Französischunterricht von Cilia (Hizumi X Karyu) ================================================================================ Kapitel 1: Französischunterricht -------------------------------- Französischunterricht Und weiter geht’s mit einem kleinen Schul-Oneshot. Fandom: D’espairsRay, Kazumi FSK: 16-slash Warnung: lime Disclaimer: meine Story, meine Idee, meine Französischkenntnisse. Hust. Musik zum Abtippen: Miyavi, guitar samurai. *** „...et je veux que vous lisez le texte et notez les phrazes avec le conditionnel, s’il yous plaît…» Hizumi seufzte. Es war zum Heulen. Nicht nur, dass seine Französischkenntnisse selbst nach drei Jahren noch so rekordverdächtig unterentwickelt waren, dass er kaum ein Wort verstand. Auch die Tatsache, dass von der heutigen Doppelstunde Folter erst zehn Minuten verstrichen waren, trugen zu seiner miesen Stimmung bei. Sein größtes Problem war allerdings der Anblick, der sich ihm bot, wenn er sich nach rechts wandte. Karyu. Karyu saß grundsätzlich quer zur Tafel, um Hizumi die ganze Zeit im Blick zu haben. Karyu stellte immer einen Fuß auf Hizumis Stuhl und legte eine Hand an auf sein Knie, während er den Kleineren hinter seiner kupferfarbenen Mähne beobachtete. Überhaupt beobachtete er den Kleineren ständig. Karyu trug Springerstiefel und zerrissene Leder-Outfits, Karyu war gepierct und geschminkt, und er hatte immer dieses verwegene Grinsen auf den Lippen, wenn er Hizumi ansah Karyu war durch und durch scharf. Und genau wegen dieser Dinge hasste Hizumi den Französischunterricht, weil er neben diesem blonden Alien saß und widerwärtigerweise selbst ständig den Drang unterdrücken musst, ihn anzusehen, und weil die Tische aus welchem Grund auch immer an der Vorderseite eine Art Sichtschutz hatten. Ein Umstand, den Karyu auszunutzen wusste. Hizumi zuckte heftig zusammen, als eine Hand ihn am Knie berührte. Widerwillig wandte er den Blick nach rechts und sah in das perfekte Gesicht Karyus. Er wich dem lasziven Lächeln hastig aus und starrte auf sein Heft. ‚Nicht schwach werden’, ermahnte er sich mit klopfendem Herzen. Die warme Hand bewegte sich höher, streichelte sanft sein Bein, strich wie zufällig immer weiter zur Innenseite seines Oberschenkels. „Karyu“, nuschelte Hizumi mit hochrotem Kopf, während er spürte, wie sich die Gänsehaut auf seinem Körper ausbreitete. „Was kann ich für dich tun, Hizumi?“ war die geschnurrte Antwort. „Du könntest das las-“ Der Rest seines Satzes ging in einem hastig unterdrückten Keuchen unter, als sich Karyus Hand direkt in seinen Schritt schob. Sofort presste er sich dir Hand auf den Mund, doch er wurde trotzdem gehört. Das Mädchen vor ihm, Kiyomi, drehte sich mit besorgter Miene um und fragte: „Alles in Ordnung, Hizumi-kun?“ Rasch winkte er ab und sie wandte sich mit einem leichten Nicken wieder nach vorne. Er hörte Karyus leises Lachen. „Sicher, Hizumi-kun? Wirklich alles bestens, Hizumi-kun? Den Eindruck hab ich nicht, Hizumi-kun.“ Seine Hand strich nachdrücklich über den Stoff der Hose, was dem Schwarzhaarigen ein halb ersticktes Keuchen entlockte. „Siehst du.“ Oh Gott. Oh Gott. Einen unpassenderen Zeitpunkt hätte er sich wohl kaum aussuchen können. ‚Denk an was Trauriges!’, ermahnte er sich selbst. Er biss sich sogar in die Finger, aber der Schmerz war zu gering, um etwas ausrichten zu können. Wenn karyu nicht bald aufhörte, seine Finger so verteufelt aufreizend zu bewegen, würde es zu einer Katastrophe kommen und Hizumi würde an dieser Peinlichkeit sterben, ganz sicher. Doch der andere dachte keineswegs daran, sein Tun zu unterlassen. Immer nachdrücklicher rieb er über Hizumis Schritt, was den Älteren an den Rand der Verzweiflung brachte. Dann schoben sich seine Finger plötzlich unter den Rand der Jeans und in die Boxershorts, und Hizumi täuschte einen heftigen Hustenanfall vor, um gewisse Geräusche zu tarnen. Wieder drehte sich Kiyomi um, die Stirn in sorgenvolle Falten gelegt. „Hizumi-kun, geht’s dir wirklich gut?“ „Ja – passt schon-“ unter dem Tisch versuchte er, Karyus Hand aus seiner Hose zu verbannen und kratzte über dessen Handrücken, doch es war umsonst. Die langen, schlanken Finger strichen unaufhörlich seine erwachende Erregung entlang und es war zwecklos zu leugnen, dass es ihm mehr als gefiel. Wenn er doch wenigstens eine enge Jeans angezogen hätte, um Karyu nicht so viel Spielraum zu geben! „Du bist aber total rot, du hast sicher Fieber“, beharrte Kiyomi. Und ehe Hizumi irgendetwas tun konnte, hatte sie sich gemeldet und der erklärte der Lehrerin nun, dass Hizumi-kun dringend an die frische Luft müsse. Er hat gut Lust, sie zu erschießen, und die Klette neben ihm gleich mit. Mit prüfendem Blick trat die ältliche Lehrerin auf ihn zu und fragte: „Ist es wirklich so dringend? Sie wissen ja wohl, das conditionnel ist nicht gerade eine ihrer Stärken.