Das Maskenmädchen von abgemeldet (Ungewollte Morde) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Der Tag war schwarz, einfach dunkel. Die Wolken waren dicht beieinander und es regnete in Strömen. Ruffy und seine Crew rannten vom Schiff und suchten verzweifelt eine Unterkunft, wo sie sich vor dem Regen schützen konnten. Also liefen sie in die Stadt, durch alle möglichen Straßen, aber man wies sie ab und bezeichnete sie als "Straßenkinder". Nach einer Stunde gaben sie auf und setzten sich unter einen hohen Dachvorsprung. "Und was machen wir jetzt?", fragte Nami und sah etwas bedrückt auf den Boden. Ruffy zuckte mit den Schultern und starrte einfach nur geradeaus in die Leere. Seine Gedanken verloren sich im Nichts. Plötzlich sprang ein Mädchen vom Dach, genau vor Ruffy. Er erschrak sich und schreckte zurück. "Wah! W-wer bist d-du?!?", fragte er etwas nervös. Aber das Mädchen schwieg, stattdessen sah es ihn mit den schwarzen Augen der rot-golden Maske an. "Jetzt sag schon!" Es fing an zu grinsen, sprach leise "Ran" und verschwand. Nun saßen alle da, völlig überrascht und starrten zu der stelle, wo das Maskenmädchen noch gestanden hatte. "...Das Mädchen muss Ran heißen oder so...", stellte Zorro fest, während Lysop sich an ihn krallte und wie ein Verrückter zitterte. Ruffy stand auf sah in den Himmel und sprach: "Das Gewitter verzieht sich bald. Dann können wir das Mädchen nochmal suchen und sie fragen, ob sie uns eine Unterkunft bereitstellt." Mit diesen Worten erhoben sich alle und gingen weiter durch die Stadt, auf die Suche nach dem geheimnisvollen Maskenmädchen. Kapitel 1: Endlich eine Unterkunft ---------------------------------- Das Gewitter hatte sich verzogen, dennoch suchten Ruffy und seine Crew das geheimnisvolle Maskenmädchen. Sie liefen durch alle möglichen Straßen und Gassen und fragten jeden Bewohner, wo dieses Mädchen wohne. Doch diese erwiederten, noch nie so ein Mädchen gesehen zu haben. "Langsam gebe ich's auf...", seufzte Lysop und sank vor Erschöpfung in die Knie. Alle redeten durcheinander, fragten sich, wo das Mädchen stecken könnte. Ausser Ruffy. Er dachte nach (was ein ziemliches Wunder ist) und lief einfach los, ohne jemanden Bescheid zu geben. Der Strohhut sah sich noch einmal gründlich um, bevor er die Suche aufgab und sich auf einer nahgelegenen Bank niederließ. Tief in Gedanken versunken starrte er auf die riesige Villa, die sich vor ihm erhob. Doch er bemerkte nicht, wie jemand vor ihm stand und ihn anstarrte. Es war das Maskenmädchen, das Ruffy am Handgelenk mit zur Villa zog. "Hey! Was machst du da?!?", fragte er erschrocken und stolperte hinterher, aber das Mädchen antwortete nicht. Stattdessen zerrte sie den jungen Strohhut in die Villa, wo ihre Freundin zusammen mit einem kleinen Mädchen wartete. Die Freundin trug auch eine Maske, nur das kleine Mädchen zeigte ihr Gesicht. "Wen hast du jetzt wieder angeschleppt", fragte sie etwas unüberrascht, worauf ihre Freundin antwortete: "Er sucht eine Unterkunft. Seine Freunde müssten auch bald hier sein." Ruffy sah geschockt auf. Woher wusste sie, dass sie nach einer Unterkunft suchen und auch noch sie fragen wollten? Das Maskenmädchen sah ihn erneut an und stellte sich und die zwei anderen Mädchen vor: "Mein Name ist Ran, und das hier sind Ayume und meine kleine Schwester Kanaii." Ran lächelte und nahm endlich ihre Maske ab. Sie sah ernst aus, man konnte denken, sie wäre gemein und hinterhältig. Als ob sie noch eine Maske tragen würde, die ihre wahren Gefühle verbirgt. Auch ihre Freundin Ayume nahm die Maske ab. In ihrem Gesicht spiegelte sich die Sanftmütigkeit und die Verrücktheit wieder. Dennoch war etwas seltsam. Woher kannte Ran Ruffys Namen? Wieso kannte sie seine Freunde? Dieses Mädchen war das geheimnisvollste Wesen, was ihm je in seinen Abenteuern begegnet ist. "Komm mit, ich zeige dir dein Zimmer und die Zimmer deiner Freunde. Sie werden bestimmt bald kommen." Ran riss ihn aus seinen Gedanken, indem