KillerCats Legende von Freell42 (Chion das Katzenmädchen) ================================================================================ Kapitel 2: Die Vorgeschichte ---------------------------- »Also du wurdest von den Fahrenden seit deinem 18. Geburtstag eines Morgens alleine zurückgelassen und das einzige was blieb, war der Brief, das Amulett und der Mantel, den du noch um hattest?«, stellte Gezo nochmal klar. »Genau. Ich bekam diesen Federbusch, was mich als Auserwählte besiegelt. Das Amulett habe ich schon seit meiner Geburt. Es heißt, es soll mich schützen, wenn ich lange, ganz fest in dessen Mitte drücke. Aber bisher war das nicht nötig«, antwortete Chion. »Interessant. Und in dem Brief stand, dass du das Schwert in einem Baum finden musst – was noch keiner herausziehen konnte –, um König Rolu XVIII. im Königreich Alura zu stürzen?« »So sagt es die Legende«, bestätigte sie. »Wobei ich diese erst seit der Trennung meiner Ziehmutter kenne.« Beide liefen ruhig den Weg zurück, von dem der golden eingekleidete Gezo gerannt kam. »Aber du weißt nicht, wo sich das Schwert befindet?«, wollte er wissen. »Das ist das Problem. Mein Geburtstag ist schon einige Monate her. Ich habe in der Zeit viele Soldaten des Königs getötet und mir so einen Namen gemacht.« »KillerCat.« »Genau. Seit ich denken kann, jagt mich der König. Er ist so ein Mistkerl! Seit Generationen regiert die tyrannischen Königsfamilie Rolu. Er unterwirft seine Bevölkerung, macht die Armen durch Steuern noch ärmer und so die Reichen noch reicher. Wer nicht mitläuft, wird umgebracht. Mein Vater wurde schon kurz nach meiner Geburt, als diese in einer kleinen Hütte in einem kleinen Dorf geschah, gefunden und getötet, wärend meine Mutter mit mir durch einen Geheimgang entkam. Wir mussten uns seitdem im Wald verstecken. Später musste ich mit Acht Jahren miterleben, wie mein leibliche Mutter ermordet wurde, nachdem sie im Wald gefunden wurde. Ich entkam verweint. Es war eine schreckliche Zeit. Seitdem ich aktiv bin und der König gemerkt hat, wie gefährlich ich geworden bin, hat er die Soldaten verstärkt, die nach mir suchen sollen. Sie unterlagen mir alle. Seit einiger Zeit ist es ruhig geworden. Der König scheint gemerkt zu haben, dass einfache Soldaten nicht ausreichen werden.« »Und diese eine Fahrende – deine Stiefmutter –, hat dich seit dem Verlust deiner leiblichen Mutter aufgenommen und dir alles beigebracht um zu Überleben, zum Beispiel deinen Kampfstiel mit Schwertern?« »Gewiss.« »Wow, also diesen Leuten möchte ich nicht über den Weg laufen«, scherzte er. Chion kicherte. Gezo wollte seine vermutung bestätigen lassen: »Also das ist dann der Grund, warum dir der hellgrüne Mantel soviel bedeutet und du einen Rest davon um dein Schwert gewickelt hast?« »Er ist für mich sehr, sehr wertvoll und vorher konnte ich mein Schwert in dem Mantel prima verstauen. Jedoch muss ich mich jetzt anpassen und habe so noch einen Nutzen aus dem Mantelstoff gemacht.« Somit trug sie in einer Hand ihr eingewickeltes Schwert und in der Anderen den über die Schulter gelegten Lederbeutel mit diversten Inhalten, wie etwa den Brief oder Lebensmittel. »Hast du auch von dem Gerücht gehört«, fing er an zu fragen, »dass eine kleine Gruppe einen Angriff auf König Rolu XVIII. plant?« »Davon habe ich gehört, aber es ist wahnsinnig das zu planen und halte nicht viel davon. Der König denkt bestimmt genauso.« »So denke ich auch und vermutlich er ebenso.« »Wie weit ist es noch bis zu dem Dorf?«, fragte Chion. »Nicht mehr lange, dann sehen es wir schon. Ich hoffe meine Ausrüstung ist noch dort.« »Ich hab mich dir angeschlossen, um zum Dorf zurückzukehren, von dem du aus geflohen bist, vor den Soldaten. Wie kam es eigentlich dazu?« »Versteh mich nicht falsch: ich war einmal ein Elitesoldat des Königs.« Sofort stoppte sie, ging auf Abstand und war bereit, mit ihrem misstrauigen Gesicht, das Schwert zu benutzen. »Halt, halt, halt«, versuchte Gezo mit schlichtender Geste sie zu beruhigen. »Ich war einmal ein Soldat des Königs. Ich habe den König verraten und er wollte mich in diesem Dorf vor allen Bewohnern hinrichten lassen. Es ist so: Mir missfiel sein Vorgehensweise, half ein paar Dorfbewohnern und irgendwann bekam er Wind davon. Darauf gibt es die Todesstrafe.