ANBU NI von Hinarika (Akachan-Naka-Ban-Uchu) ================================================================================ Kapitel 3: Byoki no ------------------- Am nächsten Tag nahe der südlichen Grenze von Konoha Hinata wischt sich mit einer schnellen Handbewegung den Schweiß von der Stirn, bevor sie einem weiteren der unablässig auf sie zustürmenden Gegner ihr Schwert durch den Körper jagt. Sie keucht und versucht vergeblich ihre Atmung in den Griff zu kriegen, während ihr erweiterter Blick erneut über das Schlachtfeld wandert, das sie zu allen Seiten umgibt. Sie kämpfen jetzt schon seit beinahe drei Stunden in dem dunklen Waldgebiet, aber sie fangen erst jetzt langsam an der unübersichtlichen Überzahl ihrer Gegner Herr zu werden. Da sie nicht davon ausgeht, dass Kakashi sich mit seiner Angabe von 50 Feinden so sehr verschätzt hat, haben ihre Gegner im Laufe der letzten 24 Stunden irgendwo eine weitere Gruppe Rebellen getroffen, denn auch wenn sie nicht genügend Zeit hatte sie durchzuzählen, kann sie ihre Anzahl mit absoluter Sicherheit nahe der 100 ansiedeln. Ein Umstand, der neben der körperlichen Erschöpfung, die sich langsam aber sicher einstellt, zusätzlich an ihr zerrt. Diese Situation hat zu viel Ähnlichkeit mit der Katastrophe, die sie vor kaum einem dreiviertel Jahr zwei Teamkameraden gekostet hat und obwohl sie ihre persönlichen Gefühle und Erinnerungen mit aller Macht unterdrückt, hat sie Shino und Shin an diesem Tag schon ein Dutzend Mal sterben sehen. Dazu kommt erschwerend, dass sie und Sakura vor einer geschätzten halben Stunde von Naruto und Sasuke getrennt wurden. Die Überzahl ihrer Angreifer hat sie ab- und auf eine andere Lichtung gedrängt, zwar direkt neben der, auf der sie ihren Kampf ursprünglich begonnen haben und wo sie Naruto und Sasuke immer noch vage in ihrem erweiterten Blickfeld registriert, aber gleichzeitig außerhalb ihrer direkten Reichweite. Sie weiß, dass die beiden ebenfalls unablässig gegen ihre Feinde kämpfen, aber sie haben viel zu spät erkannt, dass sie in eine allzu offensichtliche Falle getappt sind. Diese ganze Situation lässt sämtliche Alarmglocken in ihrem Kopf Sturm läuten und sie sieht aus dem Augenwinkel, dass Sakura, die sich wenige Meter von ihr entfernt gegen fünf Gegner gleichzeitig behauptet, unter ähnlichen Zweifeln schwankt. Dabei hat der Tag durchaus vielversprechend angefangen, als sie so einträchtig wie schon lange nicht mehr zu dieser Mission aufgebrochen sind. Diese Mission, bei der von Anfang an alles schief gelaufen ist und die sich nun in eine Katastrophe zu verwandeln droht. Ihr ist das Ganze schon merkwürdig vorgekommen, als sie die feindlichen Ninja nicht an der Stelle vorgefunden haben, die Kakashi ihnen mitgeteilt hat und auch nicht in der unmittelbaren Umgebung, sondern etliche Kilometer südlich von ihrem angeblichen Standpunkt. Als sie bemerkt hat, dass sich ihre Anzahl auch über Nacht mehr als verdoppelt zu haben scheint, haben sie alle Vier überlegt die Mission abzubrechen. Aber nicht gleich zu verschwinden, war der Fehler, der sie im Moment beinahe Kopf und Kragen kostet. Denn woher auch immer, aber ihre Gegner haben gewusst, dass sie kommen würden. Zu diesem Zeitpunkt konnten sie dann auch ihre Byakugan nicht mehr davor bewahren, in diesen Hinterhalt zu geraten. Angesichts der schieren Überzahl ihrer Gegner haben sie gleich zu Beginn des Kampfes Shiroi und Kuroi zu Hilfe gerufen und spätestens seit sie von Sasuke und Naruto getrennt wurden, haben ihnen ihre vertrauten Geister mindestens schon drei Mal schwerwiegende Verletzungen erspart. Hinata fährt sich mit einem stummen Fluch mit dem Arm über die Stirn und zählt still ihre verbleibenden Gegner, während sie gleichzeitig bei einem weiteren mit zwei gezielten Treffern gegen seinen Brustkorb seinen Kreislauf lahmlegt und ihm in wenigen Sekunden ein tödliches Herzversagen beschert, während sie gleichgültig eine weitere Schnittwunde an ihrem Oberarm einsteckt. Sie hat schon lange nicht mehr genügend Chakra zur Verfügung hat, um jeden Angriff abzuwehren. Es sind noch zehn. Sie ignoriert ihren rasselnden