Die unglaubliche Geschichte von Pomm Fritt von Mitternachtselbin ================================================================================ Prolog: Komischer Prolog ------------------------ Pomm Fritt war ein ganz normaler Junge. Naja. Eigentlich nicht ganz normal. Abgesehen davon ,dass er eigentlich ein Mädchen war, eine zahme, vegetarische Hausschlange hatte und mit 5 Jahren seinen Teddy mit einem Spaten getötet hatte, führte er (oder sie?) ein kitschig-buntes Leben, das nun mal vielen nicht normal schien. Pomm Fritt war aber zufrieden mit seinem Lebkuchenhaus,das zwar regelmäßig einstürzte, wenn es regnete oder wenn jemand mal wieder eine Lebkuchenplatte geklaut hat mit seinem pinken ,fliegenden Fahrrad, das manchmal abhaute und seiner unglaublichen Liebe zu Rosenkohl. Doch manchmal hatte Pomm Fritt das Gefühl, dass ihm etwas fehlte. Dass er irgendetwas im Leben verpasste, wovon er nicht wusste, was es war. Selbst Zisch, seine Hausschlange konnte ihm da nicht helfen, denn ihre menschliche Erfahrungen reichte nicht sehr weit. So kam es, dass Pomm Fritt eines Tages höchst entschlossen auf sein pinkes Fahrrad stieg und mit unglaublicher Geschwindigkeit die 20 m zum Flughafen nebenan fuhr/flog, um von dort aus einen Weg zu finden, das zu finden, von dem er nicht wusste, was es war, was er aber finden musste, da er es brauchte und sicher war, sein kitschiges Leben beenden zu müssen, wenn er es nicht fand. Beim Betreten des Flughafens zückte Pomm Fritt erstmal seine leuchtende Herzchen-Sonnenbrille, denn die radioaktive Strahlung des normalen Lebens blendete ihn. Erfragte sich noch kurz, ob er wohl das Richtige tat, packte aber dann aber alle seine Zweifel in ein Bündel, welches er Zisch zur Verwahrung übergab und schritt mit stolz erhobenem Haupt zum Tresen an dem eine grau angelaufene Frau saß und die Flüge mit Flugzeugen verwaltete. Pomm Fritt wusste natürlich, dass sein Fahrrad beleidigt sein und mal wieder abhauen würde, wenn er mit einem Flugzeug und nicht mit dem ihm flog, doch darauf konnte er keine Rücksicht nehmen. Gerade als er sich an die schon tot scheinende Dame am Tresen wenden wollte , drängelte sich ein glitzerndes, pinkes Etwas an ihm vorbei. Dieses Etwas entpuppte sich als ein ganz in pink, weiß und rosa gekleidetes Mädchen, das anscheinend aus einem Polly Pocket- Set entwischt war. Wie Pomm Fritt bemerkte, war sie sehr aufgeregt. Kein Wunder. Die Polly-Pocket- Suchmannschaft war bestimmt schon unterwegs, um sie aufzuspüren. Und sie PPS war sehr gut in Entflohene-Polly-Pocket-Aufspüren. Also: Das pinke Polly-Pocket-Exemplar buchte einen Flug noch Disneyland, da wollte Pomm Fritt auch hin, weil er vermutete, dass er da höchstwahrscheinlich das finden würde, was er suchte. Als das Polly-Pocket-Mädchen fertig war, trat Pomm Fritt an den Tresen und die graue Dame schaute ihn sehr gelangweilt an. „Wollen Sie auch noch Disneyland?“, fragte sie lang gezogen. Pomm Fritt nickte. "Irgendein Handgepäck?“ Er hielt Zisch hoch. „Was ist in dem Bündel?“- „Zweifel.“-“Die haben wir doch alle.“ Die Frau stöhnte und zog, als hätte sie diese Prozedur schon tausend Mal abgespult, ein Ticket ab und reichte es Pomm Fritt. „Zahlung in Bar oder per Abbuchung?“ Er hob Zeige- und Mittelfinger. Letzteres. „Ihre Nummer bitte.“ Pomm Fritt schrieb mit einem lila Glitzerstift seine Kontonummer auf einen flimmernden Touchscreen. Gut, dass er seine Brille auf hatte, denn er wäre sonst verstrahlt worden. „Das sind 113 Sonnen, 80 Monde und 2 Sterne. Sie können mit dem Bummelflug auch für 99 Sonnen, 57, 6 fliegen. Oder Sie stiegen in Barbies zauberhafte Pferdewelt um und...“- „Ich nehme den normalen Flug, danke“ , krächzte Pomm Fritt. „Wie sie wollen“, seufzte die Frau und stempelte das Ticket ab. „Port 124. Einfach in den 12. Stock 4. Ausgang von links.“ 12 Stock; 4. Ausgang von links...12. Stock, 4. Ausgang von links.. Das durfte er auf dem Weg dorthin nicht vergessen. Denn was Zahlen anging, hatte Pomm Fritt ein Kurzzeitgedächtnis wie ein Fisch. Dies hielt nämlich nur 3 - oder waren es 5 Sekunden? - jedenfalls ziemlich kurz. Zum Glück hatte er Zisch, die ihm immer wieder auf die Sprünge half mit einem gekonnten Biss in die Hand. Leider versprühte sie dabei des öfteren ihr Gift und Pomm Fritt musste ins Krankenhaus und entgiftet werden. Doch mittlerweile hatte sich sein Körper daran gewöhnt und er musste eher selten ins Krankenhaus. Auf dem Weg zum Port 124 kam er an vielen sonderbaren Geschäften vorbei. Das eine verkaufte Scheiebenwischgeräte für Brillen und Radioantennen für Hörgeräte, ein anderes Bücher über Steine, Salat, Streichhölzer und Kirschkerne und hatte Buchseitenumblättermaschienen. Pomm Fritt war so fasziniert von den bunten Gegenständen, dass er fast stehen geblieben wäre und sich in das Getümmel aus blinkenden Lichtern und bunten Schildern geworfen , wenn ihn Zisch nicht in die Hand gezwickt hätte, um ihn an sein eigentliches Vorhaben zu erinnern. Schnell machte er sich auf den Weg zu den Rollaufzügen. Die Rollaufzüge waren große Pappkartons mit Rollen dran, die sowohl waagerecht als auch senkrecht, sowie diagonal und kreisförmige Strecken fuhren. Welche Nummer hatte das Stockwerk noch gleich? 11? „12“, zischte Zisch und Pomm Fritt taumelte in den Karton mit der Nummer 12. Drinnen war es relativ eng, denn in dem Rollaufzug befanden sich schon das Polly-Pocket-Mädchen, ein Zauberpony, eine riesige Bohne und ein Hobbit, der wohl in den falschen Karton gestiegen war, aber nicht mehr herauskam, weil er an der Bohne festklebte. Schweigend stelle sich Pomm Fritt in eine Ecke und wartete bis der Rollaufzug los fuhr. Doch das dauerte noch eine Weile, da dummerweise keiner auf die Idee kam, den Knopf zu drücken, der den Rollaufzug in Bewegung setzte. Diesen Zeitpunkt nutzte Pomm Fritt, um sein bisheriges Leben noch einmal Revue passieren zu lassen, denn das war so angebracht, wenn man einem neuen Lebensabschnitt entgegen schritt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)