Lost Child von Lilly-san (Wer oder was bin ich?) ================================================================================ Kapitel 10: Kein Titel vorhanden -------------------------------- Hallöschen^^ Da bin ich mal wieder^^ Ein neues Kapitel geht online^^ Hoffe Euch gefällt es ein wenig Wünsche Euch viel spaß beim lesen^^ ******************************************************************************************* »Das ist wirklich schrecklich.« Liliane schüttelte den Kopf, nachdem die anderen ihr einige Geschichten aus vergangenen Schuljahren erzählt hatten. »Gott. Ich glaube ich wäre schon alleine aus Angst gestorben, wenn ich wüsste, dass es jemand auf mein Leben abgesehen hätte.« »Mister Potter«, wurden sie plötzlich von einer kalten, männlichen Stimme hinter ihnen unterbrochen. »Sollten Sie und ihre… Anhänger nicht im Unterricht sein?… Und Sie, Miss White. Sollten Sie nicht in der Küche sein?« »Wir haben eine Freistunde«, knurrte Harry seinen Lieblingslehrer an, der mit verschränkten Armen hinter ihnen stand und auf sie herab sah. »Nun… Dann sollten Sie aufpassen, dass Sie das Personal nicht von der Arbeit abhalten.« Hermine wollte etwas darauf erwidern, doch Harry und Ron kniffen sie gleichzeitig unbemerkt, um sie daran zu hintern. »Wir sehen uns später.« Liliane stand auf und löste sich von der Gruppe. Es wurde eh langsam Zeit, sich wieder an die Arbeit zu machen. Am Abend saßen die jungen Leute wieder im Hof beisammen. »Das heißt, Draco Malfoys Vater ist ein Todesser?!« Liliane schüttelte ungläubig den Kopf. »Wie viele von denen gibt es denn?« Ron zuckte mit der Schulter. »Unzählige. Es gibt hier einige Schüler, deren Eltern Todesser sind. Hautsächlich findest du sie in Slytherin.« »Crabbe, Goyle. Um nur ein paar Namen zu nennen«, zählte Harry auf. »Was sagt denn Dumbledore dazu?«, wollte Liliane darauf wissen. »Er kann nicht viel dagegen machen. Es sind ja nur die Kinder der Todesser. Doch die sind genauso schlimm. Die werden nach Tradition auch zum Todesser, sobald sie das richtige Alter haben…« Harry wirkte bedrückt, ehe seine Stimme zornig wurde. »Viele der damals angeprangerten Todesser sind frei gesprochen worden, da sie angegeben hatten unter dem Imperius-Fluch gestanden zu haben.« Liliane zog die Stirn kraus. »Imperius-Fluch?« »Das ist einer der drei unverzeihlichen Flüche.« Hermine übernahm das erklären. »Er bewirkt, dass man das macht, was derjenige will, der ihn gezaubert hat, ohne jedweden Einfluss darauf zu haben.« Liliane schauderte. »Schrecklich.« »Aber wer einmal Todesser ist, bleibt es sein Leben lang«, knüpfte Harry an das vorherige Thema an und sah die Braunhaarige an. »Wir haben sogar einen Lehrer, der Todesser ist«, murrte Ron. »Ein Lehrer? Hier!?« Alle in der Runde nickten. Ron zeigte auf Liliane. »Du kennst ihn sogar. Vielleicht sogar besser als wir alle. So viel Zeit, wie du mit ihm verbringst.« Liliane sah ihn darauf ungläubig an. »Du meinst…« »Snape«, beendete Harry Lilianes Satz. »Das glaub ich nicht!« »Ich habe sein Mal gesehen. Wir haben sein Mal gesehen. Er trägt es auf seinem Unterarm.« »Und er darf hier unterrichten!?