ANBU NI von Hinarika (Akachan-Naka-Ban-Uchu) ================================================================================ Kapitel 9: Kako --------------- Sakura umarmt Hinata, kaum dass sie und Sasuke in den Behandlungsraum zurückkehren und registriert erleichtert die entspannte Atmosphäre zwischen ihren beiden Teamkameraden. Auch wenn sie weiß, dass die Männer ihre nächste Bitte nicht gerne erfüllen werden. Deshalb sieht sie über ihre Schulter auch zuerst zu Sasuke und hofft, dass er es ihr nach ihrem kürzlichen Waffenstillstand nicht allzu schwer machen wird. „Gebt ihr uns zwei Minuten?“ Die Begeisterungsstürme bleiben erwartungsgemäß aus, aber dass die beiden nach einem Blickwechsel wortlos den Raum verlassen, ist deutlich besser als sie erwartet hat. Sie wartet noch ein paar Sekunden nachdem die Tür hinter ihnen klickend ins Schloss fällt und begegnet dann Hinatas Blick, in dem sich offen spiegelt, dass ihre Teamkameradin ihre Absicht längst durchschaut hat. „Du willst es ihnen sagen.“ Sie wissen beide, dass es in den letzten Monaten ausschließlich an ihr gelegen hat, dass sie dieses Geheimnis für sich behalten haben, auch wenn Hinata niemals angedeutet hat, dass sie die Alternative auch nur in Erwägung gezogen hat. Aber letztendlich hat sie dieses Geheimnis ihretwegen bewahrt. „Es ist Zeit, dass wir das hinter uns lassen.“ Die junge Hyuuga nickt, ohne es weiter zu hinterfragen. Sie weiß auch so, was Sakuras scheinbar plötzlichen Sinneswandel herbeigeführt hat. Ihre Entscheidungen betreffen nicht länger nur sie selbst. „Also keine Geheimnisse mehr.“ Sakura nickt. „Keine Geheimnisse mehr“, wiederholt sie entschieden und schließt zugleich mit einem schweren Seufzen die Augen. „Aber ich fürchte, ich-“ „Ich kann es ihnen sagen.“ Die talentierte Medic-nin öffnet die Augen und sieht dankbar zu ihrer engsten Freundin, die einmal mehr beweist, dass sie ihre Worte nicht braucht, um ihre Gedanken zu kennen und sie schlingt dankbar beide Arme um die zierliche Gestalt der Clanerbin. • Naruto und Sasuke sind gerade in das kahle Behandlungszimmer zurückgekehrt, als die Tür hinter ihnen energisch wieder aufgerissen wird und ihre Kage im Türrahmen erscheint. Die Atmosphäre im Raum verändert sich schlagartig und die Haltung er vier ANBU strafft sich synchron. „Wie ist die Bilanz?“, will Naruto angespannt wissen. „Es gab ein paar schwerwiegende Verletzungen, aber letztendlich hatten wir Glück und haben niemanden verloren. Mittlerweile sind alle außer Gefahr. Und dann ist mir zu Ohren gekommen, dass ihr beide mal wieder mittendrin wart.“ Ihr Blick findet Sakura und Hinata abschätzend. „Und das, obwohl ich noch nicht einmal wusste, dass ihr aus Suna zurück seid.“ Sakura sieht unauffällig zu Hinata. „Ja, das hat sich irgendwie überschnitten. Wir haben den Angriff aus der Ferne gesehen und wollten nach Tenten und Temari im Hyuuga-Anwesen sehen. Von da an, hat sich das Ganze dann mehr oder weniger zum Selbstläufer entwickelt.“ „Hhm.“ Die Godaime wirkt wenig überzeugt. „Dass sie scheinbar zielstrebig zum Hyuuga-Anwesen vorgedrungen sind, während das Selbstmord-Kommando uns an der Mauer beschäftigt hat, könnt ihr euch aber auch nicht erklären oder?“ Sakura und Hinata wechseln noch einen Blick und auf Hinatas Nicken hin, verlässt Sakura ohne ein weiteres Wort den Raum, was von dreifach perplexen Blicken begegnet wird, aber Hinata durchbricht unberührt die Stille. „Doch eigentlich schon.“ Es dauert einen Moment, bis Tsunade begreift, dass die ruhige Aussage der Hyuuga eine Antwort auf ihre vorherige Frage war. „Das wirst du weiter ausführen müssen.“ Hinata erhebt sich von der Trage und lehnt sich gegen die graue Wand des Raumes. „Erinnerst du dich an Sakuras und meine erste gemeinsame Mission? Du hast uns nach Suna geschickt, um die Medic-nin bei einem schwierigen medizinischen Fall zu beraten? Es war der erste Fall den wir übernommen haben, nachdem…“ „Nachdem Sakuras Mutter gestorben hat.