Pyaara Khatra von elfogadunk (Liebliche Gefahr) ================================================================================ Kapitel 13: ------------ Nachdem Devi sie am nächsten Tag in ihre Arbeit eingewiesen hatte, versuchte sich Ganga so gut es ging auf ihre Aufgaben zu konzentrieren, doch das gelang ihr eher schlecht als recht. Ihre Gedanken drifteten immer wieder zu letzter Nacht und ihrer Umarmung mit Srikanth zurück. Allein die Erinnerung daran löste ein unbändiges Kribbeln in ihrem Körper aus. Dabei hatte sie sich doch so sehr vorgenommen, ihn nicht noch näher an sich heranzulassen. Die Frage, die sie allerdings am meisten beschäftigte, war, ob sie ihn hätte weiter gehen lassen, wenn er es versucht hatte. Sie wollte sich einreden, dass sie ihn gestoppt hatte, doch eigentlich wusste sie, dass sie es zugelassen hätte. „Hey, alles in Ordnung?“, unterbrach Devi ihre Gedanken und schaute Ganga mit besorgtem Blick an. „Oh, ähm... Ji, ich... Ich war nur in Gedanken.“, erwiderte sie und schalt sich innerlich für ihre Unaufmerksamkeit. „Wie habt du und Srikanth euch eigentlich kennengelernt?“, fragte Devi nach einer Weile. Ganga zuckte innerloch zusammen, denn mit so einer Frage hätte sie eigentlich rechnen müssen. Um Zeit zu gewinnen, stellte sie den Korb beiseite, in den sie die Beeren, die sie von den Sträuchern ablesen mussten, legte und atmete aus. „Wir... haben uns in Pataliputra kennengelernt... über einen Cousin von Srikanths Freund...“, stammelte sie zusammen und hoffte, dass es irgendwie glaubwürdig klang. „Und wann wollt ihr heiraten?“, wollte Devi daraufhin wissen. Diese Frage ließ Ganga ihr Herz bis zum Hals schlagen, doch sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. „Wir wollen uns erst einmal eine Lebensgrundlage schaffen, da wir beide Waisen sind und im Moment kein Geld für die Hochzeit haben...“ „Ja, das klingt vernünftig.“, meinte Devi und lächelte aufmunternd. „Falls ihr dann Hilfe bei der Vorbereitung braucht, steh ich gerne zur Verfügung. Ich kenne Srikanth schon so lange und würde alles für ihn tun. Ich hoffe, du weißt, was du an ihm hast.“, fügte sie noch augenzwinkernd hinzu. Nachdem Srikanth seinen Stand beim Stadtrat angemeldet hatte, machte er sich umgehend ans Aufbauen. Er versuchte sich mit der Arbeit abzulenken, um nicht die ganze Zeit an Ganga denken zu müssen. Er bekam ihre Umarmung nicht mehr aus seinem Kopf. Sie hatte bei ihm die unbändige Lust auf mehr geweckt, vor allem wenn er an ihren schlafenden Anblick dachte. Sie hatte so friedlich und wunderschön ausgesehen. Doch dieses dünne Baumwollhemd, das sie getragen und unter dem sich trotz der Dunkelheit deutlich ihre schönen Brüste abgezeichnet hatten, hätte ihn fast wahnsinnig gemacht. Und gerade deswegen war er sehr stolz auf sich, dass er es geschafft hatte, ihr Zimmer ohne weiteres zu verlassen. Er hatte Ganga schließlich versprochen, seine Annäherungsversuche bleiben zu lassen. Dass sie allerdings seine Umarmung, wenn auch nur sehr zaghaft, erwidert hatte, weckte Hoffnung in ihm. Er wollte natürlich nicht zu offensichtlich vorgehen, doch er musste herausfinden, ob das von ihr eine rein freundschaftliche Geste gewesen war oder ob er tatsächlich ihre harte Schale geknackt hatte. Als allerdings die ersten Kunden an seinen Stand kamen, schob Srikanth seine Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf seine Arbeit. Um sich etwas Passendes für Ganga zu überlegen brauchte er Zeit und Ruhe, denn Fehler konnte und wollte er sich nicht erlauben. Er wollte Ganga für sich gewinnen und endlich ihr ganzes Vertrauen erlangen, damit sie, so hoffte er, möglichst bald seine Gefühle erwiderte und sie endlich eine gemeinsame Zukunft haben würden. Die nächsten Wochen verliefen für beide stressig, da Ganga sich erst einmal an die Feldarbeit gewöhnen musste und auch Srikanth viel mehr an seinem Stand zu tun hatte als bisher in seiner Heimatstadt. Zu seiner Freude fanden seine Armreifen überraschenderweise guten Absatz, so dass er ausreichend Gewinne erzielte, um ein paar Kleinigkeiten für ihr Haus zu kaufen. Außer zum Frühstück und zum Abendessen sahen sie sich kaum. Im Gegensatz zu Srikanth war Ganga darüber aber recht froh, da es ihr einfach nicht gelang, in ihr Gefühlschaos ein wenig Ordnung zu bringen. Je länger sie darüber nachdachte desto weniger Gründe fielen ihr ein, Srikanth abzuweisen. Er sah gut aus, hatte Charme, sorgte gut für sie und beschützte sie. Einzig seine Herzensbrechervergangenheit machte ihr Sorgen. „Sieh mal, wer da ist!