Bittermoon von Playboy_Reita (Edwards Chance?) ================================================================================ Kapitel 12: The same Procedure as every time -------------------------------------------- The same Procedure as every time Kurai blieb nur noch drei Tage, in denen nichts passierte. Sie gingen auf die Jagd, Edward gab Kurai Nachhilfe in Mathe und besorgte Schokoriegel für ihn… aber sonst war da nichts. Da war kein Kuss mehr. Keine Streicheleinheiten oder Blödeleien und nach einer Weile gab Edward es auf, bei Kurai auf dem Sofa „schlafen“ zu wollen. Kurai rückte weg von ihm. Nicht nur örtlich, sondern auch innerlich. Er rückte in weite Ferne. Edward beschloss, dass es vielleicht das Beste wäre, wenn er sich nicht den Kopf darüber zerbrach. Weder was er für Kurai fühlte, noch was ihm Kurai bedeutete und schon gar nicht was in Zukunft mit Kurai wäre. Er schloss mit sich selbst einen Pakt: Es sollte ihm egal sein. Am Montag in der Schule saßen sie also wie völlig normale Klassenkameraden nebeneinander. In der Mittagspause fehlte Kurai mal wieder und trieb sich lieber an ungestörten Plätzen mit Mädchen herum. Danach saß er im Unterricht wieder neben Edward und Edward versuchte den stechenden Schmerz in sich zu ignorieren. „Was hat die gerade gesagt?“, flüsterte Kurai, da die Lehrerin gerade sehr genuschelt hatte. Edward sah Kurai kalt an und zuckte mit den Schultern. Wieso sollte er ihm auch helfen. Sollte er eben aufpassen und nicht ständig zeichnen. Kurai sah ihn zwar etwas komisch an… aber ihm war es ja egal. Endlich war die Schule aus und Edward verließ ohne auf Kurai zu warten das Schulgebäude. Kurai rannte ihm – die brennende Zigarette im Mundwinkel – nach, holte ihn ein und versperrte ihm den Weg. „Sagst du mir jetzt bitte mal, was los ist?!“, fauchte er Edward an. Edward sah Kurai finster an. „Nichts ist los und jetzt lass mich durch, meine Geschwister warten auf ihren Fahrer.“ Kurai schüttelte den Kopf und trat auch tatsächlich zur Seite. Die Wut brodelte in Edwards Bauch, als dieser den Motor anließ und aus dem Parkplatz hinausfuhr. „Edward… du warst heute wirklich ziemlich unfair zu ihm… sei wenigstens ein bisschen freundlicher“, meinte Alice besänftigend und sah ihren Adoptivbruder besorgt an. Edward knurrte nur und trat aufs Gas. Das ging die anderen gar nichts an. Sie waren kaum zu Hause als Edward sich schon in seinem Zimmer versperrte. Im Laufe des Abends klopften seine Eltern besorgt an seine Tür und fragten ihn, ob er reden wollte oder etwas brauchte. Aber Edward wusste, was sie dachten. Sie dachten, er hätte Liebeskummer wegen Kurai. Aber den hatte er nicht. Er hatte sich ja noch nicht einmal je in Kurai verliebt. Wieso auch. Kurai war ein Vampir wie jeder Andere. Nichts besonderes. Nicht besonders wertvolles. Nichts, wegen dem man sich großartig kümmern sollte. „Edward, es reicht!“, donnerte Rosalie, die es irgendwie geschafft hatte die verschlossene Tür aufzusperren und jetzt wütend im Zimmer stand. Hinter ihr erschien Alice. „Du solltest dich selbst auf andere Gedanken bringen“, meinte sie. Edward stand wortlos von seinem Schreibtischstuhl auf, ging ans Fenster und war schon draußen. Rosalie brüllte ihm nach, dass sie ihm die Ohren lang ziehen würde wenn er Blödsinn anstellte doch alles weitere blendete er aus. Er rannte leise und geschmeidig durch den Wald, wobei es bei ihm kein normales Rennen, sondern eher ein Dahinfliegen durch die Gräser und Büsche war. Er wollte nur weg und alleine sein. Ein wenig ungestört nur. Doch selbst das blieb ihm verwehrt. Kurai stand auf einmal wie aus dem Nichts vor ihm. Für Edward kam es zu überraschend, er konnte nicht stoppen, rannte Kurai um und kugelte erst einmal mit ihm über den nassen Waldboden. Keuchend starrte er Kurai an und wagte nicht, sich unter ihm zu bewegen. Kurai war blasser als sonst. Und er blutete an der Augenbraue. „Du musst von hier verschwinden. Sofort. Ich lenke ihn wo anders hin“, sprudelte es aus Kurai heraus, er sprang auf die Beine und zog Edward mit sich hoch. Edward starrte Kurai verständnislos an. „Wen lenkst du wo anders hin?“, fragte er. Kurai schubste Edward von sich weg, er wollte scheinbar nur, dass Edward endlich davonlief. „Vampirjäger und jetz verpiss dich!“ Schon war Kurai weg. Edward stand verwirrt im Wald und suchte seine Umgebung nach denkenden Wesen ab. Da. Da war etwas. Er wollte Kurai. Und er kam sehr schnell näher. Edward versteckte sich hinter einem Baum und starrte dem entgegen, was da kam. Er wollte wissen, welches menschlich riechende Wesen so schnell laufen konnte. Jetzt sah er es. Der Mensch lief nicht. Er ließ laufen. Er saß auf dem Rücken eines Vampirs, eine gefährlich aussehende Waffe im Anschlag. Edward biss die Zähne zusammen. Scheiße. Kurai würde keine Chance haben. So schnell er konnte rannte er nach Hause und holte seine Familie zu Hilfe. Es dauerte ein wenig, bis sie wenigstens Kurais Fährte aufgenommen hatten. Man konnte ihn weit und breit nicht riechen. Dafür den Menschen, doch dieser schien jetzt alleine unterwegs zu sein. Wo war der Vampir? Carlisle mimte den freundlichen Wanderer und fragte den Vampirjäger, aus welcher Richtung er denn gekommen sei, weil er sich verlaufen hätte. Der Vampirjäger schaffte es nicht, Carlisle zu durchschauen und wies ihm gutgläubig die Richtung. Die Cullens nahmen die Verfolgung wieder auf. Edward suchte verzweifelt nach den Gedanken des anderen Vampirs, Emmett tat sein Bestes mit seinem Geruchssinn und Alice rieb sich immer wieder die Schläfen um sofort im Bilde zu sein, wenn etwas in naher Zukunft passierte. Esme vor ihm blieb auf einmal abrupt stehen. Er konnte sie in Gedanken fassungslos „Oh mein Gott“ ächzen hören. Schnell wollte er an ihr vorbei, doch sie hielt ihn fest. „Es ist besser, wenn du ihn nicht siehst. Wir haben ihn gefunden, er lebt, beruhige dich damit“, sagte sie ruhig während ihr Alice, Jasper und Emmett halfen Edward festzuhalten. Edward knurrte verzweifelt auf, roch kurz Kurais, Carlisles und Rosalies Duft an sich vorbeiziehen und gab dann auf. Carlisle brachte Kurai in ihr Haus. Er würde Kurai sehen, früher oder später. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)