Carpe Noctem von Tod (| 5986 |) ================================================================================ Kapitel 1: Carpe Noctem ----------------------- „Ich bin gleich wieder da!“, mit diesen Worten verließ Haru abends ihr Haus, um in ihrem Lieblingsgeschäft noch schnell Kuchen zu kaufen. Sie hatte nicht viel Zeit, weil bald ihre Lieblingsserie im Fernsehen kommen sollte und sie während des Guckens essen wollte, deshalb nahm sie eine Abkürzung zum Geschäft. Eine kleine, dunkle Gasse, die sie letzten Freitag mit Kyoko zusammen entdeckt hatte. Eilig steuerte sie auf eben diese Gasse zu. Das Durchqueren der Gasse ersparte ihr den Umweg über die Hauptstraße und so kam Haru schnell beim Geschäft an. „Ah!“, bemerkte der Verkäufer des Geschäftes, der gerade dabei war die ersten Kuchenbleche wegzuräumen, „Guten Abend, Haru. Noch so spät unterwegs?“. Haru antwortete auf seine Frage: „Ich wollte nur schnell Kuchen kaufen“ - "Da hast du aber Glück. Ich wollte gerade zusammen räumen". Haru bestellte 3 Bienenstiche, welche der Verkäufer auch gleich für sie einpackte. Nach der Bezahlung machte sich Haru auf zu gehen. Da rief ihr der Verkäufer noch zu: „Pass auf dich auf“. Haru drehte sich noch einmal zum Verkäufer um und nickte ihn zu, als wollte sie ihm sagen: „Klar“, und verließ daraufhin das Geschäft. Als Haru vor der Tür stand, schaute sie sich um. Die Straßen waren wie leer gefegt. Ein paar Meter entfernt sprang gerade eine Katze von der Mülltonne, welche vor einem Wohnblock stand. Die Läden auf der anderen Straßenseite waren auch bereits geschlossen. Ab und zu war das Bellen eines Hundes in der Ferne zu hören. Sie fühlt sich unsicher. Eine der Laternen am Straßenrand, die bereits zu leuchten begonnen hat, brachte nur ab und zu mal einen Lichtstrahl zu stande. Haru machte sich zügig auf den Weg nach Hause. Ein böses Gefühl von Unsicherheit und Verfolgungswahn überkam sie. Haru schüttelte den Kopf, "Das ist ja wie im schlechten Horrorfilm". Aber egal wie sehr sie sich auch dagegen sträubte – sie WURDE verfolgt. Nur hatte sie zu viel Angst es zu glauben und versuchte es zu ignorieren. //Ich bin schließlich eine angehende Mafiabraut! Und die Mafia hat keine Angst vor läppischen Stalkern!//, redete sie sich ein. Nun kam sie bei ihrer Abkürzung an – Die Gasse. Sie wollte es schnell hinter sich bringen, denn schließlich wollen ja nicht alle Menschen alleine in der Dunkelheit durch einen Ort wie eine Gasse laufen. Sie nahm die Tüte mit den Bienenstichen in ihren Arm und rannte los. „Halt!!“, rief einer. Haru blieb sofort versteinert stehen, auch wenn sie am liebsten weiterrennen wollte. „W-Wer ist da?“, fragte Haru, noch immer im Versteinerten-Zustand. Keine Antwort. Sie drehte sich um und sah ein Kerl, so im Alter von 18 bis 23. „W-Wer sind sie?“, fragte Haru abermals nach. „Keine Sorge“, antwortete der unbekannte Kerl, „Ich will nur sehen, was du so alles dabei hast“ – „Sie wollen mich ausrauben…?“, Haru geriet in Panik, „Ein Dieb! Ein Dieb!! AHHHHHHHH-!“. Nicht weit entfernt vom Ort des Geschehens schlug sich Gokudera gerade mit dem Zigarettenautomaten herum. "Scheiß Teil", er trat dagegen, "nur weil ein paar leppische Yen fehlen!". Der Automat wollte die Zigaretten einfach nicht ausspucken. Plötzlich war ein Schrei zu hören. Gokudera lies den Automaten erstmal links liegen und schaute auf. „Diese Stimme…“, murmelte er. Sofort fiel ihn ein, dass es die Stimme von Haru war. Er spurtete los und suchte sofort die Gegend ab. Schließlich kann so ein Schrei nicht einfach aus Spaß und Schadenfreude stammen. „Verschwinde!“, schrie Haru und versucht den Dieb zu entkommen. Doch leider geling es den Dieb immer wieder Haru den Weg zu versperren. „Jetzt bleib still, Göre!