Ein Tor für die Liebe von Kittykate ================================================================================ Prolog: Abschied ---------------- Gerade noch rechtzeitig traf er am Check-In Schalter ein. Sein Herz klopfte wie wild in seiner Brust. Fast hätte er sie verpasst. Niemals könnte er es sich verzeihen, wenn er sie einfach so gehen ließ. Nein, er konnte sie nicht einfach so gehen lassen. Er wollte sie nicht einfach so gehen lassen. Dort stand sie; Seine Betreuerin, das Mädchen dass er schon so lange liebte ohne es gemerkt zu haben. Ihre braunen Haare fielen ihr locker über die Schulter. Sie wirkte so zierlich und verletzlich zwischen den vielen Menschen. Erleichtert sie zu sehen, blieb er stehen und holte erst einmal tief Luft. Die ganze Zeit über war er gerannt, bis ihn eine ältere Dame mitgenommen hatte, die ebenfalls zum Flughafen wollte. Die ganze Zeit hatte sie ihm erzählt wie glücklich sie darüber war, ihre Tochter abzuholen. Lange Zeit war diese in Europa. Er hörte gar nicht richtig hin. Hin und wieder gab er ein ‚ja’, ‚nein’ oder ‚mh’ von sich, doch seine Gedanken kreisten nur um sie. Erst als die ältere Dame kicherte, setzte sich sein Gehirn wieder in Gang. „Sie muss ein ganz besonderes Mädchen sein“, stellte die Frau am Steuer des Kleinwagens schmunzelnd fest. Mechanisch hatte er genickt. Natürlich war sie etwas Besonderes. Sein Herz klopfte wie wild in seiner Brust als er an sie dachte. Und er hatte es nie bemerkt, nie wahrgenommen wie wichtig sie ihm wirklich war. Lange hatte die Autofahrt gedauert. Seine Hoffnung schwand von Minute zu Minute. Er bekam Angst sie zu verpassen. So sehr wollte er sie noch einmal sehen. Er wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher als ihr noch einmal gegenüber zu stehen. Und sein Wunsch sollte sich erfüllen. Dort stand sie. Ihre Mutter und sie warteten am Check-In in der Schlange. Es würde nur noch Minuten dauern, ehe sie hinter der großen Glasfront für immer Japan verlassen wird. Seine Augen glitten zu dem weißen Stirnband in seiner rechten Hand. Plötzlich sah er auf, rannte erneut los und rief so laut er konnte ihren Namen. Viele Passagiere am Flughafen drehten sich zu ihm. Einige überrascht, andere entsetzt. Nicht nur über sein Verhalten, sondern auch über sein Outfit. Er trug sein Fußballdress. Bis vor einer Stunde hatte er noch mit seinem Team, inzwischen sogar mit seinen besten Freunden, gegen Nankatsu gespielt. Er hatte gegen seinen größten Konkurrenten gekämpft. Es war ein anstrengendes Spiel gewesen. Immer wieder hatte er sich den Ball zurückgeholt und Angriffe auf das Tor der Gegner gestartet. Sein Team unterstützte ihn tatkräftig aber es reichte nicht mehr. Er verlor. In diesem Moment wurde es ihm so klar. Als er das Stirnband wieder aufhob und die Liebeserklärung las, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er hatte nicht nur das Spiel verloren, sondern auch einen sehr wichtigen Menschen. Für ihn sogar den wichtigsten, den es auf der Welt hatte geben können. Überrascht und verwirrt drehte sie sich zu ihm. Sie erkannte ihn und wich leicht zurück, während sich ihre Augen mit Wasser füllten. Sie wollte ihn nicht sehen. Sie wollte sich nicht von ihm verabschieden. Ihr Herz zerriss allein bei dem Gedanken Japan und ihn zu verlassen. Sie wollte nicht weg und schon gar nicht wollte sie ihm Lebewohl sagen. Bis auf ein paar Schritte