Die Chronik der anderen Welt von DhalaElenaAngel ================================================================================ Kapitel 14: Zeremonie --------------------- Am nächsten Morgen saßen die Beiden auf dem Sofa, Harry nur in einer engen Boxer, Severus selbst trug über seiner noch einen Morgenmantel. Vor ihnen stand ihr Frühstück, aber sie beachteten es kaum, im Gegenteil. Severus küsste seinen Gefährten weiterhin, der sich an ihn kuschelte und manchmal leise giggelte. Er hatte Harry letztendlich doch einen leichten Schmerz und Heiltrank geben müssen, da sie es am Abend dann doch gehörig übertrieben hatten, er verstand selbst nicht, was ihn geritten hatte, den Jungen noch drei Mal zu nehmen, aber er hatte es getan, nach dem Essen, im Bad und noch ein Mal mitten in der Nacht. Aber er hatte auch immer einen mehr als willigen Partner gehabt. Harry schien seine Angst überwunden zu haben. Er küsste den Jüngeren erneut, schob ihm eine Frucht zwischen die Lippen, die der auch annahm. Er war gebunden. Ein seltsamer Gedanke für Severus. Irgendwie war es richtig unwirklich, einfach, weil für ihn eine Bindung früher ein Joch bedeutet hatte, Ballast, den er nicht wollte, er hatte nie damit gerechnet, sich an seinen Gefährten binden zu können, er war davon ausgegangen, dass der wohl nur sein ‚bester Freund’ bleiben würde, doch dann war sein Vater früh gestorben, bevor er eine politische Hochzeit hatte arrangieren können. Und nun hatte er Harry. Der Grünäugige war für ihn keine Last, auch, wenn er sich selbst leider noch oft genug als solche sah. Der Jüngere war für ihn ein schier unglaublicher Schatz, nicht aufzuwiegen mit all seinen wirklich zahlreichen Besitztümern. Im Gegenteil, Severus fühlte sich erleichtert, dass Niemand sich mehr dazwischen drängen konnte. Auch, weil er wusste, dass Harry das nicht verkraften würde. Das würde kein Aloja. Und er hatte noch nicht mal den letzten Trumpf ausspielen müssen. Er wusste von Serena, was die Gerüchteküche dachte – dass sein Kleiner ein Fae war, aufgrund der wunderschönen, schwarzen, blau schimmernden Flügel. Er hatte nicht vor, diesen Irrtum in irgendeiner Weise zu korrigieren. „Harry...“ Der Angesprochene sah auf. „Hmmm?“, fragte er seinen Gefährten faul, während immer noch ein seltenes und ehrliches Dauerlächeln auf seinem Gesicht lag. Diese Nacht kam ihm immer noch wie ein Traum vor, wäre da nicht das Gefühl, das er seither hatte. Er hatte Severus ja schon seit einer Weile spüren können, aber gerade im Moment war er sich sicher, dass da noch mehr war, dass er, wenn er wollte, sogar in Gedanken mit dem Älteren würde sprechen können. Die Präsenz war viel, viel stärker als vorher. Er spürte, wie der Andere ihn liebte. Es war, wie eine weiche, warme Decke, die um ihn herum lag. Nun konnte er sich wirklich sicher sein, wie der Andere fühlte. „In ein paar Tagen findet ein Ball statt, “ erklärte der Ältere nun, ohne auf weitere Einzelheiten einzugehen. „Sie wollen feiern, dass ich wieder hier bin. Ich möchte, dass du mit mir da hin gehst, “ bat er leise. „Ich weiß, du magst keine Massen, aber es sind immerhin keine Reporter.