Blind Love von Sharry (wenn man blind ist, muss man lernen, jemandem zu vertrauen(ZoxSa)) ================================================================================ Kapitel 4: loss of enmity ------------------------- Endlich geht es weiter^^ Tut mir wahnsinnig leid, dass es so lange gedauert hab, bin aber zz etwas im stress (schule, Geburtstage und ähnliches) werd mich bemühen trotzdem schnell weiter zuschreiben^^ Viel Spaß jetzt beim neuen Kapitel _________________________________________________________________________________ Mit ihrem Abendessen in der Hand betrachtete der Koch den, immer noch leicht lächelnden, Schwertkämpfer… Es tat ihm gut, dieses Lächeln. Warum auch immer. Vielleicht lag es einfach nur daran, dass der Grünschopf wieder bei so guter Laune war, dass er nicht mehr verrückten Gedanken Einlass gewährte. Mit dieser Überzeugung setzte sich Sanji im Schneidersitz vor Zorro, legte sein eigenes Tablett auf seinen Schoß und streckte dann seine Hand nach dem anderen aus, der bei dieser Berührung wieder mal zusammenzuckte. Sanji seufzte: „Morgen sehe ich mir mal deine Schulter an. Jetzt ist es zu dunkel.“ Langsam überkamen ihn Zweifel an seiner zusammengeschusterten Erklärung. „Wenns denn sein muss…“ „Ja, es muss! Und jetzt gib mir deine Hand, damit ich dir zeigen kann, was du isst!“ Der Grummelnde hob den Arm, wessen Hand Sanji ergriff, ohne auf das Zittern zu achten. Nein, die Schulter war sicher nicht der Grund, aber was war es dann? Vorsichtig führte er Zorros Hand über dessen Teller und erklärte dabei: „Also, dass sind Früchte, die hier, die Runden, schmecken eher bitter und diese…“ „Unförmigen!“ „Genau, die sind verdammt süß.“ „Und giftig?“ „Nein! Das hier, sind schon geschnittene Orangen.“ „Aha…“ „Halt doch mal den Mund!“ „Nö!“ „Du Ars…, egal, und das hier ist dein Hasensteak.“ Zorro nickte nur und fuhr mit der Hand noch mal langsam über den improvisierten Teller. Ein lautloses Seufzen glitt über seine Lippen. Sanji sah auf: „Alles in Ordnung?“ Ein unwirsches „Immer doch.“ War die erwartete Antwort, doch Sanji sah es dem Schwertkämpfer an, irgendetwas stimmte nicht, also auf in Gefechtsstation. „Ach komm schon, irgendetwas stimmt nicht mit dir.“ „Blitzmerker…“ „Man Zorro, jetzt sag schon endlich, was los ist!“ Diesmal dauerte die Pause länger und Zorros Kopf senkte sich, als er leise antwortete: „Ich weis ja, dass du es nur gut mit mir meinst, es ist nur so…“ Er bemühte sich, ein Seufzen zu verbergen „ dass ich mir so verdammt… hilflos vorkomme.“ Sanji starrte Zorro an. Er wusste, wie schwer es für Zorro gewesen sein musste, das zuzugeben, gegenüber ihm und gegenüber sich selbst, und ihm war auch klar, dass er irgendetwas erwidern musste, um Zorro abzulenken oder aufzumuntern: „Sag mal, was hast du? Du bist heute schon den ganzen Tag so komisch, ist doch alles wie immer. Wir haben einen Kampf, du verlierst die Crew aus den Augen und hast keine Ahnung, wo´s langgeht, ich bin zufällig bei dir und rette dich (ein trockenes Hüsteln vom anderen) und wir haben nichts anderes zu tun, als uns in ein Problem nach dem anderen zu stürzen. Ein ganz normaler Tag würde ich sagen.