sie ihn die Treppe hinauf zog. Schon wieder musste er sich erschrecken, konnte aber den Blick nicht von ihr wenden. Sie musste erfahren, was hinter dieser Maske steckte. War es überhaupt eine Maske, die die Gefühle von ihr versteckte? Oder war sie wirklich gemein und hinterhältig? Er würde es herrausfinden, aber erst musste er sehen, was er tun musste. Es waren jetzt schon Minuten vergangen, sogar Stunden. Die restliche Strohhutbande irrte immernoch in der Stadt umher und suchten ihren Captain geschweige denn das Maskenmädchen. "Wo kann dieser Trottel nur hin sein?!?", fluchte Zorro und sah in jede kleine Gasse, während Nami etwas gereizt antwortete: "Bestimmt hat er schon das Mädchen gefunden, ist bei ihr zu Hause und schlägt sich wie immer den Bauch voll. Und das, ohne auf uns zu warten!!!" Doch vor rumzickerei bemerkte sie nicht, dass sie shcon fortgezogen wurde. Ayume und Kanaii waren aufgetaucht und nahmen die restlichen vier Überlebenden mit zu sich nach Hause. Dort angekommen, bekam Ruffy erstmal tüchtig Ärger von Sanji und Nami, während Zorro sich schon in sein "Gastzimmer" verkrochen hatte und dort erst einmal richtig ausschlief. "Was denkst du dir eigentlich, einfach abzuhauen?!?", meckerte Nami sofort wieder rum und verpasste Ruffy erst einmal eine ordentliche Kopfnuss. Dieser rieb seinen Hinterkopf und winselte kleinlaut: "Tschuldige, aber ihr habt so durcheinander geredet und mich nich beachtet, also bin ich los, um sie zu suchen. Und dann hat sie mich hierher gezogen und gesagt, ihr würdet auch bald auftauchen..." Nun sahen alle restlichen im Raum Ruffy verdutzt an, ausser Ran, Ayume und Kanaii. Diese nickten nur und gaben ihm Recht. Lysop sagte, mit einer Stimme, die ihre Hoffnung fast verloren hatte: "Mit dir ist es doch immer dasselbe, Ruffy..." Kapitel 2: erste Erklärung -------------------------- Es war jetzt schon Abend geworden und alle saßen in der Lobby vor dem Kamin. Sanji flirtete mit Ayume, währen Lysop Kanaii ein paar Lügengeschichten erzählte. Zorro schlief immernoch in seinem Bett und Nami und Ruffy hörten Rans Erklärungen zu. Sie wollte ihnen erklären, wieso sie sie überhaupt hierher brachte. "Ich habe zufällig mitgehört, dass ihr eine Unterkunft sucht. Also bin ich euch gefolgt, und nachdem euch die Leute zurückgewiesen haben, bin ich dann aufgetaucht." "Aber wieso hast du uns nicht gleich mitgenommen, hast stattdessen nur deinen Namen gesagt und bist dann wieder verschwunden", fragte Nami. Ran antwortete: "Ich wollte sehen, ob ihr doch noch eine Unterkunft findet und wenn nicht, dass ihr wenigstens nach mir fragt..." Einen kurzen Moment herrschte Stille, bis Ruffy sprach: "Wir haben viel mehr nach dir gesucht als jemanden noch einmal zu fragen. Dann hab ich nachgedacht, wo du stecken könntest und dann hast du mich zu dir gezogen." "Ja... tut mir Leid, ich hätte euch alle gleich mitnehhmen sollen, tut mir leid." Ran verbeugte sich, als sie sich entschuldigte. Auch wenn es so aussah, als ob sie um Gnade flehte, ihre Visage sah immernoch ernst und hinterhältig aus. Ruffy wollte ihr nicht vertrauen, noch nicht. Er musste sie besser kennenlernen, ihre wahren Gefühle verstehen. Also sah er Ran etwas finster an, bevor er in sein Zimmer rannte und die Tür leicht "zuknallte". Alle sahen etwas erschrocken auf und schauten zu Ruffys Zimmer. Was er wohl hat?, fragte sich Ran, bevor sie auch aufstand und ihm hinterher ging. Nun stand sie vor seiner Tür, ein leichter Schauer überkam sie. Langsam öffnete sie die Tür, bevor sie eintrat und Ruffy auf dem Bett sitzen sah. "Alles... okay?", fragte sie vorsichtig, schloss die Tür und setzte sich neben ihn. Aber er schwieg, als ob er sie nicht gehört hatte. Mit einem etwas "bösen" Blick sah er auf den Boden. "Hey... Komm, sag was los is'." Ran legte eine Hand auf seinen Rücken, das ihn aufschrecken ließ. Leicht gereizt sagte er: "Geh weg, alles is' ok..." Er wollte ihre Hand wegnehmen, doch sie war schneller, hielt ihn fest und drückte ihn sanft gegen die Wand. "Es ist doch irgendwas. Sag mir, was los ist. Bitte", flehte sie mit einem aufwärmenden Lächeln. Ruffy schluckte, bevor er etwas nervös antwortete: "Ich... Ich... Ich weiß ncih, ob ich dir vertrauen kann... Du siehst gemein und hinterhältig aus, doch ich will wissen, was du wirklich denkst und fühlst..." Sie erkannte die Angst, die in siener Stimme lag. Schnell verstand sie und hauchte ihm leise ins Ohr: "Das wirst du noch früh genug erfahren. Warte ab, bis die Zeit reif ist." Ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen, als er Ran hinterhersah, wie sie sein Zimmer verließ. Was sie wohl meinte?, dachte er sich und legte sich hin. Wenn die Zeit reif ist... Wann es wohl ist...? Stunden vergingen, als er darüber nachdachte. Seine Augen waren schon vor Müdigkeit zugefallen, doch er schlief noch nicht. Er machte sich eher Gedanken, was Ran meinte. Es ließ ihm keine Ruhe, er wollte erst schlafen, wenn er es herrausgefunden hatte. Doch da hätte er Jahre warten können. Er brauchte eine Erklärung, und die kann er nur durch Ran herrausfinden. Bitte sag mir was es bedeutet, flehte er innerlich. Ich bitte dich, spann mich nicht solange auf die Folter... Kapitel 3: Quälende Sucht ------------------------- >>Heute Nacht wurde der Polizist Heiji Minamotô erstochen. Die Tatwaffe ist nicht bekannt und der Täter wahrscheinlich auf der Flucht. Bei dem Toten fand man keine Spuren von einem Kampf.« Ran sah immerwieder abwechselnd von der Zeitung, zur Maske und zum blutverschmierten Messer. Ihr Verstand war immernoch von der Tat benebelt und ihr Verlangen noch nicht gestillt. Sie wollte mehr, sie brauchte mehr. "Ran?", eine etwas ängstliche Stimme ließ sie aufschrecken. "Hm?" Die Angesprochene drehte sich etwas zu Kanaii, die hinter ihr stand. "Was hast du?" Das kleine Mädchen kam langsam auf sie zu und setzte sich neben sie auf das Sofa. Ran antwortete nicht, sie wollte nichts sagen. "...Wieso hast du das getan, ich dachte, du seist davon weg..." Wie zuvor schwieg sie, die Worte blieben in ihrer Kehlen stecken. Kanaii wurde immer traurige und ihre Angst wuchs. Nach einigen zweifelhaften Versuchen, ihre Schwester zum Reden zu bringen, rannte sie aus dem Raum hinaus, hinauf zu Ayumes Zimmer. Voller Angst klopfte sie an ihrer Tür, wo Ayume verschlafen herraustrat. "Was ist denn...?", fragte sie müde, gähnte und streckte sich. Kanaii antwortete ängstlich: "Ran! Sie hat es schon wieder getan!" Geschockt lief sie mit der kleinen Schwester die Treppe hinunter und stellte sich vor Ran. Diese schwieg jedoch immernoch, aber die Lust in ihren Augen wurde intensiver und immer stärker. Ayume und Kanaii redeten ständig auf sie ein, doch die Worte schwirrten an ihr vorbei. Diese Sucht, sie musste sie überwinden. Und das konnte sie nur mit einem. Wütend stand sie auf, schubste ihre Freundin aus den Weg und rannte nach draussen. Das Verlangen wurde größer, sie musste es tun. Sie konnte nicht anders. Ohne ein bestimmtes Ziel lief sie durch die Stadt und suchte sich ihr Opfer. Ein Opfer, dessen Verstand nur so erfüllt ist von Schmerz. Sie wollte diese Menschen leiden sehen, sie sah liebend gerne zu, wie sich die Misshandelten vor Schmerzen nur so quälten. Es war diese Sucht, diese Sucht, von der sie glaubte, sie überwunden zu haben. Ran setzte die Maske auf, nahm das blutverschmierte Messer und rannte in eine Menschenmenge, die schon von weitem her schrie. Schreit, schreit vor dem Schmerz, den ihr durchleben müsst!, dachte sich das Maskenmädchen und stach immer wieder auf ein junges Mädchen ein, dieses um Gnade flehte. Genauso tat sie es bei den restlichen acht bis neun Menschen um sie herum, bis alle am Boden lagen, ohne ein jegliches Lebenszeichen. Es dauerte nicht lang, bis sie realisierte, was sie getan hat. Langsam nahm sie die Maske ab und betrachtete ihr blutiges Werk. Was hatte sie getan, was hatte sie dazu getrieben, so etwas zu tun. Ihre Bestimmung war es, die Menschen zu