“ Kurz versteifte Harry sich auf seinem Platz auf dem Schoß des Älteren, dann aber ließ er sich gegen ihn sacken. Er hatte doch immer gewusst, dass er sich nicht auf Dauer verstecken konnte. Er hatte sich schon mehrfach gezeigt, Sev würde da sein und noch viel Wichtiger: Alle würden sehen, dass sein Geliebter nicht mehr zu haben war, unwiederbringlich. Keine weiteren Versuche, ihn mit irgendwelchen anderen zu verkuppeln. „Ist gut, “ gab er daher zurück. Severus lächelte, als er das hörte. Sieh einer an. Er hätte nicht gedacht, dass das so einfach und ohne einen Kampf vonstatten gehen würde. „Das freut mich, “ gab er sanft zurück, küsste Harry erneut sanft. „Nachher kommt mein Schneider, um die entsprechenden Maße für feierliche Roben zu nehmen, “ erklärte er. „Und Serena bringt eine Hohepriesterin, die die Bindung bestätigt und segnen wird.“ „Roben? Noch mehr Roben, aber ich..!“ Severus lächelte nur etwas und küsste seinen Gefährten. „Eine feierliche Robe, “ erinnerte er ihn sanft. „Da muss schon mal was anderes her, als die Sachen, die du hast, außerdem will ich, dass die Sachen zusammen passen. „Und... eine Hohepriesterin?“ Der Ältere nickte. „Es ist nicht notwendig, aber ich denke, du wirst es mögen, “ fügte Severus an. „Sie wird einige Zauber sprechen, die die Tiefe der Bindung analysiert und sie segnen. Wie gesagt, es ist nicht notwendig, aber ich denke einfach, du wirst dich dann sicherer fühlen.“ Dass das auf ihn genauso zutraf, kehrte Severus aber großzügig unter den Teppich. „Serena wird mit Beon, Ren, Mereos und Ferada als Zeugen ebenfalls dabei sein.“ Er küsste seinen Geliebten auf die Stirn, während er sich vorstellte, wie vielen Leuten er mit dieser Zeremonie und seiner vorhergegangenen Bindung die Pläne und den Rest ihres Lebens versaute. Er wusste, auf was diese Trottel sich berufen wollten, er hatte sich die entsprechenden Texte am frühen Morgen bringen lassen. Es mochte ihn nicht mehr betreffen, aber abschießen wollte er es auf jeden Fall. Nicht auszudenken, was geschah, wenn mal seine Kinder betroffen sein würden, oder die seiner Schwester. Lieber solche Schandflecken gleich beseitigen. „Wie... eine Hochzeitszeremonie?“ „So etwas in der Art, “ lächelte Severus zustimmend. „Eine Hochzeit ist in dem Sinne nicht nötig, unsere Seelen müssen nicht künstlich zusammengebunden werden, wir sind Gefährten. Aber es ist immer nett, eine kleine Zeremonie zu haben, “ erklärte er, strich über die Flamme an Harrys Hals. Er war nicht der Profi hier, aber er hatte schon andere Male gesehen und keines war so dunkel gewesen und damit so tief gegangen. Harry lächelte einfach nur, er hatte weder seine noch die Flamme des Anderen wirklich wahrgenommen. Er freute sich aber auf eine kleine Zeremonie, für ihn gehörte sie einfach dazu. Er war nun einmal bei Muggeln groß geworden und da lief ohne Zeremonie gar nichts. Es war eine gewisse Sicherheit für Harry, dass der Andere die Hohepriesterin noch zusätzlich geholt hatte. Severus strich dem Jüngeren sanft weiter über die Haare, das Mal und die Zeichnungen auf seiner Brust. „Komm, iss dein Frühstück, “ schlug der Ältere vor. „In einer halben Stunde kommt der Schneider und in einer die Priesterin und dich denke, bis dahin möchtest du wohl angezogen sein.