“ Die Logik seiner Sätze musste niemand genau verstehen, er tat es selbst nicht, aber sie zeigten Wirkung, denn Zorro rollte mit den blinden Augen, schüttelte den Kopf und fing an zu Essen, natürlich nicht, ohne vorher ein abfällige Bemerkung über Sanji fallen zu lassen, aber lieber so, als wenn er wieder so sentimental wurde. Während dem Essen war es ruhig, keiner der beiden wollte ein Gespräch führen, wie der Ältere erleichtert feststellte. Ihm selbst holte gerade die Erschöpfung, der letzten fünf Nachtwachen und des vergangenes Kampfes, ein. Doch gegenüber dem Koch würde er nichts sagen, würde sogar die Wache übernehmen, würde keine Schwäche zeigen. Doch bevor er seine Überzeugung in die Tat umsetzten konnte, nahm ihm der Smutje den Steinteller ab und erklärte bestimmt: „Auch, wenn es dir nicht passt, du wirst jetzt schlafen! Du hast die letzten Nächte Wache geschoben und bist total am Ende.“ Der Schwertkämpfer setzte zu einem Widerspruch an „Halt den Mund und penn, noch mal sag ich’s nicht!“ Damit war das Schicksal des Kriegers besiegelt. Er wusste, dass zwei blaue Augen ihn beobachteten, trotzdem konnte er nicht verhindern, dass er nach wenigen Minuten der Realität entglitt und zum traumlosen Schlaf wechselte. Lange beobachtete er ihn. Die kurzen, strubbeligen Haare, die sich, vergeblich, darum mühten, die Stirn zu berühren. Der Körper, fast schon lässig an den Baumstumpf gelehnt, mit verschränkten Armen, den Kopf leicht schräg auf der Schulter platziert. Die geschlossenen Augen, deren Wimpern, wie fast unsichtbare Neonpfeile, das Gesicht hinunter deuteten, und den leicht geöffneten Mund, und dessen weiche, warmen Lippen, hervorhoben. Ein beinahe erschöpftes Seufzen kam über diese Lippen, und weckte den Wachenden aus seiner faszinierten Starre. Sanji schüttelte sich unbehaglich, was war nur los mit ihm? Mit so einer Hingabe betrachtete er, wenn überhaupt, die weiblichen Schönheiten ihres Schiffes, aber ganz bestimmt nicht den mürrischen Marimo. Doch jetzt, wo er Zorros Körper, sein Gesicht, nicht mehr nur aus mehreren Metern Entfernung sah, sondern direkt davor saß, musste er zugeben, was ihm überraschend leicht fiel, wie verdammt attraktiv der Schwertkämpfer war, mehr noch, wie verdammt sexy er auf Frauen wirken musste. Ein Zucken durchlief seinen Körper, er war verwirrt, doch Herz und Hirn gaben ihm eindeutige Zeichen, worauf er widerwillig seinen letzten Satz korrigierte. Der Koch erkannte, dass nicht nur Frauen diesen Mann anziehend finden konnten, er hatte den besten Beweis dafür gefunden, auch wenn er ihn wohl nie zeigen würde, denn dann würde er zugeben müssen, dass er sich zu dem, hauptsächlich schlecht gelaunten, Schwertkämpfer hingezogen fühlte, mehr noch, dass er vielleicht sogar etwas für ihn empfand. Entschieden schüttelte der Koch den Kopf und starrte in die Dunkelheit. Schwachsinn!!! Schwärze, Dunkelheit, tolles Empfangskomitee, echt super… Wo verdammt noch mal war er? Vollkommen orientierungslos erwachte Zorro und er hatte keine Ahnung, wo er war, warum er wo auch immer war, und wieso verflucht, er selbst mit weit aufgerissenen Augen nichts sah. Unsicher richtete er sich zum Sitzen auf, seine Liege fühlte sich wie Baumrinden an, und etwas Warmes fiel von seinen Schultern in seinen Schoß. Er erkannte den angenehmen leicht an Vanille erinnernden