Lost Child von Lilly-san (Wer oder was bin ich?) ================================================================================ Kapitel 22: In Sicherheit ------------------------- Hi^^ Ein neues Kapitel ist da^^ Hab mich dieses Mal geeilt^^ Wünsche Euch viel Spaß beim lesen XD ************************************************************************************** »Nun Severus«, begann Albus, nachdem sie alleine waren. »Was verschweigen Sie mir?« »Wie kommen Sie darauf, dass ich Ihnen etwas verschweige?« »Nun… Sie hätten Harry eben im Normalfall in seine Schranken gewiesen. Sie lassen doch sonst keine Gelegenheit aus, Severus. Stattdessen sinnieren Sie still vor sich hin.« Snape schnaufte. »Ich habe nichts verschwiegen. Was ich noch zu sagen habe, ist nicht für Potters oder Weasleys Ohren bestimmt…« »Was ist nicht für beide Ohren bestimmt? « Dumbledore lehnte sich gespannt in seinem Stuhl zurück und wartete auf eine Antwort des Tränkelehrers. »Es geht um Miss White.« Albus nickte. »Das dachte ich mir schon.« Er deutete auf den Stuhl ihm gegenüber, worauf Snape den Kopf schüttelte. »Dann berichten Sie.« »Voldemort hat Miss White das dunkle Mal eingebrannt.« Dumbledore seufzte resigniert und legte wie so oft die Fingerkuppen aneinander. »Ich habe befürchtet, dass wir das nicht verhindern können.« »Sie wissen, was das bedeutet, Dumbledore.« Der alte Zauberer nickte. »Ich bin mir durchaus bewusst, was es bedeutet, Severus…« Er schwieg einen Moment, ehe er erneut sprach. »Und daher bitte ich bitte Sie… Kümmern Sie sich um das Mädchen.« »Ich werde in der nächsten Zeit genug zu tun haben das Misstrauen des dunkeln Lords nicht vollends zu erwecken«, knurrte Snape, der gar nicht erfreut über Dumbledores Bitte war. »Das ist mir bewusst. Doch das Mädchen braucht nun jemanden an ihrer Seite, der genau weiß wie es ist, zwischen den Fronten zu stehen.« Snape schnaubte und kreuzte die Arme vor der Brust. Schwieg jedoch. »Voldemort wird sie sicherlich zu sich rufen, wenn er ihr Verschwinden bemerkt«, überlegte Dumbledore. »Sie wird es nicht mitbekommen. Sie hat einen starken Schlaftrank erhalten.« »Wie lange wird er anhalten?« »Bis zum späten Nachmittag bestimmt.« »Er wird es mit Sicherheit am Abend nochmals versuchen…« Dumbledore strich sich wie so oft gedankenverloren über seinen langen Bart. »Wir sollten sie so lange schlafen lassen, wie es geht. Wir sollten sie erst im letzten Moment wecken. Dann ist ihre Verwirrung darüber, das sie hier ist, größer und vor allem glaubwürdiger.« Severus sah nicht besonders erfreut darüber aus, denn er rümpfte die Nase. Das sah auch Dumbledore. »Schauen Sie nicht so, Severus.« »Mir gefällt der Gedanke nicht… Warum haben wir sie erst dort heraus geholt, wenn wir sie wenig später wieder zu ihm zurück schicken?« »Vielleicht gefällt Voldemort der Gedanke, zwei Spione in Hogwarts zu haben.« Snape starrte den Rektor fassungslos an. »Sie wollen… einen Spion aus ihr machen?!… Sie ist noch ein Kind, Dumbledore!« »Wenn ich mich recht entsinne, wird sie bald Volljährig.« »Aber… Sie weiß doch so gar nichts.« »Und deswegen braucht sie Sie an ihrer Seite, Severus. Sie können Liliane alles lehren, was sie wissen muss, um zu überleben.« »Das ist… absurd!« Dumbledore lächelte und sah Snape über seine Brillengläser hinweg an. »Wenn es funktioniert, ist es genial.