Lost Child von Lilly-san (Wer oder was bin ich?) ================================================================================ Kapitel 19: Gut oder Böse? -------------------------- Hallöle^^ Ein neues Kapitel ist online^^ Hoffe Euch gefällt es Wünsche euch viel Spaß beim lesen^^ ******************************************************************************** Liliane schlief sehr unruhig in dieser Nacht. Sie wälzte sich von einer Seite auf die andere. In ihrem Kopf spuckten Bilder von Voldemort und seinen schwarzen Kapuzenträgern herum. Wie sie ihn hasste. Sie wusste nicht viel über ihn. Doch das, was sie wusste, reichte aus… Liliane schreckte aus ihren wirren Gedankengängen auf. Sie hatte das Gefühl, Stimmen gehört zu haben, welche nicht in ihren Traum passten. Liliane schlug ihre Augen auf. Neben ihrem Bett standen zwei Gestallten in schwarzen Umhängen. Panisch sprang Liliane in ihrem Bett auf, doch im gleichen Augenblick richteten die zwei Gestallten ihre Zauberstäbe auf sie. »Vergiss es«, höhnte der Größere von ihnen. Seine gelben, spitzen Zähne blitzen auf. »Es wäre ratsam, einfach mitzukommen. Wir wollen doch unnötigen Lärm vermeiden.« »Wäre doch ein Jammer, wenn das Schlammblut wach würde.« Der Todesser leckte sich über die Lippen, drehte sich mit einem Knurren zu Hermine um, welche trotz allem selig schlief und trat an ihr Bett. Liliane stieg hastig von ihrem Bett. Auf keinen Fall durften diese Männer mitbekommen, das Hermine nicht wach werden würde. Egal, welchen Lärm sie veranstalteten. Etwas mürrisch entfernte sich der Todesser von dem Bett und schritt an Liliane und seinen Gefährten vorbei zur Tür, wobei er eine Fahne aus Schweiß und Dreck hinter sich her zog. »Dann los.« Der Todesser, welcher bei Liliane stand, deutete mit seinem Zauberstab Richtung Tür und forderte die junge Frau auf, das Zimmer mit ihnen zu verlassen. Im Haus herrschte peinliche Stille. Im Gang waren die Fackeln bis auf wenige ausnahmen gelöscht worden. Im Halbdunkeln schritten sie den düsteren Flur entlang und das Licht, welche die leuchtenden Zauberstäbe spendete, warf lange Schatten an die kalten Wände. Lilianes Herz schlug ihr bis zum Hals. Und sie hatte Angst. Warum musste sie mitten in der Nacht aus dem Zimmer? Wo wollten die Männer mit ihr hin? Was würde nun passieren?… Ihre Gedanken rasten, als sie vor der Tür halt machten, hinter der das letzte Mal Voldemort gewartet hatte. Würde er dieses Mal ebenfalls hinter dieser Tür warten? Und wenn ja, warum? Was hatte sie falsch gemacht? Sie hatte sich doch wirklich bemüht, alles zu tun, was von ihr verlangt wurde. Der Raum war schwach beleuchtet, als sie eintraten. In dem Kamin brannte heute ein kleines Feuer. Doch dessen Wärme reichte bei weitem nicht aus, die Kälte, welche hier herrschte zu vertreiben. Vor dem Kamin standen zwei dunkle Sessel, auf denen sich die Schatten des Feuers spiegelten. Sofort erkannte sie Bellatrix, die sich an die Wand einem Sessel gegenüber gelehnt hatte und sie spöttisch ansah. Einer der Todesser neben Liliane verließ den Raum wieder. Der andere wartete hinter ihr an der Tür. »Willst Du nicht näher kommen? Es ist unhöflich an der Tür stehen zu bleiben«, ertönte plötzlich die zischelnde Stimme des dunklen Lords. Liliane zuckte unwillkürlich zusammen. Sie sah, wie sich der Zauberer von dem Sessel erhob und sich zu ihr umdrehte. Er fixierte sie und schien zu warten. Zögernd setzte sich die junge Frau in Bewegung und trat ein Stück näher an Voldemort und Bellatrix heran. »Severus hat mir berichtet, das deine Fähigkeiten von mal zu mal besser werden.« Der dunkle Lord blickte Liliane unverwandt an. Liliane nickte stumm und hoffte, das diese Begegnung der Nacht schnell und vor allem schmerzfrei von Statten ging. »Da sich deine Kräfte normal zu entwickeln scheinen, sehe ich keinen Grund, noch länger zu warten.« Seine linke Hand fuhr nach vorne und wartete, das Liliane ihm ihren linken Arm reichte. Liliane wich geschockt einen Schritt zurück. Das konnte unmöglich sein ernst sein. Er konnte sie doch unmöglich jetzt zu einer Todesserin machen… »Die… die Woche ist doch noch gar nicht um«, stammelte sie. »Ich weiß«, lächelte der dunkle Lord kurz, ehe er wieder ernst wurde. »Deinen Arm.