Geruch, und fühlte den hochwertigen, samtenen Stoff vom Jackett des Koches. Langsam erinnerte sich an den vergangenen Tag und wünschte sich im selben Moment, er hätte es nicht getan, denn jetzt sah er auch wieder alle seine peinlichen Worte und Aktionen vor sich. Mit einer Hand fuhr er sich durch die Haare und ärgerte sich über sich selbst, über seine gezeigten Schwächen und über den Smutje, der ihn wie ein kleines Kind behandelte. Überhaupt, wo war der Koch? Grade hatte er diesen Gedanken erfasst, als er die Stimme des Blondschopfs vernahm: „Ach, du bist schon wach? Ich bin fast mit dem Frühstück fertig.“ „Aha, Frühstück? Und wieso dann ‚schon’?“ „Na ja, weil du normalerweise bis in den frühen Nachmittag schläfst und die Sonne ist grade erst aufgegangen, daher…“ „Ist doch gut, ich halte nicht viel davon, länger als nötig auf dieser verdammten Insel zu bleiben.“ „Stimm ich dir ausnahmsweise zu, Grünkohl, aber gleich kümmer ich mich erst mal um deine Wunde! Ich hab beim Rundgang einen kleinen See gefunden, da kann ich sie säubern, was ich schon längst hätte tun sollen.“ „Wenn du unbedingt willst, aber mir geht’s echt gut.“ „Trotzdem, Chopper würde mich höchstpersönlich braten, wenn mir das egal wäre.“ Mit diesen Worten begannen sie ihr Frühstück. Sanji sprach kaum, was Zorro sehr recht war, allerdings hatte er das Gefühl, dass der Koch ihn die ganze Zeit merkwürdig anstarrte. „Ist was?“ der Ton war vielleicht etwas zu grob… „Äh,… nein, natürlich nicht, was soll denn sein?“ „Ach. Schon okay, nichts.“ „Gut… na dann, lass uns los.“ Im nächsten Moment wurde er vom Smutje auf die Beine gezogen, ein Schaudern durchraste seinen Körper, was er aber zu unterdrücken versuchte, und das Jackett fiel zu Boden. Aus Gewohnheit bückte Zorro sich danach, unwichtig, ob er genau wusste, wo es lag, oder nicht, und stieß mit dem Kopf gegen Sanji, der sich fast zum gleichen Moment runtergebeugt hatte. Ihre Lippen verfehlten sich nur um Zentimeter. Der Duft seines Gegenübers benebelte ihn so sehr, dass er zurückstolperte und er wäre wahrscheinlich auch zu Boden gefallen, wenn der Blonde ihn nicht aufgefangen hätte. „Alles in Ordnung?“ hörte er den Jüngeren leicht besorgt fragen. „Natürlich!“ antwortete er unwirsch. Hätte er etwa sagen sollen, dass ihre plötzliche Nähe ihn überforderte? Ihre plötzliche Freundschaft? Dass er den Geruch des Koches fast schon faszinierend fand? Nein, wie käme dass den rüber? Dann wäre er nicht nur schwach sondern auch noch ein verrückter Blinder! Na ja. War er eigentlich eh schon… „Komm!“ Er streckte seine Hand dem Koch entgegen, welcher diese nach kurzem Zögern auch ergriff. Zorro erzitterte bei dieser Berührung, ungewollt, doch diesmal war er nicht der Einzige, auch wenn es bei beiden völlig unterschiedliche Gründe waren. _________________________________________________________________________________ Sooooo, das war’s dann fürs erste. Freu mich schon auf Kommis und ja, ich beeile mich natürlich^^ Für alle, die gespannt sind wies weitergeht: Ich bin mir selber noch nicht ganz sicher, ich hab verschiedene Ideen, falls ihr eine habt, schreibt sie mir einfach, vielleicht baue ich sie mit ein^^ Alles Liebe Sharry Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)