe rein, stelle die Maschine aus und gieße mir den frischen und heißen Kaffee in meine Tasse. Ich setze mich auf die Couch und schalte den Fernseher ein. Der Geruch von Kaffee steigt mir in die Nase und erinnert mich an mein Zuhause. Dort habe ich, um über die Runden zu kommen, in einem Café als Aushilfe gearbeitet und auch viel Zeit mit meinen Freunden verbracht, auch, wenn ich mal nicht arbeiten musste. So schön die Zeit auch war, ich verwerfe die Gedanken sofort wieder und sehe mir ‚Punkt 6‘ auf RTL an. Während ich so da sitze, meinen Kaffee trinke und eine nach der anderen rauche, läuft eine Wochenendserie nach der anderen. Nachdem ich mich endlich aufgerafft habe, meine Kaffeetasse in die Spülmaschine geräumt habe und ein paar Klamotten aus meinem Schrank gewühlt habe, gehe ich duschen und mache mich anschließend fertig. Ich will gerade meine Xbox einschalten um mein Lieblingsspiel ‚Need for Speed Carbon‘ zu spielen, da klingelt mein Telefon. Seufzend erhebe ich mich wieder von der Couch und gehe im Flur ans Telefon. „Tanzschule für Gehbehinderte, Black am Apparat, was kann ich für Sie tun?“ melde ich mich genervt. „Sanji?“ fragt die Stimme am anderen Ende der Leitung total verwirrt nach. „Ne, hier ist die Tanzschule für Gehbehinderte. Wen wollten Sie denn sprechen?“ frage ich und kann mir ein plötzliches Lachen nur ganz schwer verkneifen. Ohne, dass noch irgendjemand etwas sagt, legt die Person wieder auf. Nachdem das geschehen ist, lasse ich dem Lachen freien Lauf, bis das Telefon plötzlich wieder klingelt. „Ja, bitte?“ melde ich mich nun freundlicher. „Sanji?“ „Ja?“ „Hier ist Nami.. Sag mal.. Was war das denn eben?“ fragt sie. „Was war was? Ich weiß nicht, was du meinst..“ frage ich und fange urplötzlich an zu lachen. „Du! Du warst das! Wie kommst du denn auf sowas?“ fragt sie und lacht jetzt ebenfalls. „Keine Ahnung, ist mir so spontan eingefallen..“ sage ich und grinse noch immer. „Was verschafft mir die Ehre?“ frage ich sie. „Ich wollte nur mal fragen, was du heute so machst..“ „Eigentlich hab ich nichts vor, ich wollte grade Xbox spielen, warum?“ „Hast du nachher Zeit? So gegen vier Uhr nachmittags?“ „Klar! Soll ich uns was kochen?“ frage ich sie, da ich mir sicher bin, dass sie nicht nein sagen wird. „Ja, wär echt cool!“ freut sie sich. Wir verabschieden uns und legen auf. Was koche ich denn? Nami liebt Orangen, aber mir fällt spontan nichts ein, was ich mit Orangen machen könnte. Ich stehe auf, gehe in die Küche und stöbere in den Schränken rum. Im Gefrierfach entdecke ich Lachs, den ich Mitte letzter Woche gekauft und eingefroren hatte. Ich hole ihn raus und sehe in meinen Vorratsschrank, wo ich Meerrettich, Cranberries und eine Orange raus krame. Im Hängeschrank, bei den ganzen Gewürzen, suche ich noch nach Olivenöl, Zitronensaft, Pfeffer und Salz. Nachdem ich es gefunden habe, stelle ich es zu den anderen Sachen und hole Fett und Sahne aus dem Kühlschrank. Da ich noch Zeit habe, weil es gerade mal halb 2 ist, setze ich mich auf die Couch und spiele Xbox. Doch lange bin ich nicht ungestört, denn es klingelt an der Tür. Nicht mal in Ruhe Xbox spielen kann man hier. Ich schalte die Konsole wieder aus, ohne zu speichern, worüber ich mich sofort aufrege, jedoch zur Tür gehe und durch die Sprechanlage nachfrage, wer denn da ist. „Machst du mal bitte auf?“ „Wer isn da?“ frage ich. „Was denkst du wohl?“ „Was willst du hier, Zorro?“ „Könnte ich vielleicht hoch, damit ich mit dir reden kann?“ „Nein und jetzt hau ab, Nami kommt gleich und ich muss noch kochen!“ fahre ich ihn an und lasse ihn einfach unten stehen. Bevor ich anfange das Essen zuzubereiten, gehe ich zu meinem Schrank und ziehe mich um. Genervt gehe ich in die Küche, schalte den Backofen an und stelle ihn auf 200 Grad, da er vorgeheizt werden muss. Ich decke den Tisch, stelle eine Flasche roten Bordeaux drauf und noch zwei Kerzen. Warum kommt er immer in den beschissensten Momenten? Er versaut alles! Ich hab heute nicht ein einziges Mal an ihn gedacht und dann sowas! Ich schüttle den Kopf und wasche die Orange ganz heiß ab. Danach halbiere ich sie, schneide die eine Hälfte in hauchdünne Scheiben und die andere Hälfte presse ich aus. Die zwei Lachsforellenfilets, die mittlerweile schon fast aufgetaut sind, schiebe ich schnell in die Mikrowelle zum endgültigen Auftauen. Ich hole sie raus, tupfe sie trocken und lege sie in die Form, die ich vorher mit dem Fett eingerieben hatte. Ich salze sie, belege sie mit den Orangenscheiben und bestreue sie mit Pfeffer. Während ich das Essen weiter zubereite, vergesse ich ganz die Zeit, denn mit einem kurzen Blick nebenbei auf meine Uhr, stelle ich fest, dass es bereits kurz vor vier ist. Ich will gerade die Form in den Ofen schieben, weil alles fertig ist, da klingelt es. Ich öffne die Tür und erwarte sie lächelnd. Sie sieht wirklich hübsch aus. Sie trägt ihre Haare offen, ist nicht wirklich auffällig geschminkt, hat ein weißes Sommerkleid an und dazu passende Pumps. „Hey Nami.“ begrüße ich sie und bitte sie rein. „Hi!“ lächelt sie und kommt in die Wohnung. Bevor wir uns ins Wohnzimmer setzen, biete ich ihr noch etwas zu trinken an, was ich natürlich auch sofort hole. Ich setze mich neben sie und zünde mir eine Zigarette an. „Wie kommt’s, dass du heute nichts vorhast?“ frage ich und puste den Qualm aus. „Ach, die anderen sind bei Zorro und mir, ich hatte aber keine Lust drauf heute.. Und außerdem wollte ich dich sehen..“ sagt sie und trinkt einen Schluck. „Warum hattest du keine Lust? Ich mein, ihr macht doch sonst auch alles zusammen..“ erkundige ich mich. „Ja, aber ich weiß nicht.. Zorro ist die letzte Zeit voll komisch.. Er redet kaum, kommt so gut wie gar nicht aus seinem Zimmer und so.. Und bei der dicken Luft, die seit gestern Abend bei uns herrscht, hatte ich ehrlich keine Lust auf Stress heute..“ erzählt sie. „Was denn für eine dicke Luft?“ „Naja.. Zorro und ich haben uns heute gestritten.“ „Und worüber?“ hake ich nach. „Ehrlich gesagt weiß ich es nicht.. Er fing damit an, dass du mich den anderen wegnehmen würdest und sowas, aber das ist totaler Quatsch! Er sagt, dass ausgerechnet ich komisch bin, dabei ist er derjenige und nicht ich..“ „Hmm.. Hast du ihn mal gefragt, was mit ihm los ist?“ „Nein, dazu bin ich nicht gekommen, denn er ist einfach abgehauen. Als ich gegangen bin, kam er mir mit seinem Auto entgegen, hat aber keine Anstalten gemacht mal anzuhalten und zu fragen, wo ich hingehe.. Ich nehme mal an, er konnte es sich denken. Aber lassen wir das, ich bin nicht hier, um über Zorro zu reden..“ sagt sie und lächelt mich an. Da hat sie allerdings Recht. Zorro ist hier kein Thema. Nicht mehr. „Ich seh mal grad nach dem Essen.“ sage ich und stehe auf. „Soll ich mitkommen?“ fragt sie, woraufhin ich nicke. Wir gehen in die Küche, wo sie sich an den Tisch setzt und mir zusieht. Ich hole das Essen aus dem Backofen und stelle es auf das Ceranfeld. Ich nehme Namis Teller und tue ihr etwas von dem Essen auf. Dasselbe mache ich mit meinem Teller und setze mich zu ihr an den Tisch. „Wein?“ frage ich und öffne die Flasche. „Gerne.“ lächelt sie und hält mir ihr Weinglas entgegen. Ich gieße uns ein wenig ein und stelle die Flasche wieder weg. „Wusstest du, dass wir morgen und Dienstag frei haben?“ fragt sie nach ein paar Bissen. „Frei? Warum denn?“ frage ich stutzig. „Lehrerausflug. Ich hab zwar keine Ahnung, warum wir dann auch noch Dienstag frei haben, aber mir soll es Recht sein.“ grinst sie und isst weiter. „Woher wusstest du, dass ich Orangen mag?“ „Hat mir ein Vögelchen gezwitschert..“ zwinker ich ihr zu, ohne das weiter auszuführen und esse ebenfalls weiter. Nach dem Essen, wovon ich von Nami ein dickes Lob bekommen habe, setzen wir uns auf den Balkon. Ich zünde mir eine Zigarette an und gieße uns wieder Wein ein. Mittlerweile dann schon das vierte Glas, für beide. „Sag mal, Sanji?“ beginnt sie nach ein paar Minuten des Schweigens. „Hm?“ „Sitzt du gerne einfach mal so auf dem Balkon?“ „Eigentlich schon. Wenn schönes Wetter ist, dann schon. Warum fragst du?“ „Einfach nur so.. Ich wollte irgendwas sagen, wusste aber nicht was..“ grinst sie und trinkt ihr Glas mit einem Zug leer. „Hast du noch was anderes, außer Wein?“ fragt sie und stellt das Glas auf den kleinen Tisch, der, passend zu den Stühlen, auf dem Balkon steht. „Klar, was hättest du denn gern? Ich hab Bacardi, Tiquila, Smirnoff Ice und dann noch halt Cola und so..“ „Machst du mir einen Bacardi mit Cola?“ fragt sie und lächelt mich an. „Dir kann ich nichts abschlagen..“ grinse ich und verschwinde. In der Küche mixe ich ihr den Bacardi und nehme mir noch ein Smirnoff Ice mit. Nachdem wir einiges Intus haben, da ich nach einiger Zeit das Trinken rausgeholt habe, erzählen wir uns irgendeinen Mist und lachen die ganze Zeit. „Lass uns mal reingehen, es wird langsam frisch..“ schlägt Nami vor, was ich natürlich auch sofort in die Tat umsetze. Wir torkeln rein und setzen uns im Wohnzimmer auf die Couch. „Und jetzt?“ frage ich. „Mach mal die Augen zu, ich hab eine Überraschung für dich..“ sagt sie. „Ich hasse Überraschungen..“ „Vertrau mir doch einfach.“ Widerwillig schließe ich meine Augen und warte. Plötzlich, ohne darauf vorbereitet zu sein, spüre ich ihre Lippen auf meinen. Fordernd dringt sie mit ihrer Zunge in meinen Mund ein und verwickelt meine Zunge in ein wildes Spiel. Ich löse mich von dem Kuss und stehe auf. „Komm mit..“ hauche ich ihr ins Ohr und nehme sie an die Hand. Wir gehen ins Schlafzimmer, wo wir uns gegenseitig bis auf die Unterwäsche ausziehen, während wir uns küssen und streicheln, bis wir auf dem Bett angekommen sind. Dort lege ich mich sanft auf sie und beginne ihren Hals zu küssen. Ich sauge mich fest und setze meine Markierung, in Form eines großen Knutschflecks. Ich wandere mit meiner Zunge tiefer und bleibe an ihrer Brust hängen. Während ich sie wieder küsse, öffne ich ihren BH und streife ihn von ihren Schultern, bis ich ihn ihr letztendlich ganz ausziehe. Nun liegt sie vor mir. Ihr Oberkörper ist entblößt, sie trägt nur noch einen schwarzen String-Tanga. Ich küsse sie wieder, wandere wieder runter, Richtung Hals, bis ich an ihrer Brust angekommen bin. Dort küsse ich ihre Brustwarzen und umkreise sie geschickt mit meiner Zunge, bis sie vollkommen erregt ist. Nicht nur sie ist erregt. Ich ebenfalls. Und das nicht zu wenig! Ich ziehe ihr vorsichtig den letzten Stofffetzen, den man als Tanga bezeichnet, aus und entkleide auch mich ganz. Ich lege mich wieder auf sie und beginne sie zu küssen, während ich mit meiner Hand über ihren Körper fahre und schließlich zwischen ihren Beinen stoppe. Sie beginnt zu stöhnen. Ich lasse meine Finger spielen und stimuliere sie, bis sie mich zu sich zieht und mich voller Leidenschaft küsst. Ich dringe in sie ein. Nachdem ich gekommen bin, liegen wir in meinem Bett und kuscheln noch so lange, bis sie eingeschlafen ist. Sie sieht so süß aus, wenn sie schläft.. War es jetzt wirklich das Richtige? __________________________________________________________________________________ Kapitel 5: Ein klärendes Gespräch --------------------------------- Am nächsten Morgen wache ich mit Kopfschmerzen auf. Ich drehe mich zur Seite und stelle zu meiner Verwunderung fest, dass Nami neben mir liegt. Ich hebe meine Bettdecke hoch und gucke an mir runter, ich bin nackt! Sofort läuten meine Alarmglocken, hab ich wirklich mit Nami..? Oh man, ich baue immer wieder aufs neue Mist! Leise steige ich aus dem Bett, ziehe mir schnell etwas über und will gerade aus dem Schlafzimmer, da höre ich plötzlich Namis Stimme. „Guten Morgen, mein Schatz!“ lächelt sie. Leicht erschrocken drehe ich mich um und starre sie an. „Was ist denn los?“ fragt sie und setzt sich auf. „Ich hab ganz vergessen, dass ich noch einen wichtigen Termin habe. Sorry, ich will dich nicht rausschmeißen oder so, aber ich muss noch Papiere zusammensuchen und dann sofort los..“ sage ich und gehe in die Küche. Dort setze ich Kaffee auf und krame irgendwelche Papiere hervor, die nach Versicherungen aussehen. Nami kommt angezogen in die Küche, gibt mir einen Kuss auf die Wange und verabschiedet sich. Manchmal kann ich ein richtiges Arschloch sein! Ich lasse mich in den Stuhl sinken und überlege, was ich jetzt als nächstes mit mir anfangen soll. Da kommt mir mein Hund in den Sinn. Ben war seit gestern Mittag nicht mehr draußen. Schnell ziehe ich meine Jacke an, schlüpfe in meine Schlappen und mache den Hund, der sich schon wie verrückt freut, an der Leine fest. Draußen gehe ich langsam mit ihm die Straße entlang Richtung Park, als mir auf der anderen Straßenseite Robin und Zorro entgegen kommen. „Huhu, Sanji!!“ ruft Robin rüber, doch ich reagiere nicht und gehe einfach weiter, als hätte ich weder was gesehen, noch gehört. Ich habe keine Lust auf Zorro, ich will ihn nicht sehen und auch nicht hören, ich will im Moment nichts mit ihm zu tun haben! „Sanji!! Hey, bist du taub?“ ruft sie erneut und kommt zu mir herübergelaufen. Gott sei Dank ohne den Grünschopf, das hätte auch gerade noch gefehlt. „Hey, sag mal, was ist denn los mit dir?“ fragt sie verwundert. „Ich hab jetzt keine Zeit, Sorry.“ erwidere ich und gehe weiter. Nachdem ich mit Ben eine große Runde im Park gedreht habe, in der er wie verrückt mit einem großen Stock gespielt hat, gehe ich mit ihm wieder nach Hause. Dort angekommen, stelle ich ihm sein Futter und Wasser in die Küche auf den Boden und verschwinde ins Wohnzimmer, lege mir eine DVD ein und mache es mir auf der Couch bequem. Irgendwann werden meine Augen immer schwerer, bis ich schließlich einschlafe. Plötzlich werde ich von meinem klingelnden Handy aus dem Schlaf gerissen. Ich springe auf, sprinte in die Küche und gehe ran. „Wer stört?“ melde ich mich. „Hey Sanji! Hier ist Robin! Wie geht’s dir?“ „Geht so. Was gibt’s?“ frage ich genervt. „Sag mal, hast du gleich vielleicht Zeit?“ „Wofür? Also, wenn ich zu Zorro und Nami kommen soll, dann kannst du das gleich vergessen.“ „Nein, nein. Ich wollte auf einen Kaffee vorbeikommen, dann könnten wir ja auch ein bisschen quatschen. Was hältst du davon?“ „Ja, von mir aus, solange du ohne Zorro oder Nami kommst..“ „Ja, klar! Bis gleich dann! Bin in ner halben Stunde da.“ „Ok, bis dann!“ Ich lege auf und hole Kuchen, den ich letzte Woche gebacken und eingefroren habe aus dem Gefrierschrank. Kurz bevor Robin kommt, setze ich Kaffee auf und taue den Kuchen auf. Als es schließlich klingelt, mache ich Robin die Tür auf und gehe mit ihr in die Küche. Robin setzt sich, ich stelle Kaffee und Kuchen auf den Tisch und setze mich zu ihr. „Und? Was hast du gestern so gemacht?“ fragt sie mich und nippt an ihrem Kaffee. „Nicht wirklich viel.. Ich bin mit Nami im Bett gelandet, aber sonst war nichts Besonderes.“ antworte ich und nehme mir ein Stück Kuchen. Nachdem ich das gesagt habe, spuckt Robin plötzlich ihren Schluck Kaffee zurück in die Tasse. „Du hast WAS?“ fragt sie erschrocken. „Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte. Wir hatten gestern Abend getrunken und als ich heute Morgen aufgewacht bin, lagen wir beide nackt im Bett. Und die Lust auf Kaffee und Kuchen, ist mir jetzt auch vergangen.“ sage ich und schiebe den Teller beiseite. „Aber.. Wie.. Ich versteh das nicht. Was ist denn jetzt? Also mit euch?“ „Nichts. Was soll da sein?“ frage ich. „Naja, ihr seit doch jetzt zusammen oder etwa nicht?“ erkundigt sie sich. „Nein? Nicht, dass ich wüsste. Nur weil man miteinander schläft, heißt das nicht, dass man zusammen ist, oder?“ stelle ich eine Gegenfrage. „Nein, für die meisten nicht, aber Nami wird das sicher anders sehen..“ „Ich weiß doch auch nicht, was los ist..“ „Hat das vielleicht auch was mit Zorro zu tun?“ hakt sie nach und sieht mich erwartungsvoll an. „Wie kommst du denn auf sowas?