“ „Ehm ja – es ist - sehr dringend-“ Er versuchte krampfhaft, ruhig zu atmen. JETZT wäre wirklich ein guter Zeitpunkt für Karyu, ihn in Ruhe zu lassen. Die Lehrerin stand nun neben Kiyomi, also bedenklich nah an Hizumis Reihe. Er rutschte hastig auf seinem Stuhl nach vorne, in der Hoffnung, dass so Karyus Hand nicht gesehen wurde, drängt sich dabei aber eben jener entgegen. Er hätte schreien können. „Du siehst tatsächlich etwas fiebrig aus“, stellte Miss Furansu-go* nach einer gefühlten Ewigkeit fest. „Also gut, lauf ein wenig draußen herum, aber sobald es schlimmer wird, gehst du zur Krankenschwester, verstanden?“ Damit wackelte sie wieder nach vorne. „Ich werde ihn begleiten“, beschloss Kiyomi sofort und stand auf. „Ich denke, es wäre besser, wenn ich mitgehe“, erklärte Karyu geduldig. Mit einer eleganten Bewegung zog er unbemerkt von den andern die Hand aus Hizumis Jeans und erhob sich ebenfalls. Vor Erleichterung wäre der beinahe in Tränen ausgebrochen. Kiyomis Ton war plötzlich erstaunlich bissig. „Ach? Und wieso bitte?“ „Ganz einfach, wenn er kotzt, kannst du nicht mit ihm aufs Klo, oder?“, argumentierte Karyu völlig unumstößlich. Darauf wusste Kiyomi tatsächlich nichts zu erwidern. „Siehst du“, lächelte er freundlich, und in seinen Augen schimmerte Triumph. „Ich bin in vielerlei Hinsicht sehr viel besser für ihn geeignet als du.“ Hizumi, den dieses Gespräch rot hatte anlaufen lassen, packte seine Jacke und hielt sie sich vor den Bauch, damit niemand sein Problemchen bemerkte, und stolperte so schnell wie möglich aus dem Klassenzimmer. Mit einem schwungvollen Knall schloß Karyu die Tür hinter ihnen, packte den Kleineren fest am Arm und schleifte ihn mit sich. Der protestierte sofort und fauchte: „Was soll das schon wieder? Wo bringst du mich hin? Ist dir klar, dass-“ Karyu lächelte milde, strich sich eine Strähne kupferroten Haares aus der Stirn und erwiderte nichts. Sein Blick schien wie einstudiert. Hizumi schüttelte sich, als er merkte, das ihm der Mund fast offen stand. Wie konnte jemand nur so einen...perfekten Poserblick draufhaben und ihn damit so aus der Fassung bringen? Ihm blieb keine Zeit weiter nachzudenken, denn Karyu öffnete eine Tür am Ende des Ganges, steckte den Kopf rein und sagte: „Perfekt. Keiner da.“ Er schob sein Mitbringsel sanft hinein und stieß die Tür lässig hinter sich ins Schloss. „Was meinst du mit ‚perfekt, keiner da’?“, zeterte Hizumi sofort los. Seine Stimme hallte in dem gekachelten Raum laut wieder. Der Jüngerer schenkte ihm das hundertste anzügliche Lächeln, ein Lächeln von der Sorte, bei dem jeder Widerstand zwecklos war und welches Hizumis Blut zum Rasen brachte. Er deutete nach unten und grinste breit. „Wir kümmern uns jetzt um dein kleines Problemchen, Hizumi-kun.“ Hizumi wurde knallrot. Er umklammerte die Jacke mit beiden Armen und stotterte: „Wie, ähm – ich versichere dir, das ist absolut unnötig, ich komm bestens zurecht-“ „Mh, Witzbold“, erwiderte Karyu nur, während er in die einzelnen Kabinen spähte, auf der Suche nach einem geeigneten Platz für sein Vorhaben. „Ja!“, fauchte der Schwarzhaarige laut. „Und wir gehen jetzt sofort zurück zum Unterricht, bevor mir von diesem Ort richtig schlecht wird!“ Karyu lehnte sich mit dem Arm an die Wand, schloss kurz die Augen und versuchte offensichtlich, ein Grinsen zu unterdrücken. „Wenn du’s französisch magst...“ „Du – du-“ Frustriert schrie der Kleinere auf. Ihm fehlten mittlerweile fast Worte, und Karyus ewige Besserwisserei ging ihm allmählich gehörig auf die Nerven. „Du schwanzgesteuerter Perversling, ich brauch jetzt garantiert nicht-“ Er wurde wieder unterbrochen, als Karyu den Kopf aus einer Kabine streckte, Hizumi am Handgelenk packte und gewaltsam zu sich hineinzog. „Lass die eins gesagt sein“, erklärte er, riss die Jacke aus Hizumis Händen und warf sie zu Boden. Sein Blick bohrte sich in die Augen des Kleineren und seine Hand legte sich zum zweiten Mal an diesem Tag in dessen Schritt. Ein leises erregtes Keuchen war die Antwort, Hizumi sackte nach vorne, die Stirn an Karyus Schulter gelehnt. „Jeansstoff lügt nicht“, flüsterte der leise lachend und mit unüberhörbarem Triumph in der Stimme. Seine andere Hand strich die schwarzen Haarsträhnen zur Seite, er beugte sich vor und legt die Lippen an Hizumis Ohr, biss leicht hinein. Der keuchte heftig auf und krallte sich mit den Händen in Karyus KORN-Shirt*. Der Blonde rieb fast schmerzhaft fest über seinen Schritt, die heiße Zunge tauchte in seine Ohrmuschel und brachte ihn schier um den Verstand. Aus der Vergangenheit wusste Karyu schließlich besser als keiner, wie empfindlich Hizumi da war... Er schrie leise auf, als der Größere fest in sein Ohrläppchen biss, und ließ alle Zurückhaltung fahren, warf sich nach vorne gegen die ihn streichelnde Hand und schlang die Arme Karyus Oberkörper. Der Duft seiner Haare war fast schon betäubend... Karyu keuchte überrascht, drängte Hizumi zurück an die Kabinenwand und saugte sich an seiner Kehle fest. Kurzerhand stemmte der Schwarzhaarige die Beine gegen die Wand, sodass Karyu die Hand aus seinem Schritt nehmen musste. Er legte sie stattdessen unter Hizumis Hintern und zog die schmale Hüfte eng an seine. Beide keuchten unterdrückt auf. „Was bildest du dir eigentlich ein...