Sakura's Liebe - Wem gilt sie? von xXSakuraHarunoXx (Itachi X Sakura) ================================================================================ Kapitel 4: Wirre Gedanken! -------------------------- Zur gleichen Zeit saß ein rosahaariges Mädchen aufrecht in ihrem Bett und aß langsam ihr vorgesetztes Frühstück. Nur ein Brötchen, ein wenig Butter und einige Scheiben Wurst lagen auf einem Teller, sahen nicht annähernd so einladend aus, um verschlungen zu werden. Sakura seufzte und erinnerte sich an das Ebenerlebte. Ihre Mutter war übersorgt ins Zimmer geplatzt, hatte immer wieder gefragt, ob es ihr wirklich gut ging und hatte dann wieder alles ihrem Schwarm in die Schuhe schieben wollen. Daraufhin war Kakashi irgendwann eingetreten, hatte ihre Mutter mit hinausgezogen, weil er genau gesehen hatte, wie nahe es Sakura doch eigentlich ging. Sie wollte das einfach nicht länger. Sie konnte es nicht mehr. „Mama, warum bist du nur so? Das du Naruto nicht leiden kannst, verstehe ich ja noch, aber Sasuke? Er hat doch niemanden etwas getan und trotzdem machst du ihn immer wieder schlecht“ murmelte Sakura, biss in ihr belegtes Brötchen und seufzte angestrengt. Natürlich war ihr die laute Unterhaltung nicht unbemerkt geblieben und sie hatte gelächelt, als Kakashi ihren Schwarm und Naruto verteidigt hatte. Ja, ihr Sensei hatte ihre Mutter zum Schweigen gebracht. Und dann? Dann war Kakashi wieder ins Zimmer getreten, hatte sich bei Sakura in aller Form entschuldigt, obwohl es nichts zu entschuldigen gegeben hatte. Wahrscheinlich dachte der Kopierninja vielleicht, ein wenig zu weit gegangen zu sein, aber Sakura hatte nur ihren Kopf geschüttelt und sich bei ihm bedankt. Dann war er wieder gegangen, hatte gemeint, er würde im Laufe des Tages noch mal nach ihnen sehen und hatte ihr eine gute Besserung gewünscht. Als sie ihr Brötchen endlich heruntergewürgt hatte, schob sie den ausgeklappten Tisch beiseite, legte ihre Hand prüfend auf ihre Stirn, nur um festzustellen, das ihr Fieber mittlerweile abgeklungen war. Was hatte Kakashi noch mal gesagt? Ihre Unterkühlung war nicht so schlimm, wie die von Sasuke? Ging es ihrem Schwarm gut? Besorgt schwang sie ihre Beine aus dem Bett, zog sich einen Bademantel über, da sie Sasuke nun einen Besuch abstatten wollte. Hoffentlich war dieser dann nicht wieder so abweisend und redete wenigstens mit ihr. Außerdem verspürte sie das dringende Bedürfnis, sich bei ihm für seine Hilfe zu bedanken. Immerhin hatte er sie vor der Kälte geschützt, ohne auf seine eigene Gesundheit zu achten und schien deswegen in einer schlimmeren Verfassung zu sein, als sie selbst. Mit langsamen Schritten bewegte sie sich auf die Tür zu, warf noch prüfend einen letzten Blick in den Spiegel, ehe sie sich anlächelte. Dafür, dass es ihr auch noch nicht so gut ging, sah sie dennoch gut aus, wie immer. Dann verließ sie das Zimmer, sah zur ihrer Linken, da Kakashi gesagt hatte, das Sasuke’s Zimmer direkt neben ihres sei. Tastend schritt sie an der Wand entlang, denn ihre Beine knickten immer wieder ein, ein Zeichen dafür, das sie eigentlich noch das Bett hüten sollte. Trotzdem, sie musste Sasuke sehen und sich davon selbst überzeugen, wie es ihm ging. Hoffentlich nicht allzu schlecht, denn er sollte bald wieder zu Kräften kommen, um sie zu beschützen. Bei Sasuke’s Zimmer angelangt klopfte sie an, wartete auf eine Antwort, welche wenige Sekunden später erfolgte. Nach einem „Herein“, öffnete sie die Tür, gab