“ „Naja.. Also, nachdem du vorhin einfach so abgezischt bist, hab ich mit Zorro gesprochen. Eigentlich hab ich mir nur Sorgen gemacht, aber er kam mir so vor, als wüsste er was, also hab ich ihn ausgequetscht..“ „Wie ausgequetscht?“ frage ich verdutzt. Sie sieht mich mit großen Augen an, trinkt einen Schluck Kaffee und schaut mich wieder an. „Ich denke, du weißt, wovon ich rede, Sanji.. Warum machst du sowas mit Nami, wenn zwischen dir und Zorro was ist?“ will sie wissen. „Ich weiß nicht wovon du redest, Robin!“ zische ich und übergehe die Stelle mit Nami einfach. „Doch, das weißt du! Ich rede von dem Kuss, bzw. den Küssen, unter anderem bei ihm und Nami zuhause..“ erwidert sie. „Ich hab Zorro ganz sicherlich nicht geküsst! Hat er dir erzählt, dass ich ihn die ganze Zeit abgewiesen hab? Sicherlich nicht! Und er hat dir bestimmt auch nicht gesagt, dass ich ihm es deutlich klar gemacht hab! Ich dachte, er steht auf Frauen, so wie Ruffy und ich, aber da hab ich mich anscheinend getäuscht. Ich bin in einer beschissenen Situation und ich wollte das mit Nami nicht, das war der Alkohol.“ verteidige ich mich. „Ich bin Zorro´s beste Freundin, Sanji, er sagt mir alles. Aber ich verstehe nicht, wieso du dich weiterhin mit Nami befasst hast, auf diese Art und Weise, wenn da irgendwas zwischen dir und Zorro ist, was auch immer da sein mag.“ „Da ist nichts!! Und ich will davon nichts mehr hören!“ protestiere ich. „Sanji! Jetzt reiß dich zusammen! Das man hier noch nicht von Liebe sprechen kann, ist mir klar, aber es sind Gefühle im Spiel. Du bist alt genug, selbst zu entscheiden, aber lass dir gesagt sein, es ist nicht richtig, was du mit Nami machst. Du solltest dir klar werden, wen von beiden du willst.“ „Ich weiß, dass ich mich zu Zorro mehr hingezogen fühle, aber ich weiß auch, dass ich nicht auf Männer stehe! Ich weiß doch auch nicht, was ich machen soll…“ „Entscheide dich, aber bitte, spiel nicht mit ihnen, das haben sie nicht verdient.“ Sagt sie und trinkt ihren Kaffee aus. „Ja, weiß ich. Willst du dann jetzt gehen?“ frage ich sie. „Ich glaube, das ist besser. Dann kannst du in Ruhe nachdenken.“ Lächelt sie leicht und steht auf. Ich begleite sie in den Flur, wo sie ihre Jacke anzieht und verabschiede sie. Ich schließe die Tür und gehe zurück in die Küche. Dort räume ich den Tisch ab, stelle alles in die Spülmaschine und gehe ins Wohnzimmer. Ich zünde mir eine Zigarette an und schalte den Fernseher ein. Ich hätte mich auch ohne Robins Hilfe entschieden, selbst, wenn sie mir das mit Nami ausreden wollte, was soll ich denn mit Zorro? Ich lehne mich zurück und greife mein Handy, um Nami eine SMS zu schreiben. Hey Maus! Das mit heute morgen tut mir leid, aber der Termin war echt wichtig. Ich werde jetzt ins Bett gehen und wünsche dir eine Gute Nacht. Ich melde mich morgen bei dir. Hab süße Träume HDL Sanji Ben liegt neben der Couch und sieht mich erwartungsvoll an. Ich kraule seinen Kopf, er scheint zu merken, dass etwas nicht stimmt. Hunde haben ein Gespür für sowas. Nachdem ich ihn gekrault und aufgeraucht habe, lege ich mich auf die Couch und decke mich mit der Wolldecke, die ich immer gefaltet hier liegen habe, zu. Ich denke über das heutige Gespräch mit Robin nach und schlafe erschöpft dabei ein. Nun ist auch endlich das fünfte Kapitel, nach Ewigkeiten, fertig! ^^ Ich hoffe, es hat gefallen ;) Kapitel 6: Ein großer Auftritt ------------------------------ Vor der Schule halte ich noch an der Tankstelle. Mir fehlt es an Benzin und Zigaretten, und außerdem hab ich es nicht geschafft, mir zuhause noch was zu Essen zu machen. Nachdem ich das erledigt habe, fahre ich weiter zur Schule und parke auf dem Parkplatz zwischen Schule und Sporthalle. Ich schnappe mir meine Tasche und gehe zu den anderen, die schon auf mich warten, natürlich mit einer Zigarette im Mundwinkel. Zu meiner Freude kommt Nami auf mich zugerannt und umarmt mich stürmisch, als sie mich sieht. „Traumpaar wieder vereint, ja? Ich muss gleich kotzen!“ brummt Zorro und verzieht sich, ohne ein weiteres Wort, ins Schulgebäude. „Was ist denn schon wieder mit Zorro?“ fragt Nami. „Du kennst ihn ja.. Er lässt seine schlechte Laune immer an anderen aus, wenn wir Schule haben..“ winkt Robin ab, begrüßt mich und geht Zorro hinterher. Eigentlich hat der Tag ganz gut angefangen, ausgenommen Zorro´s Bemerkung, bis wir in die Klasse gehen und ein neuer Lehrer zu uns stößt. Wir setzen uns. „Guten Morgen Klasse!“ sagt er unfreundlich und streng. „Ich bin Professor Thaddäus. Euer bisheriger Klassenlehrer hat die Schule gewechselt, aufgrund eines Umzugs, daher bin ich euer neuer Klassen- und Vertrauenslehrer.“ Erklärt er. „So unfreundlich wie der ist, geht doch keiner im Vertrauen zu dem..“ motze ich leise zu Robin. „Wir haben ab sofort eine neue Sitzordnung!“ bestimmt er. Es geht ein großes Seufzen in der Klasse umher. „Ruhe!“ sagt er laut. „Mädchen und Jungen sitzen getrennt. Also bitte, alle aufstehen und nach vorne kommen!“ Alle stehen widerwillig auf und schlendern nach vorne, wo er jedem persönlich seinen Platz zuweist. Ausgerechnet Zorro und ich stehen natürlich als letztes da. Unsere Blicke treffen sich kurz, doch sofort verdreht jeder die Augen und setzt sich auf die zwei letzten freien Plätze. Ganz toll, jetzt darf ich auch noch neben ihm sitzen, es reicht ja nicht, dass wir auf der selben Schule und in der selben Klasse sitzen, nein, jetzt müssen wir auch noch an dem selben Tisch sitzen. Bis zur Pause machen wir beide nur im Unterricht den Mund auf, reden jedoch kein einziges Wort miteinander. „Professor Thaddäus? Ich müsste mal auf die Toilette.“ Sage ich plötzlich. „Ja, aber bitte beeilen!“ antwortet er und lässt mich gehen. Ich erhebe mich, gehe zur Tür und blicke nochmal kurz in die Klasse, bevor ich auf den Flur gehe und den Weg Richtung Toilette einschlage. Dort angekommen, stehe ich vor dem Spiegel und betrachte mein Gesicht. Etwas blass und unglücklich sehe ich aus. Aber ist ja auch normal, bei dem Stress, den ich im Moment habe. Plötzlich geht die Tür auf und wer steht da? Natürlich, wie soll es anders sein? Zorro! „Stellst du mir jetzt etwa schon nach?“ frage ich ihn und wasche meine Hände. „Lass das! Ich bin nicht bescheuert, ich weiß, was zwischen dir und Nami läuft!“ „Ach! Und was, Mr. Oberschlau?“ frage ich und sehe ihn an. „Robin hat mir alles erzählt, also tu nicht so scheinheilig!“ sagt er laut. Ich sehe, wie er langsam beginnt vor Wut zu kochen. „Na, wenn Robin dir ja alles erzählt hat, dann brauchst du mich ja nicht fragen, wenn du es sowieso schon weißt, oder seh ich das falsch? Nein, mit Sicherheit nicht!“ sage ich nun auch lauter. „Dann hättest du die Küsse verdammt nochmal nicht erwidern sollen!! Ebenso wenig hättest du nicht mit mir spielen sollen, Sanji!“ schreit er mich an. Leicht erschrocken sehe ich ihn an. „Wer hat hier denn wen geküsst?? Ich dich, oder du mich?? Komm gefälligst ne Stufe runter, wir sind nie zusammen gewesen oder sonst irgendetwas, ich bin dir keine Rechenschaft schuldig, kapiert! Und außerdem hab ich dir jedesmal gesagt, dass ich das nicht will, wenn du das nicht verstehst, dann ist das ja wohl nicht mein Problem!!“ schreie ich zurück. „Und was ist damit, dass du für mich mehr Gefühle hast, wie für Nami?? Auch das hast du Robin gesagt!“ brüllt er und macht einen Schritt auf mich zu. „Das geht dich einen Scheißdreck an, Zorro!“ sage ich in einem normalen Ton, rempel ihn an, als ich an ihm vorbeigehe und verlasse die Toilette. Zehn Minuten, nachdem Zorro und ich wieder in der Klasse sitzen, klingelt es zur Pause. Ich packe meine Sachen schnell ein und geh so schnell ich kann raus, schnurstracks in die Raucherecke. Sofort zünde ich mir nervös eine Zigarette an und halte nach Nami Ausschau. Was bildet der sich eigentlich ein?? Wie kommt der eigentlich dazu, so mit mir zu reden?? „Warum zitterst du so?“ fragt Nami mich plötzlich mit ihrer gewohnt freundlichen und sanften Stimme. „Oh, ist mir gar nicht aufgefallen..“ sage ich und gucke auf meine Hände. Wahrscheinlich bin ich noch zu aufgeregt von dem Streit eben, oder ich bin nervös, weil ich weiß, dass er gleich mit den anderen nach hier kommt. „Ah, sieh mal, da kommen die anderen! Dann können wir ja mal klären, was wir am Wochenende machen..“ lächelt sie mich an. „Mal sehen, ich glaub, ich mach das Wochenende mal nichts..“ erwidere ich. Stutzig sieht sie mich an, doch bevor sie noch etwas dazu sagen kann, sind die anderen drei schon bei uns angekommen. „Was für ein bekloppter Lehrer!“ beschwert sich Robin. „Was machen wir am Wochenende?“ erkundigt sich Ruffy. „Keine Ahnung.. Sanji will zum Beispiel nichts machen..“ sagt Nami etwas traurig. „Ach quatsch! Sanji macht mit, egal, was wir machen! Stimmt’s?“ fordert Robin mich auf. „Ich hab keine Lust, wenn ich ehrlich bin..“ kommt es von mir. „War ja mal wieder klar, dass du den Schwanz einziehst!“ drückt Zorro mal wieder einen seiner Sprüche rein. „Jetzt reicht’s! Mit deiner Kindergartenscheiße gehst du mir gewaltig auf den Sack! Mach das mit jemand anders, aber nicht mit mir!“ entgegne ich ihm sauer, schnippe meine Zigarette weg und mache mich auf den Weg über den Schulhof. Nami läuft mir hinterher und hält mich fest. „Warte, Sanji!“ sagt sie sanft. Daraufhin drehe ich mich um und küsse sie leidenschaftlich. Aus dem Augenwinkel sehe Zorro´s Blick und wie er sich wütend und enttäuscht zugleich davonmacht. Ruffy kommt auf uns zu. „Seit ihr zusammen?“ fragt er erstaunt. „Ja, sind wir!“ sage ich triumphierend und lächle Nami an. Robin hat das mitbekommen, sie ist mit Ruffy zu uns gestoßen. „Kann ich mal kurz mit dir reden, Sanji?“ zischt Robin mir entgegen und zieht mich zur Seite, sodass Nami und Ruffy außer Hörweite sind. „Was soll das?? Hast du eigentlich eine Ahnung, wie weh du Zorro damit tust?? Wie kannst du dich erst mit ihm streiten und dann noch, ausgerechnet auf diese Weise, einen draufsetzen??“ fragt sie sauer. „Es war meine Entscheidung und ich habe mich für Nami entschieden, also, was willst du von mir?“ zicke ich zurück. Ich lasse Robin einfach so stehen, gehe zu Nami, nehme ihre Hand und verschwinde mit ihr im Schulgebäude. Nach der Schule, in der Zorro mich nicht mal mit seinem Arsch angesehen hat, gehen wir zu meinem Auto. Robin, Zorro und Ruffy setzen sich nach hinten, während Nami und ich vorne einsteigen. Ich fahre alle nach Hause, als letztes bringe ich Nami und Zorro zu deren Wohnung. Zorro steigt als erstes aus und wartet vor der Haustür noch auf Nami. „Also bleibt das bei heute Abend?“ fragt Nami mich lächelnd. „Na klar steht das, Schatz, ich bin um sieben da und hol dich ab!“ lächle ich zurück und gebe ihr einen Kuss. Daraufhin schließt Zorro die Haustür auf und knallt sie mit voller Wucht zu. Anscheinend hat er das gehört. Aber mir solls egal sein! Nami steigt aus, winkt mir noch kurz und geht dann auch ins Haus. Zuhause angekommen, versorge ich Ben und gehe kurz danach auch mit ihm spazieren. Nachdem das auch erledigt ist, koche ich mir etwas schnelles zu essen und mache mich an die Hausarbeit, die der neue Professor verlangt hat. Am Abend fahre ich wieder zu Nami und Zorro. Ich klingle und werde reingelassen. Oben angekommen, macht Zorro mir die Tür auf. Auch das noch! Nami ist noch nicht fertig und ich muss hier alleine warten. Bei Zorro. „Irgendeine Ahnung, wann sie fertig ist?“ frage ich ihn und sehe ihm in die Augen. „Woher soll ich das wissen? Wenn ich ne Frau wär, wüsste ich das wahrscheinlich, aber wie du siehst, bin ich keine!“ macht er mich an und widmet sich wieder dem Fernseher und seinem Bier. „Wieviel hast du schon getrunken?“ frage ich, als ich mir die paar leeren Flaschen auf dem Couchtisch ansehe und den Kasten Bier auf dem Balkon entdecke. „Was geht es dich an??“ kommt von ihm, ohne mich anzusehen. „Ach, mach doch, was du willst!“ fauche ich und setze mich neben ihn. Er riecht außerordentlich gut, das muss ich zugeben.. „So, ich bin fertig, Schatz!“ grinst Nami mich an, die sogar schon ihre Jacke angezogen hat. „Dann können wir ja endlich los!“ grinse ich ebenfalls und gehe zur Tür. „Bis nachher Zorro!“ verabschiedet sie sich. „Jaja!“ ruft er. Bei mir angekommen, machen wir es uns sofort auf der Couch mit einem DVD-Film gemütlich, wobei es kurze Zeit später zum erneuten Verkehr zwischen uns kommt. Nami ist wirklich eine seltene Schönheit, es war richtig, mich für sie zu entscheiden. Hoffe ich zumindest, denn Nami hat sowas nicht verdient. Kapitel 7: Ein verhängnisvoller Kuss ------------------------------------ „Ja, ich bin in zehn Minuten da, Schatz.“ sage ich zu Nami, mit der ich gerade telefoniere. „Ok, bis gleich dann!“ freut sie sich und legt auf. Ich lege mein Handy auf den Beifahrersitz und fahre zu ihr. Bei ihr angekommen, klingel ich, woraufhin sie runterkommt und sich zu mir ins Auto setzt. „Und? Alles fit?“ frage ich sie grinsend und fahre los. „Sicher! Was machen wir gleich?“ fragt sie und legt ihre Hand auf meinen rechten Oberschenkel. „Ich denke, ich mach uns als erstes was Leckeres zu Essen. Und danach machen wir einen schönen Spaziergang mit Ben.“ „Hört sich gut an. Da ich heute bei dir schlafe, wann müssen wir morgen aufstehen?“ erkundigt sie sich. „Also wir brauchen ungefähr zehn Minuten zur Schule, ich muss immer um halb acht aufstehen, zwanzig Minuten reichen mir, ich weiß ja nicht wie lange du brauchst..“ sage ich grinsend und leicht sarkastisch. Zuhause angekommen bringt sie ihre Tasche ins Schlafzimmer und kommt anschließend zu mir in die Küche. „Morgen müssen wir die Hausarbeit abgeben.“ sage ich leicht genervt, dennoch gutgelaunt. „Oh man! Mist!“ kommt es plötzlich von ihr. „Was? Hast du die nicht gemacht?“ „Doch, doch, aber ich hab sie zu Hause vergessen! Und wenn wir gerade von vergessen reden, ich hab auch noch meinen Kulturbeutel und meine andere Jacke liegen lassen..“ „Soll ich die Sachen eben holen?“ frage ich sie. „Du sagst mir einfach, wo sie sind und ich hol sie.“ „Das wär echt lieb von dir, Schatz..“ bedankt sie sich und gibt mir einen Kuss. Ich ziehe meine Schuhe und meine Jacke an, während sie mir ihren Schlüssel gibt. Ich fahre zu ihrer Wohnung, schließe die Haustür auf und gehe hoch in die Wohnung. In Namis Zimmer finde ich ihre Hausarbeit, im Badezimmer der gepackte Kulturbeutel. An der Garderobe jedoch hängt keine Jacke, sodass ich ins Wohnzimmer muss, um da nachzusehen. Doch anstatt einer Jacke, finde ich einen angetrunkenen Zorro vor, der wie ein Kartoffelsack auf der Couch hängt. „Was willst du denn hier?“ fragt er mich, als er mich erblickt. „Nami hat ein paar Sachen vergessen.“ entgegne ich ihm. „Was machst du denn da? Die momentane Situation zwischen uns ist doch noch lange kein Grund sich die Birne zuzusaufen, wenn Nami weg ist!“ sage ich leicht säuerlich und sehe ihm tief in die Augen. „Geh mir doch damit jetzt nicht auf den Sack, man!! Ich kann tun und lassen, was ich will, ich bin alt genug und kann für mich selbst entscheiden, also sieh zu, dass du zu deiner Traumfrau kommst und lass mich saufen, so viel, wie ich will!!“ sagt er laut und öffnet sich eine neue Flasche Bier, die ich ihm sofort aus der Hand reiße. „Alter!! Sanji!! Verdammt, gib mir die scheiß Flasche wieder! Ich glaub du spinnst!!“ brüllt er mich an und steht auf. „Nein, vergiss es!! Ich werd nicht zusehen, wie du dich ins Koma säufst, kapiert???“ brülle ich zurück, gehe ins Bad und kippe das Bier ins Waschbecken. „Ey, sag mal, hast du noch alle Tassen im Schrank?? Was fällt dir ein, mein Bier wegzuschütten!! Bei dir hakt es wohl!! Verpiss dich zu deiner Nami und bring ihr die scheiß Sachen!!“ macht er weiter, als er das mitbekommt. „Warum musst du immer mit Nami anfangen?? Kannst du das nicht mit mir austragen, wie ein ganz normaler Mensch?? Du musst sie nicht mit da reinziehen!!