Kyoko - Die Botschafter von Akira_Hidaka (Aitsu Taishi) ================================================================================ Kapitel 1: Der Anfang vom Ende ------------------------------ Kapitel 1: Der Anfang vom Ende Der nächste Tag verlief eigentlich normal. Kyoko konnte sofort heraussehen, wie die Verbindungen in der Klasse verliefen. Kojiro war hinter Megumi her, Megumi war hinter Tetsuyo her, der wollte allerdings Kyoko, aber die bestand auf Kazue… und mehr ist eigentlich nicht passiert.. Den restlichen Tag trainierte sie nur noch und bereitete sich auf den Wettkampf vor. *Am Tag des Turniers* Am Morgen sprang Kyoko aus ihrem Bett. » Es war erst 7:35 Uhr und bis zum Turnier, welches gegen 12 Uhr beginnen sollte, hatte sie noch etwas Zeit« Es war sehr ungewöhnlich für Kyoko so früh aufzustehen wenn es nicht sein musste, aber sie wollte sich vorher noch mit Kazue treffen. Kyoko hastete los. "Du bist 2 Minuten zu spät.", mahnte Kazue sie, als Kyoko ankam. "Tu- tut mir leid...", schnappte diese nach Luft, "Warum sollte ich eigentlich so früh hier sein?", fragte sie. "Nun ja...", begann Kazue, "Zeig mir deine Kendo - Künste." ... "Wenn du willst..." Kyoko hob ihr Holzschwert.... Das Schauspiel ging etwas über 10 Minuten. "So ungefähr sieht das dann aus...", schnaufte das „Judokind“. Kazue starrte sie begeistert an: "Mazumoto-san.. hat keine Chance!!" "Glaubst du?" "Keine Frage!", garantierte sie ihr. Dann setzten sie sich auf eine Bank um sich ein bisschen zu unterhalten. Die Beiden merkten gar nicht wie die Zeit verflog.. 9:00..10:00...11:00.."Oh!!", schreckte Kazue auf, "Nur noch eine Stunde! Du solltest dich schon mal warm machen." "Gute Idee!", stimmte Kyoko zu und fing an. Nach einer ganzen Weile trafen auch die Anderen am Ort ein. Das Turnier begann... Im finalen Kampf standen sich Megumi und Kyoko gegenüber. Eine viertel Stunde erbitterten Kampfes später, war sie erschöpft. Gut, Kyoko liefen auch die Schweißperlen über die Stirn. Es schien so, als wollte Megumi es endlich zu Ende bringen, denn sie schubste sie so, dass Kyoko stürzte. Doch das ließ sie kalt. "Du willst doch nur Das Mädchen mit der Brille beeindrucken!", mahnte Kyoko eine Stimme, die anscheinend nur sie hören konnte. "Ja, na und?!", schimpfte sie. Megumi rannte mit erhobenem Stock auf Kyoko zu: "Das ist die Rache für meinen Tetsuyo-san!!", schrie sie. Die andere Kämpferin konnte die Wut in ihren Augen brennen sehen. Noch schnell genug konnte Kyoko sich zur Seite rollen... Ein Schlag brachte Megumi zu Boden. "Ha! Keiner besiegt mich!", verkündigte Kyoko stolz. Das war ein Fehler, denn sie merkte nicht, wie Megumi plötzlich wieder hinter ihr stand... Sie traf sie auf den Kopf... Kyoko wusste nicht, wie ihr geschah... "Arg!!....." Doch sie konnte sich wieder aufrappeln. "Du.. bist eine harte Nuss..", musste sie zugeben. "Keiner.. besiegt.. MICH!!", brüllte Megumi. Sie kam auf Kyoko zu: "Gib auf!" "Ja.. gib auf..", flüsterte diese Stimme wieder. "Niemals!", protestierte Kyoko. Abermals begann diese geheimnisvolle Stimme zu sprechen. "Dann schlag ihr auf die Schulter! Das ist ihr Schwachpunkt!" Das tat sie. Mit verdrehten Augen sank Megu- mi zu Boden und hielt sich die Schulter. Zwei Minuten stand die Siegerin noch vor