sich dem Schwarzhaarigen zu erkennen, welcher aufgerichtet in seinem Bett saß und eine Suppe zu sich nahm. Scheinbar bekam er nur Schonkost und sollte sich ausruhen und sich nicht übernehmen. Auch konnte Sakura sehen, wie gerötet Sasuke’s Wangen noch waren, schien er noch immer Fieber zu haben. „Hallo Sasuke“ murmelte sie leise, schloss die Türe hinter sich und begab sich zum Stuhl, welcher neben dem Bett stand. Innerlich verdrehte Sasuke seine Augen, hatte er auf Sakura nun wirklich keine Lust. Viel mehr machte er sich Gedanken dazu, wieso Naruto so plötzlich und vor allem heulend abgehauen war. Diese dämlichen Fragen ließen ihn nicht zur Ruhe kommen und der Schwarzhaarige ahnte, dass er erst wieder Schlaf fand, wenn er wusste, was denn passiert war. Mit einem Nicken antwortete er auf Sakura’s Gruß hin, behielt seine emotionslose Maske aufrecht, um ihr zu verstehen zu geben, dass er nun keinerlei Interesse an einer Konversation hatte. „Wie geht es dir?“ wollte Sakura wissen, streckte ihre Hand nach Sasuke’s Stirn aus, welche jedoch vom Schwarzhaarigen ergriffen und beiseite gelegt wurde. Verdammt, immer wieder dieses dumme Getätschel. Er hasste so was. Wieso begriff Sakura denn nicht, das er das absolut nicht mochte? Immer warf sie sich an seinem Hals, obwohl er ihr immer wieder kühl entgegentrat und sie abweisend behandelte. Wollte sie in ihrer Scheinwelt bleiben, wo er vermutlich irgendwann ihren Ehemann spielen würde? Niemals würde er etwas mit ihr anfangen, empfand er sie als nervtötend, laut und anhänglich. Da war ihm Naruto um einiges lieber, wobei der Schwarzhaarige sich schon fragte, warum er gerade einen Vergleich zwischen ihr und Naruto machte. Innerlich schüttelte er den Kopf, war es ihm auch letzten Endes egal. „Sasuke…“. Sakura’s Stimme wurde leiser, ehe sie zu Boden starrte. Wieder wies er sie zurück, wollte scheinbar nicht mit ihr reden, obwohl er ihr doch geholfen hatte. Warum? Es tat so Weh, immer und immer wieder von ihm abgewiesen zu werden. Sie liebte ihn, wollte an seiner Seite sein, für ihn sorgen und würde alles in ihre Machtstehende tun, damit er glücklich wurde. Ein Seufzen ließ sie schließlich aufsehen, ehe sie in zwei schwarze Tiefen sah, sich in den schönen Augen ihres Schwarms verlor. „Es geht schon, Sakura…“ antwortete Sasuke ihr schlicht und sah dann wieder aus dem Fenster. „Verstehe…“. Kurz unterbrach sich die Rosahaarige, suchte nach den passenden Worten, um ihren Dank auszusprechen. Als sie sich diese gedanklich zu Recht gelegt hatte, räusperte sie sich kurz, um Sasuke’s Aufmerksamkeit wiederzuerlangen. Es klappte, denn er sah sofort in ihre Richtung und schien auf ihre Worte zu warten. „Ich wollte mich bei dir bedanken. Ich meine, das in der Höhle… Das war lieb von dir, Sasuke“. Errötet starrte das junge Mädchen verlegen zu Boden, sah deshalb nicht den verwirrten Blick des jungen Uchiha’s, welcher in seinen Erinnerungen kramte. Höhle? Wieso Höhle? Er war in keiner Höhle gewesen. Und warum bedankte sich Sakura? Weil er ihr seinen Umhang gegeben hatte? Dies hielt der Schwarzhaarige für eine Selbstverständlichkeit, wofür man sich nicht bedanken musste. Jedoch sagte sein Gefühl, das Sakura etwas anderes meinte, als er selbst. Höhle. Seltsam, er konnte sich an so etwas nicht erinnern. „Welche Höhle, Sakura und wofür bedankst du dich? Für den Umhang? Das kann ich mir nämlich nicht vorstellen“. Abwartend sah Sasuke in Sakura’s Gesicht, da sie nun ungläubig aufsah und