“ sage ich laut und gehe wieder ins Wohnzimmer. „Was verlangst du eigentlich von mir??? Dass ich hier einfach so tue, als wär nichts?? Ich kann nicht einfach so rumsitzen und nichts tun, kapierst du das nicht?? Irgendwie muss ich mich von dir ablenken!!!“ brüllt er wieder und steht nun unmittelbar vor mir. „Es bringt aber nichts, wenn du dich vollaufen lässt!!! Du könntest dich auch mit Robin und Ruffy treffen!!“ „Was soll ich denn mit denen??? Meinst du die lenken mich ab?? Da sitz ich lieber alleine zu Hause und sauf mir einen, als was mit denen zu machen und außerdem haben die wichtigeres im Kopf, als sich mit mir rumzuschlagen!! Ach, Sanji!! Du hast überhaupt keine Ahnung von uns, dich interessiert es noch nicht mal, was wir für Probleme haben, dich interessieren nur deine eigenen Probleme, du bist sowas von egoistisch!!! Ich frage mich, wie ich für so jemanden solche Gefühle entwickeln konnte!!“ schreit er mich an. Perplex schaue ich ihn an. Plötzlich, ich weiß nicht wieso, mache ich einen Schritt auf ihn zu und küsse ihn zärtlich, so zärtlich, wie ich noch nicht mal Nami küsse. Es ist ein wunderschöner Kuss! Doch bevor ich noch irgendwas anderes machen kann, klingelt plötzlich mein Handy. Leicht verwirrt lösen wir uns von dem Kuss und ich gehe ans Handy. Nami ist dran und erkundigt sich, wo ich bleibe. Während ich Zorro´s total überforderten Blick sehe, sage ich ihr, dass ich so gut wie unterwegs bin und lege auf. „Ich muss los.“ sage ich, schnappe mir die Sachen und stürme aus der Wohnung. Zum Glück kam der Anruf, ich wüsste nicht, was sonst noch passiert wäre.. Auf dem Weg nach Hause klingelt mehrmals mein Handy. Ich gucke auf das Display und sehe Zorro´s Nummer, doch ich gehe nicht ran. Zuhause angekommen, gebe ich Nami die Sachen und tu so, als wär nichts gewesen. Ich koche, während Nami mit Robin telefoniert und denke über das nach, was eben geschehen ist. Wenn Zorro das Robin erzählt, von der krieg ich was zu hören.. Nach einiger Zeit, in der Nami und ich gegessen haben und mit dem Hund spazieren waren, gucken wir noch etwas fern und gehen anschließend ins Bett, jedoch ohne Sex. Am nächsten Morgen werde ich durch das Klingeln von Namis Handywecker geweckt. Ich gucke auf meinen Digitalwecker und stelle mit erschrecken fest, dass es erst sechs Uhr ist. Manchmal frage ich mich, wie Frauen den Tag überstehen, wenn die so früh aufstehen. Ich gähne einmal herzhaft und drehe mich wieder um, immerhin hab ich noch anderthalb Stunden Zeit zu schlafen. Um halb acht klingelt dann mein Wecker. Ich stehe auf, ziehe mich an und gehe ins Bad. Dort mache ich mich fertig und packe Duschgel und ein Handtuch ein, da ich heute Sport habe. Zu meinem Bedauern haben nur die Männer Sport, die Frauen Kunst oder Informatik. Ich gehe ins Schlafzimmer, wo ich meine schwarze Jogginghose und mein weißes Muskelshirt in meine Sporttasche packe, ebenso wie meine Sportschuhe. Danach gehe ich in die Küche, wo Nami schon mit einem Kaffee auf mich wartet. Nach einem Guten-Morgen-Kuss begebe ich mich auf den Balkon um mein sogenanntes Raucherfrühstück zu mir nehme. Eine Zigarette und Kaffee. Um viertel vor acht machen wir uns auf den Weg zur Schule. Dort parke ich, zufälligerweise, neben Zorro´s Auto. Nami steigt aus, holt ihre Tasche aus dem Kofferraum und läuft zu den anderen. Bevor ich aussteige, zünde ich mir noch eine Zigarette an und hole dann ebenfalls meine Tasche aus dem Auto. Bei den anderen angekommen, schnappe ich mir Nami und gehe mit ihr Hand in Hand ins Gebäude, ohne Zorro auch nur einmal anzusehen. Robin weiß es bereits, mit gestern, das hab ich an ihrem vorwurfsvollen Blick gesehen. Nach den ersten beiden, unerträglichen Stunden, in denen ich neben Zorro sitzen musste, haben wir Sport. Zorro und ich gehen zu unseren Autos und holen unsere Sporttaschen, jedoch ohne ein Wort zu sagen. Zorro straft einen immer mit Ignoranz. Auf dem Weg zur Sporthalle rauche ich mir noch genüsslich eine. Im Umkleideraum seh ich Zorro zum ersten Mal in Boxershorts und oben ohne. Ich stehe wirklich nicht auf Männer, aber als ich ihn so sah und ihn unauffällig von oben bis unten betrachte, kommen mir ganz unerhörte Gedanken, jedoch stoppe ich meine Blicke sofort, als Zorro mich ansieht. Er schien es bemerkt zu haben, sagt jedoch nichts, sondern zieht sich seine, ebenfalls schwarze, Jogginghose und ein schwarzes Muskelshirt an. Ich ziehe mich auch an und folge den anderen in die Halle. Nach dem Sportunterricht gehen wir alle in die Umkleide, ziehen uns aus und nehmen das Duschzeug und die Handtücher mit in die Gemeinschaftsdusche. Die Duschen werden durch halbhohe, gekachelte Wände getrennt, jedoch haben sie keinerlei Vorhang oder sonstiges. Ich stehe in der Dusche neben Zorro, es war die einzige, die frei war. Ich nehme mal an, Zorro gefällt es nicht sonderlich, mich ständig zu sehen, aber das lässt sich ja auch nun mal nicht vermeiden. Nachdem die anderen alle fertig sind, sind Zorro und ich, rein zufällig, die letzten, die noch unter der Dusche stehen. Ich beobachte ihn. Wie er sich bewegt. Jede einzelne Bewegung präge ich mir ein, jeden Muskel, jeden Zentimeter seiner Haut. „Was ist los, Sanji?“ werde ich von ihm plötzlich aus meinen Gedanken gerissen. „Nichts.“ gebe ich knapp zurück, schließe die Augen und genieße das Wasser, wie es auf meinen Kopf und meine Haut prasselt. „Nach nichts sah das aber nicht aus..“ stellt er fest. Er hat Recht. Nichts war das wirklich nicht. Ohne ein weiteres Wort gehe ich um die halbhohe Wand herum und stehe unmittelbar vor ihm. Ich will es nicht, aber ich kann nicht anders. Ich küsse ihn wieder. Das Wasser fällt auf uns herab, als würde die Zeit in Zeitlupe laufen. Meine Hand macht sich selbstständig und bahnt sich ihren Weg über seinen Muskelbepackten Arm zu seinem Hals. Plötzlich hören wir, wie Robin nach Zorro ruft, woraufhin ich wieder abrupt aufhöre, meine Dusche ausstelle und mein Handtuch um die Hüfte wickel. Ich schnappe mir noch mein Duschgel und verschwinde in die Umkleide, wo auch kurz nach mir Zorro auftaucht. „Zorro? Ich brauch die Autoschlüssel, ich hab mein Englischbuch im Auto liegen lassen..“ ruft sie durch das offene Fenster. „Wieso wartest du nicht, bis ich draußen bin? Ich muss doch eh zum Auto!“ antwortet er und trocknet sich ab. Auch ich trockne mich ab, ziehe mich und packe meine Sachen ein. Ich gehe nach Zorro aus der Umkleide und gehe mit Nami, der ich meinen Arm um die Schultern lege, zum Auto. Dort lege ich meine Sporttasche in den Kofferraum und hole meine Tasche raus. „Was machen wir denn jetzt am Wochenende? Wie wärs, wenn wir Party machen?“ schlägt Robin vor. „Das ist eine prima Idee!“ stimmt Nami zu, Ruffy nickt eifrig. „Ich kann einen Kasten Bier spendieren..“ wirft Ruffy ein. „Wo soll das ganze denn stattfinden?“ fragt Robin. „Wir könnten das bei mir machen, ich hab ja genug Platz in meiner Wohnung.“ füge ich hinzu. „Ok, dann hätten wir das ja schonmal geklärt. Ich würde sagen, dann Samstagabend, gegen neun bei dir.“ „Ja, okay.“ antworte ich und gehe mit ihnen wieder zur Klasse. Kapitel 8: Party ohne Ende -------------------------- Es ist Samstagnachmittag und ich bin gerade vom Einkaufen nach Hause gekommen, da springt Ben vor Freude vor mir herum. Ich gehe in die Küche, stelle die Tüten auf den Tisch und packe sie aus. Das Hochprozentige kommt teilweise ins Gefrierfach, Ouzo, Bacardi, Tiquila und Sambucca. Feigling und Jägermeister kommen in den Kühlschrank. Robin bringt Orangensaft und Cola mit, daher brauchte ich das nicht zu kaufen. Ich stopfe die leeren Tüten in die ohnehin schon überfüllte Schublade und mache mich ans aufräumen. Zum Glück habe ich gestern geputzt, sonst müsste ich das alles heute noch machen. Ich gehe ins Bad, dusche und rasiere mich, gehe danach ins Schlafzimmer und suche mir Klamotten für heute Abend raus. Danach gehe ich ins Wohnzimmer und hole aus der Vitrine Schnaps- und Long Drink Gläser, die ich dann schonmal auf den Couchtisch stelle. Kurz bevor die anderen kommen, gehe ich ins Schlafzimmer und ziehe mich um. Ich ziehe eine schwarze Jeans und ein blaues Muskelshirt an. Daraufhin hetze ich ins Badezimmer, sprühe mich mit Puma Parfüm ein, damit ich bloß gut rieche, und schaue nochmal in den Spiegel, ob auch wirklich alles sitzt. Nicht mal fünf Minuten später klingelt es, woraufhin ich zur Tür gehe und ihnen öffne. Nami fällt mir um den Hals und drückt mir einen dicken Kuss auf den Mund. „Nabend Leute! Ist schon alles vorbereitet, geht einfach durch ins Wohnzimmer.“ sage ich, schließe hinter ihnen die Tür und folge ihnen. Während sich Nami, Robin und Ruffy im Wohnzimmer breit machen, geht Zorro mit mir in die Küche. Dort überreicht er mir ein paar Tüten Chips, die ich in ein paar Schüsseln fülle. Ich drücke ihm die eiskalten Flaschen aus dem Gefrierfach in die Hand, nehme die Schüsseln und folge ihm zu den anderen. Zorro stellt die Flaschen auf den Tisch und nimmt mir die Schüsseln ab, damit ich Musik anmachen kann, was ich folglich auch tue. Ich setze mich zu den anderen, die sich schon angeregt unterhalten, und schnappe mir direkt den Ouzo. Zumindest wollte ich das. Zorro ist mir zuvorgekommen. Unsere Blicke treffen sich und wie jedesmal macht mein Herz einen Satz, wenn er mich so ansieht, doch ich darf es diesmal nicht zulassen. Nami sitzt unmittelbar neben mir, wenn sie das mitbekommt, dann bricht für sie eine halbe Welt zusammen. „Und da war ich letztens bei einer Freundin, die arbeitet in einer Kneipe, da war doch tatsächlich son Typ, der ihr die ganze Zeit an die Wäsche wollte! Ja, das hat mich natürlich aufgeregt, er hat es einfach nicht sein gelassen, obwohl sie ihm mit Hausverbot drohte, da bin ich aufgestanden, zu dem hingegangen und ihn zur Rede gestellt. Als der mir dann auch noch an die Wäsche wollte, bin ich fuchsteufelswild geworden und hab dem vom Hocker gehauen! Der ist danach nie wieder gekommen, dabei hab ich dem nur ne kräftige Ohrfeige verpasst, ich konnte ja nicht ahnen, dass der gleich vom Stuhl fällt..“ erzählt Robin. „Ich find es gut, dass du dem eine runtergehauen hast, der hats nicht anders verdient!“ sagt Ruffy. „Ja, das denke ich auch! Also sowas ist echt zum kotzen!“ erwidert Nami. „Sagt mal, Sanji und Zorro? Warum seid ihr so still?“ fragt Nami. „Ich höre lieber zu, als zu reden, weißt du doch..“ meine ich. „Und ich rede ja auch so gut wie gar nicht.“ sagt Zorro ebenfalls. „Naja, dann sauft ihr zwei mal..“ grinst Nami und nimmt einen kräftigen Schluck Bacardi-Cola. „Ich hab übrigens vor ein paar Tagen mit Ace telefoniert. Er wollte uns nächstes Wochenende mal besuchen kommen.“ grinst Ruffy. „Oh, cool! Einer mehr in der Runde! Dann müssen wir nächste Woche auf jeden Fall nochmal feiern!“ lacht Robin, die mittlerweile ihr zweites Glas Wodka-O trinkt. „Den haben wir ja auch schon ewig nicht mehr gesehen. Wie lange ist das jetzt schon her?“ fragt Zorro, der sich mit mir schon die halbe Flasche Ouzo geteilt hat. „Ungefähr ein halbes Jahr.“ antwortet Ruffy und trinkt seine dritte Flasche Bier aus. „Habt ihr eigentlich mitbekommen, dass Brangelina jetzt in Berlin wohnen?“ kommt es von Nami. „Wen interessieren denn die zwei Bekloppten? Die haben doch von überhaupt nix ne Ahnung!“ grinst er frech, sieht mich kurz an und widmet sich dann einem Gläschen Tiquila. „Also ich dachte, dass so Typen wie du, auf Angelina stehen?“ wundert sich Nami und trinkt ihr viertes Glas aus. Während sich alle weiter unterhalten, verschwinde ich kurz auf Toilette und erleichtere meine Blase. Ich mache die Tür auf und plötzlich steht Zorro vor mir, der sofort meine Hand nimmt. Wir gucken uns tief in die Augen, doch schnell merke ich, dass es nicht geht und ziehe meine wieder weg. Ich gehe an ihm vorbei und setze mich wieder neben Nami auf die Couch. Ich zünde mir eine Zigarette an, pfeife auf die Gläschen und schnappe mir die ganze Flasche Jägermeister und setze an. Nach einigen Schlücken, weiteren Gesprächen und vielen Blicken zwischen Zorro und mir, ist auch diese Flasche und Zorros Ouzoflasche leer. Ich mache mich an die Flasche Sambucca, obwohl ich merke, dass ich schon angetrunken bin. Zorro schnappt sich die Flasche Feigling, während Ruffy an seinem Xten Bier ist und Robin und Nami sich die letzte Flasche Wodka reinziehen. „Ey, Robin, Ruffy, was haltet ihr von tanzen?“ fragt Nami angetrunken ihre zwei gleichgesinnten, die sich freuen und zustimmend nicken. Zorro setzt sich zu mir auf die Couch und stößt mit mir mit den Flaschen an. Unsere Blicke treffen sich immer öfter. Erneut zünde ich mir eine Zigarette an. Zu meinem Bedauern leider falschrum, ich hab den Filter angezündet, wonach das ganze Wohnzimmer jetzt stinkt und Zorro und ich uns schrottlachen. Nami guckt uns an und fragt und, warum wir denn so lachen. „Ach, Sanji ist zu blöd um sich eine Zigarette anzumachen.. Kennst ihn doch.“ sagt Zorro und prustet direkt wieder los. „Haha! Sehr witzig! Und du bist zu blöd zum saufen! Man siehe dein Shirt!“ lache ich ebenfalls und deute auf seine Brust, auf der sich nasser Fleck befindet. „Immerhin noch besser, als seine Zigarette falschrum anzuzünden.“ grinst er und trinkt die Flasche Feigling aus, die er daraufhin auf den Couchtisch stellt. „Ich kann da nichts für, meine Hand-Augen-Koordination funktioniert nicht mehr einwandfrei, wenn ich so viel getrunken habe.“ lache ich weiter und versuche es auf ein neues, was dieses Mal auch glänzend funktioniert. Nach der Zigarette und ein paar Gläschen Tiquila stehe ich auf und entschuldige mich bei den Mädels und Ruffy kurz. „Ich muss Zorro mal eben was aufm Laptop zeigen.“ grinse ich in die Runde. Ich gebe Zorro ein Zeichen, dass er mitkommen soll, was er natürlich auch sofort tut. Wir gehen in mein Arbeitszimmer, wo sich mein PC, mein Laptop und eine kleine Schlafcouch befinden. Wir setzen uns auf die Couch und gucken uns in die Augen. „Wolltest du mir nicht was auf dem Laptop zeigen?“ fragt er verdutzt. „Das war nur ein Vorwand. Ich wollte eigentlich nur ein bisschen mit dir alleine sein..“ grinse ich. „Betrunkene sagen immer die Wahrheit.. Dann glaub ich dir mal.“ zwinkert er mir zu. „Sag mal, Sanji? Warum hast du das im Duschraum eigentlich gemacht? Ich mein, jeder hätte da plötzlich reinkommen können..“ „Ja, das ist so, als ich dich da so gesehen hab, konnte ich einfach nicht widerstehen.“ „Na, wenn das so ist..“ grinst er und legt seine Hand auf meinen linken Oberschenkel. Ich gucke auf seine Hand, die immer ein Stückchen weiter hoch wandert, sehe ihm in die Augen und küsse ihn einfach. Er erwidert meinen leidenschaftlichen Kuss und gleitet mit seiner Hand durch meine Haare. Plötzlich fällt mir ein, dass die Tür nicht abgeschlossen ist, springe auf und schließe sie ab. Ich widme mich wieder Zorro, setzte mich auf seinen Schoß und küsse ihn wieder. Zorro beginnt meinen Hals zu küssen und zieht mir mein Muskelshirt aus. Seine Hände bahnen sich ihren Weg über meine Brust, dort fängt er an, an meinen Brustwarzen zu spielen. Ich ziehe sein Shirt ebenfalls aus und fange an, seine Brustwarzen mit meiner Zunge zu verwöhnen. Ich stehe auf und öffne seine Hose, die ich ihm auch direkt ausziehe. Zorro kniet sich vor mir nieder und macht meine Hose auf. Er zieht meine Boxershorts ein Stück runter, nimmt mein Glied in den Mund und verwöhnt meine Eichel mit seiner Zunge. Ich fange an leise zu stöhnen. Mit seinen Lippen küsst er meinen ganzen Oberkörper, bis er an meinem Mund angelangt ist. Unsere Zungen treffen sich und meine Hand gleitet zu seiner Boxershorts, die ich ihm auch sofort ausziehe. Ich drücke ihn zur Seite, damit er sich setzt, was er auch sofort tut. Ich knie mich vor ihn und vollziehe dasselbe Spielchen mit ihm, was er zuvor mit mir gemacht hat. Auch er beginnt heftig zu stöhnen. Seine beiden Hände berühren meinen Kopf, den er sanft hoch und runter bewegt. Er zieht mich zu sich hoch und küsst mich wieder. Ich stehe auf, hole ein XXL-Kondom aus der Schublade meines Schreibtisches, gehe zurück zu Zorro und streife ihm das Kondom mit meinem Mund über sein Glied. Ich knie mich auf den Teppichboden und Zorro kniet sich hinter mich. Er küsst meinen Rücken und meinen Nacken. Ich spüre, wie er langsam in mich eindringt. Er ist überaus vorsichtig, was ich wirklich nicht gedacht hätte. Zorro stöhnt immer lauter, bis er schließlich zum Höhepunkt kommt. Er zieht sein Glied vorsichtig aus mir heraus, streift das Kondom ab und während er das Kondom in ein Tempo wickelt und in den Müll schmeißt, setze ich mich wieder auf die Couch. Er kniet sich wieder vor mir nieder und nimmt mein Glied erneut in seinen Mund. Er spielt erneut mit seiner Zunge an meiner Eichel und bewegt seinen Kopf immer stärker hoch und runter, bis auch ich schließlich zum Höhepunkt komme. Zorro setzt sich neben mich, legt seinen Arm um meine Schultern und küsst mich innig. Nach ein paar Minuten ziehen wir uns wieder an und küssen uns die ganze Zeit weiter. Ich schließe die Tür wieder auf, küsse ihn für den heutigen Tag ein letztes Mal und gehe mit ihm wieder zu den anderen, die immer noch tanzen. „Na? Wo wart ihr so lange?