Das Geheimnis der Wölfe von phinix ================================================================================ Kapitel 7: In der großen Stadt ------------------------------ Anlässlich meiner guten Noten in der Ausbildung und das ich nun Urlaub habe, habe ich es geschafft Kapitel fertig zustellen. Ich habe sie so gut es ging überarbeitet und korrigiert. Rechtschreibfehler dürft er trotzdem gerne behalten. Ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel. Kapitel 7: In der großen Stadt In der Dunkelheit der Nacht erhob sich das Leuchten der Stadt, als wäre es ein Stern. Schon von weitem sah man das Licht und man hörte das Heulen der Motorengeräusche. Ein Kontrast dazu, war der Wald, welcher in der Nähe war. Die Dunkelheit und Stille hatte eine mystische Stimmung. Fast aus dem Nichts schien sich eine asphaltierte Schlange durch die Landschat zu schlängeln Richtung Stadt. Eine dunkle Gestalt löste sich aus dem Wald. Unruhig spitzen sich die Ohren, als die Person zum ersten Mal ein Fuß auf einen geteerten Weg setzte. Deutlich spürte er den harten Boden, die raue Oberfläche. Ein tiefes Knurren entwich seiner Kehle, bevor der Wolf sich weiter wagte. Sein helles Fell ließ ihn in der Nacht wie ein Geist wirken. Yuriy verstand die Menschen nicht, welche die Natur zerstörten und Straßen über Waldboden bauten. Das alles was er hier sah war gegen die Natur. Nachts sollte es Dunkel sein, aber nun schienen all Naturgesetze über den Haufen geworfen zu werden. Die Menschen spielten Gott, so dass es auch nachts Hell war, der beste Beweis hier für. Die Stadt leuchtete um die Finsternis zu vertreiben. Kopfschüttelnd ging der Wolf weiter. All seine Sinne waren Wachsam. Menschen hießen immer Gefahr für jeden Wolf, aber nahm er das Risiko auf sich, für ihn… für Kai… Sein kleiner Welpe war vor unzähligen Monaten entführt worden von den Menschen. Sie hatten Kai aus der Natur gerissen, als dieser in seiner menschlichen Gestalt zu Boden ging. Es gab so viele Menschen in der Welt, dass die Chance Kai zu finden derart gering war, doch hinderte es Yuriy nicht. Er hatte sich vorgenommen den kleinen schwarzen Wolf zu finden, egal wie lange es dauern würde. Das Rudel hatte er hinter sich gelassen, es gab da eh kaum etwas, dass ihn was bedeutete. Sein Vater Yalen sah in ihm nur einen Erben. Es gab keine väterlichen Gefühle. Außerdem war er Schuld, dass Kai fort war. Es gab also kein Band mehr zwischen ihnen. Seine Mutter Imala würde ihn sicherlich schon vermissen, doch bekäme sie eh bald neuen Nachwuchs, der all ihre Aufmerksamkeit verlangen würde. Yuriy wäre dort nur überflüssig. In Gedanken würde er bei ihr sein, aber hielt es ihn nicht auf. Im Rudel an sich gab es auch niemanden, der ihm viel bedeutete. Sie lebten nebeneinander, aber Kai war für ihn viel wertvoller. So würde er ihn suchen und sein vorheriges Leben hinter sich lassen. Vielleicht käme er irgendwann zurück, aber lag das noch in ferner Zukunft. Auf einmal tauchte etwas vor ihm auf. Der Boden schien zu beben, während zwei leuchtend gelbe Augen vor dem Wolf erschienen. Knurrend sträubte sich Yuriys Fell, als die fremde Kreatur sich ihm schnell nährte. Seine Schnauze fing einen komischen Geruch auf, viel schlimmer als verwestes Fleisch. Er brannte in der Nase. Sein dichtes Fell sträubte sich. Dann schoss das Wesen auf ihn zu. Das Fell schien glatt zu sein und glänzte unnatürlich. Niemals zuvor hatte Yuriy etwas Vergleichbares gesehen. Endlich kam Bewegung in seine Gestalt. Mit einem Satz sprang er zur Seite, spürte das Gras unter seinen Pfoten. Ein Luftzug glitt über sein Fell, als das metallische Wesen an ihm vorbei schoss, bevor es einfach verschwand ohne Yuriy weiter zu beachten. Eine Art Bellen entwich Yuriy Kehle. »Kannst du nicht aufpassen?