« »Dumbledore vertraut ihm. Angeblich soll er auf unserer Seite sein. Doch ich vertrau ihm nicht sonderlich.« »Harry. Du traust ihm keinen Meter«, lachte Hermine. »Obwohl er dir ja schon mehrere Male geholfen hat, nicht«, erinnerte Neville seinen Freund. Harry winkte ab. »Das war nichts.« Dann kreuzte er die Arme vor der Brust. Er mochte das Thema Snape nicht. Schweigen breitete sich in der Gruppe aus und jeder hin seinen Gedanken nach, bis Liliane die Stille unterbrach. »Mhm…«, machte sie. »Das heißt also, dass dieser böse Zauberer, irgendwo da draußen ist und wartet.« »Richtig. Und während er wartet lässt er Schrecken und Angst verstreuen. Und das Ministerium ist größten Teils machtlos.« »Was kann man gegen ihn machen?« »Nun. ER ist im Grunde unverwundbar. Das liegt daran das er seine Seele in Horkruxe aufgeteilt hat. Erst wenn diese verstört sind, ist er sterblich.« »Horkruxe?« »Gegenstände, in denen er ein Teil seiner Seele eingeschlossen hat. Ein sehr schwerer und schrecklicher schwarzmagischer Zauber und überhaupt nicht üblich.« Hermine seufzte. »Wir haben erst einen von ihnen gefunden und zerstört. Doch wir wissen nicht wo die anderen sich befinden und wie wir sie zerstören können.« »Das heißt also, dass er nicht zu töten ist im Moment«, wiederholte Liliane eher für sich. »So sieht es zurzeit aus.« »Schrecklich«, wiederholte Liliane sich. Liliane lief die schmalen Treppen nach unten in das Kellergewölbe. Heute musste sie wieder bei Snape ihre abendlichen Stunden verbringen. Sie war gespannt, ob er etwas über das Ausfallen von Vorgestern sagte. Oder es vorzog darüber zu schweigen. Während sie dem Klang ihrer Schritte, welche von den kalten Wänden widerhallte lauschte, dachte sie an das Gespräch, welches sie gestern mit Hermine und den anderen hatte. Das war schon einiges an Informationen für sie gewesen und noch heute brummte ihr Kopf davon. Vor allem konnte sie nicht verstehen, warum Dumbledore einen Todesser hier unterrichten ließ. War das nicht gefährlich? Vor allem, da ER auch hinter Harry her war. Snape konnte ihn doch in einem unbeobachteten Moment einfach entführen und zu ihm bringen… Liliane kam an das Büro des Tränkelehrers und klopfte an. Snape öffnete wenig später und ließ sie eintreten. Ohne ein Wort zu wechseln ging Liliane durch das Wohn und Arbeitszimmer zu dem Schreibtisch, setzte sich und schlug das Buch auf. Sie beachtete ihn nicht, nahm den Federkiel in die Hand und begann wie immer, die Seiten des Buches zu übertragen. »Ich bin in meinem Labor«, meinte Severus. »Wenn Sie fertig sind, können Sie gehen.« Nun sah Liliane auf. Sie sollte gehen, wenn sie fertig war? Was war denn heute mit ihm los? Wollte er sich nicht das Abgeschriebene betrachten und wie sonst auch etliche Male in Rauch aufgehen lassen, nur um sie zu ärgern? »Haben Sie mich verstanden, Miss White?« »Ja, Sir«, antwortete Liliane automatisch. Auch wenn sie noch immer glaubte, sich verhört zu haben. »Gut.