Atem und ihr Herz, das schmerzhaft gegen ihre Rippen schlägt, als die Welt erneut für einen Moment vor ihren Augen verschwimmt und hebt ihre Arme trotz dem schmerzhaften Brennen ihrer Muskeln. Zehn werden sie jetzt auch noch klein kriegen. • Dass ihnen das gelingt, verdanken sie erneut zu einem entscheidenden Anteil der Hilfe ihrer vertrauten Geister, aber in einem Fall wie heute ist es ihr egal, wie hässlich ihr Sieg ist. Sie weiß nur zu gut, dass eine derart misslungene Mission fatal enden kann. Hinata schüttelt die Bilder ab, die sich ihr erneut aufdrängen und richtet ihren Blick noch einmal auf jeden einzelnen Teil der Lichtung, dessen Gras sie literweise mit Blut getränkt haben. Erst als sie sicher ist, dass all ihre Gegner wirklich tot sind und auch Naruto und Sasuke bereits bei den letzten Aufräumarbeiten sind, sackt sie erschöpft gegen den erstbesten Baum. Sobald sein letzter Atemzug ihren verbleibenden Gegner verlässt, sinkt Sakura stöhnend zu Boden und Hinata ignoriert das Zittern ihrer eigenen Beine und eilt hektisch an ihre Seite. „Haru!” Sie mustert die tiefe Fleischwunde, die die Hose der Haruno an ihrem Oberschenkel bereits rundherum mit ihrem Blut durchtränkt hat, kritisch, bevor sie ihr Chakra über der Wunde aktiviert. Sakura hebt im wortlosen Dank ihren Arm, um eine der tieferen Schnittwunden an Hinatas Oberarm zu heilen, aber sie wissen beide, dass sie gerade noch genug Kraft für die ernsthaften Sachen haben und selbst das wird ihnen einen Chakramangel bescheren, den sie noch die nächsten drei Tage spüren werden und der sie für den Rest ihrer Mission in beinahe noch größere Gefahr bringen wird. „Kannst du aufstehen?” Hinata nimmt ihre Hand von dem linken Rippenbogen ihrer besten Freundin, nachdem sie die an drei Stellen gebrochenen Knochen repariert hat. Sakura nickt atemlos und rappelt sich mühsam auf, obwohl ihr eigentlich selbst dazu die Kraft fehlt. Bevor ihre Beine jedoch erneut unter ihr einknicken, schlingt Hinata einen Arm um ihre Hüfte und Sakura legt ihr dankbar den Arm um die Schulter. „Sind die beiden noch in einem Stück?“ „Auch nicht mehr unversehrt, aber ja.“ Hinata wendet sich erschöpft an ihren vertrauten Geist. „Ich danke euch. Ohne euch hätte uns dieser Hinterhalt Kopf und Kragen gekostet. Geht und ruht euch aus.” Die weiße Wölfin und der schwarze Panther knurren eine kurze Antwort und verschwinden dann lautlos. Hinata festigt ihren Griff um Sakura sanft, bevor sie sich die letzten Schritte auf die Lichtung schleppen, auf der sie Sasuke und Naruto zuletzt gesehen haben. Sie treten gerade rechtzeitig aus dem Schatten der Bäume, um mitanzusehen wie die letzten zwei Rebellen tot zu Boden sacken. Naruto und Sasuke sehen augenblicklich auf und auch ohne ihre Byakugan erkennt Hinata selbst auf die 50 Meter Entfernung wie ihr zweifellos angeschlagener Anblick beinahe zu gleichen Anteilen die Sorge in die Blicke der Männer treibt. Die beiden überqueren die Lichtung schneller, als es ihnen in ihrem Zustand noch möglich sein sollte und Sasuke schlingt sofort stützend einen Arm um Sakuras Hüfte und nimmt ihr Gewicht dadurch von Hinatas Schulter. Die junge Hyuuga aktiviert augenblicklich ihr Chakra über der tiefen Stichwunde in Narutos Bauchhöhle, auch wenn das Chakra des Fuchses bereits seinen Anteil leistet, um ihren Heilungsprozess zu unterstützen. Sie versichert sich, dass er außer ein paar Schnittwunden keine weiteren Verletzungen davongetragen hat und schiebt sich seufzend ihre ANBU-Maske aus der Stirn, nachdem sie sich erneut versichert hat, dass keiner ihrer Gegner noch am Leben ist. Naruto streicht ihr zärtlich eine blutverschmierte Haarsträhne aus der Stirn, hält aber augenblicklich inne, als er das getrocknete Blutgerinnsel an ihrem linken Ohrläppchen bemerkt. „Hina-“ Aber die Hyuuga legt ihre Hand beschwichtigend über seine. „Einer von meinen Gegnern hat Schallwellen benutzt. Mir ist auf dem Ohr das Trommelfell geplatzt.