Bittermoon von Playboy_Reita (Edwards Chance?) ================================================================================ Kapitel 8: from Severity to Oafishness -------------------------------------- from Severity to Oafishness „Er ist anscheinend von wem auch immer – vermutlich Victoria – nicht ganz verwandelt worden“, erklärte Carlisle am Morgentisch. Edward runzelte die Stirn. Wie sollte so etwas funktionieren? „Es ist selten, das so etwas passiert“, meinte Carlisle nachdenklich, „Aber noch seltener ist, dass die betreffenden es überleben. So eine halbe Verwandlung ist ein ständiger Streit im Körper. Doch Kurai scheint damit gut umgehen zu können, sein Puls ist zwar wegen der Schmerzen erhöht aber stark und normal für die Situation – ja Edward?“ Edward ließ seine Hand sinken und sah Carlisle eindringlich in die Augen. „Aber ich habe ihn dadurch, dass ich ihn gebissen habe nicht ganz verwandelt?“, fragte er leise und wich Carlisles Blick aus. Wenn die Antwort nicht so ausfiel, wie er es hoffte, dann wollte er sie gar nicht hören. Er wollte nicht Schuld daran sein, dass er ein halbes Monster zu einem ganzen gemacht hatte. Carlisles Hand klopfte ihm beruhigend auf die Schulter. „Nein. Es ist unmöglich ihn ganz zu machen. So ein Biss ist für ihn nur ähnlich schmerzhaft wie für einen Menschen.“ Edward nickte, stand auf ohne jemanden anzusehen und ging in sein Zimmer, wo er die Tür hinter sich schloss. Wenn die Tür zu seinem Zimmer mal nicht offen stand, hieß es dass er seine Ruhe wollte. Und er wollte jetzt seine Ruhe. Er kniete sich zu Kurai ans Sofa und strich ihm durch die zerzausten Haare. „Sorry“, sagte er leise und starrte auf Kurais Lippen. Er sollte es lassen, so etwas zu denken. Sollte es lassen, sich so etwas zu wünschen. Außerdem… wer konnte ihm sagen, dass er bei einem Kuss nicht zubiss? In ihm war die Lust nach Kurais Blut erwacht. Und ab jetzt sollte er wohl lieber vorsichtig sein. Außerdem machte es ihm Angst, wenn er sich auch nur dabei ertappte wie er Kurais Lippen anstarrte. Kurai seinerseits knurrte nur leise im Schlaf, rollte sich mit dem Gesicht zu Edward und umklammerte dessen Arm. „Uh… mmmmh… ah“, machte er genießerisch und legte seine glühende Wange an Edwards kühle Haut. Edward hätte wetten können, dass er gerade leicht rot an den Wangen war. Vorsichtig strich er mit dem Finger über Kurais Wange. Kurai gab einen zufriedenen Laut von sich und Edward lächelte. Irgendwie war es doch ganz okay… schließlich hatte er über hundert Jahre ohne etwas auskommen müssen, was ihn glücklich machte. Und es machte ihn glücklich, Kurais Wange zu streicheln. Er wusste zwar, dass es irgendwie verkehrt war, dass es ausgerechnet ein Junge war… aber… er konnte nun einmal nichts dafür. „Über was denkst du nach?“, fragte Kurai da auf einmal, immer noch an Edwards Arm geschmiegt. Edward schüttelte den Kopf und nahm seinen Arm weg. Protest von Kurai („Ey!“). Edward seufzte und gab Kurai seinen Arm wieder. „Das is echt angenehm… fühl mich als würd ich verbrennen… sin alle so kalt?“, fragte Kurai. Edward nickte. „Ja… nur du nicht.“ Kurai sah zu Boden. „Irgendwas lief bei mir schief… ich bin irgendwie anders als… du.“ Edward lächelte. „Sei froh darum. Du bist noch teilweise Mensch. Ich bin ganz und gar das Monster.“ Kurai sah ihn musternd an. „Aber… warum wolltet ihr mich so unbedingt einfangen?“, fragte er verständnislos, „Das war echt n übler Trick!“ Edward lachte kurz auf. „Na ja… wir sind keine Vampire, die Jagd auf Menschen machen. Wir jagen Tiere… sozusagen Vegetarier“, erklärte Edward. Kurai sah ihn verständnislos an. „Wie… wir?“ „Na, alle, die hier in diesem Haus wohnen… also meine Geschwister, meine Eltern und ich“, definierte Edward es lächelnd genauer. Kurai sah ihn mit offenem Mund an. „Du meinst… Rosalie, Alice, Emmett und Jasper sind… auch… ?“ Edward nickte nur. Kurai schien das erst mal verdauen zu müssen. Doch er lächelte. „Cool! Dann bin ich ja nich der einzige, dem so ein Mist passiert!“, meinte er grinsend und wurde dann wieder ernst, „Ich wollte keinen Menschen… töten… ehrlich.“ Edward strich ihm beruhigend durch die Haare. „Das weiß ich. Darum bist du ja hier. Wir zeigen dir wie du dagegen ankämpfen und in dein altes Leben zurückkannst.“ Dicke Sorgenfalten bildeten sich auf Kurais Stirn, er sah äußerst skeptisch aus. „Wir schaffen das“, versuchte Edward ihm Mut zu machen. Die Sorgenfalten verschwanden nicht. Vielleicht sollte er es mit Ablenken versuchen. „Wie schaffst du das eigentlich… schlafen?“, fragte er neugierig. Verwirrt sah Kurai Edward an. „Wie… könnt ihr nich schlafen? Also Essen… das hab ich schon mitgekriegt, dass ihr das nich könnt… kann ich ja auch nich, nur bestimmtes… aber schlafen auch nich?