“, flüsterte Karyu erregt und seine Lippen suchten Hizumis Mund. Er küsste ihn fest und mit wachsendem Verlangen, die Zunge des Älteren schmiegt sie aufreizend an seine, und er erwiderte den Kuss genauso fordernd. Sein Widerstand schien damit endgültig gebrochen und machte den immensen Gefühlen Platz, die ihn durchströmten. Schließlich löste Karyu ihren Kuss, sein Kopf fiel nach vorne. „Oh scheiße“, wisperte er atemlos. Hizumi fuhr mit den Fingern ruhelos durch sein Haar. „Was“, keuchte er mit belegter Stimme. „Du machst mich total wahnsinnig“, erwiderte Karyu rau und küsste ihn wieder. Mehr als ein mattes Lächeln brachte Hizumi nicht zustande, aber darauf achtete Karyu jetzt nicht, sondern küsste sich Hizumis blassen Hals hinunter. Seine Hände schoben sich in die Jeans des Kleineren und kniffen fest in dessen Hintern. „Was hast du vor“, wisperte Hizumi erstickt. „Wir haben keine Zeit...und...wenn du mich jetzt wuschig machst...“ Karyu leckte über seine Kehle und tauchte süffisant grinsend wieder vor seinem Gesicht auf. „Ich dachte, das hätte ich längst?“ Der Kleinere erschrak, als er am Hosenbund gepackt und ruckartig nach vorne gerissen wurde. „Wir haben genug Zeit für eine weitere kleine Lektion.“ „Das klingt pervers.“ „Soll es auch, Baby.“ Karyu bleckte die Zähne, dann küsste er ihn erneut und begann an dessen Gürtel herumzuzerren, bis er ihn aufbekam und den Knopf öffnen konnte. Hizumi schluckte hörbar und errötete, als er spürte, wie ihm Jeans und Shorts heruntergerissen wurden. Seine Wangen glühten, und er vergrub das Gesicht in Karyus Halsbeuge. „Mh...“ Karyu griff fest in seinen Schritt und presste ihre Körper wieder aneinander. „Verdammt“, stöhnte er leise in Hizumis Ohr. „Ich halt’s echt nicht mehr aus. Du bist einfach...“ Leicht erschaudernd angesichts dieser Worte packte der Schwarzhaarige ihn an den Schultern, zog ihn von der Kabinenwand weg und ließ sich aus Mangel an Alternativen auf den Klodeckel fallen. Sein Atem beschleunigte sich noch mehr, als der Blonde einfach vor ihm auf die Knie sank. Er konnte nicht bestreiten, dass er ziemlich Schiss hatte. Als Karyu seine Oberschenkel mit den Lippen berührte, zuckte er heftig zusammen und biss sich auf die Unterlippe. „Was kommt jetzt“, presste er undeutlich hervor, während die weichen Lippen rasch höher wanderten. Einerseits verspürte er leichte Panik beim Gedanken an die Dinge, die Karyu mit hoher Wahrscheinlichkeit gleich mit ihm anstellen würde, andererseits wollte er es so sehr, dass er diese Folter kaum noch aushielt. Das zweite Gefühl gewann allerdings eindeutig die Oberhand, als Karyu sich plötzlich hinunterbeugte, und Hizumis pochende Erektion mit den Lippen umschloss. In einer einzigen Bewegung nahm er ihn soweit es nur ging in sich auf, sodass dem Kleineren ein heftiges, fast gequältes Keuchen entfloh. Die Hitze war absolut berauschend, sein Denken schaltete einfach ab, und die viel zu weichen Lippen ließen ihn alles vergessen. Mit seiner Selbstbeherrschung war es aus und vorbei. Ungestüm drängte er sich Karyu entgegen, beugte sich vor und krallte sich erneut an seinem T-Shirt fest, immer wieder heiser aufstöhnend. Seine Lider flatterten, wenn Karyus Zunge seine Länge entlang glitt, und er vergrub tatsächlich die Hände in der kupferblonden Mähne, um Karyus Kopf fest auf seinen Schoß zu drücken. Der Größere gab ein protestierendes Geräusch von sich und krallte die gefeilten Fingernägel in Hizumis Oberschenkel. Der blendetet das jedoch völlig aus, spreizte mehr unbewusst als gewollt die Beine noch weiter und keuchte verlangend Karyus Namen. Sein Körper glühte und verbrannte bereits vor Erregung, und dann begann Karyu hingebungsvoll an seiner Spitze zu saugen, sodass Hizumi fast sofort mit einem rauen Stöhnen in seinen Mund kam. Der Blonde schluckte absichtlich fest, was ein weiteres plötzliches Kribbeln durch Hizumis Unterleib jagte, sodass er Karyu vor Schreck in die Seite trat. Er knallte mit dem Hinterkopf gegen die Kabinenwand, als er nach hinten fiel, beschwerte sich aber nicht. „Ah...