“ grinst Nami mich an, kommt zu mir und gibt mir einen Kuss. „Wir haben uns bei Youtube irgendwelche lustigen Videos angeguckt und uns schrottgelacht..“ sage ich, jedoch in dem Wissen, Nami zu betrügen, und das auch noch mit einem Mann. Irgendwann später verabschieden wir uns alle und ich schließe die Tür. Einige Momente später klingelt es wieder. Verwundert öffne ich die Tür, Zorro steht vor mir. „Was machst du denn noch hier?“ frage ich ihn. „Ich hab Nami gesagt, dass ich noch was vergessen habe.“ grinst er mich an, gibt mir noch einen innigen Kuss und verabschiedet sich endgültig. Ich schließe erneut die Tür, ziehe mich auf dem Weg ins Schlafzimmer aus und lasse mich ins Bett fallen. Ich denke noch darüber nach, was eben geschehen ist, vielleicht sollte ich mich doch lieber von Nami trennen, und schlafe erschöpft dabei ein. Kapitel 9: Best Friend ---------------------- Am nächsten Morgen wache ich verkatert auf. Ich öffne die Schublade meines Nachttisches, greife hinein und hole eine Kopfschmerztablette raus, die ich auch sofort mit einem Schluck Wasser, aus der Flasche, die neben meinem Bett steht, einnehme. Nach zwanzig Minuten, in denen ich über den gestrigen Abend nachdenke, stehe ich schließlich auf und gehe in die Küche. Dort wartet Ben bereits auf sein Futter, was ich ihm auch als erstes gebe, bevor ich die Kaffeemaschine einschalte. Ich bin gerade im Begriff meine Kaffeetasse aus dem Schrank zu nehmen, da klingelt es förmlich Sturm. Vor lauter Schreck lasse ich die Tasse in die Spüle fallen, fluche kurz und gehe schließlich zur Tür. Durch die Sprechanlage nehme ich eine aufgeregte Robin wahr, die ich auch sofort rein lasse. Sie sieht mich wütend an, während wir in die Küche gehen, wo ich die kaputte Tasse aus der Spüle entferne. „Was bildest du dir eigentlich ein??“ fragt sie mich unerwartet laut, woraufhin ich auch leicht zusammenzucke. Fragend sehe ich sie an. „Du brauchst mich gar nicht so blöd anzugucken, Sanji! Du kannst dir doch denken, was Zorro mir vorhin erzählt hat, oder?? Was fällt dir eigentlich ein, so eine Scheiße abzuziehen??“ „Meinst du das war meine Absicht??“ entgegne ich ihr. „Was deine Absicht war, oder nicht, interessiert mich nicht!! Was du mir Nami und Zorro machst ist das allerletzte! Sieh zu, dass du langsam mal reinen Tisch machst, sonst hast du bald keine Freundin mehr, und das meine ich diesmal verdammt ernst, hast du mich verstanden??“ „Hast du sie noch alle?? Meinst du nicht, dass ich den Zeitpunkt selbst bestimmen kann, wann ich mit Nami drüber rede oder nicht?? Da hast du dich nicht einzumischen, ich hab ja immerhin nicht mit dir gevögelt, oder??“ „Nein, natürlich nicht, aber Zorro ist mein bester Freund! Und du weißt ganz genau, dass Zorro was für dich empfindet und nach der Aktion mit letzter Nacht, ganz bestimmt noch mehr!! Jemand wie du, hat ihn oder Nami einfach nicht verdient! Ich frage mich langsam, wie ich dich überhaupt in unsere kleine Clique aufnehmen konnte!! Hätte ich vorher gewusst, was du für einer bist, hätte ich die anderen gewarnt, aber wie sagt man? Nachher ist man immer schlauer!“ „Niemand hat dich dazu gezwungen, Robin, also komm gefälligst mal runter! Aber wenn du meinst, du weißt ja , wo die Tür ist! Auf Wiedersehen!!“ Den letzten Satz, hätte ich lieber sein lassen sollen, denn dafür hab ich eine gewaltige Ohrfeige kassiert, die sich wirklich gewaschen hat! Robin stürmt aus meiner Wohnung und lässt mich perplex und vor unvollendete Tatsachen gestellt einfach stehen. Ich gehe zum Gefrierschrank, hole ein Kühlpad raus und halte es an meine Wange. Nachdenklich setze ich mich auf die Couch und überlege, was ich jetzt machen soll. Ich schnappe mir mein Handy und schreibe Nami eine SMS. Hey Maus! Kannst du später bitte mal vorbeikommen? Ich müsste mal mit dir reden, es ist wichtig. Bis nachher. Sanji Ich lege das Handy beiseite, hole mir meinen Kaffee und gehe mit einer Zigarette auf den Balkon, wo ich mir mein Raucherfrühstück schmecken lasse. Danach, immer noch perplex von Robins Aktion, gehe ich duschen. Eigentlich war die Nacht bzw der Abend mit Zorro gestern atemberaubend geil, aber wie konnte ich Nami das nur antun? Ich weiß ja nicht, warum es ausgerechnet zwischen Zorro und mir funken musste, aber es fällt mir immer schwerer, nicht an ihn zu denken. Nach dem Duschen ziehe ich mich an, schnappe mir Ben und gehe mit ihm raus. Wir drehen eine Runde im Park, wo er mal wieder ein paar seiner Hundefreunde trifft und mit ihnen spielt, und gehen anschließend wieder nach Hause. Auf dem Weg dorthin kommt Nami um die Ecke. „Hey! Was ist denn los?“ fragt sie mich verwirrt. „Lass uns erst mal hochgehen..“ sage ich ruhig, aber doch leicht angespannt und betrete mit ihr das Haus. Oben angekommen, ziehen wir uns die Jacken aus, ich mache Ben von der Leine und wir gehen in die Küche, wo wir uns an den Tisch setzen. „Und? Worüber wolltest du mit mir reden?“ fragt sie. „Also…“ fange ich an, doch breche wieder ab, als ich ihren Blick sehe. Ich kann es ihr nicht sagen, das würde ihr das Herz zerreißen, wenn sie wüsste, dass ich ausgerechnet was mit Zorro hatte. „Ach, weißt du was?“ lächle ich sie an. „Wir machen uns einen gemütlichen Tag..“ Sie lächelt, nickt und steht auf. „Was machen wir dann jetzt?“ fragt sie erwartungsvoll und streckt sich. „Wir können ja Xbox spielen, wenn du Lust hast.“ schlage ich vor. „Gute Idee! Ist mal was anderes..“ grinst sie. Auf dem Weg ins Arbeitszimmer, fällt mir ein, dass ich meine Zigaretten vergessen habe und lasse Nami schonmal vorgehen. Als ich ins Zimmer komme, steht Nami skeptisch da und hält die Boxershorts hoch. Leicht erstarrt sehe ich sie an. „Von wem ist die denn? Du trägst sowas doch eigentlich gar nicht..“ stellt sie fest. „Ehm, das ist eine alte, die ich gestern beim Aufräumen hinter der Couch gefunden hab..“ sage ich schnell und nehme die Boxershort entgegen. Ich werfe sie gleich in die nächste Ecke, grinse Nami an und setze mich mit ihr vor die Xbox. Wir spielen Need for Speed Underground 2. Nach einer Weile klingelt Namis Handy und Robin ist dran. Ich hoffe nur, dass Robin jetzt bloß nichts Falsches sagt, dann wäre ich so ziemlich am Arsch, vermute ich mal. „Tut mir leid, ich muss nach Hause, Robin klang ziemlich verzweifelt. Sei mir nicht böse, ja?“ sagt sie, gibt mir einen Kuss und steht auf. Ich begleite sie noch zur Tür und schließe sie daraufhin. Ich gehe jede Wette ein, dass Robin ihr alles steckt, nachdem was heute wieder gewesen ist. Ungefähr eine Stunde später bekomme ich eine SMS von Zorro, ob ich kurz für ihn Zeit hätte, doch ich antworte nicht. Auch nicht auf die zweite und dritte SMS, in denen er fragt, was denn los sei. Unfähig einen klaren Gedanken zu fassen, lege ich mich auf die Couch und rufe meinen besten Freund an, mit dem ich, seit ich hier wohne, kein Wort mehr gewechselt habe. Aber mit irgendjemandem muss ich ja schließlich auch reden. „Hallo?“ meldet Mike sich am anderen Ende der Leitung. „Hey Mike, hier ist Sanji. Stör ich dich gerade?“ „Stören nicht, aber wie kommt’s, dass du mich plötzlich wieder anrufst?“ fragt er verdutzt. „Ich hatte viel um die Ohren, Mike, stell dir vor. Nicht nur du hast es schwer, auch ich. Hast du jetzt Zeit für mich, oder nicht?“ „Ja klar, was ist denn los?“ „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Kaum war ich einen Tag auf dieser neuen Schule und komme direkt am ersten Tag zu spät. Dann musste ich mir auch noch das Gezicke von dem Lehrer anhören und in der Pause lernte ich dann widerwillig ein paar Leute kennen.“ „Und was ist daran jetzt so schlimm?“ fragt er skeptisch. „Ich bin doch noch gar nicht fertig, würdest du mich mal ausreden lassen, oder funktioniert das heute bei dir nicht?“ frage ich schnippisch. „Ja, komm runter und hau raus da jetzt.“ fordert er. „Also, wie gesagt, lernte ich dann ein paar Leute kennen. Robin und Nami, Ruffy und Zorro. In der Klasse saß ich bis vor ein paar Tagen noch neben Robin, was sich jetzt zu meinem Bedauern leider geändert hat, da wir einen neuen Klassenlehrer bekommen haben. Aber mein eigentliches Problem liegt woanders.“ erzähle ich. „Und wo?“ erkundigt sich Mike. „Also, ich bin mit Nami zusammen, seit ca. einer Woche. Ich hab auch Gefühle für sie, sie ist wirklich eine tolle und bemerkenswerte Frau.. Aber.. Ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll, du findest das bestimmt eigenartig und so.“ druckse ich rum. „Sag schon, jetzt hast du mich neugierig gemacht!“ „Also, ehm, Zorro ist schwul, wie ich erfahren habe. Als wir fünf alle feiern waren, am ersten Wochenende, waren wir auf der Toilette und da hat er mich einfach geküsst. Ich hab ihn natürlich sofort weggestoßen und ihm klar gemacht, dass er sowas nicht noch mal machen soll, aber dann hat er mich nochmal geküsst als wir dann alle bei Nami und Zorro waren, die zwei wohnen zusammen. Da musste ich auf die Toilette, Zorro kam mir nach und küsste mich. Irgendwas ist da, aber ich will es nicht zulassen.. Jedenfalls, als ich Nami mal abgeholt habe, hatte sie was vergessen und ich fuhr nochmal alleine zurück, sie hatte mir den Schlüssel gegeben. Ich ging hoch, Zorro saß da alleine und wollte sich die Kante geben. Irgendwann hatten wir dann Stress, woraufhin ich diesmal derjenige war, der IHN küsste. Das nächste mal war, als wir Sport hatten. Als Zorro und ich die letzten in der Gemeinschaftsdusche waren, konnte ich einfach nicht anders und ging zu ihm unter die Dusche, wo ich ihn schon wieder geküsst hab, frag mich nicht warum, ich weiß es selbst nicht genau, weil ich es ja eigentlich nicht wollte. Doch dann wurden wir, wie das mal davor, gestört, zum Glück. Nami weiß von alldem nichts.. Ja, und gestern haben wir bei mir gefeiert und waren alle ziemlich angetrunken. Ich hab mir Zorro geschnappt, unter dem Vorwand, ihm was im Internet zu zeigen, und bin mit ihm ins Arbeitszimmer gegangen. Dort, ich traue mich kaum, es auszusprechen, hatten wir dann Sex.“ plappere ich, wie ein Wasserfall. Am anderen Ende der Leitung höre ich plötzlich nichts mehr. „Mike?“ frage ich etwas lauter und angespannt. „Ehm.. Ja, bin noch dran. Um das richtig zu verstehen. Du wohnst seit etwas mehr als einem Monat erst da. Hast seit ner Woche ne Freundin und betrügst sie mit einem Mann? Ist das dein Ernst?“ fragt er, als ob er mich fragen wolle, ob ich sie noch alle hätte. „Mike, hör zu. Ich weiß nicht warum, aber irgendwas ist da zwischen Zorro und mir. Du weißt genau, dass ich eigentlich nur auf Frauen stehe, aber bei ihm ist das alles anders. Wenn ich ihn sehe, dann geht mein Herz sofort auf, ich muss jede freie Minute an ihn denken und finde es schrecklich, Nami so zu behandeln! Das musst du mir glauben! Ich kann einfach nicht anders handeln, wenn ich ihn sehe. Das muss sich bescheuert anhören, ich weiß, nach nur einem Monat, aber.. Ach ich weiß doch auch nicht.. Kannst du mich denn nicht ein bisschen verstehen?“ frage ich ihn fast flehend. „Doch, irgendwie schon. Ich bin mit Katja ja auch schon ewig zusammen und bei uns war es auch Liebe auf den ersten Blick. Klar, Katja ist ne Frau, aber wenn du das halt mir Zorro hast, dann ist das doch vollkommen ok!“ spricht er mir gut zu. Sprachlos, von dem, was er da gerade gesagt hat, zünde ich mir eine Zigarette an. Damit hätte ich nicht gerechnet. Mit allem, dass er einfach auflegt, oder irgendwas über Schwule sagt, aber nicht sowas! Mike ist wirklich mein bester Freund. „Kannst du mir helfen? Ich weiß nicht, was ich machen soll.. Ich wollte es Nami vorhin erzählen, kurz bevor ich dich angerufen hab, war sie noch hier, aber ich brachte es einfach nicht übers Herz..“ „Sag es ihr, wenn du der Meinung bist und bereit dazu bist. Vorher bringt es nichts. Und wenn du so starke Gefühle für Zorro hast, dann solltest du dich vielleicht von Nami trennen und eine Beziehung mit Zorro eingehen. Das hat mehr Sinn, als immer so weiterzumachen, wie jetzt, glaub mir.“ Rät er mir. „Danke, du bist wirklich ein sehr guter Freund, Mike!“ bedanke ich mich. Nach einer weiteren Stunde Telefonierens, verabschieden wir uns und legen auf. Der Tag geht ziemlich langsam rum, da ich nicht weiß, was ich machen soll. Ich beschäftige mich irgendwie, bis es schließlich irgendwann Abend ist und ich für den morgigen Tag meine Tasche für die Schule packe. Mit den Gedanken bei Zorro, den gestrigen Abend und Nami, was ich ihr damit alles antue, überlege ich mir, wie ich es ihr am besten beibringe. Vielleicht sollte ich es ihr gar nicht sagen, sondern nur, dass ich mich in Zorro verliebt habe und die Beziehung mit ihr nicht kann. Nach vielen wirren Gedanken gehe ich schließlich ins Bett und schlafe ein. Kapitel 10: Alles vorbei? ------------------------- Der nächste Tag fängt schon scheiße an. Ich verschlafe und bin erst gegen halb zehn an der Schule. Ich hetze über den Schulhof, durchs Schulgebäude, bis ich schließlich vor der Klasse stehe. Ich klopfe an und betrete den Klassenraum. Alle Blicke sind auf mich gerichtet, auch Zorro sieht mich an. Ich entschuldige mich kurz beim Lehrer und setze mich dann neben Zorro, der jedoch kein Wort sagt. Mit den Gedanken immer noch bei Nami und wie ich es ihr am besten und schonend beibringe, schiebt Zorro mir unauffällig einen kleinen Zettel zu. In der Pause an meinem Auto Da hast du dir ja sehr viel Mühe gegeben, Zorro. Muss ich ja schon sagen. Wären es weniger Worte gewesen, hätte er nichts schreiben müssen. Als es zur Pause klingelt, stürmen alle raus, während ich noch die Hausaufgaben von der Tafel abschreibe. Danach packe ich meine Schreibutensilien in die Tasche und gehe schließlich auch aus der Klasse, Richtung Zorro´s Auto. Dort angekommen, wartet er schon auf mich. Ich gehe zu ihm, stelle meine Tasche ab und stehe unmittelbar vor ihm. „Was ist?“ frage ich ihn und erwarte eine Antwort. Doch statt einer Antwort, werde ich direkt dumm angemacht, warum ich denn nicht auf seine SMS antworte. „Was regst du dich so auf? Was ist denn dabei, wenn ich keine Lust habe, zu schreiben? Ach, ist auch egal. Ging es dir jetzt nur um die SMS?“ frage ich skeptisch und sehe ihm in die Augen. Und ZACK! Mein Herz macht wieder Sprünge. „Nein, deswegen wollte ich nicht mit dir reden.“ sagt er nun ruhig. „Und warum dann?“ hake ich nach. „Wegen Samstag.“ Ich sehe ihn erwartungsvoll an. „Ja, wie sieht das jetzt aus, mit uns?“ fragt er, was ihm sichtlich schwer fällt. „Das ist nicht so leicht, Zorro! Ich bin mit Nami zusammen, das weißt du doch. Ich wollte gestern mit ihr reden, aber ich hab es einfach nicht übers Herz gebracht.