trat er an sie heran. Er wollte sie in seine Arme nehmen, sie fest an sich drücken, doch für ihn war sie unerreichbar. Sie verharrte an ihrem Platz und starrte ihn ungläubig an. Er konnte die Tränen in ihren Augen sehen. In diesem Moment zersprang sein Herz. Er wollte sie nicht so sehen. Sie sollte ihn glücklich anstrahlen. Sie würde zu ihrem Vater ziehen. Ihre Familie würde wieder vereint sein. Sie sollte sich freuen und nicht weinen. Langsam regte sie sich. Vorsichtig trat sie einen Schritt auf ihn zu und dirigierte ihn zu einer Bank. „Du blutest“, stellte sie mit ihrer sanften Stimme besorgt fest und zog ein Tuch aus ihrer Tasche. Sie kniete sich hin und versorgte seine Schürfwunde. Diese Worte hatten seinen Kopf leergefegt. Unfähig sich zu bewegen oder etwas zu sagen, sah er sie einfach an. Er sah in ihr hübsches Gesicht und verspürte den Drang sie in seine Arme zu schließen. Mit vorsichtigen Bewegungen band sie ihm ihr Tuch um und blieb vor ihm in der Hocke. Immer noch unfähig etwas zu sagen verharrte er still. Ein Schluchzer ließ ihren Körper erschaudern und sie schlug ihre Hände vor ihr Gesicht. Sie schämte sich vor ihm zu weinen. Aus diesem Grund wollte sie ihm nicht Lebewohl sagen. Er hätte diese Tränen niemals sehen dürfen. Ein Kloß breitete sich in seinem Hals aus und raubte ihm die Stimme. Heißer räusperte er sich. Sie weinen zu sehen tat ihm weh. „Wieso kannst du nicht einmal auf dich aufpassen?“, schimpfte sie leise. Er räusperte sich erneut. Langsam öffnete sich sein Mund um etwas zu erwidern, doch es kam kein Ton heraus. Immer mehr Tränen stahlen sich über ihr Gesicht. Hilflos und unsicher zog er sie in seine Arme. Sie schluchzte ihm ins Trikot, doch es störte ihn nicht. Stattdessen legte er seinen Kopf auf ihren und drückte sie noch ein wenig fester an sich. Sanft strich er ihr über ihren zarten, bebenden Rücken. „Ich werde auf dich warten. Ich bin mir sicher, dass wir uns wieder sehen werden und auf diesen Tag werde ich warten.“ Es war ein Versprechen. Das wurde ihr in diesem Moment klar. Langsam ließ das Zittern nach und sie beruhigte sich wieder. Vorsichtig rührte sie sich und ihr wurde bewusst wie nah er ihr war. Auch er löste seinen Kopf von ihrem und suchte zaghaft ihre Augen. Sie hatte das Gefühl in seinen Augen versinken zu können. Unfähig sich ihm abzuwenden, fühlte sie den schnellen Herzschlag in ihrem Brustkorb und die vielen Schmetterlinge in ihrem Bauch. Eine Frau trat an die beiden heran. Skeptisch hatte sie ihre Tochter und diesen Jungen beobachtete, doch nun war es an der Zeit zu gehen. „Kleines, wir müssen gehen.“ Widerwillig löste sie den Blick und ließ sich von ihrer Mutter aufhelfen. Ein kleines Lächeln trat auf ihre Lippen ehe sie sich vor ihm verbeugte. Als sie sich wieder aufrichtete strahlte sie ihn an. Sie spielte es in diesem Moment, da sie Angst vor einem erneuten Weinkrampf hatte. Nicht vor ihm und nicht schon wieder. „Bis bald“, verabschiedete sie sich in sanftem Ton und drehte ihm den Rücken zu. Unfähig zu reagieren beobachtete er sie, sah ihren Bewegungen zu ohne einen klaren Gedanken fassen zu können. Erst als sie mit ihrer Mutter in den Check-In Schalter trat und hinter der großen Glasfront stand, rührte er sich. Er sprang auf, eilte auf die Glasscheibe zu und sah ihr nach. Langsam betrat sie die Rolltreppe. Ehe sie verschwand drehte sie sich nochmals zu ihm und