Blind Love von Sharry (wenn man blind ist, muss man lernen, jemandem zu vertrauen(ZoxSa)) ================================================================================ Kapitel 11: loss of planless ---------------------------- Es tut mir so unendlich leid, dass ihr so lange warten musstet, aber jetzt geht es wieder weiter, und zwar mit Zorros Langersehnter Reaktion. P.S. dieses Kapi widme ich dem Tag des Buches^^, den wir heute feiern dürfen und weshalb ihr euch über einen neuen Part meiner Geschichte freuen dürft. (hab extra in Englisch das Kapitel noch fertig geschrieben um es on zu stellen) _________________________________________________________________________________ Er wusste, dass es Ruffy gewesen war, der ihn geschlagen hatte. Er wusste, dass es sein Käpt’n war, der ihn gerade anschrie, als ob es kein Morgen geben würde. Er wusste, dass sein Freund ihm nie etwas antun würde. Doch das war auch nicht das Problem. Sein Körper, sein Geist, sein Herz, sein Hirn, alles schrie nach Gefahr, ließ ihn zurücktaumeln, gegen irgendetwas, ein Bettpfosten, stoßen, hinfallen, zurück weichen, in die Ecke. „Zorro, Sanji hat mir alles erzählt. Wie kannst du so etwas glauben?“ Es war schwarz, wie immer, die Hände hatte er schützend vors Gesicht gepresst, wie immer. „Traust du mir so etwas wirklich zu?“ Ja, tat er, natürlich, erst wurde geschrieen. Sein Herz raste zu schnell. Er sollte aufhören zu brüllen, und direkt zuschlagen, dann wäre es wenigstens schneller vorbei. „Weist du wie wütend ich bin?“ Sehr? Aber das ist eh egal, ob wütend oder nicht, geprügelt wurde immer gleich hart, gleich unkontrolliert, gleich schmerzhaft, ob er feiern wollte, oder sich austoben, dass war unwichtig. Jetzt nur ruhig sein, dann wird er nicht wütender. „Verdammt Zorro, du bist mir wichtig!“ Ein Wimmern, sein Wimmern, das kam immer, es war die Vorwarnung für eine besonders schlimme Bestrafung. „Zorro?.... ZORRO!“ Schnelle Schritte. Nein, jetzt war es soweit. Er spürte den heißen Atem, zu nah. Nein, er wollte nicht, drängte sich mehr gegen die Wand, das Gesicht geschützt. Feuer! Hände rüttelten an ihm, wollten ihn wehtun, ihn zerstören. wie immer „Sanji! SANJI!” Wieder Schritte, schnellere, aufgeregtere Schritte, einer seiner Freunde... Nein, NEIN, Er sollte wegbleiben, nicht kommen! nein „Zorro….“ Ruhe. Er kannte diese Stimme. Er kannte diesen Geruch. Er kannte diesen Mann. Ein Seufzen. Sein Seufzen. Er war nicht in diesem dunklen Zimmer, seiner noch dunkleren Vergangenheit, sondern in einer Ecke des Krankenzimmers auf der Thousand Sunny. Die anwesenden Personen waren nicht, alte Feinde, die ihm Schmerzen zufügen würden, sondern Ruffy und Sanji, seine Nakama, seine Freunde. Langsam ließ er die Hände sinken, bewusst seines, ihm, peinlichen Verhaltens, beschämt, wegen diesem. „Zorro.“ Er sagte nichts, konnte, und wollte, nichts antworten, zu verängstigt, zu gepeinigt. Noch war er nicht in der Lage, sich wieder zu fangen, sich wieder zu verschließen, cool zu sein, und das hasste und verachtete er. Seine Wangen brannten, doch er wusste, welche Sorgen der Koch, um ihn, ausstehen musste, also überwand er sich, und alles in ihm, und streckte unsicher seinen Arm nach dem Jüngeren aus, welchen dieser sofort, wenn auch vorsichtig, ergriff, um den Schwertkämpfer auf die Beine zu ziehen. Sein Körper zitterte und er drohte, wieder auf den Boden zu sacken, doch die langgliedrigen Hände seines Freundes hielten ihn fest und bugsierten ihn sanft auf das Bett wo er sich erschöpft, wenn auch weiterhin angespannt, hinsetzte. Langsam nahm er seine Umgebung wieder wahr, was hieß, dass er einen extrem nervigen Gummimenschen rumkreischen hörte, was nicht wirklich zu seiner Ruhe beitrug, was der Koch wohl bemerkte, denn kurzerhand schickte er den Käpt’n gewaltsam raus, um Tee zu holen. Die Tür schlug zu. Er schluckte, was würde jetzt passieren? Was sollte er machen? Die Situation konnte er nicht mehr retten. „Zorro, was ist passiert?