“ Automatisch wurde Harry etwas rot um die Nase und sah an sich herab. „Wäre besser, “ nuschelte er, vor allem, als er all die kleinen, blauen Flecken an seinem Oberkörper entdeckte. Er war sich ziemlich sicher, dass sein Hals noch schlimmer aussah. Severus lachte nur leise und gab dem Jüngeren seine Schale mit Müsli, während er selbst ein Stück Kuchen verdrückte. Nachdem sie satt waren, nahm er Harry mit ins Ankleidezimmer, ging erst mal dessen Schrank durch und gab ihm einfache, dunkelgrüne Hosen, zusammen mit einem eisblauen Hemd, auf dem kleine Muster eingestickt waren und darüber wieder eine knielange Robe in demselben Ton wie die Hose. Für sich selbst wählte Severus wieder eine schwarze Robe, ein enges, schwarzes Oberteil, aber dann eine eisblaue, lange Überrobe mit silbernen Applikationen, die mit einem breiten, silbernen Gurt gehalten wurde. Allerdings verriet ein Blick in dem Spiegel ihm schnell, dass helle Farben eher etwas für seinen Gefährten waren. Aber für heute würde es das tun. Rasch richtete er noch seine Haare, wählte einen silbernen Reif für die Stirn, wandte sich um – und musste sich das Lachen verbeißen, als er sah, wie Harry mit seinem Gurtband kämpfte. Rasch trat er hinter den Jüngeren und zeigte ihm, wie man es richtig band, küsste ihn dabei weiter. Harry lächelte, als der Andere ihm half, sah zu ihm und küsste ihn etwas schüchtern, schlüpfte dann in die farblich passenden, dunkelgrünen Schuhe. Es wunderte ihn immer wieder, wann Sev seine Garderobe so gefüllt hatte. Kaum waren sie fertig, hörte Severus das Klopfen, aber sofort flog auch die Tür auf. Also war der Schneider nicht allein. „Komm, lassen wir meine unmögliche Schwester nicht warten, wer weiß, was sie sonst anstellt.“ Harry nickte, folgte dem Älteren zurück ins Wohnzimmer, wo Serena tatsächlich mit einem Fremden auf sie wartete. Automatisch drückte der Grünäugige sich etwas enger an den Anderen, der seine Hand beruhigend drückte und ermutigend lächelte. „Nun, Schwester? Was genau hast du nun vor, uns anzutun?“ Serena grinste zufrieden und stellte sich zu ihrem Bruder. „Hier, “ lächelte sie, zeigte ihm zwei Zeichnungen. „Ich dachte an dunkles Violett, das könnt ihr Beide tragen, “ fügte sie an. „Als Farbe für die Überrobe, dann da macht sich dann die Silberflamme auch besonders gut.“ Sie betrachtete Harry, der gerade richtig süß aussah, als er von ihrem Bruder auf den Schoß gezogen wurde, während der sich selbst setzte und die Zeichnungen studierte. „Du bekommst natürlich deine geliebten, engen, schwarzen Oberteile, allerdings ohne ihren üblichen Kragen. Du wirst den Abend mit einem Tarnzauber auf dem Mal beginnen und ihn dann fallen lassen können, Harrys Sachen bekommen eh keine Stehkrägen. Die Überroben werden mit einem Silberband gesäumt, auf das Diamanten gesetzt werden, an Harrys Hals setzen wir Smaragde ein bei dir stattdessen schwarze Perlen. Die Gürtel sind ebenfalls mit Edelsteinen beschlagen und jeder bekommt einen Dolch – hast du noch einen mit einem Familienwappen für Harry, oder muss ich einen anfertigen?“ „Dolch?“, fragte Harry vorsichtig, sah dann zu seinem Gefährten: „Sev, ich... Siris Dolch, kann ich...?“ Severus lächelte, strich über Harrys Haare und nickte: „Er hat einen Dolch, ich habe ihn in einem seiner Schränke, den Dolch seines verstorbenen Patenonkels, du musst keinen Anderen anfertigen.“ Er hatte ihn Harry noch nicht zurückgegeben, einfach, weil er es vergessen hatte. Aber er hatte ihn sicher verwahrt. „Danke...“ Severus lächelte nur und küsste den Jüngeren. „Dafür nicht.