« Damit verschwand Snape in seinem Labor und ließ Liliane mit dem Zaubertrankbuch alleine. Liliane schrieb die Seite des Buches ein paar Mal ab. Einfach aus Gewohnheit. Dann sah sie auf. Sollte sie nun wirklich einfach gehen? Nun. Zumindest sollte sie ihn informieren, dass sie ging. Liliane stand von dem Schreibtisch auf und trat an die Labortür. Leise klopfte sie an und wartete. Doch von innen kam keine Reaktion. Nach einem erneuten erfolglosen Versuch öffnete Liliane einfach die Tür und trat ein. Snape stand in Gedanken versunken vor dem Buch, während daneben auf dem Tisch ein silberner Kessel über einem Feuer stand. Sie hörte die Flüssigkeit im Kessel munter blubbern und hoffte inständig, dass er jetzt nicht wieder fluchtartig seine Räumlichkeiten verließ. Noch mal würde ihr so eine Glanzleistung sicherlich nicht gelingen. Lautlos trat sie neben ihren Lehrer und blickte in das Buch. »Das sieht furchtbar kompliziert aus«, entfuhr es ihr und Snape erschrak. Er fuhr zu ihr herum, stieß dabei mit dem Arm an den Kessel, der gefährlich anfing zu schwanken und Flüssigkeit über den Rand auf den Tisch schwappte. »Miss White. Was machen Sie hier?«, brauste er sie an. »E-es… tut mir leid… Sir«, stotterte Liliane und bekam angst. Sein Gesicht sah nicht gerade freundlich aus. »I-ich wollte nur…« »Chaos anrichten?!«, fauchte Snape und zauberte den überschwabten Trank vom Tisch fort. »Das wäre Ihnen beinahe geglückt. Wissen Sie eigentlich, wie gefährlich das sein kann?« »Nein…«, flüsterte Liliane leise. »Ich wollte doch nur…« »Miss White«, herrschte Severus die junge Frau an. »Was Sie wollen oder nicht ist mir ganz gleich. Jetzt verschwinden Sie endlich aus meinem Labor, bevor Sie noch größeres Unheil anrichten.« Liliane wurde wütend. Nur weil er sich erschreckt und den Kessel fast umgestoßen hatte, brauchte er sie nicht so anzufahren. Vor zwei Tagen hätte er beinahe Chaos angerichtet. »Das müssen Sie gerade sagen«, sagte Liliane aufgebracht. »Wer hätte denn sein Labor fast in die Luft gejagt vor zwei Tagen? Ich nicht!« Mit bebender Brust sah sie ihn herausfordernd an. Irgendwann war es genug. Sie mochte zwar nicht zaubern können, doch etwas mehr Respekt hatte sie verdient. »Sie haben den Kessel vergessen! Nicht ich!« Überrascht und mit hochgezogener Augenbraue sah der Lehrer sie an. »Bitte?!« Hatte sie also doch etwas mit dem grünen Trank zu tun? Liliane warf die Arme in die Luft. »Vergessen Sie es. Ich gehe. Und ich komme sicher nicht mehr hier herunter.« Sie war im Begriff aus dem Raum zu gehen, als Snape sie aufhielt. »Sie werden vorerst nirgends hin gehen, Miss White.« Seine Stimme klang unheimlich leise. »Ach.« Liliane hatte sich wieder zu ihrem Lehrer umgedreht. »Und wie wollen Sie mich daran hindern? Wollen Sie mich mit einem Imperius-Fluch belegen? Oder die Tür verriegeln?« Snape war verblüfft. Er wusste sonst immer was er entgegen bringen konnte. Doch nun stand er hier in seinem Labor und starrte die junge Frau an. Es hatte sich noch nie einer seiner Schüler gewagt, so mit ihm zu sprechen. Bis auf eine schwarzhaarige Ausnahme. Doch das tat hier nichts zur Sache. »Jetzt schauen Sie mich nicht so an. Ich weiß über Sie bescheid. Sie sind ein Todesser! Sie arbeiten für IHN.« Liliane hatte sich in Rage geredet. Sie achtete gar nicht mehr drauf, was sie sagte. Es sprudelte einfach alles aus ihr heraus. »Schluss jetzt mit diesem Unsinn.