ihn wundernd musterte. Vielleicht hatte er einen Teil seiner Erinnerungen verloren? Nein, er war doch die ganze Zeit auf Naruto’s Rücken gewesen, oder? Ja, an mehr konnte er sich nicht erinnern und schon gar nicht an einer Höhle. „Aber… Du hast mich doch gewärmt… Du warst doch in der Höhle gewesen und hast mich warm gehalten und dich um mich gekümmert“. Sakura’s Stimme klang unsicher, denn sie verstand einfach nicht, wieso sich Sasuke nicht erinnern konnte. Wollte er seine Hilfsbereitschaft nicht zugeben? War ihm das nun peinlich? Nein, das brauchte es nicht, denn Sakura würde es für sich behalten. „Ich habe was? Du musst dich irren, Sakura. Ich habe dich zwar vor den Lawinen schützen wollen, aber durch eine Explosion habe ich dich verloren und bin verschüttet worden. Naruto hat mich mithilfe seiner Schattendoppelgänger gefunden und mich die ganze Zeit Huckepack getragen. Ich war in keiner Höhle, das können dir Kakashi und Naruto auch bestätigen“. Sakura sah nun wirklich verwirrt aus, erinnerte sich deutlich an Sasuke’s Gesicht, welches sie gesehen hatte. Ausgeschlossen. Wer hätte sie denn sonst gewärmt? Das war eindeutig Sasuke gewesen, oder etwa nicht? Vielleicht war ihr das Fieber und diese Kälte auch zu Kopf gestiegen, dass sie sich das alles eingebildet hatte? Nein, deutlich hatte sie die Wärme des anderen gespürt und sich wohl bei diesem gefühlt. „Ist es dir denn so unangenehm, es zuzugeben?“. Sasuke seufzte, schüttelte seinen Kopf und sah nochmals in diese traurigen grünen Augen. „Ich war wirklich nicht dort, wo du mich angeblich geseh…“. Sasuke hielt inne, überlegte schnell, ehe ihm ein Licht aufging. War das nicht absurd? Sakura sagte, sie wurde von jemanden warmgehalten, um den Tod zu entkommen, oder? Wenn er Sakura’s Worten wirklich Glauben schenken konnte, dann konnte das, was er sich nun dachte, kein Irrtum sein. Aber, warum? Wieso hatte er das getan? Was hatte ihn dazu getrieben, seiner Teamkameradin zu helfen? Wieso lebte Sakura noch? Angestrengt dachte Sasuke nach, doch fand er keine Antworten auf seine Fragen. „Sasuke? Was ist mit dir?“. Sakura sah deutlich, das der junge Uchiha grübelte. Woran dachte er? War ihm nun doch wieder die Situation mit ihr eingefallen? Hoffend legte sie ihre Hand auf seine Schulter, worauf er wieder zu ihr sah. Emotionsloswirkende Augen sahen in ihre, gaben keine Gefühlsregung preis. Als Sasuke jedoch seine Stimme erhob, hatte Sakura das Gefühl, das ihr das Gesicht entgleisen würde. „Ich weiß zwar nicht, wieso, aber das kann nur mein Bruder gewesen sein. Er war auch in der Höhle gewesen, als wir dich gefunden haben“. Sasuke konnte deutlich sehen, wie Sakura mit ihrer Fassung rang, aber eine andere Erklärung gab es nicht. Nein, blieb nur die Frage, wieso Itachi das getan hatte. Er hätte Sakura sterben lassen können, aber hatte sich scheinbar dagegen entschieden. Wieso? „Das kann doch gar nicht sein, Sasuke“. Sakura konnte das einfach nicht glauben und wollte es auch nicht. Ihr Schwarm wollte scheinbar wirklich nicht zugeben, dass er sie mochte und er sie deswegen gewärmt hatte. Warum erfand Sasuke nun solch eine Geschichte? „Kann es das wirklich nicht? Denk doch mal logisch, Sakura. Du hattest hohes Fieber und mein Bruder sieht mir zum verwechseln ähnlich. Ich weiß zwar nicht, wieso er dich vor der Kälte und dem Tod bewahrt hat, aber eine andere Erklärung gibt es nicht. Ich habe dir eben schon gesagt, das Kakashi und Naruto dir bestätigen können, das ich