lächelte. Traurig blickte sie zum Fenster raus. Es regnete und das schon den ganzen Tag. Als würde der Himmel mit ihr fühlen und die Tränen vergießen, die sie nicht weinen konnte. Seit Stunden hatte sie sich nicht mehr gerührt, fühlte nur die Leere in sich und der Lebensmut in ihren Augen war verschwunden. Vorwürfe plagten sie. Sie hatte ihm nichts gesagt. Ihre Gefühle blieben im Verborgenen. Nie hatte sie ihn spüren lassen, dass sie ihn sehr gerne hatte. Immer wieder fragte sie sich ob es etwas geändert hätte, wenn er die Wahrheit wüsste. Ob er geblieben wäre und ihre Gefühle sogar erwiderte. Nur das wusste sie nicht. Er war immer nett zu ihr gewesen und sie hatte ihm die kalte Schulter gezeigt. Jedes mal wenn er sie sah, hatte er ihr zu gelächelt, doch sie funkelte ihn nur böse an oder ignorierte ihn ganz. Sie wusste einfach nicht, was mit ihr los war. Sie fand keine Antwort auf ihre Fragen. Sie konnte nicht sagen warum sie sich so böse und abweisend verhalten hatte. Innerlich hasste sie sich für ihr Verhalten. Und nun hatte sie das Problem. Sie war allein. Ihre Gefühle waren taub. Sie konnte nichts mehr essen, sie konnte nicht weinen und schon gar nicht wollte sie jemanden sehen. Ihre Familie sorgte sich bereits um sie. Doch den Grund wussten sie nicht. Ihre besten Freunde hatten es mehrmals versucht sie aus dem Haus zu bekommen um sie unter Menschen zu bringen allerdings erfolglos. Wieder fühlte sie die Leere in sich. Ihre Gedanken kreisten um ihr erstes Treffen. Damals auf einem Fußballspiel ihrer Mannschaft traf sie ihn zum ersten Mal. Er hatte ihr sofort gefallen, war ihr gleich ins Auge gestochen. Doch er war der Gegner und er war die Konkurrenz. Sie durfte ihn nicht mögen. Ihre Freunde hätten es als Verrat empfunden, sie selbst wäre sich als Verräterin vorgekommen. Es erschien ihr nicht richtig. Auch wenn ihr Herz sich nach ihm sehnte, sie behielt ihren Sturkopf und wies ihn immer wieder ab. Sie war in seiner Gegenwart ein Eisberg und sie hasste sich dafür. Es war zum verrückt werden. Stöhnend ließ sie ihren Kopf gegen die Fensterscheibe sinken. Stand sie zu ihren Gefühlen fühlte sie sich als Verräterin und zeigte sie ihm die kalte Schulter fühlte sie sich schlecht. In ihrem Körper herrschte ein Kampf. Gehirn und Gefühl fochten einen Kampf miteinander aus, indem es nur einen Verlierer gab, nämlich sie. Immerhin hatte er sie nun verlassen. Er war einfach gegangen. Er hatte sich nicht verabschiedet, nur von ihren Freunden erfuhr sie, dass er abgereist war. Im Ausland wollte er einer der besten Fußballer der Welt werden. Ironisch schmunzelnd blickte sie in die Ferne. Jeder wollte der beste Fußballer der Welt werden. So viele ihrer Freunde träumten diesen Traum und jeder kämpfte hart dafür. Die meisten, die sie kannte, blieben in Japan. Sie würden auf eine spezielle Sportschule gehen um gefördert zu werden. Er hätte dorthin gehen können, dann wäre er in ihrer Nähe geblieben. Sie konnte ihn nicht verstehen. Sie wollte es nicht nachvollziehen. Sie verstand nicht warum es ihn ins Ausland zog, wo er doch auch in seiner Heimat Möglichkeiten gehabt hätte. Was wäre nur geschehen, wenn sie ihn nicht so behandelt hätte. Sie wünschte sich die Zeit zurück zu drehen. Allmählich regte sich etwas in ihr. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Sie konnte die Zeit nicht zurückdrehen, so sehr sie es sich auch wünschte. Die erste Träne löste sich aus ihrem Auge und kullerte ihre Wange hinab. Irritiert über diese einzelne Träne, ihre Reaktion auf ihren Wunsch, der niemals in Erfüllung gehen würde, holte sie einmal tief Luft. Allmählich ließ die Taubheit in ihrem Körper nach. Und sofort wünschte sie sich sie würde zurückkehren. Der Schmerz in ihrem Herzen war unerträglich und mehr und mehr Tränen bahnten sich ihren Weg über die zarten blassen Wangen. Sie wünschte sich ihn nicht so schlecht behandelt zu haben. Sie wünschte sich ihn noch einmal zu sehen. Sie wünschte sich an seine Seite, doch nichts geschah. Einzig und allein ihr blutendes Herz blieb ihr und der Gedanke an ihn – den Jungen, den sie über alles liebte und nie mehr wieder sehen würde. Traurig und allein saß sie auf einer Schaukel im Park und hing ihren Gedanken nach. Immer wieder fragte sie sich, warum er gehen musste. Niemand hatte ihn dazu gezwungen, doch er verließ sie für seinen Traum. Einen Traum, der vielleicht Wirklichkeit wurde. Aber war sie denn nicht die Wirklichkeit? Sie verstand nicht, weshalb er sich in Japan so unglücklich fühlte. Hier hatte er alles. Er hatte seine Freunde, das Fußballspielen und hier war sie. Doch es reichte ihm nicht. Abgesehen davon wusste er nicht einmal etwas von ihren Gefühlen. Wieder stahl sich eine Träne aus ihrem Auge und kullerte die leicht rosafarbene Wange hinab. An ihrem Kinn blieb sie eine Weile hängen, ehe sie auf den Boden hinabtropfte. Sie wusste was er fühlte und sie wusste auch was er wollte. Zu lange kannte sie ihn bereits. Sie war sich sicher, dass sie seine beste Freundin geworden war. Nur hatte sie sich mehr erhofft von ihrer Freundschaft. Sie wollte mehr als seine beste Freundin sein. Sie wollte die Freundin an seiner Seite sein. Aber er ging und ließ sie alleine zurück. Es war schon immer sein Traum gewesen in einem anderen Land Fußball zu spielen und der Beste der Welt zu werden. Sie kannte ihn einfach und er hatte die vielen Jahre über nichts anderes geredet als diesen Traum. So gut es ging und ihr möglich war, hatte sie ihm zur Seite gestanden, für ihn gesorgt und ihn unterstützt. Nie glaubte sie, dass er es wirklich schaffte und dennoch hoffte sie mit ihm. Sie war so dumm. Er war die Liebe ihres Lebens und sie ließ ihn einfach so gehen. Traurig richtete sie ihre Augen in den Himmel. An diesem Nachmittag verließ er Japan und brach in ein neues Leben auf. Langsam stand sie auf. Sie wollte ihm nicht Lebewohl sagen. Sie wollte ihm nicht zusehen, wie er sie endgültig verließ. Er sollte sie nicht zurücklassen. Hätte er sie gefragt, sie wäre sofort mitgekommen. Sie hätte Japan für ihn sofort verlassen, nur um bei ihm sein zu können. Wieder schmunzelte sie über sich und ihre eigene Dummheit. Sie hätte für einen Jungen alles aufgegeben. Langsam ging sie durch den Park. Die Tränen waren längst versiegt. Einzig und allein ihre Gedanken wüteten in ihrem Kopf und ließen sie die Zeit vergessen. Sie nahm nichts mehr um sich herum wahr, während sie durch die Stadt schlenderte. Hin und wieder rempelte sie ohne es zu merken andere Passanten an. Sie ging weiter, beherrscht von ihren Gefühlen und Gedanken. Sie wusste nicht einmal ob er die gleichen Gefühle hegte. Auch war sie sich nicht sicher, ob er wusste, welche Gefühle er in ihr hervorrief. Plötzlich hörte sie eine Stimme, die ihren Namen sagte. Verwirrt blieb sie stehen und sah sich