“ Nur beschwichtigen ihn ihre Worte nicht im Geringsten und er öffnet stirnrunzelnd den Mund, um eben das in Worte zu kleiden, als sich seine schüchterne Freundin überraschend auf die Zehenspitzen streckt und mit beiden Händen nach seinem Kragen greift, bis ihre Lippen seine berühren. Naruto blinzelt für einen Moment verwirrt, denn auch wenn nur Sasuke und Sakura neben ihnen stehen, hat sie ihn noch nie so geküsst, wenn sie nicht alleine waren. Aber schon in der nächsten Sekunde vergisst er mit einem rauen Brummen seine Frage, während er beide Händen um ihre Hüften schlingt, um sie näher an sich zu ziehen. Auch Sakura hat ihr Chakra zuerst über Sasukes Schulter aktiviert, die nicht nur ausgekugelt ist, sondern allem Anschein nach auch den Hieb einer breiteren Klinge abbekommen hat. Halbwegs zufrieden mit ihrer Heilung und der Tatsache, dass er ansonsten keine tieferen Verletzungen aufweist, erlaubt sie sich aufgrund ihrer maßlosen Erschöpfung ausnahmsweise für einen Moment ihren Kopf gegen sein Schulterblatt zu lehnen und für wenige erlösende Sekunden die Augen zu schließen. Obwohl er seinen Gefühlen öffentlich kaum jemals Ausdruck verleiht und erst recht nicht auf einer Mission, legt Sasuke vorsichtig eine Hand in ihren Nacken und zieht seine Finger zärtlich durch die feinen Haare in ihrem Nacken. Der Uchiha unterbricht die Stille zwischen ihnen zuerst. „Ich glaube wir sind uns einig, dass wir es heute nicht mehr nach Konoha zurückschaffen.“ Die Dämmerung verhängt sich bereits lauernd über den Himmel und sie würden sogar in Höchstgeschwindigkeit beinahe fünf Stunden zurück in ihr Heimatdorf brauchen und dazu ist heute unter Garantie von ihnen niemand mehr in der Lage. Hinata schließt für einen Moment die Augen, bevor sie den mickrigen Rest ihrer Energie fokussiert und ihren Blick in die Ferne richtet. „Es gibt ein kleines Dorf, nur drei Kilometer von hier.“ Ihre Teamkameraden nicken selten einstimmig und machen sich schleppend in die Richtung auf, die Hinata angedeutet hat. Naruto schlingt einen Arm um Hinatas Schultern und drückt ihr über ihrer ANBU-Maske, die sie zurück in ihr Gesicht geschoben hat, einen Kuss auf den dunklen Haarschopf und die junge Clanerbin lehnt ihren Kopf müde gegen seine Schulter. Auch Sakura greift selten schweigsam nach Sasukes Hand und schiebt ihre Finger wortlos zwischen seine. • Aber als sie den Rand des Dorfes erreichen, an dem Hinata eine kleine Pension ausgemacht hat, halten sie inne. Ihre ANBU-Ausrüstung versteckt und verstaut in ihren Rucksäcken, könnten sie beinahe als Wanderer durchgehen. Wenn da nicht das Blut und die zahlreichen Blessuren wären, die sie alle in viel zu auffälligem Maße spazieren tragen. Sakura mustert ihre Teamkameraden abschätzend und wendet sich schließlich mit einem müden Seufzen an Hinata. „Nachdem du die einzige von uns bist, die noch halbwegs normal aussieht, würde ich sagen du gehst nach den Zimmern fragen und wir nehmen besser den Hintereingang.“ Die junge Clanerbin nickt und verändert mit einem einfachen Jutsu die Farbe ihrer Augen, bis sie in einem dunklen blau schimmern und verleiht ihren Haaren einen braunen Ton, bevor sie ihren Umhang näher an sich zieht und den Eingang der kleinen Raststätte anstrebt. Sakura zieht stattdessen ihre Kapuze über den Kopf und bewegt sich unauffällig in die Richtung des Hintereingangs der kleinen Pension, aber wenige Meter vor der Tür spürt sie wie Naruto schlagartig neben ihr verharrt. „Naruto?“ Sie folgt seinem Blick stirnrunzelnd zu dem kleinen Dorf, dessen Straßen in der Abenddämmerung immer noch gefährlich dicht besiedelt sind, kann aber keine direkte Gefahr ausmachen. Sie dreht den Kopf zurück zu ihren Teamkameraden und sieht gerade noch den Blickwechsel zwischen den beiden, während Naruto beängstigend schnell erblasst und krächzend hervorbringt „Wir waren schon einmal hier.“. „Okay?“ Die junge Medic-nin mustert ihren besten Freund ein wenig besorgt, aber der beinahe panische Blick, den dieser mit Sasuke wechselt, lässt sie schon in der nächsten Sekunde lauernd die Augen verengen. „Was ist hier los?“ Aber bevor sie eine Antwort von einem ihrer Teamkameraden erwarten kann, lässt sie plötzlich eine fremde Stimme herumfahren. „Naruto?