Eternal Love von Lina_Kudo (Übersteht unsere Liebe alles? (Goku&Chichi)) ================================================================================ Kapitel 5: Storm Of Desolation ------------------------------ Kapitel 5: Storm Of Desolation Du bist da ... Aber warum kann ich trotzdem nicht einfach glücklich sein? ****Rückblick**** Ich schloss meine Augen und zählte bis zu der magischen Drei. Wenn ich sie wieder öffnen würde, würde er nicht mehr da sein. Das war alles nur eine Fata Morgana, ein Hirngespinst, mehr nicht. Ich war einfach geistesgestört geworden. Traurig, aber leider eine untrügliche Tatsache. Meine Sehnsucht war wahrscheinlich schon so groß geworden, dass mir meine Sinne nun schon solch einen gemeinen Streich spielten und mich langsam aber sicher in den Wahnsinn trieben! Ich war reif für die Klapsmühle. Eins … Zwei … Drei! In dem Glauben, nichts mehr vor meinen Augen vorzufinden, schlug ich meine Lider auf. Er stand immer noch da. ****Rückblick***** »S- Son-Gohan! Sag mir, dass da nicht dein Vater steht!«, wandte ich mich verzweifelt an meinen größeren Sohn, der hinter mir stand. Dieser sah mich nur verwirrt an. Ich bekam bloß ein ungläubiges »Sag mir jetzt nicht, dass du ihn nicht mehr wiedererkennst!« zurück. Alarmiert bemerkte ich, wie Son-Goku langsame Schritte auf mich zuging. »Chichi, ist alles okay mit dir?«, fragte er mit besorgter Stimme und sah mich beinahe schon ängstlich an. Automatisch wich ich einige Schritte zurück. »K- Komm mir nicht zu nahe!«, stockte ich zitternd. Der Schock saß tief. Bei uns allen. Diese Überraschung war mehr als nur gelungen. Ich sah abwechselnd zu Son-Goku, Son-Gohan und Son-Goten. Es war wirklich alles echt. Ich konnte es immer noch nicht fassen. Oder wollte ich es einfach nur nicht wahrnehmen? Aus Angst, diesmal endgültig in mein schwarzes Loch zu fallen, der mit jedem Tag ohne ihn größer geworden war und mich jetzt, genau in diesem Moment, endgültig zu verschlingen drohte? Ich sah keinen anderen Ausweg, nahm meine Beine in die Hand und rannte weg, so schnell ich nur konnte. An Son-Goku und Son-Goten vorbei, zur Tür. Als ich aufschaute, realisierte ich, dass die ganze Bande vor unserer Haustür stand und gespannt wartete. Bulma, Trunks, Vegeta, Videl, Kuririn, C18, Marron, Yamchu, Pool, Oolong, Muten Roshi, Tenshinhan, Chao-Zu, ja sogar Piccolo und Dende waren dabei. Keiner fehlte. Alle Blicke waren gebannt auf mich gerichtet, und sie schienen mehr als nur überrascht zu sein, als sie erkannten, wie aufgebracht ich war. Deutlich analysierte ich, wie die Freude aus ihren Gesichtern entwich und Platz für die leere Ratlosigkeit schaffte. Mit einem Mal wurde mir alles klar: Alle haben gewusst, dass Son-Goku zurückkehren würde. Alle. Nur ich nicht. Mal wieder. Eine ernüchternde Erkenntnis – ein direkter Schlag ins Gesicht hätte nicht annähernd so hart sein können. Ich konnte nicht mehr. Rannte einfach weg, direkt in den Wald und zum tobenden Schneesturm. Hinter mir hörte ich noch, wie nach mir gerufen wurde, doch nur eine Stimme vernahm ich laut und deutlich. »Chichi!«, schrie Son-Goku mir laut hinterher. Vor seelischen Schmerzen kniff ich mir meine Augen ganz fest zusammen, dass selbst sie schon wehtaten und lief so schnell wie meine Beine mich tragen konnten weiter und sammelte meine ganzen Kraftreserven zusammen. So sehr hoffte ich, dass er mir nicht folgte, denn mir war klar, dass er mich problemlos einholen würde, würde er es nur wollen. Ich war so mit dem Vorhaben beschäftigt, wegzurennen, einfach weit weg zu sein von alldem, dass ich nicht einmal bemerkte, wie meine Sicht immer weiter verschwamm und ich vor lauter Tränen fast gar nichts mehr erkennen konnte. Ich sah nicht mehr als eine unglückliche Wasserfarbenmischung aus den verschiedensten Grautönen. Daraufhin schmeckte ich auch den salzigen Geschmack auf der Zunge, da die Tränen inzwischen unaufhaltsam mein ganzes Gesicht durchströmten. Mit einem verschleierten Tunnelblick rannte ich weiter, bis ich über einen liegenden Ast stolperte und unsanft zu Boden fiel. Keuchend rappelte ich mich auf und lehnte mich an den dicken Baumstamm, der sich idealerweise direkt hinter meinem Rücken befand, als ob er nur auf mich gewartet hätte, und sah mit ausdruckslosem Blick zu einem beliebigen Punkt in der Luft. