I Caught Myself von RamsayBolton ================================================================================ Kapitel 1: I ------------ Am meisten fasziniert einen das Verbotene, das Böse und der Schmerz. Auch wenn man es sich selbst nicht eingesteht. Fran war Ersatz. Er war sich darüber vollkommen bewusst und er hatte nicht lang gebraucht um den Gedanken zu verdauen. War eben so. Fran konnte damit leben, dass ihm das ständig unter die Nase gerieben wurde. Er konnte damit leben, dass ständig auf ihm rumgehackt wurde. Er war ja nicht dumm und konnte kontern, ohne eine Miene zu verziehen. Oh, wie gut er Kommandeur Squalo aus der Reserve locken konnte. Fran protestierte nicht wirklich, als einstimmig entschieden wurde, dass er diesen dummen Hut tragen müsse. Der Hut war nutzlos und hässlich. Aber ihm war es egal. Lussuria meinte, er sähe unglaublich süß mit dem Hut aus. Netter Nebeneffekt. Fran gewöhnte sich irgendwann fast schon daran 'der Neue' zu sein, auch wenn er tief in sich liebend gern dafür angesehen werden würde, wofür er eigentlich da war. Er war Illusionist, kein Maskottchen. Jeder in der Varia wusste, dass sie einen Illusionisten brauchten. Deswegen der Ersatz. Aber es war okay. Womit Fran am wenigsten leben konnte, oder eher gesagt, mit wem Fran am wenigsten leben konnte war Belphegor. Diesem verwöhnten, arroganten, sadistischen falschen Prinzen. Dieses widerlich hinterlistige Lachen, diese mehr als bescheuerte Frisur, das Outfit. Alles ging Fran tierisch auf den Zeiger. Auch wenn Fran eine starke Abneigung Belphegor gegenüber empfand, faszinierte er ihn. Fran hatte das Gefühl, dass Bel mit seinem Verhalten Mammons Tod kompensieren wollte. Er war sich allerdings nicht wirklich sicher. Wie sollte er auch? Er wusste ja nicht mal ob der sogenannte Prinz schon immer so war, oder nur auf einmal so ist. Aber, Herrschaftszeiten! Er sollte seine sadistischen Spielchen mit wem anders spielen. Genau diesen Gedankengang hatte Fran, als er von einer Mission mit Bel zurück kam. Sie standen in der Eingangshalle. Bel drehte Frans Rücken zu sich und riss seine Messer harsch heraus. Jedes einzelne ließ er auf den Boden fallen. Fran zählte leise die 'Klings' und kam zu dem Ergebnis, dass zwölf Messer in seinem Rücken gesteckt hatten. Bel stolzierte zur Treppe. Drehte sich nochmal um, bevor er nach oben verschwand und sagte: "Mach die sauber und bring sie morgen zu mir. Ein Kratzer und du hattest mal'nen Kopf." Fran seufzte. Er bückte sich langsam und sammelte Bels kleine Freunde ein. Dann machte er sich selbst auf den Weg nach oben. In sein Zimmer. Er öffnete die Tür und kickte sie mit dem Fuß wieder zu. Im Zimmer ließ er die Messer auf den schon Blut befleckten Flokati fallen. Zumindest sah das Vieh, dass sich Teppich schimpfte, aus wie Flokati. Er nahm den Hut ab und hing ihn an die Garderobe. Gleiches Tat er mit seinem Mantel. Er zog sein Shirt aus und schmiss es in dem Mülleimer. Es war so oder so zerrissen. Fran müsste wieder mal einkaufen gehen, sein T-Shirtverschleiß war ungewöhnlich hoch, seit er Mitglied der Varia war. Er ging in sein Bad und ließ direkt das Wasser an. Er drehte sich mit dem Rücken zum Spiegel und versuchte die Wunden so weit es ging zu betrachten. Leider war Fran keine Eule. Er zuckte mit den Schultern. Er würde sich zwar nie mit dem Schmerz abfinden können, aber er duldete ihn. Zumal er wohl oder übel einen perversen Kick daran gefunden hatte. Fran zog sich aus und stellte sich fix unter die Dusche. Er bog sein Kreuz etwas. So dass das Wasser hart auf seinen verwundeten Rücken prasselte. Es tat gut. Fran schloss seine Augen und konnte nicht anders, als an Belphegor zu denken. Er wollte gar nicht, aber der Prinz schob sich dreist vor alles andere in Frans Gedanken. Belphegor hatte etwas hypnotisierendes. Etwas anziehendes. Fran wollte nicht weiter an ihn denken. Ihn nicht mehr in seinen Gedanken wissen und riss seine Augen auf. Er rieb sich seine Augen kurz und stellte sich unter Schmerzen wieder gerade hin. Als er fertig mit duschen war, trocknete er sich ab und zog sich an. Nur um sich in sein weiches Bett fallen zu lassen. Fran deckte sich zu. Er versteckte sich fast schon unter der Wärme spendenden Decke. Und brauchte zum Glück auch nicht lange um einzuschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)