“ erkläre ich. „Nicht übers Herz gebracht?? Sanji, du betrügst sie, hast mehr Gefühle für mich, als für sie und da sagst du allen Ernstes, nicht übers Herz gebracht??“ entgegnet er mir sauer. „Ja, was soll ich denn machen? Nami hat das nicht verdient und ich will sie damit nicht kränken! Verstehst du das nicht?“ „Nicht kränken?? Sag mal spinnst du eigentlich?? Ob du mich kränkst, oder nicht, ist scheißegal, oder was??“ wird er langsam lauter. „Nein, so hab ich das nicht gemeint..“ „Und ob du das so gemeint hast!! Ist ja auch scheißegal, ob du mir damit wehtust, oder nicht! Mit mir kann man es ja machen, ich bin ja nur der Depp vom Dienst, der immer da ist, wenn man irgendwas will!!“ „Jetzt komm mal wieder runter, Zorro!! So hab ich das alles überhaupt nicht gemeint, bzw gesagt!!“ „Ich glaub das einfach nicht!!“ „Du wusstest auch eigentlich von Anfang an, dass ich eigentlich nicht auf Männer stehe!! Ich muss mich doch auch erst mal an die neue Situation gewöhnen! Du verlangst von mir, dass ich von heute auf morgen mit Nami Schluss mache, aber das funktioniert nicht so einfach, wie du das gerne hättest!!!“ „Ich habe nie gesagt, dass wir direkt zusammen sein sollen!! Wir können es ja langsam angehen lassen, aber ich will, dass du dich für mich entscheidest, so wie du es vor hattest!! Jetzt fängst du wieder an, mit mir rumzuspielen, ich hab da keinen Bock mehr drauf, raffst du das nicht?? Erst so, dann wieder so! Langsam übertreibst du es mit deinem Hin und Her! Ich bin nicht irgendeine Puppe, mit der du das machen kannst!! Wenn du sie brauchst, holst du sie raus und wenn nicht, stellst du sie wieder in den Schrank!! Das funktioniert so nicht, ich bin auch ein Mensch und ich hab auch Gefühle, auf denen du momentan ziemlich rumtrampelst!!“ brüllt er mich nun an. Perplex gucke ich ihn an. „Was guckst du denn jetzt so?? Erst küssen wir uns ständig, dann schläfst du mit mir und hast noch nicht mal den Arsch in der Hose, bei Nami mit offenen Karten zu spielen!! Was geht eigentlich…?“ brüllt er weiter, doch bricht seinen letzten Satz einfach ab und starrt an mir vorbei. Langsam drehe ich mich um und entdecke Nami, die nicht weit von uns steht und alles mitbekommen hat. Ihr Gesicht spiegelt mehr als Wut wieder. Auf dem Absatz dreht sie sich um und läuft davon. „Na toll!!“ sage ich wütend zu Zorro und laufe Nami hinterher. „Warte, Nami!“ rufe ich und packe ihre Hand, als ich bei ihr angekommen bin. „Fass mich nicht an!!“ brüllt sie mich an und reißt ihre Hand los. „Nami, lass mich doch bitte erklären..“ „Da gibt’s nichts zu erklären!! Ich hab alles gehört, ich glaube kaum, dass du dich da irgendwie rausreden kannst!!! Verpiss dich einfach aus meinem Leben und lass mich in Ruhe!“ schreit sie und geht weiter. Ich halte sie wieder fest, doch bevor ich irgendwie reagieren kann, holt sie aus und gibt mir eine gewaltige Ohrfeige. „Jetzt weiß ich auch, was Robin die ganze Zeit sagen wollte, doch sie brachte es nicht über ihre Lippen!! Du bist das größte Schwein, was ich jemals in meinem Leben gesehen hab!!“ sagt sie nun ruhig, jedoch voller unkontrollierbarer Wut. „Es ist nicht so, wie du denkst!“ kommt es von mir schließlich. Und Zack! Sofort habe ich mir schon wieder eine Ohrfeige eingehandelt. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verschwindet sie ins Schulgebäude. Mit null Ahnung, was ich jetzt machen soll, gehe ich zurück zum Auto, wo Zorro noch immer geplättet von Namis Aktion steht. Er will gerade was sagen, doch dazu kommt er nicht, denn ich will mich in mein Auto setzen. Er hält mich am Arm fest, jedoch reiße ich mich direkt wieder los. „Lass mich in Ruhe Zorro! Ich will nicht mehr mit dir reden!“ sage ich und steige ein. Ich fahre überaus wütend nach Hause, gehe hoch und schlage mit voller Wucht mit meiner Faust gegen die Wand. Wenn ich vorher gewusst hätte, was das für Schmerzen sind, hätte ich das nicht gemacht.. Sofort renne ich zum Gefrierschrank, hole ein Kühlakku raus und lege es auf meine rechte Hand. Ich setze mich auf die Couch und zünde mir eine Zigarette an. Nachdem ich aufgeraucht habe, nehme ich das Kühlakku von meiner Hand und sehe, dass sie nicht mehr Hautfarben ist, sondern lila. Auch meine Knöchel sind aufgeplatzt, die aber zum Glück nicht bluten. Ich überlege, was ich jetzt machen soll. Ich entschließe mich dazu, ins Krankenhaus zu fahren, obwohl ich Krankenhäuser hasse. Im Krankenhaus muss ich zwei Stunden warten, bis ich endlich drankomme. Der Arzt stellt fest, dass meine Hand gebrochen ist, weswegen sie auch lila ist, und er macht mir einen Gips drum. Er stellt mir einen Krankenschein über zwei Wochen aus, jedoch solle ich auch danach die Hand noch schonen. Ich fahre wieder nach Hause, was nicht ganz so einfach ist, mit einem Gips Auto zu fahren, aber irgendwie schaffe ich es dann doch. Dort rufe ich in der Schule an, um Bescheid zu sagen, dass ich zwei Wochen krankgeschrieben bin und setze mich nach dem Telefonat in die Küche. Ich versorge Ben, trinke einen Kaffee und rauche in Ruhe eine. Ich will gerade ins Arbeitszimmer, da klingelt mein Handy. Mike ruft an. „Hi Mike.“ melde ich mich bedrückt. „Hey!“ begrüßt er mich freundlich. „Was ist los mit dir?“ fügt er hinzu. „Ach, ich hab mich heute vor der Schule mit Zorro gestritten, über das, was Samstag passiert ist und Nami hat das alles mitbekommen..“ sage ich und fange an zu heulen. „Ach Sanji, jetzt wein doch bitte nicht.. Das renkt sich alles wieder ein..“ versucht er mich aufzumuntern. „Nichts renkt sich wieder ein! Nami hat mir zwei Schellen verpasst, sich getrennt und Zorro ist auch end sauer auf mich! Aber eigentlich bin ich sauer auf ihn, ich wollte nicht, dass Nami das auf diese Weise erfährt, aber er hatte ja nichts besseres zu tun, als mich anzubrüllen! Kein Wunder, dass sie es gehört hat..“ schluchze ich in mein Handy. „Beruhig dich doch erst mal, Sanji.. Solltest du nicht auch eigentlich in der Schule sein?“ erkundigt er sich. „Doch..“ schniefe ich. „Ich bin aber gefahren. Und außerdem war ich bis eben im Krankenhaus, ich hab mir meine Hand gebrochen..“ „Warum das denn?“ „Weil, als ich nach Hause kam, hab ich, weil ich so wütend war, mit voller Wucht gegen die Wand geboxt.“ erkläre ich und beruhige mich wieder. „Ach, Mensch.. Was machst du denn für Sachen? Und jetzt?“ erkundigt er sich. „Ja, nichts und jetzt. Bin zwei Wochen krankgeschrieben. Danach wechsel ich auch die Klasse, ich ertrag das nicht, in derselben Klasse zu sein, wie die beiden.“ „Ja, kann ich verstehen. Hörzu, Sanji, Katja ist gerade gekommen. Können wir heute Abend noch mal telefonieren? Ich ruf dich dann an.“ „Klar, kein Problem. Aber ruf mich mal auf Festnetz an.“ sage ich, gebe ihm die Nummer und verabschiede mich. Weil ich so fertig bin, lege ich mich auf die Couch, um ein bisschen zu dösen. Ich träume ganz wirre Dinge, bis ich plötzlich von dem Klingeln meiner Tür geweckt werde. Müde, und wie man halt so ist, wenn man geschlafen hat, gehe ich zur Tür und öffne sie einfach, ohne zu fragen, wer da ist. Ich öffne die Wohnungstür und gehe in die Küche. „Sanji?“ höre ich Zorro rufen. „Küche!“ antworte ich knapp, während ich mir einen Kaffee mache. Ich setze mich an den Küchentisch und zünde mir eine Zigarette an. Zorro setzt sich ebenfalls. Einige Momente sagt keiner was. „Wie ist denn das passiert?“ fragt er vorsichtig und deutet auf meinen Gips. „Das willst du nicht wissen.“ antworte ich und trinke einen Schluck Kaffee. „Doch, sonst würd ich nicht fragen.“ „Als ich nach Hause kam, hab ich gegen die Wand geboxt.“ „Warum machst du sowas?“ fragt er und sieht mich entgeistert an. „Warum? Das fragst du noch? Weil du Schuld bist!! Du bist Schuld, dass es zu den Küssen gekommen ist! Du bist Schuld, dass Nami das alles mit anhören musste!! Du hast mir alles versaut, Zorro!!“ werfe ich ihm laut vor und schlage mit meiner gesunden Hand auf den Tisch. „Wenn du nicht gewesen wärst, hätte ich Nami das nicht angetan und mit dir gevögelt!!“ mache ich weiter. „Sag mal, tickst du noch sauber? Haben sie dir jetzt das letzte bisschen Gehirn entfernt, was du noch hattest? Ich kann ja wohl kaum was dafür, wenn du mich einfach küsst!! Und der Sex ging auch von dir aus und nicht von mir!! Komm mal klar, Sanji!“ sagt er nun auch laut. „Wie bitte?? Ich glaub es hakt!! Du wusstest, dass das Neuland für mich ist und hast das schamlos ausgenutzt, obwohl du wusstest, dass sich was zwischen Nami und mir anbahnt!! Du hast dich einfach dazwischen gedrängt und weil du nicht bekommen hast, was du wolltest, hast du diese Aktion vorhin veranstaltet!! Ich wette, du freust dich sogar noch drüber, dass Nami mir eine geklebt und sich von mir getrennt hat!! Innerlich hast du dir doch ins Fäustchen gelacht!!“ unterstelle ich ihm. „Jetzt reicht’s Sanji!! Du hast ja überhaupt keine Ahnung!! Weißt du eigentlich, was vorhin in der Schule noch los war?? Hättest du bei Nami von Anfang an mit offenen Karten gespielt, wär es gar nicht erst so weit gekommen!! Nami hat mich vor der gesamten Schule bloß gestellt, und dich ebenfalls, meinst du, ich fand das toll??? Ganz sicher nicht, also komm mir nicht mit sowas!! Du kannst nicht das, was DU falsch gemacht hast, auf andere schieben!“ brüllt er und steht auf. „Du hast mir alles kaputt gemacht, Zorro!! Du bist es selber Schuld, dass Nami sowas gemacht hat!! Hättest du dich nicht an mich rangemacht, wär es nicht passiert! DU, ganz allein DU, bist Schuld an allem, was die letzte Zeit passiert ist!!“ brülle ich zurück und stehe ebenfalls auf. „Und jetzt verschwinde!!“ Fassungslos und wütend steht er da. „Raus hier!!! Ich will dich NIE wieder sehen!!!“ brülle ich erneut und zeige auf die Wohnungstür. „Weißt du was? LECK MICH!!“ sagt er zum Schluss laut und verschwindet. Kapitel 11: Ein großer Fehler ----------------------------- Eineinhalb Wochen später. Auf dem Weg zur Schule halte ich noch an der Tankstelle, um mir ein Päckchen Zigaretten zu kaufen. An der Schule angekommen, gehe ich ins Sekretariat. Ich bin schon echt froh, dass die keine Pause haben. Die ganzen anderthalb Wochen hab ich mich bei keinem gemeldet und die sich auch nicht bei mir. Ich frag mich, wie der Rest der Schüler reagiert, wenn sie mich sehen, immerhin hat Nami mich ja bloß gestellt, so wie Zorro. Ich klopfe an die Tür und gehe rein. „Guten Morgen Frau Schimmel.“ begrüße ich sie und gehe an ihren Tisch. Jedes Mal, wenn ich diesen Namen höre, muss ich mir das Lachen verkneifen. „Morgen, Herr Black. Wie kann ich Ihnen helfen?“ „Also hier ist erst mal mein Krankenschein.“ sage ich und reiche ihr den Wisch. „Und, ich würde gerne die Klasse wechseln, wenn das möglich ist.“ füge ich hinzu. „Warum, wenn ich fragen darf? Sie wissen, dass das nicht so einfach geht.“ „Ich komme mit den Leuten aus meiner Klasse nicht mehr klar.“ „Davon habe ich schon gehört, aber das ist ja kein Grund, die Klasse zu wechseln. Ich weiß, es muss schwer für Sie sein..“ sagt sie. „Frau Schimmel, bitte, ich kann nicht mehr in diese Klasse gehen! Die Demütigung ist zu groß, verstehen sie das denn nicht?“ bitte ich sie. „Das muss ich erst mit dem Direktor besprechen.. Ich mache ihnen einen Vorschlag. Sie warten draußen und ich rede kurz mit ihm.“ schlägt sie vor. „Und wie lange muss ich warten?“ frage ich. „Kommen sie gegen Ende der Pause wieder.“ sagt sie und begleitet mich vor die Tür. Sie lächelt mir zu und ich gehe auf den Schulhof. In sieben Minuten klingelt es zur Pause. Bauchkribbeln, im negativen Sinne, macht sich in meinem Oberkörper breit, sodass mir schon richtig schlecht ist. Ich gehe an der Sporthalle um die Ecke, zünde mir eine Zigarette an und starre von da aus auf die große Tür der Schule. In der Hoffnung, dass die vier nicht, wie jedes Mal eigentlich, hier hin kommen, lehne ich mich gegen die Wand und nehme den Blick nicht von der Tür. Nach unerträglichen sieben Minuten klingelt es schließlich. Wenn ich nicht nach der Pause ins Sekretariat müsste, würd ich jetzt höchstwahrscheinlich vor Angst in Ohnmacht fallen. Den Blick immer noch auf die Tür gerichtet, sehe ich, wie die Schüler raus strömen, auch Nami, Robin, Ruffy und Zorro. Die vier kommen in meine Richtung. Sie unterhalten sich angeregt, lachen zwischendurch, machen Faxen. Je näher sie kommen, desto schlechter geht es mir. Ich atme einmal tief durch und gehe auf sie zu. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich jetzt vier Mal gestorben. Sie bleiben stehen und sehen mich an. „Nami, bitte…“ fange ich an, doch sie unterbricht mich. „Ich hab dir schon mal gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen!!“ zischt sie und macht wieder kehrt Richtung Schulgebäude. Auch Robin, die mich nur abwertend ansieht. Ruffy folgt den beiden. Traurig sehe ich Zorro in die Augen. „Du hast es dir gründlich versaut.“ kommt es von ihm und geht ebenfalls. Die anderen Schüler sehen mich an. Als ob ich irgendein Verbrecher wär, so komm ich mir vor. Nach der Pause, die ich im Auto verbracht habe, gehe ich wieder ins Sekretariat. „Herr Black, sie sind ab sofort in der Klasse 13c. Ihre Klassenlehrerin ist Frau Strubbel. Sie haben, wenn sie am Montag wieder zur Schule kommen, die ersten beiden Stunden frei. Hier ist ihr Stundenplan.“ sagt sie freundlich und überreicht mir den Zettel. „Vielen Dank!“ sage ich und gehe zum Auto. Da heute Freitag ist, überlege ich, ob ich nicht feiern gehen soll. Feiern ist das ja eigentlich nicht, es ist eher ein Kante geben. Das lenkt mich wenigstens ab. Ich fahre nach Hause, gebe Ben etwas zu Essen und koche mir auch etwas. Später am Abend gegen einundzwanzig Uhr, mache ich mich fertig und fahre los. In der Disco angekommen, setze ich mich an die Theke und bestelle mir etwas zu trinken. Ich sehe mir die Leute an, die hier sind und nehme kurze Zeit später das große Glas Smirnoff Ice entgegen, was ich sehr schnell leergetrunken habe. Nach fünf weiteren Gläsern sehe ich mich noch mal um. Plötzlich entdecke ich Zorro und die anderen, wie sie gerade hereinkommen. Auch sie sehen mich. Sie setzen sich an einen der Tische, die links von mir an der Wand stehen. Nach einiger Zeit stehen Nami und Robin auf und gehen tanzen. Ich beobachte Nami, doch ich bin beiden keines Blickes würdig. Ich bestelle mir erneut ein Smirnoff Ice und trinke es in einem Zug leer. Während ich mir ein neues Glas bestelle, sehe ich, wie irgend so ein Typ zu Zorro geht und ihn einfach so küsst! Wie kann der Typ sich das wagen?? Warum lässt Zorro das zu? Ich beobachte die zwei die ganze Zeit, sie flirten heftig, flüstern sich gegenseitig Sachen ins Ohr und lachen. Warum tut er das? Er weiß genau, dass ich hier sitze und ich wette, er weiß, dass ich ihn beobachte. Ich sehe im Augenwinkel plötzlich, wie Nami auf mich zu kommt. „Na? Tut es dir weh, Zorro mit nem anderen zu sehen? Ich würde mal sagen, du hast es nicht anders verdient!“ sagt sie, grinst schadenfroh und geht mit Robin wieder zum Tisch. Jetzt fang ich erstrecht an mich zu besaufen. Nach zwei Gläsern Smirnoff Ice und 8 Tiquilas, sehe ich aus dem Augenwinkel, wie eine überaus hübsche und attraktive, junge Frau auf mich zu kommt. Sie ist wirklich heiß. „Hey! Bist du öfter hier?“ fragt sie mich und lächelt mich an. „Nein, heute das zweite mal.“ sage ich und nehme einen Schluck Bacardi-Cola, den ich mir eben bestellt habe. „Möchtest du auch was trinken?“ frage ich sie, woraufhin sie nickt und sich einen Martini bestellt. „Bist du allein hier?“ fragt sie und setzt sich auf den Barhocker neben mir. „Heute leider ja..“ stelle ich fest und zünde mir eine Zigarette an. „Wie heißt du?“ füge ich hinzu. „Mein Name ist Amanda..“ lächelt sie und nippt an ihrem Drink. „Ich bin Sanji, freut mich, dich kennenzulernen..