“ Hizumis Lider schlossen sich flatternd und er sank heftig ausatmend in sich zusammen. Mit ziemlicher Sicherheit war das gerade das Berauschenste gewesen, was Karyu bis jetzt mit ihm getan hatte. Als er sich wieder etwas gesammelt hatte und normal atmen konnte, schlug er die Augen auf. Karyu saß am anderen Ende der Kabine auf dem Boden, die Arme vor der Brust verschränkt und starrte ihn an. Sein Lippen schimmerten feucht, wie Hizumi auffiel, und verzogen sich zu einem selbstzufriedenen Grinsen. Ihm lag noch etwas auf der Zunge, soviel war sicher, aber er schaffte es diesmal ohne einen hirnrissigen Spruch. Hizumi dreht den Kopf zur Wand und zerrte an seiner Jeans, war aber zu träge, um sich richtig anzuziehen. „Starr mich nich so an“, nuschelte er beschämt. Karyu schwieg. Nach einer Weile stummen Betrachtens seinerseits kniete er sich mühsam hin und rutschte so das kurze Stück zur Toilette. Noch immer blickte er nur in Hizumis Gesicht. Er nahm Hizumis schmale Hand, berührte mit den Lippen jeden einzelnen Fingerknöchel, bevor er sie zu seiner Hüfte führte. Er stand auf, lehnte sich mit seiner zweiten Hand an die Wand hinter dem Schwarzhaarigen, beugte sich über ihn, sah auf ihn hinunter. Hizumi tat ebenfalls nichts anderes, als ihn anzustarren., unfähig den Blick von seinen hungrigen dunklen Augen abzuwenden – sie verlangten nach mehr. Die Hand, die Hizumis Finger an Karyus Hüfte drückte, wurde tiefer geschoben, sodass er die vorstehenden Hüftknochen ertasten konnte. Karyu zog leicht den Bauch ein bei der Berührung. Rasch öffnete Karyu seinen eigenen Gürtel, den Knopf, den Reißverschluss. Er beugte sich noch weiter vor, bis er sich mit dem Unterarm an den Kacheln abstützen musste. Auffordernd, aber ernst, hob er eine fein geschwungene Augenbraue. Hizumi nickte leicht, drückte die Stirn gegen den flachen Bauch des Größeren. Zaghaft hoben sich seine Hände, eine schob das dunkle Shirt hoch, die andere hakte sich im Bund der Shorts ein. Karyu atmete zittrig ein, während weiche Lippen seine Haut berührten und tiefer glitten. Einen Moment später krallte er die freie Hand in den dunklen Haarschopf vor sich, sein Kopf kippte in den Nacken, er schloss die Augen und versuchte kaum das leise, raue Stöhnen zu verhindern, das ihm unaufhaltsam entfloh. „Hizumi-kun...“ *** Sodala. Ich hoffe, es hat gemundet und wir lesen uns bei meinem ‚Sammelsurium’ von Uruha X Reita-Oneshots wieder^^ *Furansu-go heißt Französisch. * Karyu liebt angeblich KORN. Kapitel 2: Klassenfahrt ----------------------- Französischunterricht II Und hier ist es, das brandneue Kapitel des zweiten Teils meiner School-Ficcu! Ganz besonders danke ich Mereko auf ff.de, die mich mit ihrem Kommentar gestern dazu gebracht hat, mich hinzuhocken und zu schreiben. Ihr andern wart natürlich auch toll^^ Warnung: ich mag Schachtelsätze und lange Wörter. Ich weiß, dass Karyu eigentlich kein Parfüm benutzt. Vielleicht will er einfach nicht perfekt sein.^^ Und jetzt möchte ich Despa bitten, mir beim Abtippen mit mittlerweile nur noch zwei Fingern zu helfen T___T Enjoy! *** Er hatte Schiss. Totale Panik. Die Hosen gestrichen voll, um genau zu sein. Die Zähne klapperten ihm so sehr, dass er den Pfefferminzkaugummi, den Tsukasa ihm zur Beruhigung gegeben hatte, kaum kauen konnte. Aber er hatte sich diese Höllensituation selbst eingebrockt, denn er hatte ja UNBEDINGT mitfahren wollen, zur Studienfahrt ans andere Ende der Welt! Schließlich fuhren ja „alle“ mit, und Tsukasa wäre „so einsam“ ohne ihn gewesen, nicht zu vergessen Karyu, dem in Paris sicherlich „entsetzlich langweilig“ geworden wäre. Kurzum, er war gezielt und strategisch zu diesem Trip überredet worden, sodass er gar keine andere Wahl gehabt hatte. Für seine fehlende Standhaftigkeit wollte er sich jetzt am liebsten schlagen – schließlich hätte kein Lehrer ihn gezwungen, auf Unterricht zu verzichten – und außerdem läge er mit ihr jetzt in seinem Bett und säße ganz sicher nicht um vier Uhr morgens am Tokyoter Flughafen , den Blick auf die Anzeigetafel gerichtet, die noch zehn Minuten bis zur Landung des Flugs ankündigte, der Flieger, den er in einem Stück und ohne verrenkte Gliedmaßen sicher nicht mehr verlassen würde..... Aus seinen Stereo-hightech-Ohrstöpseln dröhnte Luna Sea, zu Entspannung. Vielleicht wäre es besser gewesen, den MP3-Player nicht ganz so laut zu stellen, denn dann wäre er sicher nicht so zusammengefahren, als ihm plötzlich die Stöpsel herausgezogen wurden und eine vertraute Stimme „Guten Morgen, Hizumi“, kicherte. „Herrgott Karyu!“, fauchte er und schob den Größeren außer Reichweite, da er nicht scharf drauf war, mitten in der Nacht einen Parfümanfall zu kriegen. Karyu benutzte auch nur das teuerste und beste und anziehend riechenste Zeug... „Nicht so mürrisch, du Morgenmuffel. Wie geht’s dir so?“ „Scheiße geht’s mir, wie auch sonst!