ihr, um sicher zu gehen, dass sie auch ja nicht wieder aufstand. "Kampfunfähig! Kyoko Hashibara hat gewonnen!", verkündete der Lehrer. Die Menge jubelte. "Ich sage ja: Mich besiegt keiner!" Stolz trat sie aus dem Ring. Kazue sprang ihr überglücklich in die Arme. Tetsuyo kümmerte sich währenddessen rührend um Megumi die sich kurz darauf wieder aufrappelte. Danach erhob sie sich. "Warte... du solltest besser noch nicht aufstehen!", warnte er. "Schon gut,", redete sie ihm zu, "ich will kein schlechter Verlierer sein. Sie kam stolpernd auf Kyoko zu und reichte ihr die Hand. "Herzlichen Glückwunsch!", gratulierte sie ihr. "Danke" Megumi zog sie zu sich und flüsterte: "Wenn du mir Tetsuyo-san nicht wegnimmst, will ich in Zukunft auch freundlicher zu dir sein, verstanden?" "Logo!", garantierte Kyoko..Der Lehrer bedankte sich bei ihnen, für dieses grandiose Spektakel, das sie zu bieten hatten und verabschiedete sich dann. Auf dem Heimweg blieb Kazue plötzlich stehen. "Ha-, Hashibara-san? Ich muss... dir endlich etwas gestehen. " "Was?", Die Angesprochene sah sie verwundert an. "Ich habe dich sehr gern ... also in meiner Gegenwart" "Ich dich auch.", gestand Kyoko ehrlich. "Nein.. ich mag dich noch viel mehr!" Kazue fiel ihr um den Hals und küsste sie zärtlich. " Wollen wir nicht was Essen gehen?", überlegte Kyoko. „Ach ja… und bitte nenn mich Kyoko,und nicht mehr bei meinem Nachnamen. Das finde ich sehr unpersönlich.“ Kazue war einverstanden. Sie suchten sich ein, nicht zu teures Café, um sich ein Eis und ´ne Coke zu bestellen. Sie genossen ihr Päuschen bis Kyoko plötzlich eine exzentrische Lache an ihrem Nachbartisch hörte. "Ist was?", fragte Kazue. "Nein.. nichts.." Sie lauschten einem der Jungen: "Die Eine sieht ja voll süß aus! Soll ich ran?" "Mach doch." sagte ein anderer der Jungen. --`der sah so richtig cool aus´...fand Kyo..-- Ihre Augen glitzerten. "Na ihr?", der eine erhob sich und setzte sich an ihren Tisch. Kazue sah verängstigt aus. "Pff..", war alles was Kyoko ihm an Achtung schenkte. "Mein Name ist Taichi.", stellte er sich vor. "Interessiert uns nicht die Bohne.", bemerkte sie abweisend. "So darfst du nicht ran gehen. "Der gut aussehende Junge hatte das Wort. "Du bist viel zu ungeschickt." Seine Stimme hatte einen strengen Ton angenommen. "Du weißt wohl alles besser!", sagte dieser Taichi sauer und setzte sich wieder an seinen alten Platz. Kyoko betrachtete das Vorgehen ohne einen Kommentar. Es saßen drei Jungen am Tisch. Dieser Taichi, der gut aussehende Junge und ein blonder, eher schüchterner Typ mit kurzen Haaren. Zu meiner Verwunderung erhob sich Kazue. "Kyoko, lass uns gehen." Sie wollte erst Einspruch erheben, doch dann erhob sie sich ohne Widerworte und beide verließen das Café.. Ab und zu drehte Kyoko sich um und merkte auch wie Kazue von Minute zu Minute unruhiger wurde. Die Jungs schauten ihnen immer noch hinterher, bis sie um die Ecke eines Häuserblocks gingen. "Was ist mit dir, Kazue?", fragte Kyoko. "Nichts.. schon gut..", stotterte sie. Kyoko zuckte nur mit den Schultern und schwieg. „Weißt du,“, begann Kazue, „Ich kenne den Einen.. Er ging früher einmal in meine Klasse...“ „Ja, und? Wen von den Dreien überhaupt?“, bemerkte Kyoko verwundert. „Der Blonde..