“ Keiner von ihnen hat in diesem Moment bemerkt, wie eine junge Frau aus einer der nahegelegenen Seitenstraßen getreten ist und als die drei Shinobi zu ihr herumfahren, bewegt sie sich bereits mit raschen Schritten auf sie zu. Aber ihre Augen liegen nur auf dem blonden ANBU, der zwischen seinen beiden Teamkameraden so aussieht, als müsste er sich jeden Moment übergeben. „Naruto! Ich wusste, du würdest eines Tages zurückkommen!“ Sie schlingt beide Arme um den erstarrten Uzumaki und dann küsst sie ihn. Sakura beobachtet entgeistert wie ihr bester Freund kurz erstarrt, bevor er die junge Frau an den Schultern sanft von sich schiebt und nimmt Sasukes derben Fluch an ihrer Seite nur undeutlich wahr, weil sie immer noch versucht zu der bizarren Situation aufzuschließen, die sich gerade vor ihren Augen abspielt. Doch dann geht Sakuras Blick über die Schulter ihres besten Freundes zum Eingang der kleinen Pension, in dem ihre Teamkameradin erstarrt verharrt. Zu schnell erfolgreich, ist die Hyuuga unbemerkt zurückgekommen und für einen Moment spiegeln sich ihre Gefühle selten klar in Hinatas feinen Gesichtszügen, bevor sie fallen wie ein Vorhang. Sakura fängt den Schlüssel, den Hinata ihr zuwirft eher reflexartig auf, aber in diesem Moment dreht auch Naruto endlich den Kopf und sieht seine Freundin gerade noch zurück durch den Eingang verschwinden. Der Blondschopf verliert auch das klägliche bisschen Farbe, das er noch im Gesicht hatte und stürzt seiner Freundin panisch hinterher. „Hinata!“ Die junge Frau vor ihnen dreht noch verständnislos den Kopf, da steht Sakura bereits vor ihr und legt ihr an beiden Seiten ihre Hände an die Schläfen und aktiviert ihr Chakra schon, bevor die Kleine begreift wie ihr geschieht. Die junge Medic-nin fängt ihr Gegenüber genervt auf, als diese unter der Einwirkung ihres Jutsus das Bewusstsein verliert und wirft einen warnenden Blick über ihre Schulter, als Sasuke auf sie zutritt. „Was hast du mit ihr gemacht?“ „Ihr Gedächtnis ein bisschen manipuliert. Keine Sorge, sie wird morgen ein wenig Kopfschmerzen haben, aber sie wird’s überleben.“ Sie hievt das bewusstlose Mädchen auf eine nahe gelegene Bank und versichert sich lauernd, dass niemand sonst diese Tragödie bezeugen kann, bevor sie sich ohne Reue abwendet und unauffällig das kleine Gasthaus betritt und mit einem kurzen Blick auf die Nummer an ihrem Schlüssel mit schnellen Schritten das obere Stockwerk anstrebt, sorgfältig darauf bedacht mit niemandem Blickkontakt aufzunehmen und nach Möglichkeit keinerlei Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sasuke folgt ihr, schweigsam wie immer. Aber er nimmt die stählerne Anspannung in den Nackenmuskeln seiner Freundin durchaus wahr, während er ihr in das kleine Hotelzimmer folgt. • Währenddessen bei Naruto und Hinata Er folgt ihrem gut verborgenen Chakra in eines der hintersten Zimmer im ersten Stock, dessen Lage strategisch perfekt ausgewählt ist, aber er hat keinen Blick für die Einrichtung übrig, als er die Tür hinter sich schließt und seinen Blick auf ihre vertraute Gestalt richtet. Sie steht mit dem Rücken zu ihm vor dem einzigen Fenster im Raum, beide Hände vor dem Körper verschränkt. „Hinata.“ Allein in der Art, wie er ihren Namen sagt, liegt so viel Reue, dass die junge Hyuuga schmerzerfüllt die Augen schließt, weil sie so bereits die Antwort auf die Frage erhält, von der sie immer noch nicht weiß, wie sie sie stellen soll. Aber wo sie gerade bei Namen sind, findet sie einen anderen Anknüpfungspunkt. „Du hast ihr deinen Namen gesagt. Du warst auf einer geheimen Mission, die es dir vier Jahre lang nicht erlaubt hat nach Hause zu kommen und hast ihr deinen richtigen Namen genannt.“ Naruto ballt seine Hände in einer Hilflosigkeit, die er noch nie auf diese Art empfunden hat, verzweifelt zusammen. Kami, er hat nie gewollt, dass sie es so erfährt. „Hinata, bitte, ich-“ Aber die schöne Clanerbin strafft mit einem tiefen Atemzug ihre Schultern, dreht sich zu ihm um und sucht direkt seinen Blick. „Ich will im Moment nur eines wissen: Hast du mit ihr geschlafen?