Mittsu no sei-takaramono - Die drei heiligen Schätze von Mitsuki_Insanity (Der rote Sonnenstern) ================================================================================ Kapitel 3: Ankunft ------------------ Der Strudel aus Farben und gleißendem Licht löste sich langsam auf. Das Verschwommene wurde wieder klarer und mit einem Mal löste sich der Strudel komplett auf und die sechs Jugendlichen landeten unsanft auf hartem Boden. Ashika öffnete langsam die Augen und sah sich um. Wo waren sie hier nur? Um sie herum nichts, als Gras und Bäume, vor ihnen einen großer Wald. Der Himmel leuchtete in einem eisigen blau und über ihnen zogen bunte Vögel ihre Runden. “Wow, was für ein sexy Hintern. Hübsche Unterhose übrigens!”, ertönte es plötzlich unter ihr. Ashika wandte sich abrupt um und bemerkte, dass sie auf dem Oberkörper von Ryousuke lag und das auch noch so ungünstig, dass sie ihm dabei schön ihren Hintern ins Gesicht streckte, sodass er ihr unter ihren Rock gucken konnte. Laut kreischend sprang Ashika auf und verpasste ihrem neuen Mitschüler erst einmal einen gewaltigen rechten Haken. “PERVERSER SPANNER!”, brüllte sie. Gerade wollte sie dazu ansetzen, Ryousuke zwischen die Beine zu treten, als Kizunas Stimme sie davon abhielt: “Wo sind wir hier?” Ryousuke seufzte erleichtert und stand schnell auf, bevor Ashika ihn doch noch dahin trat, wo es richtig weh tat. Ashika drehte sich zu Kizuna um, die auch aufgestanden war und sich nun den Staub vom Rock ihrer Uniform klopfte. “Ich habe keine Ahnung.”, antwortete Ashika gereizt. “Sieht irgendwie ein wenig nach Mittelalter aus.”, kam es von Miyako, die ebenfalls schon aufgestanden war und neben Genjou stand. Dem scheinbar Einzigen, der sich bei dem Sturz weder blaue Flecken, noch Kratzer eingefangen hatte und nun mit verschränkten Armen dastand. Als Miyako gesprochen hatte, hatte er sie nur genervt angeschaut und nun lösten sich seine Arme wieder aus der verschränkten Position und eine Hand wanderte in seine Hosentasche, um eine Zigarette aus der Packung dort drin zu fischen und sie mit dem Feuerzeug in der anderen Hosentasche anzuzünden. “Tz. Mittelalter. Und was sollen wir nun hier?”, murmelte er verärgert, weil sein Feuerzeug nicht ganz so wollte wie er. Nach einer Weile funktionierte es dann aber doch. Ashika zuckte mit den Schultern. “Soll das heißen, wir sind in einer anderen Zeit oder so gelandet?”, fragte Ryousuke neugierig. “Woher soll ich das wissen, Spanner?!”, zischte Ashika sauer. “Das ist ja wie in einem Manga!”, lachte Ryousuke und an den Hinterköpfen der anderen bildeten sich große Tropfen. “Wo ist eigentlich Haru-kun?”, fragte Kizuna plötzlich. Alle sahen sich an und blickten dann verwirrt um sich, als jäh ein Hilfeschrei von weiter oben ertönte. “Hilfeeeeee. Hey Leute, hier oben!” Alle blickten nach oben, wo Haru sich an den Ast eines großen Baumes geklammert hatte und scheinbar nicht mehr runter kam. Offensichtlich hatte es gerade ihn, bei ihrer unsanften Landung in diese seltsame Welt genau auf diesen Ast verschlagen. “Ich komm hier nicht runter!”, jammerte Haru wieder. “Na toll und nun?”, fragte Ashika und schaute die Anderen an. “Irgendjemand müsste ihm vielleicht sagen, dass er springen soll und einer von uns fängt ihn dann auf.”, antwortete Kizuna. “Und wer?”, kam es von Ryousuke. Ashika, Kizuna und Miyako sahen sich an und schüttelte den Kopf. “Keines, von uns Mädchen, hat genügend Kraft ihn aufzufangen.”, sagte Miyako schließlich. Nun blickten sie zu Genjou, der jedoch sofort mit einem “Vergesst es!”, antwortete. Die Blicke der Mädchen wanderten zu Ryousuke. “Wa- I-Ich? Nein, nein, nein, das kommt überhaupt nicht in Frage!”, stammelte er. “Du bist groß und hast bestimmt jede Menge Kraft in den Armen, also stell dich nicht so an!”, fauchte Ashika und schubste Ryousuke in Richtung des Baumes, sodass er nun direkt unter dem Ast stand, wo Haru sich noch festhielt. “Was tue ich hier eigentlich?”, murmelte Ryousuke leise, schielte in Richtung der Anderen und blickte dann nach oben, wo Haru viele, viele Meter über ihm verzweifelt den