At the Bottom of Chaos von Listle (James/Severus) ================================================================================ Prolog: Nur ein paar Gedanken ----------------------------- Disclaimer: Die Charaktäre/Orte/Tierwesen/etc. gehören Joanne K. Rowling, ich verdiene kein Geld mit ihnen. Story: Die Story ist mein geistiges Eigentum und darf nicht ohne meine Zustimmung verwendet werden. Feedback: Immer gern gesehen. Am liebsten ist mir natürlich konstruktive Kritik. Warnung: Slash, möglicherweise Darc, aber erst im späteren Lauf der Geschichte. Viel Spaß beim Lesen. ~~~~ Als vor fünf Jahren ein Brief, gebracht von einer Eule in unser Haus flatterte, welcher mich und meine Eltern darüber informierte, dass ich an der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei genommen worden war, war das für mich der schönste Tag meines Lebens. Und auch meine Mutter freute sich sehr, hieß das doch, dass ihr einziges Kind die Kunst der Zauberei erlernen konnte, so wie sie einst auch. Und es hieß, dass ich fliehen konnte… … Meine Mutter erzählte mir von Hogwarts als wunderbaren Ort. Das große Schloss, in dem wir wohnen würden… das riesige Schulgelände mit dem Quidditch-Feld, dem verbotenen Wald, der kleinen Hütte, die dem Wildhüter Hagrid gehörte… der riesigen Bibliothek, die ich unbedingt als erstes sehen wollte und ihr ehemaliges Haus… … Slytherin… … Meine Mutter war so glücklich wie schon lange nicht mehr. Sie lächelte, so, wie sie schon seit Jahren nicht mehr gelächelt hatte. Meinem Vater jedoch… gefiel es weniger. Er war böse auf mich, sehr böse… nie war in seinem Lebensplan ein Platz an einer Schule für mich vorgesehen gewesen. Ich hätte immer zu Hause bleiben müssen. Oder arbeiten. Aber zur Schule gehen? …undenkbar! … Der erste September, der Tag, an dem ich zur Schule fahren würde rückte immer näher, und je näher er kam, desto lauter wurde mein Vater. Schrie meine Mutter und mich immer wieder grundlos an. Ich verstand es nicht, verstehe es auch heute noch nicht. Tag für Tag schrie er herum, tobte und zeterte, während ich in meiner kleinen Ecke saß und jämmerlich weinte… Und jedes Mal, wenn er sich wieder beruhigt hatte und verschwunden war hatte sich meine Mutter zu mir gesetzt, mich umarmt und mir von Hogwarts vorgeschwärmt, von den schönen Ländereien, dem interessanten Unterricht und dem wunderbaren Hause Slytherin… und sie betonte immer wieder wie sehr sie hoffte, dass auch ich in den Genuss von Slytherin kommen würde. Erzählte mir von Salazar, dem Gründer… Von den magischen Einrichtungen in dieser Schule… Und ich sog jedes Wort mit Begierde auf. … Es war drei Tage, bevor das neue Schuljahr begann, als meine Mutter und ich uns aus dem Haus stahlen. Mein Vater hatte wieder einen langen Arbeitstag und so konnten wir in Ruhe in eine Straße namens ‚Nokturngasse’ einkaufen gehen. Zwar stand in meinem Schulbrief, das sämtliche Bücher in der Winkelgasse zu bekommen waren, doch meine Mutter war der Ansicht, dass es in der Nokturngasse schneller, billiger und diskreter von Dannen gehen würde. Also gingen wir in die Nokturngasse… der erste Kontakt für mich mit Magiern, die nicht meine Mutter waren. Aber unser Einkauf dauerte nicht lange, er durfte nicht lange dauern. Und ich bekam auch nur das Nötigste… alles, was auf der Liste für die Erstklässler stand. Jedoch kein Haustier. Keine Eule, keine Katze, keine Kröte und auch keine Ratte. … Schneller als mir lieb ist waren wir wieder zu Hause. Und es gab wieder Geschrei… … …als der erste September dann endlich da war brachte meine Mutter mich schnell nach London, Kings Cross. Sie ließ mich aus dem Wagen aussteigen, schloss die Tür und fuhr wieder weg. Nicht mal einen Abschiedskuss… keine Umarmung… und auch kein letzter Blick. … Ihre Worte hallten in meinem Kopf wieder… „Lauf mit dem Gepäckwagen auf die Wand zwischen Gleis 9 und Gleis 10 zu. Dort verbirgt sich ein magischer Durchgang, der dich zu Gleis 9 3/4 bringen wird.“ … Langsam und unsicher machte ich mich auf die Suche nach den genannten Gleisen und – siehe da – ich fand sie. Schnell und so unauffällig wie möglich steuerte ich auf die Wand zwischen den Gleisabschnitten zu, schloss fest meine Lider und lief schneller, wartete schon auf den schmerzhaften Aufprall… … …welcher jedoch niemals folgen sollte. Denn als ich meine Augen wieder öffnete stand vor mir ein großer, schöner Zug, auf dem, mit fein geschwungenen Linien die Worte „Hogwarts Express“ geschrieben waren. Schnell näherte ich mich dem großen ‚Untier’, stieß dabei unbeabsichtigt mit jemanden zusammen. Ich konnte nur ein leises „Tut mir Leid“ nuscheln, ehe ich im Zug verschwand, mit ein leeres Abteil suchend. Nachdem ich endlich fündig geworden war und meine Sachen verstaut hatte setzte sich mich auf meinen Platz, schloss die Augen… und wartete. Wartete darauf, dass das Pfeifsignal des Zuges ertönen würde. Wartete darauf, dass der Zug sich langsam in Bewegung setzen würde. Wartete darauf, dass ich die Eltern und Schüler sich ein paar letzte Grüße zurufen hörte. Wartete darauf, dass die Gänge mit nach einem leeren Abteil suchenden Schülern füllte. Wartete darauf, dass ich endlich weggebracht wurde. Weg von London. Weg von Spinner’s End. Weg von meinen Eltern. Und weg… von dem Schmerz… …doch Hogwarts sollte für mich nie ein Ort der Zuflucht werden… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)