schützen, und nicht das Gegenteil. Aber ihr Verlangen war gestillt, das war das Wichtigste, dachte sie. Doch im Grunde, hatte sie sich selbst Schmerz zugefügt. Als ob ihre Seele erstochen wurde. Ihre Augen waren getränkt von Tränen und ihre Kleidung von Blut. Diese Tränen rannten ihr die Wange entlang und sie fing an zu weinen. Was habe ich nur getan, fragte sie sich und flüsterte leise: "Ich dachte... Ich dachte, es wäre vorbei... Der Tag würde dunkel werden, bis die Finsternis... die Oberhand gewinnt..." Sie sah das Messer in ihrer Hand an und betrachtete das Blut an der scharfen Klinge. Schnell warf sie es weg und rannte davon, nach Hause, mit den Kleidern, die von Blut nur so getränkt waren. Es sollte so sein, diese Sucht kann man nicht überwinden. Man muss damit leben, hin und wieder Menschen zu töten, die sich vor Schmerz nur so quälen. Es ist Schicksal, so zu leben. Kapitel 4: Freunde, ich danke euch ---------------------------------- Die Wolken zogen sich dicht zusammen und ein leiser Donner erfüllte die kleine Stadt. Ran lief immernoch völlig blutüebrströmt nach Hause, sie weinte und die Kälte überzog ihren zittrigen Körper. Es waren nun schon Stunden nach dem Mord vergangen, niemand hatte eine Ahnung, dass sie die Mörderin war. Ein ungewollter Mord. Dem jungen Mädchen grauste bei dem Gedanken. Sie wollte es nicht, sie wollte niemanden töten. Aber es war ihre Bestimmung. Nie wieder würde sie von dieser Sucht davon kommen. Diese Sucht, alle zu töten, die vor Schmerzen nur so strotzen, die jegliche Hoffnung, etwas zu erreichen, verloren haben. Dieses Leid, man musste es sehen, es gab einem Kraft. Aber wollte sie es auch? Vielleicht wollte sie die Menschen leiden sehen, ihren Schmerz fühlen. Doch wie fühlte sie sich innerlich? Wollte sie diesen Menschen helfen, wollte sie ihnen wieder das Leben schenken? Es war ihre Bestimmung ihnen zu helfen, und nicht umgekehrt. Jeder Messerstich ist ein Schlag in ihre Seele, sie würde darunter leiden, wenn jemand stirbt. Sie fand es schön, aber nur ihr Körper konnte es ertragen, die Menschen zu quälen. Innerlich wollte sie es nicht verkraften, ihre Nerven würden absterben, zu Grunde gehen. Ihr Körper wurde immer schwächer, bis sie zusammenbrach. Ran ließ sich unter einem hohen Dachvorsprung nieder, sie war erschöpft und müde. Ihre Augen weinten die letzten Tränen und sie fing an, ihre Kleidung zu zerfetzen. Bald würde sie nur noch in einem kurzen Rock und T-Shirt dasitzen und frieren. "Bitte helft mir...", flehte sie leise, während die Leute vorbeiliefen und ihr keine Beachtung schenkten. Nach einer Weile gab sie die Hoffnung auf und sah, mit verschwommenen Blick, zu Boden. Es war Schicksal, wie sie leiden musste, diese Sucht war ihr angeboren. Nie wieder würde sie alles gut machen, alle ihre Fehler, die sie begangen hatte. Nichts von all dem. "Ran? Mensch was tust du hier???", ertönte Ruffys Stimme, der sich neben die Braunhaarige setzte und ihr eine Decke um die Schultern legte. Aber Ran antwortete nicht, stattdessen sah sie ihn mit einem traurigem Blick an. Tränen liefen immernoch ihre Wangen entlang und sie konnte nicht vergessen, was sie getan hat. Dieser Schmerz, er fraß sie von innen herraus auf. "...Bitte sag was los ist... Ist es das, das du diese Menschen getötet hast?..." Bei diesen Worten wurde sie noch trauriger und warf sich in die Arme des Strohhuts. "...Töte mich...", flüsterte sie leise schluchzend und presste sich förmlich an ihn, worauf seine Wangen sich ein wenig erröteten. Er konnte nicht mit ansehen, wie sie leiden musste, also half er ihr auf und nahm sie mit nach Hause, wo ein gemütliches Bett auf das verschlafene Mädchen wartete. Mittlerweile war es Abend geworden und Ran ist wieder aufgewacht, nachdem sie ungefähr 8 Stunden geschlafen hatte. Ruffy saß neben ihr und sah sie an. Er lächelte, ein Moment der Wärme. Sie fühlte sich bei ihm sicher. Doch was würde er denken? Würde er Angst vor ihr haben, sie hassen, wenn sie weiter