« Seine Augen blitzen kurz auf. Liliane wollte nicht. Sie wollte nicht ein Teil von dem Ganzen hier werden… Liliane trat ein paar weitere Schritte zurück und presste ihren linken Arm an ihre Brust. »Du wagst es, den Befehl des dunklen Lords zu missachten?!«, keifte Bellatrix heißer und stieß sich von der Wand ab, während Voldemort eine der nichtvorhanden Augenbraue nach oben zog. »Wie kannst Du es wagen?« Sie zückte ihren Zauberstab und richtete ihn gegen die junge Frau. »Ich werde Dir Dein Ungehorsam schon austreiben. Cruc-« Voldemort hob seine Hand und gebot Bellatrix so Einhalt. »Komm her«, befahl er Liliane und deutete dann mit einem Finger auf den Boden vor sich. Liliane wich weitere Schritte zurück, bis sie an einen Körper stieß, der plötzlich hinter ihr auftauchte. Den Todesser hatte sie völlig vergessen. So geschockt war sie von der Absicht Voldemorts ihr hier und jetzt das dunkle Mal zu geben. Die junge Frau drehte sich halb zu dem großen, massigen Mann um und wich nun auch vor ihm zurück. Doch weit kam sie nicht. Der Todesser tat einen Schritt nach vorne und griff nach ihrem linken Arm, den sie noch immer schützend an ihren Körper presste. Seine langen, gelben Fingernägel gruben sich schmerzhaft in ihre Haut. Liliane versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. All die Vorsicht war nun vergessen. Hermine in ihrem gemeinsamen Zimmer war vergessen. Die Folgen ihres Handels waren ausgeblendet. Sie wollte nur aus diesem Griff entkommen. Liliane versuchte mit ihrer anderen Hand seinen Griff zu lockern. Als das nicht funktionierte, kratzte und schlug sie nach dem Arm, der ihren fest umschloss. Das Gerangel dauerte einen Moment, ehe der Mann ausholte und Liliane mit einem Knurren eine schallende Ohrfeige verpasste. Liliane hielt in der Bewegung inne und starrte den Todesser an. Sie spürte, wie ihre Wange brannte und ihr etwas daran entlang lief. Die freie Hand des Mannes hob sich und strich fast zärtlich über ihre brennende Wange. Als er seine Hand zurück zog, erkannte Liliane einen roten Fleck auf einem der Finger. Blut… Der Todesser führte seine Hand an den Mund und leckte das dünne Rinnsal von Blut genüsslich mit der Zunge ab. »Schmeckt köstlich«, bemerkte er und lächelte schief. »Doch Schlammblut ist ein Deut köstlicher.« »Greyback…«, vernahm Liliane die Stimme Voldemorts. »Du kannst das Schlammblut später haben. Aber jetzt lass uns fortfahren.« Es sah Liliane wieder an. »Komm her und reiche mir Deinen Arm.« Die junge Frau schüttelte ihren braunen Lockenkopf, während vereinzelte Tränen ihr über die Wange liefen. »Du wagst es noch immer, den Befehl zu missachten?«, flüsterte Bellatrix leise und riss ihre eh schon großen Augen noch weiter auf. Ihren Zauberstab hatte sie wieder drohend erhoben. »Na warte… Cru-« Sie wollte erneut einen Fluch aussprechen. Doch Voldemort stoppte sie erneut. »Jetzt nicht Bella. Du hast später genug Zeit.« Die Hexe schnaubte verächtlich. Steckte jedoch ihren Zauberstab wieder weg. Voldemort deutete vor sich auf den Boden, ehe seine Stimme an schärfe zunahm. »Komm her.« Doch Liliane bewegt sich keinen Millimeter. Es verging ein Moment, ehe Greyback mit einem Grollen Lilianes Arm fester umschloss und sie dann hinter sich her zu Voldemort schleifte. Nachdem er die kurze Distanz überwunden hatte, drückte ihren linken Arm nah oben, riss den Ärmel des Pullis nach oben und präsentierte dem dunkeln Lord ihren freien Unterarm. Vergeblich versuchte sie sich aus dem Griff zu lösen, während sie angsterfüllt zu Voldemort sah, der seinen Zauberstab bewegte und dessen Spitze auf ihren Unterarm drückte. Sie zuckte zusammen, als ein brennender Schmerz sich auf ihren Unterarm ausbreitete. Langsam aber stetig erschien das dunkle Mal; der Totenkopf und die Schlange. Bestürzt sah Liliane, wie das Mal immer deutlicher sich abzeichnete, bis es sich schwarz von ihrer Haut abhob. Greyback ließ sie darauf los. Die junge Frau umfasste ihren nun brennenden Unterarm mit der anderen Hand und drückte ihn wieder an ihren Körper. Neue Tränen bahnten sich einen Weg in ihre Augen. Doch sie versuchte krampfhaft, diese zu unterdrücken. Voldemort zog einen Mundwinkel zu einem Lächeln nach oben. »Nun gehörst Du endlich zur Familie…« Er ließ sich in den Sessel nieder, welchen er vorher magisch herum gedreht hatte und lehnte sich zurück. »Deine weitere Ausbildung wird von nun an Bellatrix übernehmen«, verkündete der dunkle Lord. Die ältere Hexe stieß überrascht die Luft aus und warf sich neben den Sessel auf den Boden, während Lilianes Augen sich panisch weiteten. Das würde sicherlich nicht gut gehen. Das würde in einer Katastrophe enden. »Aber warum-«, begann die Braunhaarige und sah erst Bellatrix und dann Voldemort an. »Na«, hob dieser warnend seinen Zauberstab. »Das will ich nie wieder hören. Dieses Wort gibt es nicht mehr für Dich… Merk es Dir endlich.