“ Sie weiß es. Diese eine Sache, die seit Monaten zwischen ihnen steht und von der er ihr partout nicht erzählen wollte. Es war dieses Mädchen. Der blonde Shinobi schließt gequält die Lider und das Stechen in ihrem Brustkorb schmerzt schlimmer als jede Verletzung, die sie sich heute zugezogen hat. „Ja.“ Sie zuckt zusammen, als hätte sie mit seinen Worten ein unsichtbarer Schlag getroffen und er macht sofort einen Schritt auf sie zu, zwingt sich dann aber innezuhalten. „Ich kann mich fast nicht daran erinnern, aber ja.“ Nicht sicher, ob sie die Antwort wirklich haben will, schluckt sie an ihren Gefühlen, die sich in ihrem Hals zu einem einengenden Knäuel zu verdichten scheinen. „Was soll das heißen, du kannst dich nicht daran erinnern?“ „Ich war betrunken und-“ Aber sie hebt beinahe flehend die Hand, als sie erkennt, dass sie nicht ein weiteres Detail erträgt. Naruto kommt ihrer stummen Bitte augenblicklich nach und streckt reuevoll eine Hand nach ihr aus. „Hinata-“ Aber die junge Clanerbin weicht kopfschüttelnd zwei Schritte vor ihm zurück. „Nicht!“ Der blonde ANBU vergräbt niedergeschlagen beide Hände in den Hosentaschen, um ihren Wunsch zu respektieren und nicht noch einmal die Hände nach ihr auszustrecken. „Ich weiß, das ist keine Entschuldigung, aber ich war furchtbar betrunken und... sie hatte eine so starke Ähnlichkeit mit-“ Er bemerkt zu spät, dass es auch das nicht besser machen wird, denn da zuckt bereits ein neuer Schmerz über die ihm so vertrauten Gesichtszüge seiner schönen Freundin. „Mir? Das ist deine Entschuldigung?!“ Er könnte ihr erklären, wie es dazu gekommen ist, aber er will ihr nicht den Eindruck vermitteln, dass er versucht sich zu rechtfertigen. „Ich wollte dir nie weh tun, Hinata.“ „So ist das mit allen Vorsätzen.“ Sie schließt die Augen, um ihre bebenden Gefühle im Zaum zu halten und sie will nicht bitter sein. Sie hat sich noch nicht einmal ganz entschieden, ob sie überhaupt das Recht hat, wütend auf ihn zu sein. Schließlich waren sie nicht zusammen. Aber dann spielt ihr ihre Erinnerung vor, was sie getan hat, während er mit einer anderen Frau geschlafen hat: Wie sie in ihrem Dorf auf ihn gewartet und verzweifelt gehofft hat, dass all ihre Freunde Unrecht haben, dass er noch am Leben ist. Dieses eine Mal bringt sie es einfach nicht über sich, das Ganze vernünftig und würdevoll hinzunehmen, wie es ihr ihre Erziehung jahrelang eingedrillt hat. „Ist dir klar, wie wahnwitzig das Ganze ist? Ich weiß noch, wie du reagiert hast, als du mich das erste Mal mit Kiba gesehen hast-“ Die schöne Clanerbin fährt sich zerstreut durch die Haare und scheint das merkliche Zittern ihrer Finger dabei gar nicht wahrzunehmen. „Du bist schon ausgeflippt, angesichts der bloßen Möglichkeit, dass ich etwas mit einem anderen Mann gehabt haben könnte, während du weg warst! Dabei warst du derjenige, der mich ohne ein Wort der Erklärung verlassen hat!“ „Ich weiß.“ Sein eigenes Herz schmerzt mit jedem Schlag in seinem Brustkorb, angesichts der Schmerzen, die so klar in ihre schönen Gesichtszüge gezeichnet sind und des Wissens, dass er die Ursache dafür ist. „Es tut mir-“ Aber sie hebt ihre Hand, um ihn beinahe flehentlich zu unterbrechen. Sie erträgt seine Entschuldigung im Moment nicht, während sie immer noch mit dem Gedanken ringt, ob sie überhaupt ein Recht hat, ihm das vorzuwerfen. „Das war es, nicht wahr? Was du mir nicht sagen konntest?“ „Ich habe mir so oft überlegt es dir zu sagen, aber ich-“ Er unterbricht sich selbst, als er die grausame Ironie hinter all dem erkennt und beinahe lacht sie, als sie begreift, was er nicht ausgesprochen hat. Er wollte ihr nicht weh tun. Naruto vergräbt verzweifelt beide Hände in den Hosentaschen, um dem Bedürfnis zu widerstehen, erneut nach ihr zu greifen. „Hätte es etwas geändert, wenn ich es dir gesagt hätte?“ Hinata schlingt erneut beide Arme um ihren Oberkörper, als müsste sie sich selbst zusammenhalten. „Ich weiß es nicht. Es hätte wahrscheinlich genauso weh getan, aber ich hätte es trotzdem bevorzugt es nicht… so zu erfahren. Ich kann mir nicht helfen, Naruto, es fühlt sich an, als hättest du mich verraten. Du hast es bewusst vor mir geheim gehalten und gleichzeitig hast du mir die ganze Zeit vorgehalten, dass ich dir nicht erzählt habe, was mir und Sakura passiert ist, während du weg warst. Und nur um das festzuhalten, zu meinen Geheimnissen gehört kein anderer Mann.