Wenn das Verlangen zu groß wird von Hykaru (Pair: AsuxShika) ================================================================================ Kapitel 8: Chaos der Gefühle ---------------------------- Der herausragend begabte Shikamaru Nara war ein faules und motivationsloses Genie mit nahezu übermenschlicher Kombinations- und Strategiegabe. Mit Streit und Problemen wollte er am liebsten nichts zu tun haben und wünschte sich nichts mehr als ein normales Leben mit einer durchschnittlichen Frau, die nicht zu hässlich und auch nicht zu schön sein sollte, und ein paar Kindern. Ninja war er nur geworden, weil er sich das Leben als solch einer recht leicht und bequem vorgestellt hatte. Nun musste er mit Bedauern feststellen, dass nichts von seinen Vorstellungen auch nur im Geringsten der Realität entsprach. Regungslos stand der junge Stratege da. In den Armen eines anderen Mannes, für den er auf absurde Weise mehr als nur autoritäre Gefühle diesem Lehrer gegenüber empfand. Aber warum nun dieser Sinneswandel, obwohl dieser Mann erst versucht hatte, an ihm seine Bedürfnisse zu befriedigen. Er genoss die Zweisamkeit, in den Armen dieses Menschen sein zu dürfen. Dessen erwärmenden Körper erleben zu dürfen und den Wunsch zu haben, dass dieser Moment nicht endete. Alle Sorgen und Probleme, auf die er sich konzentriert hatte, schienen in diesem Augenblick unwichtig zu sein. Als hätte Asuma niemals versucht, sich an seinem Schüler zu vergreifen oder diesen zu etwas zu drängen. Als wäre die Tatsache, dass sie beide Männer waren und die Dorfbewohner über solch ein Verhalten spotten würden, egal. »Shikamaru ... glaub mir, meine Liebe zu dir ist echt.« Die Stimme des Sarutobis wirkte so sanft und einfühlsam wie noch nie zuvor. Seine Umarmung wurde vertrauter - inniger - jedoch nicht zu fest, als dass er seinem Nara hätte wehtun wollen. »Ich komm damit nicht so einfach zurecht, Asuma. Die ganze Situation. Du. Ich. Wir! Ich weiß nicht mit deinen Gefühlen umzugehen. Diese Ebene ist vollkommen neu für mich.« »Mir erging es doch nicht anders. Du brauchst keine Angst zu haben ...« »Wie soll das denn funktionieren. Wir sind beide Männer, verstehst du denn nicht?« »Als ob ich das nicht wüsste, Shikamaru. Denkst du nicht, ich habe nicht versucht, mir das klarzumachen. Aber ich kann dagegen einfach nichts tun. Es ist so passiert, dass ich mich in dich verliebt habe.« Auch wenn Shikamaru wusste, welche Gefühle Asuma für ihn hegte, so wurde er dennoch rot und sein Herz begann schneller zu schlagen. Er konnte sich seine Reaktionen auf die Worte seines Senseis nicht erklären. »Dass du mit mir darüber redest, zeigt mir doch einen kleinen Funken Hoffnung, dass du vielleicht auch so fühlst. Oder nicht?« Die Augen des Jungen weiteten sich. Langsam drückte er seinen Lehrer von sich weg um in dessen Gesicht zu blicken. Was er sah, machte ihn warm ums Herz. Ein Lächeln schmückte das entspannte Gesicht Asumas. Diese Zufriedenheit galt seinem Schüler. Sie schauten sich gegenseitig in die Augen. Dann löste der Sarutobi seine Hand von Shikamarus Schulter, legte sie an dessen Wange und streichelte ihn. »Dann bin ich beruhigt.« Dem Nara blieb die Luft weg, schluckte um seine trockene Kehle zu tränken und verharrte mit leicht geöffnetem Mund in Asumas Armen. Er konnte sich denken, was passieren wird. Sein Sensei würde sich schon bald zu ihm beugen, seine Lippen auf die seinen legen und ihn küssen. Ausartend würde er sich nicht mehr unter Kontrolle haben und kaum noch von ihm ablassen. Doch diese Analyse schien ihn nicht davon abzuhalten, in die Augen dieses Mannes zu starren und gegen den Kuss wahrscheinlich keine Wehr zu setzen. Shikamaru schluckte ein weiteres mal. Wie er es analysiert hatte, neigte sich der Sarutobi ein wenig zu ihm nach unten. Ein richtiger Kuss zwischen ihnen geschah jedoch nicht. Der Raucher berührte mit seinen Lippen lediglich die Stirn des Naras und hinterließ ihm dort einen Kuss. »Ich möchte dich zu nichts mehr drängen, Shikamaru. Und verletzen will ich dich erst recht nicht mehr. Nie wieder. Solange du nicht weißt, was du willst, werde ich dir gegen deinen Willen in keiner Weise mehr nahekommen.« Der Stratege war nun noch verwirrter als zuvor. In der Gegenwart seines Lehrers setzte sein Kopf vollkommen aus. »Und was ist, wenn ich das niemals will und mich gegen dich entscheide? Dann hättest du umsonst gewartet. Umsonst deinen Platz neben dir freigehalten. Würdest du trotz dieser Ungewissheit warten?« Für den Sarutobi war die Antwort auf solch eine wahrscheinlich selbstverständliche Frage klar. Er hatte das Bild einer im Halbdunkeln stehenden Gestalt einer Frau in gewagter Kleidung vor sich. Sie war in dieser Nacht derbe angetrunken gewesen und daher ein leichtes Opfer für jeden Mann. Doch ihre Worte waren dafür umso klarer und entsprachen den wahren Gefühlen seiner sonst so kalten Kollegin. “»Halt dir den Platz an deiner Seite nicht allzu lange frei, denn die Enttäuschung ist umso größer, wenn du trotz all dieser Bemühungen verletzt wirst und am Ende alleine dastehst.«“ Der Jonin hatte sich die Worte unbewusst eingeprägt. Er wollte dieses Risiko eingehen und auf die Liebe zu seinem Schüler setzen. Die Hoffnung haben, dass dieses Chaos der Gefühle von seinem Liebsten erwidert wird. »Was?! Willst du mich mit dieser Masche loswerden? Da musst du schon etwas komplizierter werden.« Asuma nahm die Frage Shikamarus mit Humor und setzte unter seine Antwort ein amüsiertes Lachen. Ihm war klar, dass die nun folgende Zeit nicht ganz einfach für ihn werden würde. Er hatte seinem Schüler zwar versprochen, diesen nicht mehr mit seinen Gefühlen zu bedrängen, doch war er sich nicht sicher, ob er seine Abmachung halten und Shikamaru nicht zu nah kommen würde. Asuma hatte diesen jungen Körper schon einmal nah bei sich gespürt, sich sofort an dieses Gefühl gewöhnt und dieses Verlangen nach diesem gefüttert. Als wäre sein Nara eine beeindruckend gute Droge, welche er ausprobiert hatte und sein Körper nun mehr verlangte. Mehr von diesem Rausch haben wollte. Mit diesem Versprechen hatte er sich selbst einen Riegel vorgeschoben, der auf unbestimmte Zeit zwischen seiner Liebe zu Shikamaru bleiben wird. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)