«, herrschte er dem Wesen nach. Kopfschüttelnd ging er weiter. Dieser Ort war ihm jetzt schon nicht geheuer. Das alles wirkte so Tod und Leblos, nicht einmal die Lichte konnten diesem Ort Wärme geben. Nichts half, er müsste dort durch um Kai zu finden… Vorsichtige und die Ohren wachsam gespitzt schlich der Wolf durch die Gassen. Seine Beine waren leicht gebeugt, jeder Schritt mit äußerster Behutsamkeit. Seit dem Yuriy seine Pfoten auf den Boden der Stadt gesetzt hatte war jede Faser seines Körpers angespannt. Noch nicht lange verweilte er an diesem Ort, aber hatte er schon viele seltsame Dinge gesehen, die einen Wolf erschrecken konnten. Auf einmal nahm er einen Schatten wahr, bevor etwas laut klappernd zu Boden viel. Erschrocken machte Yuriy einen Satz zurück, wobei sich sein weißes Fell sträubte. Seine blauen Augen entdeckten schnell den Verursacher des Lärms. Auf einer Mülltonne saß eine schwarz-weiße Katze, welche mit ihren Pfoten den Deckel zu Boden befördert hatte. Das metallische Scheppern hallte nur kurz in der Gasse nach, bevor es verstummte und der Mülleimerdeckel auf dem Asphalt ruhte. Bei der komischen Kreatur legte Yuriy den Kopf schief. Er hatte schon viele Tiere gesehen und irgendwie erinnerte dieses hier ihn an einen Luchs oder Wildkatze, auch wenn es einige unterschiede gab. Hatten die Menschen auch hier ihre Finger im spiel? Vielleicht war es ja gefährlich, so wie die Kreatur auf der Straße. Sicher, war sicher… So stemmte Yuriy seine Poften gegen den Boden, wobei die Beine leicht gespreizt waren. Drohend senkte er den Kopf und stieß ein kehliges Knurren aus, so dass man die Fänge sah. Verwirrt über das Theater hob die Katze ihren Kopf. Ihre goldenen Augen musterten den Wolf kurz. Mit einem eleganten Sprung war die Katze dann auf einmal vor Yuriy. »Nun mal langsam Kleiner. Wenn du auch was zu essen abhaben willst, dann suchs dir wo anders. Das hier ist mein Revier. Streunende Hunde sind hier nicht gerne gesehen, du machst nur Probleme«, schimpfte die kleine Katze. Verdutz gab Yuriy seine Drohgebärde auf und sah hinab zu dem Tier. Er war überrumpelt, was wahrlich nicht oft geschah. »Ich bin nicht hier um jemanden das Essen wegzunehmen. Ich suche nur jemanden, einen Menschen.« »Hat dein Herrchen dich etwa aus dem Haus geworfen und dann ausgesetzt? Du armer Kleiner. Ich verstehe euch Hunde wirklich nicht. Ihr hängt so sehr an den Zweibeinern, dass es ja schon peinlich ist. Aber keine Sorge Mama Kleopatra kümmert sich um dich. Ich bringe dir alles bei, was du zum überleben auf der Straße brauchst. Außerdem kannst du mir auch helfen. Einige Menschen werden schwach bei dem Blick aus zwei treudoofen Hundeaugen, dann geben sie uns eher was zu essen. Wie ist eigentlich dein Name Fellknäul?« »Yuriy.« »Dann scheinst du ja richtig glück gehabt zu haben. Normaler weise geben Menschen ihren Hunden immer ungewöhnliche Namen, oder aber auch kreativlose, wie Bello, Rex, ach ist doch auch egal. Ich bin Kleopatra, der Name hat irgendwas mit Ägypten zu tun, aber frag mich nicht… Ich bin nicht gerade gut über das Informiert was in den Köpfen der Menschen vor sich geht.« Benommen nickte Yuriy. Die schwarz-weiße Katze schien ja richtig gerne zu plappern. Vielleicht hatte sie aber auch viel zu selten Kontakt zu anderen, dass sie es nun an ihm nach holte, auch wenn sie sehr nett zu sein schien. Sie wollte ihm sogar helfen hier zu Recht zu kommen und zu jagen. Da Yuriy nicht wusste wie lange die Suche dauern würde, wäre gerade die Jagd wichtig. Bisher hatte er kein Reh oder ähnliches gesehen, an dem er sich nähren konnte. Kleopatra könnte ihm sicherlich weiter helfen. »Das ist alles sehr freundlich von dir«, meinte Yuriy. Die goldenen Augen wurden nur verdreht. »Was ist mit dir nur los? Hast du einen Stock verschluckt? Sei nicht so steif, sondern mal etwas lockerer. Das hier ist die Straße, da überlebt nur der stärkste und nicht der netteste, die gehen nämlich zu erst drauf. Aber keine Sorge, Kleo hilft dir. Das wichtigste ist wohl das ich dir zwei Sachen beibringen. Wie du dir Essen verschaffst und das du dem Hundefänge ausweichen musst, sonst ist dein Leben schnell verloren«, plapperte sie gleich los. »Ich bin aber kein Hund.