« Er machte eine absenkende Geste und sagte dabei: »Also nimm deine Schwert runter, denn ich bin auf deiner Seite.« Sie tat dies, aber zögerlich langsam. Nach kurzer Pause sagte sie: »Gut, ich glaube dir.« Er atmete beruhigt aus. Sie liefen weiter. »Die Wachen wollten mich jedenfalls Hinrichten, auf Order des Königs. Ich sollte später mit meinen Wertsachen verbrannt werden.«, fuhr Gezo fort. »Ich kniete auf dem Boden und war an den Händen gefesselt. Es sollte in einen der Dörfer stattfinden, dehnen ich heimlich half. Viele Dorfbewohner waren umreit und sollten die Folgen des Verrates miterleben. Mit meiner eigenen Waffe sollte ich getötet werden. Doch ich befreite mich geschickt aus den Fesseln und konnte fliehen. Sie hatten mich unterschätzt. Auf der Flucht begegnete ich dir und den Rest kennst du bereits.« »Interessant. Warum wurde dir nicht die Rüstung entnommen?« »Ich denke, es sollte die Symbolik als Verräters des Königssoldaten verdeutlichen.« »Ich frage mich nur was passiert wäre, wärst du mir nicht begegnet?«, scherzte KillerCat. »Äh, reden wir nicht drüber!«, sagte Gezo überrascht. Beide lachten. Wenige Meter erblickten sie das Dorf. »Liebe Leute, ich habe es überlebt. Und das verdanke ich nur ihr.« Gezo zeigte auf Chion und hielt eine Rede vor den ganzen Dorfbewohnern, gleich als sie eintrafen. »Sie besiegte die Soldaten in nu und ich war gerettet. Also gebet ihr Unterkunft, für diese glorreiche Tat.« Die umreiten Dorfbewohner jubelten und einige brachten Gezos hinterblieben Gegenstände. Darunter waren ein Beute, ein zusammengelegter goldener Umhang und seine Waffe. KillerCat war überrascht. »Deine Waffe ist ein Riesenhammer?« Gezo lächelte. »Erwähnte ich das nicht?«, spaßte er, wärend er sich seinen Umhang an der Rüstung anband. Der Hammer hatte einen sehr langen und stabilen Griff, war golden verziert und hatte auf einer Seite der Schlagfläche gleichmäsig verteilte und angeordnete Pyramidenzacken. »Und einen Fetisch für Gold hast du scheinbar auch«, fügte Chion hinzu. Er grinste nur. Viele Dorfbewohner wollten jetzt ganz nah bei ihnen sein und freuden sich. Es war schon Nacht und beide saßen gegenüber an einem Tisch in der Gaststätte des Dorfes. Alles ging aufs Haus. Sie aßen und unterhielten sich. Eine Feier zu ihren Gunsten ging schon den ganzen Tag und näherte sich langsam dem Ende. Es war schon so spät, das nur noch wenige in der Gaststätte waren. »Ich werde heute Nacht verschwinden. Am besten gleich nach dem Essen«, sagte Chion vorsichtig zu Gezo. »Ich bin schon viel zu lange hier und der König könnte erfahren haben, dass ich mich hier aufhalte und Maßnahmen ergriffen haben. Es ist hier nicht sicher.« »Ich verstehe dich. Ich bin in fast der selben Lage und hier genauso unsicher. Der König wird erfahren, dass ich nicht hingerichtet wurde, denn er würde mit Sicherheit einen Beweis verlangt haben. Ich würde vorschlagen, dass wir uns zusammenschließen und gemeinsam nach dem Schwert suchen.« Sie zölgerte. »Ich weiß nicht. Kannst du mit mir mithalten? Vieleicht behinderst du meine Suche nur?« »Okay, damit habe ich gerechnet. Aber ich möchte dir beweißen, dass ich alles andere als ein Hindernis bin. Von einem der Dorfbewohner – ich habe es nur gehört –, soll es eine geheimnisvolle Wahrsagerin geben. »Eine Wahrsagerin?«, fragte Chion erfreud. »Ja. Sie soll allwissend sein und könnte dir helfen, den Ort des Schwertes ausfindig zu machen. Sie soll nur wenige Marschschritte von diesem Dorf, an der Spitze des westlichen Berges, entfernt sein. Man findet sie nur nachts bei Vollmond vor, markiert durch ein Zelt. Doch der Aufstieg des Berges soll nicht ohne Gefahren sein.« »Das klingt mehr als spannend. Du bist aufgenommen. Lass uns sofort losziehen!«, sagte sie mit einem begeisterten Grinsen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)