« Er zauberte sich ein Glas zu Trinken herbei und nippte kurz daran, ehe er fortfuhr. »In den nächsten Tagen werde ich Dich mit Deiner ersten Aufgabe vertraut machen. Bis dahin, lerne weiter.« Er entließ Liliane, welche sich draußen auf dem Gang gegen die kalte Wand lehnte und ein paar Mal tief Luft holte. Langsam hob sie ihren linken Arm und starrte auf die rotgeränderte, noch immer schmerzende, Tätowierung. War sie jetzt gut oder böse?… Der andere Todesser von vorhin trat auf sie zu. Er hatte im Verborgenen der Dunkelheit auf sie gewartet. Mit einem Wink seiner Hand gab er ihr wortlos zu verstehen, dass sie ihm folgen sollte. Liliane stieß sich von der kalten Wand ab und trottete dem Mann hinterher. Doch anstelle sie zurück in das Zimmer zu Hermine zu bringen, schlug er die entgegen gesetzte Richtung ein. »Wo gehen wir hin?«, wagte sich die Braunhaarige zu fragen. »In dein Zimmer«, brummte der Todesser mürrisch und bog um eine Ecke. »Aber das Zimmer liegt doch-«, wandte Liliane ein und deutete über ihre Schulter in die entgegen gesetzte Richtung. Der Mann fuhr wirsch dazwischen, worauf Liliane zusammenschreckte. »Glaubst Du wirklich, das Du noch eine Minute länger bei diesem dreckigen Schlammblut bleibst?« Er lachte. »Aber sie ist meine Freundin…«, gab Liliane kleinlaut von sich. »Sie wird ganz sicher nicht mehr deine Freundin sein wollen, wenn sie das hier gesehen hat.« Er war an sie heran getreten, hatte ihren linken Arm gehoben und offenbarte das dunkle Mal. »Du hast keine Freunde mehr da draußen… Außer uns hast Du niemanden mehr.« Er lachte erneut. »Du musst wirklich noch viel lernen. Und jetzt komm.« Das neue Zimmer war ein wenig anders eingerichtet, wie das vorherige. Hier gab es zumindest ein Regal, in dem vereinzelte Bücher standen. Müde ging sie an dem Regal und dem Schreibtisch vorbei, zu dem Bett. Liliane spürte, wie langsam aber unaufhaltsam Kopfschmerzen einsetzten. Schlaf… Sie brauchte jetzt dringend ein wenig Schlaf. Nachdem sie sich auf die nicht ganz so schäbige Matratze gelegt hatte, betrachtete sie im Schein der Kerze das schwarze Mal erneut. Das Brennen war noch immer nicht gänzlich verschwunden. Was würde nun passieren? Mit ihr und Hermine… Warum hatte man sie nun getrennt? Was hatte Voldemort vor? Warum hatte er ihr das Mal heute schon gegeben? Was sollte ihre erste Aufgabe werden?… Fragen über Fragen und Lilianes Kopf platzte fast vor Schmerzen mittlerweile. Sie schloss für einen Moment die Augen, ehe sie diese wieder schlagartig öffnete. Hermine!… Liliane richtete sich wieder auf. Sie hatte völlig vergessen, das Hermine ja diesen Schlaftrunk eingenommen hatte. Sie betete, dass keiner den Raum betrat, bevor der Trank seine Wirkung verlor… Aber hatte der Mann namens Greyback nicht etwas von Schlammblut gesagt? Meinte er damit Hermine?… Ihr Herz schlug schneller… Nein, das durfte nicht sein. Er musste sicherlich jemand anderen gemeint haben… Es musste einfach so sein… Hermine erwachte durch ein Klappern auf. Müde öffnete sie die Augen. Überrascht stellte sie fest, dass heute eine Hauselfe das Frühstück brachte. Hermine schloss die Augen wieder. »Morgen«, begrüßte sie dann Liliane und streckte sich. »Ich habe wie tot geschlafen… Lily?« Verwundert, dass sie keine Antwort bekam, sah sie zu dem Bett ihrer Freundin herüber. Das Bett war leer. Hermine richtete sich hastig auf. Wo war sie?… Hatte der dunkle Lord sie etwa schon wieder zu sich bestellt?… Ihr Blick fiel auf das Tablett mit dem Frühstück. Es stand nur eine Schale darauf, sowie ein Glas Wasser. Was bedeutete das? Was war mit Lily?… TBC… Hoffe euch hat das Kapitel gefallen^^ Würde mich über ein paar Kommis freuen^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)