“ Sie schaute Kazue aus großen, neugierigen Augen an. „Liebst.. oder lass es mich in anderen Worten formulieren, magst du ihn?“ Ihr Blick bohrte sich durch Kazues Gesicht. Sie stand eine Zeit lang bewegungslos da, dann sah sie Kyoko traurig an und nickte schließlich: „Ja..“ große Perlenförmige Tränen rollten über ihre zarten Wangen. „Es tut mir leid, Kyoko…“ Mit diesen Worten rannte sie los, in der Hoffnung die andere nie wieder zu sehen. Aber diese lässt keiner einfach so im Regen stehen. Nicht einmal Kazue! So lief Kyoko ihr in großen Sprüngen hinterher. Schreiend holte sie sie nach ein paar 100 Metern ein. „Warte!“, schrie Kyoko, „So hör doch! Bleib stehen! Bitte!“ Kazue drehte sich um:“ Was ist noch? Du willst mich doch sicher nie wieder sehen, mich Verräter!“ Sie begann bitterlich zu weinen. Kyoko versuchte sie aufzuheitern und klopfte ihr auf die Schulter. „Ach was. Was redest du nur für einen Unsinn! Ich kann dich gut verstehen. Wir sind Mädchen und das ist normal!“ Sie lächelte. Kazue erhob ihren mit Tränen erfüllten Blick und sah ihr so tief in die Augen, das sie fast glaubte ihre Gedanken lesen zu können. „Wir können doch trotzdem Freunde bleiben.“ Sie nickte zustimmend. „Weißt du,“, flüsterte Kyoko, „ich fand diesen Typen mit den schwarzen, langen Haaren auch echt süß!“ Sie zwinkerte ihr zu und beide lachten. Kyoko brachte sie noch nach Hause. Dann ging auch sie, aber nicht mehr so heiter wie sonst. Eher traurig, niedergeschlagen, verletzt und betrogen. So fühlte sie sich. Es stimmte doch was Kyoko sich sagte..., leider... Normale Mädchen verlieben sich halt in normale Jungs... Hieße das aber, dass sie anders als die Anderen wäre? Vielleicht... Diese Frage hatte sie sich doch schon so oft gestellt... Ihre Mutter sagte immer, dass es genau so normal ist wie bei einem Heteropärchen. Eigentlich hat sie ja recht... Kyoko war nicht unnormal! Sich selbst aufmunternd kam sie zu Hause an. Sie merkte überhaupt nicht, wie müde sie diese Gedanken machten. Erst als Kyoko ihrer Mutter todmüde in die Arme fiel... Es war so ein anstrengender Tag gewesen. `Ihre Mutter saß noch lange an ihrem Bett. „Was ist eigentlich mit Papa?“, fragte Kyoko schließlich. „Kyo-chan.. das erzähl ich dir irgendwann, zu einem gegebenem Zeitpunkt.“, antwortete sie abweisend, aber das Mädchen ließ nicht ab:“ Aber Mama! Ich bin jetzt alt genug! Ich will mehr über meinen Vater wissen!“ „Es gibt da ein Geheimnis, Kyo-chan. Und das kann ich dir noch nicht anvertrauen.. Ich habe es deinem Vater versprochen. Sie wurde traurig. „Schon gut, Mama. Ich will dich damit nicht belasten.“, akzeptierte Kyoko. „Gut... schlaf schön. Ich gehe jetzt auch zu Bett. Bis morgen.“ Mit diesen Worten verschwand sie im Dunkel. „O-yasumi-nasai, ka-san“ Ich dachte noch ein Weilchen über Mutters merkwürdiges, doch etwas geheimnisvolles Schweigen nach, ehe mir die Augen zufielen und ich einschlief. „Wo bin ich?“ Die Worte gaben ein sanftes Echo von sich. „Träume ich?...“ Sie schwamm, wie es ihr schien, in einer Art... unendlich weitem Universum. Oder war sie im Wasser? Vielleicht auch irgendwo dazwischen. Sie hörte eine Stimme, weit weg von sich..:“ Es gibt da ein Geheimnis..“ Es war eine sehr.. bekannte Stimme.. Auch sie zog ein langes Echo hinter sich. Kyoko versuchte zu sprechen:“ Wer.. wer bist du?... Und was für ein Geheimnis?