« Harry starrte auf die Karte des Rumtreibers. Wie lange er das jetzt schon tat, wusste er nicht. Er hatte sie, kaum das McGonagall die Tür hinter sich geschlossen hatte, unter seinem Pullover hervorgeholt und fixierte seitdem die zwei Punkte, welche Hermine und Liliane zeigte. »Wir sollten im Krankenflügel sein«, murrte Harry und sah zu Ron, der neben ihm saß. »Dumbledore hat Recht, Harry. So gerne ich jetzt bei den Mädchen wäre… Aber Dumbledore hat Recht. Irgendwie…« Harry verdrehte die Augen hinter seinen runden Brillengläsern und sah wieder auf die Karte. Sein Blick wanderte umher. McGonagall war in ihren Räumen, während Snape und Dumbledore in dessen Büro saßen. Was hatten die zu besprechen? »Wir sollten uns hinlegen, Harry«, gähnte Ron nun herzhaft, stand auf und ging zu seinem Bett. »Den Mädchen geht es gut. Sie sind in Hogwarts.« Ron zog sich um. »Ich würde mich wohler fühlen, wenn ich beide gesehen habe«, seufzte der Schwarzhaarige. Tippte die Karte an und sagte: »Missetat begangen.« Dann zog auch er sich um. »Ich finds doch auch nicht toll, Harry. Aber ich glaube, wir sollten dieses eine Mal wirklich das tun, was Dumbledore gesagt hat.« »Schon gut, Ron.« Harry ließ einen tiefen Seufzer frei und legte sich hin. »Ich bleibe ja hier. Versprochen«, fügte er noch an, als er dem misstrauischen Blick seines Freundes begegnete. Wenige Stunden später wachte Harry wieder auf. Er wandte seinen Blick zu seinem besten Freund herüber, der selig in seinem Bett schlummerte. Wie gerne würde er das auch tun. Schlafen… Doch jeder Versuch scheiterte kläglich. So zog er die Karte wieder hervor. Im schwachen Licht des Zauberstabs betrachtete er die Punkte. Es war nicht viel Aktivität vorhanden. Einzig Professor Flitwick, der auf nächtlichem Rundgang war und die Geister waren in Hogwarts unterwegs. Ansonsten schlief das Schloss. Selbst Snape und Professor Dumbledore schienen zu schlafen. Harrys Stirn brannte und er spürte plötzlich eine unglaubliche Wut in sich. Doch es war nicht seine Wut. Voldemort kochte vor Zorn. Er hatte gerade erfahren, dass beide Mädchen verschwunden waren. Flüche zuckten aus seinem Zauberstab und bestraften wahllos jeden, der in seiner Nähe war. Dann tippte er mit seinem Stab auf das Mal eines Todessers. Harry schreckte schweißgebadet auf. Er musste wieder eingeschlafen sein. Sein Herz raste noch immer und die gefühlte Wut erbte nicht ab. Schwaches Licht drang durch das Fenster. Es war mittlerweile morgen geworden. Hektisch sah sich Harry um. Wo war die Karte?… Bevor er wieder eingeschlafen war, hatte er sie noch auf dem Schoss liegen gehabt. »Harry? Alles klar?« Ron war aufgewacht und betrachtete seinen langjährigen Freund prüfend. »Sie ist weg!« »Wer ist weg?« »Die Karte… Nein. Hier ist sie ja.« Harry zog die Pergamentseite zwischen den Bettdecken hervor. Ron stand auf und ging zu Harry. »Was ist denn passiert?« »Voldemort weiß nun, das Hermine und Liliane nicht mehr da sind…« Harry deutete auf die noch aktive Karte. Der Punkt mit dem Namen Severus Snape bewegte sich eilig zum Ausgang. »Hier siehst Du… Ich habe gesehen, das Voldemort jemanden gerufen hat… Ihn gerufen hat.« »Er will sicherlich ein paar Antworten von ihm haben.« »Er ist richtig wütend.« Harry strich sich über die noch immer brennende Narbe auf der Stirn. »Gut möglich, dass er ihn in Stücke reißt.« »Das glaub ich nicht. Er braucht ihn.« Harry tippte mit seinem Zauberstab wieder auf die Karte. »Missetat begangen… Ich trau ihm nicht. Und ich würde ihm auch nicht hinterher trauern.