« Snape hob seinen Zauberstab, löschte das Feuer unter dem Kessel und deutete auf die Tür. »Wir werden uns jetzt ins Wohnzimmer begeben und uns dort unterhalten.« »Ich werde gar nichts machen. Und reden werde ich mit Ihnen schon mal gar nicht.« Liliane kreuzte trotzig ihre Arme vor der Brust. Sie war über sich selbst überrascht. Sie war doch sonst eher ruhig und zurück halten… »Och doch, Liliane. Wir werden uns jetzt hinsetzten und reden.« Perplex sah Liliane den Tränkelehrer an. Dass er sie mit ihrem Vornamen angesprochen hatte, verwirrte sie. So ließ sie sich ohne weitere Gegenwehr in das angrenzende Zimmer schieben und auf das Sofa verfrachten. Severus Snape setzte sich in den Sessel. Dann zauberte er sich ein Glas zu trinken und bot Liliane ebenfalls ein Glas an, was sie jedoch ablehnte. »Also Miss White«, begann Snape, nachdem er sich einen Schluck des Getränks genehmigt hatte. »Sie glauben also über mich bescheid zu wissen… Wer hat Ihnen denn von mir erzählt?«, wollte er dann wissen, als Liliane darauf nickte. »Damit Sie ihn verfluchen können? Vergessen Sie es.« Snape huschte ein kurzes Lächeln über das Gesicht. »Ich könnte wetten, das es Potter war, nicht wahr?« Das überraschte Gesicht von Liliane zeigte ihm, das er ins Schwarze getroffen hatte. »Nun Miss White. Sie sollten nicht alles glauben, was man Ihnen erzählt.« »Sie sind aber ein Todesser!« »Ich war ein Todesser.« Liliane schnaubte. »Einmal ein Todesser. Immer ein Todesser.« Snape zog eine Augenbraue nach oben. »Wer behauptet das? Können Menschen sich nicht ändern?« Liliane antwortete nicht darauf. »Lassen wir das Thema. Ich hätte da eine ganz andere Frage.« Er deutete zu dem Labor. »Haben Sie den Trank zu Ende gebraut?« Liliane schwieg weiter. War es jetzt besser nichts zu sagen? Oder sollte sie ihm an die Nase binden, dass sie, die immer nur schlecht war, den Trank zu Ende gebraut hatte? »Hören Sie. Ich will Ihnen keine extra Strafarbeit aufgeben, noch Sie umbringen. Ich möchte nur eine Antwort auf meine Frage. Und diese ist nicht schwer zu verstehen, oder?« »Ja, ich habe den Trank beendet«, seufzte Liliane und sah zu dem Professor. »Glauben Sie es oder nicht.« Sie stand auf. »Ich werde jetzt gehen.« Snape stand auch auf und nickte. »Ich erwarte Sie morgen Abend.« Damit konnte Liliane das Büro des Tränkemeisters verlassen. Im Korridor lehnte sie sich an das kalte Gemäuer und atmete ein paar Mal tief durch. Was hatte sie denn gerade geritten? Sie hoffte inständig, dass Harry nun keinen Ärger bekommen würde. Ob sie mit ihm reden sollte? Dann wäre er zumindest vorgewarnt… Mit einem lauten Seufzer stieß sie sich von der Wand ab. Es war Zeit in ihr Zimmer zu gehen. Langsam schritt Liliane die Treppen nach oben, als ihr plötzlich einfiel, das Snape zu ihr gesagt hatte, das sie morgen wieder kommen sollte. Hatte sie nicht erst wieder in zwei Tagen bei ihm ‚Nachsitzen’? Liliane blieb stehen, drehte sich um und sah in den Korridor. Seine Bürotür konnte sie noch erkennen. Doch zurück in sein Büro wollte sie nicht mehr. Für heute reichte es ihr. TBC… Ich hoffe, Euch hat das Kapitel ein wenig gefallen^^ Freue mich über ein hinterlassenes Kommi von Euch^^ Lg Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)