“ Diese Worte fielen ihr unheimlich schwer. „Ich muss dich warnen...“, flüsterte sie wieder. „Warnen? Wovor? Was redest du, was meinst du damit?“ Kyoko war schrecklich verwirrt. „...Das Geheimnis...“ ? „...Das Geheimnis deiner Familie...“ „Meiner Familie?? Was ist mit ihr?“ „...Ich muss dich war--....“ Die Stimme brach ab. Doch Plötzlich gab es einen lauten Knall! Kyoko schreckte aus ihrem Schlaf. Was war.. das grade?! Hörte sich an wie... wie ein Schuss!!? Es waren der Schrei.. ein lautes Scheppern und das dumpfe Rumsen, welches sie letztendlich hochfahren ließ. >Der... Dieser Schrei? Das, das war doch nicht etwa- Mama?!< Ihr stockte der Atem. Sie schluckte den gewaltigen Kloß, der ihr in diesem Moment die Luftzufuhr abschloss, mit stechenden Schmerzen runter. Sofort sprang sie aus ihrem Bett und rannte, so schnell sie ihre Füße trugen die Treppe hinunter. Von weitem sah sie am Boden einen reglosen Körper liegen. Kyoko ging vorsichtig auf das Opfer zu. Ihren Augen wollte sie nicht glauben, spielten sie ihr etwas vor? Das Mädchen verstand die Welt nicht mehr.. War es wirklich... ihre Mutter... die da lag? Sie kniete sich neben sie. Ihr ganzes Gesicht, nein, ihr ganzer Körper war mit Blut befleckt. Kyoko wischte ihr die rote Farbe von den Lippen. Da sahen sie die schmalen, mit Tränen- und Blut verwischten Augen an. „Mama!!“ „Ky..o..ko..-chan..” Sie versuchte ihre linke Hand zu heben, die ebenfalls blutüberströmt war. „Mama, wer hat dir das angetan?!“ „Hör zu...“, sie schnappte nach Luft, „Dieses Geheimnis... Ich werde es dir erzählen... „ Kyoko sah ihre Mutter nur fragend an. „Nur... nur noch eines vorher... wenn ich es dir sage... ist...ist dein Leben auch in Gefahr... Nimmst du das ... in Kauf?“ Das Mädchen nickte. „Gut... Es, es ist schon sehr lange her...“ Sie versuchte die rechte Hand zu heben, um auf irgendetwas zu deuten. „Geh zum Bett und schau... in den Bettkasten..“, sagte sie, „Nimm den gut versteckten Schlüssel..“ Sie schaute sie an. Doch dann befolgte Kyoko ihre Worte. Der Schlüssel lag ganz in der Ecke in einem Versteck, unter der Ersatzbettwäsche. Sie nahm ihn und ging zurück. Ihre Mutter hatte sich schon etwas aufgekauert und hockte nun an der Wand. Sie sah Kyoko an: „So... jetzt geh zum Schrank dort hinten... Darin befindet sich eine versteckte Tür. Öffne sie...“ Sie atmete tief ein, dann hustete sie. „Was ist denn da drin, Mama?“, fragte das junge Mädchen. „Schau nur nach... du wirst es sehen...“ Ihre Mutter sprach sehr geheimnisvoll. Wieder wendete Kyoko sich von ihrer Mutter ab und ging auf den genannten Schrank zu. Sie musste erst die gesamten Lebensmittel daraus entfernen, doch dann sah sie tatsächlich eine Tür! „Das ist mir nie aufgefallen.“, murmelte sie. Der Schlüssel passte natürlich. Sie drückte ihn einmal kurz nach links und die Tür sprang auf. Kyoko hielt sich die Hände vor die Augen. „Was ist das?! Meine Augen... Das blendet ja fürchterlich!“, keuchte sie auf. Das Leuchten wurde etwas schwächer und nun konnte sie es erkennen. Es sah aus wie... „Ein Schwert?!“, rief sie aus, „Das ist ein Schwert, Mama!“ Kyoko wollte nach ihm greifen, doch ihre Mutter hielt sie mit einer heftigen Geste, welche sie mit der Hand ausübte auf. „Sei vorsichtig! Wenn du nicht aufpasst... wird... dir Böses widerfahren... so ist die Prophezeiung!