“ Wütend stopfte er den Player in die Außentasche seines Handgepäcks. „Ich hab voll Panik, dass wir -“ Moment mal, was ging das diesen Stalker eigentlich an? Er würde ganz bestimmt nicht zugeben, dass er – „Du hast Flugangst?“ Karyu machte große Augen. „Aber...das hättest du doch sagen müssen! Wir wurden extra gefragt, ob jemand nicht mit will. Was sollen wir denn machen, wenn du später ’nen Anfall kriegst, hast du dadran mal gedacht?“ „Jaah, beschuldig mich auch noch. Ihr habt mich doch alle überredet.“ „Ja aber nur weil ich – also weil wir dich eben dabei haben wollen“, rechtfertigte sich Karyu störrisch. „Na und, davon habt ihr eh nichts weiter, wir werden alle draufgehn“, schmollte Hizumi betrübt. Karyu seufzte, stützte sich auf die Armlehne von Hizumis Plastikstuhl und stupste ihn in die Schulter. „Komm schon, das ist nicht wahr. Statistisch gesehn ist das Flugzeug total sicher, nur eins von hundert stürzt ab.“ Der Schwarzhaarige war nicht überzeugt. „Das ist ziemlich viel.“ „Naja, da sind aber auch die Unfälle drin, wenn die Maschine nicht richtig anspringt oder nach fünf Metern in der Luft wieder runter kommt. Da stirbt ja nie jemand. Schau doch mal, wenn der Flieger einen Defekt hat, merken wir das doch nicht erst über dem Mittelmeer sondern schon viel früher.“ „Toll, wahrscheinlich kommen wir über den Mount Everest runter, dann fängt der uns nach ein paar Metern auf“, meinte Hizumi trocken und rollte die Augen. Daraufhin lachte Karyu nur: „Das ist die richtige Einstellung.“ Gedankenverloren zupfte Hizumi an Karyus Wollponcho herum. „Sag mal, woher weißt du das ganze Zeug eigentlich?“ „Internet. Könnte ja sein, dass ich jemanden mit diesem Wissen therapieren muss.“ Karyu lächelte ungewohnt sanft, worauf Hizumi beschämt nach unten sah. Es war irgendwie komisch, dass Karyu sich im Voraus überlegt hatte, ob jemand Flugangst haben könnte. Hizumi wurde aus diesem Typen nicht schlau. Sie sagten nichts mehr, bis Karyu sich räusperte. „Wenn wir zurückkommen, fangen die Ferien gerade an.“ Froh über das neue Thema, sagte Hizumi: „Das ist cool, ne? Zwei Wochen weniger Schule und dann gleich Weichnachten. Ich freu mich total.“ Aus dem Augenwinkel sah er Karyu leicht schmunzeln. „Hast du denn soviel vor in den Ferien?“ „Naja...nein. Aber wenn es schneit, geh ich gern spazieren, und dafür wird in den Ferien ja genug Zeit sein.” Hizumi spürte, wie seine Aufregung etwas nachließ. Es war seltsam, normalerweise war er in Karyus Gegenwart entweder angepisst wegen dummen Sprüchen oder „anderweitig beschäftigt“, aber wenn sie ganz selten normal miteinander redeten, war Karyu irgendwie...nett. Der Größere nickte langsam und kaute auf seiner Unterlippe herum. „Ich geh auch gern spazieren“, sagt er dann, aber Hizumi hörte nicht richtig hin, weil in dem Moment ihr Flug aufgerufen wurde. Von plötzlicher Hektik erfasst, sprang er auf, ließ seine Tasche fallen, schnappte sie wieder und rief: „Oh Gott, es geht los!“ Karyu seufzte, für sich durchs Haar und murmelte: „Mach langsam, wir haben Zeit. Außerdem klingst du wie ne Schwangere. Der Flieger haut ja nicht gleich ab.“ „Woher willst du das wissen?! Los jetzt!“ Eilends hastete Hizumi auf den Rest des Jahrgangs zu und reihte sich ein, während Karyu hinter ihm her trottete. * Hizumi wich nicht mehr von Tsukasas Seite, den er als die einzig vertrauenswürdige Person betrachtete. Bereitwillig versprach der, neben dem Kleineren zu sitzen. „Aber dein Händchen halt ich nicht!“, hatte er in scharfem Ton gesagt. Jetzt drückten sie sich durch die Reihen und suchten zwei freie Plätze, doch die meisten waren schon besetzt. Endlich entdeckten sie zwei Sitze neben dem Fenster, und Tsukasa steuerte darauf zu, doch Hizumi zerrte ihn sofort zurück. Auf Tsukasas fragenden Blick erwiderte er halblaut: „Nicht da! Da sitzt Karyu! Ich will nicht neun Stunden neben ihm verbringen!“ „Warum nicht? Ihr sitzt doch sitzt auch zusammen.“ „Ja aber nur in Französisch und auch nicht den halben Tag lang!“ Neun volle Stunden Französisch neben Karyu.. Hizumi spürte, dass sich bei dieser Vorstellung ein paar seiner Endorphine erschossen. „Meinetwegen, dann geh ich neben ihn und du ans Fenster.“ Abermals zog Hizumi ihn an der Jacke zurück und zischte: „Bist du verrückt, da seh ich ja die ganze Zeit, wie hoch wir sind!“ Entnervt stöhnt Tsukasa auf und fauchte barsch: „Geh mir nicht auf den Sack, du hockst dich zu Karyu und hälst die Fresse! Mann!