« Ein abschätzender Blick traf Yuriy bei seinen Worten, bevor die Katze die Augen verdrehte und mit sarkastischen Tonfall ein »Aber sicher~«, murmelte. Sie schien ihm nicht wirklich zu glauben. Leise seufzte der Wolf auf. »Auch wenn ich gerne viel über diesen Ort lernen wollte, suche ich wirklich einen Menschen. Kannst du mir da weiter helfen Kleopatra?« »Kleiner, hier gibt es tausende von Menschen, da kannst du kaum erwarten, dass ich sie alle kenne. Vergiss dein Herrchen einfach. wenn du so gerne zu Menschen willst finden wir notfalls auch eine neue Familie für dich«, versuchte Kleo ihn aufzubauen. »Kai ist kein Herrchen«, knurrte Yuriy wobei sich sein Fell sträubte. »Er ist ein Freund und wurde vor langer Zeit entführt. Ich suche ihn.« »Wie du meinst Yuriy, aber nun komm. Wir sollten uns ein Versteck suchen. Der Himmel sieht nach Regen aus und ich hasse Regen. Bekommt mein Fell überhaupt nicht gut. Wenn ich nass werde sehe ich immer so aufgedunsen aus, worauf Kater überhaupt nicht stehen. Folg mir Kleiner«, mit diesen Worten wand die Katze sich ab. Kurz streifte ich Schweif Yuriys Schnauze, welcher bei dem kribbelnden Gefühl zurück wich, bevor er einmal nieste. Leicht schüttelte er sich, bevor er widerstrebend der Katze folgte. Sein Blick wanderte zum Himmel, wo er sah wie die Sterne hinter dichten Wolken verschwanden. Leider konnte er durch den Gestank, der hier herrschte, keine Gerüche aufnehmen, welche normalerweise den Regen ankündigten. Schnellen Schrittes huschte das ungleiche Paar durch die Nacht mit der Katze an der Spitze. Yuriy bemerkte, dass sie sich hier gut auskannte, auch wenn es ihm selbst noch ein Rätsel war. Hier sah doch eh alles gleich aus. Auf einmal sah er, wie Kleopatra auf eine Nische im Mauerwerk ansteuerte und drinnen verschwand. Zögerlich blieb Yuriy stehen. Das Loch wirkte recht Klein auf ihn. In der Dunkelheit, welche auf der anderen Seite des Loches herrschte glühten ein Paar goldene Augen auf. »Komm schon Kleiner. So breit bist du bei weitem nicht. Also beweg dich, oder willst du Nass werden? Nasser Hund stinkt jedoch total«, beschwerte sie sich. Aufseufzend fügte sich Yuriy. Eine Pause würde ihm eh gut tun. Seine Pfoten taten ihm weh von dem harten Boden. Alles hier war ganz anders als der Wald, wo der Boden schön weich war. Zuerst steckte Yuriy seinen Kopf durch das Loch. Ein modriger Geruch kam ihm entgegen, also war dieser Ort schon lange verlassen. Schließlich zwängte Yuriy sich ganz durch. Er spürte wie er kurz stecken blieb, wobei nur noch sein Hinterteil draußen war. Mit den Hinterbeinen stieß er sich ab und stolperte schließlich hinein, als er freikam. Murrend schüttelte er sich. Vielleicht sollte er weniger Essen, dann käme er besser durch. In einer ecke ließ Yuriy sich zu Boden sinken und legte den Kopf auf die Vorderpfoten. Müde schloss er die Augen um etwas zu schlafen, wobei die Ohren noch immer wachsam gespitzt waren. Kurz schlug er seine blauen Augen auf, als auf einmal etwas auf ihn sprang. Kleo hatte es sich auf seinem Rücken bequem gemacht, wo sie sich nun einrollte. »Schlaf gut Kleiner«, murmelte sie noch, bevor es bereits schien, als würde sie schlafen. Kopfschüttelnd schloss Yuriy wieder die Augen. »Gute Nacht Kleo«, raunte er zurück auch wenn sie es kaum verstehen würde. So schliefen Wolf und Katze nebeneinander ein, während draußen das Prasseln des Regens erklang. Kurz spürte Yuriy das vertraute Gefühl. Bilder stiegen in ihm auf, von den Regennächten die er zusammen mit Kai beim Rudel erlebt hatte. Ein bitteres Gefühl von Traurigkeit stieg in ihm auf, bevor er einschlief und von einem kleinen schwarzen Wolf mit roten Augen träumte. *************************************************************************** Das wars auch schon wieder von mir. Wünsche euch schon mal ein schönes Wochenende. LG phinix Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)