“ Dann wandte er sich wieder den Zeichnungen zu. „Harry bekommt ein weites, helles Hemd, verstehe ich das richtig?“ „Ja, aus Tarantulaseide, die glänzt so schön, “ grinste Serena sofort. „Und man kann noch einige Stickereien hinein arbeiten. Er wird unwiderstehlich aussehen!“, versicherte sie. „Er bekommt auch im Gegensatz zu dir nur knöchelhohe Schuhe statt der Stiefel, auf die du immer bestehst. Im selben Violett, wie das Oberteil und natürlich mit Silberflammen auf den nach Außen gerichteten Seiten. Und eine Schleife im Haar, das muss gestern toll ausgesehen haben, “ fügte sie an. „Beon hat davon geschwärmt...“ „Muss ich mir Sorgen machen?“, zog Severus seine Schwester amüsiert auf, die ihm sofort einen bösen Blick schenkte, aber nicht weiter auf die Stichelei einging. Sie schien einfach nur froh, dass er wieder normal stichelte. „Nun?“, fragte sie stattdessen. „Ist das akzeptabel, Brüderlein?“ Severus warf einen letzten Blick auf die Zeichnungen, dann auf seinen Geleibten, der ihn fragend ansah. „Mir gefällt es...“ „Ist... das nicht etwas sehr teuer?“, warf Harry vorsichtig ein, der vor allem die Sache mit den Edelsteinen mitbekommen hatte. Beide Geschwister sahen sich nur ein Mal kurz an, bevor Severus den Anderen küsste. „Ist es nicht, “ gab er zurück. „Es ist sogar noch zu billig, “ fügte er an, sah dann zum Schneider. Der Ball ist in zwei Tagen, wenn ich mich nicht irre, “ gab er bekannt, das heißt bis übermorgen Mittag muss alles fertig sein, ist das möglich?“ „Das ist kein Problem, “ gab der nur zurück. „Ich werde übermorgen gegen Mittag mit den Gewändern kommen und die letzten Änderungen vornehmen, dann sind sie bereit zum Tragen.“ Er musterte den jungen Gefährten seines Königs, er gehörte zu den wenigen, die wirklich wussten, was geschehen war. Denn aus irgendeinem Grund galt im gesamten Palast, dass die Gefährtengeschichte nur gespielt sein konnte, da dieser Kümmerling ihres Königs nicht würdig sein durfte. Die Welle der Magie am letzten Abend erklärten sie mit der Wut über die Attentäterin, vor allem, da die Magie um dieses Quartier sie ohnehin schon gedämpft hatte. Er hatte sie noch gespürt und sie war stark gewesen, er hatte nicht mal daran gedacht, dass es Wut hätte sein können. Er hielt den Jungen auch nicht für einen Kümmerling. Er hatte dessen Augen gesehen. In ihnen lagen schlechte Erfahrungen, Ängste, aber auch eine wilde Kraft und Entschlossenheit. Er wusste, die Beiden waren perfekt füreinander. Harry glich den Älteren endlich aus, machte ihn nicht mehr ganz so unberechenbar, gab ihm die dringend benötigte Ruhe und von ihm ging eine starke, magische Kraft aus, die jegliche Behauptungen über seine Schwäche eigentlich wiederlegten. Aber einigen Fraktionen war Alles recht, um Bekannte und Verwandte oder sich selbst mit Allen Mitteln auf den Thron zu bekommen. Warum nicht über einen jungen Mann herziehen, der sich nicht wehren konnte? Das war es zumindest, was sie dachten. Nun, er würde dem Ball schon allein beiwohnen, um sich über die dummen Gesichter totzulachen, hatte er beschlossen. Von einer Loge aus, mit Knabbersachen auf dem Schoß, um die Show genießen zu können. Severus nickte zufrieden. Er strich Harry sanft über den Rücken und redete etwas mit einem Schneider. Mit dem Mann hatte er sich schon immer recht gut verstanden. Erst, als es erneut klopfte, sah er wieder auf. Seine und Harrys Leibwächter traten dieses Mal ein, sie flankierten eine ältere Dame, die ganz in Weiß gekleidet war. Sanft brachte Severus seinen Gefährten dazu, aufzustehen, trat zu der Frau und lächelte, nahm ihre Hand und küsste sie galant: „Lange nicht gesehen, Lady.