“ Hinata nickt knapp, als Tsunade ihren Satz beendet. „Es ist alles nach Plan verlaufen und wir waren bereits auf dem Rückweg. Und dann ist alles schief gelaufen.“ Sie richtet ihren Blick in den Raum hinein, aber eigentlich sieht sie etwas ganz anderes. „Wir sind einer Gruppe Nuke-nin in die Arme gelaufen.“ Sasuke und Naruto wechseln einen Blick. Während sie gerade erst begreifen, dass sie kurz davor sind zu erfahren, was seit Monaten zwischen ihnen und den beiden Frauen stand - was sie unbedingt verbergen wollten - wirkt Tsunade nicht überrascht. Es scheint eher, als würde sie diese Geschichte bereits kennen. Hinata hebt den Kopf. „Wir haben sie gemeinsam besiegt.“ Aber damit war es nicht gut. „Dieser Teil der Mission ist vollständig in unseren Bericht eingeflossen. Wir haben nur die Identität eines unserer Angreifer ausgelassen.“ Tsunade verschränkt die Arme. „Wer war es?“ „Der Neffe von Ames damaligem Kage.“ Obwohl diese Information auch für die Godaime sichtlich neu ist, reagiert sie äußerlich nicht darauf. „Es gab Gerüchte, dass er gegen seine Familie rebellierte und mit Abtrünnigen zu tun hatte, aber wir hätten ihn zu diesem Zeitpunkt niemals in ihrer direkten Mitte vermutet.“ „Warum habt ihr mir das damals verschwiegen?“ Diese Frage ist ein Prinzip. Die Antwort steht längst fest. Hinata hebt ihren Blick zu dem ihrer Kage. „Die Erbin des Hyuuga-Clans tötet ein Mitglied der Regierungsfamilie aus Ame? Der Skandal, den das mit sich gebracht hätte, wäre nur unsere kleinste Sorge gewesen, wenn das rausgekommen wäre.“ Tsunade nickt abwesend. „Wir werden uns in ein paar Tagen noch einmal in Ruhe darüber unterhalten.“ Auf Hinatas ruhige Zustimmung und mit einen knappen Gruß, verlässt die Hokage schließlich den Raum. Obwohl Hinatas Erklärung absolut plausibel ist, bleibt das Gefühl im Raum, dass das nicht alles ist. Eine verpatzte Mission hätten sie ihnen nicht so hartnäckig verschweigen müssen. Naruto tritt vorsichtig einen Schritt nach vorne. „Hinata, was ist es noch?“ „Es waren zu viele. Wir waren dabei zu verlieren.“ Die schöne Clanerbin schließt für einen Moment die Augen, aber als sie sie wieder öffnet liegt keinerlei Reue oder Bedauern in ihnen. „Ich habe eine verbotene Technik des Hyuuga-Clans angewendet, um uns den entscheidenden Vorteil zu verschaffen. Und danach haben wir einen Brand gelegt, um die Beweise zu vertuschen.“ Sie begegnet für einen Moment Narutos Blick, sieht aber schnell wieder zur Seite. „Es hat einen Grund, warum diese Technik verboten ist. Und vermutlich hat es zu meinem ersten Herzanfall geführt.“ Diese Offenbarung lässt Naruto zischend Luft holen und ihn und Sasuke schlagartig begreifen, warum die beiden Frauen um diese Mission ein derartiges Geheimnis gemacht haben. Aber Hinata hat scheinbar beschlossen ihnen restlos und schonungslos alles zu offenbaren. „Mein Herz ist stehen geblieben und Sakura hat fast vier Minuten damit verbracht mich wiederzubeleben.“ Sie beendet ihre Erzählung ruckartig. „Im Endeffekt sind wir besser davongekommen, als wir erwarten konnten, aber Sakuras Schuldgefühle haben sie aufgefressen und nichts was ich gesagt habe, hat darin einen Unterschied gemacht. Zusätzlich zum Verlust ihrer Eltern hat sie das in eine tiefe Krise gestürzt und es gab Tage an denen ich befürchtet habe, dass sie sich nie davon erholen wurde.“ Der Blick der schönen Hyuuga wandert abwesend durch den Raum und ein unangenehmes Ziehen in Narutos Magengegend warnt ihn instinktiv, dass diese Beichte noch weitere erschütternde Offenbarungen bereithält, denn ihm ist durchaus klar, dass sie bewusst seinem Blick ausweicht. „Bis zu dem Tag an dem sie sich im Anwesen verirrt hat und deshalb gesehen hat, wie mein Vater mich geschlagen hat. Und ich es hingenommen habe.