“, rief Devi Ganga zu, die gerade dabei war, ihren Korb in der kleinen Lehmhütte zu verstauen, wo sie ihre Arbeitsmittel aufbewahrten. Als Ganga herauskam, staunte sie nicht schlecht, denn am Feldrand stand Srikanth, der ihr lässig und mit einem Lächeln auf den Lippen zuwinkte. „Was machst du denn hier?“, fragte sie erstaunt, als sie auf ihn zulief. „Ich hole dich ab.“, entgegnete er nüchtern und nahm ihre Hand. „Das sehe ich, aber wieso...“, wandte sie ein, während er sie hinter sich herzog und Devi einen Abschiedsgruß zurief. „Nicht so neugierig. Das wirst du gleich sehen.“, gab er zurück und brachte sie somit zum Schweigen. Er führte sie aus der Stadt heraus und in einen Wald hinein. Schon von Weitem konnte Ganga ein Rauschen hören, das sie auf einen Wasserfall schließen ließ. „Schließ die Augen.“, forderte Srikanth sie auf und hielt ihr eine Hand vor die Augen während er sie an der anderen weiter führte. Als sie ihr Ziel erreicht hatten, stellte er sich hinter sie, legte noch seine andere Hand über ihre Augen und meinte dann: „Bereit?“ Ganga nickte daraufhin ungeduldig und wurde umgehend mit einem wundervollen Ausblick auf einen Wasserfall (1) belohnt. „Srikanth, das ist... Ich wusste gar nicht, dass es hier in der Nähe so etwas gibt...“, stieß sie beeindruckt hervor, doch noch bevor sie noch etwas sagen konnte, nahm Srikanth erneut ihre Hand und zog sie mit sich ins Wasser. Sie durchquerten schwimmend den See und als sie auf der anderen Seite neben dem Wasserfall ankamen, half Srikanth Ganga aus dem Wasser (2). Er konnte nicht anders als die Chance zu nutzen und Ganga näher als nötig an sich zu ziehen und zu umarmen (3). Ihre weiche, nasse Haut unter seinen Händen ließ ihn beinahe seinen Vorsatz, sie nicht zu bedrängen vergessen, doch er konnte sich gerade noch beherrschen und ließ sie wieder los. „Wieso hast du mich hergebracht?“, wollte Ganga wissen, während sie ihr nasses Haar auswrang. Srikanth beobachtete sie dabei und antwortete: „Nur so. Mir ist vor ein paar Tagen eingefallen, dass es diesen Wasserfall hier gibt und ich dachte mir, dass du es hier sicher schön finden würdest... Hatte ich Recht?“ „Hattest du. Es ist wunderschön hier. Danke.“, meinte sie lächelnd und ließ ihren Blick über den kleinen See und den Wald schweifen. Aus einem Impuls heraus legte Srikanth seinen Kopf auf Gangas Schoß und verschränkte grinsend die Arme vor der Brust. Irritiert schaute sie ihn an, doch als er ihren Blick ignorierte und sie kurz nachgedacht hatte, legte sie ihre Amre um ihn (4), was ihn noch mehr grinsen ließ. Für einige Zeit verblieben sie schweigend in dieser Position. Als es langsam dunkel wurde, begann Ganga leicht zu zittern, da das Wasser kühl und sie schließlich völlig durchnässt war. Als Srikanth das bemerkte, setzte er sich auf. „Ist dir kalt? Sollen wir nach Hause gehen?“, fragte er und sie nickte mit dem Kopf. Er half ihr beim Aufstehen, doch da die Steine unter ihnen glitschig vom Wasser waren, rutschte Ganga aus und zog Srikanth mit zu Boden. Sie stieß an den Felsen hinter ihr und hielt sich aufgrund des plötzlichen Schmerzes den Kopf. Besorgt untersuchte Srikanth sofort ihre vermeintliche Wunde, doch es schien nur eine kleine Beule zu werden. Mit einem Mal wurde beiden ihre plötzliche Nähe bewusst, ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Srikanth sah sich außer Stande jetzt noch zu widerstehen. Langsam bewegte er sich auf Ganga zu und hielt noch einen kurzen Moment inne bevor er sie schließlich küsste. (1) http://i26.tinypic.com/dysjh0.jpg (2) http://i28.tinypic.com/25tw29v.jpg (3) http://i27.tinypic.com/2yl4s2p.jpg (4) http://i29.tinypic.com/52icgn.jpg Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)