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust und ich versuchte, meine Atmung wieder einigermaßen unter Kontrolle zu bringen. Der unbändige Schneesturm wurde immer heftiger und wilder. Der heraufwirbelnde Schnee flog mir direkt ins Gesicht und vermischte sich mit meinen Tränen, die einfach nicht aufhören wollten zu fließen. Ich verschwendete keinen einzigen Gedanken daran, dass ich krank werden könnte In diesem Moment war mir mein Gesundheitszustand noch gleichgültiger als sonst. Genauso gleichgültig wie der ganze Rest dieser Welt. Erstmals hatte ich die Ruhe, die Zeit und die Nerven, um mein eigenes Verhalten zu analysieren, welches mir fremder vorkam denn je. War ich denn wirklich von allen guten Geistern verlassen worden? Ich liebte diesen Mann, vor dem ich gerade weggelaufen war, doch mehr als jeden anderen! Warum konnte ich mich nicht einfach freuen, ihn nach sieben Jahren endlich wiederzusehen? Oder wurde ich schlicht und einfach viel zu sehr überrumpelt? Musste ich erst einmal alles verdauen? War es normal, dass man einfach erst einmal weglaufen musste, bevor man sich richtig auf die Rückkehr eines geliebten Menschen freuen konnte? War das etwa die weibliche Psyche? Und warum war ich so panisch geworden? Schon, als ich Son-Gohans Strahlen gesehen hatte bei der Begrüßung. Natürlich hatte ich instinktiv gleich gewusst, dass Son-Gohan mit diesem mysteriösen Jemand Son-Goku meinte. Tief in mir drin hatte ich es sofort geahnt, aber ich hatte es einfach nicht glauben wollen und können. Und ich war total hysterisch geworden und wollte ihn unbedingt in die Küche bringen, nur um mich selbst davon zu überzeugen, dass alles so war wie immer. Dass sich überhaupt nichts geändert hatte. Dass alles beim Alten war. Ich hatte versucht, mir dies einzureden. Denn ohne Son-Goku wäre für mich jede Veränderung schlimm. Ohne ihn konnte einfach nichts besser werden. Lieber blieb ich stehen als einen Schritt weiterzugehen mit dem Gedanken, es nicht an seiner Seite tun zu dürfen. Ich hatte wirklich Angst gehabt. Angst, dass es stimmen könnte. Angst, dass mein Gefühl Recht behalten könnte. Angst, dass Son-Goku tatsächlich zurückgekehrt sein könnte. Absurd, nicht wahr? Aber was wäre gewesen, wenn ich mir nur alles nur eingebildet hätte? Wenn ich jeden Moment aufgewacht wäre und feststellen müsste, dass ich alles nur geträumt hatte? Es wäre mein persönlicher Untergang geworden, vor dem ich mich instinktiv bewahren wollte. Deswegen hatte ich versucht, krampfhaft an meiner ›Realität‹ festzuhalten und mir einzugestehen, dass alles genau wie vorher war. Ich durfte nicht darauf vertrauen, dass Son-Goku wirklich wieder da war. Zu meinem eigenen Schutz. Eine Art Selbstschutzmechanismus. Ich konnte und wollte nicht mehr enttäuscht und verletzt werden. Selbst ich war kurz davor, die Grenze des Erträglichen zu erreichen. Das war auch der Grund, warum ich weggelaufen war. Inzwischen wusste ich, dass Son-Goku wirklich da war. Nicht nur, dass ich ihn leibhaftig vor mir gesehen habe, sondern auch, weil es mein Herz wusste. Es wusste es bereits von Anfang an, nur ich hatte mich geweigert, meine Augen zu öffnen für die Tatsachen. Und ich fühlte immer noch seine Anwesenheit - mit jeder Faser meines Körpers. Dieses Gefühl lag mir noch schwer und spürbar in den Knochen. Er war tatsächlich zurückgekehrt, aber … wie lange würde er diesmal bleiben? Was, wenn er nur für kurze Zeit bleiben konnte und irgendwann wieder zurück ins Jenseits musste? Schließlich gehörte er schon lange nicht mehr ins Diesseits. Da fiel mir etwas ein: Hatte er einen Heiligenschein gehabt? Zwar hatte ich ihn ganz genau gemustert, doch es ging viel zu schnell, und meine Gedanken waren einfach ganz woanders gewesen, als dass ich darauf geachtet hätte. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, ob er das untrügliche Symbol seiner toten Existenz getragen hatte. Ich zog meine Beine an mich und umschlang sie mit meinen Armen. In dieser Position vergrub ich das Gesicht in meine Knie und wimmerte stumm und frierend vor mich hin. Was würde er wohl jetzt von mir denken? Wahrscheinlich hielt er mich jetzt für völlig geistesgestört. Plötzlich spürte ich, dass ich nicht ganz alleine war. Ich hatte schon immer ein Gespür dafür gehabt, wenn er ganz in meiner Nähe war, auch wenn ich nicht über solche feinen Sinne verfügte wie er oder seine ganzen Krieger-Freunde. Ich fuhr hoch und sah direkt in die dunklen Augen Son-Gokus, der wie aus dem Nichts gekommen war und nun vor mir kniete. Er sah mich mit einem traurigen Blick an und brachte kein Wort zu Stande, doch in diesem Moment waren Worte sowieso unerwünscht und überflüssig. Es schien, als wäre die Zeit stehen geblieben. Nichts auf der Welt war wichtig. In diesem Augenblick existierten nur wir; von der Außenwelt bekamen wir rein gar nichts mehr mit. Eine seltsame Spannung entstand zwischen uns, geschwängert von gemischten Gefühlen. Ich hatte nur noch Augen für meinen Mann. Herabfallender Schnee tänzelte zwar in federleichten Schwingungen zwischen uns herum, jedoch nahm ich die kleinen flinken Flocken kaum war. Stattdessen sank ich immer weiter in die tiefschwarzen Augen, die ich so sehr liebte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)