“ „Nichts. Es ist nichts passiert.“ Warum zitterte seine stimme so? Warum konnte er nicht so cool und lässig sein wie sonst auch, wie damals? „Das hast du auch bei Kuma gesagt, und es war mehr als nichts, viel mehr. Jetzt sag mir, was los ist, oder ich erzähle Ruffy alles über Thriller Bark!“ „Du würdest nicht…“ „Oh, doch, ich werde, wenn du mir jetzt nicht sofort sagst, warum du da wimmernd in einer Ecke gehockt hast.“ Wieder musste er schlucken, wohl wissend, dass er gerade wieder zusammengezuckt war, dass er keine andere Wahl hatte, als sich nun selbst zu erniedrigen. Er nickte. „Es war nichts“, seine Stimme war immer noch viel zu leise, und irgendwie tonlos. „Nur…“ „Nur was?“ „Ruffy hat mich geschlagen.“ „WAS???!“ Schock! „Zorro, oh mein Gott, Zorro, mir tut das so leid, dass sollte nicht passieren, Zorro, oh verdammt, scheiße, Zorro, warum musste Ruffy auch… oh Zorro, ich wol…“ „Es bringt auch nichts wenn du die ganze Zeit, meinen Namen laberst, außer du willst, dass ich mit dir den Fußboden aufwische.“ Natürlich, dieser verfluchte (wortwörtlich) Marimo war mal wieder zu stolz für alles. Leise seufzte er. „Geht’s denn jetzt?“ Der Schwertkämpfer nickte. „Gut, dann geh ich jetzt, damit du alleine mit Ruffy reden kannst.“ „NEIN!“ Er wollte gerade aufstehen, als sich die starke Hand des Blinden um sein Handgelenk klammerte. Verwirrt drehte er sich um, und sah in das leicht verzerrte Gesicht seines Freundes. Er verstand. Er hatte schon bemerkt, dass Zorro die Kontrolle sehr leicht verlor, wenn Ruffy in der Nähe war, was daran lag, dass der Käpt’n nicht besonders taktvoll handelte. „O.K.“ Er nickte und ließ sich neben den Grünhaarigen aufs Bett sinken. In diesem Moment öffnete sich die Tür und Ruffy kam umsichtig mit einem Tablett herein, auf dem tatsächlich eine Tasse Tee vor sich hin schwappte. Er grinste, wie immer, und schien sich dem Ernst der Lage, die er ausgelöst hatte, nicht bewusst zu sein. „Und wieder alles in Ordnung?“ „Klar.“ Er wusste, dass Zorro nicht antworten würde, also hatte er es übernommen. Doch hätte er nur die Klappe gehalten, denn Ruffy freute sich etwas zu sehr, wobei er nicht mehr wirklich auf die Tasse Tee achtete… „AAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHH!“ „Was zur Hölle ist denn jetzt passiert?“ „Ruffy, du Idiot… Scheiße ist das heiß.“ „Badet man nicht in Tee?“ „Nein, du hirnamputiertes Gummibärchen, zum trinken.“ „Ach so…“ „Super, mega, klasse, mein guter Anzug.“ Gut, damit war zumindest geklärt, was passiert war. Zorro seufzte, Ruffy war manchmal echt zu blöd für die Welt. Bei diesem Gedanken musste Zorro lächeln, was ihn, zumindest etwas, aus seiner beklommenen Gefühlslage riss. Dass schienen seine beiden Crewmitglieder mitbekommen zu haben, denn beide verstummten, und er hatte das unangenehme Gefühl, dass sie ihn beobachteten. „Was?“ Sanji wollte zu was ansetzten, doch Ruffy sprach, und jetzt war seine Stimme wieder ernst, genau wie seine Stimmung sich wechselte. „Zorro, ich muss mit dir reden.“ Er nickte, sie hätten diesen Teil schon hinter sich, wenn er eben nur nicht so erschreckend reagiert hätte. Ruffy lachte sarkastisch. „Sag mal, Zorro, glaubst du, du wärest mir wirklich so egal?“ … „Dass ich dich einfach rauswerfen würde?“ … „Du bist mein bester Freund!“ … „Entschuldigung.“ Häääää? „Wie meinen?“ „Ich hätte mehr aufpassen sollen. Ich meine, jetzt da du blind bist, siehst du ja nichts mehr.