“ grinse ich und stoße auf die neue Bekanntschaft mit ihr an. Wir unterhalten uns ein bisschen und ich sehe, wie Zorro immer öfter zu uns rüber schaut. Nach einigen weiteren Drinks und Zigaretten, spüre ich plötzlich, wie ihre Hand in meinem Schritt landet. Unerwartet angenehm fühlt es sich an, woraufhin ich natürlich auch sofort, wie jeder Mann, nen Harten kriege. Ohne ein weiteres Wort nimmt sie mich an die Hand und nimmt mich mit nach draußen. Wir gehen schnell zu meinem Auto und treiben es wild. Nach dem Sex geht sie wieder rein, während ich noch eine rauche. Plötzlich kommt Zorro auf mich zu und bleibt nah vor mir stehen. „Und? Hats Spaß gemacht? Ich hab euch gesehen, mehr muss ich ja wohl nicht sagen!!“ entgegnet er mir total sauer und geht wieder rein. Ich gehe ihm hinterher und halte ihn fest. „Was du kannst, kann ich schon lange!“ sage ich ebenfalls sauer, gehe zu meinem Auto und fahre nach Hause. Was bildet er sich eigentlich ein?? Flirtet die ganze Zeit vor meiner Nase rum, provoziert mich förmlich und macht mir dann auch noch einen Vorwurf draus! Zuhause angekommen, setze ich mich auf die Couch, schalte den Fernseher ein und werfe einen Blick auf mein Handy. Ich hab anscheinend auf der Fahrt nach Hause eine SMS bekommen, die ich auch sofort lese. Du bist ein verdammtes Arschloch! Du hast überhaupt keine Ahnung, wer der Typ gewesen ist! Das mit uns hat sich für mich komplett erledigt!! Meld dich bloß nie wieder bei mir! Leb wohl Ich antworte. Wenn du meinst, dann bitte! Nachdem ich noch eine Gute-Nacht-Zigarette geraucht habe, schalte ich den Fernseher aus, mache überall das Licht aus und lege mich ins Bett. Ich glaube, es war ein Fehler, mit Amanda Sex zu haben.. Ich habe Zorro wirklich, richtig wehgetan. Es war nicht richtig von mir.. Kapitel 12: Prügel ------------------ Am Mittwoch an der Schule angekommen, sitze ich noch ein paar Minuten in meinem Auto, um noch eine zu Rauchen, bevor ich reingehe. Wie die Leute wohl reagieren werden, wenn sie mich sehen? Nachdem ich die Zigarette ausgedrückt habe, steige ich aus, gehe über den Schulhof und zur Klasse, die sich direkt neben meiner alten befindet. Zum Glück bin ich früher da, als die meisten, sodass ich von den anderen keinen sehe. Als der Lehrer schließlich kommt, gehen wir in die Klasse und ich setze mich nach ganz hinten, an den einzigen freien Tisch. Von hier hinten verfolge ich Stumm den Unterricht, schreibe ab und zu mit und halte mich, so gut es geht, von dem Rest der Schüler fern, die mich eh alle schon angucken, als wär ich hier der einzige auf der Schule, der Mist gebaut hat. In der ersten Pause gehe ich wieder zu meinem Auto, lehne mich gegen den Kofferraum und zünde mir, wie immer, einen der Glimmstängel an, den ich dann genüsslich rauche. Es ist nicht einfach in einer Schule zu sein, in der man gehasst wird und keine Freunde mehr hat. Aber waren es auch wirklich Freunde? Mike, das ist ein Freund, aber die vier? Vielleicht mochten sie mich von Anfang an nicht so, wie ich dachte. Gut, immerhin kenne ich Mike jetzt schon seit fünfzehn Jahren, das ist schon ne ganze Menge, da kann man nicht sagen, dass man nach zwei Monaten so gut befreundet ist. Man kennt sich, feiert, hat Spaß, doch das bedeutet nicht, dass man so etwas intimes wie Freundschaft verlangen kann. Freunde verzeihen einem, wenn auch nicht sofort, doch sie werden ewig sauer auf mich sein, wenn sie mich nicht sogar vergessen, wenn das Schuljahr rum ist und wir getrennte Wege gehen. „Na? Blasen wir heute mal Trübsal und mal nichts anderes?“ fragt mich plötzlich eine Stimme, die mich damit aus den Gedanken reißt. Ich drehe mich um und sehe fünf Typen, die plötzlich neben mir stehen. Drei davon sind aus der Klasse von Zorro und den anderen. Die anderen zwei aus meiner neuen. „Was wollt ihr von mir? Verpisst euch doch einfach.“ sage ich gewollt lässig und ziehe an meiner Zigarette. „Du bist armselig, weißt du das?“ fragt mich der Tischnachbar von Ruffy. „Halt dein Maul! Wusstest du eigentlich, dass ich letzte Woche deine Schwester flachgelegt hab?“ frage ich, grinse ihn an und kassiere natürlich direkt einen Schlag auf meine Nase. Natürlich war es nicht seine Schwester, ich weiß ja noch nicht mal, ob er überhaupt eine hat. Das war einfach nur so ein Spruch. Kein Niveau haben die Typen hier auf der Schule. Anstatt sie sich einfach verpisst haben, als ich es gesagt habe. Doch den Schlag lasse ich mir nicht gefallen. Ich schnippe ihm meinen Zigarettenstummel ins Gesicht, wovon er kurz abgelenkt ist. Direkt darauf hole ich mit geballter Faust aus und ramme sie ihm gegen seinen Kiefer. Ich merke, wie das Blut aus meiner Nase läuft, doch lasse mich nicht beirren. Die anderen vier stehen um uns herum und glotzen sich das Spielchen an. Keiner kommt auf die Idee einzugreifen. Er holt wieder aus und will mir seine Faust wieder ins Gesicht rammen, doch dazu kommt er nicht, denn ich weiche schnell aus und trete mit meinem Knie in seine Magengegend, woraufhin er sich bückt, anscheinend tut ihm das nicht so gut. Mein Triumph wird mir nicht lange gegönnt, denn ohne, dass ich darauf vorbereitet bin, geht er auf mich los. Er reißt mich zu Boden, tritt mir immer wieder in den Bauch und auch gegen meine Rippen. Als ich realisiere, wie das aussehen muss, dass ich jetzt als Weichei gelte, kocht es in mir. So etwas habe ich bis jetzt nur ein einziges Mal erlebt. Das war, als ich einen früheren Klassenkameraden von mir krankenhausreif geprügelt habe. Ich hatte eine Anzeige am Arsch, wurde verurteilt, zu sechs Jahren Bewährung. Als er das nächste Mal mit seinem Fuß ausholt und er fast an meinem Bauch ist, packe ich ihn mir, reiße ihn mit geballter Kraft um und beförder ihn zu Boden. Ich raffe mich schnell hoch, natürlich tut mir alles weh, gehe zu ihm und trete ihn ebenfalls, mit aller Kraft, die ich noch habe, in den Magen. Daraufhin packe ich ihn an seinen Haaren, beuge mich zu ihm runter und ziehe seinen Kopf in Höhe meines eigenen. „Du wolltest ja nicht hören, als ich sagte, verpisst euch..“ sage ich ruhig, aber unendlich wütend und ramme ihm mein Knie ins Gesicht. Er schreit vor Schmerz auf, doch das hindert mich nicht daran, weiter auf ihn einzutreten und in sein Gesicht zu boxen. Die anderen vier, die er mitgebracht hatte, brüllen, ich solle aufhören, doch so richtig bekomme ich das gar nicht mit, so sehr hat er mich zur Weißglut gebracht. Er hätte einfach gehen sollen. Plötzlich spüre ich, wie mich eine starke Hand packt und mich von dem Depp losreißt. „Pack mich nicht an!!“ brülle ich denjenigen an, erstarre aber, als ich erkenne, dass es Zorro ist, der mich da festhält. „Komm runter!“ brüllt er ebenfalls. „Was willst du denn hier?? Das hier geht dich nicht das Geringste an, verstanden??“ schreie ich und reiße mich von ihm los. Doch weit komme ich nicht, denn der Typ hat sich mit seinen letzten Kräften aufgerappelt und mir seine Faust wieder einmal ins Gesicht gerammt. Ich halte meine Nase, die jetzt noch ein bisschen mehr blutet. Das wars. Er hat das Fass zum überlaufen gebracht. Ich packe ihn am Kragen und schlage mit meiner Faust immer wieder in sein Gesicht, bis alles blutverschmiert ist. Zorro konnte nichts tun. Alle nicht. Alle konnten nur zusehen. Ich wäre wahrscheinlich auch auf sie losgegangen, wenn da nicht ein Lehrer um die Ecke gekommen wäre. „Black!!“ ruft er und reißt mich von dem Typen los. Eigenartiger Weise komme ich sofort zur Besinnung. Was natürlich nicht gut für mich ist, denn erst jetzt merke ich, was für Schmerzen ich eigentlich habe. Meine Nase fühlt sich an, als wäre eine Dampfwalze drüber gefahren und auch mein Bauch und meine Rippen schmerzen richtig stark. Ich kann mich kaum auf den Beinen halten. Zorro stützt mich und begleitet mich mit dem Lehrer ins Krankenzimmer. „Er hat es nicht anders verdient..“ keuche ich. „Ssshh.. Ich weiß, das ist ein richtiges Arschloch. Bei mir hat er es auch versucht..“ meint Zorro. Im Krankenzimmer angekommen, versorgt die Schwester mich erst mal provisorisch, bis sie schließlich einen Krankenwagen ruft. Nach einigen Minuten, in denen ich wirklich Schmerzen habe, kommt der Krankenwagen und ich werde von Sanitätern aus der Schule geholt. Sie bringen mich in den Krankenwagen. Ich kann noch sehen, wie Zorro uns hinterher sieht. Auch Nami und Robin, doch die gehen sofort rein, als sie sehen, dass ich in Richtung schaue. Der Krankenwagen bringt mich ins Krankenhaus, wo ich sofort behandelt werde. Drei Rippen auf der rechten Seite sind angeknackst, leichte, innere Quetschungen und eine gebrochene Nase trage ich davon. „Sie müssen eine Nacht zur Beobachtung hier bleiben.“ sagt der Arzt. „Das geht nicht! Ich habe einen Hund! Ich kann ihn nicht 24 Stunden alleine lassen und ich habe keinen, der auf ihn aufpasst.“ sage ich und sehe ihn flehend an. „Tut mir leid, aber sie müssen hier bleiben. Wir können sie nur auf eigene Verantwortung raus lassen. Aber dann kommen sie morgen früh bitte noch mal, damit ich mir das noch mal ansehen kann. Ich gebe ihnen ein Schmerzmittel und sie müssen sich hinlegen. Die Schwester stellt ihnen einen Krankenschein über eine Woche aus, aber auch danach müssen sie sich noch schonen und dürfen keinen Sport mitmachen.“ erklärt er und gibt mir eine Packung starker Schmerzmittel. „Davon müssen sie jedes Mal, wenn die Schmerzen zu stark werden, zwei Stück nehmen. Bis morgen.“ „Danke..“ sage ich und gehe mit der Schwester zur Rezeption. Dort stellt sie mir den Krankenschein aus und gibt mir für morgen einen Termin. Um neun Uhr muss ich wieder herkommen. Draußen rufe ich mir ein Taxi und lasse mich zur Schule fahren. Ich bringe die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ins Sekretariat und gehe wieder zum Parkplatz. Ich hole eine Wasserflasche aus dem Kofferraum und setze mich auf den Fahrersitz. Nachdem ich einen Schluck getrunken habe, fahre ich nach Hause und quäle mich die Treppen hoch in meine Wohnung. Ich lege mich auf die Couch und schalte den Fernseher ein, während ich mir eine Zigarette anzünde. Ich nehme mein Handy und schreibe Zorro eine SMS. Ich wollte mich nur bedanken, dass du eben da warst. Hättest du mich nicht da weggeholt, hätte ich den wahrscheinlich totgeprügelt. Ich weiß, der Lehrer kam, aber du hast mich von ihm weggeholt, als ich seinen Kopf gegen mein Auto donnern wollte, das hätte ins Auge gehen können. Danke Sanji Später am Abend klingelt es plötzlich, als ich gerade in der Küche bin und mir eine heiße Milch mit Honig machen will Ich öffne die Tür und zu meiner Verwunderung steht Nami vor mir. „Hey..“ sage ich verdutzt. „Ich wollte mal sehen, wie es dir geht..“ sagt sie und mustert mich. „Den Umständen entsprechend, ich muss starke Schmerzmittel nehmen, damit ich es aushalte. Willst du nicht reinkommen?“ frage ich und mache die Tür ein Stück weiter auf. „Nein, ich wollte nur sehen, wie es dir geht.“ sagt sie und geht wieder. Ich schließe verwirrt die Tür und gehe in die Küche, wo meine Milch mit Honig auf mich wartet. Als ich wieder auf der Couch liege, schreibe ich ihr eine SMS. Ich dachte, dass ich dir egal bin, aber es scheint so, als ob das doch nicht der Fall ist.. Du fehlst mir, Nami, wirklich. Sanji Eine Stunde später bin ich von den Tabletten so erschöpft, dass ich ins Bett gehe und sofort einschlafe. Kapitel 13: Ein weiterer, großer Fehler --------------------------------------- Am nächsten Tag warte ich, bis es Nachmittag ist, da ich, nach reiflicher Überlegung, zu dem Schluss gekommen bin, nochmal mit Zorro zu reden. Ich versorge Ben, mache mich fertig und nehme zwei Schmerztabletten, bevor ich fahre. Eigentlich darf man nicht fahren mit Tabletten intus, aber ich tu es trotzdem. Auf dem Weg zu ihm kommen mir immer wieder Zweifel, ob ich das wirklich machen soll, doch, irgendwie, kann ich nicht ohne ihn. Vor ihrem Wohnhaus parke ich mein Auto und schließe es ab. Ich klingel, woraufhin mir die Tür geöffnet wird. Oben angekommen, werde ich von Nami, die die Tür aufgemacht hat, schräg angeguckt. „Hey.. Ist Zorro da?“ frage ich. „Nein!“ entgegnet sie mir und knallt mir die Tür vor der Nase zu. „Nami, meinst du nicht, dass du auch mal vernünftig zu mir sein kannst bzw reden kannst! Immerhin warst du gestern auch bei mir, um zu sehen, wie es mir geht. Also tu nicht so, als ob ich dir egal bin, ich weiß, dass es nicht so ist.“ rufe ich durch die Tür. Nach einigen Momenten wird mir langsam die Tür geöffnet. Nami lässt mich rein und setzt sich mit mir ins Wohnzimmer. „Was willst du hier, Sanji? Zorro ist nicht da, du wolltest zu ihm. Also?“ „Das was passiert ist, tut mir leid, Nami. Ehrlich. Ich hab noch nie in meinem Leben jemanden betrogen, ich hatte noch nie was mit einem Mann und ich war auch noch nie in so einer Situation. Glaub mir bitte. Du kannst dich auch gerne an meinen besten Freund Mike wenden, mit ihm bin ich schon seit 15 Jahren befreundet. Ich war total überfordert, ich wusste nicht, wie ich es dir sagen soll und als Zorro mich das erste Mal geküsst hat, dachte ich, das wär das letzte Mal. Doch das zweite Mal hat alles verändert. Ich wollte es nicht wahrhaben, dass ich Gefühle für Zorro entwickel, immerhin hab ich auch Gefühle für dich. Ich wollte dir nicht so wehtun. Ich kann es nicht erklären, aber irgendwas hat mich an Zorro gefesselt, weswegen ich mit ihm Sex hatte.“ erkläre ich. Entsetzt sieht sie mich an. Damit hatte sie nicht gerechnet. „Ich brauche deinen besten Freund nicht anzurufen. Entweder, ich glaube dir, oder eben nicht.“ stellt sie fest. „Und? Glaubst du mir, oder nicht?“ frage ich. „Irgendwie schon. Aber es ist schwer für mich, immerhin hast du mich betrogen und das auch noch mit einem Mann. Und zusätzlich noch mit Zorro. Das war, bzw ist, ein hartes Stück.“ „Ich weiß, du hast damit ja auch Recht. Trotzdem empfinde ich immer noch was für dich, auch, wenn du das vielleicht nicht wahrhaben willst.“ sage ich. „Und was ist mit Zorro?“ hakt sie nach. „Er hat mir deutlich klargemacht, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben will, also wieso sollte ich mir da noch Gedanken drüber machen..“ antworte ich und rücke ein Stück näher zu ihr. Ich sehe ihr tief in die Augen. „Sanji, guck mich bitte nicht so an..“ sagt sie, doch ich höre nicht auf sie. Ich küsse sie einfach. Und eins führt zum anderen. Nami und ich schlafen miteinander. Plötzlich höre ich, wie die Wohnungstür auf und wieder zu geht. Ich drehe mich um und entdecke Zorro, der uns, bzw mich, schockiert ansieht. Sofort dreht er sich wieder um und geht schnellen Schrittes aus der Wohnung. Ich laufe ihm hinterher, bis ich im Hausflur bemerke, dass ich nackt bin. „Zorro! Warte!“ sage ich und gehe zu ihm. „Verpiss dich, Sanji!! Du bist das Letzte!“ schreit er mich an. „Warum schreist du mich an? Du hast gar keinen Grund dazu! Immerhin bist du derjenige gewesen, der gesagt hat, das er nichts mehr mit mir zu tun haben will!“ antworte ich. „Ich hab auch einen sehr guten Grund dafür! Und das weißt du!“ sagt er nun ruhiger. „Nur, weil ich gesagt habe, dass ich nichts mehr mit dir zu tun haben will, heißt das noch lange nicht, dass ich dich nicht mehr liebe! Und dann komm ich nach Hause, denk an nichts Böses und sehe dich, wie du Nami flachlegst! Nami, Sanji!!“ „Ich dachte, du willst nichts mehr von mir, verdammte scheiße?? Ich weiß, dass es Nami gewesen ist, aber ich habe Nami vorher gesagt, dass ich Gefühle für dich habe und du mir gesagt hast, dass du nichts mehr mit nur zu tun haben willst!“ „Ach, nur weil du ihr gesagt hast, dass du Gefühle für mich hast, denkst du jetzt, dass ihr das keine Hoffnung gemacht hat, das du sie gevögelt hast?? Schalte endlich mal deinen Kopf ein, bevor du handelst! Und jetzt geh bitte!“ sagt er. „So, wie du gerade sagst, bin ich dir ja nicht egal, aber warum hast du mir gestern nicht mehr auf meine SMS geantwortet? Weil du sauer bist? Weil du enttäuscht bist? Dennoch hättest du mir antworten können und mich nicht stehen lassen sollen! Aber das raffst du nicht! Genau das Gleiche, wie mit dem Typen letztens, wo du feiern warst und vor meiner Nase mit ihm geflirtet hast! Du hättest dir denken können, dass ich genauso handle wie du! Du hast keinen Grund, sauer auf mich zu sein, weil du machst das Gleiche, wie ich!