Menschen töten würde? Sie konnte sich dies nicht beantworten, aber er würde sie nie freiwillig verletzen. Er würde sie lieben, dass hatte er jetzt verstanden. Erst hatte er ihr misstraut und jetzt würde er die Beziehung weiter ausbauen. Er wollte etwas erreichten, ihren Schmerz davonspülen, ihre Sucht eigenhändig bekämpfen. Denn jede Sucht musste einmal verschwinden, egal wie schwer. Und jeder Schmerz kann überwunden werden. Das beste Heilmittel was es gibt, die beste Medizin, ist immernoch die Wärme, die Zuverlässigkeit der Freunde. Wahre Freunde, auch wenn sie Fehler machen würden. Sie würden imemr zu einem halten, nie jemanden verraten. Das hatte Ruffy nun verstanden und nun würde er Ran vertrauen. Langsam zog er sie in seine Arme und drückte sie an sich. Entspannt schlossen sie ihre Augen und schwiegen, für sie zählte dieser eine Moment. "...Beruhige dich, es kommt nie wieder vor...", flüsterte er und strich ihr sanft über den Rücken. Ihre Wangen färbten sich rot, sie nickte und sagte: "Du weißt nicht, wie es ist, wenn man süchtig ist, und auch noch damit geboren zu werden." "Was meinst du? Jede Sucht lässt sich einmal verdrängen." Ran sah auf den Boden und ihr Blick senkte sich. "Du musst damit leben, fast jeden Tag durch die halbe Welt zu rennen, auf der Suche nach Opfern, die vor Qual nur so strotzen. Und dann tötest du sie, obwohl du die Bestimmung hast, sie eigentlich zu beschützen. Du musst mit ansehen, wie diese unschuldigen Menschen leiden müssen, denn dein Körper muss den Schmerz sehen, den sie erleiden müssen. Du kannst nicht davor fliehen, es ist Schicksal." Auch sein Blick wurde bei dieser Erklärung trauriger. Nun wusste er, warum man sie das Maskenmädchen nannte. Diese Maske zeichnete Unschuld aus, bis man zuschlägt und tausende von Menschen umbringt. So würde wenigstens die wahre Indendität verdeckt bleiben. Kapitel 5: Anfang eines unerbitternden Kampfes ---------------------------------------------- Der Tag begann mit dunklem Licht, dass blass durch die schwarzen Wolken hindurch schien. Ran und Ruffy wachten auf, zogen sich an und gingen verschlafen nach unten in die Lobby. Alle saßen schon am Tisch, was eigentlich ein ziemliches Wunder war, denn um sieben Uhr frühs würde normalerweise keiner von den Strohhutpiraten aufstehen. Nachdem sie die beiden Neuankömmlinge entdeckt haben, stand Ayume auch schon auf und lief weinend auf ihre müde Freundin zu. "Was hast du?", fragte diese mit einer leicht zittrigen Stimme, während das schwarzhaarige Mädchen schluchzend antwortete: "...Kanaii... sie... sie wurde entführt...!!!" Geschockt starrte Ran zu Ayume und dann zu Ruffy. Jetzt stiegen ihr die Tränen in die Augen und sie rannte verzweifelt aus dem Raum. Ein paar Minuten lang sahen alle ihr nach, bevor Sanji das Wort ergriff: "Ich schlage vor, wir gehen ihre Schwester suchen, bevor sie irgendwas anstellt." Alle stimmten zu und standen ebenfalls aus, zogen sich jeweils an und verließen das Haus. Ran war verschwunden, sie ist wahrscheinlich schon losgezogen, um Kanaii zu suchen. "Ich gehe erstmal Ran suchen", entschloss sich Ruffy und lief langsam los, um seine Freundin zu suchen. Er lief durch alle Straßen und Gassen, aber keine Ran zu finden. Nach einer Stunde gab er die Suche auf und ließ sich an einer Hauswand unter einem hohen Dachvorsprung nieder. Nach einigen Minuten fing es auch an zu regnen und das junge Mädchen war immernoch nicht aufgetaucht. Stattdessen kam plötzlich Kanaii angerannt, weinend und blutüberströmt. "Was ist passiert?!?", fragte Ruffy, stand auf und nahm sie in den Arm. Sie weinte weiter und schluchzte schließlich: "Ran... sie hat gesagt, ich solle euch suchen... Dann hat sie mich weggeschickt... Das letzte, was ich gehört habe, ist, dass sie geschrien haben..." "Wer hat geschrien???" Das Mädchen schwieg ein paar Sekunden lang. "...Manas Opfer!!!" Ruffy erschrak sich kurz, bevor er Kanaii zu Ayume und den anderen schickte und dann losrannte. Die Schreie wurden