Ast umarmte, um nicht runter zu fallen. “Du, Imamoto-kun!”, rief Ryousuke von unten, “Spring einfach. Ich fang dich auf!” “D-Du? N-Nein!”, rief Haru von oben. “Ich will nicht! Ich hab Angst! Mamiii!”, jammerte er weiter. “Spring, du Idiot. Es passiert dir nichts!”, rief Ryousuke nun lauter. “Ich will niiiiiiiiicht!”, brüllte Haru wie ein kleines Kind. Nun wurde es Ashika zuviel: “Entweder, du springst oder ich werde kein einziges Wort mehr mit dir reden. Nie wieder! Und ich gebe dir auch nie wieder was von meinen selbst gemachten Bentôs ab!” Na schön, dachte sich Haru. Er wusste, Ashika meinte das ernst und vor ihren Augen wollte er sich nicht wie ein Feigling benehmen. Mit zittrigen Beinen stand er auf und hielt sich am Baumstamm fest, dann schloss er die Augen und sprang. Als er sie wieder öffnete, sah er direkt in Ryousukes Gesicht. Dieser hatte ihn wirklich aufgefangen und nun lag Haru in seinen Armen, wie eine Braut, deren Bräutigam sie gerade die Schwelle hinab trug. Beide sahen sich nur für einen Moment in die Augen… Hinter ihnen ertönte von den drei Mädchen ein verzücktes “Oh!” und just in dem Moment  wurde den zwei Jungs klar, wie diese Szene aussehen musste. “Ihgitt, sieht das schwul aus!”, kam es von Genjou, der immer noch am Wegrand stand und es nun doch geschafft hatte, sich seine Zigarette anzuzünden. “Ich kann Homos nicht ausstehen.” Sofort ließ Ryousuke Haru fallen, der unsanft auf dem Hintern landete und ganz schnell aufstand. “Du hast mir an den Hintern gegrapscht!”, empörte er sich mit knallrotem Gesicht und lief zu Ashika. “Und du hast mich umarmt!”, brüllte Ryousuke zurück. “Das ist ja abartig! Wehe, ihr schwult mich an!”, sagte Genjou und rückte noch ein Stück weiter weg. Haru sah Ashika mit Tränen in den Augen an. “Ashika-chan, Harukaze-kun hat mich unsittlich angefasst” Mit jedem Satz wurden seine Augen wässriger. Ashika blickte ihn an und in ihren Augen lag ein seltsames Funkeln. “Das war…” Harus Blick wurde noch Mitleidserregender . “…Kawaii!” Haru kippte um. “Ich steh auf Shônen-Ai!”, rief Ashika mit immer noch glänzenden Augen. Nun raffte es auch Ryousuke dahin und Genjou verschluckte sich an seinem Zigarettenrauch, während Kizuna sich zu Ashika gesellte und lauthals “Ich auch!”, rief. “Ja… ich mag es auch.”, murmelte Miyako verlegen kichernd, sodass nun Genjou auf seine Zigarette biss und sie dadurch durchbrach und runter fiel. Ashika und Kizuna blickten Miyako ungläubig an. “Du auch?!” Miyako nickte beschämt. “Das hätte ich nicht erwartet!, antwortete Ashika leicht grinsend. Genjou spuckte den übrig gebliebenen Zigarettenstummel aus und zündete sich eine Neue an. Haru und Ryousuke standen wieder auf zwei Beinen und würdigten sich keines Blickes. “Nun. Wir sollten vielleicht mal losgehen und sehen, ob wir so was, wie eine Stadt finden.”, sagte Ashika schließlich, nachdem sie sich wieder innerlich gefasst hatte. Die Anderen stimmten ihr zu. Sie waren kaum ein paar Schritte gegangen, als plötzlich ein Pfeil in den Boden neben Ashikas Füßen einschlug. Ashika sprang erschrocken zur Seite und ließ ihren Blick umherschweifen, als sie einen Mann auf einem, der untersten Äste eines Baumes bemerkte, der einen Köcher voller Pfeile auf dem Rücken trug, einen Bogen gespannt hatte und ein Schwert am Gürtel stecken hatte. Er grinste dreckig mit seinem stoppeligen Bart und entblößte einige gelbe Zähne dabei. Ashika schluckte und bemerkte noch weitere Männer, die sich im Geäst und in den Büschen versteckt hatten. Mindestens zwanzig Mann. “Sieht aus, als hätten wir Besuch bekommen.”, sagte Genjou ziemlich gefasst, dafür, dass sie in so einer Notsituation steckten: Unbewaffnet und auch noch in der Unterzahl. “Ich hab Angst. Das sind bestimmt Banditen…”, murmelte Kizuna. “Würde ich auch sagen.”, flüsterte Miyako. “Ich komm mir langsam echt vor, wie in einem schlechten Fantasyfilm.”, sagte Ryousuke. “Vielleicht sind sie ja auch ganz nett.”, kam es von Haru und er fing sich eine Kopfnuss von Ashika ein. “Halt die Klappe, du Idiot!”, fluchte sie leise und schaute wachsam um sich, während die