“. „Niemals!“, Haru stieß einen Mülleimer um, und der Dieb stolperte drüber. „Du kleines…!!“. Haru brauchte nur noch ca. 8 Meter bis sie die Gasse hinter sich gebracht hatte und noch paar wenige Meter weiter bis sie ihr Haus erreichte. Auf einmal flog ein Messer an Haru vorbei. „E-Ein Messer?“, Haru stand wieder eingefroren da. Sie hat Angst. Angst sich zu bewegen. Angst vor den Dieb. Was kann nun geschehen? Der Dieb näherte sich mit einem anderen Messer in der Hand und sein Stimme ertönte: „Du hast meinen letzten Nerv geraubt, Mädel. Dann raube ich dich erst aus, wenn du für immer schläfst…“. Er hob das Messer hoch und warf es. „HEY! Stop!!“, Gokudera tauchte auf. Er sah, dass das Messer schon Richtung Haru flog. Ohne zu wissen was er da eigentlich tat, stand er auch schon selbst zwischen Haru und dem Messer. Das Messer traf Gokudera’s Körper und er sackte zusammen. Für Haru geschah das alles zu schnell. Sie kam kaum mit. Alles was sie gerade mitbekommen hatte, ist das Gokudera auf einmal vor ihr stand um gleich darauf vor ihr zu Boden zugehen. „G-Gokudera…? … O… Oh mein Gott! Gokudera!!“. Haru kniete sich zu Gokudera, hielt ihn, und starrte die Blutungen an. „Wer ist das denn!?“, fragte der Dieb genervt. Haru ignorierte ihn und kümmerte sich um Gokudera. „Was ist mit dir? Kannst du mich hören? Gokudera! Gokudera!“ – „S… Schon gut…“, sagte Gokudera und stand langsam mit den Messer im Bauch auf. „Du…!“, Gokudera starrte den Dieb wütend an und näherte sich ihn. Gokudera schnappte sich den Dieb und schlug feste zu. „Argh! W-Was soll das?!“, der Dieb versuchte sich zu wehren – Aber er konnte es nicht mit den zukünftigen Mafioso aufnehmen. Haru sah zwar den Kampf, doch alles was sie beachtet hatte war Gokudera’s Wunde, aus der immer mehr Blut lief. Als der Dieb K.O. auf dem Boden lag und sich nicht mehr rührte, stand Haru auf und ging auf Gokudera. „Gokudera! Du hast es geschafft! Du ha-“, Haru war noch nicht fertig mit ihrem Satz, da fiel Gokudera selbst um. Das Messer hatte ihn doch sehr zu schaffen gemacht. Haru sah nur die beiden ohnmächtig am Boden liegen. Haru geriet wieder in Panik und schrie los: „Gokudera!!!!“. … Wo war er nur… Es fühlte sich alles gemütlich an… Nicht mehr auf den harten Boden, wo er im Ohnmacht fiel. Gokudera öffnete langsam die Augen und sah eine Decke. Er schaute nach vorne. Weiße Bettwäsche. Er schaute nach rechts. Da war ein Fenster. Licht kam dadurch hinein. Der nächste Morgen war bereits eingetroffen. Er schaute nach links. Da war jemand. Er musterte den Körper und sah dann in das Gesicht. Es war Haru. Sie saß neben dem Bett und starrte Gokudera voller Sorge an. Nun wusste Gokudera, wo er war. In einen Krankenhaus. „Geht’s dir besser?“, fragte Haru. Gokudera antwortete nicht auf ihre Frage und stellte lieber seine eigene: „Was machst du hier?“. Haru guckte zu Boden und meinte: „I-Ich bin hier, wegen gestern Abend. Du hast mich gestern Abend beschützt. Ich wollte… Dir Danken“. Gokudera antwortete nicht drauf, sondern guckte einfach – wie immer – genervt. Haru setzte ihren Satz fort: „Ich möchte dir danken, indem ich nun im Krankenhaus bleibe. Ich werde nicht von deiner Seite weichen, bist du wieder gesund bist! Jawohl!“. Haru stand entschlossen auf und holte einen Gabel und etwas aus einer Tüte. Sie setzte sich wieder hin, gab Gokudera die Gabel und fragte ihn: „Willst du einen Bienenstich?“, und holte den besagten Kuchen raus. Gokudera sah verdutzt zu Haru, nahm dann aber ihr Angebot an. Man konnte es zwar kaum sehen, aber es sah so aus als hätte er beim Essen ein Wort geflüstert. Die Mundbewegung zu folge, war das Wort wohl ein: „Danke“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)