qualvoller, immer mehr Blut floss. Ran rang nach Atem, während sie sich die Schnittwunde an ihrer Schläfe zuhielt. Ihre Kräfte waren fast am Ende, sie konnte nicht mehr weiterkämpfen. Aber sie musste. Mana stand vor ihr und hielt das blutverschmierte Messer an ihre Kehle. Selbst sie war von dieser Sucht betroffen, aber sie hörte nie auf, zu töten. "Du bekommst es nicht...", stotterte Ran mit wenig Atem, während sie versuchte aufzustehen. "Bleib!!!" Mana warf sie zurück auf den Boden und hielt das Messer an ihrem Bauch. "Wenn du aufstehst, wirst du sterben!" Ein freches Grinsen legte sich auf ihre Lippen und sie drückte leicht die stumpfe Messerkante in ihren Bauch, worauf das junge Maskenmädchen anfing, zu schreien. Kapitel 6: der erste und letzte Kampf; letzter Ausweg: Mord ----------------------------------------------------------- Ruffy keuchte und sank in die Knie. Er wurde immer schwächer und er dachte, sein Verstand würde explodieren. Ohne etwas unternehmen zu können, musste er diesem schrecklichen Massaker zusehen. Immer mehr Blut floss am Boden entlang, imemr mehr Wunden zog sich Ran zu. Sie kämpfte, für ihre Freunde, für dieses gesamte Königreich. Doch was konnte sie tun, entweder sie stirbt oder sie muss das Königreich übergeben. Beides wollte sie nicht, aber ihr fiel keine Lösung ein. Ihr Körper wurde schwächer, länger konnte sie Manas Attacken nicht standhalten. Selbst wenn sie in ihr Herz stechen würde, so leicht konnte man sie nicht töten. Nach einigen krampfhaften Versuchen, fiel sie... Ayume, Kanaii und der Rest der Strohhutbande kamen am Schauplatz des Kampfes an. Geschockt sahen sie auf das Maskenmädchen, das keuchend am Boden saß und Mana verzweifelt und wütend in die Augen sah. "Du hast keine Chance, du musst das Königreich übergeben", grinste diese und hielt erneut ein blutverschmiertes Messer unter Rans Kehle. Plötzlich trat Ayume hervor und schrie, bevor Kanaii sie zurückzog: "Ran!!! Gib nich' auf, denk daran was deine Mutter damals gesagt hat!!!" Nach diesen Worten fing Ran sich an zu erinnern, an ihre Kindheit und an ihre verstorbene Mutter: »Die Wolken zogen sich dicht zusammen und Regen platzte ins Land. Weinend rannte Ran den Hang hinunter, den lockeren Kiesweg entlang bis zu ihrem Haus. Dort wartete ihre Mutter Kisaragi schon auf sie. "Was hast du?", fragte sie ihre junge Tochter, die sich in ihre Arme schloss und schluchzend antwortete: "Mana... Sie will mit dir reden...!" Kisaragis Gesicht verzog sich zu einer ernsten und geschockten Miene. "Bleibe hier... Ich kümmere mich darum..." Mit diesen Worten verließ sie das Haus und ließ Ran allein. DOch dies verweilte nicht lange, denn vor Sorge lief sie ihrer Mutter nach, bishin zu Mana. "Was willst du hier?", fragte Kisaragi mit ernster Stimme und sah das schwarze Engelsmädchen wütend an. Diese erwiderte jedoch: "Ich will nichts... Ausser... deinen Tod!" Ran bekam immer mehr Angst, versteckte sich hinter einem Baum und sah dem schrecklichen Schauspiel zu, das nicht lange anhielt. Denn schon nach einigen Minuten hatte Mana Kisaragi in die Enge gestrieben und hielt ihr ein Messer an die Kehle. Nun hielt ihre Tochter diesen Anblick nicht aus, trat hinter dem Baum hervor und schrie verzweifelt: "Lass meine Mama gehen, sie hat dir nichts getan!!!" "Oh doch, deine Mutter hat uns verraten. Dafür wird sie nun büssen!", sprach Mana und schnitt leicht in die Kehle der jungen Mutter. Ein qualvoller Schrei entwich ihr, und sie sagte mit leicht schmerzvoller Stimme zu ihrer Tochter: "Geh Ran, du musst verschwinden und dich in Sicherheit bringen. Ich bekomme das hier schon hin, und wenn nicht, sterbe ich in Ehren. Du darfst nur nicht vergessen, für wen oder was du kämpfst. Und verbrauche deine Kräfte nie für sinnlosen Mord, ausser, wenn es nötig ist. Bitte geh, ich will, dass du groß und stark wirst..." Tränen rannten ihren Wangen hinunter, während Ran losrannte, um sich in Sicherheit zu bringen. Das letzte, was sie hörte, war der letzte Schrei ihrer Mutter. Sie wurde nun entgültig getötet.