“ Hizumi erwiderte lieber nichts mehr, und setzte sich stumm zwischen die beiden anderen, die Tasche auf den knien und starte konzentriert auf die Rückseite der hochgeklappten Essensplatte an der Lehne vor sich. Tsukasa stöpselte sich in aller Seelenruhe die Ohren zu und schaut aus dem festen auf die noch in Dunkelheit gehüllte Rollbahn, hatte völlig die Ruhe weg. In Hizumi machte sich abermals kopflose Panik breit, als der Pilot sie alle begrüßte und den nahenden Abflug ankündigte. Er hatte das dringende Gefühl, aufspringen und weglaufen zu müssen. Fluchtverhalten. „Tsukasa“, flüsterte er. „Darf ich noch raus?“ „Nein“, war die endgültige Antwort. Der Schwarzhaarige begann heftig zu zittern, er spürte seine Hände feucht werden, und plötzlich rüttelte ihn jemand am Arm. „Beruhig dich“, sagte Karyu eindringlich, dem die Situation nicht entgangen war. „Du machst dir zuviel Stress.“ „Kann nicht anders“, hauchte Hizumi und schluckte. Karyu begann in seiner Jeans zu wühlen und brachte ein rosa Päckchen Kaugummi hervor. Einen schob er Hizumi in den Mund und wies ihn an zu kauen. „Das hilft, glaub mir. Ehrlich gesagt, der Start ist ein bisschen wie in einer Achterbahn, und danach ist alles super.“ „Du bist auch noch nie geflogen, woher weiß ich, dass du das nicht alles erfindest? – Oh Gott, es geht los!“, fügte er hinzu, als das Rollfeld draußen immer schneller an ihnen vorbeiglitt. „Würde ich dich anlügen?“ „Ja?“ „Na wenn du das glaubst, wirst du dich wohl damit begnügen müssen, dass ich einfach recht haben....hey, du bist gar nicht angeschnallt!“ Schnell griff er an Hizumis Körper vorbei, packte den Gurt und schnallte ihn fest. „Mann, auf dich muss man echt ständig aufpassen.“ Hizumi war zu beschäftigt damit, sich in den Sitz zu drücken und auf das komische Gefühl in seiner Magengegend zu konzentrieren, als der Flieger langsam abhob, also antwortete er nur mit einem Wimmern. Karyu startete einen letzten Versuch, ihn abzulenken. „Hör mal, in ein paar Stunden, wenn die Sonne aufgeht, sind wir über den Wolken und sehen als Erste das Licht des neuen Tages.“ „Soviel Poesie hätte ich dir kaum zugetraut“, nuschelte Hizumi, atmete tief durch und kaute fleißig seinen Kaugummi. Sein Herz pochte so sehr, wenn Karyu nicht auf ihn einreden würde, würde er bestimmt einen Herzanfall erleiden. „Es gibt vieles, was man mir nicht zutraut“, sagte Karyu noch und lächelte, sich mit dem Zeigefinger sacht über die Unterlippe streichend. * Wie geht es weiter? Wird die Bande den Flug überleben? Wird Hizumi das Flugzeug-Essen vertragen? Das und viel mehr bem nächsten Mal.... Sorry für die schrägen Tippfehler o.ô Kapitel 3: Bienvenue...... -------------------------- Wie versprochen, voilá! Das zu posten ist grade mein letzter verzweifelter Fluchtversuch vor der dialektischen Erörterung, die noch geschrieben werden will.....xD Umberto Eco, ich hasse dich! xD Und meine neue Französischreferendarin auch -.- Ständig wird uns eigenverantwortliches Arbeiten gepredigt und wir sollen Vorträge halten und Facharbeiten schreiben...und die dumme Kuh will jetzt anfangen unsere Vokabelhefte zu korrigieren?! Hallo? Bei uns hat niemand mehr eins! xD Genug der Wutausbrüche.....^^ PS: Neues Kappi ist bereits in Arbeit~ : *** „Bienvenue à l’aéroport de Paris, UE », las Karyu von dem Begrüßungsschild ab. Hizumi runzelte müde die Stirn. „Ich dachte, der Laden heißt EU?“ „Ja, aber auf französisch heißt es union européene“, schlaumeierte Tsukasa im Vorbeigehen, und schloss sich den Schülern an, die dem gelben Fähnchen des Kursleiters hinterherliefen. „Mir egal wie die sich nennen, Hauptsache, die haben hier Betten.“ Er war völlig erschlagen von der langen Reise und war in den letzten Stunden so wie der Rest der Mannschaft zunehmend mürrischer geworden, und das Gedröhne der französischen Flughafenlautsprecherbeamten machte es nicht wirklich besser. Tsukasa, der dank seiner Musik halbwegs überlebt hatte, stieß ihn grinsend mit dem Ellbogen an. „Und du dachtest, wir könnten sterben....“, spöttelte er. „Bei dem Gewackel da im Sturm hattest du auch Angst!“, verteidigte sich Hizumi mit rotem Kopf. „Ach mach dich locker, das war kein Sturm, sondern nur ein bisschen Gewitterwind.“ „Noch schlimmer, dass du bei nem „bisschen Wind“ Angst hattest“, feixte Hizumi und lachte. „Das sagt der Richtige!“ „Kinder, make love not war“, unterbrach Saga ihre Zänkereien. „Kannst du das auch auf französisch?“, fragte ihn darauf Tora, der an seiner Seite ging, zwei Finger in der hinteren Hosentasche von Saga eingehakt. „Kommt drauf an. Den Spruch oder was anderes?“, gab der Brünette grinsend zurück. Tsukasa seufzte nur, während er seinen Koffer vom Band der Gepäckausgabe zog. „Je öfter man einen Witz überfährt, desto platter wird er“, war sein Kommentar dazu. „Ich befürchte fast, um Sprüche auf diesem Niveau wirst du nicht herumkommen“, sagte Karyu und tätschelte ihm mitleidig die Schulter. „45 Französischstudenten fahren in die Stadt der Liebe....