Banditen sie langsam umzingelten. “Was haben wir denn da?”, lachte der bärtige Bandit, offensichtlich ihr Anführer. “Das sind ja noch Kinder!”, grinste ein anderer. “Ich weiß nicht. Die zwei Burschen da, wirken nicht mehr wie Kinder”, meinte einer und deutete dabei auf Genjou und Ryousuke. “Egal. Jung sind sie trotzdem noch.”, grunzte der Anführer und richtete seinen Blick nun wieder auf die Jugendlichen vor ihm. “Interessante Klamotten, die ihr da tragt. Ihr seid wohl nicht von hier.” “Kann euch doch egal sein!”, rief Ashika. “Was höre ich da? Hört auch das kleine freche Weibstück an! So was ist mir doch lieb!”, rief der Anführer und brach in schallendes Gelächter aus. “Nun, wie wär’s Kinder, ihr gebt mir euer Hab und Gut; sowie die hübschen Mädchen, na?” “Vergiss es, Fettsack. Die Mädchen gehören schon alle mir.”, grinste Genjou und holte zu einem deftigen Schlag in die Magengegend des Anführers aus, der damit nicht gerechnet hatte und stöhnend auf die Knie ging. “Du dreckiger Bastard!”, schrie er und sein Gesicht lief zornesrot an. “Na warte, du, das wirst du bereuen!” Er stemmte sich wieder auf und zückte sein Schwert. “Niemand behandelt mich, Bairou, den Anführer der "Schwarzen Schlange" so, ohne ungestraft davon zukommen.” Bairou stürzte mit einem Kampfesschrei auf Genjou los und schlug mit seinem Schwert nach ihm. Genjou konnte sich ganz knapp wegducken und die anderen stoben auseinander. “Genjou, du Idiot! Falls ich nachher noch lebe, bringe ich dich dafür um!”, schrie Ashika wütend. Kizuna versteckte sich zitternd hinter Haru. “Ich hab mich schon lange nicht mehr richtig geprügelt!”, grinste Genjou lässig und schaffte es ein paar Mal noch den Schwerthieben Bairous auszuweichen, bevor er doch einen kleinen Schnitt an der Wange abbekam, aus dem nun lautlos Blut tropfte. “Genjou-senpai! Du bist verletzt!”, schrie Miyako. “Halts Maul! Das ist nur ein Kratzer!”, rief Genjou zurück und musste sich ducken, damit Bairou ihn nicht mit dem nächsten Schwerthieb köpfen konnte. “Dieses Arschloch!”, fluchte Haru leise und die Anderen stimmten ihm innerlich zu. “Vielleicht sollte ich Genjou-senpai helfen?”, schlug Ryousuke vor. Ashika rammte ihm ihren Ellenbogen in die Seite: “Wag es dich und du bist tot! Er ist selber daran schuld, wenn er sich in Gefahr bringt!”, zischte sie: “Aber… Wir sollten ihm wirklich helfen… Sei nicht so herzlos, Ashika…”, murmelte Kizuna ängstlich vor sich hin. “Ich bin nicht herzlos. I-” Ashika kam nicht dazu ihren Satz zu beenden, als eine schattenhafte Gestalt auf sie zu kam, gerade als ein Schwerthieb Bairous beinahe Genjou erwischt hatte. Die Gestalt rannte auf die Männer zu. Sie war nicht mal knapp 1,50 Meter groß, doch sie sprang hoch und schlug mit einer Art riesigem Priesterstab wild um sich. Dabei setzte sie viele Banditen außer Kraft. Sie war schnell. Verdammt schnell. So schnell, dass Ashika ihren Bewegungen kaum folgen konnte. Mit einem Mal war nur noch der Anführer Bairou übrig und die kleine Person, bei der Ashika nun erkannte, dass sie einen schwarzen Umhang trug, stand direkt vor ihm. Er schlug mit dem Schert nach ihr, doch sie sprang hoch, landete auf der Klinge des Schwertes und holte mit ihrem Stab aus, mit dem sie Bairou mitten auf den Kopf schlug, der sofort ohnmächtig wurde. Geschickt sprang diese Person zur Seite. Sie ging auf Genjou zu, der sie erstaunt anstarrte. Unter ihrer Kutte verzog sich ihr Mund zu einem Lächeln und sie flüsterte etwas, dass nach: “Ausgerechnet so ein Idiot“, klang, dann haute sie auch ihm ihren Stab um die Ohren, sodass auch Genjou zu Boden ging. Ashika pfiff anerkennend. “Darf ich fragen, wer Sie sind?” Die Gestalt hob die Kutte und ließ sie nach hinten fallen. Ashika und den anderen klappte der Mund auf. Vor ihnen stand ein kleines Mädchen, nicht älter als höchstens vierzehn, mit langen blauen Haaren und verblüffend  grünen Augen. Das Mädchen lächelte. “Natürlich, Auserwählte. Mein Name ist Minamoto Serin! Ich bin eine Priesterin, der man das Kämpfen gelehrt hat” To be continue… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)