« Tränen stiegen in Rans Augen und leise flüsterte sie: "Ja, Mama... Ich werde deine Aufgabe vollenden..." Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, bevor sie zusammen mit Ayume in die Welt hinaus rief: "WIR WERDEN DIESES LAND RETTEN!!!" Ihre Körper leuchteten weiß auf, langsam begannen sie sich zu verwandeln. Ayume bekam ein langes rotes Kleid mit goldenen Flügeln und die Stärke ihrer Kräfte wuchs. Selbst Ran wurde ein wunderbarer Engel, und stark dazu. Ein langes weißes Kleid mit großen weißen Flügeln, nun hatten sie endlich eine Chance. Mit hasserfülltem Blick liefen sie langsam auf Mana zu, aber bevor sie angreifen konnten, hängte sich Ruffy mit hinein und sagte zuletzt zu Ran: "Pass auf dich auf... Und.. vergiss nie... Wer deine Freunde sind, und für wen du kämpfst..." Er lächelte und zwinkerte seiner Freundin zu, diese ebenfalls lächelte und nickte. Nun begann ein grenzenloser Kamp, zwischen Leben und Tod, zwischen Gefühle und Missbrauch. Frech grinsend drückte Ran ihre Hand an Manas Hals und presste sie an die Wand. Ayume nahm das blutverschmierte Messer, dass das dunkle Engelsmädchen fallen gelassen hatte und schlug ihr damit heftig in den Bauch. Ein Schreientwich ihrer Kehle, selbst, als Ran ihr gegen die Schläfe schlug. Ihre Sucht machte sich nun endlich bemerkbar und sie zeigte keine Gnade. "Das ist dafür, was du meiner Mutter angetan hast!!!", schrie sie und trat Mana gegen ihre Wunden, sodass sie keuchend am Boden lag. Einen Moment herrschte Ruhe, bis Ran mit dem Messer ausholte. Noch bevor sie zustechen konnte, sprach ihre Feindin: "Glaubst du, dass du so leicht gewonnen hast...?" "Was meinst du?" Ein hinterhältiges Grinsen bildete sich auf ihrem Gesicht, bis sie das Maskenmädchen zu Boden warf und kurz vor ihren Augen mit dem Messer inne hielt. "Deine Maske strahlte Unschuld aus, bis du zuschlägst und unschuldige Menschen umbringst. Im Grunde, war dien gesamtes Leben eine Maske. So nett, und doch mörderisch." Nun stach sie zu, in Rans Augen. Blut spritzte, floss, eine quälender Schrei entwich ihrer Kehle. Doch bevor Mana sie entgültig töten konnte, stach Ayume mit einer Messerklinge zu, quer durch ihr Herz. Der schwarze Engel fiel, das Königreich war gerettet. Aber Ran nicht. Sie war erblindet und lag ohnmächtig und nach Atem rangend am Boden. Ihre Augen waren benetzt von Siegestränen und ihre Kleidung getränkt von dem Blut des Erfolges. Kapitel 7: Verändert -------------------- Es herrschte Stille in der Stadt, die Leute kamen langsam zum Schauplatz des Kampfes. Besorgt und etwas traurig sahen sie zu Ran und Ayume, die keuchend am Boden lagen, blutüberströmt, erschöpft, schwach und verletzt. "Es ist vorbei...", flüsterte das blonde Engelsmädchen, während sie zu ihrer ohnmächtigen Freundin blickte. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, bevor sie Ran umarmte. Daraufhin fingen alle an zu jublen, nur eine Stimme war stumm geblieben: Ruffys. Er hatte Angst, Angst, dass seiner Freundin etwas passiert sei. Diese Verletzung könnten vielleicht einen schweren Schaden davontragen. In seinen Augen bildeten sich Tränen, innerlich war er froh darüber, dass der Kampf endlich vorbei war, aber dennoch traurig darüber, dass sich Ran fast geopfert hätte und dass, für so viele unschuldige und unwissende Menschen. Langsam stand Ayume auf und nahm Ran auf die Arme. Zusammen mit ihr und der Strohhutbande liefen sie nach Hause, wo Kanaii sie schon erwartete. "Wie ist der Kampf gelaufen?", sagte sie freundlich, doch als sie ihre bewusstlose Schwester sah, wurde auch sie traurig. Ihre Freundin antwortete: "Ran hätte sich fast für uns alle geopfert... Mana ist zwar tot, aber... wer weiß, was sich jetzt dabei verändert..." Alle senkten ihren Blick zu Boden und legten eine kurze Schweigepause ein. Nach einiger Zeit ging Ruffy in sein Zimmer, schlug die Tür zu und warf sich auf sein Bett. "Wieso musste es so