“ Edward schüttelte den Kopf. Kurai zog entschlossen die Augenbrauen zusammen, zog Edward zu sich ins Bett und deckte ihn zu. „Ah… schön kalt“, seufzte er erst einmal und grinste dann, „Ich zeigs dir. Das gibt’s nich, dass ihr nich schlafen könnt!“ Edward fühlte sich leicht unwohl in seiner Haut. Kurai so nah zu sein war ihm dann doch nicht so geheuer. „Du musst die Augen zumachen und dich entspannen. Nichts denken. Und irgendwann schläfst du ein“, meinte Kurai. Edward seufzte. So einfach war das nicht. Das würde er nicht hinkriegen mit dem Schlafen. Trotzdem schloss er die Augen und befolgte Kurais Rat. Aber er wurde nicht einmal schläfrig dadurch. Eher ruhig. Kurai fragte ihn nach einer Weile leise, ob er schon müde wurde. Edward schüttelte den Kopf, ließ die Augen geschlossen und versuchte weiter einzuschlafen, was eigentlich unmöglich war. Davon war er wenigstens überzeugt. Auf einmal spürte er Kurais warme Hand an seinem Nacken, die sich hinten in sein T-Shirt an seinen Rücken schob und leicht hineindrückte. „Du bist viel zu hart. Entspannen hab ich gesagt!“, forderte Kurai und fing an, ihn leicht zu massieren. Edward konnte jetzt erst recht nicht einschlafen. Kurais Hand an seiner nackten Haut ließ schon wieder einmal sein Denken aussetzen. Kurai knurrte leicht sauer. „Entspannen!“, fauchte er, griff an den Saum von Edwards T-Shirt und zog es ihm bis über die Brustwarzen. Edward schlug erstarrt die Augen auf. Wieso wollte Kurai ihn jetzt ausziehen?! „Ich massier dich du Vollhonk!“ Ach so… das wollte er. Nachgiebig ließ er sich sein Oberteil über den Kopf ziehen und sah ihm nach, als es neben dem Sofa zu Boden segelte. „Leg dich auf den Bauch“, forderte Kurai und Edward befolgte. Kurz darauf spürte er Kurais Gewicht auf seinem Hintern. Sich selbst zur Ruhe zwingend versuchte er wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Als er Kurais Hände an seinen Schultern spürte, war alles wieder durcheinander. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Nur weil Kurai auf seinem Po saß. Er war erbärmlich. Da half ihm seine ganze Überlegenheit als Vampir nichts. „Edward… verspann dich nicht so! Ich beiß dich doch nich!“, beschwerte sich Kurai auch schon. Edward seufzte und versuchte seine Muskeln zu lockern… die eigentlich – seiner Meinung nach – schon locker waren. Kurai über ihm lachte laut auf und knabberte lachend an Edwards Nacken. Edward bekam Gänsehaut. „JETZ hast du nen Grund um verspannt zu sein!“, meinte Kurai und Edward konnte sein Grinsen förmlich hören. Er machte sich wahrscheinlich einen Spaß daraus, ihn zu quälen. „Bist du kitzlig?“, fragte Kurai da schon schelmisch. Edward schüttelte den Kopf. Kurais Hände versuchten ihn am Hals zu kitzeln und an den Seiten, überall am Rücken und an den Armen. Aber er war einfach nicht kitzlig, da konnte Kurai sich noch so sehr anstrengen. Kurai brummelte enttäuscht und pustete in Edwards Ohr. Edward schrak zusammen. Das war… ein komisches Gefühl gewesen. Kurai lachte fies und begann an Edwards Hals zu lecken. „N-nicht“, keuchte Edward und krallte seine Hände ins Kissen. Wenn Kurai so weitermachte explodierte er schon wieder in dessen Gegenwart. Kurai lachte nur gemein und leckte und knabberte an Edwards Ohr. Edward lachte laut los. Er war eigentlich der Meinung gewesen, nicht kitzlig zu sein. Doch er war es. Am Ohr. Wie peinlich. Lachend wand er sich unter Kurai, der ihn natürlich genüsslich weiterquälte. Endlich hatte er es geschafft und sich unter Kurai hervorgewälzt, als dieser sein anderes Ohr attackierte, was noch viel schlimmer war, weil er darauf jetzt überhaupt nicht gefasst gewesen war. Edward sank erneut lachend ins Bett und versuchte Kurai vor ihm loszuwerden. Plötzlich war Kurais Mund auf seinem. Er wusste nicht, wie es passiert war… er hatte sich gewunden und Kurai wollte wieder an sein anderes Ohr… aber jetzt lagen ihre Lippen aufeinander und keiner traute sich zu bewegen. Edward sah überrumpelt in Kurais Augen, der ebenso überrumpelt blickte. Nach der Überraschung machte sich etwas anderes in Edward breit, etwas, was ihn leicht die Augen schließen ließ. Kurais Lippen waren weich und warm. Zu seiner Schande musste er sich gestehen, dass es sich gut anfühlte. Sein ganzer Körper fühlte sich gut, auch wenn er schon wieder drauf und dran war zu explodieren. Nach einer Weile, die Edward viel zu kurz vorkam rückte Kurai ein Stück zurück und löste sich damit von Edward. Verlegen sah er ihn an. „Ähm… ja… das nennt man dann wohl einen unfreiwilligen Kuss… “, meinte er leicht errötend und räusperte sich betreten. Edward grinste unsicher. So unfreiwillig war er vielleicht nicht gewesen… . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)