um. Sie war in einer Wohngegend gelandet. Ungewollt in seiner. Irritiert drehte sie sich in die Richtung aus der sie mehrere Stimmen wahrnahm. Eine helle, fast hysterische Stimme drängte immer wieder zum Aufbruch. Eine tiefere, dunkle Stimme klang beruhigend, während der Besitzer der Stimme die Frau immer wieder zur Ruhe mahnte. Doch ihre Augen hielten bei einer Person und starrten diese wie gebannt an. Die braunen Augen strahlten eine Besonnenheit aus und blickten sie voller Wärme an. Dieses Gesicht kam ihr sehr bekannt vor und ihr Herz setzte einen Schlag aus. Sie wollte ihn nicht sehen, nicht so und schon gar nicht kurz vor seiner Abreise. Sie nahm nichts mehr außer ihm wahr. Seine Eltern verstummten als sie sahen, wer ihrem Sohn gegenüber stand. Beide beschlossen schon mal ins Taxi einzusteigen, während ihr Junge sich verabschieden sollte. Möglichst ohne Beobachtung. Unsicher standen sich die beiden gegenüber, doch er rang sich ein Lächeln ab. „Ich werde dir schreiben!“ Sie nickte. Ihre Augen starrten in die seinen, ihr Herz klopfte wild und unruhig in ihrem Brustkorb. Es war als wollte es aus ihrem Körper herausspringen. „Wirst du mir auch schreiben?“ Wieder nickte sie. Seine Stimme klang so ruhig und doch schwang etwas Traurigkeit mit. Im nächsten Moment mahnte sie sich zur Ruhe. Ihre Fantasie ging wieder mit ihr durch. Er freute sich bestimmt, denn bald würde sich sein Traum erfüllen. „Ich wollte dir noch danken, für deine Unterstützung und dass du immer für mich da warst!“ Sie hörte seine Worte, verstand sie aber nicht. Ihr Gehirn arbeitete nicht so schnell wie es müsste. Plötzlich fühlte sie seine Hand an ihrer und kurz darauf einen Gegenstand in ihrer Handfläche. Erstaunt regte sie sich und senkte ihren Blick. Ihre Augen trafen eine kleine Schachtel. Sie war samtblau und mit einer weißen Schleife verziert. Überrascht starrte sie ihm ins Gesicht. Er lächelte: „Nur zu, mach es auf.“ Zögernd und mit leicht zitternden Fingern öffnete sie die kleine Schatulle. Eine silberne Kette kam zum Vorschein. Mit großen Augen starrten sie den Gegenstand an und ihr Herz klopfte noch verrückter in ihrem Körper. Er lächelte, nahm die kleine Kette aus der Schachtel und öffnete den Verschluss. Erst jetzt sah sie den rosa schimmernden Stein, der an der Kette befestigt war. Plötzlich stellte er sich hinter sie um ihr die Kette umzulegen. Als er den Verschluss befestigt hatte, fiel sie ihr um den Hals. Sanft legte sie den Stein auf ihre Handfläche und betrachtete ihn. „Das ist ein Rosenquarz“, erklärte ihr sanft und nahe an ihrem Ohr. „Ich hoffe du vergisst mich nicht“, flüsterte er. Ihr Herz raste und in ihrem Bauch kribbelte es. Plötzlich legte er seine Arme um ihren Oberkörper und drückte sie nahe an seinen. Sie spürte die Muskeln, die sich unter seinem Shirt abzeichneten. Röte stieg ihr auf die Wangen. Leicht zitternd versteifte sie sich in seinen Armen. Wieder spürte sie seinen Atem an ihrem Ohr. „Danke für alles! Auf Wiedersehen!“ Er hielt sie noch einen kurzen Moment, doch schon löste er sich von ihr und eilte zum Taxi. Ohne sich noch einmal umzudrehen stieg er ins Auto und fuhr davon. Mit großen Augen, verwirrt und unsicher, starrte sie dem davonfahrenden Wagen nach. Sie hielt es für einen Traum, doch dieser Traum war real. Immerhin hielt sie seine Kette in ihren Händen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)