enden... Wieso?!?!?!", schrie er leise und Tränen rannten über seine Wange. Er wollte nicht, dass es Ran schlecht ging, er wollte nicht, dass sie sich verändert. Doch nun würde alles zu spät sein. Minuten, Stunden, es verging die Zeit wie im Fluge. Ran war mittlerweile wach, aber sie war geschockt, als sie eines feststellen musste. Sie hatte ihr Augenlicht verloren. Der Kampf mit Mana hatte ihr gesamtes Leben verändert. Nun war sie auf fremde Hilfe angewiesen, sie konnte nichts mehr alleine tun. Im Grunde war es genauso, wenn sie die Maske aufhatte, sie sah nichts. Nur diese Bilder von gequälten Menschen, die sie umbrachte oder umbringen wollte. Ihre Gedanken waren benebelt, ihre blasse Haut von Tränen benetzt. Niemand war bei ihr, alle schliefen, mussten sich von dem Krieg erholen. Niemand war bei ihr, um sie zu trösten, sie in den Arm zu nehmen und zu beschützen, ihr zu helfen und dass für immer. Doch war sie sich dabei wirklich sicher? Ruffy stand in Rans Tür und sah sie an. Ihr ging es wieder gut, aber sie hatte sich verändert. Sogar sehr stark verändert. Langsam lief er auf ihr Bett zu, setzte sich leise neben sie und flüsterte: "Wie geht es dir...?" Sie schwieg. Sanft zog er sie in seine Arme, worauf sie, trotz ihrer Blindheit, die Augen aufriss. "Was... Was tust du... da?", stotterte sie mit leicht zittriger Stimme. Ruffy fing an zu lächeln, strich leicht über ihren Rücken und sprach leise: "...Du hast dich noch nicht ganz beruhigt... oder?" "...Ich bin blind, ich weiß nicht mehr, was ich tun sollte..." Tränen rannten über ihre Wange und sie drückte sich enger an ihn. Seine Wangen liefen rot an und legte Ran sanft zurück auf das Bett. "Schlaf...", sagte er und strich mit einer Hand über ihre Wange. Auch ihr Gesicht wurde rot und sie fing an zu lächeln. "Wieso tust du das alles...", fragte sie flüsternd, worauf er antwortete: "...Weil... Ich... dich... liebe..." Vorsichtig legte er seine Lippen auf ihre und umarmte sie. Süße, zarte und weiche Lippen. Ein Moment der Ruhe, der Wärme, was ihren Körper durchströmen ließ. Das Leben hatte sich verändert. Durch diesen Kampf, hatte sie ihre Maske verloren, ihre Gefühle haben sich verändert. Von einer mörderischen Person wurde sie ein nettes und hilfsbereites Mädchen, mit einem starken Willen und vie Zuneigung und Geborgenheit. Auch wenn sie blind war und schwach aussah, ihr Inneres war das Wichtigste, was ein Mensch überhaupt beachten müsste. Und jetzt hatte sich ihr Traum erfüllt, seit Ruffy auf diese Insel gekommen war. Ran liebte ihn und er liebte sie. Dieses Gefühl, diese innige Freundschaft, sie würde nie aufhören, egal bei welchem Streit. "Lass mich nie wieder los... Egal was passiert... Versprich es mir... Ruffy..." Epilog: Der Anfang eines neuen Lebens ------------------------------------- Allmählich verschwand die Sonne am Horizont, die Strohhutbande ging langsam zu ihrem Schiff zurück. Es fiel ihnen schwer, von dieser Insel zu gehen, aber sie mussten ihren Weg fortsetzen und ihre Ziele weiter verfolgen. Truarig liefen sie an Deck, aber bevor Ruffy das Schiff überhaupt betrat, ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihm: "Bist du sicher, dass du uns nicht doch lieber mitnehmen willst?" Erschrocken drehte er sich um und sah in Rans Gesicht. Sanft küsste sie ihn und sagte: "Ich werde mit euch reisen. Zusammen mit Ayume und Kanaii..." Seine Lippen verformten sich zu einem überglücklichem Lächeln und er zog die drei Mädchen auf das Schiff. Nun hatte sich das Leben komplett verändert. Neue Gefühle, neue Liebe und neue Abenteuer warteten geradezu darauf, entdeckt zu werden. »Diese Begegnung werden wir niemals vergessen, denn es ist eine Entdeckung der Gefühle und die Veränderung unserer Reise. Egal was wir durchstehen müssen, egal wie schwer es wird, wir können und werden unseren Herzenswunsch erfüllen. Und wenn wir dafür unser Leben opfern müssen. Wir würden in Ehren sterben.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)