“ Die Frau lächelte. „Ich hatte schon die Befürchtung, dass ich diesen Tag nicht mehr erlebe, “ scherzte sie zurück. „Den Tag, an dem Ihr Euch freiwillig bindet. Aber dann habe ich gestern die Energie gespürt, ich muss sagen, ich war schwer beeindruckt.“ Sie lächelte, wandte sich zu dem Jüngeren um, der sichtlich unsicher neben dem König stand. Kaum zu glauben, dass in diesem kleinen Körper eine solch mächtige Energie wohnen sollte. Aber sie irrte sich nicht und sie spürte diese magische Energie auch jetzt noch. „Dann sollten wir die Zeremonie durchführen, bevor Ihr wieder mal Eure Meinung ändert...“ Severus lachte nur leicht und drückte Harry an sich: „Sehe ich aus, als hätte ich das vor?“ „Erstaunlicherweise nicht, “ gab Sena zurück, führte die Beiden auf die Terrasse, wo die Hauselfen bereits einen kleinen Pavillon über einem Altar errichtet hatten, den der junge Gefährte ihres Herrn gerade bewunderte. Severus lächelte, als er das Erstaunen des Jüngeren über den Altar sah. Er strich dem Grünäugigen sanft über die Wange, trat vor den Altar, während die Anderen um sie herum Stellung bezogen und Sena hinter den Altar trat. Die Hohepriesterin lächelte ihn an, hob dann ihre Hände und schloss die Augen, bevor sie begann, das Ritual in uraltem Elfisch herunter zu rasseln. Severus leitete den Jüngeren durch das Ritual, bis die Priesterin ihnen schließlich die Hände mit einem weichen Band zusammenknotete. Ein unglaublich helles Licht ging auf ein Mal von ihnen aus und es dauerte lange, bis es erlosch. Erst dann wurde das Band abgenommen und mit wunderschönen Armreifen ersetzt. Sie waren einfach, silbern und mit einer ungewöhnlichen Gravur. In jedem saßen mehrere Diamanten, ein Smaragd und zwei schwarze Perlen. Nachdem auch das erledigt war, hob Severus den Kopf des Jüngeren sanft an, küsste ihn ausgiebig und blickte danach zu der Priesterin. „Nun?“, fragte er. „Wie tief ist die Bindung?“ Sena musste mehrfach ansetzen, um auch nur ein einziges Wort heraus zu bekommen. Sie war wirklich schon alt, aber so etwas hatte sie in all den Jahren noch nicht mal in Geschichten gehört. Sie sah zu den Zeugen, die sichtlich alle Probleme hatten, nach dem gleißenden Licht wieder zu sehen. „Ich habe noch keine Bindung erlebt, die tiefer gegangen wäre, “ gab sie, nach zwei vergeblichen Sprechversuchen zurück. „Nichts und Niemand wird sich je zwischen Euch und Euren Gefährten drängen können.“ Severus nickte zufrieden mit dieser Prognose, er drückte Harry an sich. „Gut, “ gab er zurück. „Ich denke, Ihr werdet auch zu dem Ball kommen?“ „Natürlich, “ gab die Hohepriesterin ohne zu zögern zurück. Sie wollte sehen, wie Severus den Jungen wirklich in den Hof einführte, sie spürte, dass da etwas an ihm war, das man ihr nicht gesagt hatte, aber sie bohrte nicht nach. „Wir werden euch wieder allein lassen, “ lächelte sie dann. „Wir sehen uns spätestens zum Ball...