“ „Ich mache das Gleiche, wie du?? Ich geh wenigstens nicht mit jedem ins Bett!! Und außerdem, der sogenannte Typ von letztens, ist ein Freund von mir gewesen! Das war der große Bruder von Ruffy!! Das war geplant, aber ich kann ja nicht ahnen, dass du direkt mit der nächstbesten vögeln gehst! Sanji, bitte, tu mir einen Gefallen, und geh einfach, sonst raste ich gleich aus!!“ Zorro geht in die Wohnung, holt meine Klamotten, schmeißt sie mir vor die Füße und knallt die Tür zu. Ich ziehe mich an, setze mich ins Auto und fahre nach Hause. Ich bin so ein Idiot! Warum musste ich wieder so einen Mist bauen? Ich lege mich auf die Couch und schalte den Fernseher ein. Als ich auf Sat1 schalte, kommt mir Britt in den Sinn. Bei der Talkshow gibt es viele, die einem die Liebe gestehen, oder jemanden zurückhaben wollen, oder so. Ich denke ernsthaft darüber nach, ob ich mich da nicht anmelden soll, um Zorro meine Liebe zu gestehen. Vielleicht bringt das ja was. Wenn nicht, dann hab ich Pech gehabt. Doch nach längerer Überlegung, verwerfe ich den Gedanken sofort wieder. Was für eine schwachsinnige Idee. Als ob ich Zorro auf diesem Weg für mich gewinne. Ich schreibe Zorro wieder eine SMS. Zorro, es tut mir leid, aber du hast mir so klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass du nichts mehr von mir wissen willst.. Ich wollte nicht zu Nami heute, ich wollte zu dir, aber du warst nicht da.. Ich hab Nami dazu gekriegt, mich wenigstens rein zulassen.. Ich hab mit ihr geredet, ihr alles erklärt, und dann kam eins zum anderen. Ich weiß, ich kann mich nicht rausreden, aber ich kann mich entschuldigen. Du warst auch nicht ohne, aber darum geht’s nicht. Ich bin so, ich mache einen Fehler nach dem anderen. Seitdem du mich das zweite Mal geküsst hast, hat sich alles geändert. Ich habe dir ja gesagt, ich muss mich erst daran gewöhnen, aber ich bekomme gar keine Gelegenheit, denn immer kommt was Neues. Als du mit dem Typ geflirtet hast, das tat mir unendlich weh, ich wollte dir eins auswischen! Aber es tut mir unendlich leid, auch das mit Nami. Bitte, glaub mir. Ich muss die ganze Zeit an dich denken! Bitte antworte mir auch mal, ich dreh sonst irgendwann durch! Sanji Dadurch, dass mir meine Rippe und meine Nase so unendlich wehtun, nehme ich noch zwei Tabletten und rauche noch eine. Aufgrund der Wirkung der Tabletten, werde ich todmüde und gehe ins Bett. In Gedanken bei Zorro falle ich in einen unruhigen Schlaf. Kapitel 14: Die letzte Hoffnung ------------------------------- Am nächsten Vormittag werde ich von dem Piepsen meines Handys geweckt. Erschrocken fahre ich hoch und sitze kerzengerade in meinem Bett. Nach kurzem Überlegen, ob das Piepsen ein Traum gewesen ist, gucke ich schließlich auf das Display meines Handys. Dort steht, dass ich eine Kurzmitteilung erhalten habe. Sofort denke ich an Zorro, mein Herz macht einen Satz nach dem anderen und landet schließlich in meiner Hose. Ich zögere, doch öffne schließlich die SMS. Hi.. Bin gerade in der Schule. Danke, für deine SMS von gestern Abend, aber ich kann im Moment nichts dazu sagen, ich bin zu verwirrt.. Mach dir einen schönen Tag. Meld dich bitte vorerst nicht mehr bei mir, ich brauche Zeit zum Nachdenken. Zorro Ach ja, und gute Besserung.. Traurig gehe ich in die Küche und koche mir meinen allmorgendlichen Kaffee. Ich zünde mir eine Zigarette an, setze mich mit dem Kaffee auf den Balkon und kraule Ben den Kopf. „Hast du eine Ahnung, warum ich ständig nur Mist baue?“ frage ich meinen Hund, der mich daraufhin mit schiefem Kopf ansieht. Manchmal wünschte ich mir, ich könnte mit Tieren reden, dann wüsste ich wenigstens, was Ben so denkt.. Später am Nachmittag, ich wollte gerade anfangen zu kochen, klingelt es plötzlich. Verwundert öffne ich die Tür. Nami steht vor mir. „Komm rein, ich wollte grad kochen..“ sage ich und lasse sie rein. Sie kommt mit in die Küche und steht am Tisch, während ich einen Topf mit Wasser aufsetze. „Können wir grad vielleicht mal über gestern reden?“ fragt sie schließlich und stellt ihre Tasche auf den Stuhl vor ihr. „Klar, aber bitte ohne schreien und streiten..“ bitte ich sie und drehe mich zu ihr um. „Das mit gestern, das war schön, dich wieder so nah zu spüren. Aber ich würde gerne wissen, was das zu bedeuten hat.“ „Für mich war es auch schön, aber ich krieg Zorro einfach nicht aus meinem Kopf und als er gestern dann da aufgetaucht ist, ist mir klar geworden, was ich die letzte Zeit für Scheiße gebaut habe. Ich möchte dir nicht weiterhin falsche Hoffnungen machen, oder wehtun, deswegen denke ich, dass es für uns besser ist, wenn wir getrennte Wege gehen und Freunde bleiben. Ich weiß, dass ich Zorro wirklich liebe, obwohl ich eigentlich nicht schwul bin, aber das tut ja hier nichts zur Sache. Ich hoffe, du bist mir deswegen nicht allzu böse und kannst mich irgendwie verstehen..“ erkläre ich und sehe sie an. „Nein, ich verstehe das schon irgendwie, habs auch eigentlich schon gedacht. Aber bitte akzeptiere dann auch, dass ich jetzt erst mal Zeit für mich brauche, ohne, dass du dich bei mir meldest.“ antwortet sie und nimmt ihre Tasche. „Kein Problem, ich komm schon klar..“ sage ich, lächle sie kurz an und begleite sie zur Tür. Nach dem Essen und erneutem Grübeln, wie ich Zorro am besten meine Liebe gestehen kann, gehe ich ins Arbeitszimmer und schalte den PC ein. Ich besuche die Internetseite von Sat1 und suche mir die Nummer der Redaktion von Britt raus. Ich schreibe sie vorsichtshalber auf, bevor ich mich endgültig dafür entscheide, dort anzurufen und surfe noch ein bisschen im Internet. Ungefähr zehn Minuten später greife ich zum Telefon, weil ich es nicht mehr aushalten kann. Ich tippe die Nummer ein und warte auf ein Freizeichen, was auch sofort kommt. Es meldet sich irgendein Mann mit sehr freundlicher Stimme. Ich lege ihm an Herz, dass es für mich persönlich sehr wichtig ist, mit Britt zu sprechen. Er gibt mir eine andere Nummer, wahrscheinlich ihr Büro oder so, dort soll ich in fünf Minuten anrufen, da Britt gerade in einem anderen Gespräch ist. Wie gesagt, so getan. Fünf Minuten später rufe ich an. „Hallo! Wie kann ich ihnen behilflich sein?“ fragt sie freundlich, nachdem ich mich vorgestellt habe. „Also, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.. Ich mach es kurz. Ich bin umgezogen, in eine neue Klasse gekommen, da ich gerade mein Abi mache und hab von Anfang an eigentlich nur alles verbockt. Ich war mit einer jungen Frau zusammen, für die ich auch Gefühle hatte, doch ich verliebte mich in einen Mann. Eigentlich bin ich ja nicht homosexuell, aber es ist halt passiert. Ich hab mit beiden so ziemlich unbewusst gespielt, was mir auch klargeworden ist, aber ich weiß nicht, wie ich ihn für mich gewinnen kann. Und da hab ich deine Talkshow gesehen mit dem nächsten Thema.“ erkläre ich ausgesprochen kurz. „Hört sich ja richtig interessant an..“ sagt sie und ich merke an ihrer Stimme, dass sie ein wenig grimelt. „Möchtest du auch einen Lügendetektortest machen?“ fragt sie mich. „Ja, wenn das möglich ist, schon.“ antworte ich. „Ok. Nächste Woche Dienstag wird die Sendung sein. Aber du kommst vorher vorbei, wo wir den Test mit dir durchführen. Dann kannst du mir das auch alles noch einmal in Ruhe erklären, was alles so bei euch vorgefallen ist. Das scheint ja etwas komplizierter zu sein..“ erklärt sie kurz. „Und ich schlage vor, dass du morgen nach hier kommst und wir das machen, was ich grade gesagt habe.“ sagt sie freundlich. „Ok. Und wie bekomme ich ihn dazu, am Dienstag zu dir zu kommen?“ erkundige ich mich. „Er wird angerufen, jedoch wird nicht gesagt, dass du dahinter steckst. Das erfährt er erst, wenn er hier ist..“ erwidert sie. Sie gibt mir noch die Adresse und die Uhrzeit, wann ich morgen da sein soll und wir verabschieden uns. Um drei Uhr nachmittags soll ich da sein. Ich verdränge meine Schmerzen, so gut es geht, damit ich keine Tabletten nehmen muss und überlege mir, was sie mir für Fragen stellen sollen, damit Zorro sieht, was ich wirklich für ihn empfinde und dass es mir unendlich leid tut. Am nächsten Tag ist es soweit. Ich mache mich auf den Weg zu Britt. Die ganze Fahrt über bin ich sehr nervös und rauche auch sehr viel. Dort angekommen, werde ich von irgend so einem Typ zu Britt begleitet, die mich überaus freundlich in Empfang nimmt. Ich folge ihr in einen Raum, in dem wir ungestört sind und setze mich mit ihr hin. Sie nimmt einen Zettel und einen Stift, auf dem sie sich wahrscheinlich alles Wichtige notiert. „Also, dann fangen wir mal ganz von vorne an. Du hast gesagt, du bist umgezogen. Wann war das?“ fragt sie mich. „Vor drei Monaten ungefähr.“ antworte ich leicht nervös. „Du machst Abi, wenn ich das richtig verstanden habe. In welcher Klasse bist du denn?“ „In der dreizehnten. Ist mein letztes Jahr jetzt. In der Klasse hab ich auch die vier kennengelernt. Unter anderen auch Nami und Zorro, um die es hier ja auch geht.“ „Ja, richtig. Wie kam es denn zu dem allem?“ „Zorro hat mich am ersten Tag so ziemlich in ihre Clique gequetscht. Zuerst wollte ich nicht, doch dann hab ich gemerkt, dass sie eigentlich total cool und nett sind, also hab ich mich mit ihnen angefreundet. Robin ist die beste Freundin von Zorro, ich saß neben ihr in der Klasse. Ruffy ist so ziemlich der ruhigste in der Truppe. Ich hab dann mit Nami angebandelt und Gefühle für sie entwickelt, woraufhin ich auch später mit ihr zusammen kam.“ erzähle ich. „Und was ist dann passiert?“ „Ein paar Tage zuvor, hat Zorro mich urplötzlich geküsst. Ich hab ihm sofort klargemacht, dass ich nichts mit Männern am Hut habe, zumindest nicht in der Form. Als er mich das zweite Mal geküsst hat, war ich bei ihm und Nami zuhause, die zwei wohnen in einer WG. Wie ich ja schon sagte, eigentlich bin ich ja nicht schwul, aber an diesem Abend wars um mich geschehen. Doch ich blieb weiterhin mit Nami zusammen, obwohl ich immer mehr Gefühle für Zorro entwickelte. Ich wollte es aber nicht wahrhaben, bis ich ihn irgendwann küsste, als ich für Nami ein paar Sachen in deren Wohnung holen wollte. Zorro saß alleine auf der Couch und wollte sich die Kante geben, da nahm ich ihm die Flasche Bier weg und kurz darauf hatten wir wieder einmal Streit. Ohne zu überlegen küsste ich ihn. Das zweite mal, dass ich ihn küsste, geschah, als die Jungs der Stufe 13 alle zusammen Sport hatten. Als Zorro und ich in der Gemeinschaftsdusche die letzten waren, konnte ich wieder nicht widerstehen und küsste ihn erneut. Am Wochenende darauf hatten wir Sex, der auch eher von mir aus ging, als von ihm. Nami hat das alles natürlich sehr unglücklich erfahren müssen, als Zorro und ich uns in der Schule am Auto trafen und über alles stritten. Daraufhin gab sie mir zwei Ohrfeigen und trennte sich. Ich wollte es ihr am Tag, nach dem es zwischen ihm und mir passiert war, sagen, doch ich konnte es nicht.“ „Wieso nicht?“ „Weil es mir wehtat. Es tat mir weh, ihr das Herz zu brechen und auch, dass ich mir damit eingestehen musste, dass etwas geschehen war, was ich nie für möglich hielt.“ „Und jetzt? Woher hast du eigentlich die Verletzungen?“ erkundigt sie sich. „Das ist passiert, als ich vor ein paar Tagen die Klasse wechselte. Nami stellte Zorro und mich vor der ganzen Schule bloß, sodass alle Bescheid wussten. Auch meine neuen Klassenkameraden wussten es und fünf von denen haben mich in der Pause, als ich an meinem Auto war, dumm angemacht. Ich hatte sie gewarnt und gesagt, dass sie mich in Ruhe lassen sollen, doch einer von denen hörte nicht und drückte mir einen Spruch, der mich zur Weißglut brachte. Ich drückte einen Spruch zurück, woraufhin er mir eine reinschlug. Ich ließ mir das nicht gefallen und schlug zurück. Aber keine Sorge, er sieht nicht besser aus, als ich..“ grinse ich. „Wie läuft es denn momentan bei euch so?“ fragt Britt weiter. „Naja, also Zorro will keinen Kontakt mehr mit mir, weil er mich vorgestern beim Sex mit Nami erwischt hat. Ich wollte eigentlich zu Zorro und mit ihm reden, weil er mir am Wochenende davor schon gesagt hat, dass er keinen Kontakt mehr mit mir haben will.“ „Warum?“ „Ich war alleine feiern, die vier kamen auch irgendwann in die Disco. Zorro flirtete dort heftig, mit Absicht, vor meinen Augen, woraufhin ich eine Frau kennenlernte, mit der ich am selben Abend Sex in meinem Auto hatte. Natürlich eine Trotzreaktion, ich hätte es nicht gemacht, wenn er mich nicht provoziert hätte. Jedenfalls machte er mir eine Szene und sagte, ich solle ihn in Ruhe lassen. Als er mich vorgestern mit Nami erwischt hat, sagte er mir, dass er das mit einem guten Freund von sich geplant hatte, aber er konnte ja nicht ahnen, dass ich so reagiere. Jedenfalls hat er vorgestern nochmal betont, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben will und ich ihm Zeit zum Nachdenken geben solle. Gestern war Nami bei mir und wollte wissen, was das zu bedeuten hat. Ich machte ihr klar, dass es mir leid tut, ich aber Zorro liebe und ihr keine falschen Hoffnungen machen wollte, dass es einfach passiert war. Ja, und jetzt bin ich hier.“ „Ok, ich hab mir jetzt so ziemlich alles in Stichworten aufgeschrieben, was wir in der Sendung noch einmal kurz erläutern werden, damit das Publikum auch weiß, worum es geht. Hast du dir Gedanken darüber gemacht, welche Fragen wir dir für den Lügendetektortest stellen sollen?“ fragt sie, als wir unterwegs zum nächsten Raum sind, wo ein Mann an einem solchen Detektor sitzt. Ich gebe ihr einen Zettel, auf dem die Fragen stehen und sie erklärt mir, wie ich mich bei so einem Test verhalten soll. Nachdem ich mich dem Test vollzogen habe, sagt Britt mir noch, dass die Auswertung in der Show stattfinden wird und auch ich die Ergebnisse dort erst erfahre. Wir verabschieden uns, sie sagt mir, wann ich am Dienstag da sein soll und ich fahre wieder nach Hause. Dort denke ich darüber nach, ob es wirklich das Richtige gewesen ist, denn ich bezweifle langsam, ob Zorro sich darauf einlassen wird. Kapitel 15: Der schönste Tag meines Lebens ------------------------------------------ Auf dem Weg zum Studio, wird mir vor Aufregung immer schlechter. Kommt Zorro auch? Ich hoffe es. Er weiß aber immerhin nicht, dass ich dahinterstecke, dann würde er erstrecht nicht aufkreuzen. Mich beschleicht das Gefühl, dass er sich denken kann, dass er wegen mir kommen soll. Er ist ja nicht blöd. Da ich über die Fahrt zu viel geraucht habe, halte ich, kurz bevor ich am Studio angekommen bin, an der Tankstelle und hole mir ein Päckchen Zigaretten und etwas zu trinken, da ich total Brand habe. Am Studio angekommen, steht Zorros Auto auf dem Parkplatz. Britt sagte, ich solle andersherum reinkommen, damit er mich nicht sieht. Wie gesagt, so getan. Ich gehe in den Hintereingang und werde in einen Raum gebracht, wo ich warten soll, bis mir Bescheid gesagt wird, dass ich nach vorne gehen kann. Die Aufregung macht sich immer breiter in meinem Bauch. Wie wird er reagieren, wenn er mich sieht und erfährt, dass ich dahinterstecke? Wird er gehen und mich stehen lassen? Wird er mir verzeihen? Er hatte immerhin ein paar Tage Zeit, nachzudenken. Man braucht ja keine Wochen für sowas, oder doch? Nach ein paar Minuten, höre ich, wie Britt die Show ansagt und das Publikum begrüßt. „Mein erster Gast heute, ist Sanji, der trotz vieler unglücklicher Umstände, einem besonderen Menschen, seine Liebe gestehen will! Herzlich Willkommen!“ moderiert sie. Ich bekomme ein Zeichen, woraufhin ich auch sofort auf die Bühne gehe. „Hallo Sanji!“ begrüßt sie mich. „Hi Britt.“ grinse ich. „Also, warum bist du heute hier?