“ Geschockt sah Kyoko nun wieder auf dieses Schwert. Ein prachtvolles Ding. „Es sieht aus, wie das eines großen Königs aus der alten Zeit...“, flüsterte sie. Vorsichtig streckte sie die Hand nach ihm aus und berührte es mit einem Finger, doch sie zuckte als ein leises Knistern von dem Schwert ausging. Wieder musste Kyoko sich erst daran gewöhnen und griff ein zweites Mal danach. Diesmal hielt sie es mit der ganzen Hand fest. Das Schwert begann abermals zu leuchten. Doch nicht nur das Schwert, auch Kyoko strahlte von Kopf bis Fuß. Das Leuchten ließ wieder nach und Kyoko trug nicht mehr ihre volle Kleidung. Ihre Mutter lächelte: „Sie ist es wirklich...“ „Hey!“, rief Kyoko, „Ich bin doch kein „Magical Girl“!“ „Du musst lernen mit diesem Schwert umzugehen.“ „Mama, was soll das?“, fragte das verwirrte, junge Mädchen. „Was heißt `Ich bin es´ ?? Bin ich jetzt doch so ein „Magical Girl“?“ „Nein...“ , Die Mutter hustete wieder. „Du musst dieses Schwert gut bewahren. Es ist heilig und es trägt den Namen: „Dark Silence“. Der Legende nach muss ein Fluch auf ihm liegen. Also pass gut auf...“ „Dark Silence? Komischer Name...“ Kyoko verstand nicht, doch später, noch früh genug, würde sie es begreifen. Das wusste auch ihre Mutter. Sie bat ihre Tochter zu sich. „Kyoko-chan... Lange halte ich diese schmerzenden Qualen nicht aus... Weißt du... Wenn man im Besitz des Dark Silence ist darf man ein zweites Mal zurückkehren, falls man sterben sollte. Das bedeutet, dass wir uns vielleicht eines Tages wiedersehen werden. „Was, wirst du sterben?“ Kyoko schluchzte. „Kyoko... “ Ihr Körper wurde schwer. Kyoko legte ihren Kopf auf ihren Schoß und starrte sie an. „Sei tapfer... meine Kleine...“ Danach schloss sie die Augen... und regte sich nicht mehr. Kyoko beugte sich über sie und ihre Tränen feuchteten das schon angetrocknete Blut an. Dann nahm sie sie in ihre Arme und presste ihre Mutter ganz nah an sich. Nach ein paar Minuten dann, nahm das junge Mädchen noch einmal ihren ganzen Mut zusammen und schlich zum Telefon. Sie rief die Feuerwehr. Als diese dann nach einer Weile ins Haus stürzten, stockten sie. Kyoko stand nur da.. über und über mit Blut beschmiert, wie eine Statue. „Sie hat bestimmt einen Schock!“, rief eine der Ärztinnen. „Oh Gott!“ die Herren in den weißen Kitteln wurden bleich. Noch nie hatten sie eine dermaßen mit blutüberströmte Leiche gesehen. Alles wuselte durchs Haus. Kyokos einziger Gedanke strebte nach Rache. Ihre Augen entflammten. Gab es denn keine Spuren? Keinen einzigen Hinweis? Eine Nachbarin sollte sie mit zu sich nehmen, bis über ihr restliches Leben entschieden war. ... Ihr Leben, schon entschieden? Kyoko war für ein paar Tage in der Klinik gewesen und dann eben zu ihrer Nachbarin gezogen. Alle um sie herum dachten, ihr sei ebenfalls etwas geschehen... denn, wer, außer einem Killer würde so Blutverschmiert sein und nicht einmal einen Kratzer davon tragen? Kazue war Tag und Nacht nicht von ihrer Seite gewichen. Sie war der letzte Funken, der Kyoko in der Realität hielt. Ab und zu jedoch verlor sie die Besinnung und sank ohnmächtig in sich zusammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)