“ „Was für eine Erkenntnis Ruff.“ Wieder musste er lächeln, was zu einem daran lag, dass Ruffy auf seine naive Art irgendwie süß war, und zum anderen, wusste er doch, dass er verdammt dumm gewesen war, so was zu glauben, aber die Bestätigung von Ruffys Seite erfüllten ihn mit Vertrauen. „Tut mir leid, Ruffy, ich hätte nicht so von dir denken sollen.“ „Schon okay.“ „Danke.“ „Nichts zu danken, übrigens, wir haben schon einen Plan wie es weitergeht, was wir tun müssen.“ „Tatsächlisch? Und wie Chef?“ „Wir werden die Hexe suchen. Wir teilen uns auf. Nami wird mit Lyssop gehen, Robin mit Chopper, Franky und Brook, und ich gehe alleine.“ „Warte mal, Ruffy. Ich verstehe ja, dass ich am besten nicht mit komme, “ auch wenn es mir mehr als zuwider ist, „aber was ist mit dem Kochlöffel?“ Dieser hatte sich nur leicht geregt, als er Ruffy zugehört hatte, näher zu Zorro hin. „Ja, aber der kann doch auch nicht mit.“ „Wieso dass denn? Glaubst du wirklich, ich bin zu blöd, um mich auf der Sunny zurecht zu finden?“ Blind? Ähm ja, bin ich. „Nein, dass habe ich nie gesagt.“ Na toll, jetzt schmollte der Idiot auch noch. „Aber die Magierin mag Sanji nicht, und Robin glaubt, dass sie vielleicht einfacher zu bekämpfen ist, wenn Sanji nicht dabei ist.“ Hey, dass war ja mal ausnahmsweise logisch, klar, war ja auch Robins Vorschlag. „Außerdem brauchen wir jemandem, der dir hilft, weil kochen ist schwierig, wenn man nichts sieht, essen ist da einfacher.“ „Ruff. Nicht jeder ist so verfressen wie du.“ „Nicht?“ „Nein! Aber sag mal, was macht ihr eigentlich, wenn ein Team dieses Weibsbild findet? Alleine ist doch niemand von euch der gewachsen, vielleicht noch nicht mal du…“ Er hörte das Seufzen seines Kapitäns. Auch Ruffy störte die eindeutige Niederlage vom ersten Kampf, er verlor nicht gerne. „Wir haben vier Teleschnecken, dass tut’s doch.“ Nachdenklich nickte er, ja o.k, das würde gehen. „Gut“, Ruffys Stimme war wieder unverwandt fröhlich. Wie die Stimme eines kleinen Kindes. „Dann können wir ja jetzt Abendessen. Sanji, HUUUUUNGEEEER! Kommst du?“ „Ja sofort. Ich zieh mir nur grade was Neues an.“ „Okaaaay!“ Schritte prallten vom Boden ab, als Ruffy den Raum verließ. Erleichtert atmete der Schwertkämpfer aus, während der Blonde aufstand um sich umzuziehen. Einige Sekunden war es still. Zorro war allein mit seinen Gedanken und Gefühle kämpften um die Wette. Zorn: Dieser blöde Zwiebelschneider hatte Ruffy von seiner Angst vor Ruffys Entscheidungen erzählt. Angst: Würde Ruffy den anderen von seinem Kontrollverlust, in kindlicher Unschuld, berichten? Dankbarkeit: Sanji war bei ihm geblieben, hatte ihm Schutz gegeben, ihn beruhigt. Einsicht: Er war mittlerweile davon überzeugt. Er und der Koch waren, endlich, Freunde geworden. Verwirrtheit: Warum machte ihn dieses Wissen so glücklich? Und warum ließ ihn die Stimme des Koches, der ihm gerade sagte, dass sie runterkommen sollten, zum Essen, so nervös werden? Zittrig stand er auf, und hielt seine Hand ins Leere, Sanji ergriff sie, es fühlte sich gut an, wenn Sanji bei ihm war, hatte er keine Angst. „Wir packen dass schon, Zorro“ „Hmm…“ Ja, irgendwie, würden sie dass schaffen, aber Zorro hatte jetzt wieder andere Sorgen. Die direkte Konfrontation mit der ganzen Crew, und Sanji, in der Kochnische, zu weit entfernt, um ihm Schutz zu bieten. Doch seit wann brauchte Lorenor Zorro Schutz? Seit dem seine verängstigte Seite aufgewacht war… _________________________________________________________________________________ So, das wars jetzt. Mal ein etwas längeres Kapitel, so zu sagen, als Entschuldigung^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)