“ Narutos Zähne prallen krachend aufeinander und wenn er Hiashi Hyuuga auch noch nie eine Träne nachgeweint hat, an Tagen wie diesen ist es definitiv besser für alle Beteiligten, dass er dem Vater seiner Freundin nie wieder begegnen wird. Hinata beendet ihre Erzählung ebenso ruhig, wie sie sie begonnen hat. „Sie hat sich selbst nie vergeben, aber nach diesem Tag hat uns alles Gewesene weiter zusammengeschweißt, statt uns auseinander zu treiben.“ „Sie hat sich selbst die Schuld dafür gegeben.“ Sasukes ruhige Aussage lässt Hinata aufsehen und ihr ist klar, dass das seine Art ist nach dem warum zu fragen. „Wir hätten ihnen eventuell ausweichen können.“ Aber Sakura hat einen Weg gesucht den Schmerz über den Verlust ihrer Eltern zu betäuben und dieser Leichtsinn hätte sie fast beide das Leben gekostet. Es ist eine Emotion, die beiden Männern auf die eine oder andere Art vertraut ist. „Und vielleicht wäre es einfacher gewesen, wenn wir euch all das früher gesagt hätten.“ Sie braucht auch diese Aussage nicht weiterauszuführen. Sakura wollte es nicht und sie hat einmal mehr versucht ihre beste Freundin zu beschützen. Eine Aufgabe, die sie sich nur aufgebürdet hat, weil sie beide zu sehr mit ihren eigenen Ambitionen beschäftigt waren und nicht für sie da waren. „Wo ist sie?“ Der Blick des Clanerben liegt ernsthaft auf Hinata. „Sie ist nach Hause gegangen.“ Der Uchiha nickt, verharrt aber noch einmal im Rahmen der Tür und sieht über seine Schulter noch einmal zurück. „Ich danke dir.“ Während Naruto skeptisch eine Augenbraue hebt anhand der Tatsache, dass der Uchiha diese Worte seines Wissens nach noch nie ausgesprochen hat, nickt Hinata nur, während Sasuke verschwindet. Naruto tritt an seine Freundin heran und ergreift vorsichtig ihre Hand. „Was hat eure Meinung geändert?“ „Wir haben beschlossen, dass Geheimnisse dieser Art uns nur schaden.“ Diese Aussage entlockt ihm trotz ihrer vorherigen Offenbarungen ein vorsichtiges Lächeln. „Also keine Geheimnisse mehr?“ Zur Begleitung seines Lächelns breitet sich eine vertraute Wärme in seinem Körper aus, als sie dicht zu ihm herantritt. „Keine Geheimnisse mehr. Zumindest keine, die das Potential haben uns auseinanderzubringen.“ Er hebt seine freie Hand an ihre Wange und zieht sie an sich, bis ihre Lippen einander berühren. „Ich möchte dir etwas zeigen. Aber wenn es dir nicht gut geht, können wir morgen gehen.“ Sie drückt ihre Lippen noch einmal gegen seine. „Es geht mir gut.“ • Hinata lässt ihren Blick mit einem Lächeln über ihr Heimatdorf gleiten, auf das der Ausblick von keinem anderen Ort so beeindruckend ist, wie von der Aussichtsplattform bei den Hokagefelsen. Sie ist schon seit Jahren nicht mehr hier gewesen. „Ich habe vergessen wie schön es hier oben ist.“ Naruto schlingt von hinten die Arme um ihren Körper und drückt seine Lippen zärtlich gegen die helle Haut in ihrem Nacken. „Ich stelle mir seit vier Jahren vor mit dir hierher zu kommen.“ Hinata lehnt sich mit einem Lächeln zurück gegen seinen Oberkörper und legt ihre Hände auf seine, aber sie spürt auch, dass er ihr noch etwas zu sagen hat. Sie hat ihm längst vergeben, aber sie wird geduldig warten, bis er sich auch selbst vergeben kann. „Ich werde dich nie mehr verlassen. Ich bleibe solange bei dir, bis du mich nicht mehr willst.” Seine Worte lassen sie sich in seinen Armen zu ihm umdrehen und liebevoll eine Hand an seine Wange legen. „Das bedeutet für immer, das ist dir doch wohl hoffentlich klar?” Naruto haucht ihr zärtlich einen Kuss auf die Nase. „Das passt mir gut. Aber da gibt es noch etwas, das ich von dir will.” Es ist ein Versprechen, dass sie leicht geben kann. „Alles was du willst.” Naruto lächelt, aber sie sieht die Aufregung in seinen Augen verschwimmen. „Heirate mich.” Die hellen Augen der Clanerbin weiten sich kurz, aber dann verzieht sichtliches Glück ihre Lippen zu einem warmen Lächeln. „Nichts lieber als das.” • Währenddessen bei Sakura und Sasuke Sakura lehnt am Fensterrahmen ihres Schlafzimmers, als Sasuke den Raum betritt, dreht sich aber offen zu ihm um. „Es tut mir leid.