« Snape wachte durch das scharfe Brennen des Mals auf. Voldemort musste erfahren haben, das die Mädchen fort waren. Er rief ihn sonst nie am morgen. Während er sich auf den Weg machte, wappnete er sich innerlich. Das würde kein schöner Morgen werden. In dem Versteck herrschte aufgeregtes Treiben. Überall liefen Todesser hektisch herum. Severus achtete nicht auf sie, als er die Eingangshalle durchquerte. Vor der Tür zu Voldemort hielt er kurz inne, ehe er einmal Luft holte und anklopfte. Der dunkle Lord saß in seinem Sessel vor dem Kamin. Seine Schlange Nagini hatte ihren Kopf auf seinem Schoß gebettet, welchen er Gedanken versunken streichelte. »Wo sind sie?«, verlangte Voldemort zu erfahren, nachdem Snape sich verbeugt hatte. Seine roten Augen funkelten zornig. »In Hogwarts, Herr.« »Ich frage mich, Severus. Wie sind sie da hin gekommen?« »Durch Portschlüssel.« »Ach…«Voldemort zog eine seiner nicht vorhandenen Augenbrauen in die Höhe. »Durch Portschlüssel…«, wiederholte er. »Soweit ich weiß, sind die Mädchen durchsucht worden und alles was sie bei sich trugen wurde entfernt.« »Sie waren kaum sichtbar. Sie hatten die Form einer kleinen Münze.« Voldemorts Augen leuchteten zornig auf und er schluckte einen erneuten Anflug von Wut herunter. Den Todesser, der für die Durchsuchung der Mädchen verantwortlich war, hatte seinen ersten Zorn zu spüren bekommen und weilte nun unter den Toten. Ihn fragen, ob die Mädchen Geld bei sich hatten konnte er nun nicht mehr. Er musste Severus notgedrungen vertrauen. »Warum hast Du mir nicht sofort bescheid gegeben?« »Ich hatte keine Möglichkeiten mit Euch in Verbindung zu treten. Dumbledore behielt mich im Auge.« Wieder in Gedanken versunken streichelte Voldemort seiner Schlange erneut über den Kopf. »Ist Potter im Schloss? Oder war das nur ein Ablenkungsmanöver gewesen?« Snape schüttelte den Kopf. »Ich habe Potter nicht gesehen.« Der dunkle Lord schwieg einen Augenblick ehe er wieder das Wort an Snape richtete. »Wo ist meine kleine Rebellin geblieben? Ich bin der Meinung, dass ich sie ebenfalls zu mir gerufen habe. Hat der Alte sie eingesperrt?« »Sie schläft, Herr. Man hat ihr einen starken Schlaftrank gegeben.« »Man oder Du, Severus?« Voldemorts Mundwinkel zuckten. »Nein, ich will es gar nicht hören«, hob er seine Hand, als Snape zu einer Antwort ansetzte. Dann wurde er wieder ernst. »Es ist mir noch immer ein Rätsel… Du verbringst so viel Zeit in Hogwarts… Und doch bekommst Du nicht alles mit, was der Alte plant. Du bist doch sonst so akribisch im spionieren… Vertraut Dir Dumbledore nicht mehr? Oder… Muss ich mir Gedanken über Deine Treue machen, Severus?« Seine Stimme wurde zum Ende hin gefährlich leise. »Mein Herr. Es schmerzt mich, das Ihr an meiner Treue zu Euch zweifelt. Ich war und bin Euch treu ergeben. Und wenn Dumbledore mir nicht vertrauen würde, könnte ich mich nicht mehr so frei in Hogwarts bewegen. Er hätte meinen Radius schon längst eingeschränkt.« »In der Tat. Das hätte er«, nickte Voldemort zustimmend. Jedoch war er noch immer nicht gänzlich überzeugt. Eine erneute Pause entstand, ehe er wieder das Wort an seinen Todesser wandte. »Ich erwarte Liliane und Dich heute Abend zu sehen.« »Natürlich.« Snape verneigte sich »Da ist er wieder!«, rief Ron, als Snapes Name auf der Karte des Rumtreibers wieder erschien. »Ging aber schnell.« »Hätte es besser gefunden, wenn er gar nicht mehr aufgetaucht wäre«, knurrte Harry. »Harry! Er hat den Mädchen geholfen!« Der Schwarzhaarige schnaubte. »Held.« Ron verdrehte die Augen und musste lächeln. »Du bist echt stur. Weißt Du das?« »Ich habe meine Gründe.