Schattentänzer (jugendfreie version) von Vampie (Das Wesen in meinem Kopf) ================================================================================ Kapitel 3: Illusion ------------------- Illusion Die absolute Stille, das ewige Nichts und die vollkommene Dunkelheit sind meine Begleiter geworden. Ich erinnere mich kaum noch daran, wie ich überhaupt in diese ausweglose Situation gekommen bin, aber ich habe schon vor einiger Zeit eingesehen, dass es nicht nur ein Traum ist, aus dem ich nicht mehr aufwachen kann, sondern Wirklichkeit... MEINE Wirklichkeit. Durch einen weißen Nebel, der sich durch die wohlige Dunkelheit zieht, erkenne ich, dass meine Traumwelt mal wieder zu bröckeln beginnt... das Erwachen ist schon so nah... zu nah. Ich kann mich nicht dagegen wehren und schlage deprimiert meine Augen auf, ich realisiere, dass ich hier in meinem Bett, zusammengekauert unter einer weichen blauen Bettdecke liege, ich spüre, dass irgendjemand bei mir ist, aber wer? Freunde? Mutter? Vater? ..... Mit mattem Blick sah er auf und strich sich ein paar der dunklen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Schattenhafte Erinnerungen aus seiner nun so nahe liegenden Vergangenheit erschienen ihm vor den Augen wie auf einem inneren Projektor, welcher in seinem Kopf zu stecken schien. Das Gesicht einer wunderschönen, lächelnden Frau war da. Sie war warm angezogen, so warm wie ihr Lächeln war, und Schnee tanzte vor ihren zarten Gesichtszügen. Sanft drückte sie seine Hand. Seine andere Hand hielt ein großer, starker Mann mit gepflegtem Haar und dunklen Augen. doch bevor er erkennen konnte, wer da an seinem Bett saß und sich so rührend um ihn sorgte, versank er wieder in seiner Traumwelt. …. Ich weiß es nicht, zu schwach ist die Erinnerung an mein normales Leben, zu oft schon bin ich vor der realen Welt geflohen und nun ist sie für mich nur noch ein Schatten ihrer selbst... es ist wie umgekehrt: Die reale Welt ist für mich nur eine Illusion, und meine Traumwelt existiert nur für mich, kein anderes Wesen hat Zugang zu meinem Kopf... und das macht mich.... irgendwie.... glücklich. Das Flüstern meiner Mutter verklingt wie eine kleine Melodie und ich versinke wieder in meiner Traumwelt... Die Erinnerungen verschwinden und lösen sich unter den vielen Sonnenstrahlen auf, die, so scheint es mir, durch die kalte Schwärze in meinem Kopf dringen und mich versuchen, zu locken, doch... wohin? Ich bin in meinem persönlichen Alptraum gefangen und zu allem Überfluss denke ich nicht mal dran, wieder erwachen zu wollen... nur meine Gedanken sind mir geblieben so wie auch die Fähigkeit mir wieder und wieder diese eine Frage zu stellen. Warum? Warum bin ich hier? Verschwommen erkenne ich dicht vor meinen Augen die Umrisse einer Person.... schön uns stolz steht sie in ihrer vollen Größe vor mir.... es....es… es ist ein Junge, ein Teenager in meinem Alter, so scheint es mir. Ich sehe, wie sein schönes blondes Haar leicht im Winde weht...... wie er auf mich zukommt..... ach, wenn doch nicht alles so neblig wäre.... ich versuche ihn zu fassen, doch jedes Mal wenn ich ihm zu nahe komme, entfernt er sich wieder, wie Wasser welches unruhig aufwirbelt wenn man einen Stein hinein wirft..... Etwas langes schwarzes bewegt sich hinter ihm.... wie ein Umhang oder ein Mantel, welcher sich im Winde aufbauscht.... ich realisiere, dass es sich hierbei um einen langen, tiefschwarzen Ledermantel handelt, welchen den so wunderschön weiß schimmernden Leib dieses schlanken Jungen bedeckt..... Ein Lied ertönt, so sanft gesungen wie mit Engelszungen... und doch so rau und Melancholisch zugleich.... wer immer da singt - ob es dieser fremde Junge ist? - hat bereits mein Herz fest in seinen Händen. Mein Nachtengel im Mondenschein endlich kann ich bei dir sein ich habe mich auf den weiten weg gemacht weil die Wolllust hat meinen Geist entfacht Ich bin kein Kind von Traurigkeit und ich bin zu jeder Schandtat bereit um dich mit einem Kuss ins Traumland zu entführen mit den Herzen in den Händen und der Macht das Blatt zu wenden reißt uns das Meer mit sich fort Liebe ist mehr als nur ein Wort dein Schattentänzer spricht zu dir nur allein wegen dir bin ich hier ich halte dich in deinem Traum gefangen... doch nicht deshalb sollst du bangen.... viel mehr die Spiele sind’s, ein göttliches Geschenk... Spiele, die ich nur mit dir zu Spielen gedenk’ welche du vielleicht Fürchtest, doch hab keine Angst ich möchte nicht, dass du flüchtest... Nur der Narr wagt es zu bangen, dein Schattentänzer wird dich fangen! Merke dir gut: Surrealismus und prickelnde Erotik sind eine Tugend!!! Die Worte, die ich sagen möchte, es ist, als würde ich sie zu mir selbst sagen... mein Schattentänzer, komm und hole mich... Come and get me ... es ist, wie als wenn das zur Alltagsroutine gehören würde, als würde es noch nicht mal einen Schatten besitzen... als hätte alles eine Wirklichkeit. Wenn ich von diesen unzählbaren Wünschen erwache, die ich in meiner Traumwelt hege, dann zerbreche ich, so schallt es wieder in meinen Gedanken.Immer noch sehe ich dein Gesicht wie eine verschwommene Illusion vor mir. Wie eine Silhouette deren mattes Lächeln mich leitet.... Schattentänzer.... Come and get me.... please! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)