“ Er schob sich grinsend die weiße Sonnenbrille auf der Nase hoch, als er Paris so treffend betitelte – eine Sonnenbrille, auf der links und rechts in gold die Buchstaben D&G standen. Hizumi wusste, dass die Mädchen in ihrer Stufe reihenweise umfallen würden, wenn sie ihn mit dieser Brille sahen, nicht nur weil sie ihm verboten gut stand, sondern auch wegen eben diesen Buchstaben. Tsukasa erwiderte nur: „Na dann versuch du dich wenigstens im Zaum zu halten.“ Der Satz löste Gelächter bei den beiden anderen aus, und Hizumi seufzte erfahren: „Das glaubst du doch selbst nicht“ und Karyu grinste nur, während sie zum Ausgang gingen, ihr Gepäck im Schlepptau. * Eine Stunde und mehrere komplizierte Busrouten später erreichten sie die Jugendherberge etwas außerhalb vom Stadtzentrum und schleppten ihre Taschen und Koffer mit letzter Kraft ins Foyer. „Angekommen“, seufzte Hizumi und schrie im gleichen Moment erlöst auf. „Ein Stuhl! Mein Gott, ich muss mich setzen!“ Seine Siebensachen von sich werfend stürzte er durchs Foyer und warf sich in einen hässlich gepolsterten Sessel. Fast hätte er noch die Füße auf das mit Gebäck bestückte Kaffeetischchen gelegt, aber dafür war er dann doch zu gut erzogen. ‚Erlösung....’ „Oh Gott, ich bin so fertig.“ Karyu, der sich zu ihm gesellte, blickte auf die schlappe Gestalt im Sessel und fragte: „Wenn meinst du eigentlich die ganze Zeit mit ‚mein Gott“?“ „Denjenigen, der mir als Erstes ein Zimmer mit Bett und Dusche besorgt.“ Karyu lachte auf. „Das dürfte wohl Miss Furansu-go sein, du Glücklicher, die macht grade die Zimmerverteilung.“ „Was? Jetzt? Oh, wo ist Tsukasa?“ In gewohnter plötzlicher Hektik, die langsam zum Normalzustand zu werden schien, sprang Hizumi augenblicklich wieder fit wie ein Turnschuh aus dem Sessel und hastete zu Tsukasa. „Hey Tsu, sag mal ist noch Platz für uns zwei in irgend’nem Zimmer?“ „Oh...weißt du“, der Brünette würde ein bisschen rot. „Yukke, Miya und Tatsurou haben mich gefragt, die hatten aber nur noch ein Bett frei...die Sechserzimmer sind auch schon voll. Hast du jetzt keine Gruppe?“ Ihm war sichtlich unwohl, als er Hizumis enttäuschte Miene sah. „Nein....ich wusste nicht, dass sich alle anderen schon entschieden haben.“ 'Tatsurou?' Der Tatsurou, der gerade Yukkes Blondschopf zerzauste und so tat, als würde er imaginäre Läuse fressen? Der jeden zweiten Tag zu spät kam und über ein schier unerschöpfliches Repertoir an Ausreden á la "Ich hatte nichts Passendes zum Anziehen, also musste ich bis zur Ladenöffnung warten und mir was Neues kaufen?" Der "dich kenn ich nicht, bist du noch Jungfrau?"-Tatsurou? Ohja, ihn als Zimmergenossen zu haben konnte nur fantastisch sein. Dumpf spürte er Eifersucht und Enttäuschung, dass Tsukasa solche Leute offensichtlich über ihn stellte. Jetzt stand er ziemlich alleine da. Halbherzig fragte er noch: „Hast du vielleicht Takeru oder Shinya gesehn?“ Ruhige, nette Menschen, das brauchte er jetzt. Shinya war so ein Sozialphobiker, dass er sicherlich keine Belästigung darstellen würde. „Shinya ist auf jeden Fall schon weg, in ein Sechserzimmer, und Takeru hat eins mit Shinpei, Tora und Saga, soweit ich weiß. Tut mir echt Leid“, war die enttäuschende Antwort. Die Entschuldigung war bestimmt ernst gemeint, nützte ihm jetzt allerdings auch nichts, also sagte Hizumi nichts mehr und wartete ab, wem er zugeteilt würde. Die Kursleiter verteilten die Schlüssel an von selbst entstandene Gruppen, und nach ein paar Minuten waren Tsukasa und alle anderen nach oben verschwunden. Fast alle. Miss Furansu-go stemmte die Hände in die Hüften und fragte beinahe vorwurfsvoll, als ob sie etwas dazu könnten: „So, was machen wir jetzt mit euch Dreien?“ Ihr Blick schweifte über Hizumi, einen kaugummikauenenden Karyu und einen äußerst miesepetrig dreinschauenden Toshiya. Das Beste vom Besten. „Ich hab noch ein Dreierzimmer für euch, da werdet ihr reingehen und nett zueinander sein, verstanden?“ Alarmiert trat Hizumi vor und stammelte: „Ehm, kann ich nicht vielleicht woanders...“ „Wozu? Es ist nicht mein Problem, wenn Sie mit der Auswahl nicht zufrieden sind, Yoshida“, sagte sie schneidend. ‚Bitte nicht...’ innerlich aufwimmernd ergab sich Hizumi seinem Schicksal. Zwei Wochen mit Karyu, dem Perversen, und Toshiya, dem....komischen unheimlichen Außenseiter. Und das auf der vermutlich einzigen Frankreichfahrt seines Lebens. Konnte die Welt tatsächlich so grausam sein? Es war schwer zu sagen, ob Karyu mit der Zusammenstellung einverstanden war, als er den kleinen goldenen Schlüssel in seine Handfläche fallen ließ und die anderen zum Fahrstuhl winkte. Eins war sicher, Toshiya war es nicht, denn der hatte den Killerblick drauf, als er an Hizumi vorbeischlich. Er folgte den anderen mit präapokalyptischer Miene und dem Gefühl, dieser Aufenthalt käme einer Einweisung ins Irrenhaus gleich. „Warum so bedrückt, Hizumi? Hast du was gegen die Einteilung?