die ganze Zeit bei ihnen gewesen bin“. Hoffentlich begriff Sakura endlich, das er nicht bei ihr in der Höhle gewesen war. Wieso musste man diesem Mädchen alles zwei Mal erklären? Er erfand doch keine Märchen, denn das hatte Sasuke nicht nötig. Sakura senkte ihren Kopf, kramte nochmals in ihren Erinnerungen und schüttelte daraufhin den Kopf. Nein. Sie wollte diese Geschichte einfach nicht glauben, stand rasch auf und verließ geräuschvoll das Zimmer. Sasuke starrte ihr hinterher, schloss seine Augen und ließ sich rücklings aufs Bett fallen. Auch wenn er Sakura damit nun Weh getan hatte, es hatte sein müssen. Nicht er war in der Höhle gewesen, sondern sein Bruder und Sakura musste dies so akzeptieren, durfte sich nicht in irgendetwas verrennen, was nicht der Realität entsprach. Früher oder später hätte sie eh die Wahrheit herausgefunden. Nun blieben nur noch die Fragen, wieso Naruto heulend abgehauen war und warum sein Bruder einen auf Beschützer gemacht hatte. Zur gleichen Zeit versuchte Kakashi auf seinen blonden Wirbelwind einzureden, ihm immer wieder klarzumachen, das er auf solchen Worten nicht hören sollte. „Naruto, jetzt hör mir doch mal zu…“. „Ich habe genug gehört. Fast alle hassen mich. Sie haben es doch selber gehört. Ich stelle eine Gefahr für alle dar, also warum sollte ich auf sie hören, Sensei?“. Der Kopierninja besah sich den Jungen, welcher auf einer Bank saß und sich immer wieder über die Augen wischte. Seine Tränen waren zwar schon seit geraumer Zeit getrocknet, dennoch konnte man Naruto ansehen, wie traurig er eigentlich war. „Naruto… Es mag sein, das du gehasst wirst, aber du hast im Laufe deiner Genin-Zeit sehr viele Freunde gefunden und sie hassen dich nicht. Hör einfach nicht auf solche Worte, sondern steh drüber. Diejenigen, die dich für ein Monster halten, sind selbst tief in ihren Inneren ein Monster“. Der Blonde wusste zwar nicht, wieso sich diese Worte so gut anhörten, aber er wusste, das in diesen Worten sehr viel Wahrheit steckten. Ja, sein Sensei hatte Recht und er sollte sich von so etwas nicht runterziehen lassen. Sasuke und vielleicht auch Sakura mochten ihn doch sehr. Dazu noch die anderen Genin in seinem Jahrgang. Jeden einzelnen hatte er in sein Herz geschlossen und war froh, das die anderen ihn so aufgenommen hatten, wie er nun mal war. Ein leises Seufzen verließ seine Lippen, ehe sich Naruto aufraffte und Kakashi in die Augen blickte. Dieser lächelte unter seiner Maske, schienen seine Worte bei seinem Schüler nun endlich angekommen zu sein. Gut, denn er wollte nicht, das es Naruto schlecht erging, aufgrund solcher Worte. Dass dies jedoch noch ein Nachspiel haben würde, würde er nun nicht sagen. Nein, gleich, wenn Naruto sich dazu bereit erklärte, wieder ins Krankenhaus zu gehen, würde Kakashi zu Tsunade gehen, damit Sakura’s Mutter für dieses Verhalten zurechtgewiesen wird. Genau, das musste sein, denn die Menschen sollten langsam begreifen, das Naruto ein normaler Junge war und keinesfalls ein Monster. „Sie haben Recht, Sensei…“ erklärte Naruto leise, starrte nun wieder zu Boden und seufzte ein weiteres Mal. Wie Sasuke wohl gerade über ihn denken mochte? Sicherlich fragte sich der junge Uchiha, warum er so Hals über Kopf abgehauen war, dazu noch heulend. Mist, er müsse sich sicherlich rechtfertigen, wozu er nun keiner Lust verspürte. „Ich habe meistgehend Recht, Naruto. Nun solltest du zurück zum Krankenhaus gehen, verstanden? Sasuke macht sich nämlich Sorgen