Nur ein Traum? von Darkangel1994 ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Es wurde dunkel und ich starrte die ganze zeit aus dem Fenster. Ich überlegte, wie ich hier raus kommen würde, ohne dass die Männer es merken würden. Außerdem, wie sollte ich schneller sein als die mit ihren Pferden? Plötzlich öffnete sich die Tür und einer der Männer kam herein. Er stellte mir einen Teller mit undefinierbarem Essen hin. Ja ich hatte Hunger, aber so stark war mein Hunger dann doch nicht. Somit rührte ich das Essen nicht an. Ich beschloss mich schlafen zu legen und auch schon wenige Minuten später schlief ich ein. Mitten in der Nacht wachte ich aber wieder auf. Ich hoffte ich sei wo anders, doch ich war noch immer auf diesem Strohbett und ich fror. Mal wieder sah ich zum Fenster hinaus. Die Sterne waren wunderschön. Plötzlich huschte etwas am Fenster vorbei. Ich versuchte es zu entziffern, doch es gelang mir nicht. Wenige Sekunden später hörte ich ein Geräusch in meinem kleinen Zimmerchen und ich drehte mich um. Eine dunkle Gestalt stand nun in einer Ecke und wie es aussah, betrachtete diese Gestalt mich. Ängstlich drückte ich mich mit dem Rücken an die Wand. Ich hatte das Gefühl, als würde sie auf mich zukommen, doch irgendwie bewegte sie sich doch nicht. Plötzlich erschrak ich, denn die Gestalt war weg und da war ein Atem an meinem Ohr. „Hab keine Angst, ich hole dich hier raus.“ Flüsterte eine wunderschöne, warme Stimme, der ich nicht widerstehen konnte. Ich wollte, dass ich sie noch mal höre, doch zur Seite sehen wollte ich nicht. Schon wenige Sekunden später hatte ich das Gefühl, als würde ich von etwas umfasst werden und ehe ich mich versah flog ich durch die Luft in die Kälte. Eine ganze weile hielt ich meine Augen geschlossen. Doch irgendwann hielt ich das für unnötig und öffnete sie. Jetzt, durch das Mondlicht, konnte ich das Gesicht der Gestalt erkennen. Es war ein männliches Gesicht, aber nicht sehr erwachsen. Höchstens wie 17 oder 18. Die Augen waren mandelförmig und sie hatten ein wunderschönes dunkles Blau. Seine Haut war glatt und sehr hell und seine Lippen waren rot, fast so, wie die Lippen einer Puppe. Ja ‚Puppe’ war schon fast das richtige Wort für ihn. Er sah einfach so perfekt aus wie eine. Die Augen des Jungens blickten stur gerade aus, und ich folgte diesem. Er lief unglaublich schnell, dies viel mir erst jetzt auf. Er lief unmenschlich schnell. Erst waren wir auf einer riesigen Wiesenfläche und liefen auf einen Wald zu. Irgendwann erreichten wir auch diesen und an einer höhle blieb der Junge stehen. Vorsichtig setzte er mich auf dem Boden ab. Meine Knie zitterten, doch diesmal fiel ich nicht hin. „Wer bist du?“ Fragte ich vorsichtig und sah den Jungen an, der mich betrachtete. „Mein Name ist Antonie Jean Laurendeau. Und wer seid ihr?“ „Alice.“ Brachte ich mühsam hervor. Nun konnte ich seine Kleidung sehen. Seine Kleidung verriet mir, dass er adelig sein musste. . Ich war nicht im Stande mehr zu fragen, obwohl ich gerne so viel mehr wüsste. Zum Beispiel, wo ich war, wie ich hier her kam, wie er mich gefunden hatte und all solche Fragen. „Hör zu“, Begann der Junge freundlich und lächelte. „Du wartest hier und bewegst dich kein Stück bis ich wieder zurück bin? In deinen jetzigen Klamotten wirst du hier nicht weiter überleben können. Also werde ich dir etwas zum Anziehen bringen.