“ Ein selten bitteres Lächeln huscht über ihre Züge. „Aber das weißt du ja.“ Er bleibt stumm, denn außer einer flehenden Entschuldigung, die nichts gut machen kann, weiß er nichts zu sagen. „War da-“ Sie schließt die Augen und sie muss sich regelrecht zwingen ihre nächsten Worte auszusprechen, aber sie muss es wissen. „Gab es noch andere?“ „Nein. Es war nur dieses eine Mal-“ Sie ist sich nicht sicher, ob es das wirklich besser macht. „Ich werde mir ein anderes Zimmer geben lassen.“ Er will erneut verzweifelt nach ihr greifen, aber sie reißt ihren Arm ruckartig zur Seite und ihre Augen flehen ihn stumm an, sie nicht anzufassen, also vergräbt er seine ausgestreckte Hand niedergeschlagen in seinen Haaren. „Ich kann verstehen, dass du allein sein willst, aber bitte, können wir bitte morgen darüber reden?“ Statt ihm eine direkte Antwort zu geben, sucht sie noch einmal seinen Blick. „Kannst du dich überhaupt noch an ihren Namen erinnern?“ Sein Schweigen ist eine eindeutige Antwort und sie verlässt das Zimmer panisch. Sie stürzt ohne Anzuklopfen in das Zimmer gegenüber und ohne ein Wort an Sasuke und Sakura weiter in das anliegende Badezimmer. Sie wirft die Tür hinter sich ins Schloss und fällt gerade noch rechtzeitig auf die Knie, bevor sie ihren spärlichen Mageninhalt würgend über der Toilette entleert. • Kurz zuvor bei Sakura und Sasuke Sakuras Beherrschung hält gerade noch, bis die Tür mit einem leisen Klicken hinter Sasuke ins Schloss fällt. „Es ist euch also schlichtweg entfallen, dass ihr schon einmal hier wart? Offensichtlich auch noch in derselben Tarnung, die ihr bevorzugt für unsere Missionen verwendet, was so absolut dämlich ist, dass ich wirklich nicht weiß, was ich dazu noch sagen soll!“ Er ignoriert den indirekten Vorwurf und vergräbt in einer vertrauten Geste beide Hände in den Hosentaschen. „Es war ein einziger Ausrutscher, Sakura.“ „Darum geht es hier nicht.“ Er bleibt wie so oft stumm und wenn es möglich ist, macht sie sein Schweigen nur noch wütender. „Sag mir, dass wir diese Katastrophe nicht dir verdanken!“ Sasuke zieht abschätzend eine Augenbraue in die Höhe. „Was, denkst du ich habe Naruto und die Kleine zusammen in einer Kammer eingesperrt, bis sie übereinander hergefallen sind?“ Aber sein schlechter Scherz kommt alles andere als gut bei seiner Freundin an, die aufgebracht einen Schritt auf ihn zumacht. „Sieh mir in die Augen und sag mir, dass du ihm nicht eingeredet hast, dass er diesen kolossalen Fehltritt vor Hinata verbergen soll!“ Er hat gewusst, dass das zurückkommen würde, um ihn zu verfolgen. „Ich habe es ihm nicht eingeredet. Aber ich habe ihm auch nicht davon abgeraten.“ „Natürlich nicht.“ Sie schließt die Augen, denn sie kann sich den Schmerz, den ihre beste Freundin im Moment empfindet, in allzu bunten Farben ausmalen. „Wo warst du?“ „Was?“ „In der Nacht, die Naruto mit diesem Mädchen verbracht hat. Wo warst du?“ Sie sieht es bereits in seinen Augen. Auch wenn sie sonst kaum je etwas darin lesen kann, dieses Mal steht die Antwort unverfälscht in seinen dunklen Iriden. Er öffnet den Mund, aber sie erkennt gerade noch, dass sie es nicht ertragen wird, ausgesprochen zu hören, was sie ohnehin gewusst hat. „Nein, hör auf! Ich will es nicht hören.“ Sie schließt die Augen und nimmt einen tiefen Atemzug, der den plötzlichen Druck auf ihrem Brustkorb nicht lindern kann, bevor sie sich zwingt ihn wieder anzusehen. „Nur um das klar zu stellen, das ist nicht das, was ich dir vorwerfe. Aber ich will es trotzdem nicht hören.“ „Sakura-“ Der Uchiha streckt beschwichtigend eine Hand nach ihr aus, aber gerade als seine Fingerspitzen ihre Wange streifen, fliegt die Tür hinter ihnen auf und Hinata stürzt an ihnen vorbei direkt weiter in das angrenzende Badezimmer. Sakura folgt ihrer Teamkameradin mit ihrem Blick und als sie sich wieder zu ihm umdreht liegt eine stählerne Härte in ihren Gesichtszügen. „Geh. Für heute ist er dein Problem.