“ Albus starrte fassungslos auf die neuesten Berichte. Er war, bei der Wahl zum neuen Minister, weit abgeschlagen, niemand wollte ihn haben, er hatte vor einigen Tagen auch noch seinen Posten als Direktor verloren, aber noch hatte der den Orden des Phönix, wenn auch leider nur noch in dezimierter Fassung, aber immer noch genug Leute, um diesen Drecksäcken so richtig einzuheizen! Die wollten einen Heckenkampf? Die wollten ihm den Platz verwehren, den er sich verdient hatte?! Bitte! Das konnten sie haben! Aber da war immer noch sein anderes Problem: Potter. Der Bengel war wie vom Erdboden verschluckt, seine Konten unzugänglich und mit Blutzoll gesichert. Er konnte nicht mehr in sein ehemaliges Hauptquartier, seine Geldquelle war endgültig versiegt. Es war so ärgerlich! Sein Lebenswerk, seine jahrzehntelange Arbeit, all die Arbeit, im Hintergrund die Fäden zu ziehen, all das sollte umsonst gewesen sein, weil Potter nicht tat, was er wollte? Ja, von wegen! So nicht! Nicht mit ihm! Er würde Potter schon zu fassen bekommen und dann würde er mit dem Bengel tun, was er schon längst hatte tun sollen! Er würde den Bengel aus seinem Versteck scheuchen, ihn foltern, ihn zwingen, ihm sein Vermögen zu überschreiben und ihn dann grausam umbringen, vielleicht seine Jugend auf sich übertragen lassen, irgend so etwas. Er würde seinen neuen Kampf gegen die Gesellschaft beginnen und da sie nicht bereit gewesen waren, es auf die sanfte Weise zu tun und sich unter ihm zu fügen, würde er eben zu anderen, altbewährten Mitteln greifen! Schon bei Grindelwald hatte er bewiesen, dass er den Heckenkampf und die Angstmache wie nichts anderes beherrschte. Dann würde seine Weste eben vor Blut triefen, wenn es das war, was die Gesellschaft wollte, bitte! Und er würde damit beginnen, die untreuen Anhänger, die ihn verlassen hatten, auszumerzen, beginnend mit Arthur Weasley, der es wagte, den Platz einzunehmen, für den er selbst so hart gearbeitet hatte! Aber sie würden büßen! Alle! Auch Malfoy, der es gewagt hatte, seinen Ruf derart nachhaltig zu ruinieren, nur um selbst in einem besseren Licht zu stehen und die Anderen vergessen zu lassen, dass er ein Todesser gewesen war! Aber er hatte bereits einen Plan und Hilfe von einer vollkommen unerwarteten Seite. Erneut hob er den Brief. Ein Weg in die Elfenwelt, die doch sonst immer so sauber abgeschirmt war. Abgaben in unglaublicher Höhe, Macht und Rohstoffe. Eine Krone, die noch keinem Menschen angeboten war. Gegen eine absolut lächerliche Gegenleistung – und eine Möglichkeit zur Rache. Erst hatte er es weder fassen noch glauben können, dass er so hintergangen und auf gut englisch verarscht worden war. Von Severus Snape, seinem Tränkemeister, der angeblich nicht nur am Leben, sondern auch noch ein Nachtelf war, der die Frechheit besessen hatte, ihn auszunutzen! Als eine beschissene Tarnung! Da hatte er einen hochrangigen Elf unter seiner Nase gehabt und statt ihn kidnappen zu können, hatte er sich vereiern lassen! Aber wie! Einen verdammten König hatte er angeblich unter seiner Nase gehabt! Aber er hatte nicht genug aufgepasst, dabei war er doch schon paranoid, aber offensichtlich nicht paranoid genug! Nun, schön, dass auch die Elfen ihre Probleme untereinander hatte. Er würde einem von ihnen helfen und eine gute Stellung kassieren, genug Opfer, um sein Leben ohne Probleme verlängern zu können und die Reserven, jeden zu jagen und zu töten, der ihm stank. Bei Potter angefangen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)