um dich“. Sofort sah Naruto wieder auf, sah seinen Sensei ungläubig an, doch dann erhellte sich sein Gemüt. Sasuke machte sich Sorgen um ihn? Wirklich? Das musste er schnellstmöglich sehen, denn sein Sensei konnte viel erzählen, wenn der Tag lang genug war. Nickend gab Naruto seine Antwort, sprang auf das nächste Dach, um den schnellsten Weg zum Krankenhaus zu nehmen. Zurück blieb Kakashi, welcher lächelnd den Hokage-Turm fixierte. Nun denn, auf in den Kampf. Sakura saß wieder in ihrem Bett, weinte, weil sie einfach nicht glauben konnte, was Sasuke ihr da erzählt hatte. Nein, sie hatte doch klar und deutlich Sasuke ins Gesicht geschaut und sich so wohl bei ihm gefühlt. Wieso sagte der junge Uchiha, das es dessen Bruder gewesen sein musste? Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Schluchzend vergrub sie ihr Gesicht ins Kissen, versuchte sich dabei an jedes Detail zu erinnern, doch wollte ihr das einfach nicht gelingen. Sie sah alles nur verschwommen, immer wieder nur Sasuke’s Gesicht, welcher ausdruckslos in ihres gesehen hatte. Ein Zimmer weiter lag Sasuke, welcher grübelnd die Decke fixierte. „Du bist so schwach…“ kamen ihm die Worte seines Bruders wieder in den Sinn. „Weißt du, warum du mich immer noch nicht besiegen kannst? Weil du noch nicht genug Wut in dir hast“. Wütend drehte sich der Schwarzhaarige auf die Seite, kniff seine Augen zusammen, um diese Worte zu verdrängen. Verdammt. Sein Bruder hielt ihn scheinbar zum Narren und zeigte keinerlei Interesse an ihm. Nein, dieser wollte Naruto, auch wenn der junge Uchiha noch nicht wusste, warum. Wieso? Sein Teamkollege war doch auch nicht besser, als Sasuke selbst, oder? „Mist“ murmelte er leise, schlug mit der Faust auf das Kissen unter sich ein, da ihn das alles so quälte. Er wollte endlich wissen, wieso Itachi Naruto haben wollte. „Für unsere Organisation, also Akatsuki, ist Naruto von äußerster Wichtigkeit“. Wieso? Was hatte der Blonde, was Sasuke nicht schon längst hatte? Er besaß das Sharingan, hatte von Kakashi das Chidori gelernt und war ein Uchiha, gehörte dem legendären Clan an, welcher hier in Konoha einst gelebt hatte. Warum nur? Ein Türklappen ließ ihn aus seinen Gedanken fahren, bewegte sich jedoch nicht, da er innerlich noch immer tobte vor lauter Wut. Erst als eine ihm bekannte Stimme erklang, setzte er sich langsam auf, sah in die strahlend blauen Augen seines Rivalen, welcher scheinbar wieder gute Laune verspürte. „Habe ich dich geweckt?“ wollte Naruto wissen, sah in das verspannte Gesicht Sasuke’s, welcher sofort auf die Zudecke starrte. War vielleicht etwas passiert? Hätte Naruto doch nicht einfach so abhauen sollen? „Nein…“ murmelte der Schwarzhaarige, versuchte dabei wie gewohnt kalt zu klingen, doch schaffte er das einfach nicht. Als sich dann Naruto auch noch auf den Stuhl setzte, sah er wieder auf, begegnete einem Lächeln, welches sein sonst so kühles Herz erwärmte. Wieso schlich sich Naruto immer wieder in sein Herz ein? Wie schaffte es dieser Spinner? „Sag mal… Warst du schon bei Sakura?