“ Sie durchquert das Zimmer mit raschen Schritten und klopft an die Badezimmertür, ohne sich noch einmal zu ihm umzudrehen. Sakura betritt das kleine Badezimmer und schließt die Tür schnell hinter sich, aber als ihr Blick auf ihre beste Freundin fällt, die leichenblass auf dem Boden sitzt und mit dem Rücken gegen die hellblauen Fliesen lehnt, fällt sie hastig vor ihr auf die Knie. Als Medic-nin erzählt ihr ein Blick, dass sich der Kummer der Hyuuga in Kombination mit ihrer Erschöpfung bereits auf ihren Kreislauf auswirkt und sie aktiviert ihr Chakra beinahe automatisch über Hinatas Herzgegend nur um besorgt festzustellen, dass die Atmung der Hyuuga bereits gefährlich stockt und ihren rasenden Herzschlag noch weiter aus dem Gleichgewicht wirft. Sakura legt ihre freie Hand an Hinatas Wange und hebt ihren Kopf, bis der unfokussierte Blick ihrer Teamkameradin ihren findet. „Hey, hey! Atme, komm schon, Hinata, ganz ruhig! Es sind nur wir beide hier. Lass einfach los.“ Aber die Hyuuga beißt sich die Unterlippe blutig, bei dem Versuch die heißen Tränen in ihren Augen zurückzuhalten und schüttelt aufgebracht den Kopf. „Ich kann nicht! Er wird wissen, dass ich-“ Aber Sakura fährt mit ihren Fingern liebevoll über die selten blasse Wange ihrer Teamkameradin und sie hätte schon lange nicht mehr so viel darum gegeben den Schmerz eines anderen auf sich nehmen zu können. „Denkst du, dem Baka ist nicht klar, dass er dir gerade das Herz gebrochen hat?“ Hinata legt zischend den Kopf in den Nacken und schließt gequält die Augen. „Ich weiß, es sollte mir e-egal sein – ich meine er war vier Jahre weg und ich sollte wohl froh sein, dass es nur sie gab, a-aber-“ Aber Sakura schüttelt den Kopf. „Nein, du hast jedes Recht sauer auf ihn zu sein. Indem er es dir so lange verheimlicht hat, hat er aus einem einzelnen Fehltritt eine Lawine gemacht. Außerdem haben wir vier Jahre lang mit der Angst gerungen, dass er tot sein könnte, während die beiden offensichtlich wirklich schwer an ihrer Mission gearbeitet haben.“ „Aber er hat mir nie etwas versprochen.“ „Er hat dich geküsst, Süße. Das ist ein ganz eigenes Versprechen.“ Die Erinnerung lässt sie einmal mehr schmerzerfüllt die Augen schließen und wenn ihr Kopf ihr auch zum zwanzigsten Mal sagt, dass sie überreagiert, sprechen ihre Gefühle eine eindeutigere Sprache, die sich nicht ignorieren lässt. „Es ist nur… e-er war so sauer, als er gedacht hat, dass ich mit Kiba zusammen bin-“ „Und damals war er im Unrecht. Aber du hast jetzt jedes Recht der Welt wütend auf ihn zu sein.“ „Ich bin nicht mal wirklich sauer, ich bin nur so-“ „Du bist verletzt.“ Eine vereinzelte Träne fällt doch von den dunklen Wimpern der hübschen Clanerbin, während sie schutzsuchend ihre Beine an ihren Körper zieht. „Es fühlt sich an, als hätte ich ein neues Loch im Herzen.“ Sakura legt beide Hände auf die Knie ihrer engsten Freundin und wartet, bis diese ihren Blick erneut erwidert. „Wir müssen nicht hier bleiben, wir können die Nacht durchlaufen und-“ Aber Hinata unterbricht sie, trotz allem wie immer die Stimme der Vernunft. „Wir sind nur hierher gekommen, weil wir alle mit unseren Kräften am Ende sind.“ „Du weißt, dass mir das vollkommen egal ist!“ Die schöne Hyuuga lächelt dankbar, schüttelt aber gleichzeitig den Kopf. „Wir können nicht ohne sie gehen, Sakura, das verstößt gegen unsere obersten Regeln.“ Aber Sakura ergreift lediglich in einem stummen Versprechen ihre Hand. „Du weißt, dass mir auch das egal wäre.“ „Arigatou.“ Sie schließt noch einmal für einen langen Moment die Augen, bevor sie sich entschlossen aufrappelt. „Aber wir sind an erster Stelle Shinobi und auf meine Gefühle Rücksicht zu nehmen, stand nun mal nicht im Missionsbericht.“ Sakura erhebt sich ebenfalls und schlingt ihre Arme fest um ihre Teamkameradin. „Stand da etwas davon, dass ich meinem besten Freund eine verpasse? Ansonsten sollten wir das vielleicht nachtragen.“ Die junge Hyuuga ringt sich müde ein schwaches Schmunzeln ab. „Willst du die Dusche oder die Badewanne?“ „Nimm du die Dusche.