“, fragte Karyu ihn über die Schulter, als sie im Fahrstuhl standen. „Jein.“ „Aha. Sonst noch was, das du mir mitteilen möchtest?“ "Nerv mich nicht! Das gilt für die ganzen verfluchten zwei Wochen!", fauchte er wütend und schlug Karyu mit der Faust auf die Brust - wenig beeindruckend, da er mit den Knöcheln auf einen schweren Kettenanhänger traf und sich heftig auf die Lippe beißen musste, um nicht loszujaulen. Mit Karyus und Toshiyas schadenfrohem Gekicher im Ohr dreht er sich von beiden weg und überlegte, ob er es wohl lange genug mit ihnen aushalten würde, ohne ihnen die Augen auszukratzen. * Eigentlich kannte er Karyu kaum. Sie verbrachten nie Zeit miteinander, waren nicht direkt befreundet, trafen sich nie privat. Nur auf Parties machten sie jedes Mal miteinander rum, und Karyu hatte das nun ohne zu fragen auf den Unterricht ausgeweitet. Im Prinzip hatte Hizumi keinen Schimmer, was für eine Art von Beziehung das sein sollte, und fragte sich ständig, warum er die Fummeleien überhaupt zuließ, während er sich gleichzeitig ständig über Karyu beschwerte. Es war ja nicht so, dass Karyu unattraktiv wäre, sondern einfach nur taktlos und dreist, abgesehen davon war er ein Kerl mit allem was dazugehörte. Trotzdem schaffte er es jedes Mal, Hizumi zu überreden, sodass er sich nie wehrte... Er hatte ja noch nie eine Beziehung gehabt und hatte von daher keine Ahnung, aber seiner Meinung nach gehörte zu sowas auch immer Liebe, vielleicht ein etwas veraltete Vorstellung, er wusste es nicht. Fakt war nur, dass Karyu ein Schürzenjäger wie kein zweiter war und mit allem und jedem rumknutschte, egal ob Männlein oder Weiblein. Zumindest war er früher so gewesen...es war also mehr als nur wahrscheinlich, dass Hizumi eine Spielerei für ihn war. Dieser Gedanke verwirrte ihn schlicht und einfach und er wünschte, er würde erfahren, was Karyu wirklich dachte. Hizumi seufzte und fuhr sich durch die schwarzen Strähnen. Es war doch wirklich zum Verrücktwerden, in was für eine komische Situation er gestolpert war. Wenn seine Mutter das wüsste....wenn es irgendjemand wüsste! Wenn er jemals herausfand, dass Karyu etwas über sie ausplauderte, würde er ihn von den Yakuza kastrieren lassen. Karyu räusperte sich und trat einen Schritt vor, als der Aufzug mit einem ‚pling’ anhielt. Hizumi brauchte einen Moment, um aus dem Wirrwarr seiner Gedanken zu finden, da hatte Karyu ihn auch schon am Oberarm gepackt und schob ihn aus der Kabine. Für eine Sekunde nahm er wieder Karyus Parfüm wahr – er beschloss herauszufinden, welche Marke es war – und riss sich sofort los, stolperte auf den Flur. „Schubs nicht so“, nuschelte er um sich rauszureden, worauf Toshiya nur entnervt seufzte. „Da sind wir“, verkündete Karyu und schloss Zimmer Nummer 68 auf. Hizumi dankte dem Himmel, nur ein Zimmer weiter, und es hätte für den Rest ihres Aufenthalts dämliche Kommentare gehagelt. Das Zimmerchen war hell und nett eingerichtet, verfügte über Bad, Schrank, Fernseher, Einzelbett und Doppelbett. Als alle diese Umstände registriert und verarbeitet hatten, dauerte es noch ein Sekunde, dann stürzten Hizumi und Toshiya los und warfen sich aufs Einzelbett, um es zu beschlagnahmen. „Hier schlaf ich!“, schrie der Kleinere triumphierend. „Runter da!!“ In der nächsten Sekunde flog er schon mitsamt seiner Tasche durch die Luft, als Toshiya bellte: „Nix da! Ich schlaf hier, und wehe einer von euch Pennern versucht mir den Platz streitig zu machen!“ Er riss seine Tasche auf und verstreute seine Habseligkeiten auf der Bettdecke, wohl um sein Revier zu markieren. Verdutzt und missmutig rappelte sich Hizumi auf, erstaunt darüber, dass Toshiya noch nicht zu knurren anfingen, wenn man ihm zu nahe kam, und wandte sich an Karyu, der immer noch seelenruhig an der Tür stand, und mittlerweile nur seinen Poncho an die Garderobe gehängt hatte. Er schritt auf ihn zu und bohrte ihm den Zeigefinger in die Brust. „Sag mal, sieht das nur so aus oder wolltest du gar nicht ins Einzelbett?“ „Naja. Ich wusste, dass Toshiya stärker sein würde als wir beide, daher hab ich mich dem Kampf entzogen.“ Der Schwarzhaarige stutzte einen Moment und meinte kurz darauf: „Soll das heißen, du wusstest, dass wir so oder so im Doppelbett landen würden?“ Glücklicherweise bemerkte er den schrägen Blick nicht, mit dem Toshiya ihn bedachte, bevor er seine Hygieneartikel im Bad verteilte. Schmunzelnd legte Karyu eine Hand in Hizumis Nacken, den es heiß und kalt durchfuhr, und flüsterte: „Frag mich das in zwei Wochen nochmal, dann antworte ich mit „ja“.“ *** Was haben das Kapitel und ich gemeinsam? Wir sind beide überarbeitet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)