“. Naruto atmete innerlich auf, schien Sasuke gar nicht wissen zu wollen, was denn mit ihm gewesen war. Gut so, denn er hatte nicht mehr darüber reden wollen. Später vielleicht, aber nicht jetzt. Der Blonde schüttelte seinen Kopf, doch hatte er vor, gleich mal nach Sakura zu sehen. Wäre nicht fair von ihm, wenn er nur hier bei Sasuke rum sitzen würde, oder? Nein, Sakura würde sich dann auch schlecht fühlen, obwohl er es ihr nun wirklich gönnte. Nun wusste er wenigstens, wieso Sakura immer wieder so abweisend zu ihm war. Das war also alles eine Abfärbung von deren Mutter. „Sie war vorhin bei mir gewesen und hat behauptet, ich hätte sie gewärmt… In irgendeiner Höhle“. Sasuke sah die Verwunderung in Naruto’s Augen, gleichzeitig die Ungläubigkeit, da dieser es scheinbar nicht glauben konnte. „Hä? Das kann doch gar nicht sein, ich meine…“. „Ja, ich weiß und das habe ich ihr auch gesagt, Blödmann“. Sofort verschränkte Naruto beleidigt seine Arme vor der Brust, drehte seinen Kopf demonstrativ zur Seite, da er es absolut nicht mochte, so von Sasuke behandelt zu werden. Sasuke schmunzelte nur leicht, als er Naruto’s beleidigten Gesichtsausdruck sah. Wie schnell er den Kleinen immer wieder auf die Palme bringen konnte war der Wahnsinn. Merkte Naruto denn nicht, das er das mit Absicht machte? Ein weiteres Türklappen ließ Naruto zur Tür sehen, ehe er wieder zu Sasuke starrte, daraufhin auf den Boden. Toll. Jetzt rauschte seine Laune noch weiter in den Keller. „Naruto? Was machst du denn hier?“ hörte er auch schon das Mädchen fragen, in ihrer Stimme einen Hauch von Missbilligung mitschwingend. Super, er durfte nicht mal Sasuke besuchen, oder was? Toll, wirklich toll. Trampelt doch alle auf den kleinen Naruto rum, wer hat noch nicht, wer will noch mal? Sakura näherte sich dem Bett, auf welchen ihr Schwarm saß und sie forschend musterte. Deutlich konnte sie in den schwarzen Augen das missfallen ihrer Frage vernehmen, aber das interessierte dem Mädchen nun nicht. „Sasuke… Stimmt das wirklich? Warst du wirklich nicht in der Höhle?“. Sakura konnte sich damit einfach nicht abfinden und hoffte, das Sasuke nur einen Scherz gemacht hatte. Doch als dieser ihr zunickte, senkte Sakura ihren Kopf, sah dann jedoch anschließend zu Naruto, welcher zu Boden starrte. „Naruto, Sasuke hat gesagt, dass du die ganze Zeit bei ihm gewesen wärst, stimmt das?“. Toll, jetzt wurde Naruto auch noch in diese Sache hineingezogen. Wieso glaubte sie Sasuke nicht? Meinte sie denn, er würde nun etwas anderes sagen, als dieser? Hieß Liebe denn nicht, dass diese auch auf Vertrauen basierte? Wenn Sakura Sasuke wirklich liebte, wieso glaubte sie dessen Worten nicht einfach? „Ja, das stimmt. Ich habe ihn ausgegraben und ihn die ganze Zeit Huckepack getragen. Gemeinsam mit Kakashi haben wir dann nach dir gesucht, bis wir schließlich auf diese Höhle gestoßen sind. Da war Ita… Ich meine…“. Sofort verstummte Naruto wieder, wollte er nicht über Sasuke’s Bruder sprechen, denn er wusste, wie der Schwarzhaarige auf dieses Thema reagierte. „Aber…“. Wieder senkte Sakura ihren Kopf und sie ahnte schon, dass ihr Sensei dasselbe sagen würde, wie ihre beiden Teamkollegen. War das wirklich Sasuke’s Bruder gewesen? Wieder versuchte sie sich zu erinnern, doch gelang es ihr einfach nicht. War ihr wirklich das Fieber zu Kopf gestiegen, das sie Sasuke gesehen hatte? Andererseits hatte ihr Schwarm auch gesagt, sein Bruder sähe ihm sehr ähnlich. „Okay, ich geh dann mal wieder“ murmelte Sakura, klang weinerlich und drehte den Beiden ihren Rücken zu. Gerade, als sie die Türklinke betätigen wollte, erklang Naruto’s Stimme. „Bleib doch noch etwas. Du hast doch nichts dagegen, oder Sasuke?