“ Aber als Hinata ihre Ausrüstung ablegt und sich stöhnend aus ihrem T-Shirt schält, hält Sakura ruckartig in ihrer Bewegung inne und ihr Waffenbeutel fällt haltlos aus ihren Fingern. „Hinata!“ Die junge Hyuuga sieht fragend über ihre Schulter in den entsetzten Gesichtsausruck ihrer Teamkameradin, während Sakura schnell die wenigen Meter zwischen ihnen überwindet und ihre Finger vorsichtig über den nackten Rücken der Hyuuga zieht. „Woher hast du die?“ Hinata dreht sich stirnrunzelnd um, bis sie vor dem kleinen Spiegel steht und mustert die blauen Flecken, die ein hässliches Muster über ihren Rücken ziehen, mit einem stummen Fluch. Sie und Sakura waren heute noch keine Minute allein und obwohl sie normalerweise alles miteinander teilen, hatte sie eigentlich nicht vor ihrer besten Freundin von ihrer Auseinandersetzung mit Sasuke zu erzählen. Die Situation zwischen ihnen allen ist auch ohne dieses Pulverfass schon angespannt genug und sie weiß genau, wie Sakura auf diese Nachricht reagieren würde. „Ich bin gestern Abend gestürzt.“ Das ist zumindest ein Teil der Wahrheit, aber sie sieht das Misstrauen in Sakuras Augen und ergreift bittend ihre Hand. „Können wir morgen darüber reden?“ Sakura nickt, aber als sie ihre Hand erneut nach Hinatas Rücken ausstreckt, schüttelt diese ablehnend den Kopf. „Hör auf. Wir können es uns nicht leisten unser Chakra darauf zu verschwenden und ich verspreche, ich spüre es gar nicht.“ Die Haruno presst unzufrieden die Lippen aufeinander, nickt aber. Außerdem haben sie an dem heutigen Tag alle ein paar unschöne blaue Flecken hinzugewonnen. • Als sie neben Sakura in das breite Bett kriecht, hat sich die Erschöpfung ihrer Glieder schon in warnende Taubheit verwandelt, aber ihre Gedanken fahren immer noch rasante Achterbahnen und sie wendet sich seufzend an ihre beste Freundin. „Du musst mir einen Gefallen tun.“ Sakura dreht sich zu ihr und ignoriert die eigene Schwere ihrer Glieder. „Alles.“ Hinata schließt erschöpft die Augen, bevor sie ihre Bitte leise in Worte fasst. „Schick mich schlafen. Sonst mache ich heute die ganze Nacht kein Auge zu.“ Sakura nickt verstehend und hebt ihre Hand sanft an die Schläfe ihrer besten Freundin. Ihr Chakra leuchtet kurz grün in der Dunkelheit des Zimmers auf, als sie Hinata ihr Bewusstsein nimmt. • Kurz zuvor im Zimmer gegenüber Als Sasuke den abgedunkelten Raum betritt, sitzt sein bester Freund zusammengesunken auf der Kante des Bettes und den verzweifelten Ausdruck in seinen Augen hat er erst zweimal gesehen. Und beide Male entsprang er seiner Angst, Hinata zu verlieren. „Es tut mir leid.“ Die unerwartete Entschuldigung aus den Lippen des Uchiha, lässt Naruto hölzern aufsehen. Sein eigensinniger Teamkamerad fügt sogar selten reuevoll eine Erklärung hinzu. „Dass ich dir davon abgeraten habe, ihr die Wahrheit zu sagen.“ „Vergiss es, Teme. Das hier habe ich ganz alleine versaut.“ Der Blondschopf fährt sich in seltener Selbstverachtung mit der Hand durch die Haare. „Wenn ich mich wie ein Erwachsener benommen und ihr die Wahrheit gesagt hätte, hätten wir das längst hinter uns lassen können.“ „Das weißt du nicht-“ „Doch. Ich sage nicht, dass es sie weniger verletzt hätte, aber alles wäre besser gewesen, als das hier. Dieser eine Ausrutscher ist nicht das, was sie mir wirklich vorwirft. Aber ich bin mir nicht sicher, ob sie mir mein Schweigen verzeihen wird, nachdem wir sie in den letzten Monaten unablässig gedrängt haben uns die Wahrheit über ihre Vergangenheit zu sagen.“ „Das eine hat aber nichts mit dem anderen zu tun, Dobe.“ Der Blondschopf schnaubt verächtlich. „Vielleicht verstehst du es so: Wenn wir nach Suna reisen würden und plötzlich schlingt ein fremder Mann beide Arme um Sakura und du findest raus, dass sie vor zwei Jahren etwas mit ihm hätte, dir aber nie etwas davon erzählt hat…“ Er unterbricht sich, als er das warnende Aufflackern des Chakras seines besten Freundes wahrnimmt und nickt mit einem zynischen Lächeln. „Ja, das dachte ich mir.“ Damit löscht er das Licht und lässt sie in der Dunkelheit zurück, die sie heute von allen Seiten zu umgeben scheint. . . . Hosted by Animexx e.V. 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