« Hermine wachte am Mittag auf. Genüsslich streckte sie sich in ihrem Bett, bis ihr wieder einfiel, das Liliane plötzlich in ihrem Zimmer gestanden hatte. In einem schwarzen Kapuzenumhang. Dann tauchte der Todesser hinter ihr auf. Wenige Augenblicke nachdem Liliane ein Fluch getroffen hatte, traf auch sie einer und sie hatte das Bewusstsein verloren. Als sie später wieder wach wurde, war sie alleine. Sie hätte gerne gewusst, wie es Liliane ging. Vielleicht würde der Todesser ihr zumindest nur mit einem Nicken zu verstehen geben, dass es ihr gut ging. Mit einem Seufzer öffnete Hermine ihre Augen und erstarrte. Warmer Kerzenschein und die braunen Mauern von Hogwarts Krankenstation begrüßten sie. Völlig verdattert drehte sie den Kopf. »Ah… Sie sind wach geworden. Sehr gut«, begrüßte Madam Pomfrey sie mit einem Lächeln. »Was?…« »Geht es Ihnen gut?« Hermine nickte. »Ja… Aber wie…?« »Das ist schön zu hören… Doch bleiben Sie trotzdem noch etwas liegen.« Madam Pomfrey trat von ihrem Bett an das Nachbarbett. »Lily!« Hermine sprang aus ihrem Bett. »Habe ich Ihnen nicht eben gesagt, dass Sie in ihrem Bett bleiben sollen? Sofort wieder zurück«, sagte die Heilerin streng. Hermine setzte sich auf die Bettkante und hoffte, das es Madam Pomfrey reichen würde. »Wie geht es ihr?« »Ihr geht es gut. Sie schläft nur sehr tief… Professor Snape hat ihre einen starken Trank gegeben.« Nachdem Madam Pomfrey die Krankenstation kurz verlassen hatte, stand Hermine wieder von ihrem Bett auf, trat an das ihrer Freundin und setzte sich auf die Matratze. Liliane schlief friedlich und ein entspannter Ausdruck lag auf ihrem Gesicht. Vorsichtig strich Hermine ihr über den Lockenkopf. Sie waren in Hogwarts. In Sicherheit. Wie auch immer es passiert war. Sie waren hier. Das allein zählte. Sie waren zurück, ehe Lord Voldemort Liliane das Mal einbrennen konnte. »Habe ich Ihnen nicht gesagt, dass Sie im Bett bleiben sollen?« Madam Pomfrey kam zurück. »Mir geht es gut. Außerdem sitze ich doch nur hier.« Die Krankenschwester seufzte resigniert. »Von mir aus.« »Ganz die Alte«, ertönte plötzlich Snapes Stimme. »Ach, Severus. Schön, das Sie noch einmal vorbei schauen.« Severus überging ihre Worte und trat näher. Hermine sah zu dem Professor. Er wirkte müde. »Bitte sehen Sie sich doch noch mal Miss White an. Ich will nur sichergehen, dass wirklich alles in Ordnung ist.« Die ältere Frau machte ein paar Schritte Richtung Tür.»Ich komme gleich wieder. Ich muss nur kurz in mein Büro.« Snape nickte kurz und die betagte Krankenschwester verließ eilig den Raum. »Danke Professor«, bedankte Hermine sich, als sie alleine waren. Er hatte wirklich einiges für sie getan. Und sie konnte das Gefühl nicht abschütteln, das er etwas mit ihrer Rettung zu tun hatte. Snape reagierte nicht auf Hermines Worte und trat an das Bett von Liliane heran. Alles war völlig normal. Das Fieber war verschwunden und ihr Gesicht hatte wieder eine gesunde Farbe angenommen. »Alles in Ordnung«, sagte er zu der Krankenschwester, als diese wiederkam. »Gut.« Sie wirkte beruhigt. »Dann bin ich beruhigt. Ich habe mir ein wenig Gedanken gemacht… Das Kind schläft, ohne sich zu rühren… Aber wenn Sie sagen, das es in Ordnung… Sie sieht aber auch wesentlich besser aus, als bei ihrer Ankunft.« »Wenn Sie mich dann entschuldigen. Die Schüler warten auf mich.« Snape rauschte mit wehendem Umhang aus dem Raum hinaus und Hermine war mit Liliane und Madam Pomfrey wieder alleine. TBC… Hoffe, das Kapitel hat Euch gefallen^^ Freu mich wie immer über ein paar Kommis XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)