bist du nicht müde?   von beatbulette
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                           Prolog: spanische Straßen
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„Du hast nie Zeit für mich, Dirk.“
Schon wieder der gleiche Vorwurf, das ganze Jahr schon
„Geht das schon wieder los, Michelle?“, gab er genervt zurück.
„Ja!  Wie oft haben wir uns letztes Jahr gesehen?“, sie klang traurig und
wütend und der Vorwurf war nicht zu überhören.
Er seufzte und legte seine Hand auf ihre, die Augen immer noch starr auf die
Straße gerichtet war, auf der sie mit dem Mietwagen fuhren.
„Hör zu, Schatz“, begann er und holte noch einmal tief Luft, „das war ein
scheiß Jahr, ich weiß. Und ich wollte dich nie vernachlässigen, aber es ging
nunmal nicht anders. Wir hatten viele Termine und das Album war so erfolgreich
und deswegen wurden es dann noch mehr Termine. Und dann war da die Torur. Und
jetzt habe ich noch Streit mit Jan.“ Er verhaspelte sich beim Sprechen, er war
die Streitereien satt.
Er wollte seine Ruhe.
„Jetzt schieb die Schuld nicht auf andere“, meinte sie hysterisch.
Er seufzte wieder.
„Das tue ich doch gar nicht“, setzte er an.
„Doch!“
„Ja, ich habe die ganzen Termine ja mit bestimmt, der Terminkalender wurde mir
nicht einfach so vorgelegt. Und ja, ich habe dich dabei außer Acht gelassen.
Und das tut mir leid.“
Er drückte ihre Hand, die mittlerweile in seiner lag und nicht mehr unter ihr,
ließ sie los um den Gang zu wechseln.
„Wir sind gleich da.“
„Dann kannst du ja wieder arbeiten.“
Wieder ein Seufzen seitens Bela.
„Schatz, Ich will das nur schnell hinter mich bringen. Diese ganze 'die
ärzte'-Sache geht mir mittlerweile ziemlich auf die Nerven und ich will einfach
nur meine Ruhe. Wir fahren jetzt zu Uwe und ich misch mit ihm das Livealbum und
dann habe ich auch endlich mehr Zeit für dich.“
„Das will ich auch hoffen.“
Manchmal war sie echt schwierig und mit absolut gar nichts zufrieden. Heute war
anscheinend einer dieser Tage. Vor zwei Wochen hatte sie absolut kein Problem
damit, dass er viel arbeitete. Konnte sie eich denn gar nicht entscheiden?
Ruhe. Was wäre das schön.

Doch Ruhe sollte er nicht bekommen. Stattdessen hörte man einen lauten Knall.

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