“ Ich nickte kurz und schon verschwand er. Vorsichtig rutschte ich mit dem Rücken an dem kalten Höhleneingang hinunter und setzte mich dann. Meine Knie zog ich an und umklammerte meine Beine. Bei dem Jungen fühlte ich mich sicher, doch jetzt, wo er nicht mehr da war, umgab mich wieder das Gefühl von Angst. Ich war hungrig und hoffte, dass er mir auch etwas zu essen bringen würde. Da ich vorhin schon geschlafen hatte, konnte ich jetzt nicht ohne weiteres einschlafen, um meinen Hunger und die Kälte zu verdrängen. Angespannt saß ich noch eine ganze Weile dort, bis ich erneut ein Hufklappern von weitem hören konnte. Doch dies war anders als das der Männer. Es hörte sich an als hinge eine Kutsche hinten dran. Plötzlich hielt diese an und der junge stand blitzartig schnell wieder vor mir mit einem großen Haufen an Stoff im Arm. Er lächelte. „Hier, zieh das an. Und danach werden wir auf einen Ball gehen.“ Meinte der Junge und gab mir den Stoffhaufen. Als ich das alles auseinander geklappt hatte erkannte ich ein wunderschönes Kleid, typisch für den Adelsstand im Mittelalter war. „Sag bescheid, wenn du fertig bist.“ Meinte Antonie und ging in die Richtung, von der ich die Geräusche der Kutsche zuvor vernommen hatte. Schnell zog ich meine Kleidung aus und tauschte diese mit dem Kleid aus. Ich war fertig und vergewisserte mich, dass ich nichts meiner alten Kleidung liegen gelassen hatte. „Ich ähm…bin fertig.“ Brachte ich mühsam hervor und Antony stand sofort vor mir. Er hielt mir seinen arm hin und ich hakte mich bei ihm ein. Gemeinsam gingen wir dann zur Kutsche. Sie war schwarz mit goldenen Verzierungen. Sie wirkte elegant und dabei auch sehr schlicht. Die Pferde, die vor der Kutsche angespannt waren, waren auch schwarz. Allerdings wirkte die Kutsche nicht traurig, wie man eigentlich bei der Farbe schwarz annehmen könnte. Der Kutscher sprang von seinem Kutschbock und öffnete sofort die Tür. Antonie gab mir zu verstehen, dass ich als erstes einsteigen sollte und so tat ich das auch. Im Inneren der Kutsche sah alles mindestens genau so elegant aus wie es von Außen bereits angekündigt war. Die Sitzflächen waren mit weinrotem Samt bedeckt und die wände waren in demselben Rot. Nun stieg auch Antonie ein und setzte sich mir gegenüber. Er hatte eine Kerze in der Hand um uns etwas Licht zu spenden. Es war zwar nicht viel aber wie ich fand, war das genug. Ich erkannte, dass sein Gesicht sehr blass war. Das war allerdings normal für die Adligen, wie ich es im Geschichtsunterricht gelernt hatte. Ich war zu schüchtern um ein Wort zu sagen und schaute deshalb nur aus dem Fenster. „Wo kommst du her, dass du solch seltsame Kleidung getragen hast?“ Fragte er mich und sah mich durchdringend mit seinen eisblauen Augen an. „Ich weis es nicht.“ Log ich. Er hätte mich sicherlich für verrückt gehalten, hätte ich ihm von meinem Unfall erzählt. Also entschied ich mich dafür, mir irgendwas auszudenken. „Ich weis nurnoch, dass ich auf einer Wiese aufgewacht bin und von diesen Männern entführt wurde.“ Erzählte ich weiter. Ganz war dies ja auch nicht gelogen. Wieder schaute ich aus dem Fenster. Nun sah ich Lichter in der Ferne. Ein wenig später erkannte ich ein großes Anwesen. „Willkommen bei mir zu Hause.“ Meinte Antonie dann und lächelte in mein erstauntes Gesicht. „Zurzeit findet dort ein Ball statt. Du kannst an ihm teilnehmen, aber du kannst dich auch erstmal ausruhen.“ Ich überlegte kurz und entschied mich dann für den Ball, da ich wirklich Hunger hatte. Nun hielt die Kutsche an und die Tür öffnete sich. Antonie stieg als erstes aus, und hielt mir dann seine Hand hin. Ich legte meine Hand in seine und spürte sofort die Eiseskälte, die von seiner Hand aus ging. Ich erschrak, doch ließ es mir nicht anmerken und stieg aus. Langsam gingen wir auf die Große Tür zu und mein Herz begann zu rasen. Ich wusste nicht was auf mich zukommen würde und das machte mich nervös. Wir kamen an der Tür an und sie öffnete sich. Nun konnte der ‚Spaß’ beginnen…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)