“. Fragend sah Naruto den Schwarzhaarigen an, welcher sich rücklings aufs Bett fallen ließ. Danke Naruto, dachte sich Sasuke, denn nun würde er keine Ruhe mehr bekommen. Sah der Kleinere denn nicht, dass es ihm noch nicht so gut ging? „Tze“ gab er deshalb nur von sich, drehte sich um und starrte aus dem Fenster. Naruto murrte etwas in sich hinein, doch winkte er Sakura wieder zum Bett heran. Rasch stand er auf, damit sich Sakura setzen konnte, welche es dankend so hinnahm. Naruto setzte sich ans Bettende, grinste diabolisch, als Sasuke ihn kurz anblickte. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Naruto nun wirklich Tod umgefallen. So saßen sie vorerst schweigend da, nichts ahnend davon, was sich in einem Versteck abspielte, wo die Laune eines älteren Uchiha’s in den Keller rauschte. Schon die ganze Zeit wurde er von seinem Partner ausgefragt, wo er denn gewesen wäre, ob er wirklich im Schnee versunken war und dergleichen. Verdammt, Kisame sollte doch wissen, das er nicht sonderlich gesprächig war, aber scheinbar hatte es der Fischmensch vergessen. So ließ er Kisame einfach weiter seine Fragen stellen, ohne auch nur ein einziges Mal darauf einzugehen. „Itachi, jetzt sag doch auch mal etwas dazu“. Die Augen verdrehend, wendete sich der Schwarzhaarige ab, ging eiligst einen Gang entlang, welcher zu seinem Zimmer führte. Als er die Tür öffnete, wurde er zwar noch bei der Schulter abgehalten, ins Innere zu treten, doch mit einen Ruck befreite er sich von der störenden Hand, schritt in sein Zimmer und verschloss die Türe. Endlich Ruhe. Verdammt, die Leute dieser Organisation nervten total. Außer Zetsu und Kakuzu waren doch allesamt Vollidioten. Vor allem ein gewisser Blondschopf, der sich manchmal aufführte, wie ein Hornochse und sich immerzu mit dessen Partner stritt. Deidara aus Iwa-Gakure. Wie hatte Pain nur diesen haben wollen? Klar, dessen Jutsu’s waren Effektiv, aber nur für Distanzkämpfe geeignet. Egal, so lange man Itachi nun endlich in Ruhe ließ, war alles in bester Ordnung. Seine Gedanken schweiften ab, kam in ihm nun wieder die Frage auf, ob es dieses rosahaarige Mädchen geschafft hatte. Er konnte sie nicht vergessen, erinnerte sich an jedes kleinste Detail, welches er mit seinen Augen hatte wahrnehmen können. Sie hatte so unschuldig ausgesehen, so verletzlich. Wieso dachte er an das Mädchen? Wieso hatte er sie gewärmt, obwohl sie doch ein Feind war? Diese und ähnliche Fragen belasteten ihn seit dem Weg zurück zum Versteck bis jetzt. Wann immer er zur Ruhe kam und das geschah bei dieser Organisation nicht häufig, dachte er an sie, dachte an das schöne Haar, an diese schönen grünen Augen und ihre liebliche Stimme. Zwar hatte sie nur ein Wort gesagt, aber der Klang hallte noch in seinen Ohren wieder. Ob er sie schon bald wiedersehen könnte? Konoha. Ja, wahrscheinlich, denn er beobachtete Konoha meistgehend mit Kisame. Da ließe sich sicherlich was machen. Seufzend legte sich Itachi auf sein Bett, starrte zur Decke, ehe er seine Augen schloss. Wieso fühlte er sich so seltsam wohl? So wohl bei dem Gedanken, dieses zierliche Mädchen wohl bald wiedersehen zu können? Er kannte sie nicht mal, wusste nicht mal, wie sie war, aber er wollte sie so gern wiedersehen. Ein Herzenswunsch? Ja, eindeutig wünschte er sich dies und der Drang wurde größer, je länger er an das unbekannte Mädchen dachte. Nach weiteren Gedankengängen schlief er jedoch ein, träumte von dem Mädchen, welches unbekannte Gefühle in ihm hervorrief. Hoffentlich kamen ihm solcher Art von Gefühlen nicht in die Quere, denn er durfte keinerlei Schwäche zeigen, komme, was da wolle. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)