“ Sie hebt eine Augenbraue, angesichts dieser absolut unerwarteten Eröffnung ihres Gesprächs. „Was genau? Dass ich meine Eltern verloren habe? Dass ich die eine oder andere falsche Entscheidung getroffen habe, die nicht nur mich fast das Leben gekostet hat? Nichts davon hatte etwas mit deiner Abwesenheit zu tun, Sasuke.“ Sie sieht wie er mit sich ringt und will einen Schritt auf ihn zu machen, um ihm in aller Deutlichkeit klar zu machen, dass sie ihm das schon lange nicht mehr vorwirft. Aber ihr Gleichgewicht spielt ihr unerwartet einen Streich und lässt sie in ihrem nächsten Schritt taumeln. Sie streckt die Hände aus, um sich abzustützen, aber da schließen sich bereits Sasukes Arme um sie. „Ich bringe dich zurück ins Krankenhaus!“ Sie stützt sich auf seinen Schultern ab, schüttelt aber entschieden den Kopf. „Nein, es geht mir gut.“ Sobald der Raum aufhört sich zu drehen, sucht sie seinen Blick, bevor er ihr widersprechen kann. „Ich wollte es dir vorhin schon sagen.“ Sasukes Stirn legt sich in unverständliche Falten. „Sag es mir jetzt.“ Sie holt tief Luft, denn auch wenn sie gedacht hat, dass sie sich in den letzten Stunden ausgiebig auf diesen Moment vorbereitet hat, macht sich eine unbekannte Aufregung in ihrem Körper breit. „Ich bin schwanger.“ Es vergehen mehrere Sekunden, in denen ihr Herzschlag schmerzhaft gegen ihren Brustkorb hämmert, während sie angespannt auf seine Reaktion wartet. Sein Blick wandert von ihren Augen zu ihrem Unterleib und sie hält stockend die Luft an, als er eine Hand unter ihr Oberteil schiebt und sie vorsichtig auf ihrer nackten Haut platziert. Er hebt seinen Blick zurück zu ihrem und in diesem Moment zittern ihre Knie aus einem Grund, der rein gar nichts mit ihrem Gleichgewichtssinn zu tun hat. „Noch ein Uchiha.“ Seine Rührung, die dem sonst so emotionslosen Clanerben so seltsam zu Gesicht steht, bewegt sie so sehr, dass sie mit den Tränen ringt, weswegen sie schnell beginnt ihn aufzuziehen, um sich selbst von ihrem eigenen Gefühlswirrwarr abzulenken. „Dann solltest du dich langsam ein wenig ins Zeug legen, Uchiha, sonst heißt dieses Baby Haruno.“ Seine Rührung verschwindet schnell in dem Funkeln in seinen Augen. „Niemals!“ Sein drohendes Knurren bringt sie dazu mit einem amüsierten Lachen den Kopf in den Nacken zu legen. „Glaub ja nicht, dass ich es nicht tun würde.“ Würde sie nicht, aber ihn aufzuziehen macht viel zu viel Spaß. Aber es ist ihm absolut ernst, als er seine Hände an ihren Hals legt und energisch all ihre Aufmerksamkeit einfordert. „Sag mir, was du willst. Ich würde sofort vor dir knien, wenn es das ist was du willst.“ „Würdest du nicht.“ Sasuke Uchiha auf seinen Knien ist das letzte, was sie in ihrem Leben je erwarten würde. In der nächsten Sekunde befördert sie ein kräftiger Ruck keuchend unter ihn auf die Matratze ihres Bettes. „Fordere mich nur weiter heraus, Sakura.“ Er drückt seine Lippen rau gegen ihre und nach nur wenigen Sekunden bleibt sie atemlos zurück und steht kurz davor zu vergessen, worüber sie überhaupt sprechen, aber seine nächsten Worte erinnern sie eindringlich daran. „Heirate mich.“ Obwohl seine Worte in ihrem ganzen Körper ein spürbares Kribbeln hervorrufen, dreht die talentierte Medic-nin lachend den Kopf zur Seite. „Vergiss es, so leicht mache ich es dir nicht.“ „Du weißt, ich stehe auf Herausforderungen“, brummt er rau, während er seine Lippen über den Pulspunkt in ihrem Nacken legt und mit seinen Zähnen sanft an ihrer makellosen Haut nippt. Sakura legt seufzend den Kopf in den Nacken. „Eigentlich hast du ja auch das nicht verdient.“ „Hn. Aber willst du dich auch noch selbst bestrafen?“ „Wer sagt, dass es eine Strafe wä- au! Sasuke!“ . . . Hosted by Animexx e.V. 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