“ „Ich möchte jemandem meine Liebe gestehen..“ antworte ich lächelnd. „Und wer ist dieser Jemand?“ „Zorro..“ „Bei euch gab es einige Probleme. Was denn so zum Beispiel?“ „Naja, ich war mit seiner Mitbewohnerin zusammen.“ „Was ist denn so alles passiert, kannst du da kurz was zu erklären?“ „Nun ja, also bevor ich mit ihr zusammen kam, kam es zwischen Zorro und mir zu einem Kuss. Trotzdem kam ich mit Nami zusammen, ich hatte für Männer in dem Sinne nie etwas übrig. Irgendwann, während ich mit ihr zusammen kam, küssten wir uns noch ein paar Mal. Nach dem zweiten Kuss, fing ich an, für Zorro immer mehr zu empfinden und zum Schluss sogar mehr, als für Nami.“ erzähle ich. „Aber da ist doch noch etwas anderes passiert, oder?“ „Ja, ich hatte Sex mit ihm.“ stelle ich fest. „Und jetzt?“ „Ich wollte die ganze Zeit nicht wahrhaben, dass ich ihn liebe. Es ist ja auch Neuland für mich gewesen, ich sagte ja schon, ich hatte in dem Sinne nichts mit Männern am Hut. Nami bekam das raus und trennte sich von mir.“ „Was man ja auch verstehen kann. Du hast aber vor kurzem nochmal mit ihr geschlafen, ist das richtig?“ „Ja, was ich auch bereue. Bei den beiden Zuhause. Bis Zorro plötzlich im Wohnzimmer stand. Da hab ich erst gemerkt, was ich die ganze Zeit für einen Mist gebaut habe.“ „Aber da war ja noch jemand..“ sagt Britt. „Ja, das war am vorletzten Wochenende. Er wollte mich mit einem Typ eifersüchtig machen, woraufhin ich mir dann dachte, ich kann das auch. Aber ich habs mal wieder übertrieben und hab mit irgendeiner jungen Frau in meinem Auto Sex gehabt.“ „Na, das ist ja mal ein starkes Stück. Mein lieber Mann..“ sagt sie und ein Raunen geht durchs Publikum. „Und du bist heute hier, um ihm deine Liebe zu gestehen. Das fällt dir auch bestimmt nicht leicht, oder?“ „Nein, aber ich anders wusste ich nicht, wie.“ „Na dann, würd ich mal sagen, wir holen ihn gleich mal dazu! Hier ist er. Herzlich willkommen Zorro!“ kündigt sie an. Plötzlich öffnet sich die Tür, gegenüber von mir. Zorro kommt raus und ist sichtlich verwirrt, mich hier zu sehen. Er stellt sich gegenüber von mir, auf die andere Seite der Bühne. Ich schwöre, so aufgeregt bin ich noch niemals in meinem Leben gewesen! „Hallo Zorro!“ begrüßt sie ihn und grinst ihn an. „Hi!“ gibt er knapp, dennoch freundlich zurück. „Kannst du dir denken, warum du hier bist?“ fragt sie ihn. „Einerseits schon, andererseits aber auch nicht.“ „Was wäre denn einerseits?“ „Naja, dass Sanji mir was zu sagen hat. Ich aber nicht weiß, was das sein könnte.“ stellt er fest. „Ja, da hast du allerdings Recht. Dann hau mal raus, Sanji.“ grinst sie und übergibt mir das Wort. „Also, Zorro. Ich weiß, ich hab viel Scheiße gebaut. Zu viel..“ fange ich an. „Allerdings..“ wirft er ein. „Ja, und es tut mir auch schrecklich leid, ich bereue das alles. Ich will jetzt auch nicht mit Vorwürfen um mich schmeißen, das hatten wir alles schon. Ich bin lediglich hier, um dir zu sagen, dass ich dich liebe!“ sage ich und sehe ihm währenddessen in seine Augen. „Was soll ich jetzt dazu sagen?“ entgegnet er mir mit ernstem Gesicht. „Bevor du irgendwas sagst, Zorro, wir haben mit Sanji einen Lügendetektortest gemacht. Vielleicht solltest du dir das erst mal anhören.“ schlägt sie vor. „Sanji, wir haben dir fünf Fragen gestellt, gehen die jetzt durch und bekommen nach jeder Frage direkt die Auswertung.“ Ich nicke und sie fährt fort. „Erste Frage. Liebst du Nami noch? Deine Antwort war, nein. Hier ist das Ergebnis.“ Spannung macht sich breit. Auf dem Monitor erscheint das Wort Wahrheit in grün. Das Publikum applaudiert. „Die zweite Frage war, bereust du, dass du mit Nami geschlafen hast, obwohl du wusstest, dass du Zorro liebst? Du hast mit ja geantwortet.“ Erneute Spannung. Auf dem Monitor erscheint wieder das Wort Wahrheit. Wieder Applaus. „Als nächstes haben wir dich gefragt, ob du bereit bist, eine ernsthafte Beziehung mit Zorro einzugehen. Deine Antwort war, ja. Hier ist dein Ergebnis.“ Auf dem Monitor erscheint erneut das Wort Wahrheit. Hier auch wieder Applaus. „Das ist ja schon mal gut. Die nächste Frage war, ob du in einer Beziehung treu bist, wenn du die Person wirklich liebst. Deine Antwort war, ja.“ Wieder erscheint das Wort Wahrheit. Wieder Applaus, noch lauter, als davor. „Die letzte Frage, die wir dir gestellt haben. Liebst du Zorro von ganzem Herzen? Deine Antwort war, ja. Und hier ist euer Ergebnis.“ lächelt sie und weist auf den Monitor hin, wo wieder das Wort Wahrheit erscheint. Nach weiterem, großen Applaus und Pfeifen des Publikums, wird das Licht des Studios wieder heller. „Also.. Zorro? Möchtest du irgendwas dazu sagen?“ fragt sie ihn und grinst. „Ganz ehrlich? Das hätte ich nicht gedacht. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass dir so viel an mir liegt und du es auf diese Weise versuchst..“ lächelt er mich an. Plötzlich kommt er auf mich zu, nimmt meine Hand und küsst mich vor versammelter Mannschaft, woraufhin das Publikum schon wieder rumpfeift und klatscht. „Schön, dass ich mal wieder zwei Menschen auf diese Weise zusammengebracht habe. Und wenn was ist, dann meldet euch einfach bei mir!“ sagt sie, verabschiedet sich und kündigt die nächsten an, als wir von der Bühne gehen. Auf dem Parkplatz gehen wir zu unseren Autos, die nebeneinander stehen und machen ab, dass wir uns bei mir Zuhause treffen. Er küsst mich nochmal innig und steigt ein. Zuhause angekommen, wartet Zorro schon auf mich. Ich parke und gehe zu ihm. Wir gehen hoch, ziehen unsere Jacken und Schuhe aus und gehen in die Küche. Dort zünde ich mir eine Zigarette an und setze Kaffee auf, während Zorro sich setzt. „Sag mal, fiel dir das schwer, das vor so vielen Leuten zu sagen?“ fragt er, als ich mich zu ihm setze. Ich grinse ihn an. „Unglaublich schwer. Am liebsten wär ich im Erdboden versunken, aber ich wusste nicht, was ich sonst machen soll..“ „Kannst froh sein, dass ich überhaupt da aufgetaucht bin. Ich wollte nicht, doch Robin meinte, ich soll es machen. Sie nahm an, dass es irgendjemand anderes ist. Und ich ließ mich einfach überraschen.“ Grinst er ebenfalls. „Und? Denkst du, es hat sich gelohnt?“ frage ich ihn und gieße uns Kaffee ein. „Naja, wär ich sonst hier?“ lächelt er und gießt sich Milch und Zucker in den Kaffee. „Wie wärs, wenn wir von neu anfangen?“ schlage ich vor, woraufhin er lächelnd nickt. Nachdem wir unseren Kaffee getrunken haben, gebe ich ihm erst mal seine vergessene Boxershorts wieder, die ich in der Zwischenzeit auch mit gewaschen habe. Wir setzen uns ins Wohnzimmer und reden noch lange, bis tief in die Nacht. Teil unseres Gesprächs ist natürlich, was in letzter Zeit alles schiefgelaufen ist und wir stellen fest, dass es schon unter Missverständen angefangen hat und es eigentlich nicht anders laufen konnte. Wir sind uns einig, dass wir das alles vergessen und von nun an ein Paar sind. Nachdem er Nami bescheid gegeben hat, dass er die Nacht bei mir verbringt, schalten wir den Fernseher im Wohnzimmer aus und im Schlafzimmer ein. Er küsst mich leidenschaftlich, woraufhin wir, natürlich, auch sehr leidenschaftlichen Sex haben, den ich ganz sicher nicht so schnell vergessen werde. Kapitel 16: Alle wieder Vereint ------------------------------- Die nächsten Tage verbringt Zorro viel Zeit bei mir, da mein Krankenschein ja auch noch ein paar Tage anhält und ich zwischendurch, was aber nicht mehr so oft vorkommt, noch ziemliche Schmerzen an meinen Rippen habe. Doch nach den Tabletten geht es mir immer gut. Nachdem das nicht nur Tage geht, sondern mittlerweile schon einige Wochen, und wir so sehr gut zurecht kommen, beschließen wir, dass Zorro vorerst zu mir zieht. Jedoch nur probeweise, damit, falls irgendwas sein sollte, er noch die Chance hat, wieder zurück in seine alte Wohnung zu gehen. „Was machen wir heute?“ fragt er mich, als er gerade seinen morgendlichen Kaffee trinkt und die Zeitung liest. „Heute ist Samstag, da können wir viel machen.. Mir fällt so spontan nur ein Spaziergang mit Ben ein.“ schlage ich vor, setze mich zu ihm und trinke ebenfalls Kaffee. „Und was machen wir danach? Ich mein, wir können ja keine fünf Stunden mit dem Hund gehen..“ grinst er. „Stimmt. Wir könnten Grillen, ein paar Bierchen trinken und vielleicht noch die anderen dazu holen. So eine Art DVD Abend, nur mit Würstchen und das wir nicht auf der Couch sitzen, sondern auf dem Balkon..“ grinse ich zurück. „Können wir auch machen, immerhin haben wir mit den anderen schon länger nichts mehr gemacht..“ erwidert er. „Gut, dann wäre der Tag auch wieder rum.“ stelle ich fest und zünde mir eine Zigarette an. „Gibst du mir mal bitte das Messer? Mit meinem Brotmesser krieg ich das Brötchen nicht so leicht auf.“ bittet er mich, woraufhin ich ihm das Messer gebe und auch mein Brötchen, damit er es mir ebenfalls aufschneidet. Ich nehme mein geschnittenes Brötchen entgegen und bitte ihn um die Butter und den Käse. „Sag mal, hab ich dir eigentlich schonmal gesagt, dass ich nie so einen Menschen wie dich getroffen habe?“ fragt er mich, als er mir zum Schluss den Käse reicht und lächelt mich an. „Ehm, ja, hast du..“ sage ich etwas verwirrt. „Und hab ich dir auch schonmal gesagt, dass ich jeden Zentimeter Haut an dir liebe?“ fragt er und lächelt noch immer. „Du bist ja süß heute. Womit hab ich das verdient?“ frage ich und lächle ebenfalls. „Sowas hättest du eigentlich jeden Tag verdient..“ stellt er fest und schmiert nun auch sein Brötchen. „Und hab ich dir eigentlich schonmal gesagt, dass es die beste Entscheidung in meinem Leben war, mich für dich zu entscheiden?“ frage ich ihn nun auch. Ohne etwas zu sagen, nur mit einem Lächeln auf den Lippen, beugt er sich über den Tisch und gibt mir einen zärtlichen Kuss. „Ich bin froh, dass ich dich habe. Und ich liebe dich über alles!“ sagt er, küsst mich noch einmal und setzt sich wieder hin, um sich seinem Brötchen zu widmen. „Ich liebe dich auch!“ antworte ich und beiße ebenfalls in mein Brötchen. Nach dem Frühstück, machen wir uns fertig und gehen mit Ben spazieren. Im Park treffen wir wieder jede Menge andere Hunde, was Ben natürlich toll findet. Wir tauschen uns mit den anderen Hundebesitzern aus, was man zum Beispiel sein lassen sollte, oder besser machen kann, so Dinge, die man sich halt erzählt, als Hundebesitzer. Als Ben ungefähr eine Stunde später hechelnd angelaufen kommt, gehen wir wieder nach Hause, wo Zorro die anderen anruft und zu uns bestellt. Auch Ace ist dabei, er besucht Ruffy und seine Eltern übers Wochenende. Zorro freut sich natürlich, wie verrückt. Er und Ace haben, seit sie Kinder waren, immer was miteinander gemacht und waren unzertrennlich. Ich begrüße die anderen und gehe sofort auf den Balkon, um den elektrischen Grill anzumachen, den ich vor kurzem von Mike zu meinem Geburtstag bekommen habe. Ich lege Koteletts und Würstchen auf den Grill und wende sie immer wieder, als Nami zu mir auf den Balkon kommt. „Warum bist du nicht bei den anderen?“ frage ich sie. „Ach, ich wollte nur frische Luft schnappen, weil der Geruch von dem Fleisch bei euch im ganzen Wohnzimmer verteilt ist und ich das nicht vertrage.“ gibt sie zurück und setzt sich auf einen der Gartenstühle, die auf dem Balkon stehen. „Hier, willst du das erste Würstchen haben?“ frage ich, woraufhin sie nickt und ich es ihr auf einem Teller überreiche. Zorro sieht das und kommt grinsend raus. „Krieg ich nichts?“ fragt er schelmisch und gibt mir einen Kuss. „Doch, aber du musst dich noch etwas gedulden, die Koteletts sind nicht so schnell fertig, wie die Würstchen..“ grinse ich ebenfalls und wende die Koteletts. Zorro geht wieder zu den anderen, bietet ihnen was zu trinken an und setzt sich neben Ace. Alle unterhalten sich und man hört zwischendurch lautes Gelächter. „Wie läuft es eigentlich bei euch?“ erkundigt sich Nami, nachdem sie ihr Würstchen gegessen hat. „Sehr gut!“ sage ich und lächle sie an. „Na, dann hat sich der ganze Stress ja gelohnt..“ grinst sie, holt sich etwas zu trinken und kommt wieder raus. „Was willst du eigentlich nach dem Abi machen?“ frage ich und lege die fertigen Würstchen auf einen der großen Teller, die ich extra für das Fleisch geholt habe. „Ich will Innenarchitektur studieren..“ lächelt sie und trinkt einen Schluck. „Echt? Cool! Hat das was mit Robin zu tun? Ich mein, sie will ja Architektur studieren..“ stelle ich fest. „Nein, eigentlich nicht. Aber ich mach das gerne..“ erklärt sie. „Ich will Oberarzt werden, aber das dauert. Nach dem Studium muss ich erst mal eine Ausbildung zum Assistenzarzt machen, die dauert ungefähr zwölf Jahre.“ sage ich betrübt, freue mich jedoch auf den Tag, an dem ich Oberarzt sein werde. Nachdem ich das ganze Fleisch fertig gegrillt habe, stürmen alle auf den Balkon und holen sich entweder Koteletts oder Würstchen, manch einer, so wie Ace und Ruffy, holen sich beides. Wir essen draußen auf dem Balkon, wo Ben natürlich von jedem irgendwas abkriegt. „Will noch jemand was trinken?“ frage ich in die Runde und bekomme ein fünffaches Ja zu hören. Ich gehe in die Küche und hole ein paar Flaschen Bier und Cola. „Wie ich höre, war es zwischen dir und Zorro sehr schwierig am Anfang..“ stellt Ace fest und nimmt einen großen Bissen Kotelett. „Allerdings..“ sage ich und trinke einen Schluck. „Na, umso besser, dass es jetzt funktioniert..“ grinst er mit vollem Mund und nimmt direkt ein paar Schlücke Bier hinterher. „Stimmt.. Besser könnte es nicht sein!“ grinse ich ebenfalls und esse das letzte Stück Würstchen, das einsam mit ein bisschen Barbecue Sauce auf meinem Teller liegt. „Was stellt ihr euch eigentlich so für die Zukunft vor?“ frage ich, als wir wieder auf dem Balkon sitzen, nachdem sie mir geholfen haben, den Tisch abzuräumen. „Also, ich will ja Innenarchitektur studieren und irgendwann hätte ich gern ein kleines Häuschen mit einem Garten und einem schönen Orangenbaum..“ erzählt sie lächelnd. „Ich will Heimerzieher werden. Und irgendwann kaufe ich mir eine Eigentumswohnung und nen Papagei wollte ich auch schon immer haben, der mich begrüßt, wenn ich nach Hause komme..“ lacht er und trinkt einen Schluck Bier. „Und ich heirate Robin!“ lacht Ace. „Und wovon träumst du nachts?“ kommt es sofort von ihr. „Na, von dir, was denkst du denn?“ sagt er und zwinkert ihr zu, woraufhin sie nur die Augen verdreht. „Also, ich studiere erst mal Architektur und was danach kommt, weiß ich noch nicht. Ich will nichts planen, was später vielleicht nicht eintreffen wird..“ meint Robin. „Na, du heiratest mich!“ grinst Ace ihr zu. „Kannst du das nicht mal lassen, Ace?“ „Nö, wieso?“ „Weils nervt..“ entgegnet sie ihm und trinkt einen Schluck von seinem Bier. „Da fängt es doch schon an, wenn du sogar schon sein Bier trinkst..“ werfe ich ein und muss lachen, aufgrund ihres Blickes, den sie mir sofort zuwirft. „Und was macht ihr zwei?“ fragt Ruffy Zorro und mich. „Also ich studiere Medizin, mache danach ne Ausbildung zum Assistenzarzt und dann will ich Oberarzt werden! Oder Herzchirurg, weiß ich noch nicht..“ antworte ich und zünde mir eine Zigarette an. „Und ich mach ne Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker. Irgendwann will ich ne eigene Werkstatt aufmachen!“ grinst er. Später am Abend verabschieden wir uns alle und Zorro und ich sind wieder alleine. Wir setzen uns auf die Couch, legen eine DVD ein und kuscheln miteinander. Da Zorro aber seine Finger nicht von mir lassen kann, bekommen wir nur ein viertel des Films mit und verschwinden schließlich im Schlafzimmer. Ich bin so glücklich, dass Zorro und ich endlich zusammen sind, wenn auch unter vielen Umständen. Ich bin end froh, ihn an meiner Seite zu haben und, dass er bei mir wohnt. Ich hoffe, dass das jetzt so bleibt und wir noch lange zusammen sind. Und ich gehe jede Wette ein, dass wir eine tolle Zukunft haben werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)